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Di, 19. März 2024

Cafe-Restaurant Hummel

(1)
Josefstädter Straße 66, 1080 Wien
Küche: Wiener Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant, Café, Gasthaus, Kaffeehaus
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News17. Okt 2023 von
WrKFan

Gestern entdeckt: Early Hummel Aktion - von Mo - Fr von 08 -10 Uhr alle Kaffees um 2,50€: Link

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Cafe-Restaurant Hummel

Speisen
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Gesamtwertung

37
1 Bewertung fürCafe-Restaurant Hummel
Speisen
40
Ambiente
30
Service
40

Bewertungen

WrKFan
Experte
am 18. November 2022|Update 30. Mär 2023
SpeisenAmbienteService
Hummel – mein Cafe in der Josefstadt Das Cafe Hummel kann man nunmehr im 21. Jh. unterwegs zu einer herangewachsenen Institution Wiens hinzurechnen. Es verpflichtet sich der Tradition eines Kaffeehaus mit eigenem Flair, obwohl es nicht in der Innenstadt liegt, vielleicht gerade deshalb, als es...Mehr anzeigenHummel – mein Cafe in der Josefstadt

Das Cafe Hummel kann man nunmehr im 21. Jh. unterwegs zu einer herangewachsenen Institution Wiens hinzurechnen. Es verpflichtet sich der Tradition eines Kaffeehaus mit eigenem Flair, obwohl es nicht in der Innenstadt liegt, vielleicht gerade deshalb, als es dadurch sein eigenes Klientel an Gästen herangebildet hat.

Man geht ins Hummel, das ist mehr als nur ein geflügeltes Wort für seine dort anwesenden Stammgäste. Davon kenne ich solche, die es stolz verkünden. Ich begnüge mich damit es zu mögen.

Die Einrichtung ist seit 2012 im heutigen Stil umgestaltet worden und mir fällt von Saison zu Saison immer wieder auf, dass die Bilder an den Wänden regelmäßig gewechselt werden. So wirkt der Look saisonal immer etwas anders. Für meinen Geschmack ist das Cafe schon etwas zu modern, aber akzeptabel.

Davor gibt es einen geräumigen Schanigarten, für die Stadtlage inmitten der Josefstadt eine Rarität, nebenan streiten sich drei Wiener Bims um einen Stationsaufenthalt.

Man stolpert so förmlich fast ins Lokal oder tut etwas für die Beine und erreicht es ein paar Gehminuten von der U6-Station Josefstädterstraße. PKW-Anreisende unterliegen dem Gesetz für Glücksritter.

Beim Durchstöbern der HP, der dank Technik postmodern gewordenen Erwachsenbildung für Pseudakademiker und sonstige Verschwörungstheoretiker stößt man auf das Gründerdatum anno 1935. Ein bisserl dauert‘s also noch bis zum ehrwürdigen 100-er Jubiläum. So will ich’s dann auch glauben und hoff’s auch noch miterleben zu dürfen.

Zur gegenwärtig angespannten Krisensituation möchte ich euch ein Interview mit der jetzigen Hummel-Chefin in dritter Generation nicht vorenthalten, bei der sie aus der Sicht als Unternehmerin und Gastronomin dazu Stellung nimmt.

ORF Interview mit Fr. Chr. Humnmel: Link

O tempora o mores, aber wir können’s auch nicht ändern, ich gedenke meine Besuche deshalb nicht einzustellen, lediglich werde ich gewisse Dinge nicht mehr oder eingeschränkt konsumieren. Vorweg, viel wird‘s nicht sein, aber vielleicht das Frühstücks Etagere um 40€ muss ich mir wirklich überlegen. Das möge dann der Anlass entscheiden.

Insgesamt betrifft die Krise alle Betriebe, insofern ist das kein spezifisches Hummel-Desaster, sondern ganz Österreich leidet darunter. Dennoch befinden sich sämtliche Preise deutlich unter dem Niveau eines vergleichbaren Kaffees in der Innenstadt. Die Chefin bemüht sich, wie ich das empfinde, sehr darum ihr Publikum auch zu halten.

Eine der spürbaren Auswirkungen sind die Öffnungszeiten, vor Jahren bis 2 Uhr morgens geöffnet und die letzte Einkehr Bastion für Taxler und & Co wurde die Sperrstunde auf 24 Uhr verlegt und gegenwärtig stehen wir bei 23 Uhr.

Dafür hat man weiter auf einen Ruhetag verzichtet und behält auch die durchgehende Küche bei, was mich dann und wann weiter noch auf ein kleines Gulasch oder Debreziner zu später Stunde einkehren lässt. Das Gulasch ist nicht die Top-Spitze aber anständig, wie es sich gehört. Danach gibt’s nur mehr noch Würstelstände, aber das sei eine andere G‘schicht. 😊

Es ist und war bislang übrigens eines der raren Ausnahme-Cafes, bei dem ich auch die Küche durchaus empfehlen kann. Ich werde mich hier aber wie auch bei anderen Wertungen auf das konzentrieren, was für mich ein Kaffeehaus bedeutet und was auch die Mehrheit meiner Besuche ausmacht. Daher zuerst:


Ein paar Takte zum Kaffeeschmerz

Hier schmerzt mich der Wechsel, den es vor ca. zwei Jahren bei der Wahl der Röstung gegeben hat. Man hat sich der Symphonie der Bio-Fair-Trade Lobeshymne verschrieben, die heute jeder moderne Bürger trällert, der meint solches müsse wegen Umwelt & Soziales & Co zwingend so sein.

Ich kann den Unterschied leider auch schmecken. Meinl liefert weiter, aber nunmehr eine der Fair-Trade Sorten. Die sind hantiger, etwas saurer und deutlich weniger aromatisch. Aus meiner fröhlichen A-Dur Arie wurde eine schwermütige B-Moll Ballade.

D.h. der von mir so geliebte 100% Voll-Arabica-Genuss eines Espresso Doppio (4,80€), bei dem noch dazu die Barista nicht sparsam umgegangen sind, ist Geschichte und ich muss mich der mordernen Welt beugen. Stark genug ist er immer noch, aber ich habe damit meinen Top-Favoriten verloren. Ich habe die Wunde bis heute noch nicht überwunden.

Wäre das Cafe nicht hinsichtlich seines Flairs und variationsreichen Frühstücksangeboten und Goodies ebenso attraktiv, wäre es vermutlich schon zu einer Scheidung gekommen.

Ach, diese besch … Kompromisse. Einmal wo alles gepasst hat und dann das. Ist wie mit einem Eheweibe, das dir auf einmal deinen bevorzugten Sex verweigert, aber lass ma das, sonst wird’s zu intimi-tief. Lieber behalte ich meinen Humor. 😉


Ein paar richtige Goodies

Es gibt wie in allen renommierten Kaffeehäusern diverse Frühstück-Sets, die durchgängig sehr gut sind, aber hier finden sich einige Goodies, die es für meine Genussansprüche vor anderen Cafes auszeichnen und diese beschränken sich nicht auf die Frühstückszeit. Soweit stimmen mich diese ob der blamablen Kaffeeniederlage auch wieder versöhnlich. Dazu ein paar weitere Takte in C-Dur.

Ein Schnittlauchbrot (3,80€) kenne ich woanders nur selten mit einem so guten und täglich frischen Brot wie hier. Woanders ist es oft nicht wirklich tagesfrisch oder hat eine zu überbetont knusprige Rinde, was bei mir nicht so gut ankommt. Hier finde ich meine Kragenweite.

Dazu a nette G’schicht. Auf der Karte steht nicht dabei, dass es mit Butter ist. Als ich danach einmal gefragt hatte, kam die witzige Antwort. „Kloa, sunst fliagt jo ois davon, bis am Tisch is.“ Ach, die Schmäh der Ober. I’m loving it!

Ein Unikum ist weiters ein Sardellenbutterbrot (7,90€), genial, klar man muss das mögen, aber das salzig, leicht bittere kann was, was andere Dinge nicht haben. Es müssen nicht immer aufwendige Sachen sein, um glücklich zu machen. Dieses einfache Broterl schafft das bei mir.

Als Lachsfetischist komme ich auf meine Rechnung mit der Fa. Schenkel (Portion zu 9,60€). Für viele weniger wichtig, für mich durchaus. Woher er kommt, weiß ich nicht, aber man erkennt die nur geringfügigen Fetteinlagerungen. Das schmeckt man auch in seiner wesentlich intensiveren Note. Ihn übertrifft für mich nur der vom Zauner aus Bad Ischl (wen’s interessiert, er kann hier nachlesen: Link).

Klasse sind auch die Debreziner, die immer mehr von der Bildfläche verschwinden, vor allem die schärfere Sorte. Man kann sie mit der üblichen Senf- und Krenbeilage haben oder mit Gulaschsaft (9,50€). Ich mag deren Paprikanote und pikant würzigen Duft wie Geschmack sehr.


Kaffeehaustraditionen

Im hinteren Bereich nach dem Durchgang zum WC gibt es noch einen Extraraum, der ein wenig wie Klubatmosphäre vermittelt. Dort befindet sich ein TV-Monitor und man kann z.B. Fußballmatches schauen. Im Durchgang fristet ein noch größeres mobiles TV-Gerät sein Dasein, das man bei Bedarf in der Sommersaison im Freien aufstellt.

Im rechten Gastraum findet man abends nach wie vor Kartendippler oder hin und wieder auch Schachspieler. Falls ich wieder eine Tarock-Runde zusammenbringe, wird das klarerweise hier meine Adresse dafür werden. Die letzte sprengte leider die C-Krise, aber das ist halt so a G’schicht, wofür das Hummel im Gegensatz zum Kaffee wieder nichts kann.

Eine weitere für mich gute wie schlechte Nachricht muss ich noch bzgl. Service vermelden. Es gab hier einen Ober, den ich mehr als nur geschätzt habe, er war so etwas wie ein Wahrzeichen für dieses Cafe hier. Eines Tages war er auf einmal weg. Klarerweise wollte mir keiner vom übrigen Personal sagen, wie was warum.

Doch das wider Erwarten Gute war, ich habe ihn dann woanders in einem Gasthaus wiedergetroffen, wo er nunmehr amtiert und dort gehe ich in letzter Zeit auch wieder öfter hin. So hat ihn meine Welt wieder. 😊

Ich mag die anderen Ober aber auch sehr, es sind allesamt g’standene, g‘lernte Profis, die ihr Handwerk aus dem FF beherrschen und der eine oder andere, sowohl ältere wie jüngere Herr, ist auch begnadet mit dem guten Wiener Schmäh. Bravo!

Aufgefallen ist mir noch, dass die Vertreter der männlichen Spezies älteren Jahrgangs traditionell in schwarz gekleidet hier den Fleck tragen, was sie immer schon taten, während die weibliche Spezies, nunmehr auch in ganz schwarz auftreten, diese aber weiterhin „unbefleckt“ ihre Dienste verrichten. Insgesamt ist und war der Service immer konstant sehr gut hier, ist also krisensicher.


Welches Resümee ich für mich ziehen kann:

Trotz der einen oder anderen sowohl gesellschaftlich bedingten als auch manche für mich schmerzlich hingenommene lokalspezifische Veränderung haben sich das Cafe Hummel und ich weiter lieb und wir können schon miteinander. Es überwiegen Gott sei’s gedankt die genüsslichen Vorteile. 😊
Cafe Hummel - Beef Tartar kleine Postion (70g) - sehr solide, aber etwas zu ... - Cafe-Restaurant Hummel - WienCafe Hummel - Die Gartensaison startet :) - Cafe-Restaurant Hummel - WienCafe-Restaurant Hummel - Gute Kaffeekultur, leider nicht ganz meine Röstung - Cafe-Restaurant Hummel - Wien
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1 Kommentar

Das Sardellenbrot ist wirklich toll, das es sowas dort gibt. Das sind so Wiener Eigenheiten, die leider immer mehr von der Bildfläche verschwinden. Gerade mit solchen Dingen könnte man aus der Masse herausstechen. Wie bei Meissl und Schadn die Assietten, eine tolle Geschichte die es glaub ich nur dort gibt. Früher gab es glaub ich sogar Russen oder Rollmops im Kaffeehaus. Aber die Preise da schau ich aber echt. 9,90 für ein Paar Sacherwürstel mit Senf und Kren. Oida da legst di nieda.

18. Nov 2022, 17:41·Gefällt mir
Stammersdorfer
Experte
am 17. Dezember 2015|Update 11. Jän 2019
SpeisenAmbienteService
Kurzupdate zu Besuch vom 10.1.2019 um 08:30 Wieder sehr ordentlich gefrühstückt mit "Liebes Wien". Das sind 2 Eier im Glas, dazu ein Schnittlauchbrot, einwandfrei. 3 Espresso vom Julius, stark, nicht bitter, sehr gut, dazu natürlich Leitungswasser und ein frisch gepresster Orangensaft vom Fein...Mehr anzeigenKurzupdate zu Besuch vom 10.1.2019 um 08:30

Wieder sehr ordentlich gefrühstückt mit "Liebes Wien". Das sind 2 Eier im Glas, dazu ein Schnittlauchbrot, einwandfrei. 3 Espresso vom Julius, stark, nicht bitter, sehr gut, dazu natürlich Leitungswasser und ein frisch gepresster Orangensaft vom Feinsten. Der Speisendreier zeigt deutlich nach oben!

Das Ambiente ist wie es ist und die Chefin Christina Hummel wurde gerade von ORF Wien interviewt.....

Zu verbessern ist aber die Servicenote. Unser glatzköpfiger Kellner machte einen ausgezeichneten Job, aufmerksam, freundlich, flott, nachfragend. Ein Profi. Ihm zur Seite eine weibliche Hilfskraft, die immer sieht wenn was leer ist und es ist auch schon fort. Die Note fürs Service daher vorerst von 2 auf 3 verbessert.

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Vorweihnachtliches Frühstück mit einem lieben Freund, am 17.12.2015 im HUMMEL, Kaffeehaus und Restaurant. Seit 1935 gibt es das Lokal schon im Herzen der Josefstadt (1080) und 365(6) Tage im Jahr, im Dienste der Wiener Gastlichkeit ist offen, liest man auf der Homepage.

Die telefonische Reservierung für 08:30 einige Tage zuvor, hat bestens funktioniert. ICH bin zu Fuß hingekommen, man kann aber auch mit der 2er, 5er oder 33er Bim, Station Albertgasse „anreisen“. Ganz in der Nähe befindet sich der Hamerling(platz)park. Das Lokal selbst ist in der Josefstädter Straße 66 zu finden.

Es handelt sich um ein schönes (altes) Wiener Kaffeehaus, in dem ich mich sofort sehr wohl gefühlt habe. Abgelatschter Holzboden, gemütliche Lederbänke und -sessel, viele kleine Tische, die nicht zu nah beieinander stehen. Unserer war übrigens in der von Glimmstängeln befreiten Zone. Alles macht einen ordentlichen und gepflegten Eindruck und für Donnerstag früh war das Lokal mehr als gut besucht.
Es gibt auch eine Sport(s)bar, wo man sich bis 24:00 dem Genuss der verschiedensten Fußballspiele hingeben kann.

Der für uns zuständige Kellner, ein Anzugträger mit Mascherl, ihm zur Seite eine männliche Hilfskraft, vermutlich Lehrling. Beide korrekt und freundlich, aber nicht sonderlich aufmerksam. Das Leergeschirr steht zu lange am Tisch, es wird zu keiner Zeit nachgefragt und alles dauert für meine Begriffe etwas zu lange. Dass bei der Bestellung von zwei Kaffee, auf einen vergessen wurde, sei am Rande auch erwähnt. Aber irgendwie hat mich das heute nicht wirklich gestört.

Mein Frühstück war zweimal Julius groß, schwarz, recht stark und kaum bitter, a € 3,90, gerade so, dass man munter wurde :-)) dazu zwei (kleine) Glas Wasser. Weiters das große Wiener Frühstück um € 7,50. Es bestand aus einem weichen Freiland Ei, wie mir die Karte verriet und JA es war weich, dazu eine frische knusprige Semmel und ein nicht ganz so frisches Kipferl, von alt war es aber weit entfernt. Dann war da ausreichend Butter und ein kleines Glaserl von Meister Staud’s köstlicher Marillenmarmelade. Ein Kaffee ist auch im Preis inbegriffen. Passt!

Alles in allem wurde mir ein ordentliches Frühstück, in sehr nettem Kaffeehausambiente geboten, das Servicepersonal hat Luft nach oben.
GUTEN MORGEN!
"Liebes Wien" 2 Eier im Glas und ein Schnittlauchbrot. So einfach so gut, ... - Cafe-Restaurant Hummel - WienImpressionen wenn man rein kommt links..... - Cafe-Restaurant Hummel - Wien…..detto - Cafe-Restaurant Hummel - Wien
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hautschi
Experte
am 29. März 2015
SpeisenAmbienteService
Hautschi wandelt auf den Spuren von Helmuths Gulaschguide Link ……. Nachdem ein gutes Gulasch auch für mich eines meiner Lieblingsgerichte darstellt, lockte mich di...Mehr anzeigenHautschi wandelt auf den Spuren von Helmuths Gulaschguide Link …….

Nachdem ein gutes Gulasch auch für mich eines meiner Lieblingsgerichte darstellt, lockte mich die Empfehlung von Helmuths Guide inklusive liebster Frau und Wackeldackel nach Wien ins Hummel.

Heute als Glücksritter unterwegs, hatten wir nicht reserviert. Mut gehört belohnt und somit gab es für das Auto in unmittelbarer Nähe Parkraum und für uns einen sehr netten Ecktisch im Raucherbereich.
Dieser ist ganz nett eingerichtet (Foto), die Tische sind sauber, nichts überdrüber aber wir fühlen uns wohl. Laut der liebsten Frau gibt es noch mehrere große Gasträume, diese werden als Nichtraucherbereich geführt. Auch die WC-Anlagen sind frei jedweder negativen Kritik. Für das Ambiente vergeben wir 3 von 5 Punkten.

Im Hummel arbeitet der sehr freundliche Ober ganz traditionell in schwarzem Anzug mit Mascherl. Unterstützt wird er von einer ebenfalls freundlichen Kollegin.
Kurz nach unserer Ankunft werden uns die Karten gereicht, die Getränke stehen alsbald am Tisch und auch die Speisen lassen nicht lange auf sich warten.
Der Ober fragt mehrmals nach unser Zufriedenheit, leeres Geschirr verlässt rasch den Tisch – ein durch und durch sehr guter Service, somit 4 von 5 Punkten.

Die Karte gliedert sich in einen aktuell saisonalen Teil und eine Standardkarte. Täglich, auch Samstag und Sonntag wird ein Menü angeboten. Die aktuelle Karte kann hier nachgelesen werden Link

Cremesuppe vom roten Paprika mit Curry (4,10): Im großen, tiefen Teller wird die Suppe ausreichend heiß serviert. Geschmacklich wirklich toll gekocht. Man schmeckt den roten Paprika, der Curry erzeugt eine leichte Schärfe im Abgang. 4 von 5 Punkten.

Erdäpfelgnocchi in cremiger Spinat-Frischkäsesauce (9,50): Eine große Portion wird im tiefen Suppenteller serviert. Die Gnocchi leider viel zu weich gekocht, man muss aufpassen, dass sie nicht im Teller zerfallen. Die Sauce dafür ein Highlight: Wahnsinnig geschmackvoll, das Zusammenspiel von Spinat und Frischkäse wirklich super. Wegen der Gnocchi leider nur 3 von 5 Punkten.

Fiakergulasch vom österreichischem Weiderind mit Würstel, Spiegelei, Gurkerl und Salzerdäpfeln (12,70): Jetzt stieg die Spannung bei mir, wegen diesem Gericht waren wir ja schließlich angereist – und ich wurde nicht enttäuscht. Die inkludierten Kartoffeln habe ich dankend in der Küche belassen, Gulasch schmeckt mir am besten mit einem frischen Semmerl. Und wie es geschmeckt hat. Die Fleischmenge mehr als ausreichend und butterweich, das Spiegelei und das Würsterl so wie man es sich erwartet, das Safterl schön dickflüssig, viel verarbeitete Zwiebel und ein wirklich sehr guter Geschmack erfreuen meinen Gaumen.
Nachdem ich ja nicht weiß, ob es das Gulasch in Wien vielleicht nicht doch noch besser zu finden gibt, bewerte ich vorsichtshalber mit 4 von 5 Punkten.

Die alkoholfreien Getränke waren in Ordnung, der große Braune von Meinl sehr gut.

Fazit: Wir waren zufrieden, die Gesamtspeisenbewertung schwankt zwischen 3 und 4 mit Vorschusslorbeeren wird´s die 4. Da der Hummel für uns nicht gerade ums Eck liegt, wird ein Folgebesuch wahrscheinlich dauern – aber wenn´s passt, komm ich gerne wieder auf ein Gulasch zurück.
Raucherbereich - Cafe-Restaurant Hummel - WienFiakergulasch (die inkludierten Kartoffel wurden wegbestellt) - Cafe-Restaurant Hummel - WienGnocchi mit cremiger Spinat-Frischkäsesauce - Cafe-Restaurant Hummel - Wien
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Guckst du - es gibt schon einen, ein bissi weiter unten ;-)

30. Mär 2015, 07:12·Gefällt mir
maier891
am 4. Oktober 2013
SpeisenAmbienteService
zum anstossen auf den purzeltag und einem kleinen hungerloch ging es auf ins hummel. vorweg: da ich an einer gluten und laktoseallergie leide ist das auswärtsessen mit mir öfter etwas schwierig. nach einem blick in die karte fiel meine wahl auf das beef tatar ebenso wählte auch mein gemah...Mehr anzeigenzum anstossen auf den purzeltag und einem kleinen hungerloch ging es auf ins hummel.

vorweg: da ich an einer gluten und laktoseallergie leide ist das auswärtsessen mit mir öfter etwas schwierig.

nach einem blick in die karte fiel meine wahl auf das beef tatar ebenso wählte auch mein gemahl dieses.
der kellner war flott uns sehr höflich. als es ums bestellen ging kam meine frage aller fragen ob es auch die möglichkeit gäbe das tatar in meinem fall mit einer glutenfreien semmel zu bringen.

dieses wurde mit einem ja beantwortet und auch gleich das er vorsichtshalber zwei vorbereiten würde nur für den fall der fälle das eine nicht ausreichen würde.

da wir sonst nur spritzer tranken kann ich zu den getränken nicht nicht viel sagen.

wärend wir auf die speisen warteten war immer wieder ein gespräch über glutenfreie semmeln aus der küche zu vernehmen und ein satz wie, naja aber mit einer glutenfreie semmel schmeckt sowas doch gar nicht :)

die speisen waren nett angerichtet und schmeckten sehr gut, wie halt ein gutes beef tatar zu schmecken hat.

einziger kleiner kritikpunkt, es kam ein preis für eine glutenfreie semmel von 2,00 zustande. es soll nicht heissen das ich etwas gegen diesen aufpreis habe jedoch erschien er mir als etwas hoch um ehrlich zu sein...

wir werden das cafe hummel aber garantiert noch häufiger aufsuchen
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4. Okt 2013, 17:17·Gefällt mir
amarone1977
Experte
am 19. September 2013
SpeisenAmbienteService
Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich! Nein, ich war nicht im Wettcafé, obwohl ich dort bisweilen schon auch mal anzutreffen bin, wenn es darum geht, interessante Fußballmatches zu verfolgen, wenn’s sein muss auch mit möglichst fleischloser Auftaupizza, zumeist aber immer mit dem...Mehr anzeigenImmer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich!

Nein, ich war nicht im Wettcafé, obwohl ich dort bisweilen schon auch mal anzutreffen bin, wenn es darum geht, interessante Fußballmatches zu verfolgen, wenn’s sein muss auch mit möglichst fleischloser Auftaupizza, zumeist aber immer mit dem standesgemäßen Hopfeneistee.

Diesmal ist alles ganz anders. Der „5er“ fährt auf dem Weg vom 9. zum Westbahnhof unweigerlich beim riesigen Café Hummel vorbei.
Mein letzter Besuch dort war ein „verhinderter“, denn für die feine Küche von Herrn Hohensinn ein paar Gassen weiter hatte ich sogar ein spannendes Dortmund-Match (mit Verteidiger Mats Hummels) beim Hummel sausen lassen.

Jetzt muss man das Hummel natürlich kennen – ein riesiges Raucherabteil, ein großes Nichtraucherabteil – und ein eingenebeltes „Fußball“-Abteil mit Schirmen in allen vier Hummelsrichtungen, da sitzen dir also Menschen gegenüber: der eine schaut Richtung Osten, ich nach Westen, ein anderer wieder an mir vorbei Richtung Süden, das Grupperl gegenüber starrt gebannt, mit vollen Tellern, auf die Wand hinter mir, als würd das Dekolleté der eingerahmten Mona Lisa grad unerwartet größer werden.

Es hummelt: Stimmung, aber nicht wie im zuvor erwähnten Wettcafé. Trotzdem auch hier – jede Menge Experten aus den umliegenden Grätzeln, ein jeder der bessere Teamchef, ein jeder könnte die Wuchtel besser treffen als die „g’scherten“ Teamspieler – „I waaß net wonn’a den depperten Weimann außehaut!?“
Dazu wird gegessen und getrunken.

Wie etwa: Paprikacremesuppe. Irgendwie wenig cremig, eher sehr flüssig geraten, leicht bitterlich, die Oberskomponente wirkt irgendwie zerfallen-wässrig. Dazu Berge von nudelig geschnittenem Paprika, was ich wiederum weniger mag – sieht irgendwie aus wie eine volle Schlangengrube, nur in Orange.

Steinpilze, paniert, mit Sauce „Trara“. Tatsächlich meine ersten Steinpilze anno 2013. Die Saison war ja bis dato eine Katastrophe, man versichert mir, sie kämen aus Österreich.
Die Konsistenz der Pilze ist soweit in Ordnung, das Frittieröl macht sich aber, wenn auch nicht zu alt, geruchstechnisch bemerkbar. Zuhause gibt’s eben doch Butterschmalz. Trotzdem ok, die Sauce Tartare ist von der bampfig-fetten Sorte, auch hier vermisse ich ein wenig die schön flüssige hausgemachte mit frischem Grün.

Topfenstrudel: stets von derselben Konditorei des Vertrauens geliefert, viel Topfen, ohne die heißgeliebten Teig-„Flöze“ dazwischen. Aber gut – und Gott sei Dank mit wenig Staubzucker verhübscht, also nicht eingeschneit, auch Dr. Oetkers Vanillesee hat man dort gelassen, wo er hingehört.

„Unser N**er is‘ integer!“ schallt’s durch den Raum, dem Himmel sei Dank, dass uns der beste Fußballexport seit Schneckerl und Co. der sonst eher bloßfüßigen Auswahl den Sieg beschert hat.
„Najo, da N**er is hoit da anzige, der an Boin‘ siacht!“ Ich diskutiere nicht und trotzdem – das Ottakringer „Oktober“-Bier schmeckt so nochmal besser, obwohl wir erst September schreiben.

Ein Wort für’s Service: ein korrekter junger Herr, klassisch-wienerisch gekleidet, absolut solide und eine junge, quirlige Ungarin mit Herzbinkerl-Faktor 10. "Bítté séhr!"
Piroska lässt grüßen.

Fazit: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr darf bleiben“ (sic!), analysiert mein Sitznachbar „messerscharf“, stellt mir sein leeres Krügel auf den Tisch und verlässt mit einem „Grüß‘ Sie!“ das Lokal.
Die Partie war abgesehen vom Resultat kein Gewinn, das Lokal an sich schon, doch die Küche hat mich dieses Mal nicht vom Hocker gerissen. Einzig der Topfenstrudel (nicht hausgemacht) war ein echter Lichtblick, Suppe und Hauptspeise haben deutlich Luft nach oben. 1:0 für Österreich, aber nicht unbedingt für das Hummel.
Fernsehraum! - Cafe-Restaurant Hummel - Wien"Oktober"-Bier - Cafe-Restaurant Hummel - WienPaprika-"Creme"-Suppe - Cafe-Restaurant Hummel - Wien
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Noodle Boxen sind eine Beleidigung an die asiatische Küche und des guten Geschmacks!

19. Sep 2013, 18:14·Gefällt mir1
waswiewo
am 18. November 2012
SpeisenAmbienteService
Ich war gestern das erste mal zu etwas späterer Stunde (22.00 Uhr) im Hummel. Stimmung und Flair hat mich aber eher an einen Nachmittagskaffee oder einen gemütlichen Sonntagsbrunch erinnert. Wenn man ins Hummel geht bekommt man einfach zu jeder Tageszeit 100%iges Wiener Kaffeehausambiente! ...Mehr anzeigenIch war gestern das erste mal zu etwas späterer Stunde (22.00 Uhr) im Hummel. Stimmung und Flair hat mich aber eher an einen Nachmittagskaffee oder einen gemütlichen Sonntagsbrunch erinnert.

Wenn man ins Hummel geht bekommt man einfach zu jeder Tageszeit 100%iges Wiener Kaffeehausambiente!

Gestern hatte ich ein solides Wienerschnitzel vom Schwein, durch die Bank ist die warme Küche guter Durchschnitt. Wirklich Klasse finde ich jedoch die Frühstücksvarianten. Mein Favorit ist das große Wiener Frühstück, dazu ein Kännchen Kaffee, das ein 1-2maliges Nachgießen ermöglicht. Auch die Mehlspeisen sind durchaus empfehlenswert. Durch die durchschnittliche, warme Küche und das sehr gute Frühstücksangebot würde ich fürs Essen gerne eine 3,5 verteilen... die wird in diesem Fall eben aufgerundet...

Service war nach meinen Erfahrungen immer sehr gut, speziell der bereits etwas reifere Oberkellner mit dem kurzen Haarschnitt (immer mit Fliege).

Wenn man also ein klassisches Wiener Kaffeehaus mit Charme und gutem Service sucht ist man hier richtig!
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