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Di, 19. März 2024

Artner auf der Wieden

Floragasse 6, 1040 Wien
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant, Bar
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Artner auf der Wieden

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

dieBrotvernichter
Experte
am 14. April 2014|Update 27. Apr 2014
SpeisenAmbienteService
Den Artner wollten wir ja aufgrund unseres Weintraumas am Franziskanerplatz künftig meiden. Aber wir sind halt neugierig, weil Francois aus dem 14. in den 4. übersiedelt ist und wir bislang in Österreich noch kein besseres Steak von dem unschlagbaren Josper-Grill gegessen haben. Und der Josper ka...Mehr anzeigenDen Artner wollten wir ja aufgrund unseres Weintraumas am Franziskanerplatz künftig meiden. Aber wir sind halt neugierig, weil Francois aus dem 14. in den 4. übersiedelt ist und wir bislang in Österreich noch kein besseres Steak von dem unschlagbaren Josper-Grill gegessen haben. Und der Josper kann ja nix dafür.

Also Ausnahme: Artner auf der Wieden ist ja was anderes. Somit gerechtfertigt, der im 1. sieht uns so schnell nicht mehr. Tja, jetzt auch der im 4. nicht mehr. Josper bleibt unschuldig.

Gut gelaunt (es war Happy Hour im Santos) kommen wir ins Lokal. Ein bekanntes Gesicht empfängt uns. (Herr Francois hat einen Teil seiner Belegschaft aus dem 14. mitübersiedelt). Reservierung wird in der Liste gesucht - dann doch noch gefunden. Der Herr Ober führt uns zu einem schönen Tisch für uns zu zweit. Speisenkarte kommt gleich mit.

Zu zweit wartet auch schon die Butter. Einmal grün und einmal weiß in Brotkörberlbegleitung, die sich aber noch bedeckt unter der weißen Serviette hält. Keine Erklärung sondern gleich die Frage nach den Getränken - für eine Bestellung brauchen wir aber vorab die Getränke- bzw. Weinkarte bitte.


Da bringt er sie uns schnell der Herr Ober. Wir werden sicher Steak essen, das ist fix. Wie so oft ein Weißer zuerst. Einwand vom Herrn Ober, ob wir nicht einmal einen Weißen zum Steak probieren möchten. Gute Idee aber nein es gibt einen Syrah (and ever - ein Heimspiel vom Artner selber) € 7,90 und der soll's zum Steak werden. Auch schon fix. Zur Vorspeise Sauvignon Blanc Reserve und Gelber Muskateller. Bestellung aufgenommen - ohne große Worte zum Gedeck, das immerhin € 2,90 pro Person wert sein soll.

Wir nehmen an es ist essbar - also los. Grüne Butter ist mit Kernöl aufgeschlagen, weiße pur. Dazu steht großflockiges Salz am Tisch (vielleicht Maldon Sea Salt?). Wir ziehen dem Brot die weiße Decke weg. Schlichtes Landbrot. Viel Kruste. Es bleibt nicht lang nackt. Mit Buttervarianten in den Mund. Das Brot ist alt und zäh. Mit Sicherheit nicht vom aktuellen Tag und noch dazu schon länger sehr unschön ungleichmäßig aufgeschnitten und angetrocknet. Die dicke Kruste gar nicht knusprig, macht das Kauen schwer. Wir sind hungrig. Wein steht am Tisch - wir sind erst mal beschäftigt mit Brotzerkleinerung und Weinverkostung. Der Wein legt einen guten Einstieg hin, beide schmecken uns gut. Buttersorten unspektakulär - fast fad. Das Brot war dermaßen mies, dass wir sogar einen dicken Brocken vom "Scherzerl" übrig gelassen haben - das hat Seltenheitswert. So ein Brot serviert man keinem Gast - nur einem Häftling. Eigentlich frech.

Dazu hätten wir Wasser gebraucht, zum Runterspülen. Auch wegen dem Wein, wär's gewesen... aber kein Angebot vom Herrn Ober. Irgendwann war's uns dann schon sehr trocken im Mund. Und wir bitten darum. Wird dann nachgereicht und nur dem Herrn ins Glas geschenkt. Diskriminierung?

Im Lokal an sich fühlen wir uns viel wohler als im ersten Bezirk. Raffinierter gestaltetes Interieur, private Tischatmosphäre - nur die Gittersessel sind uns unanagenehm. Ein Polsterl hätt' uns gut getan.

Vorspeisen wurden aufgenommen und flott serviert. Das gefällt uns. Eine Leberknödelsuppe kommt zum Herrn und für die Dame warn's die Winterblätter. Leberknödel mit Gemüseeinlage im Teller, Suppe wird mit Kännchen aufgegossen. Eh nett, aber für uns unnötiger Aufwand. Suppe ungewürzt. Geschmacklich zwar gut eingekocht, leider ohne Salz - aber es steht ja ein ganzes Glas davon am Tisch - also salzt man wirklich ordentlich nach, obwohl der Gesundheitsbewusste ja kein Salzfan ist, da war's wirklich nötig.

Die Winterblätter sind 3 Chicoreeblätter und 4 Radicchioblätter - wie ein Carpaccio trapiert, leicht rauchig süßlich am Josper angeschmort entfalten die ihren schön nussigen Geschmack - dazu noch frittierte Röstzwiebel oben drauf - mit ihrer Eigensüße, das kann ja nur schmecken. Wirklich gelungen.

Portionen waren klein aber in Ordnung wir haben ja sowieso das Cote de Boeuf (600g für € 58,00 ohne Beilagen) für zwei bestellt und dazu volles Programm mit 4 Beilagen: Pecorino-Risotto (€ 4,50), Empfehlung vom Herrn Ober: 4 grüne Spargelstangerl gegrillt (stolze € 4,90), Pommes Frittes, glaciertes Gemüse (je € 3,90) und hausgemachtes Ketchup versteht sich.

Syrah wird serviert, da war man mit dem Weißen noch nicht einmal ganz durch. Aber ok, kein Problem - wir finden Platz für die Gläser. Wir mögen's ja zügig. Aber jetzt wird's eng...

Beilagen kommen flott und werden am Tisch gut platziert. 2 Teller mit Sauce Bearnaise im winzigen Schüsserl eingestellt. Wir wundern uns über das flüssige Risotto und die standhafte Sauce Bernaise, die Reiskörner schwimmen und die Sauce ähnelt mehr einem Püree mit Kräuterflankerln. Aber erst kosten. Das Steak wird mit Knochen und zerschnitten in der Pfanne serviert, der Herr Ober legt uns Streifen davon auf unsere Teller.

Naja, wir sind sehr skeptisch. Schaut nicht gut aus. Wirklich extrem fett, das Stück. Expertise haben wir uns schon angeeignet: wir kennen das Cote de Boeuf vom Franziskanerplatz ganz anders. Schon 2x dort gegessen und es war einfach top.

Wir teilen uns die Beilagen einmal auf, kosten den Spargel, Gemüse und Pommes. Der Rest - da trauen wir uns irgendwie nicht ganz drüber. Aber gut. Test: das Fleisch ist zäh, zwar medium gebraten aber dermaßen fett und flachsig, dass es nicht nur unessbar sondern auch unkaubar ist. Der große Knochen, das viele Fett, der stolze Preis zum Essen/Genießen bleibt da nicht viel über. Sorry, das wollen wir uns nicht antun. Wir machen den jungen Herrn vom Service, der bei uns in der Nähe ist, darauf aufmerksam. Er wirft einen Blick darauf. Sagt, er versteht uns selbstverständlich. Er räumt alles ab. "Aber ist doch schade um die Beilagen...". "Kein Problem, Sie bekommen natürlich alles noch einmal frisch serviert."

Sehr angenehm, sehr souverän - keine unnötige Diskussion, der junge Mann nimmt alles mit und entschuldigt sich. Ca. 20 Minuten später wird alles noch einmal serviert. Das Risotto ist optisch jetzt auch von guter Konsistenz. Das Fleisch sieht schon etwas besser aus, aber nicht so wie wir es vom Artner im 1. gewohnt sind (obwohl gleicher Preis). Irgendwie war das eine sehr komische Art von Risottoreis. Eher länglich fasrig, nicht so schön rund und kompakt, wie sich das für uns gehört. Fleisch ist ein Naturprodukt. Cote de Boeuf ziemlich durchzogen und umrandet, das wissen wir - aber das war einfach nur das geringere Übel. Da haben wir die falsche Kalbin erwischt. Viel Fleisch blieb zum Essen auch nicht übrig, aber ok - der Herr Ober, sein junger Kollege sowie die Küchenmannschaft haben wirklich gut reagiert. Fraglich ist, ob man dem Gast wirklich den ganzen Knochen und den dicken Fettrand zumuten will. Eine schönere Vorbereitung wär' auf so einem Niveau schon angebracht. Nicht einfach auf Biegen und Brechen Gewichtschummeln. Das kommt nicht gut an und geht auf Kosten der Zufriedenheit des Gastes.

Das Risotto schmeckt auch nicht so gut, wie im 1. und die Sauce Bernaise ebenfalls nicht. Das ist keine Sauce und geschmacklich auch irgendwie nicht, wie wir's kennen. Gemüse, Spargel und Pommes sind gut und schmecken uns tatsächlich auch. Spargel sehr mager zubereitet - dafür gut angeröstet, schmeckt toll. Pommes natürlich hausgemacht schön dick. Wurzelgemüse im leicht buttrigen Kräutersud. Nicht knackig sondern genau richtig gegart. Ketchup leider eine herbe Enttäuschung. Anscheinend besonders kreativ mit dunkler Schokolade verfeinert. Aber zu heftiger Kakaogeschmack passt gar nicht zu den Pommes. Auch das Fleisch kann da nicht mithalten. Zu viel ist zu viel.

Der junge Mann hat uns aufmerksam Syrah nachgeschenkt.

Der Herr Ober, der sicher schon viel Berufserfahrung hat, von der wir aber leider nicht viel gemerkt haben - fragt ob jetzt alles in Ordnung war - naja, jetzt war's besser, danke. Er meint: Normalerweise weist er ja die Gäste auch im Vorhinein schon drauf hin, dass das so fett ist. (Warum denn uns heute nicht?) Aber das wär' sogar ihm zu fett gewesen. (Aha, danke, das lass' ma jetzt so stehen.)

Zum Abschluss noch eine Entschuldigung und Einladung auf die letzten beiden Syrah Achterl. Herr Francois zeigt sich noch - wirkt sehr sympathisch. Vielen lieben Dank - aber zufrieden gegessen haben wir trotzdem nicht. Zufrieden waren wir einmal, früher am Franziskanerplatz unter Österreicher-Regie. Liegt's am Koch?
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26. Apr 2014, 12:03·Gefällt mir1
Steppenwolf
am 5. März 2014
SpeisenAmbienteService
Also es gibt ja das Vorurteil das man sonntags nicht essen gehen kann in Wien!.. Dieser weitläufigen Meinung möchte ich nun entgegen halten das es da im vierten ein Juwel gibt das es sich zu besuchen lohnt! Welcher Koch gerade dort den Löffel schwingt ist der sich hier tmmelnden Gemeinde bestimm...Mehr anzeigenAlso es gibt ja das Vorurteil das man sonntags nicht essen gehen kann in Wien!.. Dieser weitläufigen Meinung möchte ich nun entgegen halten das es da im vierten ein Juwel gibt das es sich zu besuchen lohnt!
Welcher Koch gerade dort den Löffel schwingt ist der sich hier tmmelnden Gemeinde bestimmt geläufig,daher erspare ich mir in diesem fall die genaue Erläuterung,da sie ja in der letzten zeit in allen Medien zu vernehmen war!
Alleine als Frau in ein Restaurant zu gehen entspricht meist einem Abenteuer da man sich oft bemitleidet bzw beobachtet fühlt!
Nicht so hier...
Ich würde freundlich empfangen u zu einem wirklich netten Tisch geführt wo mir sogleich die Speisenkarte , Brot,Butter und mein Aperitif gereicht wurden!
Zur Vorspeise entschied ich mich für ein wirklich gutes Beef tartar... Sehr fein,nicht so sardellenlastig und gehackt anstatt faschiert!!
Das einzige Manko meinerseits wären die zwei unnötigen balsamico Streifen über den ganzen Teller!!Ein Relikt der Neunziger welches eigentlich nur noch selten zu Gesicht zu bekommen ist!
Zur Hauptspeise verlangte mir nach einem klassischen Steak!eigentlich wollte ich mir die neue viel gepriesen Küche von Herrn liberte genauer betrachten,doch der Geruch der Kohle aus dem josper Ofen haben mich bekehrt!.. Und wahrlich ich tat gut daran!
Perfekt gebraten mit einer kleinen Pipette Olivenöl gespickt,serviert mit glaciertem Gemüse,und einer Riesen Schüssel Blattsalat!!HERRLICH!!
Als Dessert,welches aus rein platztechnischen gründen zu einer Riesen aufgabe wurde,genehmigte ich mir noch eine tarte tatin mit mascarcone Eis!!!mir fehlen die Worte ob der stimmigkeit dieser klassischen Köstlichkeit!!...und der Tatsache das ich es geschafft habe selbige aufzuessen!!
Man kann dieses lokal nur wärmstens empfehlen!!ä
Mehr kann man eigentlich nicht sagen...!!
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Natürlich sei zu meiner Schande gesagt das man selbigen Ort an der Grenze zu Spanien biarritz schreibt...!! Es sei mir verziehen

6. Mär 2014, 19:13·Gefällt mir
laurent
Experte
am 31. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Im angenehm, schlicht eingerichteten Restaurant findet man ein Publikum, das die lockere Atmosphäre und die anregende jedoch unkomplizierte Küche zu schätzen weiß. Küchenchef Markus Waldhäusl kocht modern-regional mit viel Fantasie und Können, seit dem Umbau ist der Josper-Holzkohlengrill das H...Mehr anzeigenIm angenehm, schlicht eingerichteten Restaurant findet man ein Publikum, das die lockere Atmosphäre und die anregende jedoch unkomplizierte Küche zu schätzen weiß.
Küchenchef Markus Waldhäusl kocht modern-regional mit viel Fantasie und Können, seit dem Umbau ist der Josper-Holzkohlengrill das Herzstück in der Küche. Der Ofen, erstmals in Österreich in Verwendung, ist ein spanisches Erzeugnis und wird in Barcelona produziert. Es wird über glühenden Kohlen auf einem Rost gegrillt. Der Küchenchef verwöhnt mit modernen und zeitlosen Gerichten wo in Kombination mit facettenreichen Röstaromen geschmackliche Highlights entstehen (© Homepage)- so die Eigendefinition

Genießen sie Europa so lange es noch steht oder nützen Sie den Minus 30% Rabatt auf Ihre Konsumation bei einer Reservierung über www.delinski.at oder haben Sie was zu verschenken?

1 Haube, Falstaff Gourmetclub mit 80 von 100 Punkten, gute Speising-Bewertung, auch bei Restauranttester im guten Mittelfeld, bei Tupalo ziemlich gut, Zagat nur allergrößtes, euphorisches Lob… Mittags gibt’s Artner preislich light (Menü in 2 Gängen 8,80- 3 Gänge 11,80) abends hat man ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen

Spontaner Entschluss, schnell gebucht (ja es gibt noch ein Plätzchen – wenn auch nur für 2 Stunden-) und sofort auf den Weg gemacht. Wiens Parkplätze im 4. wurden offensichtlich von der Schneeräumung „verschont“- ein Parkplatz in der Nähe des Artners- nicht zu finden, die OMV-Garage vis a vis lukriert 7€ für 2 Stunden. Um 18 Uhr ein leeres Restaurant, ein paar Trinkgäste in der Schank. Umgehend würde ein Platz, sogar mit Wahlmöglichkeiten, angeboten, umgehend kam die Frage nach dem Getränkewunsch: Laurent wollte erst mal gustieren und bestellte sein Standardbierchen. Gebracht wurde belgisches Bier (welches war auch dem Ober nicht bekannt). Nach der Bestellung wurde das Gedeck (2,50) mit schaumig gerührter, allerdings kühlschrankkalter Butter, Grammelschmalz, Maldon- und hausgemachtem Aschensalz serviert. Das lose, in einem Schälchen servierte, Salz- ohne Löffel. Danke, kein Salz, der Gedanke wie viel Gäste davor schon reingriffen vermieste mir dies zu kosten. Das Brot eines aus der Kategorie Land-Bauernbrot mit rescher Rinde, die Butter nach 10 Minuten streichfähig. Der Gruß der Küche, ein Kostpröbchen von einer recht guten Kürbisschaumsuppe mit Milchschaum on the top.

Gänseleber-Parfait, Sanddorn-Gelee und Briochetoast 14,80: Eine ansehnliche Portion serviert in einem quadratischen Tiegelchen mit Deckel. Das Parfait von der Konsistenz eher grob und nicht sonderlich cremig, das Sanddorngelee mit zarter Herbe und ausreichender Süße ein perfekter Kontrast. Die unangekündigt, extra dazu gereichten Rot/Portweinzwiebeln passten ebenso sehr gut dazu. Einzig die Optik des Parfaits begeisterte nicht. Die innere Hälfte in seiner klassischen, hellen Farbe, der Rest in einem unansehnlichen, fahlen Graubraun.
Gefreut hätte ich mich auch über die Miesmuscheln, Arbequina-Olivenöl, leider wurde eierst nach der Bestellung mitgeteilt, dass es dieses Gericht nicht mehr gibt

RibEye KalbinFleckvieh NÖ, 240 Gramm 19.— Das war perfekt! Perfekt zartes, mürbes Fleisch mit intensivem Geschmack, auf den Punkt gebraten, herrliche Röstaromen, dezente Würzung- Einfach perfektes Fleisch pur. Die extra zu bestellenden Beilagen: Braterdäpfel + Spinat mit Kräuterseitlingen je 3,90. Die Bratkartoffeln sehr fettig, der frische Spinat subtil gewürzt, bissfest; die Pilze knackig. Auch die dazu gereichte Sauce béarnaise hervorragend. Ziemlich nah an der Perfektion der in Artner-Burgunderglas servierte, leider nicht bei Tisch eingeschenkte, Syrah and ever 2006. Hervorragender Wein!

Der Abschluss Grießflammerie, Beerenröster 7,80 ganz OK, wenn auch geschmacklich nicht wirklich in Erinnerung bleibend. Die sehr kühlschrankkalte Flammerie auf ebenso kalter (Fertig)Beerenmischung. Obwohl nicht konsumiert; es fiel trotzdem auf: Käse vom Stein €11,80 bei dem Brot und Butter extra € 2,50 kostet; ganz schön happig.

Service: Sehr guter, freundlich-höflich distanzierter Service; sehr aufmerksam. Einzig bei der Rechnungslegung gab´s kleine Komplikationen; der 30%-Rabatt wurde dann aber anstandslos abgezogen
Artner auf der Wieden - Wien
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loewe76
am 19. November 2012
SpeisenAmbienteService
Nach mehr als zwei Jahren wieder ein Besuch beim Artner auf der Wieden. Erstmals als Familie mit Kleinkind (4. Mo) und Hund. Beginnen wir mit dem Empfang. An diesem war nichts auszusetzen. Der Tisch wurde zügig zugewiesen und war wie gewünscht mit ausreichend Platz für den Kinderwagen gesegnet....Mehr anzeigenNach mehr als zwei Jahren wieder ein Besuch beim Artner auf der Wieden. Erstmals als Familie mit Kleinkind (4. Mo) und Hund.
Beginnen wir mit dem Empfang. An diesem war nichts auszusetzen. Der Tisch wurde zügig zugewiesen und war wie gewünscht mit ausreichend Platz für den Kinderwagen gesegnet.
Dies war aber leider eines der wenigen positiven Erlebnisse mit dem Service.
Die erste Runde Getränke und die Speisenbestellung wurden noch relativ zügig aufgenommen. Auf die Vorspeise (Rindsuppe und Beef Tatare) wurde aber schon knapp 45 Minuten gewartet. Das als "Schaumrolle" servierte Beef Tatare war in Ordnung, doch könnte man sich die "Schaumrolle" sparen, da das BT kaum gewürzt war und somit schon von der "Schaumrolle" geschmacklich überdeckt wurde. Die Suppe war in Ordnung.
Leere Getränke wurden durch das Service nicht bemerkt, auch wurde zum Wein weder Wasser gebracht noch Wasser angeboten.
Die Hauptspeise (Hochrippe für zwei ca. 700 Gr.) war wie gewünscht medium-rare und nur mit Salz gewürzt. Das Steak war wirklich gut nur etwas lieblos serviert.
Aufgrund des eher mässigen Services wurde auf das Dessert verzichtet. Ein Tresterbrand (Artner) und ein Espresso bildeten den Abschluss.
Fazit: Essen wirklich gut zubereitet - Service weit unter den Erwartungen;
mit Kind und Hund nur bedingt zu empfehlen (andere Gäste wurden besser bedient
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uc0gr
Experte
am 28. Oktober 2012|Update 9. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
-> UPDATE ANFANG Zwei Filetsteaks vom Josper-Grill (á 200g / EUR 24,00) wurden beide MEDIUM bestellt. Die Fleischqualität war TOP, wunderbare Röstaromen vom Grill, serviert mit einer Pipette gefüllt mit feinstem Olivenöl, tolles Fleisch, aber... Am gleichen Tisch ident bestellte Steaks doch z...Mehr anzeigen-> UPDATE ANFANG
Zwei Filetsteaks vom Josper-Grill (á 200g / EUR 24,00) wurden beide MEDIUM bestellt. Die Fleischqualität war TOP, wunderbare Röstaromen vom Grill, serviert mit einer Pipette gefüllt mit feinstem Olivenöl, tolles Fleisch, aber...

Am gleichen Tisch ident bestellte Steaks doch ziemlich unterschiedlich zu servieren, darf nicht passieren. Unterschiedlicher CUT, daher auch unterschiedliche Größen und in weiterer Folge der Garpunkt eines Steaks überschritten, also zu durch. Die Sauce Bernaise dazu war ein Gedicht, die hausgemachten Pommes Frites bzw. Wedges als Beilagen ebenso. In Summe würde ich für den Steakgang, unter Berücksichtigung dessen, dass man ja beim mehrfach ausgezeichneten Artner sitzt, ein GUT geben.

Als Vorspeise hatten wir eine hausgeräucherte Entenbrust auf geschmolzenen Kirschtomaten mit Balsamico. Tadelloses leichtes Raucharoma, die Entenbrust zart und rosa unterstützt von den Cherrytomaten gestaltete sich dieser Gang als wahrer Genuss. Glattes SEHR GUT.
-> UPDATE ENDE

Über die „Artner’s“ könnte man ellenlang berichten. Eine Gastronomiefamilie durch und durch bis hin zum eigenen Weingut (Carnuntum) – gibt es bessere Voraussetzungen? Das „Artner auf der Wieden“ war das erste Restaurant von Markus Artner und erhielt im Jahr 2010 ein komplettes Facelifting inklusive einem „Re-Opening“ lt. Artner. Der Innenarchitekt, Hans Pimpel, setze vor allem auf die Farben gold, braun, blau und Sandstein, zahlreiche große Korblampenschirme über den Tischen…ein wunderbar warmes und mediterranes Ambiente wurde so geschaffen. Der Gast fühlt sich gleich wohl, und das Lokal wirkt sehr luftig und angenehm bequem. Auch die Sitzgelegenheiten, seien es die Korbstühle oder die bequemen Sitzbänke, sind absolut dafür geschaffen, um länger beim „Artner“ zu Verweilen.

Das „Artner auf der Wieden“ war das erste Lokal von Markus Artner, das den sündteuren „Josper“-Grill aus einer spanischen Edelschmiede (Barcelona) erhielt. Der Grill ist optisch eher unspektakulär, aber funktional hervorragend – schonende Hitze und gleichzeitig wunderbares aber, durch die geschlossene Form, dezentes Raucharoma. Die Anschaffung lag im fünfstelligen Eurobereich! In diesem Grill werden auch immer wieder Vorspeisen oder Desserts gegrillt. Auch die Holzkohle, die man sich extra aus Spanien (Region um Barcelona) besorgt, ist sündteuer, aber vom Brennverhalten und von der Hitzeentwicklung her TOP. Dass Artner auch auf Rindersteaks vom US-Herefordrind und von der Simmertaler Kalbin bzw. die eigene „Dry- Age-Kammer“, die die Fleischfaser verdichtet aber das Aroma sehr intensiviert, setzt, ist nur noch das Tüpfelchen auf dem „I“ (AMA-Gastrosiegel natürlich sowieso vorhanden).

Das Lokal „Artner auf der Wieden“ hat zahlreiche Auszeichnungen:
(1) Á la Carte 2012 - 58 Punkte, ein Stern
(2) Falstaff 2012 - 80 Punkte, eine Gabel
(3) Gault Millau 2012 - 14 Punkte, eine Haube und
(4) Tafelspitz 2012 – 78 Punkte, „Tafelspitz Tipp!“

Daher werde ich den „Artner auf der Wieden“ auch unter diesem Aspekt und in diesem Rahmen bzw. auf diesem Niveau etwas strenger bewerten müssen.

Ich berichte hier vom wohl umfangreichsten (mehrgängiges Menü) Besuch und möchte aber festhalten, dass jeder Besuch immer gepaart mit hoher Qualität und von hohem Geschmackserlebnisfaktor einherging. Vor dem Lokal befindet sich direkt an der Floragasse ein kleiner Gastgarten, der relativ ruhig, aber doch direkt an der Straße liegt. Nach dem Eintreten in das Lokal trifft man direkt an die sehr ansprechende und mediterran anmutende Schank mit direktem Blick in Richtung Küche. Über der Schank, auf großen Schiefertafeln, werden die Weinangebote verkündet. Wir wurden sehr freundlich von einem sehr gut gelaunten Kellner empfangen und gemäß unserer Reservierung zum Tisch geleitet, der sehr ansprechend und attraktiv eingedeckt war. Wir hatten bei diesem Besuch einen „Spezialgutschein“ von Daily Deal unter dem Motto „Luxuriöses 5-Gänge-Überraschungsmenü für Zwei im Hauben-Restaurant ARTNER auf der Wieden“ (Kaufpreis = EUR 69,00, Gutschein-Wert = EUR 138,00).

Prompt wurde uns die Getränkekarte gebracht, und wir bestellten als Aperitif zweimal den „Aperol Spritz“ (EUR 5,00). Sehr gut gekühlt, schön frisch und spritzig, aber leider waren die Gläser doch mit deutlichen Kalkspuren versehen, das dürfte nicht übersehen werden (siehe Foto). Für das Gedeck (EUR 2,50 pro Person) erhielten wir frisches Hausbrot mit „Maldon Meersalzflocken, Aschesalz, Butter und Kürbiskernbutter“. Alles wirklich schmackhaft und gut, besonders überraschend das hausgemachte „Aschesalz“, für das die teure Holzkohle gesiebt und mit Meersalz vermischt wird – ein tolles Aroma und ein bemerkenswerter Genuss. Unverzeihlich waren jedoch die zahlreichen Flecken auf der Brotserviette (siehe Fotos) – wie kann so etwas in einem Haubenlokal durchgehen?

Jetzt baten wir um eine Weinempfehlung, da es sich ja um ein Überraschungsmenü handelte. Natürlich besteht die Weinkarte ausschließlich aus Weinen aus den eigenen Weingärten (Artner / Carnuntum - Höflein), was dem Genuss aber keinen Abbruch tut, denn Artner hat wirklich für uns hervorragend schmeckende Weine zu bieten. Zunächst entschieden wir uns lt. Empfehlung für einen „Artner Riesling Aubühl 2011“ (EUR 4,20 das Achtel), der zu den nachfolgenden Gängen ausgesprochen gut passte und uns ausgezeichnet schmeckte. Er hatte eine wunderbar fruchtige Note, nach Pfirsich und Marille schmeckend, mit einer schönen und zarten Restsüße. Später hatte ich noch einen „Chardonnay Aubühl 2010“ (EUR 4,20 das Achtel), der eine sehr herzhafte Frische mit sehr feiner Säure hatte. Beide Weine waren absolut SEHR GUT und daher auch ein SEHR GUT für die Empfehlung des profunden Kellners. Die Karaffe Wasser war natürlich inklusive und wurde permanent aufgefüllt. Leider war aber auch ein Wasserglas ziemlich abgeschlagen, trotzdem wurde es so serviert – das darf einfach nicht passieren.

Als Gruß aus der Küche erhielten wir eine „Aufgeschäumte Gemüsecremesuppe im Glas serviert“, die einen tollen und etwas „erdigen und rübigen“ Geschmack mit leichter, aber deutlich erkennbarer Kreuzkümmel-Note hatte. Einfach nur AUSGEZEICHNET!

Gang 1 = „Wildkräutersalat mit Büffelmozzarella, Karotten-Orangen-Dressing und Basilikumpesto“ – ein Traum von einem Salat, ein noch größerer Traum von einem „g’schmackigen“ und cremigen Büffelmozzarella mit einem Dressing, das ab diesem Zeitpunkt in meinem persönlichen Repertoire gespeichert war – das passte wirklich so etwas von gut. Ich mache viele Pesti selbst, dieses Basilikumpesto war aber auch sehr gut, daher für den Gang ein glattes SEHR GUT, nicht mehr und nicht weniger!

Gang 2 = „Getrüffelte Topinambur-Schaumsuppe“ – ein tatsächlich herrlich aufgeschäumtes Süppchen, das so sehr intensiv nach meinen geliebten Topinambur schmeckte (die gehören nicht zu den Erdäpfeln sondern eher zu den Rüben und Sonnenblumengewächsen), ein einziger Traum für mich, wie war das Überraschungsmenü bisher doch gelungen. Auch meine beste Ehefrau von allen blickte einfach nur zufrieden vor sich hin…das Trüffelöl (aromatisiert und nicht mit gehobelten Trüffeln) vollendete den Genuss, wenn auch eben nicht ganz. In Summe aber ein tolles SEHR GUT ohne Wenn und Aber.

Gang 3 = „Gegrillter Zander auf Paprikaschaum mit Paprika-Zwiebel-Confit“ – der Zander noch wunderbar saftig aber trotzdem außen knusprig, besser kann man ihn nicht braten. Der Paprikaschaum war weit dezenter als das Paprika-Zwiebel-Confit, was aber in der Natur der Sache liegt. Gleiche Aromen hier mehrfach zu verwenden war doch eher einfallslos, wenn auch alles SEHR GUT schmeckte.

Gang 4 = „Perlhuhn mit Steinpilzpolenta und gebratenem Jungzwiebel“ – leider der schwächste Gang im Menü, aber eigentlich auch der anspruchsvollste, denn das Perlhuhn lässt kaum Garzeitschwankungen zu – von saftig bis trocken = ein kurzer Weg. Die Steinpilzpolenta war wunderbar cremig und sehr gut, die gebratenen Jungzwiebel keine tatsächlich tolle Küchenleistung. Die Perlhuhnbrüste waren leider extrem trocken, die anderen Teile davon jedoch wirklich sehr gut und noch saftig. Unterschiedliche Garvorgänge müssen eben unterschiedlich ausgeführt werden, das ist hier nicht passiert. Ein gerade noch SEHR GUT, aber man sollte nicht alle Perlhuhnteile gleichzeitig in die Pfanne oder auf den Grill „werfen“, das geht nicht gut. Ja, lästern auf hohem Niveau, aber es ist eben der „Artner auf der Wieden“.

Gang 5 = „Kokoseis-Trüffel aus Mangospiegel“ – das war ein einziger zart schmelzender Traum aus weißer Trüffel mit nussigem Aroma und in einem tollen Kokosmantel. Der Mangospiegel, verfeinert mit frischen Beeren und einem Minzeblatt, harmonierte perfekt dazu. Cremiger und besser, offensichtlich so gewollt interpretiert, geht nicht. Daher gebe ich hier auch ein glattes AUSGEZEICHNET!

Der „Große Espresso“ (EUR 3,90) zur Nachspeise war abermals vorzüglich, wiewohl ich mir die Spezialmarke leider nicht gemerkt habe. Meine beste Ehefrau von allen hatte als Digestif einen sehr guten und milden „Grappa Barrique“ (auch da habe ich mir leider nicht die Sorte gemerkt) um ehrliche wenn auch nicht günstige EUR 5,80.

Für die Speisen gebe ich quer durch den Gemüsegarten ein glattes und ehrlich gemeintes SEHR GUT in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau. Hier kann man einfach wirklich gut kochen und es ist alles wunderbar schmackhaft. Kleinigkeiten verhinderten das „Ausgezeichnet“, aber dafür wäre noch etwas Arbeit angesagt (siehe Perlhuhn).

Für das Ambiente gibt es leider nur ein GUT, weil Kalkspuren am Glas, schmutzige Brot-Servietten, abgeschlagene Wassergläser einfach nicht sein dürfen. Sonst wäre es ein glattes sehr gut geworden. Aber mehr ließ die Leistung (siehe Fotos) einfach nicht zu. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt und wohlriechend, jedoch verstehe ich das wasserlose System noch immer nicht ganz – es ist aber ein toller Beitrag zum Umweltschutz.

Dem Service, wir waren gesegnet mit einem „g‘standenen Österreicher“, der stets präsent und freundlich war, kann ich nur ein SEHR GUT geben. Die Weinempfehlung war TOP, die Freundlichkeit war TOP, kaum hatten wir das Wasserglas geleert, wurde nachgefüllt, kaum einen Gang fertig gegessen, wurde das Geschirr abgeräumt…jede Frage von mir ehrlich und offen beantwortet, manche Frage halt erst in der Küche geklärt…lieber „Artner auf der Wieden“ haltet diesen Kellner mittleren Alters…der ist TOP!

Fazit: Die Preise hier sind natürlich gehoben, wer „billigstes 3-Gänge-Menü“ will, sollte wo anders hingehen, das liegt klar auf der Hand. Die Karte im Internet ist aber mehr als ausführlich und sich nachher über die gehobenen Preise hier beschweren wäre eher schwach und unter der Gürtellinie. Wer hier einkehrt, sollte definitiv etwas Geld einstecken haben, oder zumindest eine gültige und gedeckte Kreditkarte – für uns war es aber immer jeden Cent wert. Auch die Mittagsmenüs (nicht 08/15-„Saftschnitzel mit Nudeln“) empfinde ich für dieses Lokalniveau als durchaus günstig. Sie werden auch sehr gut angenommen. Das Steakessen wird hier von mir noch separat bewertet, da es ein völlig eigenes Kapitel ist, schon alleine durch den Josper-Grill. Festhalten möchte ich aber auch noch, genau so geht man mit Gutschein-Kunden um, TOP-Qualität, TOP-Service und einfach ein TOP-Genusserlebnis! Man hat es beim „Artner auf der Wieden“ völlig richtig interpretiert und ausgeführt! Hingehen und ausprobieren – eine echte und ehrlich gemeinte Empfehlung von mir. Dieses Lokal empfehle ich bedingungslos und mit reinem Gewissen, denn über die leichten Schwächen habe ich sowieso ausführlich berichtet!
Filetsteak 200g EUR 24,00 mit Olivenöl-Pipette und Sauce Bearnaise - Artner auf der Wieden - WienGedeck -Schwarzes Aschesalz, Maldon-Salz, Grammelschmalz, Butter - Artner auf der Wieden - WienGeräucherte Entenbrust auf Kirschparadeiser - Artner auf der Wieden - Wien
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Markus, DAS ist eine Bewertung, im Gegensatz zu dem, was du so drunter verstehst.

21. Jän 2013, 07:51·Gefällt mir2
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