In der Umgebung
Fr, 26. April 2024

Meine Erfahrungen mit Essen am Wasser in Wien und Umgebung

Meine Erfahrungen mit Essen am Wasser in Wien und Umgebung

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale in Wien und Umgebung, wo ich bereits am Wasser gegessen habe - nicht mehr und nicht weniger.

Gerade im Sommer, wenn man nicht auf Urlaub sein kann, bieten Wien und die Umgebung von Wien zahlreiche Lokale an, wo man sich wenigstens wie im Urlaub fühlen kann. „Essen am Wasser“ kann unbeschreiblich genussvoll und romantisch sein. Manchmal, zum Beispiel am Ufer der Alten Donau sitzend, vergisst man einfach die Welt um sich herum und fühlt sich wie am Meeresstrand. Es ist einfach wie Urlaub in der eigenen Stadt! Mitten in Wien, hier zu Hause und doch gedanklich so weit weg – Wien, ich liebe dich, meine Heimatstadt!

Gerne möchte ich meine persönlichen „Am Wasser-Erfahrungen“ mit allen LeserInnen teilen. Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, bietet aber einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt durch die „Am Wasser-Lokale“ in Wien und Umgebung! Außerdem beinhalten alle meine Guides grundsätzlich nur Lokale, die ich auch schon selber besucht und bewertet habe. Ich möchte bewusst kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und beurteilt habe, denn was sollte ich hierzu schon sagen - eine Empfehlung vom "Hörensagen" gäbe ich sicher nie. Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere den Guide, wenn ich weitere Lokale auch selbst besuchte und bewertete.

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking - sie ist willkürlich!

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uc0gr·8 Lokale·Update: 10. Okt 2018·6 Kommentare

1. Zur Alten Kaisermühle

(2)
Fischerstrand 6, 1220 Wien
Zur Alten Kaisermühle - VisitenkarteZur Alten Kaisermühle - VisitenkarteZur Alten Kaisermühle - Lokaleingang
In diesem Guide weil: Siehe meine Bewertung
SpeisenAmbienteService
10. Okt 2018
***** Allgemeines/Einleitung ***** Das „Zur Alten Kaisermühle“ wurde heuer neu übernommen, und daher besuchten wir das Lokal unter dem jetzigen ne...Mehr***** Allgemeines/Einleitung *****
Das „Zur Alten Kaisermühle“ wurde heuer neu übernommen, und daher besuchten wir das Lokal unter dem jetzigen neuen Betreiber. Der Werbeflyer, den ich erhielt, hatte leider so einige Rechtschreibfehler, aber die besonders angepriesenen „Spareribs“ zu "Sparerips“ mutieren zu lassen, tat schon sehr weh. Aber gut, Schwamm drüber…

Das Motto des Lokals ist = „Mitten in der Natur, mitten in der Stadt“, und das ist natürlich der ganz besonderen und extrem tollen Lage, direkt am Wasser der Alten Donau, geschuldet. Der wunderbare Ausblick vom Gastgarten aus ist natürlich traumhaft schön – direkt gegenüber befindet sich übrigens das berühmte „Strandcafé“. Unglaublich aber wahr, das „Zur Alten Kaisermühle“ gibt es als Restaurant bereits seit 1893!

Der Gastgarten an sich ist sehr geschmackvoll und äußerst ansprechend gelungen, teilweise sogar absolut romantisch. Störend aber leider die Unart, Tische teilweise so eng aneinander zu reihen, dass man problemlos beim Nachbarn mitessen könnte – ich hasse das. Der Gastgarten ist zum Wasser hin terrassenförmig angelegt und beinhaltet einen sehr netten Pavillon, falls man als Gruppe unter sich sein will.

Das Innere des Lokals ist sehr rustikal, sehr gefällig und urig, mit sehr viel schwerem Holz eingerichtet. Besonders die der Alten Donau zugeneigte Veranda gefällt extrem gut. Alles wirkt akkurat sauber und sehr gepflegt.

Wir kamen mit dem PKW, mussten jedoch feststellen, die Parkplätze hier sind rar, auch wenn wir etwas Glück hatten – per U-Bahn (U1 „Alte Donau“) ist das Lokal ebenfalls gut zu erreichen. Wir hatten an diesem Abend nicht reserviert, im Nachhinein jedoch empfehle ich es zur Sicherheit schon. Essen am Wasser hat etwas Besonderes, und das lieben viele Leute insbesondere im Sommer in Wien.

„Die Alte Kaisermühle ist ein Restaurant wie kein anderes, und bereits seit 1893 wird in diesem einzigartigen Ambiente Kulinarik geliebt und gelebt. Im charmantesten Gastgarten Wiens laden wir Sie dazu ein, dem Alltag zu entfliehen und sich kulinarischen Schmankerln hinzugeben. Seien Sie Gast in unserem Kurzurlaubsparadies und genießen Sie das Beste aus österreichischer Gastfreundschaft.

Für uns ist Kochen nicht nur ein Beruf, sondern unsere Leidenschaft. Jeden Tag aufs Neue erfreuen wir uns an frischen und ausgewählten Lebensmitteln, sowie ausgezeichneten mediterranen Spezialitäten. Eine geschmackvolle Zubereitung ist unserem Küchenteam wichtiger als modischer „Schnickschnack“, denn: „Es gibt nix besseres als was Guats!“ Saisonale Gerichte, regionale Spezialitäten und auch kulinarische Vielfalt liegen uns am Herzen. Eine einzigartige Kombination, die besonders Genießer in das Restaurant „Zur Alten Kaisermühle“ einlädt.“ – das verspricht die lokaleigene Homepage. Und eines vorweg, ja, es wird annähernd ALLES genau so erfüllt

Wir wurden herzlich an der Rezeption empfangen und von unserem Service höflich und freundlich zu einem freien Tisch, wie gewünscht im Gastgarten, geleitet. Die Tischeindeckung unterstrich das liebevolle Ambiente, und wir erhielten unverzüglich die Speisekarten. Sehr schön eingebundene, großformatige Speisekarten sogar, die aber leider mit sehr vielen Fettflecken bzw. Fingerabdrücken „verziert“ waren. Hier bestünde echter Handlungsbedarf, die Speisekarten stets außen abzuwischen.

Der Blick in die Speisekarte verriet schon etwas gehobene Preise aber auch eine sehr umfangreiche Auswahl an diversen Speisen. Der Schwerpunkt liegt hier sicher auf den Grillspeisen, aber auch Wiener Schmankerl (Alt Wiener Saftgulasch, Backhendl,…), Steaks & Koteletts sowie Fischspezialitäten stehen im Angebot – saisonale Schmankerl sowieso (siehe [Link]).

Auch bei den Getränken ist man in der Kaisermühle nicht gerade zurückhaltend. Eine große Auswahl an Limonaden, ein durchaus sehr gutes und umfangreiches Weinangebot und zahlreiche Biere werden dem Gast schmackhaft gemacht. Biere vom Fass führt man immerhin: Gösser Märzen, Starobrno, Schwechater Zwickl, Gösser Stiftsbräu und das Weihenstephaner Hefetrüb. Interessante Flaschenbiere, in großer und erlesener Auswahl, finden sich ebenfalls in der Getränkekarte ([Link]).


***** Speisen – Bewertung = SEHR GUT = 4 *****
Einmal den „Angus Burger (Standard = medium gebraten)“ (€ 14,00):
Meine Persische Prinzessin wollte den Burger „medium to well-done“ haben, und er wurde wunschgemäß, genau so perfekt gebraten, serviert. Perfekte 200g Fleischqualität, ein sehr schmackhafter Brioche-Bun, gefüllt mit Mascarpone, Avocado, Cheddar Käse, knusprige Zwiebeln, Paradeiser und Salat – das war er, der „Angus Burger“. Die hausgemachten Saucen dazu waren hervorragend, ebenso auch die knusprigen hausgemachten Pommes Frites (Steakfries-Cut). Ein glattes AUSGEZEICHNET gibt es hierfür = „5“. Die Art des Anrichtens war für unseren Geschmack extrem gefällig und einladend – BRAVO!

Einmal die „Spareribs“ (€ 19,90):
Die Spareribs werden als „Spezialität des Hauses“ angepriesen und wurden in einem derartigen Blitztempo serviert, dass man davon ausgehen muss, hier wird vorgegart, so viel es nur geht. Kurz vor dem Servieren werden die Ribs dann auf den Grill gelegt und vollendet – leider etwas zu wenig ausgebraten und nicht so heiß, wie gewünscht. Vom Geschmack her waren sie aber wirklich perfekt gut, und sie lösten sich quasi von selbst vom Knochen – ich liebe das, weil ich Spareribs nie mit Händen esse. Die Portion war sehr mächtig, galt es doch auch noch die hausgemachte Pommes Frites zu schaffen.

Die Sour-Cream, der BBQ Dip und der Coleslaw-Salat, jeweils aus dem Einmachglas, waren tadellos, teilweise sogar extrem gut. Wirklich nur knapp schrammte man am Ausgezeichnet vorbei, man hätte die Ribs lediglich 3-4 Minuten länger am Grill lassen sollen. Daher gibt es hierfür „nur“ ein glattes SEHR GUT = „4“. Auch bei den Ribs war die Art des Anrichtens, auf einem „Spareribs-Brett mit Halter“, extrem gefällig, hübsch und einladend – BRAVO!

Zweimal die „Marilleneiskrapfen“ (je € 6,00):
Ehrlich, man hätte es wie auf der Rechnung beim Namen nennen können, es waren Eis-Marillenknödel – ob von der Fabrikation Tichy kann ich nicht sagen, da ich dort nie verkehre. Sie waren aber sehr gut und wurden mit fruchtiger Himbeersauce, frischen Beeren und etwas Minze serviert. Ein glattes SEHR GUT = „4“ für diesen Eis-Klassiker.

Zu trinken hatten wir sehr gut gezapftes Bier in Form von „Gemischte Halbe“ (€ 4,40 je 0,5L) sowie einen großartigen „Doppelten Espresso“ (€ 3,90).


***** Ambiente – Bewertung = SEHR GUT = 4 *****
Natürlich lebt das Ambiente von der traumhaften Lage direkt an der Alten Donau, aber man hat auch gekonnt und mit viel Liebe gestaltet und renoviert. Ich mag dieses urige und sehr gemütliche Ambiente wirklich ausgesprochen gerne. Der Gastgarten ist grundsätzlich traumhaft und idyllisch, lediglich die Tische stehen teilweise viel zu nahe beieinander. Das Lokal-Interieur gefällt ebenfalls sehr, sehr gut. Von mir gibt es hierfür ebenfalls gerne ein glattes SEHR GUT = „4“.


***** Service – Bewertung = SEHR GUT = 4 *****
Der Service war unglaublich höflich, nett, flink und zuvorkommend – das zog sich von der Ankunft bei der Rezeption bis hin zum Verlassen der „Alten Kaisermühle“ durch den ganzen Abend. Lediglich das kleine Chaos, wem, welche Speise nun im Gastgarten gehört, sollte man in den Griff bekommen – ich nenne es Anfangsschwierigkeiten, die aber immer sehr charmant gelöst wurden. Daher gibt es auch für den Service von mir ein glattes SEHR GUT = „4“.


***** Mein Fazit *****
Natürlich gibt es von mir eine absolut ehrlich gemeinte Empfehlung, die neue „Alte Kaisermühle“ zu besuchen. Es war ein wahrlich sehr schöner und romantischer Abend, den wir hier verbringen durften. Ja, gehobene Preise aber auch gepaart mit sehr guter Speisenqualität.

Das Lokal ist für mich ein echtes Kleinod an der Alten Donau – sehr behutsam renoviert und absolut urig, bodenständig und gemütlich geblieben. Sommer in Wien? Dank solcher Lokale ist das absolut kein Problem, denn man kann hier völlig abschalten und einen „Kurzurlaub“ verbringen.

Daran können auch so einige selbsternannte Neureiche, stets recht lächerlich wirkende Gestalten, die sogenannten „G’spritzten“, mit gefälschter Rolex / Breitling nichts ändern.Weniger anzeigen

2. Ufertaverne

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An der oberen Alten Donau 186, 1220 Wien
Ufertaverne - VisitenkarteUfertaverne - VisitenkarteUfertaverne - Rechnung
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SpeisenAmbienteService
25. Sep 2018
Den Sommer in Wien verbringen? Kein Problem, gibt es doch entlang der Alten Donau und entlang der Wiener Donauinsel, direkt am Wasser, zahlreiche L...MehrDen Sommer in Wien verbringen? Kein Problem, gibt es doch entlang der Alten Donau und entlang der Wiener Donauinsel, direkt am Wasser, zahlreiche Lokale mit wunderbarem Urlaubs-Flair. Besonders am Abend fühlt man sich dann wie im Urlaub am Meeresstrand und das mitten in unserer schönen Stadt Wien! Die „Ufertaverne“ ist genau einer dieser Orte, wo der Besuch tatsächlich zum Kurzurlaub werden kann. Natürlich ist bei schönem Wetter zu erwarten, dass hier wirklich „die Hölle los ist“, daher besuchten wir, auch wegen des Romantik-Faktors, die Ufertaverne erst am Abend – ohne vorher zu reservieren.

„Genießen Sie den einmaligen Ausblick von unserer Hauptterrasse, die wunderbare Urlaubs-Atmosphäre am Floss direkt am Wasser, sowie unsere stilvolle Veranda und das rustikale Kapitäns-Stüberl.“ (Quelle: Homepage Ufertaverne) – so verspricht es die Homepage des Lokals und von der Lage her wird alles auch erfüllt.

Die Anreise per PKW war problemlos über die Reichsbrücke und auch einen Parkplatz fanden wir unmittelbar vor dem Lokal sofort. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man die Ufertaverne leicht erreichen – Haltestellen „Alte Donau" oder "Kagran“ der U1.

Die Ufertaverne war bei Erreichen des Lokals sehr gut besucht, trotzdem wurde für uns ein nettes „Platzerl“ auf der Terrasse von der Rezeption gefunden. Ja, man sitzt hier sehr, sehr nah an den Tischen der anderen Gäste. Ich mag das wirklich nicht sehr, man muss es hier aber einfach hinnehmen. Der Ausblich auf die Reichsbrücke, die Skyline der nun überdachten und bebauten A22-Trasse, der schöne Blick auf die Alte Donau entschädigen uns aber wieder. Nur so romantisch, wie wir es erwarteten, konnte es hier natürlich nicht werden.

Rasch erhielten wir die Speisekarten, und aus meiner Sicht sind die Gerichte hier sehr mediterran angehaucht. Teilweise auch sehr „moderne“ Kreationen, jedoch immer mit bodenständigem Bezug. Interessante und abwechslungsreiche Speisekarte mit doch eher gehobenen Preisen sind hier zu erwarten: [Link]. Sehr positiv zu erwähnen, Grillgerichte kommen hier von einem tadellosen Lavastein-Grill.


*** Speisen – Bewertung 3:
Als Vorspeise entschieden wir uns für die „Wasabi-Gurkenkaltschale (würzig)“ (€ 4,20):
Da es an diesem Tag selbst am Abend extrem warm war, empfanden wir diese Vorspeise als äußerst angenehm erfrischend. Sämiges Joghurt mit frischen Gurken püriert und sehr gut mit etwas Wasabi abgeschmeckt. Dazu reichte man frisches Baguette - in Summe ein SEHR GUT =“4“ für diesen gelungenen Auftakt.

Einmal die am Lavastein gegrillten „Cevapcici nach Art des Hauses mit Pommes Frites, Maiskolben, Senf & Ajvar“ (€ 9,80):
Ja, die Cevapcici waren tatsächlich hausgemacht und sehr gut gegrillt, aber irgendwie fehlte hier einiges an Würze und Kräutern – sie waren von guter Fleischqualität, aber für mich und meine Persische Prinzessin, irgendwie zu fad. Pommes Frites und der gegrillte Mais waren ebenso in Ordnung, wie die dazu gereichten Saucen. Die Erwartungshaltung war leider deutlich höher, daher gebe ich hier auch nur ein GUT = „3“.

Einmal die am Lavastein gegrillten „Faschierter Lammspieß mit Basmatireis, Tzatziki & Paprikaragout“ (€ 16,80):
Für zwei nicht wirklich große faschierte Lammspieße – keine Angabe welcher Teil des Lamms faschiert wurde – war der verlangte Preis doch etwas happig. Der Wareneinsatz hierfür ist wahrlich sehr gering. Aber gut, Schwamm drüber. Leider waren aber auch die Lammspieße sehr mild gewürzt, gerade Lamm verlangt nach Kräutern, die man aber hier völlig vermisste. Sie schmeckten, aber leider eben fad. Der Reis war tadellos gegart, das Tsatsiki hausgemacht und sehr gut, das Paprikaragout war fruchtig und äußerst gelungen. Auch hier war unsere Erwartungshaltung leider deutlich höher, daher gebe ich hierfür auch nur ein GUT = „3“.

Zu trinken hatten wir ein tadelloses „Gold Fassl Zwickl“ (€ 4,40 für 0,5L) sowie ein grenzgeniales „Ingwer Soda“ (€ 4,80 für 0,5L).


*** Ambiente – Bewertung 3:
Ich finde das Ambiente an der Alten Donau einfach großartig und äußerst erholsam. Die Terrasse hat wunderschöne heimelige „Eckerl“, man sitzt aber viel zu nah an den Nachbarn – man kann quasi problemlos auf den Nachbartisch rüber greifen. Das man sich nicht intim unterhalten kann, liegt auf der Hand. Natürlich ist besonders die Lage direkt am Wasser der große Pluspunkt. Über das Restaurantgebäude oder die sanitären Anlagen kann ich leider keine Auskunft geben. Unser Besuch war später am Abend (ca. 20:30h), und da war das Lokal trotzdem sehr gut besucht. In der Tat hatten wir einen schönen und erholsamen Abend – vielleicht meiner Persischen Prinzessin geschuldet. In Summe gebe ich daher noch ein GUT =“3“.


*** Service – Bewertung 3:
Unsere Kellner waren alle sehr höflich und korrekt, jedoch stets auch etwas überfordert und hektisch. Sie waren allesamt sehr bemüht, jedoch hörte man das „Ja, gleich!“ einfach viel zu oft, und man vergaß dann sogar hie und da darauf. Kartenzahlungen sind problemlos möglich und in Summe gebe ich für den Service noch ein wohlgesonnenes GUT = „3“ – es ist kein Hauben-Restaurant.


*** Fazit:
Von mir gibt es für die Ufertaverne, besonders an warmen Tagen / Abenden, schon eine Empfehlung, man sollte seine Erwartungshaltung aber beim Essen etwas herunterschrauben („Preis- / Leistungsverhältnis“). Die Speisekarte ist sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet, jedoch stets zu eher gehobenen Preisen. Schön ist es dort schon, ohne die herrliche Lage allerdings, würde die Ufertaverne sicher nicht so erfolgreich sein.

Man hat saisonale Öffnungszeiten, die sogar monatlich variieren, daher empfehle ich unbedingt, vor einem Besuch die Homepage zu studieren: [Link]Weniger anzeigen

3. Gasthof Zum Goldenen Anker

Donaulände 27, 2410 Hainburg
Zum goldenen Anker VisitenkarteZum goldenen Anker WegweiserZum goldenen Anker Lokalaußenansicht
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SpeisenAmbienteService
20. Jun 2012
So manches Wochenende habe ich in meiner Jugend in dem wunderschönen historischen Städtchen Hainburg an der Donau verbracht. Nun trieb mich das Mit...MehrSo manches Wochenende habe ich in meiner Jugend in dem wunderschönen historischen Städtchen Hainburg an der Donau verbracht. Nun trieb mich das Mittelalterfest wieder einmal hierher. Bereits im Vorhinein war mir klar, dass ich unbedingt hier, nämlich im „Zum goldenen Anker“ einkehren werde. Auch Nichtkenner von Hainburg werden dieses Lokal problemlos finden, denn es ist bereits ab dem Stadtzentrum bestens per Wegweiser angeschrieben, und gleich hinter dem Ungartor, aus Wien kommend, fährt man nach links in Richtung der Donau – nicht zu verfehlen.

Wunderschön gelegen am Ende der Blutgasse, direkt an der alten historischen Stadtmauer, direkt am Ufer der Donau, so präsentiert sich das Lokal. Ein Gastgraten direkt am Wasser, der ruhig und natürlich etwas von Urlaubsfeeling hat – direkter Blick in den Nationalpark Donau-Auen inkludiert. Der Service muss hier über die Strasse servieren, durch einen großen Torbogen durch die Stadtmauer in Richtung Donau-Ufer. Ich entschied mich aber für den meiner Meinung nach extrem tollen Innenhofgastgarten. Wunderschöne alte Weinreben bilden eine Pergola, die Tische adrett eingedeckt, eine Art Gartenlaube – einfach ein Traum. Aber auch das Lokal hat so Einiges zu bieten: historische Elemente (der Gasthof wurde ja bereits 1655 erstmalig erwähnt), Gewölbe noch aus dem Mittelalter, ein gemütliches Kellerstüberl, der lila Salon, der sich als Wintergarten präsentiert, gemütliche Nischen und Plätzchen für jeglichen Anlass und natürlich eine mehr als imposante Vinothek, wo auch immer wieder Veranstaltungen, zum Beispiel Weinwochenenden, stattfinden. Alleine die Weinkarte des Restaurants ist eigentlich ein Buch. Dass alles Tip-Top gepflegt ist, muss nicht extra erwähnt werden. Hier wurde auch alles mit spürbarer Liebe zum Detail und merkbarem Feingefühl eingerichtet. Über dem Lokaleingang schwebt er dann, der „goldene Anker“.

Ich wurde vom Service äußerst nett und freundlich in Empfang genommen und direkt zum frisch eingedeckten Tisch meiner Wahl geführt. Ich war gedanklich völlig auf Fisch eingestellt insbesondere auf ein Zandergericht - alles Weitere würde sich schon ergeben. Die äußerst dünne und spärliche Speisekarte (genau zwei A4-Seiten) enthielt zu meiner Verblüffung lediglich zwei Fischgerichte und das direkt an der Donau. Den gebratenen Karpfen muss ich persönlich nicht unbedingt haben, und die gebratene Forelle kann ich jederzeit wo anders essen – schade, das würde man beim besten Willen nicht erwarten. Ich werde auch aus diesem Grund, sowie für die sehr spartanische Speisekarte generell, einen Abzug bei der Bewertung der Speisen berücksichtigen.

Ein Couvert in Höhe von EUR 2,00 ist beim „Zum goldenen Anker“ obligat, hierfür erhält man dann noch vorab einen Brotkorb mit drei Sorten Brot (Schwarz- & Kornbrot sowie Ciabatta) und zweierlei Butter (normale Butter sowie Kräuter-Knoblauchbutter).

Zunächst bestellte ich ein Seidel Zwettler vom Fass (EUR 2,90), das völlig in Ordnung war – kühl und gut gezapft, aber eben auch nicht mehr.

Vorspeise: „Carpaccio mit marinierten Steinpilzen, Parmesan“ (EUR 9,90) – das Rind, ein Bio-Jungrind, von äußerst guter Qualität und sehr schmackhaft, die marinierten Steinpilze ebenfalls ausgezeichnet, leider jedoch war man mit der Anzahl der Pilze etwas geizig. Mariniert wurde mit einer gut gelungenen, hausgemachten Senf-Mayonnaise. Es wäre eine sehr tolle Vorspeise gewesen, wenn nur nicht der Griff in das Meersalztöpfchen so großzügig gewesen wäre, der aber sowieso recht redundant war. Sowohl die würzige Senf-Mayonnaise und besonders der gute, reife Parmesan hätten dem Salzgehalt genügt. Die Pfeffermühle musste ich separat ordern, das sollte nicht passieren. In Summe aber ein wirklich guter, zufrieden machender Gang, wenn auch etwas überwürzt. Weniger zufriedenstellend waren jedoch die deutlich hörbaren Diskussionen der Küche mit dem Service, der lediglich meine Botschaft, das Carpaccio wäre etwas versalzen gewesen, überbrachte. Nicht nur, dass der Service weder den Gang zubereitet noch gegessen hatte, ist es sehr entbehrlich, mit dem Service lautstark darüber zu diskutieren - für den Gast jedes Wort mithörend. Meiner Einladung, sich mit mir persönlich darüber zu unterhalten, wollte allerdings niemand aus der Küche folgen.

Hauptspeise: „Spargel gebacken mit Sauce Tartare“ (EUR 8,90) – ein wunderbar intensiv schmeckender Spargel vom Bio-Hof Markus Brandenstein ([Link]), sehr knusprig paniert und gebacken, fast fettfrei auf den Teller gebracht. Die hausgemachte Sauce Tartare dazu war fein abgeschmeckt und nicht „zu Tode gehackt“, es waren noch ausreichend Stückchen vorhanden. Ein sehr feiner und wirklich guter Gang - das Besteck wurde leider zunächst vergessen und vom Service nicht bemerkt.

Zur Hauptspeise ließ ich mir vom sehr kompetenten und überaus zuvorkommenden Kellner eine Empfehlung geben. Ich wollte einen eher etwas lieblichen, fruchtigen und vor allem aus dieser Region (“Römerweinstrasse Carnuntum”) stammenden Weißwein. Serviert wurde mir ein absolut toller Muskateller vom Weingut Pitnauer ([Link]) der intensiv nach Trauben schmeckte, sehr angenehm frisch und trotz blumigem Aroma nicht zu süß war. Eine sehr gelungene, tadellose Empfehlung vom Service, die mich völlig zufriedenstellte und wunderbar mit dem Spargel harmonierte – EUR 3,40 für 1/8L.

Ein ausgezeichneter doppelter Espresso (EUR 3,10) rundete ein gelungenes Mahl ab. Kleinigkeiten waren es schlussendlich, dass ich hier kein SEHR GUT für die Speisen geben kann, aber das GUT ist ein sehr ehrliches und sehr gutes.

Für das sehr schöne und tadellos gepflegte Ambiente gebe ich gerne in diesem Rahmen und auf diesem Niveau ein AUSGEZEICHNET, was sollte man hier schöner gestalten? Natürlich ist man mit dieser Lage und diesem Gebäude gesegnet, man muss aber auch etwas daraus machen. Und das ist hier tatsächlich sehr gelungen – sehr hoher Wohlfühlfaktor. Dass bei den Sanitäranlagen ebenfalls alles Tip-Top war, müsste gar nicht extra erwähnt werden.

Der Service aus aller Herren Länder (Slowakei, Polen,…) ist durch die Bank sehr höflich, freundlich und angenehm zuvorkommend. Jeder beherrscht die deutsche Sprache perfekt, sodass Verständigungsprobleme ausgeschlossen sind. Manche Dinge wurden leider, wie beschrieben, vergessen, aber in Summe gebe ich ein SEHR GUT.

Fazit: Hainburg ist sowieso immer eine Reise wert, sei es mit dem Auto, dem Schiff oder auch per Fahrrad. Der Besuch dieses Lokals wird ebenfalls wärmstens von mir empfohlen, wenngleich die Auswahl der Speisen hier leider gering ist und Fischgerichte de facto nicht vorhanden sind. Die Bio-Jungrinder kommen vom eigenen Bauernhof mit Hausschlachtung (stressarme Schlachtung), und man merkt sowohl bei den Speisen als auch bei den Getränken die enge Zusammenarbeit mit den heimischen Bauern & Winzern. Die Preise sind völlig angemessen und stimmig. Auch Gästezimmer werden zu sehr moderaten Preisen angeboten (EUR 36,00 – 50,00 inkl. Frühstücksbuffet). Eine echte Empfehlung mit ruhigem Gewissen.Weniger anzeigen

4. The View

Handelskai 265, 1020 Wien
The View - Visitenkarte-01The View - Visitenkarte-02The View - Ausblick über die Donau in Richtung Donaustadt
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SpeisenAmbienteService
12. Dez 2014
Ich muss gestehen, das Lokal war für mich eine völlige Unbekannte, nicht einmal annähernd momentan war mir das „The View“. Ich muss aber als „Inner...MehrIch muss gestehen, das Lokal war für mich eine völlige Unbekannte, nicht einmal annähernd momentan war mir das „The View“. Ich muss aber als „Innerstädter“ auch gestehen, nicht so oft den Weg in Richtung oder gar über die Donau zu suchen – meine Schuld. Durch einen Gutschein erst, für ein „Ribeye-Steak mit Ofenkartoffel und Sauerrahmdip“, wurde ich auf das Lokal aufmerksam – so viel kann ich vorwegnehmen, „Gott sei Dank!“.

Direkt im großen DDSG-Gebäude, wo auch die großen Schifffahrten bis zum Schwarzen Meer stattfinden, rechts nachdem man vor der Reichsbrücke auf den Handelskai „runtergefallen“ ist, vis a vis der wunderschönen Mexikokirche, befindet sich das Lokal. Leider ist die Zufahrt, von der Innenstadt kommend, nicht ganz ideal, da man sich automatisch auf der falschen Seite des „Handelskai“ befindet – aber egal, es lässt sich per Umkehr an der nächsten Kreuzung lösen oder man kommt einfach über die Stadionbrücke bzw. „Süd-Ost-Tangente“ hierher.

Dafür wird man aber mit einem ausreichend großen Kundenparkplatz belohnt, sodass sich bezüglich der Autounterbringung überhaupt keine Frage stellt (etwa 40 Gratis-Parkplätze). Auch wird man mit einem imposanten, sehr tollen und erholsam beruhigenden Ausblick über die Donau in Richtung Donaustadt beschenkt. Ob einem jetzt die neue „Skyline“ von „DC“ gefällt, lasse ich dahingestellt, für mich aber bleibt die „DC“ („Donau-City“) für immer die Donaustadt. Und den „DC-Tower“ hätte ich persönlich nicht so sehr wie ein sich damit unbedingt selbst für die Unendlichkeit verewigen müssender „Architekt“ gebraucht – eine sehr austauschbare Architektur, die sich wie ein roter Faden seit Jahren durch Wien zieht. Bestreiten will ich aber nicht, dass man im „The View“ bei Sonnenuntergang sicher recht romantisch den einen oder anderen Cocktail im Gastgarten, direkt an der Donau, genießen kann – das stelle ich mir besonders für einen gemütlichen, lauen Sommerabend äußerst attraktiv und definitiv erholsam vor, gratis „Schifferlschauen“ inklusive.

Der Küchenchef, Hubert Vogl, ein „very good Steirer-Man“, bietet eine Küchenlinie, die man als modern interpretiert österreichisch, mit mediterranem und asiatischem Einfluss beschreiben könnte. Ob italienische Antipasti, asiatische WOK-Gerichte oder auch einfach nur ein Wiener Schnitzel oder einen Burger, Küchenmeister Vogl schafft das alles mit bemerkenswert sicherer Kochleistung. Das Fleisch bezieht man von „Wiesbauer-Gourmet“, die Antipasti sowie das mir bis dato unbekannte, aber ausgezeichnete native Olivenöl direkt von Händlern aus Kalabrien.

Natürlich hatten wir im Vorfeld reserviert, auch wenn es sich als nicht unbedingt erforderlich herausstellte. Ein sehr, sehr bemühter und irrsinnig netter, persönlicher Gastgeber, nicht nur einfach der Serviceleiter sondern der Lokal-Chef selbst, Igor Jakobovic, begrüßte uns herzlichst und begleitete uns gekonnt, sattelfest und souverän durch den Nachmittag. Ich nehme es hier bereits vorweg, dieser Service war in jeder Hinsicht „AUSGEZEICHNET“ (5), sei es bei Empfehlungen, beim Nachschenken, bei Herkunftsfragen, beim Betreuen, etc. gewesen.

Im Lokal, ein Nichtraucherlokal übrigens, trifft man einerseits auf „jazzig-bluesige Lounge-Musik“ in sehr angenehmer Lautstärke als auch auf ein außerordentlich interessantes und modernes Interieur – jetzt bemerkt man erst gesamtheitlich die Kreisform des Restaurants so richtig. Im Zentrum des Geschehens befindet sich eine sehr schöne und lichtbetonte runde Bar, die Möblierung besticht durch helle, cremefarbene Lederbezüge sowie mittelbraune Holzmöbel und mittelbraunem Laminat. Rundherum ist alles, wie in einem Leuchtturm, großzügig verglast, und daher ist das „The View“ äußerst lichtdurchflutet gestaltet. Man fühlt sich sofort sehr wohl und gemütlich aufgenommen im „The View“.

Zu trinken hatten wir ein tolles „Schneider Weiße Alkoholfrei“ (EUR 4,40 / 0,5l) mit herrlichem Karamellton, ein „Gold Fassl Zwickl“ (EUR 3,10 / 0,33l), einen „Leth Rosé 2012“ (EUR 3,50 / 0,125l) sowie einen „Cappuccino“ (EUR 3,20) und einen „Espresso Doppio“ (EUR 4,10) – Julius Meinl Premium Kaffée, hier deutlich besser als sonstiger Durchschnitt.

Abseits unseres Gutscheines für den Hauptgang wählten wir natürlich auch noch andere Speisen. Das „The View“ hat überraschenderweise keinerlei Auszeichnungen, daher bewerte ich das Lokal auch genau in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau. Eine Menage mit diesem herrlichen, mir eben aber bisher unbekannten Olivenöl („Il Casolare“ – Farchioni) wurde uns flugs gereicht.

► „Tomaten-Cremesuppe“ (EUR 4,50):
Wunderbar heiß, mediterran abgeschmeckt und fruchtig kam die Suppe an den Tisch. Das Obershäubchen passte definitiv sehr gut, war es doch echtes Schlagobers und kein Fertig-Topping. Eine Suppe, die ein glattes „SEHR GUT“ (4) verdient.

► „Antipasti-Vorspeisenteller“ (EUR 12,50):
Den Antipasti-Teller teilten wir uns zu zweit, sicherheitshalber, leider! Herrlichster Südtiroler Schinkenspeck, fleischig g’schmackige Oliven, gegrillte Melanzani, gegrillte Artischocken, Pomodori Secchi sowie ein herrlicher Parmigiano mit Honignüssen machten uns, ob der tollen und nicht alltäglich erhältlichen Qualität, überglücklich. Hierfür gebe ich gerne ein „AUSGEZEICHNET“ (5), weil das einfach kein überall erhältlicher „Einheitsbrei“ sondern wirklich etwas Besonderes war.

► „Ribeye-Steak mit Ofenkartoffel und Sour-Cream-Sauce“ (Gutschein):
Das Steak war zwar relativ dünn, dennoch wurde die gewünschte Garstufe, „medium“, sehr gut erreicht. Das Fleisch in TOP-Qualität mit schönen Grillstreifen war einfach ein zarter Genuss. Die Ofenkartoffel, als „Folien-Schwan“ serviert, war in Ordnung, hätte aber durchaus mehr Bräune vertragen. Die hausgemachte Sauerrahm-Sauce war tadellos und sehr schmackhaft. Auch hierfür gebe ich gerne ein glattes „SEHR GUT“ (4). Die extra bestellte, hausgemachte BBQ-Sauce war ebenfalls sehr gut.

► „Maroni-Tarte mit Vanilleeis“ (EUR 6,50):
Man muss Mürbteig schon sehr gerne haben, um diese Interpretation, relativ dicker und „unfertig-buttriger“ Mürbteig, zu lieben. Mich hat man damit getroffen, die Maroni-Cremeschicht jedoch hätte deutlich intensiver nach Maroni schmecken dürfen. Die Schokoladensauce dazu war einfach für das feine Maroni-Aroma zu dominant. Trotzdem aber war dieses Dessert für mich handwerklich toll interpretiert und gefertigt. Daher gibt es auch ein glattes „SEHR GUT“ (4) hierfür. Das Vanilleeis dazu war natürlich nicht hausgemacht, deswegen gibt es aber keinen Abzug.

17 Punkte in Summe für 4 Speisen ergeben im Durchschnitt 4,25 Punkte und daher ein glattes „SEHR GUT“ (4). Es sind nur Kleinigkeiten, die das „The View“ vom Ausgezeichnet trennen. Wir waren in jedem Fall mit der Küchenleistung sehr glücklich und zufrieden. Hier wird frisch und sehr gut, mit hochwertigen Lebensmitteln gekocht. Der Küchenchef lässt sich zwischendurch ab und zu blicken und freut sich über Lob fast schon beschämt, unangenehm berührt, obwohl redlich verdient – auch das ist sympathisch.

Für das Ambiente gebe ich ebenfalls gerne ein „SEHR GUT“ (4), weil das „The View“ für mich eigentlich ein typisches, wenn auch ganzjährig geöffnetes „Sommerlokal“ ist und bei Kälte die vorhandenen Heizkörper doch etwas schwächelten. Die Sanitäranlagen sind sauber und gepflegt aber eben auch nicht mehr – da und dort wackelt etwas oder ist locker. Im „The View“ ist aber definitiv jede Feier möglich, sei es Hochzeit, Geburtstag, Taufe oder Ähnliches - man ist für jedes Fest offen und bereit und bietet einen extra Gastraum, der völlig abgeschottet werden kann. Beachtliche knapp 170 Sitzplätze im Restaurant und zirka 150 Sitzplätze auf der Terrasse bietet das „The View“ an.

Fazit: wir waren sehr froh, diese Perle entdeckt zu haben – ohne Gutschein wären wir wohl niemals im „The View“ eingekehrt, und genau deshalb finde ich die Gutscheinaktionen auch so wertvoll. Sie locken uns einfach immer wieder in unbekannte und sonst wahrscheinlich nie besuchte Lokale. Live-Musik am Sonntag (mit Tanzmöglichkeit) von 17:00h – 20:00h, tägliches Frühstück (bis 16:00h), Mittagsmenüs (Mo bis Fr von 11:30h bis 15:00h) sowie ein „Fünf-Uhr-Tee“ am Sonntag, „It’s tea-time, my dear, isn’t it!“, vervollständigen das Angebot. Das „The View“ ist sicherlich nicht billig jedoch jeden Cent wert und daher preislich auch angemessen – tolle Speisenqualität trifft ebenso tolle Zubereitung. Eine Empfehlung von mir mit ruhigem Gewissen - wir kommen sicher bei wärmerer, terrassentauglicherer Temperatur wieder.Weniger anzeigen

5. Strandgasthaus Birner

(4)
An der oberen Alten Donau 47, 1210 Wien
Strandgasthaus Birner - VisitenkarteStrandgasthaus Birner - Eingang zum GastgartenStrandgasthaus Birner - Das Lokal
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SpeisenAmbienteService
19. Sep 2018
Sommer in Wien? Kein Problem, gibt es doch entlang der Alten Donau, direkt am Wasser, einige Lokale mit wunderbarem Urlaubs-Flair. Besonders am Abe...MehrSommer in Wien? Kein Problem, gibt es doch entlang der Alten Donau, direkt am Wasser, einige Lokale mit wunderbarem Urlaubs-Flair. Besonders am Abend fühlt man sich dann wie im Urlaub am Meeresstrand und das mitten in unserer schönen Stadt Wien! Das Strandgasthaus Birner ist genau einer dieser Orte, wo der Besuch tatsächlich zum Kurzurlaub werden kann. Natürlich ist bei schönem Wetter zu erwarten, dass hier „die Hölle los ist“, daher besuchten wir, auch wegen des Romantik-Faktors, den Birner am Abend.

Für Wien ist der Birner ohne Frage eine alteingesessene Institution, die auf eine sehr lange Geschichte zurückgreifen kann:

„Bereits nach der Donauregulierung in Wien (1870-1875) begann die Familie Birner, wie andere auch, ein Gasthaus und eine "Lustschifffahrt" einzurichten. Weiteres betrieb sie die sogenannte "Überfuhr" auf den Bruckhaufen. Ab 1888 betrieb die Familie auch eine Badeanstalt, das "Vier-Kreuzer Bad", heutiges „Angelibad“. 1896 kam dann ein zweites Bad, das noblere "Zehn-Kreuzer Bad", dazu.“ (Quelle: Homepage Birner, „Über uns“)

Dementsprechend hat man im Strandgasthaus Birner Wiener Küche, traditionelle Österreichische Küche und typische Hausmannskost zu erwarten. Beispielsweise Kalbs-Beuschel mit Knödel und Gulaschsaft (€ 10,90), Fleischlaibchen mit Bratensaft und gemischtem Salat (€ 8,90), Birners Bauernschmaus (€11,30), Kalbsleber „Tiroler Art" mit Reis (€ 15,90) oder Ungarisches Gulasch groß / klein mit Gebäck (€ 9,90 / € 7,70). Auch Fischspezialitäten sowie diverses Gebackenes findet man in der Speisekarte. Zahlreiche Beilagen und Salate, zu vergleichsweise sehr günstigen Preisen, sowie hausgemachte Desserts runden das reichliche Angebot ab.
Siehe Speisekarte: [Link]

Die Getränkekarte ist für ein Gasthaus ebenfalls ausreichend:
Bier vom Fass: Schwechater Hopfenperle und Kaiser Doppelmalz sowie gemischt
Flaschenbiere: Edelweiß Hofbräu naturtrüb, Edelweiß (alkoholfrei), Schwechater Zwickl, Gösser (alkoholfrei), Wieselburger Stammbräu und Gösser Märzen
Siehe Getränkekarte: [Link]

Für eine Besonderheit war der Birner immer schon stadtbekannt: die Servicekräfte müssen alle Speisen vom Lokal aus ÜBER die Straße in den Gastgarten tragen = Schwerstarbeit mit riesigen Tabletts auf die Schultern gewuchtet.


*** Speisen – Bewertung 3:
Als Vorspeise entschieden wir uns für die „Eierschwammerl-Cremesuppe mit gerösteten Schwarzbrotwürfel“ (€ 4,20): rein optisch war die Suppe sicher keine Wucht, der wunderbare, intensive Pilzgeschmack jedoch entschädigte uns. Auch die Schwarzbrotwürfel waren sehr knusprig gebacken. Eine sehr ausgiebige Vorspeise – glattes GUT (4).

Einmal das „Cordon Bleu vom Schwein mit gemischtem Salat“ (€ 12,50): recht puristisch kam das Cordon Bleu auf einem großen Teller und das ist gut so – kein unnötiger „Tand“ am Teller. Tadelloses Fleisch, gute Panier und ohne Ölrückstände am Teller schmeckte das Cordon Bleu wirklich gut, die Portionsgröße ließ jedoch etwas zu wünschen übrig. Die Fülle war für mich persönlich auch zu wenig „g’schmackig“ – eher milder Käse, relativ linder Schinken. Daher nur ein glatter Durchschnitt = 3.

Der gemischte Salat dazu war brav gemacht, die Salatgurke geschält, der Erdäpfelsalat jedoch ohne rote Zwiebel - schade. Ebenfalls Durchschnitt = 3.

Einmal „Gegrillte Hühnerbrustfilets mit Eierschwammerl-Sauce und Butterreis“ (EUR 13,90):
Auch diese Speise war optisch recht anspruchslos, das sehr saftig gegrillte Hühnerfilet wurde in der Schwammerl-Sauce „ertränkt“. Geschmacklich war es aber wirklich sehr gut, und der Butterreis dazu war genau richtig gegart. In Summe ein glattes GUT (4).

Extra eine Portion „Pommes Frites“ (€ 2,90): die kamen sehr blass an den Tisch, und so schmeckten sie auch – einfach fad. Allerdings wieder annähernd fettfrei serviert, eine Fritte war jedoch unansehnlich. In Summe daher für Pommes Frites ein glattes MÄSSIG (2-3).


*** Ambiente – Bewertung 4:
Ich finde das Ambiente an der Alten Donau einfach großartig und äußerst erholsam. Der stufig, terrassenförmig angelegte Gastgarten zum Wasser hin ist irrsinnig schön in die Landschaft eingebettet. Gehbehinderte haben es aber etwas schwer, müssen sie doch eher am ebenerdigen Gastgarten (Straßenniveau) Platz nehmen. Über das Restaurantgebäude oder die sanitären Anlagen kann ich leider keine Auskunft geben. Unser Besuch war spät am Abend und da war es angenehm ruhig und sehr romantisch – wir hatten an diesem Tag auch nicht reserviert. Unter Tags jedoch soll es hier sehr turbulent zugehen.


*** Service – Bewertung 4:
Unser Kellner, ein echtes Original, war äußerst höflich, nett und zuvorkommend flink. Auch Empfehlungen, wie „…des tat i ned bestölln, des do is besser, des hod er heite wirklich guad kocht...“ durften nicht fehlen – ich liebe das an Wien! Dass man immer noch nur Bargeld nimmt beim Birner, ist kein guter Dienst am Kunden und nicht mehr zeitgemäß. Daher der eine Punkt Abzug für den Service.


*** Fazit:
Von mir gibt es für den Birner, besonders an warmen Tagen / Abenden eine glatte Empfehlung. Man darf zwar keine kulinarischen Höhenflüge erwarten, dafür aber brave, ehrliche und recht gute Hausmannskost. Täglich zwei Menüs zu sehr moderaten Preisen und saisonal wechselnde Gerichte runden das Speiseangebot tadellos ab. Trotz regem Betrieb kommt speziell am Abend viel Romantik auf. Ich empfehle die Anreise per PKW über Floridsdorf, da die frühere Direktzufahrt von der Reichsbrücke aus, nicht mehr möglich ist.Weniger anzeigen

6. Marina Kuchelau

Kuchelauer Hafenstraße 2, 1190 Wien
Restaurant Marina Kuchelau - VisitenkarteRestaurant Marina Kuchelau - VisitenkarteRestaurant Marina Kuchelau - Lokalansicht
In diesem Guide weil: Siehe meine Bewertung...
SpeisenAmbienteService
23. Sep 2018
Das Restaurant „Marina Kuchelau“ war schon lange auf meiner Besuchsliste, hier einmal einzukehren. Wunderschön, direkt am Donaustrom, kurz vor der...MehrDas Restaurant „Marina Kuchelau“ war schon lange auf meiner Besuchsliste, hier einmal einzukehren. Wunderschön, direkt am Donaustrom, kurz vor der berühmten Nußdorfer Schleuse mit den zwei mächtigen „Gräf & Stift“-Löwen, liegt das Lokal. Die Anfahrt per PKW vom 19. Bezirk in Richtung Klosterneuburg und die Zufahrt über das Kahlenbergerdorf gestalten sich problemlos. Ausreichend Parkplätze findet man direkt vor dem Lokal.

Dann aber wird es mit Gehbehinderung schwierig, das Restaurant sowie die Panorama-Terrasse sind nur über einige, unangenehme Stufen zu erreichen. Natürlich maritim gestaltet wirkt das Lokal auf den Gast – viel blaue und weiße Farbe, Laternen, ähnlich den Schiffsbeleuchtungen gestaltet, lassen doch glatt Urlaubsgefühle hochkommen. Der schöne Ausblich über den Donau-Strom mit regem Schiffsverkehr ergänzt den Eindruck eines Kurzurlaubes vollständig. Ebenerdig befindet sich eine Sonnenterrasse direkt am Wasser, jedoch werden dort nur Cocktails, Eis und Kleinigkeiten serviert.

„Das Speiseangebot ist abwechslungsreich gestaltet, frischer Fisch aus der Donau, gut bürgerliche Hausmannskost, trendige „junge Gerichte“ und saisonale Speisen werden unsere Karte bestimmen. Abgerundet wird das Ganze mit einem Glas Wein aus der Region.

Auch bei schlechtem Wetter lohnt sich der Besuch, da die Front zur Donau komplett verglast ist und einen herrlichen Ausblick beim Dinner bietet. Die Panorama-Terrasse im Obergeschoss hält, was sie verspricht. Der malerische Blick auf die Donau, die Weinberge hinter dem Kahlenbergerdorf, das Stift und die Skyline von Wien wird Sie begeistern.“ (Quelle: Homepage, Marina Kuchelau) – soweit die geweckte Erwartungshaltung, die rein optisch und landschaftlich schon einmal vollständig erfüllt wird.

Traditionelle österreichische, mediterrane und „trendige“ Gerichte hat der Gast laut Restaurant-Homepage im Marina Kuchelau zu erwarten. Mit dem Begriff „trendige“ Speisen tue ich mir persönlich schwer, aber das ist mein Problem.


*** Speisen – Bewertung 4:
Wir entschieden uns beide für das „Bio Backhendl“ (€ 13,50):
Man erhält ein halbes ausgelöstes, ausgenommen das Flügerl natürlich, gebackenes Huhn, jedoch kann man die Herkunft nirgendwo nachlesen. Ja, das Backhuhn war wunderbar saftig, mit sehr guter Fleischqualität und absolut knusprig paniert. Durch Servieren auf einer Papierserviette wurden auch die letzten Ölreste vom Herausbacken noch entfernt. Wirklich sehr gut = „4“, aber für den Preis auch mindestens zu erwarten.

Die dazu georderten riesigen Salz- und Pfeffermühle sahen zwar sehr ansprechend aus, waren jedoch vom Handling her eine Herausforderung.

Der dazu gereichte „Erdäpfel-Vogerlsalat“ war sehr gut geputzt, der Erdäpfelsalat mit roter Zwiebel und einer sehr guten Marinade angemacht. Sehr störend jedoch das sehr kleine Salat-Schüsserl, bei dem Mischen, ohne zu patzen, unmöglich war.

Zu trinken hatten wir jeweils ein „Zipfer Märzen vom Fass“ (€ 4,20 je 0,5L), das in Ordnung war.


*** Ambiente – Bewertung 3:
Wie eingangs beschrieben, ist man alleine schon durch die Lage gesegnet. Bei genauem Hinsehen jedoch hat man eindeutig das Gefühl, das gesamte Lokal ist schon etwas in die Jahre gekommen. Da und dort fehlt eine Lampe oder ein Lampenschirm, der Lack am Geländer der Panorama-Terrasse blättert deutlich ab, und zahlreiche Spinnweben und tote Insekten finden sich an der Überdachung der Terrasse. Daher gibt es leider von mir „nur“ ein Durchschnittlich = „3“ – schade, da wäre deutlich mehr drinnen gewesen.


*** Service – Bewertung 3:
Für den Service gebe ich ebenfalls den Durchschnitt = „3“. Man war korrekt, nicht unhöflich, aber mehr gäbe es darüber wirklich nicht zu sagen.


*** Fazit:
Grundsätzlich empfehle ich das Lokal, insbesondere im Sommer, schon, aber günstig essen kann man hier nicht. Ob die anderen Speisen überzeugen, kann ich nicht sagen. Urlaubsgefühle kommen sehr wohl auf, aber der optische Glanz des Lokals ist etwas verblichen.

Entschädigt wird man aber in jedem Fall durch ein spezielles, wirklich einzigartiges Unterhaltungsprogramm: Gäste in maritimem Gewand und natürlich weißen Schuhen kommen per Cabrio, wie Kapitäne eines Hochsee-Schiffes, zum Essen und fahren mit der „Kapitänswäsch“ wieder per PKW nach Hause – GROSSARTIG und AHOI!

Man hat überraschenderweise ganzjährig geöffnet und die Küche ist täglich, Mo-So, von 11:00h – 22:00h aktiv. Derzeitige Speisekarte: [Link]Weniger anzeigen

8. Taverne Ios

Copa Cagrana (Neue Donau, Linkes Ufer), 1220 Wien
Taverne IOS - VisitenkarteTaverne IOS - Die Lage am EntlastungsgerinneTaverne IOS - Lokaleingang
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SpeisenAmbienteService
31. Jul 2014
Die „Taverne IOS – Der alte Grieche“ war schon von Beginn an auf der Neuen Donau, der Copa Cagrana, bei der Eröffnung der ersten Lokale mit dabei. ...MehrDie „Taverne IOS – Der alte Grieche“ war schon von Beginn an auf der Neuen Donau, der Copa Cagrana, bei der Eröffnung der ersten Lokale mit dabei. Man könnte also durchaus sagen, die „Taverne IOS“ ist schon eine Institution auf der Donauinsel - direkt am Wasser des Entlastungsgerinnes am Ufer zum 22. Bezirk zugewandt, unweit der Reichsbrücke, gelegen.

Das Lokal ist nach der Insel „IOS“ in der blauen Ägäis benannt, und ich selbst kenne es seit etwa 25 Jahren schon. Die beste Ehefrau von allen und ich sind früher im Sommer mehrmals hier eingekehrt, und irgendwie ist später dann, nach der Geburt der besten Tochter von allen, der Besuchskontakt abgerissen. Da ich die „Taverne IOS“ in sehr guter Erinnerung hatte, war es längst wieder einmal an der Zeit, diese zu besuchen.

Das vergangene Jahr 2013 war ein besonders schwieriges für die „Taverne IOS“:

1. Immer noch sind die unendlich langen, bis heute andauernden Streitereien zwischen der Stadt Wien und dem Generalpächter, Norbert Weber, die für gewisse existentielle Unsicherheiten unter den vorhandenen Lokalen sorgen, nicht beigelegt.

2. Ein immens großes, dramatisches Hochwasser im Frühsommer 2013, bei dem das Lokal bis zur Decke unter Wasser und Schlamm stand, sodass nur mehr das Schild mit der Aufschrift „Taverne“ herausragte – leider auch noch samt Plünderungen der betroffenen Lokale - Das mitten in Wien!

3. Der langjährige Besitzer und Betreiber der „Taverne IOS“ starb Anfang 2013, und Mohammed Abdul Aziz, der bereits zuvor für etwa 18 Jahre hier gearbeitet hat, übernahm die „Taverne IOS“.

Die Lage des Lokals ist für eine Großstadt wohl einmalig. Direkt am Wasser, der Sonnenseite der Neuen Donau zugewandt, kann man in der „Taverne IOS“ sehr lange die Sonnenstunden ausnützen – bis zum Abend hin. Die Taverne selbst ist recht offen gebaut, lediglich bewegliche Seitenteile und Schiebeelemente sorgen für ein völlig offenes Lokal mit Überdachung. So, wie sich die „Taverne IOS“ optisch präsentiert, könnte sie wohl jederzeit auch im Hinterland Griechenlands zu finden sein. Hier kommen echtes Urlaubsgefühl und hoher Erholungsfaktor zusammen, und das noch immer mitten in der Stadt Wien – sagenhaft und wohl eine der besten, auch umgesetzten Ideen der Stadt-Politiker, die Donauinsel.

Geboten werden typisch griechische Hausmannskost, von kalten und warmen Vorspeisen („Meze“) über Eintöpfe, Ofengerichte und vor allem Spezialitäten vom Holzkohlengrill (Fisch und Fleisch). Die Speisekarte ist recht umfassend, gibt aber keinerlei Information bezüglich der Herkunft der Produkte. Außerdem ist sie ziemlich verpickt und „abgenudelt“, also nicht sehr hygienisch und angenehm zu lesen.

Vorab, ich verlor leider die Rechnung, sodass ich ausnahmsweise keine Detailpreise anbieten kann. Hauptspeisen liegen im Standard bei EUR 10,00 bis EUR 13,00, Fisch noch etwas teurer – in Summe nicht günstig, aber die Lage entschädigt einem.

Einmal das „Tsatsiki“ – der Joghurt war cremig und gehaltvoll, weil eben fetter als normaler Joghurt, jedoch war das Tsatsiki sehr salzig und sehr knoblauchlastig. Daher leider nur ein MÄSSIG.

Einmal den „Gegrillten Schafkäse“ – der Feta wurde in der Folie gegrillt, was natürlich absolut kein Grillaroma an ihn heranließ. Zusätzlich wurde er noch auf einer dicken Tomatenscheibe gebettet, mit Gemüse (vorwiegend Paprika) und Zwiebel bedeckt. Die Gemüse ließen dann natürlich im „Alu-Packerl“ immens viel Wasser. Zur Krönung „ertränkte“ man den recht geschmacklosen und milden Feta noch mit reichlich Olivenöl. Leider auch hier nur ein MÄSSIG.

Zweimal die „Schweinefleisch-Souvlaki“ – die dazu gereichten Braterdäpfel waren geviertelte „Riesen-Erdäpfel“ die vor Fett trieften und sehr geschmacksneutral waren. Alle Fleischspieße waren sehr trocken zu Tode gegrillt, die Würzung wäre an und für sich gut gewesen, und vor allem aus flachsig durchzogenem Fleisch gefertigt, das darüber hinaus zahlreiche Fettränder hatte. Leider also gibt es auch für die Hauptspeisen maximal nur ein MÄSSIG.

In Summe waren wir von den Gerichten sehr enttäuscht, und ich kann daher für die Speisen auch nur ein MÄSSIG geben. Was ist bloß aus der „Taverne IOS“ geworden?

Das Ambiente wäre durchaus mit „Sehr Gut“ zu benoten, traumhafte Lage, im Hintergrund Wassergeplätscher, stimmiges Lokal, Griechische Musik in angenehmer Lautstärke – einfach toll. Aber die Sanitäranlagen sind, einfach ausgedrückt, unterirdisch schlecht. Da ist so manches „Dixi-Klo“ bei Veranstaltungen noch besser und hygienischer. Daher gebe ich in Summe nur ein GUT für das Ambiente.

Für den Service, der eigentlich keiner war, gebe ich ebenfalls nur ein MÄSSIG. Wir waren an einem brütend heißen Tag unter der Woche, knapp nach der Mittagszeit, die einzigen Gäste im Lokal, wurden aber irgendwie mehr als Störfaktor denn als Gast gesehen und dementsprechend auch bedient – lustlos und nur das Notwendigste kommunizierend.

Fazit: ich kann für die „Taverne IOS“ leider keine Empfehlung geben und hoffe sehr stark, dass man wieder an früheres Niveau und früherer Speisenqualität Anschluss findet. Das Preis-Leistungsverhältnis passt mit dieser Küchenleistung natürlich keineswegs. Das Lokal hat von etwa Ende September, je nach Wetterlage auch Oktober, bis etwa Mitte April geschlossen. Es ist sehr schade für so ein schönes „Urlaubslokal“ mitten in der Stadt, wo man echt gemütlich versumpern könnte, derart mäßig zu kochen. Man ist kinderfreundlich und auch Hunde werden gerne gesehen. Die Kleidung kann sehr leger gewählt werden, auch Gäste mit Badebekleidung sind willkommen. Man nimmt keinerlei Kreditkarten oder Bankomatkarte und hat einen völlig belanglosen Internetauftritt – beides finde ich nicht mehr zeitgemäß.Weniger anzeigen

Kommentare

6 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Das Strandcafe von früher, ja das hatte ´was ..... der jetzige Klotz wird mich nicht kennenlernen.

23. Sep 2018, 03:00·Gefällt mir1

So ein überlaufener, teurer Kasten gefällt dir? Spareribs hat heute schon fast jeder. Vor 20 Jahren hatte das Strandcafe fast eine Monopolstellung was Spareribs anbelangte. Für das Wasserambiente gibt es auch andere Lokale an der Alten Donau.

23. Sep 2018, 02:23·Gefällt mir

Ich verstehe dein Argument, hbg, sehr gut, aber wenn man sich auf Entscheidungen des Magistrates, rechtsgültig wohlgemerkt, nicht mehr als Unternehmer verlassen kann, dann wird es traurig. Die Lüftungsanlage wird z.B. vom Magistrat abgenommen, und dann ist auf einmal alles nichtig...traurige Rechtssicherheit in unserem schönen Land. P.S. Nein, sehr sachlich vorgetragenes Argument, werter hbg.

22. Sep 2018, 20:11·Gefällt mir1
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