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Do, 18. April 2024

VickerlAdler

VickerlAdler
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Esse gerne, trinke viel.

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Laurus (Opatija)

Lieblingsspeisen

pseudoindische Eintöpfe

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Liebstes Urlaubsziel

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2. Februar 2015
SpeisenAmbienteService
Zweiter Besuch bei Otto. Atmosphärisch in Richtung kitschiges Pub tendierend, erwartet einen im Meidlinger Gasthaus durchaus eine gewisse Gasthaus-Gemütlichkeit. Was erst einmal angenehm auffäll... MehrZweiter Besuch bei Otto. Atmosphärisch in Richtung kitschiges Pub tendierend, erwartet einen im Meidlinger Gasthaus durchaus eine gewisse Gasthaus-Gemütlichkeit.

Was erst einmal angenehm auffällt: Zu jeder Zeit ist das Personal aufmerksam, schnell und mehr als freundlich!
Man wartet wahrlich nicht lange, gleich ob auf Speis oder Trank.

Erstere kommt in Bergbauportinierung, womit das Lauda'sche Restleinpacken quasi unausweichlich wird. Darunter leidet jedoch sowohl die Preispolitik, als auch der Frischegrad. Schweinsbraten mutet äußert abgestanden an, wenn auch geschmacklich in Ordnung, Beilagen (abgesehen vom sehr ordentlichen Erdäpfel-Salat) scheinen unter der vermuteten Großemengen-Lagerung zu leiden - heißt lätschert und "oidlnd". Grillgerichte wirken aufgewärmt. Hier sollte man den Kartenumfang, sowie die Portionierung doch wirklich überdenken, da meiner Meinung nach jedenfalls das Potential zu gelungener Wirtshausküche gegeben ist! Einen netten Gastgarten gäbe es auch. Schaugrillen da draußen und schon könnte man die Grillkomponente sinnvoll beibehalten. In der Küche Hausmannskost, das könnte wunderbar funktionieren.

Momentan nicht unbedingt empfehlenswert.
Ich finde hier macht man sich das Leben selbst schwer, ohne jede Not!
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2. Feb 2015, 16:50·Gefällt mir

liesing ist nicht meidling ;-)

2. Feb 2015, 15:33·Gefällt mir
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1. Februar 2015
SpeisenAmbienteService
Die Landtmann-Dependance zwischen Steinsee und Alterlaa präsentiert sich als mit der Zeit gegangene Aida. Geboten werden Patisserie, Konditorei und Café in einem mittelgroßen Lokal. Das Mehlspeisen... MehrDie Landtmann-Dependance zwischen Steinsee und Alterlaa präsentiert sich als mit der Zeit gegangene Aida. Geboten werden Patisserie, Konditorei und Café in einem mittelgroßen Lokal. Das Mehlspeisensortiment wird ergänzt durch Pralinen, Zuckerl, Sirup und Demmer-Tee.

Die Mehlspeisen sind durch die Bank sehr ordentlich, nicht überzuckert und im Gegensatz zur genannten Konkurrenz nie abgestanden, oder fahl.

Bedient wird man schnörkellos. Ärgerlich - eine zweite Parallele zur rosa Konditoreikette - wie mit den jungen Mitarbeiterinnen umgegangen wird, noch dazu vor den Kunden
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26. Jänner 2015
SpeisenKeine WertungAmbienteService
Zwischen den Anfängen von Gumpendorfer und Mariahilfer Straße befindet sich dieses schmucke, unkomplizierte Eckcafé. Bedient wird man ohne Hektik (nett für: es kann auch ein wenig dauern), dafür... MehrZwischen den Anfängen von Gumpendorfer und Mariahilfer Straße befindet sich dieses schmucke, unkomplizierte Eckcafé.

Bedient wird man ohne Hektik (nett für: es kann auch ein wenig dauern), dafür umso freundlicher. Die durchaus selbstbewussten Preise weiß der Kaffee zu rechtfertigen. Cantuccini und "Brownie im Glas" bieten sich als kleine, süße Happen an.
Die hauseigenen Röstungen können auch direkt für den Heimgebrauch erstanden werden, ebenso wie diverse Espresso-Utensilien.

Der ambitionierte Hobbykoch wird regelrecht zum Umfaller ins direkt angeschlossene "Feinkoch" genötigt. feinkoch.org/

Meiner (momentanen) Meinung nach einer der besten Kaffees in Wien, sofern man auf fruchtigeres, dickflüssigeres Gebräu getrimmt ist, wie ich!
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24. Jänner 2015
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24. Jänner 2015
SpeisenAmbienteService
Das Erdberger Frischzellen-Café hat einen neuen Ableger in Ottakring, nahe Yppenpplatz/Brunnenmarkt. In einer relativ ruhigen Seitengasse gelegen, findet man das helle, angenehm offen gestaltete Lo... MehrDas Erdberger Frischzellen-Café hat einen neuen Ableger in Ottakring, nahe Yppenpplatz/Brunnenmarkt. In einer relativ ruhigen Seitengasse gelegen, findet man das helle, angenehm offen gestaltete Lokal.

Am Eingang warten zwei erhöhte Sitzplätze, rechts der offene, schmucke Küchenbereich, mit wechselnder Süßspeisenauswahl davor, daneben eine schmucke Schank. Im zweiten, angeschlossenen Raum bieten drei kleine und zwei größere Tische maximal zwanzig Gästen Platz. Die Einrichtung gestaltet sich recht spartanisch, wobei hie und da rustikalere Retroelemente den hell-sterilen Grundton aufbrechen. Auffällig der schöne Ziegelboden und die "naturbelassene" Decke.

Von der Kartenvorderseite lachen erst einmal die Frühstücksangebote, die auch wohl einen größeren Fixpunkt des Konzepts auszumachen scheinen. Da bereits Abendstunde, blättern wir schnell weiter. Ungewöhnlich umfangreich kommt das Getränkeangebot daher. Eine Vielzahl an Limonaden und Spritzsäften, gute Bierwahl und eine, an der Lokalgröße gemessen, exorbitante Weinkarte warten auf dürstende Nachfrage.

Wir entscheiden uns nach ausgedehnter Kontemplation für den vegetarischen Burger - zweierlei hausgemachte Laberl auf Grünkernbasis mit Nachos - sowie eine der beiden Tagestartes, dominiert von einer Schinken-Mischgemüse Kombination inklusive Salat.
Die gehaltvolle Cocktailsauce hilft mir als Karnivor über den allzu "gesunden" Ersteindruck hinweg. Insgesamt überzeugt mich die Kreation mit jedem Bissen mehr und für 8,10€ wird man mehr als satt.

Als Nachschub zum ausgezeichneten Kaffee gönnen wir uns einen Schoko-Kirsch-Brownie, begleitet von einem desserttellergroßen Schoko-Himbeer-Cookie. Beides scheint absolut frisch gebacken und mundet sehr.

Insgesamt ein sehr unbeschwerter, netter Abend, bei freundlich-zurückhaltender Bedienung. Für Anrainer definitiv zu empfehlen, eventuell verirren wir uns eines Samstags, trotz größerer Entfernung, zu einem gemütlichen Frühstück in den 16en Hieb!
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18. Jänner 2015
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18. Jänner 2015
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18. Jänner 2015
SpeisenAmbienteService
"Was man sich lange vornimmt, wird hoffentlich gut", oder so... Gut war's tatsächlich und seit einiger Zeit wurden auch wieder Erwartungen erfüllt, im Falle Meixner's gar ziemlich hohe, Hut ab! ... Mehr"Was man sich lange vornimmt, wird hoffentlich gut", oder so...
Gut war's tatsächlich und seit einiger Zeit wurden auch wieder Erwartungen erfüllt, im Falle Meixner's gar ziemlich hohe, Hut ab!

Überholtes Interieur und recht eng bemessene, ländliche U-Bankerl könnten das Erlebnis trüben, oder aber sie machen es zu eben so einem - Subjektivität deluxe.
Kurz: Der Meixner ist ein echtes Wirtshaus und wirkt trotz der innenarchitektonisch bewahrten Tugenden nicht wirklich schmuddelig, was ihn über die große Menge der wiener Durchschnittst'schecherln erhebt. Trotzdem sollte man die Bänke zumindest neu überziehen und hier und da abgeschlagene Holzverkleidungen ein wenig herrichten. Auch die eine oder andere Karte wirkt ramponiert. Kann alles so bleiben, sollte nur aufgebessert werden!

Die Bedienung möchte ich nicht ausgedehnt besprechen und doch positivst hervorheben: bemüht, sehr aufmerksam, unaufdringlich gesprächig und mit memoria permagna gesegnet, danke!

Preislich selbstbewusst springt einen die Karte an, inhaltlich dem gutbürgerlich Hausmännischen gewidmet.
Die Auswahl drängt sich, aufgrund des Direktvergleichs mit unserem "zweiten Wohnzimmer" Ringsmuth, auf. Grammelknöderl, hier gebacken und Tafelspitz, in gleicher Variante wie beim direkten Konkurrenten.
Bedingt durch völlige Auslastung sind die Pausen ausgedehnt, aber im Rahmen.

Die erste Wartezeit vertreibt ein brauchbarer Zierfandler, der sich auch ganz gut mit der angenehm milden und fast schon fettarmen Grammel-Kraut-Paarung verträgt. Die Weinkarte ist vor allem im flaschenweisen Segment sehr respektabel aufgestellt, allein die sehr jungen Rotweinjahrgänge würden mich etwas abschrecken, aber was soll er tun...

Zum Aufwärmen a priori Hauptgang biedert sich ein Kamptaler GV an. Auch dieser schmiegt sich fein an das wunderbar zarte Rind an, dass mit Erdapferln, genau nach Vickerl's Geschmack, und passender Kren-Saucen-Zusammentellung den unmittelbar sehr positiven Eindruck prolongiert. So sehr es schmerzt - Meixner 2: Ringsmuth 0.

Hausbrandt, eine der von mir geschätzteren Röstdynastien, beschäftigt mich in Form eines espresso doppio bis hin zum diätfremden Dessert-Quartett. Die nahezu waffenscheinpflichtigen Fett-Zucker-Bomberl hämmern selbst meinem negierenden Verstand das nunmehr nicht mehr zu leugnende Sättigungsgefühl ein, das "eater's high" ist wieder einmal erreicht.

Fazit: Ringsmuth muss sich leider warm anziehen, mit oder ohne echtem Winter!
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18. Jänner 2015
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18. Jänner 2015
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15. Jänner 2015
SpeisenAmbienteService
Lang ist's her, aber es gibt mich noch, inklusive Gaumen, Magen und deren Urinstinkten. Im neuen Lugeck durfte ich sehr zeitnah zur Eröffnung dinieren, wodurch die Atmosphäre durchaus noch eupho... MehrLang ist's her, aber es gibt mich noch, inklusive Gaumen, Magen und deren Urinstinkten.

Im neuen Lugeck durfte ich sehr zeitnah zur Eröffnung dinieren, wodurch die Atmosphäre durchaus noch euphoriegeschwängert war. In recht großzügiger Runde auftretend wurden uns gewiss nicht gerade die unbeholfensten Kellner zugeteilt, dennoch kann ich die Serviceleistung subjektiv nur als sehr gut beschreiben.

Das Drumherum gefällt mir persönlich nur mäßig. Die Krüger-Lampenschirme und ähnliche Spitzfindigkeiten sind ganz witzig, farblich und bezüglich Materialwahl trifft das Ganze allerdings nicht so meinen Geschmack. Zu sehr erinnert es mich an die, in den Neunzigern sehr verbreiteten, "Portas"-Kleinbusse...unwohl fühlt man sich allerdings nicht und immerhin bleibt einem die allgemeine Tendenz der Gastronomie zur nahezu völligen Dunkelheit hier erspart.

Menüfolge: gehobene Brettljause mit Sülzchen, Grammelschmalz, Beef Tartare und Co., dazu ein passendes Brot-Trio. Dann halbwarmes Entrée in Form von zweierlei Flammkuchen. Beides zufriedenstellend plus eins.
Die Kalbsbackerl mit Erdäpfelpüree luden durchaus zum Zungenschnalzen ein, große Küche, in dieser Form kaum besser zu machen! Das Messer hätt's nicht gebraucht, so zart waren's.
Das Nachspeisen Potpourri für ein "Gasthaus" erschreckend deliziös. Eine Art Käsekuchen mit Vanillesauce, ein Mohn-Powidl-Knöderl und der gute alte, hier kleinwüchsige, Afro-Österreicher im Hemd, weit mehr als tadellos.

Alles in Allem eine feine Neueröffnung, die Touristenschaft kann sich glücklich schätzen!
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Ich mag den Afro-Österreicher im Hemd :-))))))

16. Jän 2015, 06:43·Gefällt mir
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5. Mai 2014
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4. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Kurz bevor man ins Herz der Kremser Innenstadt vordringt liegt relativ unscheinbar das Gasthaus/Hotel Klinglhuber. Durch den immergrünen Eckeingang gelangt man in ein von klassischem, etwas geho... MehrKurz bevor man ins Herz der Kremser Innenstadt vordringt liegt relativ unscheinbar das Gasthaus/Hotel Klinglhuber.

Durch den immergrünen Eckeingang gelangt man in ein von klassischem, etwas gehobenerem Wirtshausinterieur geprägtes, schlauchartiges Lokal. Insgesamt nicht sehr spannend, wenn auch gemütlich.

Sitzt man nicht ohnehin schon gemütlich, setzt es einen (oder zumindest mich) nach einem ersten Blick auf die überschaubare Speisekarte hin. Papierservietten und auch der Rest des Gesamteindrucks ließen auf eine andere Preislage schließen.

Das bunte Serviceteam agiert freundlich und mit einem gewissen Schmäh. Insgesamt eine gute Leistung im oberen Bereich. Die Wartezeiten bewegen sich ebenfalls in diesem, sind aber gerade noch verschmerzbar.

Als die Speisen es dann an den Tisch geschafft hatten fiel bezüglich Preis zumindest ein kleines Steinchen, da die Portionen doch recht üppig ausfielen. Hätte ich nicht einen derartigen Hunger gehabt wäre die meine allerdings deutlich zu groß gewesen. Insgesamt wäre es also ratsam, die Portionen zugunsten einer vernünftigeren Kalkulation zu verkleinern. Geschmacklich fiel mein Wildragout sehr deftig aus, die Knödel (Erdäpfel- und Semmel-) gar trocken. Saft gab's aber reichlich und auch hier erachte ich ein "Gut" als angemessen.

Als Plan B mehr als brauchbar, nur kann man zu diesen selbstbewussten Preisen wahrlich besser speisen, wie zum Beispiel im Winzerstüberl in Rührsdorf, oder ein Stück bergauf beim Hutter!
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4. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Vieles hat sich im letzten Jahr beim Hutter getan und dann doch nicht so viel. Die (brand)neue Geschäftsführerin ist mit vollstem Elan bei der Sache und auch der Rest der Belegschaft macht einen no... MehrVieles hat sich im letzten Jahr beim Hutter getan und dann doch nicht so viel. Die (brand)neue Geschäftsführerin ist mit vollstem Elan bei der Sache und auch der Rest der Belegschaft macht einen noch bemühteren Eindruck, als bei unserem letzten Besuch. In Punkten zwar kein Anstieg, aber denken wir uns eine Verbesserung von zwei (laut ReTe-System) minus auf zwei plus.

Die Essbereiche sind unverändert gemütlich und aufgeräumt, wobei es doch recht warm werden kann. Es wird mit sehr viel Liebe gedeckt, zumal kleine Details dem Auge schmeicheln.

Im Service läuft alles schnell und reibungslos, wobei auch die Aufmerksamkeit stimmt (Nachschenken, Extrawünsche, Abservieren).

Das Essen ist nach wie vor tadellos, allerdings kann ich dieses Mal nicht mehr zur Bestnote greifen. Die Rindsuppe sehr fein, aber etwas unaufregend...verliebt dürfte der gute Patrick momentan nicht sein. Das Kalbsschnitzel war zwar ausgezeichnet, allerdings fehlte für den Preis von guten 17€ dann doch das letzte Tüpferl. Die Hausweine machen auch dieses Jahr viel Spaß und der fruchtige, körperreiche Kaffee kommt zu jeder Tageszeit gut. Alles in Allem stehe ich hinter den fünf Punkten vom letzten Mal und traue sie der Küche auch in Zukunft wieder zu!

Wir kommen gerne bald wieder!
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2. Mai 2014
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2. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Wie begeht der moderne Kapitalist den ersten Mai? Richtig, er lässt für sich arbeiten! Den Marsch verschlafen, muss die Einkehr dann doch sein. Das vielerorts als Geheimtipp gehandelte Winzerstü... MehrWie begeht der moderne Kapitalist den ersten Mai? Richtig, er lässt für sich arbeiten! Den Marsch verschlafen, muss die Einkehr dann doch sein.

Das vielerorts als Geheimtipp gehandelte Winzerstüberl flog mir nun schon des Öfteren um die Ohren, was mich am Geheimsein zweifeln lässt. Sei es wie es sei, gestern wurde gelüftet.
Direkt an einem Donauärmchen liegt die gute Stube. Die Parkplatzsituation lässt auf gute Auslastung schließen, die Fassade wirkt streichfrisch. Vielleicht haben der Falstaff und seine Gabel damit zu tun...

Im Inneren offenbart sich der Heurige 2.0, heimgesucht von ein paar wenigen Zeitgeistern. Mir persönlich zu kitschig und das Auge stößt sich an so manchem Accessoire, aber gemütlich ist es und irgendwie soll es ja auch so.

Die größtenteils weibliche Belegschaft - Speerspitze Chefin - ist in ihrer angenehmen Passivität sehr bemüht. Bis auf die Vorspeisen kam auch alles sehr schnell zu Tisch. Wahrscheinlich war ich aber einfach zu hungergeplagt. Ich habe auch nicht auf die Uhr geschaut, also keine Kritik an dieser Stelle.
Extrawürschteln und dergleichen werden gar nicht bis sehr kulant verrechnet: toll!

Ich gönnte mir Eingangs das trockene, alte Carpaccio, das mit Basilikum, Mischsalat, Parmesanspänen und altem Balsamico derart fein homogenisiert (kann auch positiv sein) wurde, dass der Zunge seit langem wieder ein Schnalzer entkam. Der Frührote dazu war eine gute Wahl. Ein milder Vertreter seiner Sorte aus dem Nachbarort, kam gut.

Zum Hauptgang wählte ich die Röstleber (Zwiebelrostbratentypus) mit Petersilerdäpfeln. Es schnalzte wieder gehörig und die absolute Harmonie hielt Einkehr in meinem Tempel. Ich glaube laurent huldigt hie und da dem zufriedenen Lächeln seiner Gattin...bei mir heißt das dann eben "absolute Harmonie"! Der Smaragd Riesling dazu war auch nicht verkehrt, die doch sehr deftige Geschichte hätte allerdings mehr Schmelz vertragen.

Wieder einmal Hausmannskostolymp. Und wenn ich mich so an der Mundpropaganda orientiere, so dürfte das gestern kein "positiver Ausrutscher" gewesen sein. Empfehlung!
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8. April 2014
SpeisenAmbienteService
Eine gesellige Abendrunde im Gigerl zwingt mich förmlich zur Rezension dieses Innenstadt-Heurigen. Long time, no see, Rete-Community! Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass im Gigerl nicht nur ... MehrEine gesellige Abendrunde im Gigerl zwingt mich förmlich zur Rezension dieses Innenstadt-Heurigen. Long time, no see, Rete-Community!

Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass im Gigerl nicht nur der Oberober eine sehr intime Kommunikation pflegt, was so manchen Neukunden eventuell abschrecken könnte. Gesiezt wird hier offenbar niemand, was mir persönlich kein Dorn im Auge ist, aber durchaus nicht jedem gefällt.
Ansonsten arbeitet das Personal tadellos und ist in allen Belangen auf Zack. Hier wird "angepackt", allerdings nicht ganz so herzhaft wie vielleicht beim Kopp oder dergleichen. Also doch ein wenig Zentrums-Milde. Großartige Herzlichkeiten erwartet man vergebens, aber auch diese sind bekanntlich nicht jedermanns Sache.

Das Ambiente fand ich ziemlich gelungen. Urig und gemütlich, zum Glück jedoch ohne die weit verbreitete Wirtshausstickigkeit. Nervenaufreibend allerdings die Musi: Gezwungenermaßen ohrenbetäubend in den engen Kammerln und vor allem nur von rar gesäten Pausen unterbrochen.

Der Personenanzahl war es geschuldet, dass wir Querbeet die Karte durchaßen. Die Aufstrichvariation war grundsolide, vor allem das Grammelschmalz ein Höhepunkt.
Salate ganz anständig, nur ziemlich fad...viel schlimmer allerdings Spinatstrudel und Zwiebel-Tarte. Prädikat "eig'schlofane Fiaß"!
Ich vermute fast, dass wir diese Eintönigkeit der Touristenzielgruppe zu verdanken haben.

Man besserte sich mit den Hauptspeisen.
Schnitzel und Hühnerteile schmeckten ausgezeichnet, vorbildlich abgetropft und herrlich frisch, keine Spur von Mikrowelle!
Der Kümmelbraten war tatsächlich recht fahl und ausgegraut, mundete dennoch verhältnismäßig gut.
Absoluter Klimax der Völlerei war das Selchfleisch. Selten so eine tolle Variante gegessen! Traumhaft zart und nicht übersalzen, wirklich harmonisch zubereitet und optimal kontrapunktiert vom frischen Kren!
Serviettenknödel und Sauerkraut ließ ich außen vor. Erstere sahen tatsächlich schwerst vorgefertigt aus. Die Erdapferln waren auch keine Offenbarung und dürften es schon längere Zeit im Wärmebottich gemütlich gehabt haben.

Der Hausveltliner bot vorbildlichen Trinkfluss und zwang einen nicht zu spritzen (soll ja vorkommen).
Die Schnäpse/Liköre gingen auf's Haus, was mich jedoch nicht davon abhalten soll sie nicht weiterzuempfehlen...
Überraschung des Abends: wirklich guter Kaffee!

Fazit: Der Gigerl kann einen (guten) reinrassigen Heurigen nicht ersetzen, bietet allerdings durchaus eine solide, innerstädtische Alternative!
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23. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Nach meiner sehr allgemein gehaltenen ersten Bewertung hier überhaupt, möchte ich mich heute an einer spezifischeren Einschätzung unseres Stammwirten versuchen. Rund um den Ringsmuth wächst das ... MehrNach meiner sehr allgemein gehaltenen ersten Bewertung hier überhaupt, möchte ich mich heute an einer spezifischeren Einschätzung unseres Stammwirten versuchen.

Rund um den Ringsmuth wächst das Urbane momentan ins Unermessliche. Hauptbahnhof und tausende Wohnungen, kleines Industrieviertel und vieles mehr. Da braucht sich der Wirt auch in Zukunft wohl nicht um mangelnde Kundschaft sorgen. Ich denke aber ein Ringsmuth hätte auch in dünner besiedelten Gegenden sein Auskommen. Jedenfalls hätte er es sich verdient.

Der gewohnte Nichtraucher Tisch, das obligatorische Weckerlkörberl mit Räucherbutter(?). Fein wie immer. Und wie immer stört es mich ungemein, dass man gleich zu Beginn alles mit Gebäckbröseln ansaut. Für meine Eigenheiten kann der Ringsmuth allerdings nichts.

Zur Vorspeise kleines Wildragout mit grünem Apfel (teils Mus) und violetten Erdäpfeln (püriert) nebst 2013er Sauvignong Blanc. Wirklich gutes Fleisch und gut abgeschmecktes, recht sämiges Ragout mit Karotten und gelben Rüben. Toller Einstieg!

Als Hauptgang lacht mich das Rückensteak vom Iberico-Schwein in der Walnusskruste mit Kohlsprossen und weißem Pfeffer an. Vor allem recht wunderlich, dass für knapp 16€ eine derart üppige Menge an Fleisch kommt. Gute Entscheidung. Das Püree - in der Karte unerwähnt - hat eine spannende Pilznote. Eines der besten und komplettesten Gerichte, die ich seit langem essen durfte. Alles so rund und herrlich harmonisch. Große Küche! Der Chardonnay von Krispel dazu passt gut, hat allerdings nicht wirklich viel von der Typizität dieser Sorte.

Der Kaffee hat sich gebessert. Auch die Schokoknödel mit Waldbeeren halten das heute wirklich hohe Niveau.

Einzig im Service haperte es ein wenig. Hier und da eine Unachtsamkeit, größtenteils allerdings unbedeutend. Es war jedoch auch der eine oder andere ärgerliche Fehler dabei, wie zu spät servierter Rotwein. Die jüngeren Kellner hatten offenbar allesamt ihren Spaß gestern und die Nachtruhe vernachlässigt. Insgesamt passen Aufmerksamkeit, Tempo und der Blick für das Wesentliche!

Nicht zu Unrecht unser "zweites Wohnzimmer"!


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15. Februar 2014
SpeisenAmbienteServiceKeine Wertung
Eine Mischung aus unangebrachter Spontanität und Gier trieb mich heute in diese Mehrzweck-Kantine. Bäckerei, Café und Restaurant sollen hier in einem Eck des Donauzentrums aufwarten. Tun sie auch, ... MehrEine Mischung aus unangebrachter Spontanität und Gier trieb mich heute in diese Mehrzweck-Kantine. Bäckerei, Café und Restaurant sollen hier in einem Eck des Donauzentrums aufwarten. Tun sie auch, Gutscheine gibt's auch noch, bedienen darf man sich zum Großteil selbst.

Der Essbereich wirkt sehr sauber und man sitzt pseudo-amerikanisch bequem im roten Leder. Trotz der recht gepferchten Tischgruppen fühlt man sich nicht eingeengt und kann dem illustren Treiben der DZ-Welt zusehen.

Riesenbernerwürstel mit je einem Schöpfer Pommes und Grillsauce (der durchschnittliche Gast nahm vier bis fünf Schöpfer) für 3,45€. Scheinbar eines der "Tagesmenüs". Die regulären beinahe sieben Euro kommen einem nicht zu Unrecht heftig vor. Frau Adler lüstet nach Corden Bleu für schwache acht Euro. Ebenfalls ein Tagesgericht. Die Atmosphäre erinnert an ländliche Hochzeitscaterings und auch hier trifft einen der eine oder andere Pensionistenellenbogen empfindlich in der Flanke. Aggressionsschwangere Luft am verdampften Buffet. Nachdem die erste Schlacht geschlagen ist folgen die Getränke zum selbst Zapfen. Immer wieder ein Erlebnis, da der Strahl beinahe jedes Mal nur nach Wasser aussieht...es gibt heutzutage wirklich schon alles als Konzentrat.

Den kurzen Servicepart übernimmt die Kassiererin. Nach Beendigung des offenbar recht amüsanten Gesprächs mit ihrer Nachbarin gewährt sie uns mit einem herzerwärmenden "Taaag" eine Kurzaudienz. Fast 16€ (regulär 20€) für zwei Teller Essen und Groß- plus Kleingetränk recht g'schmoizn. Da sollte es dann auch anständig schmecken!

Nicht wirklich. Leider war das Würstel zu Tode gebrütet. Schade, da es grundsätzlich gar nicht schlecht schmecken hätte können. Die Pommes ganz in Ordnung, überraschend ölarm, dafür auch sehr abgelegen und alles andere als frisch. Ein Totalausfall war das Cordon Bleu. Flachsig, vom Kondenswasser an der Unterseite ungustiös aufgeweicht. Die Panier von Haus aus gekleistert und bescheidenst gefüllt.

"Selber schuld" könnte man jetzt meinen, aber von einer (einsehbaren) Küche, in der mehr als nur eine Hand voll Leute werkelt, darf man sich doch schon etwas mehr erwarten, vor allem zu einem Tellerprreis, der über dem so manch eines frisch(er)en, schmackhaften Wirtshausmenüs liegt.

Lieber dem plötzlichen Hunger Herr werden, oder in den Weiten des Zentrums nach Alternativen suchen!
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VickerlAdler, da hättest gestern die gefüllten Paprika probieren müssen! Einen derartigen geschmacklosen faschierten Inhalt bringt man normalerweise nur zustande, wenn wirklich alle Gewürze aus der Küche verschwunden wären! Kostet da keiner? Die Tomatensoße war akzeptabel aber die Paprika sehen mich nie wieder!

10. Sep 2015, 00:08·Gefällt mir

Das Fleisch ist willig, allein hat das Fett überhand genommen und unterdrückt nun, gemeinsam mit der Ratio, das arme, geschundene Fleisch! Aber, am Wochenende steht zweierlei an!

17. Feb 2014, 20:29·Gefällt mir

Vickerl: die Stimmen verfallen nicht, es sei denn, der Admin hat wieder mal bestimmte "Signale" eingebaut, die korrekte Votings verunmöglichen...

16. Feb 2014, 09:23·Gefällt mir
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12. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
"Das frühere Neni im Zweiten...heißt jetzt El Gaucho, ein Steaklokal." In etwa so hörten sich die "Empfehlungen" an. Kein großartiger Grund es sich anzusehen, allerdings hatte ich seit ewigen Zeite... Mehr"Das frühere Neni im Zweiten...heißt jetzt El Gaucho, ein Steaklokal." In etwa so hörten sich die "Empfehlungen" an. Kein großartiger Grund es sich anzusehen, allerdings hatte ich seit ewigen Zeiten keine echte Fleischeslust mehr, also wozu zieren?

Hat man, vom Schwedenplatz kommend, das Sofitel umgangen, stößt man auf die Auslage des Restaurants. Komplett vergläsert mit ein paar schraffiert wirkenden Aufdrucken. Ein großes L mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten. In der Halle dann noch ein paar größere Tische, außerhalb des eigentlichen Lokals. Was mir als erstes ins Auge sticht: grausame Kuhhautbespannung auf den Sitzbänken. Wirkt jetzt eher nach Hüttengaudi, als gehobener Steakdestination. Ansonsten alles sehr sauber und durchstilisiert, leider nicht nach meinem Gusto. Mir gefällt es einfach nicht und die Hotel-Atmosphäre wirkt hier mehr nach Einkaufszentrum, nicht umwerfend.

Die Jacken/Mäntel werden einem unaufdringlich abgenommen, der Erstkontakt bei Tisch erfolgt zur rechten Zeit. Grundsätzlich wirkt der recht extrovertierte Kellner sehr professionell. Auch genauerem Nachfragen bezüglich Fleischherkunft und empfohlener Garstufe hält er ohne Probleme stand. Zeitnah abgeräumt, Gläser im Blick behalten, versteht seine Arbeit!

Beef Tartare zum Anfang eines der Besseren, die ich bisher hatte. Vielleicht sogar unter den Top 3. Um dem "Surf & Turf" Beinamen gerecht zu werden, thront ein "crab cake" darauf. Für sich sehr gut, nicht mörderisch homogen im Gespann, aber was soll's.

Filet- und Ribeyesteak vom argentinischen Rind (beide Medium) sind ausgezeichnet! Optional gibt es dreierlei Pfeffer, darunter den spannendsten aus den tasmanischen Bergen (probieren!). Die Beilagen fallen unterschiedlich gut aus. Wie bereits in Ambessvice Bewertung erwähnt, sind die grünen Bohnen recht roh und fad, der Speck kommt geschmacklich kaum bis gar nicht zur Geltung. Der Ofenerdapfel ist okay, wobei die "sour cream" der Bohnenwürze in puncto Langeweile in nichts nachsteht. Den zwei Aussetzern stehen zwei Lichtblicke gegenüber: getrüffelte Rahmgnocchi und Pommes Frites inklusive der tollen Barbecue Sauce! Dazu gönnen wir uns ein Fläschchen Rotgipfler von Alphart - der bessere Chardonnay! ;)

Zitronensorbet mit Wodka und eine Art "Bananentiramisu" nebst Mangoeis runden den Abend wunderbar ab. Sehr gut!

Insgesamt keine Ausnahmeleistung, aber ein wirklich gutes Steaklokal!
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Habe mir erlaubt das Ambiente auf drei zu erhöhen! Wenn das ein Interspar kann, dann muss ich einfach Nachsehen mit der Kuh haben!

15. Feb 2014, 16:58·Gefällt mir

Ja, sehr unterschiedlich! Ich tu mir aber beim "Ambiente" so und so immer am Schwersten. Geht es jetzt um rein optische Merkmale, oder z.B. auch Möblage. Man kommt dann schnell vom Hundersten ins Tausendste und auf einmal fallen auch Gedeck, Geschirr, Gläser, Raumtemperatur und vieles mehr ins Gewicht. In diesem Fall war es diese "tote" Halle (was sich natürlich am Abend schwer vermeiden lässt und das "Fell". Bequem ist es ja und auch sehr sauber und zeitgemäß, aber mein Blick hat sich derart daran gestoßen... Weiters stellt sich die Frage ob man hier - angesichts der Fülle an Mitgliedern nicht abwegig - einfach brutal subjektiv schildern soll, oder sich auch ein wenig zurücknehmen. Ich würde nach momentanem Stand die Objektivität eher beiseite lassen, immerhin gehe ich davon aus, dass meine Bewertung niemanden abschreckt, was wirklich nicht meine Intention ist! Aber die Kuhhaut "geht auf ka Kuahhaut"!

13. Feb 2014, 15:14·Gefällt mir

"Die Stars von denen wir reden, sind natürlich unsere Steaks, die einerseits als El Gaucho Beef von argentinischen Rindern aus ausgwählter Zucht stammen und andererseits das österreichische Dry-Aged-Beef, das 32 Tage trocken reift und somit sein volles Aroma entfalten kann." Mehr oder weniger dieses Sprücherl plus Zusatzinformationen zum genauen Schnittteil und so weiter. An sich nichts Besonderes, ist mir nur positiv aufgefallen, vermutlich aufgrund der gesteigerten Aufmerksamkeit durch einige eher unzufriedenstellende Bedienungserfahrungen in letzter Zeit!

13. Feb 2014, 00:11·Gefällt mir
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9. Februar 2014
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9. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Erster und letzter Besuch bei den zwei Brüdern in der Kremser Innenstadt, oder die "Chronologie eines katastrophalen Abends". Peter Westenthaler würde sagen:"Ein Abend zum Vergessen, ein Abend des ... MehrErster und letzter Besuch bei den zwei Brüdern in der Kremser Innenstadt, oder die "Chronologie eines katastrophalen Abends". Peter Westenthaler würde sagen:"Ein Abend zum Vergessen, ein Abend des Vergessens. Wos do ollas vagessn wuan is!"

Die Lage ist optimal, Eingang und Lokal an sich lassen auf mehr hoffen. Der erste Dämpfer kommt bei Tisch. Vor einer Woche für vier reserviert zwingt man uns an einen meinetwegen grundsätzlichen Vierertisch, allerdings an einer Eckbank platziert und zu dem zu nahe am Nachbartisch, als dass man ihn von allen vier Seiten hätte bestuhlen können. Somit teilen wir uns brüderlich eine Längsseite und am Ende des Abends sollten die Ellenbogen schmerzen. Alle größeren Tische waren reserviert. Und tatsächlich füllte sich das Lokal im Laufe unseres Besuchs bis auf den letzten Platz...fraglich warum.

Was im Verlauf unseres kurzen Aufenthalts alles schief ging ist mir die Tipperei gar nicht wert. Ich werde mich daher an die Höhepunkte halten. Das Tischtuch zierte ein voluminöser Sugo-Fleck. Mein Achtel Wein kam in einem doppelt abgeschlagenen Glas, das mir ersetzt wurde. Von einer Entschuldigung sah man allerdings ab.

Die Bruschette (per Definition "frisch geröstete Brotscheiben") kamen in Form von lätscherten Baguette-Scheiberln, denen keinerlei Röstung zuteil geworden war. Drei Stück davon lässt man sich immerhin heiße acht Euro kosten. Im Prinzip dreist, vor allem da Lachs und Prosciutto (fahles graubraun) minderer Qualität waren.

Das Geschirr stand dann auch bis zum Hauptgang vor uns. Als die Kellnerin mir den Teller entgegenhielt und auf meinen Hinweis, dass der Tisch ja noch angeräumt wäre "verstehe nix" entgegnete, war ein weiterer Tiefpunkt erreicht. Was haben mangelnde Deutschkenntnisse damit zu tun, nicht zu erkennen, dass man auf einen vollen Tisch nicht noch mehr stellen kann? Nach ein wenig Stapeln und Rücken unsererseits ging es sich doch irgendwie aus. Interessant auch die hauseigene Auslegung von "Rosmarinkartoffeln". Ein Häufchen Braterdäpfel mit einem Zweig Rosmarin anbei. Sieht nett aus, haut aber irgendwie nicht so ganz hin. Positiver Höhepunkt: Beiried medium in Gorgonzolasauce (23€!). Wenn auch merkwürdig zerstückelt angerichtet war das Fleisch absolut grandios, so auch das Schwein in Pfeffersauce. Das war's dann auch schon wieder mit dem Positiven.

Auch die zweite Wasserkaraffe war grob abgeschlagen. Die Frage nach Nüssen im Pesto wurde etwa 45 Minuten lang verschleppt. "Habe vergessen!", "War nicht in der Küche!", "Der Koch ist zu beschäftigt!" und zu guter Letzt "Sehen wir doch gemeinsam in der Karte nach!"

Ein paar hätt' ich noch, aber hier lasse ich es gut sein und meinem Gastredner das Schlusswort: [Link]
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7. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Neuer Tag, neuer Fresstempel. Nach meinem gestrigen Koi Besuch heute am Karlsplatz. Eigentlich hatte ich es auf's Vietthao abgesehen...das war voll und zwanzig Minuten Wartezeit waren mir dann do... MehrNeuer Tag, neuer Fresstempel. Nach meinem gestrigen Koi Besuch heute am Karlsplatz. Eigentlich hatte ich es auf's Vietthao abgesehen...das war voll und zwanzig Minuten Wartezeit waren mir dann doch zu lang. Ich werde mich aufgrund frappanter Parallelen zu gestern diesmal eher kurz halten.

Auch die heutige Destination ist ein Ecklokal, somit im Aufbau dem Koi gar nicht so unähnlich. Insgesamt wirkt das Wok & More deutlich offener und geräumiger. Unterschiedlich große Lampenschirme zieren die Decken, an der großvolumige Luftrohre verlaufen, während die Wände neutral asiatische Fotodrucke zieren.

Hier gibt es kein abschweifendes Konzept - einfach Teppanyaki und das gewohnte fertig-Buffet. Die Schauküche versteckt sich hinter einer Glasfassade und wurde teilweise mit verschiedenfarbigen Platten verschalt. Tische und Bestuhlung sind schlicht und bequem.

Die "Fertigprodukte" würde ich ähnlich den gestrigen als solide Durchschnittsware bezeichnen, wobei man anmerken sollte, dass nahezu alles lauwarm bis kalt war (selbst wenn frisch aufgefüllt), trotz der sengenden Hitze die die Behälter umgibt. Merkwürdig, sehr merkwürdig. Außerdem war vor allem das Panierte sehr ölig und überfett. Merkwürdig fand ich persönlich auch das Sushi...der Fisch zum größten Teil abstrus geschnitten, völlig gegen jede Faser und teilweise zerfranst.
Die rohen Zutaten sind qualitativ besser, vergleichbar mit denen der Bamboo-Kette.
Auch wenn preislich alles stimmt, kann das Essen im Großen und Ganzen selbst zu diesen Konditionen nicht überzeugen. Es gibt definitiv Besseres!

Die Bedienung geht freundlich, schnell und aufmerksam vonstatten, Punkt.

Keine Empfehlung von mir, obwohl man es sich, sofern hungrig in der Nähe und in Eile, schon antun kann.
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6. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Auf Empfehlung gab ich mich heute einem (gar nicht mehr so) neuen all-you-can-eat Konzept hin. Zur Mittagszeit unter der Woche 9,90€ für endloses à la carte Bestellen. Nicht uninteressant, vor a... MehrAuf Empfehlung gab ich mich heute einem (gar nicht mehr so) neuen all-you-can-eat Konzept hin. Zur Mittagszeit unter der Woche 9,90€ für endloses à la carte Bestellen.

Nicht uninteressant, vor allem aufgrund der betont frischen Zubereitung aller gewünschten Gänge, abgesehen von Desserts und Salaten, die an einem kleinen Buffet im Eingangsbereich bereit stehen. Dieser wirkt recht schlicht und verläuft sich in zwei Schläuchen, den größeren Essbereichen. Uns wird ein Bambustischchen im Vorraum zugeteilt. Im größeren Raum zu unserer Rechten herrscht reges Treiben, hauptsächlich hervorgerufen durch "Büromenschen". Interessant die Bestuhlung. Wir liegen (mehr oder weniger) in großen Balkon-Flechtrondos mit Polster.

Der Geschäftsführer (unterstelle ich ihm jetzt ganz einfach) erklärt uns den Ablauf sehr freundlich und mit größter Ruhe. So schwer ist es aber wirklich nicht. Jeder Tisch hat eine A4-Liste mit den Nummern der Speisen nebst leeren Kasterln, in denen man per Stricherl seine Bestellung(en) definiert. Dazu die Tischnummer notieren und den Zettel abgeben. Natürlich muss nicht auf einmal geordert werden, sondern auch in Etappen. Bereits Bestelltes wird einfach gestrichen und die Liste wandert an den Tisch zurück. Wir arbeiten uns quer durch die Karte. Vorab ein Hummerchip zur ersten Einschätzung: ganz schwach, lätschert und ein schwerer Dämpfer zu Beginn. Der Salat ist klassische Konserven- und Gläserware aus dem Supermarkt.

Zurück am Tisch kommt die erste Sushi/Maki Mischkulanz. Ganz frisch werden die wohl nicht geformt, der Fisch ist allerdings relativ gut. Soll heißen: guter Durchschnitt. Auffällig schwach in der ersten Runde war der Tintenfisch, Kategorie Autoreifen. Der rohe Fisch hebt das Koi schon einmal nicht von der Konkurrenz ab.
Nun zum Warmen. Dim Sum vom Kalb kam wunderbar frisch und g'schmackig. Die Hühnerschnitzerl in Mandelpanier ebenso, allerdings mit übertrieben viel - wenn auch guter - Knoblauchsauce. Die Spießchen vom Lamm und Huhn (letzteres mit interessanter, aber mengenmäßig auch zu gut gemeinter, Minze-Senf-Sauce) waren an Frische nicht zu überbieten und die Fleischqualität überraschend hochwertig.

Die Nachspeisen reichen von der klassischen Obstvariation, über die bekannten "Chinabällchen" bis hin zu einer wirklich netten Tiramisu-Abart in der Petrischale. Teilweise brauchbar, leider alles kalt und bis auf das Schälchen die üblichen Verdächtigen.

Service ist durch das Konzept mehr oder weniger nicht vorhanden, beziehungsweise auf Servier- und Abräumer-Status degradiert. Ein Lächeln gibt's jedenfalls immer wieder.

Insgesamt keine positive Überraschung, aufgrund der Empfehlung sogar eine minimale Enttäuschung. Zu diesem Preis auf jeden Fall sehr anständig, vor allem die frischen Speisen. Auf das klein gehaltene Buffet kann man getrost verzichten, auf das Sushi teilweise auch. Bei entsprechendem Hunger und Lust auf Querbeet-asiatisch definitiv einen Versuch wert, würde dann aber doch eher wieder in eines der Bamboos gehen.
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1. Februar 2014
SpeisenAmbienteService
Schon ewig kein "Schnelles Essen" mehr riskiert. Grund genug zu sündigen, noch dazu bietet das Maschu Maschu, am Rande der Mall, die nötige Verlockung. Seit Dezember 2013 geöffnet, klingt noch nach... MehrSchon ewig kein "Schnelles Essen" mehr riskiert. Grund genug zu sündigen, noch dazu bietet das Maschu Maschu, am Rande der Mall, die nötige Verlockung. Seit Dezember 2013 geöffnet, klingt noch nach Startmotivation. Zwei davon gibt's ja schon, irgendwas muss da also jemand richtig machen, schließe ich zumindest milchmädchenhaft.
"Oriental Food - Urban Feeling", Leitspruch der Favoritner Grünen? Nein, das steht hier an der Tür!

"Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieft..."
Gar nicht so unpassend. Selbst für Hünen recht hohe Hocker, zwei Angestellte, zwei Paare, eine Kleinfamilie, trotzdem beinahe totenstill. Selbstbedienung? Man wird bedient, also auf nach oben. Im Halbstock liegt Ramsch in Nischen gestopft, wozu auch immer. Heller fast-Naturstein an der Wand und ähnlich sandfarben die Lederbezüge der Hocker, ansonsten viel dunkles Holz. Nicht unbequem das alles, aber so hoch. Der wohl bekannte Ausblick auf das Hilton aus unserem Glaskobel, wobei die "oide Halle" mehr Charme hatte, aber man geht mit der Zeit. Durch die gläsernen Bodenplatten kann man den Herren im Erdgeschoss beim Arbeiten zusehen. Unsere Bedienung ist freundlich, sein Kollege wirkt etwas mürrischer. Getränke kommen schnell, wäre aber auch schlimm, wenn nicht. Die Karte fällt insbesondere durch selbstbewusste Preisgestaltung auf, immerhin ist das Lokal meiner Meinung nach noch immer mehr Imbiss, als Kleinstrestaurant, nicht nur aufgrund der Größe.

Der georderte Maschu Burger kommt in Kebab-Zeit an den Tisch, wirkt aber frisch und die 10€+, ob seiner enormen Ausmaße und der stolzen Portion hausgemachter (so lustig klobige gibt's wohl kaum in der Großpackung) Pommes Frittes mit Heinz-Packerl anbei, gerechtfertigt. Der faschierte Laib (ja, riesig!) stammt angeblich vom Kalb - ob tatsächlich zur Gänze sei dahingestellt - auch das rechtfertigt grundsätzlich den Preis. Das Spiegelei darauf ist tatsächlich ein gelungenes solches, gab ja in letzter Zeit zahlreiche Beanstandungen hier. Der Salat wirkt vorbildlich frisch, Gurkerl und Paradeiser stammen wohl aus einer eigentümlichen Einlage, schmecken aber zu meiner Überraschung tadellos. Knackig sind die Pommes nicht, für mich als Anhänger des Speckigen allerdings irrelevant. Ich muss sagen das Fleisch war wirklich gut! Saftig, nicht überfettet und fernab der Ronald'schen Kartonlaberl. Einzige Enttäuschung am Teller war das Analog-Brot. Übersüßter Industrie-Sandwich-Teig, keine Gaumenfreude. Da könnte man angesichts der Preise und des "Health"-Anspruchs doch mehr bieten als die Großketten-Konkurrenz.

Insgesamt bin ich sehr angenehm überrascht. Das gesunde Fast Food G'schicht'l hat also doch seinen Platz und kann funktionieren. Könnte es aber wohl noch besser, als hier. Luft nach oben gibt's definitiv, aber das lässt sich schon ganz gut an! Die Preise sind wohl auch den Mieten der Mall geschuldet. Ich werde bestimmt wieder einmal einkehren!
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1. Februar 2014
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19. Jänner 2014
SpeisenAmbienteService
Pizza Plus - kein kreativer Meilenstein, inhaltlich trotzdem passend. Wer Alt Erlaa, genauer gesagt den integrierten "Kaufpark" an sich nicht leiden kann, wird auch mit der Pizzeria im Obergesch... MehrPizza Plus - kein kreativer Meilenstein, inhaltlich trotzdem passend.

Wer Alt Erlaa, genauer gesagt den integrierten "Kaufpark" an sich nicht leiden kann, wird auch mit der Pizzeria im Obergeschoss atmosphärisch nichts anfangen können. Die Gänge, Stiegen, Toiletten, Türen, Windfänge, alles wirkt nach achtziger Jahre Amtsgebäude mit einem Stupser Einkaufszentrum, teils unbeholfen getarnt in Alarmfarben.

Der 80er-Hauch setzt sich auch im Lokal selbst fort. Ziegel, Ziegel, Ziegel, die Flächen farblich zu 90% terra cotta, helle Holzmöbel, rotes Leder, rote Tischtücher, Papierservietten. Ein bisschen "wir versuchen ein ganz klassischer Italiener zu sein"...kann es nicht wirklich beschreiben, aber vielleicht kennt der eine oder andere das Gefühl, wenn man merkt, die Besitzer denken ein authentisches Ambiente geschaffen zu haben, man kennt es aus eigener Erfahrung (in diesem Fall aus Italien) aber anders und das ganze wirkt dann wie karikiert!?

Die Bedienung hat nichts Italienisches, allerdings viel Erfahrung und vermittelt mir klassische Wirtshaus-Freundlichkeit und -Gemütlichkeit.
Auch bei guter Auslastung finden Getränke und Speisen stets in annehmbarer Zeit ihren Weg an den Tisch. Extrawünsche werden wie selbstverständlich registriert und verlässlich erfüllt.

Beim Essen würde ich persönlich der Pizza treu bleiben, gleichwohl es reichlich österreichische und Pasta Gerichte nebenher gäbe. Letztere werden solide zubereitet und schmecken, allerdings fallen sie für mich eher in die Kategorie "schafft man zu Hause selbst, auch ohne größeren Aufwand". Dafür ist dann der Preis doch zu hoch.
Pizza kommt konstant sehr gut an und man vermisst glücklicherweise diesen analogen Beigeschmack billigster Zutaten, wie ich ihn zumindest von vielen Lieferpizzen kenne. Qualitativ wird bezüglich Ingredienzen zwar auch hier kein Feuerwerk abgeschossen, aber ich hatte in ein, zwei Nobelpizzerien auch schon deutlich schlechtere Fladen!

Insgesamt würde ich das Lokal nicht unbedingt für eine gesonderte Anreise empfehlen, sollte man aber gerade in der Nähe sein, oder aus der Umgebung bestellen wollen, kann man hier auf Nummer sicher gehen.

Ich bin kurz nachtragend: War in den letzten beiden Jahren mehrere zig Male zugegen. Daher bitte als allgemeine Bewertung sehen!
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1 Kommentar

Der Bewertung ist eigentl.nix hinzuzufügen!Hatte anlässlich einer"Gaidos um 3"Musikveranstaltung im Festsaal des "Plus".....vorab dort zu speisen!Meine Begleitung delektierte sich an einer"Calzone Toscana"um €8,80,...gut gefüllt mit Champignons,Schinken,Mozzarella,Oliven,..der Teigrand nicht zu hart,.."sehr gut",lautete das Urteil!Meynereins tat sich an einer"Piccata Milanese"gütig,....das Schweinefilet zart m.Parmesan gebacken,die Tomatensauce angenehm,nicht zu sämig,auch die dazu gereichten Teigwaren genau passend!Freude bereitete auch der Umstand,....das es im "Plus"ein Bier aus Mähren,.........das"Staro Brno"....zu trinken gab!Ein freundliches Service rundete den Besuch des"Plus"noch ab,.....u.machte Gusto auf Wiederholung!

21. Mai 2018, 13:05·Gefällt mir
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18. Jänner 2014
SpeisenAmbienteService
Vom Blitz der Spontanität gestreift entscheide ich mich dem innerstädtischen Trubel zu entgehen und lande am Fuße des Spittelbergs. Im Souterrain neben der Ulrichskirche wartet ein minimalitisch... MehrVom Blitz der Spontanität gestreift entscheide ich mich dem innerstädtischen Trubel zu entgehen und lande am Fuße des Spittelbergs.

Im Souterrain neben der Ulrichskirche wartet ein minimalitisch eingerichtetes (momentan würde man sagen) Hipster-Lokal. Grobes Holz, weiße Wände, freiliegende Lüftungsrohre und ein Hauch Retro. Klar und offen, gefällt gut!
Ein Schritt ins Lokal und schon wird von allen Seiten freundlich gegrüßt. Kaum im Polster der Sitzbank versunken, schon steht einer der jungen Angestellten mit zwei Karten bereit. A5-Hefterl für Getränke, A4-Einzelblatt für Speisen.
Erheiternd die Frage, ob man frühstücken oder zu Mittag essen will...es ist mittlerweile vier Uhr. Studentengrätzl halt.
Am Nachbartisch sticht mir ein Etikett ins Auge:"Krahu - pannonischer Cidre". Wieder so ein Marketing Schmäh? Das Goldkelchen fand ich aber auch durchaus gelungen. Wird probiert!
Kürbisrisotto mit quasi-Feta, Kernöl und Kürbiskernen soll auf den Teller.

Der vergorene Apfelsaft schmeckt authentisch, fruchtig, spritzig, nicht zu süß.
Gleichbleibend die Authentizität in puncto Risotto. Schöne Kürbisfrucht, auf den Punkt gekocht und gut abgeschmeckt. Auch die Käsewürfel vom Schaf fügen sich gut ins Gesamte ein, eine Spur mehr Würze würd's vertragen. Selbst ist der Mann und greift zur Pfeffermühle und den Salzflocken.

Der Kellner agiert überaus sympathisch, unaufgeregt und angenehm zurückhaltend, gleichzeitig aber sehr aufmerksam.

Insgesamt ein sehr lässiges Lokal (oder "chillig", wie es neudeutsch heißt), in dem man es lange aushält und nebenbei noch gut isst! Werde ich mir für weitere spontane Ausflüge in den Hinterkopf hämmern.
Frische internationale Küche und eine nicht uninteressante, zum größten Teil heimische, Weinkarte.

Ein Umfaller im Vorbeigehen lohnt sich in jedem Fall!

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1. Jänner 2014
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1. Jänner 2014
SpeisenAmbienteKeine WertungService
Neujahrs-Mittagessen beim Siedler - im Landgasthof und doch beim Heurigen. Klingt komisch, ist aber so! Wie wir eigentlich nach Mautern kamen ist schnell erklärt: nach gezählten sieben Absagen w... MehrNeujahrs-Mittagessen beim Siedler - im Landgasthof und doch beim Heurigen. Klingt komisch, ist aber so!

Wie wir eigentlich nach Mautern kamen ist schnell erklärt: nach gezählten sieben Absagen wegen Ruhetags, Privatgesellschaft oder Sonstigem, waren Siedlers die erste Wirtschaft, die unseren Reservierungswunsch am Neujahrstag ohne zu zögern erfüllte!

Zwei Parkplätze fanden sich mit Müh' und Not, was uns sofort jeglichen Exotenstatus nahm, der sich ob der ermattenden Suche nach Speisung aufgedrängt hatte. Da standen wir vor dem Heurigen, der momentan, aufgrund von Umstrukturierung, auch den Landgasthof der Familie Siedler beherbergt.
Von außen wirkt das Gebäude ländlich-gediegen, ein Hauch Oberschicht-Heuriger, ein bisschen Pröll-Landpartie. Im Windfang sitzen zwei Puppen in regionaler Tracht, drinnen angekommen offenbart sich einem mehr Platz als erwartet.

Ein herzliches Prosit der (offenbar) Senior-Chefin und man geleitet uns in den Wintergarten. Erster Gedanke: tolle Aussicht Richtung anderes Ufer! Das könnte der Loibner Berg sein. Nachgefragt, tatsächlich, er ist es! GV, Riesling...Appetit ist geholt!
Wir platzen am gemütlichen Vollholztisch, zur Linken ein artifizieller Gebirgsbach, daneben eine Topfpalme. Insgesamt wirkt der Heurige ziemlich überladen und teilweise recht kitschig. Geschmacksache. Nichts für Puristen, aber insgesamt sehr gemütlich.

Wir entscheiden uns allesamt für Paniertes. Bei mir folgt Rehschnitzel auf Beef Tartare. Ersteres kam auf einer länglichen Holzscheibe mit Toastbrot, Butter und Garnitur. Die Kapernbeeren hätten mir im Bret eingearbeitet besser gefallen, funktionierten aber auch als Beilage. Insgesamt eine gelungene Variante, ich hatte aber auch schon bessere.
Das Rehschnitzel folgte direkt im Anschluss, fast schon zu schnell, allerdings nachvollziehbar, da nur zwei von vier am Tisch Vorspeisen aßen!
Schön paniert, die Nüsse in der Panade nicht zu aufdringlich, gut abgetropft. Die Rosmarinerdäpfel als Beilage hätten eine Spur speckiger sein können (für meinen Gaumen), waren aber sehr schmackhaft! Dazu recht klassisch Preiselbeeren und Orange. Mein Schreckgespenst namens Flachsen hatte einen Kurzauftritt, in diesem Fall allerdings in verkraftbarem Ausmaß.
Als Schlussakt Mohnwuzerl mit feinem Apfel-Zimt Mus. Wirklich ausgezeichnet!
Der hauseigene GV Smaragd war (1/8 2,80€) fein, jedoch von mir nicht optimal gewählt.
Einzige geschmackliche Enttäuschung: der Kaffee. Ziemlich wässrig und unangenehm bitter.

Was schreibt man in Mautern über sich selbst? Ein Blick auf die Internetpräsenz verrät:
"Wir sind ein familiär geführter Betrieb in der Wachau und bieten regionale Speisen & Weine aus Eigenerzeugung - und das im einzigartigem Ambiente am Ufer der Donau."
Ita est.

Das Personal arbeitete sehr schnell und trotz hoher Auslastung ausgesprochen freundlich und aufmerksam. Auf Sonderwünsche wurde selbstverständlich und verlässlich eingegangen und die Merkfähigkeit der Angestellten, vor allem auch das Verständnis, ebenso wie die Kommunikation untereinander sind vorbildlich!
Hier wirkt die Herzlichkeit sehr echt und man zeigt sich auch über das geschäftliche hinaus gesprächig!

Fazit: Eine wirklich gemütliche und preislich attraktive Wachau-Empfehlung!
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8 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Danke - jetzt ist jede Unklarheit bereinigt :)

3. Jän 2014, 12:53·Gefällt mir

Kaum jemand schien geöffnet zu haben. Das ließ mich an der Nachfrage zweifeln. Der volle Parkplatz und das fast ausgefüllte Lokal belehrten mich dann eines Besseren! Verzeih Dagmar, aber ich neige zum "bled Re'n"! ;)

3. Jän 2014, 07:48·Gefällt mir1

"...was uns sofort jeglichen Exotenstatus nahm, der sich ob der ermattenden Suche nach Speisung aufgedrängt hatte." Sorry, das versteh' ich nicht - aber sonst finde ich deine Beschreibung sehr anschaulich, Genosse! :)

3. Jän 2014, 00:29·Gefällt mir
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