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Mi, 31. Mai 2023
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adn1966

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Über mich

Ich liebe: die Liebste und unsere Hündchen „Cookie“ und „Wauzi“. Ich mag: aus meinem Cockpit einen Sonnenuntergang sehen, reisen, kochen, nette Abende mit Freunden bei gehaltvollen Gesprächen auf unserer Terrasse, natürlich gutes Essen, begleitet von ebenso guten Weinen und ja, singen. Ich mag nicht: Intoleranz, Engstirnigkeit, schlechten Service und rohe Tomaten

Lieblingslokale

Stadtwirt, Wien 3, Federico II, Wien 3, Zur goldenen Kugel, Wien 9, Martinelli, Wien 1

Lieblingsspeisen

klassische Wiener Küche, gute italienische Küche

Lieblingsdrinks

guter Weiß- und Rotwein, bulgarischer Rakija

Liebstes Urlaubsziel

Toscana, Südsteiermark, USA

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16. Mai
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12. Mai
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21. April
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11. April
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11. April
SpeisenAmbienteService
UPDATE 11.4.2023 Gestern verschlug es uns wieder ins "Glasweise". In meiner letzten Bewertung habe ich noch dem Wunsch Ausdruck gegeben, dass die Corona-Krise hoffentlich bald vorbei oder zumind... MehrUPDATE 11.4.2023

Gestern verschlug es uns wieder ins "Glasweise". In meiner letzten Bewertung habe ich noch dem Wunsch Ausdruck gegeben, dass die Corona-Krise hoffentlich bald vorbei oder zumindest im Griff wäre.

Nun, wir sind zurück in der Normalität. Keine Masken, kein Distancing, ein entspannter Abend im "Glasweise", also Zeit für ein kurzes Update:

Echt sehr gemütliches Ambiente, eine interessante Speisekarte und ein nach wie vor hervorragender Service.

Vorspeise: Spargelsuppe, die wir teilen wollten. Sie kam als kräftige Suppe mit viel Spargelgeschmack daher, mit einer kleinen Einlage, die ich als einen Sojawürfel identifizieren würde. Nicht mit Obers erschlagen, gut gewürzt, sehr, sehr gut. Auch wurde die Suppe in zwei Tellern serviert, die Summe der zwei Suppen definitiv mehr als eine Suppe, sehr nett und aufmerksam.

Die Liebste wählte gegrillte Calamari mit Blattsalat, hervorragend. Zart, leicht knusprig, würzig, - richtig gut. Der Salat ebenfalls sehr gut, frisch und mit einem guten Joghurtdressing verfeinert.

Ich wählte die Quiche mit Lauch und Speck, tadellos.

Die Weinauswahl ist gut, wenn auch hier nach wie vor Luft nach oben wäre, hat das Lokal "Wein" als Fokus und suggeriert dies auch im Namen "Glasweise". Als Cuvée wurde mir eine Haideboden Cuvée angeboten, war auch gut, aber da könnte man in der Auswahl kreativer sein.

Die Aioli-Malerei am Teller, die mich schon beim Erstbesuch etwas verwirrt hat, gibt's immer noch, und ich meine immer noch, hier wäre weniger mehr.

Der Service verdient allerdings auch diesmal die Höchstnote, eine perfekte Mischung aus Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Professionalität.

Absolute Empfehlung unsererseits, im "Glasweise" einen gemütlichen Abend zu verbringen.
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30. März
SpeisenAmbienteService
Das Reznicek also. Endlich, nach vielen Jahren, dazwischen auch die Gastrodurststrecke Corona, wieder einmal ein ReTe Treffen. Danke, BiancaC, für die Organisation, war ein sehr netter Abend. B... MehrDas Reznicek also.

Endlich, nach vielen Jahren, dazwischen auch die Gastrodurststrecke Corona, wieder einmal ein ReTe Treffen. Danke, BiancaC, für die Organisation, war ein sehr netter Abend. BiancaC, WrKFan, ChristianD3 (der leider absagen musste) und meine Wenigkeit trafen einander auf ein gemeinsames Abendessen mit angenehmen Gesprächen zu dem uns alle verbindenden Element, der Liebe zu gutem Essen und Trinken, zu Genuss in guten Lokalen und, nicht zuletzt, der Liebe zum Kochen. Genuss passiv (im Lokal) und aktiv (hinter dem Herd) quasi.

Früher gab’s diese ReTe Treffen immer wieder einmal, nun, nach Corona, sind wir zu einer sehr kleinen, aktiven Gruppe zusammengeschmolzen, aber es wird schon wieder werden. Das (Gastro)Leben ist zurück, ich hoffe, auch das Forum wird wieder zu mehr Leben und Partizipation erweckt werden.

Nun aber zum Reznicek.

Etwas versteckt im Althangrund, also nicht in der ersten Reihe des Alsergrunds gelegen, präsentiert sich das Reznicek als relativ puristisch eingerichtetes Wirtshaus, angenehmes Ambiente, gemütlich. Schon der erste Blick auf die Speisekarte verrät allerdings, dass hier zwei Dinge im Vordergrund stehen: klassische Gerichte – allerdings kreativer, moderner interpretiert – und Wein. Prämierter Haus-Sommelier inklusive. Die Neugier ist geweckt.

Der Service ist nett, aufmerksam, die Karten werden gereicht und Getränke vorab serviert. Ich starte einmal mit einem kleinen Pils und widme mich dem Studium der Karte. Klassiker (Cordon Bleu, Gulasch) sind vertreten, seltener gefundenes wie Lammbeuschel und Bries sind ebenso vertreten wie Pulpo und Entenbrust auf Couscous. Die Karte ist nicht überbordend groß (finde ich gut), aber gut abgestimmt und interessant.

Ich leg’s heute klassisch an, bestelle die Wirtshaus-Messlatten Rindsuppe (mit Frittaten) und das Gulasch. Let’s see, ob das Reznicek ganz klassisch Wirtshaus kann.

Für die Weinwahl zum Essen bemühen wir den Haus-Sommelier, der hervorragend berät und aus der Hüfte den richtigen Weißen und Roten für uns aussucht. Perfekt.

Die Suppe wird frisch eingegossen, d.h. es kommt ein tiefer Teller mit Julienne-Wuzelwerk und hausgemachten Frittaten, die heiße Suppe wird aus einem Kännchen aufgegossen. Nice touch. Die Suppe ist kräftig, ehrlich, das Gemüse mit genug Biss, die Frittaten sehr gut. Tadellos. Wirtshaus auf sehr hohem Niveau (so far).

Das Gulasch ist gut, im Gegensatz zu Testerkollegen WrKFan fand ich das Saft’l sämig genug, es wurde für mein Dafürhalten lang genug gekocht, geschmacklich auch sehr gut balanciert. Als Beilage gab’s sehr gute Spätzle, die perfekt harmonierten. Allein das Verhältnis Fleisch:Saft wäre für meinen persönlichen Geschmack verbesserungswürdig, zu viel Fleisch (drei so richtig große Stücke Wadschunken) in etwas zu wenig Saftl.

Ich mag mein Gulasch gerne feurig (soll ja mindestens einmal brennen), meinem Wunsch nach Schärfe wurde in Form eines kleinen Schüsselchens mit Chiliflocken prompt entsprochen. Für mich war’s ein tadelloses Wirtshausgulasch, etwas mehr Saft hätte gut getan, ein bisschen zarter ging’s schon auch noch (das Fleisch), wenn man möglicherweise noch etwas mehr Zeit in den Kochprozess investierte. Insgesamt findet sich das Gulasch sicherlich in der höheren Liga, geschmacklich sehr gut, aber schon mit noch etwas Luft nach oben.

Zum Gulasch wurde ein „Bittersalat mit Äpfeln“ eingestellt, ein Radiccio (oder Lollo Rosso) mit fein geschnittenen Äpfelscheiben, was mich (und alle anderen am Tisch) dann doch etwas ratlos zurückließ. Lustige, kreative Idee, passte nach meinem (und unserem Dafürhalten) halt überhaupt nicht zum Gulasch.

Für ein Dessert war kein Platz mehr, und auch mein obligatorischer Ristretto wurde ob der fortgeschrittenen Stunde gestrichen und taxfrei durch einen Negroni (auf Vorschlag von WrKFan) ersetzt. Jetzt erwartet man in einem Gast-/Wirtshaussetting nicht zwingend, dass auch ein satisfaktionsfähiger Negroni serviert wird, beim Reznicek geht auch das. Vielleicht nicht ganz der Campari-Bar-Negroni-Level, aber dennoch ein guter, balancierter Negroni. Nicht selbstverständlich in einem Wiener Wirtshaus.

Ein Schnapserl (in meinem Fall Nuss) gab’s auch noch zum Abschluss, in Summe war es ein runder, genussvoller Abend. Essen gut, Ambiente gut, Service sehr angenehm und professionell, sehr schön. Man kann gut sitzen dort, man kann sich’s gut gehen lassen, die Küche ist traditionell und zugleich erfrischend modern, mit kreativen Elementen, die zeigen, dass man sich in der Küche schon was zu den angebotenen Gerichten überlegt hat.

Die Weinkarte ist überbordend groß, aber zum Glück gibt es hochprofessionelle Beratung.

Preislich ist es schon ein wenig „high-end“, die 14 € für ein kleines Häppchen gebackenen Kalbskopf von BiancaC erklären sich nur bedingt und führten schon für ein wenig „raised eyebrows“. Die Rechnung von € 90,00 pro Nase (mit Plastik beglichen) empfinde ich in Anbetracht der Qualität der Speisen und des hohen Niveaus der ausgesuchten Weine als angemessen, wenn auch schon am oberen Ende der Skala.

Dennoch, das Resumée ist insgesamt sehr positiv. Zum einen, weil es ein sehr gemütliches ReTe – Treffen in einem sehr angenehmen Ambiente war, zum anderen, weil im Reznicek offenbar Küchen- und Weinkompetenz auf hohem Niveau vorhanden ist, die einlädt, auch die anderen Speisen der Karte auszuprobieren. Wir werden mit der Liebsten wiederkommen, ist das Reznicek ja auch nur 10 Minuten per pedes von uns entfernt.

Danke nochmals, BiancaC und WrKFan, für das Wiederbeleben der ReTe – Treffen.
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Ja Wahnsinn, der amarone schneit hier nach fast 4 Jahren wieder herein. :-)

5. Apr, 22:23·Gefällt mir2

Oh my, - long time no hear (read), geschätzter amarone!

5. Apr, 20:44·Gefällt mir2

Ein echter adn1966 😉

5. Apr, 20:07·Gefällt mir5
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30. März
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29. März
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27. Februar
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20. Februar
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17. Februar
SpeisenAmbienteService
Ein spontaner Lunchbesuch im Scarabocchio im 8. Italienisch sollte es sein und nicht zu weit weg von uns, also ab in die Floriani. Das Lokal ist recht klein, sehr gemütlich eingerichtet, mit Ge... MehrEin spontaner Lunchbesuch im Scarabocchio im 8. Italienisch sollte es sein und nicht zu weit weg von uns, also ab in die Floriani.

Das Lokal ist recht klein, sehr gemütlich eingerichtet, mit Gewölbewänden, die in einem Toskanarot gestrichen sind. Die Tische nicht zu eng gesteckt, es gibt eine Schank und einen mächtigen Holzofen für Pizze und andere Gerichte, die dort „al forno“ gegart werden.

Der Service ist nett, korrekt, ein paar Kleinigkeiten wurden während unseres Besuchs vergessen (ein geordertes Glas Wasser, extra Peperoncini, sei’s drum. War auch wirklich voll, wir hatten zur Mittagszeit Glück, noch einen Tisch zu ergattern.

Die Geräuschkulisse ist, bedingt durch das Gewölbe, recht lebendig, wir empfanden sie allerdings nicht als unangenehm laut.

Ein Campari Soda für die Liebste, ein Glas Gavi di Gavi für mich und auf zum Studium der recht großen Speisekarte. Es gibt so ziemlich alles, was man in einem italienischen Restaurant erwarten könnte, und davon viele Arten. Insalate, Zuppe, Pasta, Pizze, Carne, Pesce und Dolce. Unmengen. Eine Rubrik stach der Liebsten ins Auge, die „Piatti Al Forno“, also im Holzofen überbackene Gerichte. Dort finden sich Lasagne, aber auch Melanzane al Forno, Broccoli al Forno, und Parmigiana di Zucchine, was die Liebste wählte, mit dem Ersuchen, dies gerne scharf zu würzen.

Mir stand der Sinn nach Pizza, aus vielen, vielen Pizze wählte ich die Pizza „Fiaker“, mit Speck, frischen Paprika, frischen Champignons und Spiegelei, extra bestellten wir frische Peperoncini (kamen leider nicht) und ein Chiliöl.

Die Pizza ist relativ groß, hängt aber zum Glück nicht über den Tellerrand. Der Teig ist dünn, gut im Geschmack, für meinen Geschmack könnte der Rand allerdings etwas knuspriger ausfallen. Der Belag ist hochwertig, tatsächlich frische, dünn geschnittene Champignons, frische, etwas grob geschnittene, rote und grüne Paprika, ein würziger Speck und ein Spiegelei. Weniger gut gefiel mir, dass die Pizza mit Oregano gewürzt wurde, das finde ich persönlich eine Unart. Das eingestellte Olio di Peperoncino war eh lieb, nur weit weg vom Schärfegrad, den ich schätze. Insgesamt aber eine solide und gut schmeckende Pizza, in meinen Pizzaolymp wird sie’s nicht schaffen.

Der Liebsten Parmigiana di Zucchine war, das kann man nicht anders sagen, der Hammer. Eine stattliche Portion, brennheiss aus dem Holzofen serviert, eine echte Sensation. Die Zucchini etwas groß geschnitten, aber hervorragend frisch, das Ganze in einer frischen Tomatensauce, Rindfleischragout, Speck und mit Grana Padano überbacken. Wie von der Liebsten bestellt, mit einer durchaus spürbaren Schärfe, ein voll und ganz gelungenes Gericht. Zum Niederknien. 👍👍👍

Noch zwei Achterl Gavi für mich, ein weiterer Campari Soda für die Liebste und, obligatorisch, mein Ristretto zum Abschluss (sehr gut).

Speis und Trank (es blieb nicht bei der ersten Runde Getränke) schlugen sich mit € 62,00 inkl. Maut zu Buche, die in bar zu berappen sind.

Ja, eine gute Adresse, man kann dort angenehm in einem gemütlichen Ambiente sitzen und genießen, speziell die Gerichte aus dem Holzofen. Ich kann es kaum erwarten, die Lasagne zu probieren, aber auch Pastagerichte, die ich auf den anderen Tischen sah, schauten durchaus appetitlich aus.
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Am besten ist es m.E., wenn es zwei Varianten gibt, ein Chili-Öl für Leute, die nur ein wenig Schärfe mögen und frische Peperoncini für jemanden, der es, wie wir, so richtig scharf wollen.

20. Feb, 09:58·Gefällt mir3

Hat Bianca m.E. gesagt; scharf ist scharf und nicht nur so ein bissl oder ja eh ganz lieb lt. adn. Sie muss schärfer sein als der p.t. Gast wünscht, denn nur so kann jeder dosieren. Wie soll das aber gehen, wenn sie schon so brustschwach daherkommt, dass selbst 100ml keinen Kick geben? Dann hast du eine Ölsuppe. Hab ich genau so in einer Pizzeria unlängst gehabt.

18. Feb, 12:47·Gefällt mir2

Was bezeichnet man als korrekte Schärfe? Einer verträgt viel - der andere eben wenig davon. Wenn e. Chili-Öl extra eingestellt wird wie hier - oder auf Nachfrage, dann ist dem Gast gedient. Ich hab’s gerne etwas schärfer wenn es zum Gericht stimmig ist, aber die Grundaromen einer Speise möchte ich im Vordergrund. That’s my way :-)

18. Feb, 10:33·Gefällt mir
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17. Februar
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11. Februar
SpeisenAmbienteService
Ein durchwachsenes Erlebnis. Nach Eislaufen vor der herrlichen Rathauskulisse und einem Aperitif in der Campari-Bar stand uns der Sinn nach einem späten Lunch, vorzugsweise italienisch. Im Inter... MehrEin durchwachsenes Erlebnis.

Nach Eislaufen vor der herrlichen Rathauskulisse und einem Aperitif in der Campari-Bar stand uns der Sinn nach einem späten Lunch, vorzugsweise italienisch. Im Internet stieß ich auf eine Neueröffnung, das „A’Frisella“ in der Johannesgasse 2.

Ein sympathischer Internetauftritt verspricht ein traditionelles apulisches Restaurant mit authentischer Küche, das klingt erst einmal sehr vielversprechend, also nichts wie hin.

„Off prime-time“, um ca. 15:00 war es kein Problem, spontan einen Tisch zu bekommen, das Lokal präsentiert sich als modernes Restaurant mit einem großen Barbereich und einem angenehm, hell eingerichteten Restaurantteil. Der Service ist bemüht, freundlich, - ein wenig fehlt die persönliche Note, dieser Funke, von dem man speziell bei einem neu eröffnetem Restaurant erwartet, dass er überspringt.

Die Karte bietet Pasta, Fisch, Fleisch, Zuppe, Risotti, - soweit so klassisch und italienisch, ohne „zu klassisch“, also touristisch-italienisch zu sein. Der Unterschied ist das „Frisella“, eine apulische Spezialität, ein doppelt gebackenes Brot, das sich Fischer (um den Hals gehängt) mit auf See genommen haben, um es dann in Meerwasser zu tauchen und so quasi meergewürzt zu genießen.

Gut, das Produkt will erklärt werden. Aus der Speisekarte las es sich für mich wie eine Art Pizza (klassisch – Pomodoro mit Oregano, Basilikum, - andere Varianten mit Pomodoro, Schinken, Rucola, etc.). Unser Kellner beschied mir lediglich, die „Friselle“ wären wohl nicht zu groß, um als Vorspeise genossen zu werden, - also her damit.

Es kam ein Weißbrotfladen mit Unmengen frischer und lt. der Liebsten (ich verweigere ja rohe) hervorragend schmeckender Tomaten belegt, allerdings ein Weißbrot, das man in salziges Wasser getaucht hat. Matschig, eigenartig und, nachdem ich alle Tomaten taxfrei in der Liebsten Salat gekippt hatte, ohne Pep und/oder Belag.

Jedes Focaccia, die ich gegessen habe, war besser, mag aber meine persönliche Präferenz sein oder die Tatsache, dass mir das Gericht nicht ausreichend erklärt wurde.

Die Liebste hatte bei der Vorspeisenwahl ein glücklicheres Händchen, ihr Meeresfrüchtesalat war wohl einer der Besten, den sie jemals gegessen hatte. Unglaublich zarte Oktopusscheiben, Calamari, Miesmuscheln, die wohl ihresgleichen suchten, viel grün und (dank meines Frisella-faux-pas) jede Menge frischer gelber und dunkelroter Tomaten.

Ok, weiter zu den Hauptspeisen. Parmigiana di Melanzane für die Liebste, Tagliatelle mit Kalbsragout für mich.

Der Liebsten Parmigiana war hervorragend, ein tadellos zubereitetes Gericht.

Meine Pasta wiederum vermochte nicht zu begeistern, weder die Pasta selbst, noch das Ragout. Kein Kick, kein „wow“-Erlebnis bei der Pasta, ein durchschnittliches Pastagericht, das ich so auch bei einem mittelguten Italiener schon besser gegessen habe.

Parmesan gab’s in einem Schüsselchen, allerdings schon gemahlen, nicht frisch gerieben, ein Minuspunkt.

Selbst die von mir bestellten Peperoncini (frisch), die prompt eingestellt wurden, konnten das Gericht nicht mehr retten. Durchschnitt, - und das eher am unteren Ende der Skala, nicht mehr. Genügend, setzen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die unglaublich lange Wartezeit.

Bei unserem Besuch waren gerade einmal drei Tische besetzt, dennoch dauerte es eine gefühlte Ewigkeit (20 Minuten), bis die Vorspeisen serviert wurden. Die kalkulierten 50 Minuten bis zu meinem nächsten Termin (das sollte normalerweise für einen Lunch reichen) wurden dann so knapp, dass ich gerade einmal die Hälfte meiner Pasta essen konnte und die Liebste zurücklassen musste, um zu meinem Termin zu hirschen.

Wie lange dauert es, wenn das Lokal voll ist?

Unser Servicemitarbeiter war korrekt, bemüht, aber die „Extra-mile“ war nicht spürbar. In einem neu eröffneten Lokal, das sich damit rühmt, authentische, apulische Küche zu kredenzen, erwarte ich auch, die Leidenschaft, die mit diesem „promise“ einhergeht, zu spüren, das Bemühen, dem Gast ein besonderes Erlebnis zu bieten. Das fehlte leider.

Prime Location in der Johannes, knapp an der Kärntner, nettes, modernes, gut designtes Ambiente, soweit alles gut. Die Küche hinkte zu (meinen) 50% im Erlebnis hinterher, die Trefferquote ist allerdings zu gering, um in mir Zuversicht hervorzurufen, dass sich das ausgeht. Für € 110,00 ist es (trotz location) für einen Lunch zu wenig „wow“, zu wenig „toller Service“ und kein Alleinstellungsmerkmal, das in mir das Gefühl hervorruft, unbedingt wieder dorthin gehen zu müssen.
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11. Februar
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10. Februar
SpeisenAmbienteService
Ein wieder einmal höchst erfreulicher Abstecher in den 7., diesmal auf Empfehlung eines von mir sehr geschätzten Kopiloten. Er, der mit seiner Freundin im 7. wohnt, meinte während eines Fluges, ich... MehrEin wieder einmal höchst erfreulicher Abstecher in den 7., diesmal auf Empfehlung eines von mir sehr geschätzten Kopiloten. Er, der mit seiner Freundin im 7. wohnt, meinte während eines Fluges, ich müsste unbedingt das Stellas probieren, es würde mir sicher gefallen.

Kollege A. ist ein durch und durch Genussmensch, ergo vertraue ich seinen Empfehlungen (und vice versa), also will das Lokal probiert werden. Die HP ist sympathisch, nicht überladen, und es stellt sich heraus, dass es das Stella in Wien zweimal gibt, einmal im Dritten einmal im Siebenten. Fusionsküche, Kreativität ist das Motto, interessante Gerichte werden im Internetauftritt präsentiert, sehr einladend.

Die Reservierung funktioniert tadellos online, - ein nettes Feature ist, dass man vor Abschluss der Reservierung noch einmal gefragt wird, ob einem eh klar ist, dass diese Reservierung für das Lokal im 7. ist. Ja, ist sie. Danke.

Mit der Bim (5er) ist’s von unserem zu Hause eine 15 Minuten Fahrt, dann noch die Burggasse runter zur Ziegler und schon sind wir vor dem Lokal. Wir werden freundlich empfangen und treten in ein ausgesprochen einladendes, gemütliches Ambiente ein. Rote Wände, eine schöne, prominente Bar, die Tische nicht zu eng gesteckt, schön eingedeckt, elegant, ohne zu steif zu wirken, warm, gemütlich, sehr, sehr schön.

Getränke werden rasch abgefragt, die Liebste eröffnet mit einem Campari Soda, ich kontere mit einem Negroni. Beides sehr gut (gut, bei einem Campari-Soda kann man jetzt nicht wirklich patzen), der Negroni durchaus Bar-tauglich und satisfaktionsfähig.

Es wird eine Tageskarte in Form einer kleinen Tafel präsentiert, dazu gibt es eine Speisekarte, auf der auch Cocktails und Getränke aufgelistet sind. Sehr übersichtlich und das Küchenkonzept liest sich durchaus interessant. Moderne Fusionsküche ist die Linie, also finden sich mediterranes mit asiatischem Touch genauso wie österreichische Elemente.

Spannend. Wir mögen das, wird man dadurch auch einmal aus der Komfortzone der definierten Schubladen (italienisch/Wiener Küche/bulgarisch/etc.) herausgelockt.

Die Liebste wählt die Pimentos di Padron als Vorspeise, für den Hauptgang sollen es Ripperln vom Duroc-Schwein mit Scamorza und mariniertem Rotkraut sein. Ich entscheide mich für den knusprigen Schweinebauch aus der Karte, der soll mit Selleriepüree Pak Choi und Pilzen daherkommen, davor bitte die Ravioli mit hausgemachter Blunzenfüllung (!!).

Zur Vorspeise wähle ich ein Achterl Gavi di Gavi aus dem Piemont, zur Hauptspeise darf es dann etwas Kräftigeres sein, ein Glas Cuvée Q2 vom Gager aus dem Burgenland. Fein.

Auftritt der Vorspeisen: die Pimentos sind ja ein herrliches Vorspeisengericht, das auch die Liebste gerne unseren Gästen immer wieder auf der Terrasse in Perfektion serviert. Sehr simpel, - Pimentos in Öl gebraten, mit etwas Meersalz bestreut – that’s it. Isst sich wie Popcorn, einfach herrlich. Im Stellas waren sie leider etwas bitter geraten und mit etwas zu wenig Salz bestreut (wobei am Tisch ein Schüsselchen mit Salzflocken eingestellt war, also alles reparabel ...). Die Qualität der Pimentos kenne ich besser, trotzdem eine solide Vorspeise.

Meine Blunz‘nravioli ließen mich etwas ratlos zurück. Sehr innovative – und kulinarisch-fusionierende (Ö/I) Idee, im Ergebnis wurde ich nicht überzeugt. Die Ravioli waren perfekt, die Pilze, die Sauce (beurre blanc?) perfekt, die Füllung der Blunz’n war zwar schmackhaft und gleichzeitig exotisch/überraschend, hat durch ihre Deftigkeit die Finesse der Ravioli und der sehr, sehr, sehr feinen Sauce leider nachgerade erschlagen. Interessante Idee, mit einer klassischen Farce-/Pilzfüllung wäre es das perfekte Ravioligericht gewesen.

Die Hauptspeisen:

Der Liebsten Ripperl waren der Matchwinner des Abends. Hervorragende Kruste, interessant gewürzt (nicht klassisch BBQ), crunchy, zartes, sehr gutes Fleisch – tadellos. Einen Ticken länger gegart wäre das Fleisch schon beim strengen Anschauen vom Knochen gefallen, das wäre dann noch besser gewesen. Aber das, p.t. Leser:Innen ist Jammern auf allerhöchstem Niveau.

Das Rotkraut als Beilage war das Beste, das wir bisher kredenzt bekommen haben. Wir sind beide keine Freunde des zimtlastigen, süßlichen, fast schon Weihnachtsbäckerei-anmutenden, weichgekochten Rotkraut, das landauf-landab zum Gansl serviert wird. Sauerkraut ja, Rotkraut (mit Süße): nein, not so much.

Dieses Rotkraut war roh mariniert, mit asiatischem Touch, knackig, gute Säure, einfach ein hervorragender Kontrapunkt zu den Ripperln. Als Beilage gab’s panierte Scamorzakugeln, - ja eh, gut (wir mögen den Räuchergeschmack des Scamorza), insgesamt hätt’s das nicht gebraucht, Ripperl mit Krautsalat haben einander perfekt ergänzt, die Käsekugerln in Panade konnten keinen wirklichen geschmacklichen Mehrwert liefern.

Mein knuspriger Schweinebauch war zart, mit einer guten, knusprigen Kruste, gebettet auf einem feinen Selleriepüree. Pak Choi brauch ich nicht, aber das ist meine persönliche Präferenz.

Das Fazit:

Ein sehr, sehr, sehr nettes und gemütliches Lokal, in dem man einen wirklich netten Abend verbringen kann. Netter und professioneller Service, die Preise für die Qualität der Speisen/Getränke absolut OK. Wird definitiv nicht unser letzter Besuch dort sein, - wirklich ein gelungenes Konzept, irgendwo zwischen Bar und doch sehr kreativer, hochwertiger Küche. Man sieht das Engagement des Teams, sowohl im Service, als auch in der (halb)offenen Küche.

Kompliment und danke für einen sehr angenehmen Abend.
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Wie immer sehr hilfreiche wie aufschlussreiche Rezension, bin leider weiter kein Fan von Fusion, suche mehr das Authentische und bin da schon nicht sehr fündig. Ist subjektiv, keine Frage.

11. Feb, 17:17·Gefällt mir
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27. Jänner
Sneak in - Wien
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26. Jänner
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24. Dezember 2022
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11. Dezember 2022
SpeisenAmbienteService
Bei einem unserer letzten Spaziergänge von unserem Zuhause in der Währinger ins Zentrum kamen die Liebste und ich beim Leupold vorbei und stellten fest, dass wir noch nie dort waren, dass es eigent... MehrBei einem unserer letzten Spaziergänge von unserem Zuhause in der Währinger ins Zentrum kamen die Liebste und ich beim Leupold vorbei und stellten fest, dass wir noch nie dort waren, dass es eigentlich recht einladend aussieht und ob der Location eigentlich das Potential hätte, einer unserer „go-to places“ für Wiener Küche zu werden, also nichts wie hin.

Wir versuchten unser Glück ohne Reservierung, weil wir, wie so oft gerne in einer „off peak“ Zeit zu Mittag essen. Das Lokal war gut besucht, ist deutlich größer, als man von außen vermuten würde und wir hatten Glück, einen schönen Zweiertisch zu bekommen.

Das Ambiente würde ich als gemütlich, gutbürgerlich bezeichnen. Die Tische sind weiß eingedeckt, der Stil stimmig und einladend.

Das Leupold blickt auf eine lange gastronomische Familientradition zurück (1952) und firmierte auch eine Zeit lang (seit 1966 – meinem Geburtsjahr ;-) unter dem Namen „Kupferdachl“.

Unser Kellner war sehr freundlich, mit dezentem Wiener Charme, und man kann auch insgesamt beobachten, dass viel Servicepersonal herumwuselt und um das Wohl der Gäste durchaus sehr bemüht ist. Das Leupold rühmt sich auch, ein Vorzeigelehrlingsbetrieb zu sein und jedes Jahr eine recht große Zahl an Lehrlingen auszubilden. Gut.

Das Publikum ist bunt gemischt, Stammgäste, Walk-ins, Geschäftsleute aber auch junge Menschen, die möglicherweise Studierende an den umliegenden Universitätsinstituten oder der Hauptuni sind.

Interessant war für mich zu sehen, dass die Mehrheit der Speisen als kleine Portion verfügbar ist. Ist dies, weil (zumindest bei unserem Besuch) auch viele etwas ältere Gäste gerne ins Leupold kommen oder die Politik des Leupold, die Teuerung abzufedern, kann ich nicht sagen. Ich finde dies jedenfalls charmant, weil man dadurch auch die Möglichkeit hat, sich durch mehrere Speisen zu kosten.

Diesmal allerdings sollte es für uns nur ein recht schnelles Mittagessen sein, also beließen wir es mit je einer Hauptspeise.

Die Liebste entschied sich für ein Fiakergulasch, dazu einen kleinen gemischten Salat, der wahlweise mit „Wiener“ oder „Spezialdressing“ angeboten wird, das „Spezialdressing“ der Wahl war in diesem Fall Kürbiskernöl.

Ich wollte das Wiener Schnitzel probieren, das mit Erdäpfelsalat angeboten wird, als normale, nicht kleine Portion.

In der Karte ist alles zu finden, was man landläufig mit Wiener Küche assoziiert, reichhaltig, aber auch nicht zu groß.

Es gibt auch „Tellergerichte“, ein täglich wechselndes Mittagsmenü, bestehend aus drei verschiedenen Hauptgerichten.

Zum Trinken wählte ich ein kleines Bier, die Liebste ein Wasser. Die Wartezeit auf die Getränke war dann doch etwas lange, möglicherweise dem Gästeaufkommen geschuldet, und der einzige (kleineI) Minuspunkt in einer sonst eigentlich sehr guten Serviceleistung.

Das Fiakergulasch war sehr gut, ein großes Stück gutes Rindfleisch in einem sehr dunkelroten, sämigen Gulaschsaft, mit Fächergurke, Würstchen und Spiegelei wie es sich gehört und zwei Scheiben eines sehr guten Serviettenknödels. Der dazu bestellte Salat schmeckte der Liebsten, für mich war er etwas zu „mild“ mariniert. Das Fleisch war zart, aber auch nicht so zart, wie wir es z.B. letztens in den „Drei Hacken“ hatten.

Mein Schnitzel war eine stattliche Portion mit einer sehr guten Panier, der Erdäpfelsalat ebenfalls gut abgeschmeckt. Das Fleisch selbst zart aber leider auch komplett ungewürzt. Ich mag es (und praktiziere es auch so, wenn ich Schnitzel mache), wenn die Würze nicht nur in der Panier ist, sondern salze und pfeffere auch das Fleisch, bevor ich paniere.

Irgendwie zog sich das wie ein roter Faden durch unseren Besuch: alles sehr nett, sehr brav, kein Fehler, auf den man jetzt hinzeigen könnte, das Essen wirklich gut und auch optisch ansprechend, der „Wow“-Effekt wollte sich weder bei der Liebsten, noch bei mir einstellen.

Ein braves Lokal, für Speis und Trank löhnten wir etwa 60 € inkl. Maut, was für Menge und Qualität absolut ok ist. Ja, wir werden dort wahrscheinlich wieder hingehen, liegt es doch so perfekt auf unserem Weg ins Zentrum und die Küchen- und Serviceleistung sind schon sehr gut.

Begeisterung, wie das Restaurant „Zu den drei Hacken“ bei uns ausgelöst hat, kam leider nicht auf.
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Möglichweise unterliege auch ich dem Charme der 3 Hacken, aber das Kupferdachl (heute Leupold) habe auch ich etwas schmählich vernachlässigt. Mein letzter Besuch liegt schon mehrere Jahre zurück. Das könnte sich aber nun auch ändern. Danke für den Bericht samt sehr positiven Eindruck auf dich. Soweit habe ich den auch in Erinnerung und man sollte froh sein, dass angesichts der letzten Jahre solche Lokale erhalten geblieben sind. Die Halbportionen sind aber ein Novum (für mich meine ich) und finde ich attraktiv - LGFan

12. Dez 2022, 06:21·Gefällt mir1
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11. Dezember 2022
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6. Dezember 2022
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30. November 2022
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28. November 2022
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22. November 2022
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22. Oktober 2022
SpeisenAmbienteService
UPDATE 21.November 2022: Wie versprochen kamen wir (zufällig genau ein Monat nach unserem Erstbesuch) noch einmal zu den Drei Hacken. Um 15:00 waren Tische frei, trotzdem war es gut besucht. Ser... MehrUPDATE 21.November 2022:

Wie versprochen kamen wir (zufällig genau ein Monat nach unserem Erstbesuch) noch einmal zu den Drei Hacken. Um 15:00 waren Tische frei, trotzdem war es gut besucht. Service wieder tadellos, sehr freundlich, charmant und professionell.

Die Suppe (Frittaten) wie beim ersten Mal ein Traum, selten eine so gute Suppe gegessen, Perfektion pur.

Diesmal sollte es für die Liebste der Tafelspitz sein, ich entschied mich für "Schaufele", eine an eine Stelze gemahnende Schweinsschulter. Tadellose knusprige Schwarte, das Fleisch zart, die Portion riesig (allerdings sieht es optisch schlimmer aus, - schließlich ist doch einiges hier Knochen), mit zwei hervorragenden, flaumigen Erdäpfelknödeln in einem ebenso hervorragenden Biersaft'l. Dazu ein Gedicht von einem lauwarmen Krautsalat mit geröstetem Selchspeck. Ein Traum.

Der Liebsten Tafelspitz hat uns davon überzeugt, dass wir dem Rindfleischtempel entsagen werden, wenn wir Gusto auf Tafelspitz haben. Die Drei Hacken sind jetzt der "go-to" place für Tafelspitz und Suppe (und nicht nur dafür). 3 feine, dünne Schnitten Tafelspitz in reichlich Suppe mit sehr gutem Gemüse. Die Schnittlauchsauce gut, aber etwas zu dünn geraten, der Apfelkren dafür unglaublich gut. Die Rösti sehr fein, einzig Crèmespinat hat gefehlt, aber den kann man ja vielleicht separat bestellen.

Tadelloser Nachmittag, - am Nachbartisch wurde ein Wiener Schnitzel serviert, in sehr stattlicher Größe, mit einer Panier, die so was von perfekt aussah. Auch gebackene Fledermaus vom Schwein gab's am Nachbartisch, auch die sah sehr gut aus. OK, auch das will probiert werden.

Durch diesen Besuch haben sich die "Drei Hacken" ein Upgrade der Bewertung der Speisen von 4 auf 5 verdient.


Die Drei Hacken also.

WrKFans Bewertung setzten dieses traditionelle Wirtshaus auf unser Radar und auf unsere To-Do Liste. Vor vielen Jahren waren wir einmal dort, irgendwie ist es uns nicht sonderlich in Erinnerung geblieben. Die Bewertung, wiederum, machte Hoffnung. Das will probiert werden.

Nach einem kürzlich enttäuschenden Besuch im Rindfleischtempel (aka Plachutta) stand uns der Sinn nach guter, österreichischer Wirtshausküche und so boten sich die 3 Hacken nachgerade an. Zum Glück hatten wir reserviert, beim Eintreffen um 13:30 war das Lokal voll. Wir bekamen einen schönen Zweiertisch am Fenster im hinteren Gastraum, wurden sehr freundlich empfangen, sehr gut.

Wir haben es hier mit einem sehr traditionellen, klassischen Gasthaus zu tun, das Ambiente ist gemütlich, die Tische sind weiß eingedeckt, sehr nett. Ein bisschen eng gesteckt sind die Tische, zu viel hin- und herrücken kann man nicht mit dem Sessel, aber es passt.

Unser Kellner war sehr freundlich, sehr effizient, ein erfahrener, professioneller Servicemitarbeiter mit genau der richtigen Portion „Schmäh“, wie man es in einem Wiener Gasthaus erwartet, nicht zu viel, nicht zu wenig. Und er blickt auf Erfahrung im oben erwähnten Rindfleischtempel zurück, was wir natürlich ob unserer letzten, nicht sehr guten Erfahrung, recht witzig fanden.

Für mich sollte es die Frittatensuppe sein, gefolgt von einem Beuschl. Für mich die ultimative Messlatte eines Wirtshauses, beides also. Rindsuppe und dann Beuschl. Da weiß ich meistens, wie echt, wie „wienerisch“ in diesem Etablissement gekocht wird.

Die Liebste wählte eine geröstete Leber, bestellte das Püree allerdings ab, - no carbs for her, der en lieu bestellte Salatteller wurde nicht verrechnet, was wir als sehr nett empfanden.

Zwei Schilchersturm (geschmacklich sehr gut, wenn auch ein wenig süßer, als wir den Schilchersturm normalerweise kennen) zum Start, dann ein Campari Soda für die Liebste, ein Achterl Gemischter Satz vom Mayer für mich.

Die Suppe, die recht schnell serviert wurde, war schlichtweg zum Niederknien. Hausgemachte Frittaten, eine echte, ehrliche, kräftige Rindsuppe mit (noch bissfestem) Suppengemüse. Besser geht das nicht, ein wirklich sensationelles Süppchen. Gut, es gibt Tafelspitz auf der Karte, was die Suppe zum Teil erklären könnte, jedenfalls großes Kompliment. SO geht Rindsuppe.

Auftritt des Beuschls. Butterzart, mit drei Scheiben Semmelknödel, die a) zu viel waren und b) auch ein wenig blass daherkamen. 2 kleine, etwas würzigere Knödel hätten dem Beuschl besser zu Gesicht gestanden. Geschmacklich war’s sehr gut, nicht ganz so sauer, wie man ein Beuschl normalerweise erwartet und mit etwas zu viel Dominanz eines Gewürzes (Piment? Nelken?), die das Beuschl etwas von der ganz klassischen Zubereitungsart entfernt hat. Aber: Konsistenz sensationell, selten so ein zarten Beuschl genossen.

Der Liebsten Leber war hervorragend. Zerging auf der Zunge, das Saft’l gut mit Majoran abgeschmeckt, das geht auch nicht wirklich besser.

Der Salat war zum Glück nicht der süß marinierte, klassische Wirtshaussalat, hier fanden sich sehr gute Erdäpfel, unglaublich gut marinierte Gurken (mit Rahm) und allerlei Blattsalat, inklusive Rucola, den ich zwar meide, die Liebste aber mag. Das Wichtigste: frisch, kreativ zusammengestellt, kein 08/15 Salat.

Die Rechnung von ca. 80 € beglichen wir mit Karte, für die Qualität der Speisen ein absolut angemessener Rechnungsbetrag.

War ein sehr, sehr gutes Mittagessen und ja, wir werden definitiv wiederkommen, und nicht nur einmal. Man fühlt sich sehr wohl dort, der Service ist hochprofessionell und doch charmant und passend zu einem traditionellen Gasthaus.

Der Tafelspitz will probiert werden (die Suppe war schon sehr vielversprechend), und auch Schnitzel, Fledermaus und Co. sahen auf den Nachbartischen sehr appetitlich aus. Und wer weiß, vielleicht lasse ich mich in den 3 Hacken dazu hinreißen, endlich einmal, zum ersten Mal in meinem Leben ein Bries zu probieren?
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2 Kommentare

Da habe ich wieder mal einen überzeugen können. 👍 And that‘s why I am WrKFan. 😀 Trotzdem bleibe ich bei der stabilen 4, sicher ist sicher.

22. Nov 2022, 14:25·Gefällt mir1

Es freut mich, wenn meine Bewertung dazu dienen konnte, dir diese nette GH ans Herz zu legen als auch, dass du mit der Küche zufrieden warst.

23. Okt 2022, 11:24·Gefällt mir1
 hat 18 Lokal Fotos hochgeladen.
14. Oktober 2022
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7. Oktober 2022
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6. Oktober 2022
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