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8. März
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8. März
SpeisenAmbienteService
Die 10er Marie ist der älteste Heurige in Wien - die Buschenschank in Alt-Ottakring wurde bereits 1740 urkundlich erwähnt. Vor einigen Tagen hatten wir wieder einmal spontan Lust und Laune auf e... MehrDie 10er Marie ist der älteste Heurige in Wien - die Buschenschank in Alt-Ottakring wurde bereits 1740 urkundlich erwähnt.

Vor einigen Tagen hatten wir wieder einmal spontan Lust und Laune auf einen gemütlichen Abend mit einigen "Gspritzten" und einem kleinen Imbiss. Also nachmittags rasch zum Telefon gegriffen, bei der "10er Marie" angerufen und einen "Tisch für Zwei" für denselben Abend reserviert.

Mit Öffis bestens erreichbar: etwa 2-5 Gehminuten entfernt die Linien 10, 44, 46 und die Endstation U3. Das Auto kann zu Hause bleiben - die Parkplätze hier sind ohnehin sehr rar.

Die Schaltzentrale für neu eintreffende Gäste und für alle Servicebelange ist der junge Herr (vielleicht ist es auch ein andermal eine Dame) bei der Weinausschank. Wir wurden freundlich begrüßt, unsere Reservierung war sofort im Computer gefunden und uns wurde im selben Raum (Schankraum?) ein kleiner Tisch ideal für 2 bis maximal 4 Personen angeboten.

In diesem Schankraum sind hauptsächlich kleinere Tische für 2-4 Personen bzw. manche auch für bis zu 6 Personen. Das finde ich sehr angenehm - seit Corona habe ich gerne auch zu zweit meinen Tisch alleine und möchte nicht zu einer großen Runde dazugesetzt werden.

Zitat von früher bei manchen Heurigen: "Für Zwei reservieren wir nicht, aber wir finden sicher ein Platzerl zum Dazusetzen".

Für größere Gruppen gibt es natürlich noch weitere Räumlichkeiten: Keller, Presse, Scheune, Winzerstube, Stüberl und G’wölb und im Sommer der Garten/Hof - laut Homepage für Gruppen von 20 -200 Personen.

Obwohl der Heurige doch recht groß ist, durch die Aufteilung in die vielen Räumlichkeiten ist es überall gemütlich und man fühlt sich wohl. Trotzdem Größe funktioniert der Service perfekt: sehr freundlich und super schnell beim Aufnehmen der Bestellungen, Lieferung der Getränke/Speisen, Abservieren, Fragen nach weiteren Wünschen bis hin zum Bezahlen.
Alles Top organisiert.

Rasch haben wir unsere Getränke - einen halben Liter Weißwein und ein halber Liter Soda - zu Selbermischen der Gspritzten bestellt und bekommen. Es gibt eine große Auswahl an Weiß- und Rotweinen aus dem Familienweingut Fuhrgassl-Huber (ein Achterl zwischen 2,30 und 4,90 Euro).

Bei den Speisen gibt es zwei Möglichkeiten: aus der Speisekarte bestellen oder vom typischen Heurigenbuffet selbst holen.
Das Heurigenbuffet bietet umfangreiche warme Speisen (Grillhenderl, Kümmelbraten, Schnitzel, Fleischlaberl, Blunze, etc.) und kalte Speisen (Wurst, Käse, Aufstriche, etc.), Salate und Süßes. Obwohl laufend nachgeliefert wird, hängt das aktuelle Angebot davon ab, wieviel von den anderen Gästen schon weggekauft wurde.

Wir haben aus der Speisekarte ein gemeinsames halbes Backhenderl (14,50 Euro) bestellt und die Salate dazu selbst vom Buffet geholt, weil wir hier die Salatauswahl selbst bestimmen konnten.
Übrigens: das Backhenderl war ganz hervorragend, saftig und mit einer richtig knusprigen Panier, so wie wir es lieben.

Resümee: Ein sehr gelungener Abend. Da wir in der Nähe wohnen, werden wir bald wieder vorbeikommen.

OK, doch noch ein kleiner Verbesserungsvorschlag:
Die Toiletten sind zwar meist sauber, aber schon sehr in die Jahre gekommen. Auch in Hinblick auf die vielen internationalen Gäste und den guten Ruf des Lokals könnten sie eine Runderneuerung vertragen.
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PS: Nur für interessierte Hobby-Historiker hier ein kurzer Ausflug in die Geschichte der 10er Marie.

Die 10er Marie ist der älteste Heurige in Wien - die Buschenschank in Alt-Ottakring wurde bereits 1740 urkundlich erwähnt.

Als 1740 die Buschenschank in Alt-Ottakring Nr.10, damals noch Vorstadt, noch der Familie Haimböck gehörte, war sie schon ein sehr bekanntes und gern besuchtes Lokal. Und das nicht nur wegen der hervorragenden Weine und der Atmosphäre, sondern auch der wunderschönen Tochter der Haimböcks, Maria, wegen. So erhielt der Heurigen schon in jener Zeit seinen Namen: „10er Marie“.

Um 1870 übernahmen die Urgroßeltern Käthe Musils den Heurigen. Die Haimböcks behielten den Nebenheurigen.

Seit 1939 bewirtschaftete Käthe Musil den Heurigen, der ein In-Treff für einheimische und internationale Promis aus Politik, Kultur und Wirtschaft wurde.

Bis zum Jahr 1986 - da entschied Käthe Musil schweren Herzens, das anstrengende Wirtinnenleben aufzugebenda. Die 10er Marie wurde geschlossen.

Der Betrieb im Nebenheurigen Haimböck lief vorerst ungestört weiter. Bis zum Versuch, aus beiden Lokalen - 10er Marie und Heuriger Haimböck - eine Kombination aus Heuriger mit Gasthausbrauerei zu machen.
Das gesamte aufwendige Projekt ging schief und schlitterte letztendlich in den Konkurs.

Einige Zeit danach wurde die 10er Marie inklusive Nebenheuriger Haimböck von der Neustifter Heurigendynastie Fuhrgassl-Huber aus der Konkursmasse übernommen und das unter Denkmalschutz stehende Haus stilvoll renoviert. Im Jahr 1993 wurde dann hier die "neue 10er Marie" von Gerti Huber eröffnet.

Die Informationen stammen aus verschiedenen Quellen im Internet: 10er Marie Homepage, Wien Geschichte Wiki, Zeitschrift Wiener Volksliedwerk Bockkeller Jänner 2006, etc.
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Sehr lesenswert, könnte ich doppelt klicken, würde ich. ☺️ - LG vom Fan

8. Mär, 19:04·Gefällt mir
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4. März
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4. März
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4. März
Osteria Dal Toscano - Wien
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3. März
SpeisenAmbienteService
Ein regelmäßiger Besuch im Dal Toscano ist für meine Frau und für mich seit Jahren immer eine große Freude und ein großer Genuss. Letzten Freitag war es wieder so weit. Das Dal Toscano in der A... MehrEin regelmäßiger Besuch im Dal Toscano ist für meine Frau und für mich seit Jahren immer eine große Freude und ein großer Genuss.
Letzten Freitag war es wieder so weit.

Das Dal Toscano in der Alser Strasse im 8. Bezirk ist ein kleines, aber feines Ristorante mit toskanischer Küche. Es ist definitiv keine Pizzeria, denn Pizza gibt es hier nicht.

Das Lokal ist nicht sehr groß - und wenn's gut besucht ist, kann es schon etwas eng werden, aber es bleibt trotzdem immer noch gemütlich. Reservierung wird unbedingt empfohlen.

Der Chef Giovanni schwingt meisterhaft in der Mini-Mini-Schauküche auf engstem Raum mit seinem 2-Mann/Frau-Team den Kochlöffel. Seine Frau Martina kümmert sich um den Service.

Bei den ersten Besuchen war es etwas ungewöhnlich, da es hier keine gedruckte Speisekare gibt. Die Chefin präsentiert am Tisch das aktuelle Speisenangebot in italienischer Sprache auf einer großen Kreidetafel geschrieben (eine gedruckte Speisekarte gab es hier meines Wissens noch nie), übersetzt bei Bedarf auf deutsch, berät, nimmt Bestellungen auf und führt einfach nur Smalltalk mit den Gästen.

Zu unserem Prosecco-Aperitif (je 5,20€) wurde uns ein kleines Risotto mit einem Schafkäse-Scheibchen als Gruß aus der Küche serviert.

Als gemeinsame Vorspeise hatten wir Scampi auf Orange und Honig (Scampi miele, 16,50€). Ich finde es sehr freundlich, dass die gemeinsame Vorspeise automatisch fair geteilt auf zwei Tellern serviert wird.

Als Hauptspeisen wählten wir danach eine Seezunge mit Blattspinat (Sogliola con spinaci, 25,50€) und Linguine mit Thunfischwürfeln (Linguine tonno fresco, 16,50€). Beide Speisen waren einfach köstlich.

Als Getränk zu den Speisen entschieden wir uns diesmal für einen Grillo di Sicilia (ein Achterl je 4,90€). Der Wein hat gut mit den Speisen harmoniert - so wurden letztendlich aus einem Achterl deren mehrere.

Mit einem kleinen, starken Espresso (2,40€) und einem Grappa (4 cl um 5,20€) als Abschluss ging ein genüsslicher Abend zu Ende. Mit der Rechnung gab's dann noch einen kleinen Grappa vom Haus.

Wir kommen sicher bald wieder.
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2 Kommentare

Danke für d. Rezension - Interesse geweckt.

3. Mär, 17:01·Gefällt mir

Freut mich, dass es dieses Lokal noch immer gibt. Es hat uns dort immer sehr gut gefallen.

3. Mär, 16:53·Gefällt mir
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29. Februar
SpeisenAmbienteService
Seit mehreren Jahren treffen wir uns mit Freunden zum Heringsschmaus im Naturhotel Molzbachhof am Rande von Kirchberg am Wechsel. Der Molzbachhof ist ein familiengeführtes 4-Sterne Wellness-Hote... MehrSeit mehreren Jahren treffen wir uns mit Freunden zum Heringsschmaus im Naturhotel Molzbachhof am Rande von Kirchberg am Wechsel.

Der Molzbachhof ist ein familiengeführtes 4-Sterne Wellness-Hotel mit einem Wirtshaus und einem Gourmetrestaurant. Das Wirtshaus bietet für Besucher und für Hotelgäste bodenständige Hausmannskost. Im Gourmetrestaurant "Gaumenkitzel" gibt's dreimal in der Woche Küche auf Hauben-Niveau - der Jungchef Peter Pichler hat sich mit seinen Kochkünsten bereits drei Gault&Millau Hauben (15/20 Punkte) erarbeitet.

Doch nun zum eigentlichen Thema: dem sensationellen Heringsschmaus.

Der Molzbachhof bietet seinen Heringsschmaus jährlich am Aschermittwoch und am darauffolgenden Freitag und Samstag jeweils ab 18:00 Uhr: ein großartiges kaltes Heringsschmausbuffet, warme Speisen (Fischsuppe und Miesmuscheln) und ein verboten-verführerisches Nachspeisenbuffet.

Der eigentliche Gag ist aber die Live-Fisch-Grillerei.
In einer Glasvitrine werden auf Crushed-Eis große Meeresfische im Ganzen zum Gustieren angeboten: Seeteufel (auch Angler oder Lotte), Branzino (Wolfsbarsch), Rotbarbe, Thunfisch, Red Snapper, Seezunge, Papageienfisch, St. Petersfisch, Sepia, Garnelen, etc. etc.

In der Küche wurden bereits Zweit-Fische von allen angebotenen Fischen fein filetiert zum Grillen vorbereitet.
Beim Grill gibt man dann selbst bekannt, von welchen Fischen man 2-3 Stücke haben möchte und der Alt-Chef bereitet live die vorbereiteten Fische zu. Man kann direkt bei der Zubereitung am Grill zuschauen und den Fischteller nach 4-5 Minuten mit Beilagen nach Wahl (Kartoffel, Reis, Gemüse) selbst zum Tisch mitnehmen.

Ich bin normalweise kein Anhänger vom peinlichen Abfotografieren aller Speisen, die auf den Tisch kommen.
Sorry, aber in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen: ein paar Fotos sagen hier mehr als eine endlose Beschreibung.

Der Preis für den kompletten Heringsschmaus war heuer 79,00 Euro pro Person, selbstverständlich plus Getränke.
Ich finde diesen Preis für das Gebotene durchaus in Ordnung - macht man auch nicht jeden Tag.

PS: Meist hängen wir an den Heringsschmaus noch 2-3 Tage Wellness im Molzbachhof an. Dann können wir im im beheizten Außenpool und im Fitnesscenter die Kalorien wieder ein wenig abstrampeln.
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Schöner Bericht und informativ - Fotos immer erwünscht - müssen ja nicht viele sein, aber repräsentative - LG vom Fan

1. Mär, 08:30·Gefällt mir1
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29. Februar
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27. Februar
SpeisenAmbienteService
Meine Gattin und ich gehen wochentags gerne Frühstücken. Wir sind Generation 70+ und leiden dementsprechend oft unter der "senilen Bettflucht". Wir suchen daher in Hernals und Umgebung schöne Frühs... MehrMeine Gattin und ich gehen wochentags gerne Frühstücken. Wir sind Generation 70+ und leiden dementsprechend oft unter der "senilen Bettflucht". Wir suchen daher in Hernals und Umgebung schöne Frühstückslokale, die spätesten um 8:00 Uhr früh öffnen.

Heute haben wir das relativ neue Melman's in der Hernalser Hauptstraße 137 probiert, das wir bisher nur vom Vorbeifahren kennen.

Gleich vorweg - wir haben einen guten Griff gemacht und es war ein voller Erfolg.

Von außen sieht das Lokal relativ klein aus - dem ist aber nicht so.
Man betritt das Lokal in einen gemütlichen Raum mit kleinen Holztischen und Sessel mit einer Sitzbespannung aus Korbgeflecht. Das war auch die richtige Wahl für unser erstes Frühstück.
Links daneben eine Ecke mit weiß-roten Plastik-Möbeln (die sind nicht ganz so mein Geschmack).
Dahinter die Toiletten - modern, blitzsauber.
Im hinteren Teil gibt es noch einen schönen Raum mit verschiedener Möblierung, unter anderem gepolsterte Sitzbänke an der Wand und bequeme Stühle.

Und nun kommt noch ein Gag. Einen Halbstock tiefer findet man einen ca. 60 m2 großen Kinderspielraum mit einer kompletten kindergerechten Ausstattung, wie ich sie sonst noch nirgends gesehen habe.
Motto: Kids Zone - hier können sich die Kleinen austoben und die Eltern können in Ruhe frühstücken.
Daneben gibt es noch ein großes Extrazimmer z.B. für Kindergeburtstage, ist aber auch für sonstige Feiern, Besprechungen, etc. geeignet.

Das Ambiente im Melman's ist modern, stylish, aber trotzdem gemütlich - wir haben uns wohl gefühlt.

Aber nun zu Speis und Trank.
Das Melman's ist kein Restaurant, sondern definiert sich als typisches Frühstückslokal ab 7:00 Uhr früh. Außer einer umfangreichen Frühstücks-Karte für Frühstück bis 14:30 Uhr gibt es keine große Speisekarte - und Sperrstunde ist um 20:00 Uhr.

Wir haben uns erstmals für ein klassisches Wiener Frühstück mit 2 Gebäck (Semmel und Croissant), Butter, Beinschinken, Käse, weiches Ei, Marmelade entschieden (um 8,60 Euro). Kaffee kostet extra, z.B. eine sehr gute milde Melange mit Hausbrandt Kaffee gibt’s um 4,00 Euro.

Für unseren nächsten Besuch im Melman's haben wir uns bereits vorgenommen, die verschiedenen Eierspeisen (Spiegeleier, Omeletts, Ei im Glas, Egg Benedict, etc.) zu verkosten.

Zusammenfassend waren wir sehr zufrieden, positiv überrascht und kommen sicher wieder.

OK - doch noch eine kleine Kritik: die Semmel und das Croissant waren zwar frisch, aber letschert (Omi-Style für schlechtes Gebiss). Ich liebe Gebäck doch eher resch und knusprig.
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3 Kommentare

Für mich das Debüt. Freut mich, bleib uns erhalten und lass uns mehr hören (lesen). Ich nehme dich gerne in die Kontaktliste auf. LG vom Fan.

28. Feb, 10:13·Gefällt mir1

Hallo Meidlinger12, es freut mich, dass mich nach 7 Jahren ReTe-Pause noch jemand kennt. Danke.

28. Feb, 09:24·Gefällt mir2

Schön, wieder ein "altes" Gesicht zu sehen. ;-)

27. Feb, 18:58·Gefällt mir2
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23. April 2020
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23. April 2020
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23. April 2020
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12. August 2017
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17. Juli 2017
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16. Mai 2017
SpeisenAmbienteService
Wieder einmal verschlug es uns für einige Tage nach Linz - und da ist ein Besuch in der Trattoria Da Giuseppe für uns ein Pflichttermin. Tisch-Reservierung bereits einige Tage im Voraus ist unbedin... MehrWieder einmal verschlug es uns für einige Tage nach Linz - und da ist ein Besuch in der Trattoria Da Giuseppe für uns ein Pflichttermin. Tisch-Reservierung bereits einige Tage im Voraus ist unbedingt zu empfehlen !!

Das Ambiente im Lokal ist - wie bereits in meiner letzten ReTe-Beurteilung vom Oktober 2015 beschrieben - sehr schön, ansprechend, genau genommen aber unspektakulär: zuerst der Raucherbereich mit Schank und Hochtischen, danach die Nichtraucher-Zone mit einer großen Antipasti-Vitrine und weiß-gedeckten Tischen. Für die wärmere Jahreszeit gibt es auch noch einige Tische in einem kleinen Innenhof-Garten.

Rasch bekamen wir von einem der beiden jungen Kellner unseren bestellten Aperitif - einmal Prosecco Brioso weiß (4,20 €) und einmal Prosecco Motivo rose (4,90 €). Dazu ein Körberl mit zwei verschiedenen Weißbrot-Sorten und einem feinen, grünen Aufstrich aus Thunfisch mit Erbsen. Eines der beiden Weißbrote - eine in Streifen geschnittene Flade - vermittelte mit seinem leicht salzigen Aroma einen gewissen Suchtfaktor, mit aber auch ohne Aufstrich. Ein zweites Brotkörberl schuf dann Abhilfe.

Als Vorspeise nahmen wir die Jakobsmuscheln (21,00 €): drei Stück große Jakobsmuscheln, serviert in den typischen Muschelschalen, auf einem Bett von Blattsalaten.

Doch nun zu den Hauptspeisen.
Als ich heute meine alte ReTe-Beurteilung aus dem Oktober 2015 durchlas, musste ich mit Überraschung feststellen, dass wir uns auch diesmal zufällig für dieselben Hauptspeisen entschieden haben, wie damals. Sogar die Preise waren noch fast gleich.

1. Einmal saftig, zarter Thunfisch - zwei dicke Scheiben, innen noch schön rosa - mit Kräuter-Kartoffelpüree und mit knackigem Gemüse (30,80 €).
2. Und eine herrliche, gebratene Seezunge, kleine Kartoffel-Hälften mit Schale, und ebenfalls mit Gemüse (31,90 €).

Bei den beiden Hauptspeisen war jeweils ein kleiner Salatteller inkludiert.

Als Getränke dazu gab's ein Achterl Gavi di Gavi (5,30 €) und ein Achterl Cipresseto Rosato (4,30 €).

Eine Nachspeise schafften wir leider auch diesmal nicht mehr, aber ein kleiner Espresso (2,60 €) mit einem Grappa Barrique (4,80 €) als Abschluss geht immer.

Ja - zugegeben - ein Abend beim Giuseppe ist nicht billig, aber die hervorragende Küche und das angenehme Ambiente rechtfertigt für mich den Preis.
Beim nächsten Linz-Aufenthalt ist der Giuseppe schon fix eingeplant.
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17. März 2017
SpeisenAmbienteService
Ein Besuch in der Trattoria Dal Toscano ist für uns seit Jahren immer eine große Freude und ein großer Genuss. Ganz besonders, seit mit Anfang 2017 das gesamte - von uns sehr geschätzte - Team a... MehrEin Besuch in der Trattoria Dal Toscano ist für uns seit Jahren immer eine große Freude und ein großer Genuss.

Ganz besonders, seit mit Anfang 2017 das gesamte - von uns sehr geschätzte - Team aus dem Restaurant Tartuf im 15. Bezirk ins Dal Toscano gewechselt hat: mit Ivan Justa aus Istrien als begnadetem Koch und im Service seine bezaubernde Frau Ivana mit Kollegin.

Der Chef Giovanni, der früher die Gäste in der Mini-Schauküche selbst meisterhaft bekochte, hat sich aus der Küche offensichtlich etwas zurückgezogen und betreut jetzt als "Padrone" die Gäste.

Bei einem Dal Toscano Besuch Anfang Februar 2017 war Giovanni auf Urlaub und das neue Team durfte den Laden alleine schmeißen - das haben sie wirklich super gemeistert.

Beim letzten Dal Toscano Besuch Mitte Februar war Giovanni wieder anwesend. Er präsentierte uns am Tisch das aktuelle Speisenangebot in italienischer Sprache auf einer Kreidetafel geschrieben (eine gedruckte Speisekarte gab es hier noch nie), übersetzt bei Bedarf auf deutsch, berät, nimmt Bestellungen auf oder führt einfach nur Smalltalk mit den Gästen.

Das Lokal ist nicht sehr groß - und wenn's gut besucht ist, kann es schon etwas eng werden, aber es bleibt trotzdem immer noch gemütlich. Reservierung wird empfohlen.

Hinter einer großen Glastheke mit Fisch, Fleisch, Antipasti, Käse, etc. etc. befindet sich die frei einsehbare Mini-Küche, in der Ivan die bestellten Speisen auf engstem Raum zusammenzaubert.

Zu unserem Prosecco-Aperitif (je 3,90€) wurden uns gefüllte Teigtaschen als Gruß aus der Küche serviert.

Als Vorspeise hatten wir wunderbare Jakobsmuscheln in Oberssauce mit darübergeraspelten Trüffelscheiben (Capesante Tartufo, 17,50€).

Als Hauptspeisen wählten wir danach ein Thunfischfilet (Filetto di Tonno, 24,50€) und ein in Streifen geschnittenes Rindersteak (Tagliata di Manzo, 24,90€). Sowohl der Fisch, als auch das Fleisch waren außen kurz und kräftig - auf den Punkt genau - angebraten und innen noch rosa und saftig. Als Beilage gab es dazu knackig gebratene, grob geschnittene Gemüse-Stücke (Karotten, Zucchini, Melanzani, ...).
Beide Speisen waren einfach köstlich.

Als Getränk zu den Speisen wollten wir einen kräftigen Weißwein.
Die Weinempfehlung der Kellnerin hat uns voll überzeugt (Malvasia Damjanic, ein Achterl je 4,95€) - so wurden letztendlich aus einem Achterl deren mehrere.

Mit einem kleinen, starken Espresso (1,90€) als Abschluss ging ein genüsslicher Abend zu Ende.
Wir kommen sicher bald wieder.
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Wir waren vor wenigen Tagen, seit fast einem Jahr wieder dort, Giovanni kocht wieder selbst, der Kroatische Koch samt Frau sind Geschichte, Martina, Giovannis Frau, ist wieder im Service UND es war schlicht großartig, herzlich und super nett!

3. Feb 2018, 13:15·Gefällt mir

Nein anita geraucht wird im Dal Toscano schon länger nicht mehr....

3. Feb 2018, 13:07·Gefällt mir

@Stammersdorfer: Ich gebe Dir sicher recht, dass das Dal Toscano in der gehobenen Preisklasse angesiedelt ist und eher einem "Ristorante" entsprechen. Ich habe in meiner Beurteilung die Bezeichnung "Trattoria" verwendet, weil sich das Lokal selbst im Impressum seiner Homepage "Trattoria Dal Toscano" bezeichnet. Wir sind auch fast jedes Monat einmal hier und waren bisher mit Küche und Service immer - mit ganz wenigen Ausnahmen - sehr zufrieden. Und der 30% Delinski-Rabatt macht den Preis auch wieder überschaubarer. Übrigens eine kleine Korrektur: Das Dal Toscano ist nicht erst seit kurzem bei Delinski. Wir waren erstmals bereits im November 2014 mit Delinski im Dal Toscano.

20. Mär 2017, 18:22·Gefällt mir1
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16. Oktober 2016
SpeisenAmbienteService
Das Gasthaus Nigls ist ein alt-eingesessenes Eck-Wirtshaus im 16.Bezirk, schräg gegenüber der Einfahrt zum Wilhelminenspital. Seit einigen Monaten macht das Lokal irgendwie einen frischeren Eindruc... MehrDas Gasthaus Nigls ist ein alt-eingesessenes Eck-Wirtshaus im 16.Bezirk, schräg gegenüber der Einfahrt zum Wilhelminenspital. Seit einigen Monaten macht das Lokal irgendwie einen frischeren Eindruck - ohne jedoch das klassische Wirtshaus-Flair in Frage zu stellen.

Das Lokal nennt sich jetzt "NIGLS - Ottakringer Schnitzelwirt" mit dem Zusatz "Innovation trifft Tradition" und hat sich ein neues Logo verpasst. In diesem Sinne wurden auch die Tafeln mit den Tagesangeboten an der Hauswand erneuert, etc. etc. Ob es auch einen Eigentümerwechsel gegeben hat, weiß ich nicht.

Man betritt das Lokal in den Schankraum mit Kachelofen, wo auch geraucht werden darf. Im hinteren Bereich befindet sich ein großer Nichtraucherraum. Es herrscht gemütliche Wirtshaus-Atmosphäre im positiven Sinn.

Für die wärmere Jahreszeit gibt es einem kleinen, aber netten Schanigarten vor dem Lokal in der verkehrsarmen Rankgasse (allerdings darf es nicht stören, dass alle paar Minuten eine Rettung mit Blaulicht - meist ohne Folgetonhorn - ins Spital fährt).

Das "alte" Nigls kannte ich nur vom Vorbeigehen. Das "neue" Nigls wollten wir aber gleich testen.

Das junge Personal, das uns bedient hat, passt perfekt zum neuen Styling: ein junger Mann mit rötlichem Vollbart und eine junge Dame. Die beiden strahlten volles Engagement aus, waren freundlich, kompetent und flott - ein Top-Service, wie man ihn selten findet.

Die Speisekarte bietet einen Querschnitt durch die typische Wiener Küche: Gulasch, Beuschel, Leber, Zwiebelrostbraten, Tafelspitz und viel Gebackenes (allerdings wäre z.B. die Asiatische Schnitzelroulade aus meiner Sicht durchaus entbehrlich).

Wir wählten einen Schnitzeldreier (9,90 Euro), bestehend aus einem Schweinsschnitzel, einem Hühnerschnitzel und einem Surschnitzel, und als zweite Hauptspeise eine gebackene Leber mit Erdäpfel-Mayonnaisesalat (8,20 Euro). Dazu bestellten wir noch eine Portion Pommes Frites (3,00 Euro). Wir haben die Pommes gerne etwas dunkler und knusprig - unserem Wunsch wurde voll entsprochen.

Die Speisen waren sehr gut. Die Portionsgrößen waren fast etwas zu groß. Ich habe aber auch keine Hemmungen, mir ein Stück Alufolie zu bestellen und ein halbes Schnitzerl, oder ähnliches einpacken zu lassen.

Dazu gab's zwei Seiterln Wiener Original vom Fass (je 3,30 Euro).

Das Nigls ist für alle Liebhaber von Wirtshäusern mit klassischer Wiener Küche eine unbedingte Empfehlung.

Hinweis: Das Nigls ist mit Öffis einfach zu erreichen - nur wenige Schritte von der Straßenbahn-/Busstation Rankgasse der Linien 10, 46, 48A entfernt.
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21. Mai 2016
SpeisenAmbienteService
Wie andere Restaurant-Tester suchen auch wir seit geraumer Zeit eine gutes indisches Restaurant in Wien. Die guten Rete-Bewertungen - alle aktuell aus dem Jahr 2016 - waren für uns ein Grund, da... MehrWie andere Restaurant-Tester suchen auch wir seit geraumer Zeit eine gutes indisches Restaurant in Wien.

Die guten Rete-Bewertungen - alle aktuell aus dem Jahr 2016 - waren für uns ein Grund, das "Mach ma Curry" in Währing auszuprobieren.

Das Lokal in der Schopenhauerstraße wurde ja von meinen Vortestern bereits ausreichend beschrieben - ein ehemaliges kleines Wirtshaus, schöne dunkle Holztäfelung, kein Indien-Kitsch, Mobiliar etwas zusammengewürfelt - aber in Summe in Ordnung, gemütlich und mir gefällt's.

Wir hatten das große Glück, direkt vor dem Lokal einen Parkplatz zu ergattern. Sonst sieht die Parkplatzsituation in der ganzen Umgebung eher trist aus. Vielleich ändert sich da etwas nach der Einführung des Parkpickerls im 18. Bezirk ab September 2016 ??

Wir wurden sehr freundlich von einer jungen Dame (wahrscheinlich die Chefin des Hauses) empfangen. Sie hat uns auch den ganzen Abend bestens beraten und betreut. War aber auch keine Kunst, denn wir waren die einzigen Gäste (...was uns doch etwas Sorge über die Zukunft des Lokals bereitet hat).

Als Vorspeise bestellten wir gefüllte Teigtaschen mit Gemüse (3,50 €). Bekommen haben wir eine große Teigtasche, gefüllt mit einer Gemüsepaste und dazu eine kleine Schale mit einer grünen Sauce (mit Minze?). Die Teigtasche selbst war sehr fest und auch mit dem Messer nur schwer zu bearbeiten - das wäre verbesserungswürdig. Geschmacklich war die Teigtasche mit Fülle und Sauce dann doch sehr gut, würzig und leicht scharf.

Als Hauptspeisen hatten wir die gemischte Platte mit gegrillten Hühnerstückchen, gemischtem Gemüse, serviert mit Sauce (9,90 €) und ein Lammcurry, als aktuelles Angebot, das nicht auf der Speisekarte steht und von der jungen Dame empfohlen wurde. Nett habe ich auch den etwas verlegenen Hinweis der Chefin gefunden, dass das Lammcurry 10,90 € kostet und damit teurer ist, als die anderen Hauptspeisen, die alle unter 10,00 € kosten.

Bei beiden Hauptspeisen war Basmatireis und Naan-Brot dabei. Die Schärfe der Speisen war - wie bestellt - "scharf auf österreichische Art". Das nächste Mal versuchen wir es noch um einen Deut schärfer.

Die Qualität der beiden Hauptgerichte war ganz ausgezeichnet und hat voll unsere Erwartungen erfüllt. Das marinierte Huhn, das zarte Lamm, das knackige Gemüse und die würzig-scharfen Saucen waren geschmacklich sehr gut. Die Portionen waren überraschend groß - noch dazu für den eher günstigen Preis.

Bei den Getränken blieben wir bei einem klassischen Mango-Lassi und bei einem Seiterl Ottakringer Bier.

Zum Abschluss gab's noch einen Mango Schnaps vom Haus.

Zusammenfassend waren wir sehr positiv überrascht und kommen gerne wieder.
Ich hoffe nur, dass sich in Zukunft die Gästezahl erhöht, sonst sehe ich für das kleine, nette indische Restaurant schwarz.
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Vielleicht sollten sie auf eine kleinere Lokalitaet umschwenken, wo sie weniger Miete zahlen muessten. Essenstechnisch scheint bewiesenermassen zu klappen. Kebabbuden hamma eh zuviel...

22. Mai 2016, 16:58·Gefällt mir

Sie wollen zumindest etwas die Preise anheben, wurde uns gesagt... Dieses Lokal DARF NICHT schließen. =(

22. Mai 2016, 10:26·Gefällt mir

Ich wünsch denen einen recht langen Atem - ohne dass sich die Schuldenberge immer mehr anhäufen! Aber, ganz ehrlich, bei diesen Preisen und den Essensportionen kann das wirklich nicht lange funktionieren. Einkaufspreis x 4 = Verkaufspreis Und die Miete, die sie zahlen x 8. Dieses System kann (leider) auf Dauer nicht funktionieren.

22. Mai 2016, 02:02·Gefällt mir
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12. März 2016
SpeisenAmbienteService
Das Muxxu Asia Restaurant im 17. Bezirk gibt es schon seit mehreren Jahren. Überraschenderweise gibt es hier im Restauranttester noch keine Bewertung dazu. Da das Muxxu von aussen ganz passabel aus... MehrDas Muxxu Asia Restaurant im 17. Bezirk gibt es schon seit mehreren Jahren. Überraschenderweise gibt es hier im Restauranttester noch keine Bewertung dazu. Da das Muxxu von aussen ganz passabel aussieht, wollten wir es einmal probieren und eine Erst-Bewertung schreiben.

Nur eine Gasse von der Straßenbahnstation Elterleinplatz entfernt ist das Muxxu mit den Öffis Linie 9 und 43 leicht zu erreichen. Das Ecklokal ist L-förmig angelegt, der rechte Flügel mit der Schank ist der Raucherbereich, der linke Flügel für Nichtraucher. Leider steht die Trenntüre immer offen.

Das Ambiente macht einen modernen Eindruck, weiße Wände mit großflächigen Bildern, die hintere Wand mit schwarzem Stein-Imitat und einem großen Muxxu-Logo, die Kunstleder-Sitzflächen und die Tische in dunkelbraun gehalten - zwar sehr einfach, aber OK. Die Toiletten sind auch neu adaptiert, aber mit schmalen Türen und sehr eng. Derzeit fehlen einige der neuen Fliesen (Wasserschaden?) und man sieht darunter das alte feuchte Gemäuer.

Das All-You-Can-Eat Selbstbedienungsbuffet im Nichtraucherraum ist sehr groß. Das Teppanyaki-Buffet mit den rohen Zutaten (Fleisch, Fisch, Gemüse, etc.) ist sehr großzügig angelegt, daneben Sushi, Salate, Nachspeisen. Leider ist das chinesische Buffet mit etwa 14 verschiedenen warmen Speisen sehr beengt in einer Ecke. Im Raucherbereich gibt es noch den großen Reistopf und zwei Suppen (Pikant und Miso) - das ist nicht ganz optimal.

Die Preise sind meines Erachtens sehr günstig. Das All-You-Can-Eat China-Buffet kostet am Abend 8,90 Euro pro Person, wenn man das Teppanyaki-Buffet zusätzlich möchte, kostet es nur um 3,00 Euro mehr (also 11,90 Euro).

Bei diesen Preisen darf man sich natürlich kein 3-Hauben-Niveau erwarten. Wir haben uns für das China-Buffet entschieden und klassische chinesische Speisen vorgefunden: kleine und große Frühlingsrollen, Schwein, Rind, Huhn, Meeresfrüchte auf Sichuan-Art; knusprige Ente und Hühnerhaxerln; Huhn, Shrimps, Fisch in Backteig; Bratnudeln, Reis, etc. etc. Alles ohne Höhen und Tiefen - so wie beim einfachen 08/15 Chinesen ums Eck. Lediglich das Thai Chicken mit einer hellroten, sehr würzig-scharfen Sauce hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen - der Rest war guter Durchschnitt.

Ich lasse mich hier auch auf keine Diskussion mit den vielen selbsternannten Glutamat-Gurus ein, ob viel / wenig / kein Glutamat verwendet wurde. Mir ging's jedenfalls danach und auch am nächsten Tag blendend - ich hatte keine Kopfschmerzen, keinen Ausschlag, keine Allergie-Anfälle und auch keine Bauchschmerzen.

Der junge Kellner spricht fließend Deutsch (ganz im Gegensatz zu der Dame am Telefon, die eigentlich die Reservierungen aufnehmen sollte), ist aber leider oft über längere Zeit "verschwunden". Das wäre bei einem Selbstbedienungsrestaurant ja grundsätzlich kein Problem, aber es ist schon lästig, wenn man am Anfang beim Bestellen der Getränke bzw. beim Zahlen zehn Minuten warten muss, bis man den Kerl endlich erwischt. Übrigens nach mehrmaligen Gängen zum Buffet bleiben die vielen benutzten Teller, Schüsserln, Schalen bis zum Zahlen am Tisch stehen.

Resümee: Das Muxxu ist empfehlenswert, wenn man in der Nähe ist, wenn man typische 08/15 China-Speisen mag und einmal mittags oder abends die eigene Küche kalt bleiben soll. Eine extra Anreise lohnt nicht.
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Interessanterweise wurde an diesem Abend das Teppanyaki Buffet fast nicht genutzt. Die meisten Gäste waren beim China-Buffet. Einige bestellten auch a la Carte.

13. Mär 2016, 08:30·Gefällt mir

Das Teppanyaki - Buffet könnte allerdings die eigentliche Attraktion sein.

12. Mär 2016, 17:18·Gefällt mir
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14. Dezember 2015
SpeisenAmbienteService
Bei einem Spaziergang durch die Grazer Innenstadt sind wir zufällig auf das Wirtshaus Herzl gestoßen. Von außen sieht das Herzl aus wie ein uriges Wirtshaus und auch die Speisekarte im Aushang läss... MehrBei einem Spaziergang durch die Grazer Innenstadt sind wir zufällig auf das Wirtshaus Herzl gestoßen. Von außen sieht das Herzl aus wie ein uriges Wirtshaus und auch die Speisekarte im Aushang lässt auf bodenständige Küche schließen.

Genau so etwas haben wir für unser Abendessen gesucht - also nichts wie hinein.
Leider war der erste Eindruck etwas trügerisch und der Abend war enttäuschend.

Das Ambiente mit den vielen rustikalen Räumen und Stüberln wurde von den ReTe-Vortestern ja schon ausreichend beschrieben. ReTe-Tester Criticus hat das Mobiliar als "abgewohnt" bezeichnet - ich persönlich habe es sogar noch einen Deut schlimmer empfunden. Das ehemals sicher sehr schöne Wirtshaus-Mobiliar und die alten Wandtäfelungen aus dunklem Holz wurden ohne viel Sachverstand "hergerichtet" - Schäden einfach mit Holzplatten zugebrettelt und dunkel angehiaselt. Schade.

Die Tische, speziell in den Nischen, sind teilweise sehr beengend und unbequem. Wir haben daher noch vor dem Bestellen den Tisch gewechselt.

Das bestellte Zwickl Hausbier (Seiterl 2,80 €) war gut gezapft und süffig.

Bei den Speisen fiel unsere Wahl auf ein Bauernbratl (11,40 €) und einen Teichalmsaibling mit steirischem Wok-Gemüse (16,90 €).

Das Bauernbratl meiner Gattin wurde im Pfandl serviert und bestand aus Schopfbraten, Brüstl, Blutwurst, Sauerkraut und Knödel. Das Bauernbratl hat gut geschmeckt und auch die Portionsgröße war in Ordnung.

Hingegen war mein Teichalmsaibling mit steirischem Wok-Gemüse ein Flop. Der Saibling im Ganzen gebraten war ja noch OK. Aber das steirische Wok-Gemüse bestand nur aus einem riesigen Haufen - und ich meine wirklich einen Riesen-Haufen - grünen Paprika-Streifen auf dem der Saibling thronte. Eine Hälfte der Paprika-Streifen war gewürzt und Wok-mäßig scharf angebraten, die andere Hälfte war völlig ungewürzt und roh. Hier hat der Koch geschludert und im Wok nicht umgerührt.

Erst jetzt beim Schreiben dieser Beurteilung habe ich der Online Speisekarte entnommen, was mir der Koch beim steirischen Wok-Gemüse unterschlagen hat: Weißkraut, Chinakohl, Käferbohnen, Paprikastreifen, Karotten, Zucchini, Kren und Kürbiskernpesto. Wirklich ärgerlich.

Ein Flop kommt selten allein.
Wir bestellen als Abschluss einen Marillenschnaps von der Familie Peer (3,60 €) und einen Marillenlikör aus der Wachau vom Winzerhof Supperer (3,40 €).

Der Marillenschnaps war OK.
Aber was man uns als Marillenlikör unterjubeln wollte, war eine bodenlose Frechheit: nach meinem Geschmack - und der ist recht geübt - hat man in einem Stamperl halb Marillen-Pago und halb Marillenschnaps zusammengemischt - und nicht einmal ordentlich umgerührt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Offensichtlich war der Marillenlikör aus und man wollte uns das nicht sagen, sondern diese hirnrissige Mischung unterjubeln. Warum auch immer ??

Kurz danach beim Bezahlen habe ich den Kellner damit konfrontiert. Zuerst kam er etwas ins Stammeln und zog sich dann auf ein "nix verstehen" zurück.

Ich wollte den Abend nicht mit einem Streit beenden (Chefin holen, Likörflasche herzeigen, etc.) und habe einfach das Trinkgeld komplett gestrichen.

Resümee: Das Herzl sieht uns sicher nicht mehr.

PS: In einer älteren ReTe Beurteilung zum Herzl schreibt Inschi: "...Es war sofort zu merken, dass der Grillmeister ein, zwei Bier über den Durst getrunken hat und ziemlich betrunken war...".
Sollte das eventuell auch bei unserem Besuch für Küche, Schank und Service zugetroffen haben ??
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1. Dezember 2015
SpeisenAmbienteService
Zuletzt waren wir kurz nach der Eröffnung vor etwa 3 Jahren im El Gaucho in der Grazer Innenstadt. Wir waren damals sehr zufrieden - also stand bei unserem letzten Graz-Aufenthalt vor einige Wochen... MehrZuletzt waren wir kurz nach der Eröffnung vor etwa 3 Jahren im El Gaucho in der Grazer Innenstadt. Wir waren damals sehr zufrieden - also stand bei unserem letzten Graz-Aufenthalt vor einige Wochen einem neuerlichen Besuch nichts im Wege.

Mit viel Glück konnten wir für denselben Abend telefonisch noch einen 2-er Tisch reservieren. Auch unserem Wunsch nach einem "schönen, normalen" Tisch wurde entsprochen - die etwas unbequemen Hochtische mit Barhockern überlassen wir gerne der jüngeren Generation.

Wenn man ins Lokal kommt, betritt man zuerst die stylische EL1-Bar. Hier gibt es Getränke und Musik bis in den frühen Morgen. Erst danach kommt man ins eigentliche Restaurant. Im alten Tonnen-Gewölbe des Landhauses hatte man mit viel Geschick und viel Geschmack ein modernes Ambiente geschaffen: viel dunkles Holz, viel Glas und Leder, indirekte Beleuchtungen und ein riesiger offener Schau-Grill mitten im Lokal.

Die jungen Damen und Herren vom Service sind freundlich, flott und machen einen Super-Job. Ein junger Herr geleitet uns zum reservierten Tisch. Wenige Augenblicke später überreicht uns eine junge Dame die Speisekarten.

Zum bestellten und prompt gelieferten El Gaucho Aperitiv (4,50 €) studieren wir erst einmal die Speisekarte. Dazu gab's zur Einstimmung der Magennerven knuspriges Brot, Chorizo (spanische Wurst), Oliven, Brotaufstrich, etc. (Gedeck 3,50 € p.P.).

Eines war uns klar - die Hauptspeise muss ein Steak sein - vorzugsweise ein saftiges Ribeye mit dem typischen Fett-Augerl.

Unsere Entscheidung wurde wesentlich erleichtert, als uns ein Kellner mit einem Bauchladen mit Plexiglashaube bei Tisch alle Steak-Varianten im Rohzustand präsentierte und die Unterschiede erklärte: Filetsteak, Huftsteak, Rumpsteak, Ribeye, Porterhouse, T-Bone, etc. etc. Auf unseren Wunsch nach einem Ribeye-Steak empfahl er uns sofort ein spezielles Dry-Aged Ribeye vom spanischen Rubia Gallega Rind (Gallizisches Blondvieh), das langsamer aufgezogen und später geschlachtet wird und daher wesentlich mehr marmoriert und geschmacksintensiver ist.

Der Preis von 30,00 € für ein 300 Gramm Steak ist zwar stolz, war aber jeden Euro wert. Wir haben selten so ein herrlich zartes und schmackhaftes Steak gegessen, exakt "Medium" auf den Punkt gebraten - wirklich ein Traum !!

Als Beilagen und Saucen wählten wir Steak-Fries (3,00 €), einen BBQ Dip (2,00 €) und ein scharfes Chimichurri (2,00 €). Beim Wein nahmen wir einen speziell für das El Gaucho abgefüllten Rioja "El Patron" (1/8 l für 5,50 €).

Wir wurden von einer jungen Kellnerin sehr aufmerksam laufend betreut. Daher war es auch kein Problem, als uns mitten im Steak vertieft die BBQ Sauce und das Chimichurri ausgegangen sind. Umgehend wurde von ihr Nachschub geliefert.

An eine Nachspeise war jetzt nicht mehr zu denken. Aber ein starker Espresso wäre nicht schlecht.

In der Dessert-Karte fanden wir: "For Girls" Espresso & Coconut Rum und "For Boys" Espresso & Grappa. Da ich keine Lust auf Grappa hatte, bestellten wir beide Espressi "For Girls" (je 7,00 €) - das muss ja in Zeiten der Gleichberechtigung auch für Mannsbilder möglich sein.

Der Espresso war erwartungsgemäß stark und sehr gut - hingegen der Coconut Rum im bauchigen Rum-Glas war ein wahrer Hammer: 40% Alkohol, stark, aber trotzdem samtig, süß und süffig. Ein idealer Begleiter zum Espresso.

Auch dieser zweite Besuch im El Gaucho in Graz war für uns ein großartiges kulinarisches Erlebnis bei bester Betreuung durch die junge Service-Crew. Wir kommen sicher wieder.

PS: Wieder in Wien zurück, habe ich gleich nach Details zum Coconut Rum gegoogelt. Der genaue Name ist "Belmont Estate Golden Coconut Rum" und er ist aus St.Kitts and Nevis (ein Insel-Staat in der Karibik). Nachdem ich den Rum im normalen Handel nicht auffinden konnte, habe ich einige Flaschen über einen österreichischen Online-Shop gekauft. Eine habe ich schon geknackt ;-)
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Kenne Nero Wolfe und erinnere mich jetzt an Frau Rossmann (wegen der "Alten Schule"). Danke!

3. Dez 2015, 10:14·Gefällt mir

cmling, jetzt sag grad noch, du kennst Rex Stout und seinen Gourmet - Detektiv Nero Wolfe auch nicht ;-) Link , Link

3. Dez 2015, 09:36·Gefällt mir

WTF is Eva Rossmann? Sollte ich das wissen?

3. Dez 2015, 02:26·Gefällt mir
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26. Oktober 2015
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26. Oktober 2015
SpeisenAmbienteService
Seit Jahren ist bei jedem Linz-Aufenthalt ein Besuch in unserer Lieblings-Trattoria Da Giuseppe fix eingeplant. Außer, wir haben vergessen, bereits einige Tage davor zu reservieren - der Giuseppe i... MehrSeit Jahren ist bei jedem Linz-Aufenthalt ein Besuch in unserer Lieblings-Trattoria Da Giuseppe fix eingeplant. Außer, wir haben vergessen, bereits einige Tage davor zu reservieren - der Giuseppe ist oft auf mehrere Tage im Voraus ausgebucht.

Durch eine unscheinbare Tür in der Linzer Herrenstraße, die man leicht übersehen kann, betritt man das Lokal. Zuerst kommt man in den Raucherbereich mit einer Schank und mehreren Hochtischen. Dahinter folgt der nicht allzugroße Nichtraucherbereich mit kleinen gedeckten Tischen. Hier befindet sich auch eine große Antipasti-Vitrine, bei der man sich vom Kellner seinen individuellen Vorspeise-Teller zusammenstellen lassen kann. Durch eine Schwingtüre neben der Vitrine kann man ab und zu einen Blick in die kleine Küche erhaschen, in der Chef Giuseppe Verdichizzi und seinen Helferleins ihre Kochlöffel schwingen.

Von einem jungen Kellner rasch zu unserem reservierten Tisch gebracht, beginnen wir den Abend mit einem Rose-Prosecco ( 4,90 € ) und einer Avocado Tomaten Creme, die uns als Gedeck ( 2,50 € ) mit verschiedenen Brotsorten serviert wurde.

Danach wählen wir aus der verführerischen Antipasti-Vitrine unsere Vorspeisen: Shrimps, Muscheln, Vitello Tonnato, gebratene Zucchini und Melanzani, eingelegte Pilze, etc. ( 10,20 € für zwei Personen ).

Bei den Hauptspeisen entschieden wir uns für Fisch.

Die beiden zur Hauptspeise gehörigen knackig-frischen Salate (Blattsalate, Paradeiser, etc.) wurden - wie oft in Italien üblich - bereits einige Zeit vor der Hauptspeise serviert.
Ich mag das !! Da hat man Zeit, den Salat - falls notwendig - noch mit Essig und Öl abzuschmecken und dann in Ruhe als zweite Vorspeise zu verzehren. Zur Hauptspeise brauche ich persönlich keinen Salat mehr.

Hauptspeise 1: Tonno alla siciliana ( 30,80 € ) war ein Thunfisch in Balsamico-Olivenöl-Kräuter-Marinade, mit Basilikum-Kartoffelpüree und gebratenem Gemüse. Das große Thunfisch-Steak war etwa 4-5 cm dick, nur rasch scharf angebraten, innen noch ein rosiger Kern - zart und butterweich - einfach herrlich - genauso wie es sich gehört. Die Beilagen dazu harmonierten großartig.

Leider wird Thunfisch häufig zu Tode gebraten und ist dann strohtrocken.

Hauptspeise 2: Seezunge gebraten mit Polenta und Pilzen (31,50 € ). Dazu wurde ein kleiner Anricht-Tisch mit Rädern im Gastraum herangekarrt und der Chef Giuseppe zelebrierte das Zerlegen und Anrichten des Fisches vor aller Augen. Nachdem der letzte Schliff erfolgt ist - die Beilagen dazu, ein paar Spritzer Olivenöl, ein Dreh aus der Salz- und Pfeffermühle - wird die Speise zum Tisch gebracht.

Es ist hier üblich, dass ganze Fische (Seezunge, Wolfsbarsch, Goldbrasse,...) und größere Fleischstücke (T-Bone, Bistecca Fiorentina) von Giuseppe vorher im Rohzustand am Tisch präsentiert und nachher als kleine Show im Gastraum angerichtet werden.

Die Seezunge war ebenfalls ausgezeichnet - auf den Punkt gebraten - außen knusprig - innen saftig.

Das passende Getränk dazu waren einige Achterln Pinot Grigio ( je 4,60 € ).

Die Speisen-Portionen waren überraschend groß, sodass die Nachspeise entfallen musste und durch einen kräftigen Espresso ( 2,40 € ) und dazu einen Grappa ( 3,80 € ) ersetzt wurde.

Zusammenfassend finde ich die Küche bei Giuseppe ganz hervorragend, obwohl die Preise schon sehr gehoben sind. Trotzdem bleibt für uns die Trattoria "Da Giuseppe" ein Fixpunkt bei jedem Linz-Besuch.
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Preise gehoben - bei Giuseppe ganz sicher - allerdings ist die Umsetzung dann auch jeden Cent wert, Beispiel Thunfisch. Lieber einmal einen nicht billigen, aber perfekt gebratenen Fisch als öfters einen "günstigeren" Stroh-Fisch ;-)

27. Okt 2015, 18:54·Gefällt mir
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11. Oktober 2015
SpeisenAmbienteService
Bei unserem letzten Linz-Aufenthalt mussten wir feststellen, dass es in der Linzer Innenstadt zwar jede Menge Italiener, Griechen, Chinesen, Inder, ... gibt, aber nur wenige gutbürgerliche, einheim... MehrBei unserem letzten Linz-Aufenthalt mussten wir feststellen, dass es in der Linzer Innenstadt zwar jede Menge Italiener, Griechen, Chinesen, Inder, ... gibt, aber nur wenige gutbürgerliche, einheimische Restaurants und Gasthäuser.

Umso mehr waren wir froh, dass wir für ein Abendessen den "Wirt am Graben" gefunden haben - und es hat sich als wahrer Glücksgriff erwiesen.

Als wir bei der Hausnummer 24 am Graben ankamen, waren wir zuerst etwas enttäuscht. Durch die Fenster war nur ein großer Raum zu sehen, moderne Küche aus Edelstahl, ein langer Hochtisch mit Barhockern, aber menschenleer. Das ist nicht das Wirtshaus, sondern die dazugehörige Küche am Graben: eine offene Küche, die man für Feiern, Kochevents, Kochkurse, etc. stundenweise mieten kann.

Den Wirt am Graben betritt man über die gemeinsame Eingangstür und über einen Gang. Das Lokal ist von der Straße nicht einsehbar. Das Wirtshaus ist ein Nichtraucherlokal und besteht aus einem langgezogenen Raum, mit einer Fensterfront zum dazugehörigen Gastgarten.

Der Gastraum strahlt eine legere Behaglichkeit aus: viel Holz, bequeme Sitznischen, kleine Fleckerlteppiche als Sitzunterlage. Der Gastgarten wird dominiert von einem uralten Kastanienbaum. Dem Herbst entsprechend prangt folgende Warnung am Baumstamm: "OBACHT - FLIEGENDE KASTANIEN".

Ein Motto auf der Speisekarte ist die Verwendung von regionalen Produkten vorwiegend aus biologischer Landwirtschaft. Sympathisch ist mir auch das "Slow Food" Logo.

Das durchwegs (sehr) junge Team schupft den Laden äußerst professionell. Die jungen Leute im Service sind schnell, freundlich und kompetent - einfach top.

Als Vorspeise bestellen wir und eine hausgemachte Markknochensuppe mit Lammleberknödel. Die Suppe war erwartungsgemäß kräftig, die Lammleberknödel sehr gut. Die beiden Leberknödelchen hätten lediglich etwas größer ausfallen können - ein Biss und ein Knöderl war weg.

Als Hauptspeisen hatten wir dreierlei Schwein (Backe, Bauch, Ohren) mit Batate (ähnlich Süßkartoffel), gebratenem Chicoree, Zwetschke ( 16,50 € ) und eine geschmorte Lammstelze mit Dinkel und Honigknoblauch (17,20 € ).

Gleich vorweg: beide Hauptspeisen waren ganz großartig und haben alle unsere Erwartungen erfüllt, wenn nicht übertroffen.

Bei der Wahl von dreierlei Schwein haben mich besonders die Schweineohren interessiert. Schweinebacken, butterweich geschmort, in einem dunklen, einreduzierten Safterl, habe ich schon öfter gegessen. Ebenso ist mir ein Schweinebauch ein Begriff.

Aber Schweineohren ?? Das Geheimnis war, dass die Schweineohren sehr weich gekocht, dann in lange etwa 1 cm breite Streifen geschnitten und anschließend mit Mehl, Ei und Brösel paniert und knusprig herausgebacken wurden. Nicht alltäglich - aber sehr gut.

Die geschmorte Lammstelze kam am Knochen, allerdings war das Fleisch so mürb und zart, dass man es ganz leicht mit der Gabel vom Knochen lösen konnte. Ein echter Hit war der Honigknoblauch als Beilage. Das war eine ganze Knoblauchknolle, einmal quer durchgeschnitten und auf der Schnittfläche mit Honig dunkel angeröstet. Danach wurde die Knolle im Saft der Lammstelze weichgedünstet. Für mich als Knoblauch-Fan war es eine wahre Freude, durch leichten Druck auf die Knolle die einzelnen Knoblauchzehen herauszuholen und zu verspeisen.

Die passenden Getränke zu diesen rustikalen Speisen waren einige Seiterln Freistädter Ratsherren-Bier ( je 3,00 € ) und danach ein Dambachler Zwetschken-Brand ( je 3,80 € ).

Als süßen Abschluss genehmigten wir uns noch einen gemeinsamen Blaubeer Buttermilch-Pfannkuchen mit Eis.

Für uns ist der Wirt am Graben bei zukünftigen Linz Besuchen ein unbedingter Fix-Termin.
Das Lokal ist sehr gut besucht, Reservierung ist daher unbedingt empfohlen.
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11. September 2015
SpeisenAmbienteService
Wir waren zuletzt vor etwa zwei Jahren im Schrammelbeisl, als es den in einer früheren ReTe Beurteilung beschriebenen "bisserl peinlichen Wirt" noch gab - wir waren damals auch nicht sehr angetan.... MehrWir waren zuletzt vor etwa zwei Jahren im Schrammelbeisl, als es den in einer früheren ReTe Beurteilung beschriebenen "bisserl peinlichen Wirt" noch gab - wir waren damals auch nicht sehr angetan.

Diese Woche gaben wir dem Schrammelbeisl - seit etwa einem Jahr mit neuem Team - eine zweite Chance. Und siehe da - wir waren diesmal recht zufrieden.

Das Lokal wurde vor Jahren völlig neu adaptiert und vermittelt eine moderne, aber angenehme Atmosphäre: Dunkles Holz, helle Sitzpolsterungen, sparsamer Einsatz von Deko-Elementen, top-moderne Toiletten. Einzig die Raumaufteilung scheint mir etwas verschachtelt.

Die Gasträume werden in der Mitte zweigeteilt durch die obligate hässliche Glaswand mit immer offenstehender Glastür als Raucher-/Nichtraucher-Trennung (die Trennwände gehören glücklicherweise bald der Vergangenheit an).

Der junge Herr vom Service ist rasch mit der Speisekarte zur Stelle. Von ihm werden wir dann auch den ganzen Abend sehr korrekt und aufmerksam betreut.

Wir bestellen als gemeinsame Vorspeise ein Beef Tatar vom Waldviertler Weideochsen ( 12,00 € ).
In einer Kuhle im gehackten Beef ist ein roher Eidotter, dazu eine kleine Schüssel mit rotem Zwiebel und Toastbrot mit Butter. Neu und geschmacklich sehr interessant waren für mich die in Backteig getunkten und frittierten, großen Kapernbeeren, die als Beilage ebenfalls dabei waren. Somit war das Beef Tatar schon mal ein voller Erfolg.

Als Hauptspeisen wählten wir das Filetsteak vom Waldviertler Weideochsen mit gebratenen Zucchinischeiben und hausgemachten Erdäpfelchips ( 28,00 € ) und den rosa gebratenen Hirschrücken mit Schupfnudeln und mit gebratenen Apfelspalten ( 17,00 € ). Dazu noch einen Blattsalat.

Sowohl das große, dicke Filetsteak vom Weideochsen, als auch die beiden Stücke vom Hirschrücken waren zart, qualitativ hervorragend und "medium" auf den Punkt gebraten.
Sucht-Potential hatten die hausgemachten Erdäpfelchips - warm, hauchdünn und extrem knusprig.
Nur die Angst vor der Körperwaage hat uns vor der Bestellung einer weiteren Schüssel Erdäpfelchips abgehalten.

Sehr gut harmonierten mit den Speisen einige Seiterln vom Schremser Bier ( Seiterl 3,10 € ).

Da die Hauptspeisen überraschend groß und ausgiebig waren, gab's danach nur mehr einen Espresso ( 2,10 € ) - und die Waldviertler Mohntorte musste graue Theorie bleiben.

Zum Abschluss wurde uns dann noch ein Schnapserl "vom Haus" angeboten. Zur Wahl standen Nuß, Marille und Kriacherl.

Zusammenfassend war es ein sehr gelungener Abend mit ausgezeichneter Küche in angenehmer Atmosphäre.
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30. August 2015
SpeisenAmbienteService
Kurzurlaub in Bad Radkersburg und wir haben Lust auf ein gutes Backhenderl. Mit dem Auto nur wenige Fahrminuten von Bad Radkersburg entfernt findet man den Gasthof "Zum Lindenhof" - eine bekannt... MehrKurzurlaub in Bad Radkersburg und wir haben Lust auf ein gutes Backhenderl.

Mit dem Auto nur wenige Fahrminuten von Bad Radkersburg entfernt findet man den Gasthof "Zum Lindenhof" - eine bekannte Backhendl-Station.

Wir sind etwas überrascht, dass an einem Wochentag um etwa 17:30 Uhr fast alle Parkplätze vor dem Gasthof belegt sind - hier ist offensichtlich einiges los.

Beim Betreten des Lokals in einen eher kleinen, voll besetzten Schankraum müssen wir die Luft anhalten. Hier sind die Raucher zu Hause und es hängen die Rauchschwaden tief. Fast fluchtartig verlassen wir den Raucherraum. Durch einen Gang, vorbei an der Küche und den Toilettentüren gelangen wir in einen sehr großen, rauchfreien Wintergarten mit Rundum-Glasfronten. Obwohl auch der Wintergarten gut besucht ist, finden wir doch noch einen ordentlichen Tisch für uns.

Wenn ich das Ambiente im Wintergarten beschreiben müsste, dann passt am ehesten: hier gibt's absolut kein Ambiente. Obwohl die vielen Tische weiß eingedeckt sind, macht alles einen billigen zusammengewürfelten Eindruck. Einige kleine Tische stehen unmotiviert in der Raummitte und sind unbesetzt - wer sitzt schon gerne ungeschützt mitten in einem Raum.

Auf den inneren Fensterbänken steht jede Menge Kram herum, aber vor allem viele verschiedenste Töpfe mit Zimmerpflanzen - Orchideen, Kakteen, Sukkulenten, etc. Leider hat man bei einigen Pflanzen den Eindruck, sie wären eben aus dem Sperrmüll gerettet worden - vertrocknet, abgestorben. Es ist zwar ein rühmliches Hobby solche Schrott-Stauden wieder aufzupäppeln - aber bitte nicht im Speisesaal.

Hinter uns schlängelt sich ein kahler, armdicker, etwa 5 Meter langer Yucca-Stamm an der Wand entlang, um in einem Mini-Palmenwipfel mit einigen verdurstenden Blättern zu enden. Das große Pflanzgefäß aus Kunststoff ist scharfkantig zerbrochen, es fehlt ein Riesen-Trumm, dahinter schaut der vertrocknete Wurzelballen hervor.

Aus dem Wintergarten ließe sich einiges machen, aber scheinbar sind die Wirtsleute für diese Unzulänglichkeiten bereits betriebsblind - und das Geschäft läuft ja ohnehin super.

Rasch ist eine nette Kellnerin mit den Speisekarten zur Stelle, mit der obligaten Aufforderung "Zu trinken, bitte ??". Um etwas Zeit für unsere Bestellung zu gewinnen, bestellen wir von einem etwas pickigen Getränke-Flyer, der bereits am Tisch stand, vorweg einen Aperitif, und zwar Sekt-Birnhirsch ( € 3,80 ).

Wir hatten keine Ahnung, was "Birnhirsch" ist. Offensichtlich die Kellnerin auch nicht, da sie lange auf ihrem mobilen Bestell-Computer, herumsuchen musste, bis sie den Sekt-Birnhirsch eingeben konnte. Die Story geht aber noch weiter: Nachdem der Sekt-Birnhirsch sehr lange auf sich warten ließ, kam die Kellnerin doch noch mit dem Aperitif. Wir mussten schmunzeln, als sie sich entschuldigte, weil man in der Schank die Birnhirsch-Flasche nicht finden konnte und erst eine neue aus dem Keller holen musste.

Übrigens: Birnhirsch ist ein ist ein herb-fruchtiges, alkoholisches Getränk (16 % Vol) aus der Hirschbirne - gut geeignet zum Mischen für Aperitifs und Long Drinks.

Da wir bereits die üblichen Riesenportionen in dieser Region kennen, bestellten wir als gemeinsame Hauptspeise (mit einem zweiten Teller) ein halbes Backhenderl ( € 6,50 ) mit Pommes Frites ( € 1,80 ) und einem gemischten Salat ( € 2,80 ).

Das Backhendl kann man wahlweise mit oder ohne Haut bestellen. Obwohl es ohne Haut angeblich viel gesünder wäre, haben wir es - ohne schlechtes Gewissen - mit Haut bestellt, weil es uns dann viel besser schmeckt. Das soll jeder für sich entscheiden.

Das Backhenderl und die Beilagen waren einfach ein Traum, sodass wir das von mir bekrittelte fehlende Ambiente ganz vergessen haben. Extrem saftiges Hühnerfleisch, in einer dunklen, sehr knusprigen Panier. Dazu dünne, ebenfalls knusprige Pommes Frites. Obwohl wir keine typischen Pommes-Fans sind, waren wir von diesen Pommes so begeistert, dass wir uns noch eine zweite Portion nachbestellt haben - das hat's bei uns noch nie gegeben. Der gemischte Salat mit Kernöl ließ ebenfalls keine Wünsche offen.

Als Abschluss genehmigten wir uns ausnahmsweise noch eine Nachspeise. Auf Empfehlung der netten, freundlichen Kellnerin entschieden wir uns für eine (wiederum gemeinsame) Lindenhof Torte ( € 3,90 ): ein flaumiger Biskuit-Boden mit geriebenen Kürbiskernen und oben drauf eine dicke cremige Topfen-Obers Schicht. Und passend dazu zwei Kürbisliköre ( je € 2,50 ), die eigentlich wie Eierlikör mit geriebenen Kürbiskernen schmeckten.

Zusammenfassend kann man sagen, wenn man nicht zu sehr auf das Ambiente Wert legt, sondern ein wirklich großartiges Backhenderl essen will, dann ist man hier im Gasthof "Zum Lindenhof" richtig aufgehoben.
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Ich glaube BruderBernhard du hast hier etwas missverstanden. Bei mir erweckt die oben beschriebene Gertränkebestellung nicht den Eindruck einer Einschüchterung. ProUndContra, in jedem Forum gibt es Meinungen die man nicht teilt, aber angesichts deiner Bewertungen, von denen ich jetzt ein paar gelesen habe, finde ich es schade, dass du hier nichts mehr schreibst.

18. Aug 2019, 09:35·Gefällt mir4

Lieber BruderBerhard, dein unpassender (um nicht zu sagen schwachsinniger) Kommentar zu meiner Ur-Alt-Bewertung aus dem Jahr 2015 (!!) ist auch ein Grund, warum ich meine Aktivitäten beim Restauranttester seit Jahren eingestellt habe. Schade, dass einige wenige Forentrolle - so wie Du einer bist - die informativen Bewertungen und Kommentare von vielen - vom mir nach wie vor sehr geschätzten Restauranttestern - so zur Sau machen. Sorry, aber das musste gesagt werden.

17. Aug 2019, 20:00·Gefällt mir7
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27. August 2015
SpeisenAmbienteService
In einer kleinen Seitengasse in der Altstadt von Bad Radkersburg findet man den Metzgerwirt - Tür an Tür mit der dazugehörigen kleinen Metzgerei/Fleischerei. Der Metzgerwirt ist ein klassisches, t... MehrIn einer kleinen Seitengasse in der Altstadt von Bad Radkersburg findet man den Metzgerwirt - Tür an Tür mit der dazugehörigen kleinen Metzgerei/Fleischerei.
Der Metzgerwirt ist ein klassisches, traditionelles Wirtshaus - das Sitzplatzangebot ist eher gering und etwas beengt.

Man betritt das Lokal in einen schmalen, schlauchförmigen Schankraum, links eine große Wirtshausschank, davon einige Hocker, dahinter ein großer Stammtisch. Rechts geht's in eine kleine, ländlich eingerichtete Gaststube, die im Sommen meist unbesetzt ist. Geradeaus geht's dann zum Innenhof.

Im Sommer spielt sich alles auf den 10 Tischen im kleinen Innenhof ab. Die Tische und Bänke sind sehr rustikal, alles ruht auf rohen, massiven Baumstämmen - da kann's für die Beine unter'm Tisch schon ein wenig eng werden. Überdacht ist der Innenhof mit dicht gewachsenen Weinreben.

Aufgrund der wenigen großen Tische ist das Zusammensetzen von verschiedenen Gästen hier üblich. Damit haben wir aber absolut kein Problem (Voraussetzung: Nichtraucher). So haben wir schon oft nette Gesprächspartner gefunden, aber auch skurrile Gesprächsthemen erlebt (so hat uns einmal ein älterer Herr begeistert über seine "Nach-Tod-Erlebnisse" erzählt, nachdem er nach mehreren Herzinfarkten wieder ins Leben zurückgeholt wurde).

Jeden Mittwoch ist beim Metzgerwirt ab 18:00 Uhr Schmankerlabend - mit Ripperln, Stelzen, Surbraten, etc. Reservierung ist unbedingt zu empfehlen.

Auch sonst ist die Speisekarte von deftiger, einheimischer Küche geprägt: Schweinshaxen-Suppe, Flecksuppe, Beuschel, Leber, Gulasch, Schweinsbraten, Schnitzel, Rindfleisch, ...

Die Weinkarte bietet eine umfangreiche Auswahl an Weinen, hauptsächlich aus der Region Süd-Ost-Steiermark, zu überaus günstigen Preisen - viele Bouteillen, aber auch viele Weine glasweise.

Bei früheren Besuchen beim Metzgerwirt hatten wir oft eine Vorspeise - eine der deftigen Suppen, das Tafelspitzsulz oder den herrlichen Vulcano-Schinken. Das Problem dabei war immer, dass alle Vorspeisen von der Menge her bereits eine vollwertige Hauptspeise darstellten und kein Hunger mehr überblieb.

Also heute keine Vorspeise, sondern nur als Hauptspeisen die gebratenen Ripperln ( € 8,50 ) und die Cevapcici ( € 7,50 ).

Von den gebratenen Ripperl, die mit einem Ofenkartoffel und der üblichen Deko (Pfefferoni, Zwiebel, Senf, Kren) serviert wurden, war ich etwas enttäuscht. Die Ripperln waren zu wenig mariniert und es fehlten daher Würze und Geschmack. Note "noch gut", aber ich hatte schon bessere Ripperln gegessen.

Sehr gut hingegen schmeckten die Cevapcici - fünf große, gut gewürzte, faschierte Würstchen, dazu ein Schüsserl mit Ajvar und ein Gupf Djuvec-Reis.

Wenn man in Bad Radkersburg vorbeikommt und deftige Küche mag, dann ist man beim Metzgerwirt sicher sehr gut aufgehoben.
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8. August 2015
SpeisenAmbienteService
Wir waren bisher dreimal im Restaurant Terra Rossa. Zweimal kurz nach der Eröffnung im Jahr 2014. Und da war unser Eindruck eher "durchwachsen". Nicht schlecht, aber es haperte noch bei einigen Din... MehrWir waren bisher dreimal im Restaurant Terra Rossa. Zweimal kurz nach der Eröffnung im Jahr 2014. Und da war unser Eindruck eher "durchwachsen". Nicht schlecht, aber es haperte noch bei einigen Dingen, wie z.B. bei der Küche und beim Service.

Vor einigen Tagen wagten wir einen dritten Versuch. Und was soll ich sagen: Das Terra Rossa hat sich richtig zu einem Spitzenlokal herausgemausert und erhält einen sehr guten Platz in der Liste unserer Lieblingslokale.

Wir haben schon öfter die Erfahrung gemacht, dass man ein neues Lokal einige Monate "abliegen lassen" muss, um zu erkennen, ob es sich in Richtung Top oder Flop entwickelt. Das Terra Rossa ist für uns als Liebhaber mediterraner Küche sicher Top.

Das wunderschöne Ambiente haben meine ReTe-Vor-Tester bereits ausführlich beschrieben. Mediterranes Flair, geschmackvoll modern, aber trotzdem gemütlich. Ein großer Kiesgarten, der von einem riesigen, uralten Ahornbaum überdacht wird - dem Stammumfang schätze ich auf 2-3 Meter. Zur (fast autofreien) Straße hin stehen sechs überdimensionale Pflanzkübel mit alten, knorrigen Olivenbäumen - jeder der Olivenbäume hat sicher mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel.

Wir haben den warmen Sommerabend bei Speis und Trank im Garten sehr genossen. Nach Einbruch der Dämmerung wurden große Glaszylinder mit dicken Kerzen auf die Tische verteilt - richtig romantisch.

Die Speisekarte wird neuerdings durch eine Wochenkarte erweitert und bietet eine verlockende Auswahl an Pasta, Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch.

Während wir in der Speisekarte schmökerten, wurde bereits unser bestellter Aperitif serviert: ein Frizzante Rose vom Fuhrgassl-Huber ( je Glas 3,70 € ). Der Frizzante Rose war so herrlich kühl, prickelnd und süffig, dass wir noch eine zweite Aperitif-Runde bestellen mussten.

Mit dem Aperitif kamen auch automatisch eine Karaffe Leitungswasser und ein Brotkörberl mit verschiedenen Weißbrot-Sorten (mit Oliven, mit Rosmarin und mit Sesam), dazu zwei Schüsserln mit Aufstrich und grünen Oliven "vom Haus". Mit Brot ist man hier nicht geizig - sobald sich ein Brotkörberl dem Ende zuneigt, kommt unaufgefordert ein Neues. Wir haben drei Brot-Körberln verputzt - man sieht, das Brot hat gemundet. Dafür zahle ich gerne für das Couvert 1,50 € pro Person.

Die auf der Homepage beworbenen mediterranen Tapas konnten wir in der Speisekarte nicht finden. Auf Nachfrage brachte uns der Kellner einen eigenen kleinen Flyer, der nur auf einigen Hoch-Tischen aufgestellt war.

Als Vorspeisen wählten wir aus dem Tapas-Angebot die Tomaten-Mozzarella-Spießchen ( 5,40 € ) und ein Meeresfrüchte-Fritto-Misto ( 5,80 € ). Wir waren überrascht, dass die Tapas trotz überschaubarem Preis zwei vollwertige Vorspeisen waren. Zwei Spießchen mit Kirschtomaten, Mozzarella-Kugeln und Basilikum-Pesto. Und ein Teller mit frittierten Stücken aus Fisch, Shrimps, Tintenfisch und Muscheln, dazu ein Schälchen mit Knoblauch/Zitronen/Kräuter-Dip. Der Dip war für mein Empfinden zu wässrig, mit zu viel Zitrone und zu wenig Knoblauch.

Als Hauptspeise gab's ausgelöste Garnelen mit Piri-Piri, Tomaten, Knoblauch und Feta ( 16,80 € ) und eine ganze Goldbrasse mit Rosmarin Erdäpfeln und mediterranem Gemüse ( 20,50 € ). Beide Hauptspeisen waren sehr gut und haben voll entsprochen. Die Garnelen hatten durch die Piri-Piri eine angenehme Schärfe. Die Goldbrasse konnte man wahlweise im Ganzen oder bereits filetiert bestellen. Ich wählte die "Ganze" Variante, da ich meine Fische gerne selbst zerlege und auch mit Vorliebe die kleinen Fisch-Wangerln aus dem Kopf heraus-fiezle. Die Fische werden laut Speisekarte nur auf Wunsch mit Knoblauch zubereitet. Ich konnte meinen extra bestellten Knoblauch in der Speise trotzdem nicht entdecken - es gab in einem Schälchen wieder nur den von den Tapas bereits bekannten flüssig-säuerlichen Knoblauch/Zitronen/Kräuter-Dip. Reichlich und sehr gut waren die Rosmarin Erdäpfeln und das mitgebratene Gemüse (Zucchini, Melanzani, getrocknete Tomaten, etc.).

Aufgrund der hohen abendlichen Außentemperatur wollten wir - abgesehen vom Aperitif - bei den Getränken alkoholfrei bleiben. Wir waren sehr positiv überrascht, dass man hier auf der Getränkekarte außer den üblichen internationalen Sprudelgetränken drei Sorten hausgemachten Eistee (Grün, Kräuter, Minze) und auch einige Mischgetränke mit hausgemachten Säften findet. Wir hatten je eine 1/2-Liter Karaffe mit wirklich erfrischendem aufgespritzten Holunder-Zitronen-Melissen-Saft ( 1/2 Liter 4,20 € ).

Mit einem Espresso ( 2,30 € ) und dazu einen Grappa ( 4,80 € ) haben wir ein vorzügliches Abendessen abgeschlossen.

Sehr positiv habe ich auch den Service in Erinnerung - sehr freundlich, flott und aufmersam.

Das Terra Rossa wird uns in nächster Zeit sicher öfter sehen.
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