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CharlyH

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 hat ein Lokal bewertet.
15. April 2014
SpeisenAmbienteService
Vor ein paar Jahren war ich Stammgast in der „Pizza Mari“. Das war in der Zeit, als der große Hype um das Lokal vor dem Zenit stand. Ich weiß noch, dass ich damals immer, wenn mich wer von außerhal... MehrVor ein paar Jahren war ich Stammgast in der „Pizza Mari“. Das war in der Zeit, als der große Hype um das Lokal vor dem Zenit stand. Ich weiß noch, dass ich damals immer, wenn mich wer von außerhalb Wiens besucht hat, der Gang zur „Pizza Mari“ Pflicht gewesen ist.

Mit der Zeit wurden meine Besuche dann aber immer weniger, weil ich das Gefühl nicht loswurde, dass die ursprüngliche Qualität langsam nachlässt. Und so bin ich irgendwann, auch aufgrund der Entfernung und anderer Alternativen, überhaupt nicht mehr gekommen. Bis letzten Samstag, als ich auf den Karmelitermarkt musste und mir dachte, ich könnte doch die Gelegenheit beim Schopf packen und hier wieder mal eine Pizza essen. So war es dann auch … und hier nun mein Review dazu:


1.) SPEISEN:

Wie hier schon mehrfach erwähnt, findet man in der „Speisekarte“ nur ein paar wenige Pizzen, es handelt sich ja um das „Pizza pur und original wie in Italien“ Konzept. Bestellt habe ich, weil ich in der Fastenzeit vegan lebe, die „Pizza Marinara“ mit Knoblauch, Oregano und Tomaten, also ohne Käse. Leider war das, was ich bekommen hatte, weit weg von dem, was ich von diesem Betrieb ein Mal gewohnt gewesen bin. Der Rand war hier immer schon etwas dicker als in Süditalien eigentlich üblich, aber früher gab es wenigstens die typischen Blasen im Teig und zumindest _etwas_ „Crunch“ beim Reinbeißen. Das ist heutzutage nicht mehr so. Der Rand war eine zähe, kaugummiartige Masse, sogar der typische Pizzateiggeruch, den man früher hier sofort in der Nase hatte, ist fast gänzlich verschwunden. Eine Hälfte des Randes hatte die richtige Farbe, die andere war noch viel zu weiß. In der Mitte war der Teig so dünn, wie er sein sollte und entsprach den Erwartungen.

Die Sauce war die nächste Enttäuschung. Früher war das eine dickflüssige Sauce, die wirklich _sehr_ stark diesen süditalienischen Tomatengeschmack hatte. Es war eben eine typische Sauce aus San-Marzano Tomaten. Das, was ich da letzten Samstag auf der Pizza hatte, war eine wässrige Durchschnittspampe. Ich will den Betreibern nicht unterstellen, dass sie jetzt keine San-Marzano Tomaten mehr verwenden, aber Tatsache ist, dass man dies nicht rausschmeckt. Vor ein paar Jahren waren der erste Biss und diese Geschmacksexplosion wirklich ein Erlebnis. Jetzt ist es Allerweltskost.

Der nächste Minuspunkt: Wie immer habe ich ein scharfes Olivenöl dazu bestellt. In einem Lokal, das auf „original wie in Sizilien“ macht, erwarte ich mir da ein selbstgemachtes wirklich hochqualitatives Olivenöl, mit eingelegten Chilischoten darin, leicht orange gefärbt. Und so war es früher auch. Ich kann mich noch an die schönen kleinen Glasflaschen erinnern, in denen das serviert wurde. Heutzutage bekommt man eine Flasche Fertigöl hingestellt. Es handelt sich um das Produkt “Herr Brenner ~ Chiliöl“ Dieses Öl ist ganz sicher nichts Schlechtes und besteht auch sicher aus guten Zutaten, ich finde den Geschmack auch prinzipiell sehr gut! Nur erstens war das nicht wirklich scharf und zweitens, und das war das eigentliche Problem, hat dieses Öl einen sehr starken Eigengeschmack, der absolut nicht zur Pizza passte.

Bestellt habe ich die Pizza mit der Bitte, der Koch möge doch eine „ordentlich große Portion“ Knoblauch verwenden. Ich habe weder am Geruch, noch am Geschmack den Knoblauch wirklich gut rausgeschmeckt. Und schon gar nicht als „ordentlich große Portion“.

Alles in allem war das eine 0/8/15 Pizza, wie ich sie in Wien in jeder 2. Pizzeria bekomme. Nicht schlecht schmeckend, nicht schlecht aussehend, aber auch nicht zum Niederknien, so wie früher. Das ergibt fürs Essen nicht mehr als solide 3 Punkte.


2.) AMBIENTE:

Auch dazu wurde hier schon mehr als genug geschrieben. Mir persönlich gefällt die spartanische „Einrichtung“. Es handelt sich im Grunde ja um einen leeren Raum mit Tischen und Stühlen. Es ist nicht gemütlich aber das sehe ich in diesem Fall _nicht_ als Negativum, weil südlich von Rom gibt es wirklich viele kleine Pizzerien, die genau so ein schlichtes Ambiente haben. Und positiv hervorzuheben ist natürlich auch die Tatsache, dass man hier beim Essen nicht von Rauch belästigt werden kann, da es sich um ein Nichtraucherlokal handelt. Deshalb 4 Punkte für das Ambiente, obwohl es eigentlich ja gar keines ist.


3.) SERVICE:

Ich bin 10 Minuten nach Öffnung des Lokals erschienen. Offenbar hat das Personal dort schon viel arbeiten müssen an dem Tag, denn direkt im Eingang stand eine der Kellnerinnen und machte Zigarettenpause. Abgesehen davon, dass ich es als absolutes Nogo betrachte, wenn in der Gastronomie das Personal vor den Gästen raucht, hatte ich auch noch das Glück, dass mir die Tussi den Rauch ins Gesicht geblasen hat, als ich bei ihr vorbeigegangen bin. Ein guter Anfang!
Im Lokal angekommen, blickten 2 weitere „Damen“ hinter der Bar zu mir her, ich wurde aber weder begrüßt, noch irgendwie gefragt, ob noch wer dazukommt …. geschweige denn, dass ich irgendwie zu einem Tisch gebracht worden bin. Nein, die 2 Kellnerinnen ließen sich nicht stören bei ihrem Privatgespräch und so machte ich mich halt selbständig auf die Suche nach einem Platz, wo noch _kein_ RESERVIERT-Schild war. Denn das Lokal war so ziemlich ausgebucht. Nachdem ich endlich einen Tisch gefunden hatte, dauerte es mehr als 10 Minuten, bis endlich mal wer antanzte. Das war allerdings kein Willkommen mit einem Lächeln, sondern ein liebloses, angewidertes Daherschlürfen, mit einer fast kommentarlosen Überreichung der „Karte“. Als sich die Dame umgedreht hat, durfte ich dann durch die etwas runterhängende Schlabberhose einen Teil der Unterwäsche bewundern. Herrlich. Aber die Schlabberhose war nicht das Schlimmste. Eine der Damen hatte derartig dreckige, grausige und ekelige Laufschuhe an, dass es mir _unbegreiflich_ ist, wie die Besitzer es zulassen können, dass ihr Personal in einem derartigen Outfit auf die Gäste losgelassen wird.

Es handelt sich hier offenbar nicht um gelerntes Fachpersonal. Das schaut mehr nach Studentinnen und Zweitjobs aus. Dass sie eigentlich eine Gastgeberrolle haben, ist diesen Mädels entweder egal oder nicht bewusst. Als ich beim Abservieren gesagt habe, dass ich vom Knoblauch nicht viel gemerkt habe, obwohl extra um viel gebeten, hat sich die junge Dame dann direkt vor mir über den Tisch gebeugt und angefangen, am leeren Teller zu schnüffeln, um mir dann voller Geringschätzung mitzuteilen, dass man das sehr wohl riecht. Kurze Zeit später kam dann die Rechnung. Ich traute meinen Augen nicht, es wurden 2 Mal 10 Cent extra verrechnet für „2 Mal extra Knoblauch“.

Ich sagte, dass es wohl ein schlechter Scherz sei, mir extra Knoblauch zu verrechnen, 1 Minute, nachdem ich reklamiert hatte, dass der gefehlt hat. Abgesehen davon bin _ich_ der Ansicht, dass wenn bei einem Produkt eh schon Knoblauch dabei ist und der Gast um etwas mehr davon bittet, es eigentlich zum Service gehören sollte, dies nicht zu verrechnen. So wie Salz, Zahnstocher oder die Seife am WC. Es geht jetzt nicht um 20 Cent, aber so habe ich das Gefühl, dass es nicht um die Bewirtung eines Gastes geht, sondern nur mehr ums Abcashen. Beim Verlassen des Lokals wurde ich dann - und das liebe ich ganz besonders- schon wieder von einer Kellnerin geduzt.

Alles in Allem, vom Rauchen vor dem Lokal, dem Nichtbegrüßen bis hin zum Outfit und dem lieblosen, unprofessionellen Handeln, bringt das beim besten Willen nicht mehr als 1 Punkt fürs Service.


4.) CONCLUSIO:

Die goldenen Zeiten der „Pizza Mari“ sind eindeutig vorbei. Nicht wirtschaftlich, weil das Lokal ist immer noch gesteckt voll und wohl täglich ausreserviert. Das liegt aber sicher nicht an der Qualität, sondern am Publikum, das blind so tut, als sei das die beste Pizza der Stadt und jeden, der was anderes sagt, für dumm erklärt. In meinen Augen ein typisches Stammlokal für politisch korrekte Gutmenschen. Die Pizzen sind nicht schlecht, aber dieses WOW-Erlebnis, das man hier vor Jahren mal bekommen hat, ist längst verschwunden. Das in Kombination mit dem unmögliche Service machen eine Extra Anfahrt zu diesem angeblichen „Pizza-Tempel“ mehr als entbehrlich. Der Besuch war früher ein MUSS, heute ist er maximal ein KANN…
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Hilfreich, auch wenn ich dem Personal das Rauchen nicht untersagen mag.

16. Apr 2014, 04:33·Gefällt mir3
 hat ein Lokal bewertet.
30. September 2013
SpeisenAmbienteService
Eher zufällig kam ich vor ein paar Tagen beim Chinarestaurant „Ecke“ vorbei und da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht zu Mittag gegessen hatte, dachte ich mir, ich werde das groß angeschriebene Mittag... MehrEher zufällig kam ich vor ein paar Tagen beim Chinarestaurant „Ecke“ vorbei und da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht zu Mittag gegessen hatte, dachte ich mir, ich werde das groß angeschriebene Mittagsbuffet testen. Eines möchte ich gleich vorausschicken: Jeder, der sich der Logik meines Vorredners („Kulinarische Highlights braucht man hier nicht erwarten was aber bei dem Preis auch irgendwie logisch ist“) anschließt, kann hier gleich wieder aufhören zu lesen. Denn hier soll primär die Qualität von Speisen, Ambiente und Service beurteilt werden und kein Preis-Leistungs-Verhältnis nach dem Motto „Je billiger, desto mieser darf es sein!“. Natürlich verwenden viele höherpreisliche Restaurants meist auch bessere Grundzutaten. Das legitimiert aber keine schlechte Qualität, nur weil etwas billig ist! Aber kommen wir zu meinem Review:


1.) SPEISEN:

Angefangen habe ich mit ein paar Maki und Sushi. Wie erfahrungsgemäß in solchen Lokalen zu erwarten, war das Sushi noch _unter_ der Qualität herkömmlicher Sushi Lokale. Und das heißt etwas in Wien! Der Lachs auf den Sushi hatte einen üblen Fischgeruch, außerdem waren das keine schönen Filetstücke. Manche der Lachsteile waren am Rand direkt ausgetrocknet. Das war alles, nur kein frisch geschnittener Fisch! Und da rede ich noch nicht Mal von der gewünschten „Sashimiqualität“! Die Avocados in den Makis waren schon so braun, dass ich mir nicht mal mehr sicher gewesen bin, ob das nicht der Rest vom Vortag ist. Der Reis war viel zu trocken und ungewürzt, speziell bei den Sushi auch wie so oft zu Tode gepresst und steinhart. Von einem leichten, feuchten und gut gesäuerten Sushi Reis war das meilenwert entfernt.

Dann gab es noch Sushi mit einem undefinierbaren weißen Fisch. Butterfisch war es keiner, er hatte jedenfalls denselben Fischgeruch wie der Lachs. Der absolute Tiefpunkt war der/das Wasabi. So was habe ich überhaupt noch nie erlebt: Statt der gewohnten Wasabi Paste stand dort eine Kanne, wo das Wasabi Pulver _derartig_ verdünnt gewesen ist, dass es sich ohne jegliche Übertreibung um eine grüne Soße in der Konsistenz einer Cremesuppe gehandelt hat, die dann am Teller verlaufen ist. Ausgesehen hat das Ganze wie frische Galle!

Versuch Nummer 2 waren dann die warmen Speisen vom Buffet. Hier fand ich neben der obligatorischen Ente auch 3 Behälter, bei denen weder optisch, noch geschmacklich _irgend_ ein Unterschied festzustellen war. Die Frühlingsrollen waren Industriegroßware (kein Fleisch, dafür ein wirklich widerlicher Gemüse-Einheits-Gatsch). Wer schon _frische_ Hummerchips gegessen hat, weiß, wieso ich nach dem ersten davon die restlichen wieder zurückgehen habe lassen. Beim gebackenen Gemüse handelte es sich fast ausschließlich um Sellerie. Nicht unbedingt mein Lieblingsgeschmack, - aber gut, das ist subjektiv.

Die warmen Hauptspeisen waren alle lauwarm und hatten wie schon erwähnt einen undefinierten Einheitsgeschmack. Zumindest waren diese Glutamat Kreationen aber noch halbwegs saftig. Im Gegensatz zur „knusprigen“ Ente. Von knusprig keine Spur, dafür so was von ausgetrocknet und zu Tode gekocht, dass man es schon als mutig bezeichnen kann, sich so einen Müll servieren zu trauen. Ich habe dann auch noch Reis, Nudeln und Kartoffeln durchgekostet. Sie standen mit der lauwarmen Temperatur und der lieblosen Zubereitung den Hauptspeisen um nichts nach.

Bei den Hauptspeisen waren auch 3 verschiedene warme Saucen zu finden. Eine süß-saure, eine Knoblauchsauce und eine dritte undefinierbare. In der süß-sauren Sauce war so viel Verdickungsmittel eingerührt, dass die große, schwere Schöpfkelle problemlos darin stecken blieb, ohne zur Seite zu fallen. Ich kann über den Geschmack nichts sagen, weil ich _diese_ gallertartige Masse meinem Körper nicht antun wollte.

Als Zwischengang fand ich dann beim Buffet 2 Teller, auf denen sich einerseits gegrillte Auberginen und andererseits gegrillte Pfefferoni, wie von griechischen Lokalen bekannt, befanden. Ich weiß zwar nicht, was diese 2 Speisen mit einem asiatischen/chinesischen Buffet zu tun haben, aber _beide_ Speisen waren wirklich _sehr_ gut. Die Pfefferoni hatten den richtigen Biss und das Öl mit dem Knoblauch drauf passte perfekt dazu. Über den gegrillten Auberginen war eine nicht definierbare Sauce, aber auch die passte geschmacklich perfekt dazu. Dieser Zwischengang war wirklich das Highlight des ganzen Essens und eigentlich hätte ich dabei bleiben müssen, aber es galt ja noch, das Teppanyaki zu versuchen.

Die Rohzutaten für den Teppanyaki-Grill waren recht nett angerichtet. Die Schüsseln, in denen sie sich befinden, sind mit vielen Eiswürfeln umgeben, so dass eine ausreichende Kühlung gewährleistet sein sollte. Trotzdem habe ich mich nach den bisherigen Erlebnissen nicht über den Fisch getraut und in 3 Gängen nur Rind, Schwein und Huhn versucht. Das Schweinefleisch konnte mich nicht so überzeugen, ich fand es fast zu fett – das Rindfleisch dafür hatte eine schöne Farbe, war gerade richtig marmoriert und auch im Geschmack nicht zu verachten. Als man mir den ersten Teller brachte, bekam ich den Verdacht, dass dort das fertige Grillgut wieder auf denselben Teller, und somit in Kontakt mit rohem Fleischsaft kommt. Das wäre bzgl. Hygiene und Gesundheitsrisiko _indiskutabel_! Ich habe es dann getestet und bei den anderen 2 Teppanyaki-Versuchen meine Teller vor der Abgabe unbemerkt markiert. Mein Verdacht hat sich bestätigt, ich bekam denselben Teller, den ich abgegeben hatte. Eine Frechheit und _absolutes_ No-Go, dass hier für die Ausgabe kein frisches, sauberes Geschirr verwendet wird!

Ich habe jeweils eine andere Sauce dazu bestellt: Die angeblich _sehr_ scharfe Sauce mit Kokos und rotem Curry war so gut wie nicht vorhanden, ich habe dementsprechend weder was von Kokos oder Curry gespürt, noch war das scharf. Beim Huhn habe ich eine Teriyaki-Sauce dazubestellt. Diese Sauce war reichlich auf dem Teller. Leider war das nicht die erwartete süßliche Teriyaki-Sauce sondern ein undefinierbares Irgendwas. Und auch die Sauce mit Lemmon, Honig und Ingwer versprach auf der Karte mehr, als das was ich dann auf dem Teller fand: Ein öliges, giftgelbes und unharmonisches Geschmackswirrwarr.

Apropos Saucen: Um es noch perverser werden zu lassen: Wer Lust hat auf eine „original USA Barbecue Sauce“, findet die dort gleich neben der Schüssel mit den abgegriffenen und in viel Teile zerbrochenen Soletti und Salzbrezel. Von letzteren habe ich leider nie erfahren, ob das zu den Vor-, Haupt- oder Nachspeisen gehören soll.

Als Nachspeisen habe ich die üblichen Verdächtigen gefunden: Es gab halbwegs frische Wassermelonenstücke neben ausgetrockneten Ananasscheiben, diese komischen Schoko-Kokos-Kugeln und den ominösen wackelnden undefinierbareren Chemie-Kokos-Wasser-Pudding würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind servieren. Es hätte eigentlich auch noch gebackene Bananen geben sollen, aber das entsprechende Fach war, als ich mir welche holen wollte, leer und nachdem nach 15 Minuten noch immer nicht nachgefüllt worden ist, habe ich dann nicht länger darauf gewartet und habe gezahlt. Und auch auf die Schüssel mit den in viele Teile zerbrochenen Butterkeksen vom Diskonter habe ich dankend verzichtet.

Ich brauche also nicht lange überlegen, wie viele Punkte es nun für die Qualität der Speisen gibt: Wenn 0 Punkte für gesundheitsgefährdendes abgelaufenes und zum Erbrechen führendes Essen stehen, dann geht sich für diesen Besuch gerade noch 1 Punkt aus. Das ändert aber nichts daran, dass ich dieses Essen mehr als Küchen-Abfall empfunden habe. Optisch _und_ geschmacklich.


2.) AMBIENTE:

Das Ambiente steht der Speisenqualität um nichts nach! Die Tische kommen ohne Tischtücher aus, an der Decke befindet sich eine ovale, obskure Installation zur Erzeugung farbigen Lichts in Kombination mit weißem Licht aus chinesischen Kitsch-Lustern. Die Besteckentnahme erinnert mehr an Schullandwochen oder Feldküche als an Gastronomie. Gesessen bin ich neben einer zur Zierde und Raumaufteilung hingestellten Glasvitrine, die ein Sammelsurium an nichtzusammenpassenden „Schmuckstücken“ enthielt. Unter dem Ramsch befanden sich unter anderen 2 Goldstiche mit gekreuzigtem Jesus, noch in Originalkartonverpackung, große, bunte Glasmurmeln sowie 2 Packungen mit 10 Teelichtern, ihrerseits auch noch originalverpackt in Plastikfolie. Der verantwortliche „Dekorateur“ muss ob seiner beruflichen Qualifizierung verwandt sein mit dem Küchenchef.

Neben dem Buffet stand ein Tisch mit vielen Zeitungen und Zeitschriften darauf, daneben ein Taschenrechner und ein paar Kugelschreiber. Offenbar das „Büro“?! Berieselt wurde ich die ganze Zeit mit einer Popmusik, die erstens zu laut und aufdringlich war und mir zweitens prinzipiell nicht zugesagt hat. Dazu kommen ein Mobiliar und eine restliche Dekoration, die in ihrem „Zusammenspiel“ alles bewirken, nur nicht den Eindruck einer homogenen, gemütlichen Lokaleinrichtung. Also selbst wenn jemandem die Speisequalität egal sein sollte … wegen der „Gemütlichkeit“ braucht man auch nicht hingehen.

An 3 oder 4 Tischen waren Jugendliche (offenbar ist dort eine Schule in der Nähe), die mit ihrem Benehmen und ihrer Lautstärke auch nicht gerade dazu beigetragen haben, dass ich mich dort wohl gefühlt habe. Das einzig Positive war für mich die Tatsache, dass nicht geraucht werden konnte. (Ich weiß nicht, ob es einen separaten Raucherbereich gibt, da ich als Nichtraucher nicht nach einem gesucht habe!) Alles zusammen bringt das selbst mit gutem Willen auch nicht mehr als 1 Punkt für das Ambiente.


3.) SERVICE:

Die anwesenden Asiatinnen, die die Gäste betreuen, überschlagen sich nicht gerade in Freundlichkeit. Lächeln sah ich nur, wenn sie sich untereinander unterhalten haben, gegenüber den Gästen gab es nur ein wortloses Abservieren ohne Augenkontakt. Oh wie ich das hasse! Wobei das Abservieren auch nicht regelmäßig passiert. Also pro nicht benötigtem Geschirr lauft sicher 10 Mal wer vorbei, bis der Tisch endlich wieder mal abgeräumt wird. Dass hier zwischendurch nicht auch gleich abgewischt wird, hat mich dann bei all den anderen Erlebnissen nicht mehr sehr verwundert.

Die _absolute_ Frechheit aber war, dass ich mehrmals mitbekommen habe, wie Leute telefonisch etwas à la carte bestellt haben und die Kellnerinnen dann die Mitnahmeboxen teilweise mit den abgestandenen Speisen vom Buffet gefüllt haben. Das ist eine _absolute_ Frechheit!!

Und ganz zum Schluss wurde dieses wunderbare Mittagessen noch durch etwas gekrönt, das mich von Anfang an vom Betreten des Lokals abgehalten hätte, wenn ich das gewusst hätte: Mir wurden 50 Cent für ein kleines Glas Leitungswasser, das ich bestellt hatte, verrechnet. Ich will hier keine Diskussion über dieses Thema lostreten … für _mich_ jedenfalls sind Lokale, die so agieren, _indiskutabel_. Ohne lange überlegen zu müssen: 0 Punkte für das Service!


4.) CONCLUSIO:

Diesmal brauche ich nicht lange zwischen Pros und Kontras abwiegen. Dieses Mittags-Buffet für 6.90€ mag recht günstig sein. Doch bei _dieser_ Qualität, dem Ambiente und _dem_ Service ist trotzdem jeder Cent davon ein hinausgeworfenes Geld. Aber immerhin hat mich eine der dort arbeitenden Damen noch herzhaft zum Lachen bringen können, als ich nach dem Zahlen das Lokal verlassen habe. Sie sagte „Auf Wiedersehen“.
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Alles klar. Danke fuer die Aufklaerung.

27. Jun 2014, 00:16·Gefällt mir

Lieber SSW, ich habe das Lokal bereits am 22.02.2012 bewertet und konnte ebenfalls nichts Diesbezügliches feststellen. Ich habe lediglich meine Zweifel kundgetan und meine Bedenken hinsichtlich etwaiger Beweise zum Verstoß gegen Hygienevorschriften - das ist ein schwerer Vorwurf! Ich PERSÖNLICH zweifle, jeder ist mündig genug, sich selbst ein Bild zu machen. Niemand muss mit mir zweifeln. So war das Ganze von Anfang an gemeint. Gerry

27. Jun 2014, 00:07·Gefällt mir

Gerry, warum soll die Bewertung von CharlyH nicht stimmen. Die stammt vom 30.9.2013. Du aber warst am heutigen Tag hier und schreibst deine heutige Erfahrung, die ich dir 100% abnehme. Kann es sein, dass sich in der Zwischenzeit doch was geaendert haben zum positiven? Vielleicht gerade durch so eine ausfuehrlich vernichtende Bewertung? Warum soll es denn nicht so gewesen sein? Zwischen deinem Heutigen kommentar und zwischen dem vom CharlyH liegen sehr viele Monate. Da ist viel Wasser die Donau hinuntergeflossen. Menschen und auch Restaurants koennen sich dabei sehr veraendern. Sowohl als auch.

26. Jun 2014, 23:43·Gefällt mir
 hat ein Lokal bewertet.
28. September 2011
SpeisenAmbienteService
Nachdem mein 4-wöchiger Linz Aufenthalt in ein paar Tagen zu Ende ist, dachte ich mir gestern Abend, ich gehe noch einmal besser essen und da ich Lust auf eine Pizza hatte, wählte ich die „Il Teatr... MehrNachdem mein 4-wöchiger Linz Aufenthalt in ein paar Tagen zu Ende ist, dachte ich mir gestern Abend, ich gehe noch einmal besser essen und da ich Lust auf eine Pizza hatte, wählte ich die „Il Teatro Antica Trattoria“ aus, in der Hoffnung, dort ein authentisches Stück Italien zu bekommen. Dies ist leider nie passiert - zum ersten Mal seit Jahren habe ich Essen in einem Lokal nach 5 Bissen stehengelassen und den Betrieb verlassen. Hier mein Review:


1.) SPEISEN :

Die Speisekarte des Lokals ist recht umfangreich - neben den Pizzen gibt es die üblichen Pasta-, Fisch- und Fleischgerichte. Manche Nudel- und Fleischgerichte, die ich auf den Nebentischen gesehen habe, waren nett angerichtet und haben nicht schlecht ausgesehen. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich hier _nur_ über die Qualität der Pizza schreiben kann – ob die anderen Teilnehmer der Speisekarte gut oder schlecht schmecken, weiß ich nicht.

Bestellt habe ich eine Pizza Salami – und da ich Gusto auf süß-sauer hatte, habe ich noch zusätzlich Ananasstücke dazu bestellt. Die Pizza war nach ca. 10 Minuten am Tisch – zumindest das, was hier als „Pizza“ verkauft wird. Nur, weil etwas nämlich so ähnlich aussieht, wie eine Pizza, heißt es noch lange nicht, dass es sich auch um eine handelt. Fangen wir beim Teig an. Abgesehen davon, dass der Teig am Rand viel zu dick war - ein richtig aufgeblähter Wulst, welcher der Pizza eine Randhöhe von ca. 3 -4 cm gibt – war das schlicht und einfach kein Pizzateig. Aber nicht mal annähernd. Weder von der Konsistenz, noch vom Geschmack, hatte der Teig auch nur im Entferntesten etwas mit dem zu tun, was man in Italien auf den Teller bekommt.

Dazu eine Tomatensauce, die nicht nur völlig überwürzt war und einen völlig billigen und inhomogenen Geschmackseindruck gemacht hat, sondern auch im Abgang einen penetranten Eindruck nach Billiggewürz hinterlassen hat. Der Käse soll laut Karte ein Mozzarella sein. Jetzt weiß jeder, der schon mal eine _richtige_ Pizza mit _echtem_ Mozzarella gegessen hat, wie sich dieser Käse verzieht, wie er leicht bräunlich wird, diese typischen Blasen bekommt, wie er sich beim Schneiden oder Auseinanderreißen zieht und vor allem … wie er schmeckt. _Keines_ dieser Merkmale wird in der „Il Teatro Antica Trattoria“ erfüllt. Der Käse ist ein geschmolzenes Irgendwas, völlig geschmacklos, das sich über der widerlichen Tomatensauce und unter der Salami versteckt. Gesehen hat man von Käse _überhaupt nichts_, geschmeckt sowieso nichts. Ganz im Gegenteil. Zur Mitte hin gab es eine Fusion aus einem gatschigen Teig mit diesem geschmolzenen Einerlei, -mich hat das irgendwie an einen Rahmmatsch erinnert. Ein absoluter Alptraum. Ganz allgemein muss ich sagen, dass dieses typische Pizzaerlebnis, diesen Geruch, den man erwartet, wenn eine Pizza auf den Tisch gestellt wird und dieser typische Geschmack, wenn man das erste Mal in den blasigen Germteig beißt, nicht mal annähernd erfüllt war.

Kommen wir zur Salami. Dass das eine echte Italienische Qualitätssalami war, bezweifle ich. Die Salami war sehr säuerlich und von Geschmack und Aussehen hat sie mich eher an diese billigen Rinder-Ersatz-Salamis in den türkischen HALAL-Lokalen erinnert. Sie war so dünn wie nur irgendwie möglich geschnitten und bedeckte – taktisch nicht unklug – die Käsekatastrophe darunter. Auf der Salami lagen dann noch wirkliche _Unmengen_ an Trockenoregano aus dem Packerl. Das Tüpfelchen auf dem i war dann aber, dass der komplette Teigfladen _unaufgefordert_ ganz extrem stark mit einer Knoblauchpaste eingeschmiert war. Also abgesehen, dass dies prinzipiell eine Unart ist und in diesem Betrieb nicht mal auf der Speisekarte angekündigt wird … einem Koch, der Ananas mit Riesenmengen an Knoblauch kombiniert, gehört seine Lizenz entzogen!!!

Die Kombination aus der grauslichen Tomatensauce, der Überportion Trockenoregano und der Unmenge an Knoblauch ergab ein dampfendes Aroma, das ich als Gestank empfunden habe. Nun ist es natürlich legitim, subjektiv zu sagen, dass einem dieser Zustand schmeckt – ganz objektiv kann man jedoch sagen, dass das absolut _nichts_ mit einer Pizza zu tun hat. Ich habe, wie schon geschrieben, nach wenigen Bissen aufgegeben, das Besteck hingelegt und die Rechnung verlangt. Noch 2 Stunden danach hatte ich diesen widerlichen Geschmack im Mund, mir war richtig schlecht.

Beim Zahlen sagte ich der Kellnerin, dass dies bei aller Liebe keine Pizza sei, der Teig eine Katastrophe, die Soße nicht zum Runterbekommen ist, der Käse einfach nach nichts schmeckt und der Knoblauch schon eine Frechheit sei. Sie meinte, „das sei hier halt so“. Schön und gut, dann ist dies hier so, es ist trotzdem eine Zumutung. Und wenn ich eine Pizza bestelle, dann erwarte ich mir auch zumindest _gewisse_ Ähnlichkeiten zu dem, was in Italien als Pizza verkauft wird. Nur rund und flach reicht da leider nicht. Für diese kulinarische Katastrophe gibt es ohne Nachzudenken ein Nichtgenügend. 0 Punkte für die Speisequalität.


2.) AMBIENTE :

Das Lokal wirkt zwar etwas überladen, der Gesamteindruck ist aber sehr positiv. Es ist richtig heimelig und gemütlich. Ich finde, dass die Tische etwas zu eng beieinanderstehen, aber es handelt sich um Räumlichkeiten, wo man sich sehr wohl fühlt. Besonders im Winter, wenn es draußen kalt und nass ist, muss es sehr schön sein, in diesem Lokal bei Tisch Platz zu nehmen. Erdige Wandfarben, teilweise Ziegel-Look, dunkle Holzböden, saubere Tische und Gläser, der Eindruck ist einfach sympathisch. Besonders gefallen haben mir die Fackeln und Palmen im Freien, das gab einen letzten Rest Sommergefühl. Wenn man noch dazu bedenkt, dass es sich um ein Restaurant in einem Einkaufszentrum handelt, ist hier wirklich ein nettes Ambiente geschaffen worden. Ein großer Pluspunkt sind auch die großen, räumlich ganz OK getrennten, Nichtraucherräume. Ich bin da sehr empfindlich und kann mich wirklich nicht über irgend eine Rauchbelästigung beschweren. Deshalb 4 Punkte für das Ambiente.


3.) SERVICE :

Gut gefallen hat mir, dass es so was wie einen Empfang gibt. Der Mitarbeiter dort checkt den Tisch und begleitet einen persönlich, bis man sitzt, bevor dann ein anderer Mitarbeiter erscheint, um eine Bestellung aufzunehmen. Das empfand ich als sehr professionell. Ich hatte Kontakt zu 2 Kellnerinnen und einem Kellner. Der Service war jetzt nicht überherzlich und warm, aber höflich und korrekt, also kein Grund, sich zu beschweren. Etwas irritierend fand ich nur die Kellnerin, die mir erklärte, es gibt kein Spezi, aber ich kann eine Portion Cola und eine Portion Fanta sowie ein großes Glas bekommen. Dass es aber auch fertiges Mezzo-Mix gibt, also genau das, was ich wollte, habe ich eher zufällig herausgefunden. Jene Kellnerin, die kassiert hat, hat sich angehört, wieso ich diese Pseudopizza so entsetzlich fand. Sie sagte, es tue ihr leid, dass ich so unzufrieden bin und hat mir die Pizza auch nicht verrechnet. Diese Kulanz fand ich korrekt und lobenswert. Deshalb für das Service gute 3 Punkte.


4.) CONCLUSIO :

Also wie gesagt, ich kann hier nur über die Qualität der Pizza schreiben, weil ich sonst nichts gegessen habe. Aber so sehr man subjektiv darüber streiten kann, ob das gut schmeckt oder nicht (ich persönlich fand es einfach nur widerlich) – ganz objektiv hat das einfach _nichts_ mit einer Pizza zu tun. Beim Gedanken an diese Mischung aus Knoblauch, Billigkäse, Überwürzung und diese grausliche Soße wird mir jetzt schon wieder schlecht. Für mich käme also dieses Lokal, auch für andere Speisen, auf keinen Fall für einen 2. Besuch in Frage. Ich kann nur jedem, der _halbwegs_ Ansprüche an eine Pizza stellt und nur deshalb ein Lokal aufsuchen will, von einem Besuch in der „Il Teatro Antica Trattoria“ _dringendst_ abraten!!! Wer Fisch, Fleisch oder Pasta probieren will, muss das Erlebnis dann selbst beurteilen.
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da gebe ich Unregistered recht schon mal was von wein gehört? sein fehler war er hat sich keine pizza il teatro bestellt!

21. Apr 2012, 11:52·Gefällt mir
Unregistered

Charly, jetzt ganz ehrlich, aber jemand der so viel über ne Pizza zu schreiben hat und sich dann eine Pizza mit Salami und Ananas bestellt und dazu ein Spezi bestellt, der gehört prinzipiell mal in kein Lokal gelassen. !!! Da würd ich mich ja schon ankotzen wenn ich dir nur beim Essen zusehen würde. Dein Statement zu diesem Lokal ist meiner Meinung nach sowas von NICHT GLAUBHAFT und sollte auf jeden Fall von jedem IGNORIERT werden. !!!!

14. Mär 2012, 09:33·Gefällt mir

uc: Genau so isses ;-) Charly, ein kleiner Nachsatz: zu schwafelst von authentisch italienischer Pizza, bestellst aber Salamipizza mit Ananas, weil du Gusto auf "süß-sauer" hast. Na Mahlzeit. Vielleicht ist dir ja auch deswegen der Appetit vergangen, wäre mir nämlich auch so ergangen. Net bös sein, aber du solltest dich selbst mal um Authentizität bemühen, oder darf sich das nächste Steakhouse schon jetzt davor fürchten, dass du dein Steak nächstes Mal mit Sauce hollandaise bestellst, weil du irgendwie Guster auf Spargel bekommst?

14. Jän 2012, 15:42·Gefällt mir2
 hat ein Lokal bewertet.
11. September 2011
SpeisenAmbienteService
Nachdem ich gerade für 4 Wochen in Linz wohne und mich meine Eltern deshalb dieses Wochenende in der Oberösterreichischen Landeshauptstadt besucht haben, haben wir gestern beschlossen, unser Zusamm... MehrNachdem ich gerade für 4 Wochen in Linz wohne und mich meine Eltern deshalb dieses Wochenende in der Oberösterreichischen Landeshauptstadt besucht haben, haben wir gestern beschlossen, unser Zusammentreffen in einem Griechischen Lokal zu feiern.

Das Lokal, das ich ursprünglich ausgewählt hatte, konnte ich im Internet nicht finden, deshalb fiel unsere Wahl völlig zufällig auf die TAVERNA in der Leonfeldnerstraße. Obwohl ich bald wieder in Wien bin und mein nächster Linzbesuch in weiter Ferne liegt, möchte ich dieses Lokal hier bewerten, da mir der gestrige Besuch nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

Bei der TAVERNA handelt es sich um ein rein Griechisches Lokal, das von 2 Griechischen Ehepaaren geführt wird, wobei das eine Paar in der Küche steht, das andere für das Service zuständig ist. Die Dame, die im Service arbeitet, ist sozusagen die „Mutter des Hauses“. Aber dazu später mehr. Fangen wir wie üblich an…


1.) SPEISEN :

Die Speisekarte, welche auch, leider ohne Preise, auf der Homepage des Lokals abrufbar ist, deckt die komplette Palette der Erwartungen, die man bei einem Griechischen Lokal hat, ab. Von den typischen Vorspeisen wie Melanzani-Salat oder überbackenem Schafskäse über verschiedenste Lamm- und Schweinefleischgerichte, geschmort oder vom Grill, bis hin zu Fischen, Pfannengerichten oder Aufläufen ist das gesamte Repertoire der Griechischen Küche abgedeckt.

Als Aperitif hatten wir Prosecco mit Melonenlikör. Perfekt kalt serviert, mit Eiswürfeln in schönen Gläsern. Die Vorspeise bestand aus gegrillten Pfefferoni mit Knoblauch und frischem Weißbrot. Die Pfefferoni waren perfekt, hatten einen richtigen Grillgeschmack, die Menge des Knoblauchs war gerade richtig, das Ganze war schön an einem Spieß angerichtet und sah wirklich appetitlich aus. Meine Hauptspeise war der Spezial-Spieß mit Schweinefilet, Metaxa Sauce, Grilltomaten, Ofenkartoffeln und Salat, meine Eltern aßen das ‚Spezial Lämmchen Taverna‘ sowie die Lammkoteletts mit Reis, Tzatziki und Salat. Abgesehen davon, dass wirklich _alle_ Speisen mit viel Liebe zubereitet und sehr appetitlich angerichtet waren, waren sämtliche Gerichte von A bis Z _mehr_ als gut - nach langer Zeit kann ich wieder einmal von einem absolut _perfekten_ Essen sprechen.

Die Schweinefilets waren weich und saftig, die Metaxa Sauce harmonisch abgerundet und geschmacklich einfach zum Niederknien. Die Grilltomate schmeckte wirklich nach einem Stück Gemüse, das über offenem Feuer gelegen ist. Die Kartoffelscheiben aus dem Ofen waren auf den Punkt außen kross und knusprig, leicht gewürzt – und innen trotzdem noch nicht ausgetrocknet. Das geschmorte Lamm war so was von weich, wie ich noch _nie_ in meinem Leben ein Lammfleisch serviert bekommen habe. Mein Vater konnte ohne _irgendeinen_ Kraftaufwand den Knochen aus dem Fleisch herausziehen, die Fasern sind durch leichten Druck mit der Gabel fast von selbst auseinandergefallen. Der Geschmack war harmonisch abgerundet, die geheime Sauce ein Traum. Die Lammkoteletts waren ebenso butterweich und saftig und ebenso mit dem richtigen Grillgeschmack. Der Reis war saftig und, wie in Griechenland üblich, mit einer gut gewürzten Tomatensauce übergossen. Der einzige Minuspunkt war die kleine Portion Tzatziki, die meinem Erachten nach viel zu Dille-lastig war. Die Portionen waren groß genug, um zufrieden satt zu sein, ohne völlig überbläht das Lokal zu verlassen. Es war sowohl optisch als auch geschmacklich völlig klar, dass hier nur frische Zutaten in bester Qualität mit viel Liebe frisch zubereitet werden. Sogar die Marinade der Salate, sonst eher ein Schwachpunkt bei Griechen, war in Ordnung. Die Krautsalat-Karottenmischung war wirklich ein Genuss. Besonders positiv fand ich, dass die Salate ca. 10 Minuten vor der Hauptspeise serviert wurden, da ich den Salat lieber vor dem Hauptgang und nicht dazu esse, was man sich ja dann selbst aussuchen kann.

Zum Essen nahmen wir eine Flasche Retsina, wobei uns die Chefin vorher versichert hat, dass es sich um eine _sehr_ gute Qualität handelt. Dem kann ich im Nachhinein nur zustimmen. Der Wein war so was von gut, perfekt gekühlt, schön trocken und nicht übertrieben harzig. Positiv, dass man dazu auch gleich einen großen Kübel voller Eiswürfel bekommt, damit der Wein nicht warm wird. Nach dem Hauptgang hat uns der Mann der Chefin auf eine Runde Ouzo eingeladen. Dann kam die Chefin und sagte, es gäbe eine Nachspeise, die nicht auf der Karte steht, die nur von ihr gemacht wird – sie aber nicht sage, worum es sich handelt. Nachdem bis zu dem Zeitpunkt alles perfekt war, vertraute ich ihr und bat sie, mich mit dieser Nachspeise zu überraschen. Es kam ein süßer, sehr heißer Gries Auflauf, zwischen Blätterteigblättern, mit Honig und Zimt versüßt, dazu Schlagobers und Vanilleeis. Die Kombination war ein Traum, der Gries Auflauf nicht zu süß und einfach wunderbar leicht und flockig. Die Kombination mit dem Zimt und dem Vanilleeis war eine Geschmacksexplosion im Mund.

Ich bin, was Geschmack und Qualität betrifft, beim Essen wirklich sehr kritisch – in diesem Fall kann ich mit bestem Gewissen die Höchstpunktezahl vergeben. Ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal in einem Lokal ein derart gutes Essen bekommen habe. Hier war einfach alles perfekt. 5 Punkte für das Essen.


2.) AMBIENTE :

Von außen wirkt das Haus, in dem sich das Lokal befindet, eher schlicht und unscheinbar. Sauber, aber man würde vorbeifahren und nicht auf die Idee kommen, stehen zu bleiben. Das Lokal verfügt über einen Terrassengarten, der sehr nett ausgesehen hat, wir sind aber lieber drinnen gesessen. Man kann sich aussuchen, ob man (räumlich getrennt) in einem Raucher- oder Nichtraucherbereich sitzen will, wir haben natürlich letzteres gewählt. Die Räumlichkeiten sind zwar prinzipiell sehr schlicht und einfach - also kein „wooow“, wenn man das Lokal betritt - aber man sieht aber auf den ersten Blick, dass hier _viel_ Wert auf Sauberkeit gelegt wird. Das Lokal war wirklich _sehr_ sauber (ebenso wie übrigens die Toiletten), die Gläser und das Besteck hatten keine Flecken, die Tischtücher waren wie neu gekauft.

Die Kerze, die am Tisch stand, wurde gleich von der Chefin angezündet, das Licht wurde gedämmt und im Hintergrund spielte, genau in der richtigen Lautstärke, den ganzen Abend original Griechische Musik. Deshalb kam, trotz der eher sehr schlichten und einfachen Einrichtung, eine richtige Griechenland-Stimmung auf, wir haben uns wirklich sehr wohlgefühlt und hätten es dort problemlos noch weitere Stunden ausgehalten. Auf Grund der sehr einfachen und schlichten Einrichtung kann ich nur 3 Punkte geben, das sind aber wirklich _gute_ 3 Punkte. Ich sitze lieber in schlichtem Ambiente, wo man sieht, dass es den Besitzern wichtig ist, wie sauber und gepflegt alles ist, als in einem Designschuppen, wo man noch die Spuren von Gästen, die vor einem da waren, sehen kann.


3.) SERVICE :

Den ersten positiven Eindruck hatte ich schon, als ich zu Mittag telefonisch reserviert habe. Ich habe mit der Chefin gesprochen, die mit ihrem sympathischen Griechischen Akzent nicht nur die Reservierung entgegen genommen hat, sondern uns auch einen wunderschönen Nachmittag gewünscht hat, sich für die Reservierung bedankt und dann betont hat, wie sehr sie sich schon auf uns freut. Und das war nicht irgendwie dahingesagt, sondern kam wirklich aus ganzem Herzen. Ihre Begrüßung, als wir das Lokal betreten haben, war genau so herzlich und sympathisch wie ihre Art am Telefon. Wir wurden begrüßt, als ob wir seit Jahren ihre besten Freunde wären. Aber nicht auf eine peinliche oder gekünstelte Art und Weise … sondern wirklich so, dass wir zu spüren bekamen, wir sind hier Gäste und etwas Besonderes. Und dieses Gefühl zu bekommen ist heutzutage eigentlich ja was sehr seltenes, da man bei den meisten Wirten nur das Gefühl hat, sie wollen einem das Geld aus der Börse ziehen. Hier war das jedenfalls nicht so.

Das Service war so was von nett, herzlich und sympathisch, wie ich es erst einmal in meinem Leben wo erfahren habe. Mit ihrer herzlichen und vertrauensvollen Art, immer ein Lächeln auf den Lippen, wurden wir schon bei der Speisenwahl gut beraten. Auch zwischendurch kam die Chefin immer wieder zu uns, um zu sehen, ob wir eh mit allem zufrieden sind. Direkt süß fand ich, als sie kam und merkte, wie begeistert ich von den Schweinefilets bin und sich einfach neben mich stellte, mir die Hand leicht auf die Schulter legte und uns anlächelte.

Als wir das Lokal verließen, stand sie beim Eingang, gab jedem von uns die Hand und winkte uns noch nach. Ich hatte das Gefühl, ich verlasse eine Freundin. Dabei war ich das erste Mal dort. Für diese nette Art, für die gute Beratung sowie das flotte Service gibt es auch hier die Höchstpunktezahl, also 5 Punkte für das Service.


4.) CONCLUSIO:

Zusammenfassend kann ich nur nochmals sagen, dass dies der perfekte Abend für uns gewesen ist. So gut habe ich schon lange nicht gegessen und ich wüsste kein Griechisches Lokal, wo das Essen besser wäre als hier. Die Chefin sagte uns, dass es sich um das _einzige_ Griechische Lokal in Linz handelt, das wirklich _ausnahmslos_ nur von Griechen geführt wird. Und das merkte man von der Qualität der Speisen bis hin zur liebevollen Betreuung.

Das Lokal befindet sich etwas außerhalb des Zentrums, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist man ab dem Hauptplatz ca. 20 Minuten unterwegs. Trotzdem ist es mir _unverständlich_, dass das Lokal gestern, an einem Samstagabend, so leer und schlecht besucht war. Ich verstehe nicht, wieso in Restaurants, wo man nur Fertigmüll serviert bekommt, kein Platz zu ergattern ist, und hier, wo wirklich authentische Küche geboten wird, das Lokal fast leer ist. Nicht nur, dass ich wirklich jedem, der das hier liest, ans Herz legen kann, die TAVERNA zu besuchen, weil das Essen einfach ein Traum ist, ich wünsche diesen 2 Griechischen Ehepaaren auch, dass dies nur eine Ausnahme war, weil so viel Liebe zu Griechischer Küche und seinen Gästen gehört belohnt.

Gezahlt haben wir für 3 Vor-, 3- Hauptspeisen, 3 Prosecco, 1 Flasche Wein, 1 Nachspeise, ¼ Wein, einem 5* Metaxa und 1 Mineralwasser knapp unter 90€. Das finde ich für das Gebotene _mehr_ als OK. Ein perfektes Preis-/Leistungsverhältnis.

Ich werde in den 2 Wochen, in denen ich jetzt noch in Linz bin, ganz sicher ein weiteres Mal in die TAVERNA fahren. Wäre ich jedoch in der Linzer Gegend zu Hause, wäre die TAVERNA ganz bestimmt eines meiner Stammlokale, in das ich mindestens 2 mal monatlich gehen würde. Dieser tolle Abend gestern wird mir lange in Erinnerung bleiben.

Meine Conclusio lautet also: Unbedingt hingehen und ein paar Stunden Griechenland erleben!
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 hat ein Lokal bewertet.
12. März 2011
SpeisenAmbienteService
Heute möchte ich über einen Ort schreiben, der kein typisches Restaurant ist. Es ist vielmehr eines der letzten Geflügel-Imbiss Geschäfte Wiens. Ein kleines Stück Österreich, das noch nicht von Keb... MehrHeute möchte ich über einen Ort schreiben, der kein typisches Restaurant ist. Es ist vielmehr eines der letzten Geflügel-Imbiss Geschäfte Wiens. Ein kleines Stück Österreich, das noch nicht von Kebab-Buden verdrängt worden ist. Ich spreche vom Geflügel Imbiss „Thomas Posch“ im 20. Wiener Gemeindebezirk. Ich war dort schon mehrere Male, zuletzt vorige Woche, und habe somit eine längerfristige Kundenerfahrung in besagtem Lokal. Hier mein Review:

1.) SPEISEN

Neben der Möglichkeit, hier Eier und Geflügel im Rohzustand zu kaufen, wird in diesem Imbiss auch von morgens bis abends gekocht. Neben verschiedenen Salaten, von denen so gut wie alle selbstgemacht sind, gibt es jegliche Art von Geflügel , vom Backhenderl bis zum Truthahnschnitzel – sowie täglich wechselnde Menüs, wo man von der Leberknödelsuppe bis hin zum panierten Fischfilet alles Mögliche bekommt. Zusätzlich gibt es ein fixes Angebot an Burgern sowie verschiedenste Schmankerln wie zB. Schweins-Ripperln vom Grill. Als Beilage kann man vom Reis über Petersillkartoffeln bis hin zu Braterdäpfeln alles haben. Die Auswahl an Gerichten ist nicht sehr groß und es handelt sich auch nicht um gehobene Nouvelle Cuisine - doch das ist ja auch nicht der Anspruch eines Wiener Geflügel-Imbiss-Ladens. Dafür wird wirklich jedes Gericht mit derartiger Hingabe zubereitet, wie man es selten findet. Während man auf sein Essen wartet, erklärt Herr Posch (der selbst ist die meiste Zeit selbst am Herd) oft jede Handlung. Wieso er dieses und jenes tut, um das Essen noch saftiger, noch knuspriger, etc. hinzubekommen. Das macht er mit einer derartigen Freude und Besessenheit, dass es wirklich ein Vergnügen ist, ihm dabei zuzusehen.

Der Geschmack und die Qualität der Speisen ist wirklich hervorragend. Bei den Spareribs ist das Fleisch wirklich butterweich und perfekt mariniert, das hausgemachte Tsatsiki ist ein Traum – so einen guten Gurkensalat muss man mal finden in Wien. Egal, was ich dort bisher bestellt habe, es war immer frisch, heiß und genauso saftig und knusprig wie gewünscht. Bestellt man sich zB. eine Scheibe Käseleberkäse, wird diese vom kalten Barren runtergeschnitten und kommt auf den Grill. Das Ergebnis ist 10-mal besser als ein Leberkäse aus den gewohnten Wärmeöfen im Supermarkt. Und auch das gebackene Gemüse schmeckt nach mehr als nur fettem Teig. Fertige Speisen werden gemeinsam mit den vielen Salaten und verschiedenen Soßen in Wärme- und Kühl-Kästen hinter Glas präsentiert. Wie gesagt – ich spreche von einem Wiener Geflügel Imbiss und nicht von einem 5-Sterne-Restaurant – und dem entsprechend ist auch das Speisenangebot, nur das, _was_ man bekommt, ist eindeutig über dem Durchschnitt und entspricht, mit viel Liebe gemacht, „Großmutters Küche“. Deshalb 4 Punkte für das Essen.

2.) AMBIENTE

„Entzückend“ ist der richtige Ausdruck für das Ambiente des Ladens. Das Geschäft wirkt zwar etwas überladen, ist aber sauber und gepflegt. Die Vertäfelung ist aus Holz, man sitzt an heurigenähnlichen, blau lackierten, Tischen und Stühlen, es herrscht eine direkt urige Atmosphäre. Leider ist das Lokal nicht wirklich groß, so dass die 2, 3 Tische sowie der Stehtisch bald voll sind, wenn mehrere Leute gleichzeitig essen. Optisch nicht sehr schön, dafür praktisch nach einem Essen mit Händen, sind die Plastikspender mit den feuchten Toilette-Handtüchern zum Reinigen der Hände.

Im Geschäft ist Rauchen verboten, was nicht nur prinzipiell begrüßenswert, in diesem Fall sogar doppelter Vorteil ist, weil dadurch all die verschiedenen Gerüche, die hier vom Grill und den Wärmekästen in der Luft liegen, nicht kaputt zu machen. Es gibt verschiedenste Gläser und unterschiedlichstes Besteck, immer wieder eine Überraschung, was man in die Hand bekommt - jedoch immer alles sauber! Auch hier muss gesagt werden: Ein Haubenlokal mit Tischtüchern darf man sich nicht erwarten, doch die Atmosphäre und das Ambiente sind heimelig und genau so, wie man es von einem original Wiener Imbiss-Stube dieser Art erwartet. Gute 3 Punkte für das Ambiente.

3.) SERVICE

Die Beratung durch den Chef ist perfekt. Selbst, wenn das, was man möchte, schon aus sein sollte, schafft er es immer wieder, einem den Mund wässrig zu machen, in dem er voller Begeisterung aufzählt, was er alles anbieten oder frisch zubereiten kann. Auf individuelle Wünsche wird eingegangen und alles was machbar ist, wird kundenwunschgemäß zubereitet. Nett finde ich, dass nicht stur nach Speisekarte abkassiert wird. Schon öfters habe ich ein „das machen wir um 2 Euro billiger, weil es nicht ganz so groß war“ gehört. Oder „Für die Soßen kassiere ich nichts, weil…“ Der Besitzer ist sehr redselig und deshalb lässt er es sich nicht nehmen, jeden Gast in ein Gespräch zu verwickeln, egal, ob der gerade isst oder nicht. Mich persönlich stört das nicht, ich kann mir aber vorstellen, dass das nicht jeder möchte. Sucht jemand einen Wirt, der zuhört, ist er jedenfalls in den besten Händen. 4 Punkte für das Service.

4.) CONCLUSIO
Einen Besuch im Geflügel Imbiss Thomas Posch kann ich jedem, der diese Art von Imbiss-Lokal mag, nur sehr ans Herz legen. Gutes, preiswertes Essen in netter Imbissatmosphäre und das in jeder Hinsicht _weit_ über dem Niveau vergleichbarer Lokale. Es ist für mich, wie schon eingangs erwähnt, eines der letzten Stücke Wiens - wenn es sich auch "nur" (vereinfacht gesagt) um nichts anderes als einen Hendl-Grill handelt. Angesichts der Qualität der Speisen kann man, was die Preise betrifft, teilweise sogar von "billig" sprechen. (Auf der "Homepage" gibt es übrigens ein paar Fotos vom Lokal.) Wer also das nächste Mal Lust hat auf ein frisches Grillhenderl oder Spareribs vom Grill mit verschiedenen Saucen sowie mit Pommes Frittes und einem grenzgenialen Gurkensalat - der soll sich an dieses Review erinnern und hier mal abseits "normaler" Restaurants seinen Hunger stillen. Mahlzeit!
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Ich sag dazu nur: Mein Gott Walter! 7 Jahre habe ich da um´s Eck gewohnt, in der Bäuerlegasse. Das war damals ein Geschäft, wo man Hühnerfleisch, Hühnerleber und Eier kaufte. Erstaunlich was man daraus gemacht hat! Klingt verlockend.

4. Nov 2011, 17:09·Gefällt mir

Hallo walt, warst Du seither mal dort und hast es versucht? Wie ist Deine Meinung dazu? =)

22. Jun 2011, 19:27·Gefällt mir

Es freut mich wirklich sehr, dass Euch mein Beitrag gefällt. Leider habe ich zu meinem Entsetzen gerade festgestellt, dass ich irrtümlich nicht die korrigierte sondern die erstgeschriebene Version kopiert und hier reingestellt habe. Deshalb die 2 oder 3 Wortwiederholungen und Tippfehler. Sorry! =(

12. Mär 2011, 19:21·Gefällt mir
 hat ein Lokal bewertet.
20. Dezember 2010
SpeisenAmbienteService
Heute führte mich mein Weg beim ‚OKIRU RUNNING SUSHI‘ im Einkaufszentrum ‚RIVERSIDE‘ in Liesing vorbei. Nachdem ich hungrig war und eine große Sushi-Affinität nicht leugnen kann, ging ich also hine... MehrHeute führte mich mein Weg beim ‚OKIRU RUNNING SUSHI‘ im Einkaufszentrum ‚RIVERSIDE‘ in Liesing vorbei. Nachdem ich hungrig war und eine große Sushi-Affinität nicht leugnen kann, ging ich also hinein, um diese neue Filiale der OKIRU-Kette zu testen. Hier mein Review:

1.) SPEISEN

Nachdem bei einem Running Sushi das Sushi eigentlich das Wichtigste sein sollte, fange ich auch gleich mit selbigem an. Der Reis ist viel zu hart, er schmeckt nach absolut _nichts_ - obendrein ist er auch noch staubtrocken. Man hat also beim Kauen nicht dieses typische leicht gatschige, matschige Kaugefühl, sondern eher ein Hart-Bröckeliges Erlebnis. Entsetzlich! Bei den Sushi ist der Reisteil noch dazu so zu Tode gequetscht, dass man damit wen erschlagen könnte. Die Maki sind, wie leider in fast 100% aller Sushilokale in Wien, keine Maki, sondern Reisbälle mit einer Minimalfüllung. Es steht also nicht die Füllung, sondern der Reis im Vordergrund. Was bei der geschmacklos-schlechten Qualität des selben somit ein doppeltes Manko ist. Bei den Maki sah ich in einer Stunde noch dazu nur Sake-Maki (mit einem Miniteilchen Lachs), Kappa-Maki (mit einem ganzen Stück Gurke statt mit mehreren ganz dünnen Streifen, wie es sich gehören würde) sowie verschiedene Arten von Inside/Out-Lachs/Avocado Maki, die sich nur darin unterschieden, dass an der Außenseite entweder schwarzer oder roter Kaviarersatz oder Schnittlauch war. Die Avocado waren so hart und unreif, dass sie nicht nur geschmacklos, sondern leider auch nur mit Kraftaufwand zu zerbeißen waren. Sushiseitig gab es überhaupt _nur_ Lachs-Sushi. Erst nach ca. 45 Minuten wurden dann auch noch Sushi mit etwas Butterfischartigem auf das Band gestellt. Von Tintenfisch habe ich _überhaupt nichts_ gesehen. Weder in Maki, noch in Sushi. Von einer kleinen Portion Sashimi ganz zu schweigen. Das, was einem auf der Homepage des Lokals auf dem „virtuellen Laufband“ also alles angekündigt wird, ist schlichtweg falsch. Und wenn dieser Maki/Sushi-Zustand alles ist, was ein Lokal, das sich „Running Sushi“ nennt, zu bieten hat, dann gute Nacht! Aber kommen wir nun zu den „warmen“ Speisen.

Die „warmen“ Speisen waren allesamt kalt. Und ich saß direkt dort, wo die Speisen von der Küche auf das Band gestellt werden. Und _trotzdem_ war alles kalt. Ich hatte einen (!!) Teller, wo man mit viel gutem Willen von lauwarm sprechen kann. Die Speisen selbst waren abgesehen von der Temperatur schlichtweg Müll. Die Mini-Frühlingsrollen sowie die gebackenen Tintenfischringe schmeckten einfach nur nach altem Fett. Die Rollen hatten kaum Füllung, die Tintenfische dafür viel zu viel Tempurateig mit auf den Weg bekommen. Die knusprige Ente bestand teilweise aus mehr Fett als Fleisch, das Entenfleisch selbst war hart und schmeckte, als ob es viel zu übergrillt oder zum 3. Mal aufgewärmt worden wäre. Der absolute Tiefpunkt aber waren Sparerips, wo nicht nur das Fleisch so hart war, wie ich es noch _nie_ wo bekommen habe, an einer Stelle war das Fleisch dafür nicht mal durch. Und halbrohes Schweinefleisch beim Asiaten brauche ich nun wirklich nicht. Der pikante Salat war zugeschüttet mit Gewürzen, ich hatte das Gefühl, ich esse eine Kottany-Gewürzmischung direkt aus der Packung. Widerlich! Als Dessert hatte ich die Wahl zwischen lieblos zerschnittenem Obst (wie originell!), einer nichtssagenden Vanillecreme mit Schlagobers (mit weißem Plastiklöffel statt Besteck), einzelnen Kokos-Konfekt-Stücken mit Zuckerkirsche drauf sowie einem Vanillecreme-Strudel, der sowas von hart, grauslich und trocken war, dass ich es schon als eine Frechheit empfunden habe, so etwas überhaupt zu servieren. Als ich das Lokal verlassen hatte, war mir schlecht. 0 Punkte für das Essen.

2.) AMBIENTE

Nachdem das Einkaufszentrum erst vor Kurzem eröffnet worden ist, sind natürlich alle Räumlichkeiten noch ganz neu und sauber. So auch das OKIRU, das mit angenehmen Grüntönen, schönem Holz und Ledersesseln keinen unsympathischen Eindruck macht. Das Lokal ist sauber, gepflegt, wirkt einladend. Dass Running-Sushi-Lokale generell eher Bahnhofsatmosphäre bieten, liegt in der Natur der Sache. Das OKIRU ist sicher kein Platz, wo man alles um sich herum vergisst, aber man kann bequem sitzen und hat eine helle und freundliche Atmosphäre. Dadurch, dass nicht geraucht werden darf, ist die Luft auch sehr angenehm und man braucht keine Rauchschwaden einatmen. Was ich schlecht gelöst finde ist, dass man hinter sich nur einen Lederquerbalken hat. Legt man also Wertgegenstände wie Handy oder Geldbörse einfach neben sich, kann man völlig problemlos von hinten bestohlen werden, ohne dass man es merkt. 2 Punkte für das Ambiente.

3.) SERVICE

Ich (und alle anderen) wurden von einer Österreicherin bedient, über die ich nichts Schlechtes sagen möchte. Die Dame war gepflegt, bemüht, sehr freundlich und auch schnell. Leider war sie für fast die gesamte Zeit meines Aufenthalts auch die einzige Bedienung. Da das Lokal sehr voll war, kam sie mit Getränkebestellungen aufnehmen, Servieren und Abräumen natürlich nie nach. Auf meinem Tisch stapelten sich die leeren Teller und keiner brachte sie weg, auf mein 2. Getränk musste ich insgesamt über 15 Minuten warten. Erst zum Schluss bekam die Kellnerin endlich Verstärkung durch einen kleinen Asiaten, der Lächeln und Freundlichkeit wohl noch lernen muss. 1 Punkt für das Service.

4.) CONCLUSIO

Ohne lange überlegen zu müssen: Wegsehen, vorbeigehen und _NICHT_ ausprobieren!!! Dieses OKIRU ist genau so ein schlechtes No-Go wie die Filiale in der Lugnercity. So gut wie kein Sushi, schlechtes, grausliches, kaltes Essen und unfreundliche Asiaten. Warum es Lokale wie diese trotzdem schaffen, immer wieder voll zu sein, ist mir ein absolutes Rätsel. Naja, die Masse der Menschheit ist offenbar wirklich dumm, anspruchslos und leicht zufrieden zu stellen. Am meisten schockiert hat mich ein Paar am Nebentisch, die beim Bezahlen sagten: „Danke, es war so gut wie jedes mal!“ Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
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14 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Unregistered

hallelujah, was biste für ein scheiss proletder eh nur scheisse frisst. Klar das du fünf sterne scheisse scheisse findest.

1. Dez 2011, 23:19·Gefällt mir1
hallelujah

Na hilfe wennst nur 5-Sterne scheiße gewohnt bist dann geh ned in ein Resto wo normale Menschen essen, oh heilige Scheiße das kanns ja ned sein..........

1. Dez 2011, 22:41·Gefällt mir1

Noergeln tut CharlyH, aber das auf hohen Niveau. Klar, dass das vielen nicht schmeckt.Ist aber sein gutes Recht.

29. Sep 2011, 11:37·Gefällt mir
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