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So, 28. April 2024

Wiener Schützenhaus

Obere Donaustrasse 26, 1020 Wien
Küche: Wiener Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Wiener Schützenhaus

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

amarone1977
Experte
am 1. Juni 2013
SpeisenAmbienteService
Gelistet in: Wien - Jo heast'!!
Man kann einfach essen gehen. Oder man wird eingeladen. Oder man wird in ein Haus eingeladen, wo man das Gefühl bekommt, auch vom Chef des Hauses eingeladen worden zu sein. Und das geht so: Ich war ja beim ReTe-Treffen im Schützenhaus nicht dabei. Der geschätzte ReTe-„Kollege“ adn1966 wol...Mehr anzeigenMan kann einfach essen gehen. Oder man wird eingeladen.
Oder man wird in ein Haus eingeladen, wo man das Gefühl bekommt, auch vom Chef des Hauses eingeladen worden zu sein.

Und das geht so:
Ich war ja beim ReTe-Treffen im Schützenhaus nicht dabei. Der geschätzte ReTe-„Kollege“ adn1966 wollte das nachholen. Seine Frau hat ihn kurzerhand überrascht und ein Treffen – zu seinem Geburtstag – organisiert. Dafür nochmal herzlichen Dank, es war mir wirklich eine große Ehre.
Das nächste Treffen kommt bestimmt, dann gibt’s zweimal Amarone, einmal quicklebendig und mit stets feinem Appetit ausgestattet, und einmal appassito, fermentato ed affinato ;-)

Der Abend war in jeder Hinsicht kurzweilig. Schade nur, dass ein harter Tag danach bevorstand und der letzte Zug ins Weinviertel noch vor Mitternacht abfuhr.

Über das Haus selbst wurde ja schon zuvor berichtet, ein Otto-Wagner-Bau direkt am Donau-Kanal, einfachst über die U2-Schottenring erreichbar (ja, es gibt tatsächlich einen „Geheim“-Ausgang (Herminengasse), der direkt unter dem Kanal auf die andere Seite des Donaukanals führt).
Die Räumlichkeiten sind in beneidenswertem Zustand, anmietbar für stimmungsvolle Feiern und tolle Abende mit erstklassigem Ausblick auf den 1. Bezirk und den nächtlich glitzernden Kanal.

Der Chef des Hauses ist zu Recht stolz auf sein gastronomisches Juwel, eine Führung durch’s Haus lohnt sich, das lässt sich der Chef nicht nehmen.
Ein klein wenig schade für meinen Geschmack: der extrovertierte Chef wird von ein wenig zu introvertierten Damen unterstützt.

Fein aber auch der Raum im Erdgeschoss, ein hoher Raum, der trotzdem edel und gemütlich ist. Man trifft sich an der Bar, trinkt ein Achtel oder zwei – und nimmt am schön gedeckten Tisch Platz.

Über den Abend selbst möchte ich jetzt nicht detailgenau berichten, das ist ja sowas wie Privatsache – und für den Leser nicht weiter von Belang – aber das Essen ist es wirklich wert, dass man darüber berichtet, ja mehr noch, darum geht’s ja hier vor allem.

Der Schwerpunkt war bulgarisch – aus gutem Grund. In meiner Studienzeit waren öfters zwei Bulgarinnen am gemeinsamen Mittagstisch. Seitdem nicht mehr. Wie schade!

Und so gab es ein geballt bulgarisches Abendmenü – mit traditionellen Speisen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Probleme mit den Gattungen Solanaceae und Cucumis habe, sprich Nachtschattengewächsen und Kürbisgewächsen. Die Vorspeisenaufstriche mit Gurken und Paprika sind daher nur Nebendarsteller.

Der Hauptdarsteller hat’s allerdings in sich – und wird in verschwenderischer Menge zu Tisch gebracht.
Lamm, direkt aus dem Rohr, mit Kartoffelspalten und Reis.

Langer Rede, kurzer Sinn: das Lamm ist unendlich zart, „schofelt“ nicht, spielt all die Stärken aus, die Lamm eben haben kann, wer braucht da noch Schweinsbraten? Wunderbar gewürzt, sehr kräftig, die Sauce hatte schön Zeit im Ofen, sich zu „entwickeln“.
Die Kartoffelspalten sind sozusagen die „Braut“, untrennbar mit dem Fleisch verbunden. Das ist einfach perfekt, das erinnert mich an meine Berliner Großmutter, wenn es Lamm zu essen gab.

Fast hätt‘ ich’s vergessen: der Reis, nicht mit Pilzen oder Erbsen, sondern mit Innereien. Schön krümelig, zuerst etwas ungewohnt, verbindet sich wunderbar mit dem Safterl.
Gegenpol: Jungzwiebel, knackig frisch dazugegessen wie eine Karotte.

Was soll ich sagen? Ich hab‘ mich überessen. Das passiert mir nicht so oft, hat allerdings wohl auch damit zu tun, dass Großmutter immer zum Aufessen mahnte…
Das Herz blutet, als die Kasserolle hinfortgetragen wird.

Ich muss gestehen, dass ich mich an das gute Dessert gar nicht mehr so erinnern kann, eine von mir gewählte TBA aus dem Burgenland durfte das Mousse ergänzen. Das war sehr gut, ich sinnierte allerdings immer noch über das Lamm…

Fazit: die Location allein ist schon lohnenswert, auch nur für ein Glaserl an der Bar.
Aber wenn ein Wiener Gastgeber mehrheitlich bulgarische Gäste überzeugend mit traditionell bulgarischem Essen glücklich machen kann, dann schreit das nach einer Fortsetzung. Macht auf alle Fälle neugierig, was die Küche noch so alles draufhat.
Lamm mit Kartoffeln, Reis mit Innereien, Jungzwiebel - Wiener Schützenhaus - WienMousse - Wiener Schützenhaus - Wien
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1 Kommentar
adn1966

freut mich, dass der Abend gefallen fand. Die Fortsetzung ist definitiv garantiert.

1. Jun 2013, 15:22Gefällt mir2
Evba
Experte
am 19. Februar 2013
SpeisenAmbienteService
Spät aber doch und eher kurz, da meine "Vorschreiber" eh schon alles auf wunderbarste Weise gesagt haben, mein Bericht: Die Speisekarte ist klein aber fein und besteht aus einem oberösterreichischen Teil (z.B. Schnittlsuppe, Rehleberterrine, Surmostbratl mit Sauerkraut und Knödel, Rinderfilets...Mehr anzeigenSpät aber doch und eher kurz, da meine "Vorschreiber" eh schon alles auf wunderbarste Weise gesagt haben, mein Bericht:

Die Speisekarte ist klein aber fein und besteht aus einem oberösterreichischen Teil (z.B. Schnittlsuppe, Rehleberterrine, Surmostbratl mit Sauerkraut und Knödel, Rinderfiletscheiben
mit Erdäpfel-Kohlsprossengröstl, Donauschill auf Paprikasauce mit Erdäpfel-Spinatroulade
Geschmorte Entenkeule) und einer Seite mit typisch wienerischen Gerichten (Ausnahme: Kasnudeln auf Steinpilzcreme) wie Beef Tartar, Schützenhaus-Fischsuppe, Rindsuppe mit zweierlei Einlage, Wienerschnitzel vom Schwein, Tafelspitz und Schulterscherzel, Geröstete Kalbsleber, ausgelöstes Backhuhn mit Erdäpfel-Vogerlsalat, Gulasch, etc.). Da dies mein erster Besuch war kann ich nicht sagen, ob und wie oft ein Teil der Karte gewechselt wird.

Die Speisekarte verrät noch, dass es Sonn- und Feiertag ein Familienmenü "Essen wie bei Oma"
(Suppentopf, Braten mit Beilagen und Dessert) ab € 22,00 gibt

Der Gruß aus der Küche - bestehend aus Lachs und Lachstartar mit Schwarzkümmel- (oder waren es doch schwarze Sesam-?) – Grissini war eine schöne Einstimmung auf das Folgende: schmeckte frisch, leicht säuerlich (Zitronenschale? Weißer Balsamessig?) und war sehr hübsch angerichtet.

Dann hatte ich auch ein geteiltes Beef Tartar; es war sehr gut gewürzt, außer ein bisschen Pfeffer brauchte es gar nichts (ist nicht überall so) und trotz der halben Portion gleich hübsch angerichtet wie bei einer ganzen. Die Garnierung mit geröstetem Zwiebel statt rohem war für mich ungewöhnlich, passte aber gut. (Warnung an nicht so starke Esser: Wenn man die ganze Portion als Vorspeise isst, bringt man danach nicht mehr viel runter).

Danach hatte ich das ½ Ausgelöste Backhuhn mit Erdäpfel-Vogerlsalat: Es war innen sehr zart, nicht trocken und die Panier herrlich knusprig. Einziges kleines Manko, das Kernöl, um das ich gebeten hatte fehlte am ansonsten sehr guten Erdäpfel-Vogerlsalat.

Ich konnte auch die geschmorte Entenkeule kosten: im Gegensatz zu ssw fand ich gerade die Sauce der Ente köstlich, mit all den dichten Aromen.

Auf der Speisekarte gibt es auch Desserts, wie Mohnnudeln, Apfelstrudel, Palatschinken, Ischler Nougatbällchen auf Erdbeerspiegel aber offensichtlich hatte niemand mehr Platz dafür.

Die Weinkarte (vor allem flaschenweise) zeigt einen guten Querschnitt von Österreich und ist meines Erachtens nach auch fair kalkuliert. Biertrinker werden sich über Velkopopovicky Kozel und Paracelsus Zwickl vom Fass freuen.

Danke an adn1966 für den Peshterska und den Büffelkäse – ich lerne immer gerne was Neues, Gutes kennen.

Das Interieur in dem Teil in dem wir saßen wirkt schlicht und straight, die Architektur des Otto Wagner Hauses ist gut integriert – man fühlt sich wohl.
Das Personal ist freundlich, aufmerksam – nichts daran auszusetzen.

Alles in allem ein wunderbar gelungener Abend (Sorry ich merke gerade so kurz habe ich mich doch nicht gehalten).
1/2 ausgelöstes Backhuhn - Wiener Schützenhaus - WienWiener Schützenhaus - Wien1/2 Beef Tartar mit gesalzener Butter und Toast - Wiener Schützenhaus - Wien
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16 Kommentare·Zeige alle Kommentare
magic

Beim nächsten ReTe-Treffen sollten alle Gäste, die in unmittelbarer/mittelbarer Nähe sitzen, fotografiert werden. Danach wird eine watchlist erstellt. *looool*

15. Mär 2013, 00:50Gefällt mir2
cmling
Experte
am 18. Februar 2013
SpeisenAmbienteService
Mir liegt es fern, ssw "korrigieren" zu wollen, aber als dankbarer Teilnehmer desselben Treffens sind meine Bewertungen ein klein wenig anders - und ich möchte sie festhalten, damit die Gesamtnoten des Lokals sich vielleicht minimal verändern :-) Zum Ambiente habe ich nichts hinzuzufügen. Mir ...Mehr anzeigenMir liegt es fern, ssw "korrigieren" zu wollen, aber als dankbarer Teilnehmer desselben Treffens sind meine Bewertungen ein klein wenig anders - und ich möchte sie festhalten, damit die Gesamtnoten des Lokals sich vielleicht minimal verändern :-)

Zum Ambiente habe ich nichts hinzuzufügen. Mir gefällt's.

Speis und Trank:
Ich habe als etwas grobschlächtigen Apéritif ein Zwickl gehabt. War eben ein Zwickl wie sich's gehört.
Keine Vorspeise, aber...

Tafelspitz und Schulterscherzel mit Rösterdäpfeln, Schnittlauchsauce, Apfelkren und Crèmespinat
Das Fleisch von hoher Güte, die Rösterdäpfel schon erfreulich nahe an einer Schweizer Rösti (saftig und teilweise knusprig!), die Saucen untadelig (mancher hätte vielleicht ein wenig mehr Kren im Apfelkren gehabt, aber er war für mich angenehm spürbar), und die große Portion Spinat war so, daß ich mich gefreut habe, daß es eine große Portion war!

Aber jetzt das meines Erachtens Geniale: In einem Töpfchen wurde neben den Saucen auch etwas von der Suppe serviert, in der das Fleisch gekocht wurde. Und diese (eigentlich einfache) Idee hat mich begeistert. Schwimmt das Fleisch in Suppe, stiftet das Unheil auf dem Teller: Alles wird verdünnt, was ich etwa bei der Schnittlauchsauce gar nicht ausstehen kann.
Aber so hatte ich die Möglichkeit, immer das Stückchen Fleisch, das ich gerade essen wollte, mit Suppe zu beträufeln.
Ich sage es noch einmal: Diese Idee ist hervorragend und nachahmenswert!

Zum Hauptgang (der mein einziger blieb): Superiore ( ZW; BB; BF); Markowitsch, Göttlesbrunn 2010, der seine EUR 4,80 pro Achtel wert war.

Service? Freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit. Eine glatte 4, meines Erachtens.

Und ich will natürlich nochmal festhalten, daß diese feinen Dinge den Rahmen für einen mindestens genauso erfreulichen Abend abgaben.

Das Schützenhaus wird mich wiedersehen!
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schlitzaugeseiwachsam
Experte
am 17. Februar 2013
SpeisenAmbienteService
Das erste Retetreffen, dass von adn1966 organisiert wurde begann pünktlich um 18.30 Uhr im Wiener Schützenhaus , welches verkehrstechnisch sehr gut erreichbar ist mit der U-Bahnlinie 2, Station Schottenring, Ausgang Herminengasse. Adn1966 erwartete uns schon an der Bar und auch schon bekannte...Mehr anzeigenDas erste Retetreffen, dass von adn1966 organisiert wurde begann pünktlich um 18.30 Uhr im Wiener Schützenhaus , welches verkehrstechnisch sehr gut erreichbar ist mit der U-Bahnlinie 2, Station Schottenring, Ausgang Herminengasse.

Adn1966 erwartete uns schon an der Bar und auch schon bekannte und neue Kollegen gesellten sich schnell hinzu. Freudige Begrüssung und erste Small Talks zum gegenseitigen Kennenlernen.

Ich begann mit einem gepflegten Aperitif (Campari Orange).

Das Ambiente wirkte nobel, schlicht und durchaus geschmackvoll. Obwohl es ein Raucherlokal ist, fiel dies nicht sehr ins Gewicht,anscheineind hatte es ein sehr gutes Lüftungssystem. Man fühlt sich wohl.

Nachdem alle gekommen waren, setzten wir uns an einem schon vorbereiteten grossen Tisch.
Das Gedeck war sehr professionel angerichtet.

Bereit standen frisches Weissbrot und Schmalz in Gläsern, welche den ersten Heißhunger besänftigten.
Mit Salz und Pfeffer gewürzt, einfach und gut.

Es folgte ein Gruss aus der Küche...

(SEEERRVUUUS!....)

in Form von Lachstartar und Lachsscheibem mit Sesam-Grissini (ist das richtig?).

Nicht zu salzig aber auch nicht zu fischig...ein netter Gruß!

Als Vorspeise teilte ich mir mit misenplace eine Portion Beeftartar mit Toast und Salzbutter.
Sehr gut , dass man sich eine Portion auf zwei Tellern teilen konnte. Diese halbe Portion war nicht zu klein und vermittelte einen guten Eindruck der Küche sowohl in der Präsentation, als auch im Geschmack. Frisch, gut gewürzt, vielleicht etwas zuviel Chillipulver, nicht zu fett - dafür eine 4.

Als nächste wählte ich die Rindsuppe mit zweierlei Einlagen (Fritatten und Fleischstrudel).
Der Suppe fehlte es ein wenig an Tiefgang, der Fleischanteil im Fleischstrudel war dicht , ein wenig trocken im Mund. Dafür eine 2,5. Nicht viel falsch aber auch nicht was mich jetzt vom Hocker gerissen hätte...

Der Hauptgang war die geschmorte Entenkeule mit Orangensosse, Romanesco und Schupfnudeln.
Die Beilagen waren hervorragend. Eine glatte 4. Die Entenkeulen gut durch wobei ich jedoch die Sosse zu intensiv empfand. Weniger wäre mehr gewesen. denn der geschmack übertünchte alles. Für das Hauptgericht eine 3.

Als Wein hatte ich einen hervorragenden Grünen Veltliner. Fruchtig, duftig, nicht zu leicht und gut zum Essen passend. Vielleicht hätte zur Ente aber auch ein Rotwein besser gepasst.

Zur Vollendung gab es einen bulgarischen Traubenschnaps und Büffelkäse, spendiert von adn 1966 und Ehefrau.

Der Schnaps war super...man schmeckte die Traube und er hatte keinen stechenden Fuselgeschmack wie viele andere Schnäpse, daher sehr angenehm zu trinken. mit steigender Temperatur nahm auch das Aroma zu. Der Büffelkäse sah so ähnlich aus wie ein Schafskäse, aber nicht so trocken...stelle man sich einfach eine mischung aus Mozarella und Schafskäse vor ohne Pferdefleischanteil.

Schnaps und Käse: Ein pefektes Team!

Es wurde noch ein sehr unterhaltsamer Abend mit interessanten Themen nicht nur über essen und Trinken. Unter anderem gab es auch therapeutische Gespräche gegen die Flugangst...dank adn ;-)

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste kulinarische Rete-treffen!

Ad multos annos!
Wiener Schützenhaus - WienWiener Schützenhaus - WienBulgarischer Traubenschnaps (gestiftet von adn1966 und Ehefrau) - Wiener Schützenhaus - Wien
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schlitzaugeseiwachsam

Sonst kursieren diese Bilder in der Gastrszene und wir bekommen Hausverbot in den Lokalen. ;-)

17. Feb 2013, 19:49Gefällt mir3
zuckerpuppe
am 14. Dezember 2012
SpeisenAmbienteService
Das Wiener Schützenhaus am Donaukanal ist ein architektonisches Kleinod von Otto Wagner. 2011 hat Christian Pock nach der liebevoll durchgeführten Restaurierung hier ein Restaurant eröffnet. Eine kluge Entscheidung und ein tolles Ambiente. Bei der Auswahl seines Servicepersonals gibt's allerdings...Mehr anzeigenDas Wiener Schützenhaus am Donaukanal ist ein architektonisches Kleinod von Otto Wagner. 2011 hat Christian Pock nach der liebevoll durchgeführten Restaurierung hier ein Restaurant eröffnet. Eine kluge Entscheidung und ein tolles Ambiente. Bei der Auswahl seines Servicepersonals gibt's allerdings Luft nach oben ...

Bei unserem Besuch zu fünft war das Lokal nur spärlich gefüllt. Mit anderen Worten: der Kellner hätte alle Zeit der Welt gehabt, sich gut um uns zu kümmern. Diese Chance hat er definitiv ausgelassen. Bereits der Platzwechsel aufgrund von Zugluft erweckte seinen Unmut. Den Beilagensalat, der als Vorspeise bestellt wurde, servierte er erst zum Beef Tartare (12,80 Euro). Dieses war vorzüglich, allerdings bezahlte meine Freundin für die wesentlich kleinere Vorspeisenportion gleich viel wie ich für die Hauptspeisenvariante, die deutlich üppiger ausfiel (one girl's loss, another girl's gain). Beim Kassieren hat der Kellner die Aufteilung der Flasche Szigeti, die wir uns zum Aperitif gegönnt hatten, auf alle fünf schlicht verweigert. Offensichtlich war er der Grundrechenarten nicht mächtig. Einzig das proaktive Angebot, die Reste des üppigen Backhendls (exakter: halbes ausgelöstes Backhuhn mit Erdäpfel-Vogerlsalat um 14,80 Euro) einzupacken, kann auf der Haben-Seite verbucht werden.

Die konsumierten Weine (Grüner Veltliner Sekt von Szigeti und Gelber Muskateller von Zweytick) waren sehr gut. Auch an der Fischsuppe (7,80 Euro) und dem Tafelspitz mit Rösterdäpfel, Schnittlauchsauce, Apfelkren und Cremespinat (18,80 Euro) hörte ich keine Kritk.

Mit anderen Worten: wenn das Servicepersonal auch während der weniger hektischen Zeiten die Körperspannung verbessert, steht einem tollen Abend nichts im Wege!
Hilfreich12Gefällt mir7Kommentieren
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zuckerpuppe

@Laurent: 1. Wir hatten es vorher gesagt. 2. Es ging nicht um die separate Rechnung, sondern ums Kassieren. 3. Unabhängig vom Boniersystem erwarte ich vom kassierenden Service die Beherrschung der Grundrechenarten und auch hier Kundenorientierung. 4. "splitten" ;-)

15. Dez 2012, 12:16Gefällt mir1
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