Muster
Grubtal 14, Gamlitz 8462
SpeisenAmbienteService
19. Mai 2016
Im Zuge eines Wochenendausflugs Ende April verschlägt es uns nach Gamlitz und diesmal nicht wie üblich weiter Richtung Süden, sondern ins Grubtal. ...MehrIm Zuge eines Wochenendausflugs Ende April verschlägt es uns nach Gamlitz und diesmal nicht wie üblich weiter Richtung Süden, sondern ins Grubtal. Wir nutzen den sonnigen Freitag und kehren am späteren Nachmittag in der Buschenschank Muster ein.
Der Betrieb liegt gute sieben Fahrminuten von Gamlitz entfernt an einem gut beschilderten Wanderweg. Vor dem Gebäude finden sich einige Parkplätze, ebenerdig liegen die Weinverkostungs- und Verkaufsräumlichkeiten. Über eine Stiege geht es nach oben in einen Lounge-artigen Innenhof der sehr schön mit Holzmöbeln und weißen Polsterauflagen gestaltet ist. Rechts im Anschluss kommt man direkt auf die ums Eck laufende Sonnenterrasse oder hinein in die Gaststube. Wir bevorzugen den Platz in der Sonne und setzen uns an den ersten Tisch.
Die junge Dame aus dem Service kommt einige Zeit später und entschuldigt sich sehr höflich, dass sie uns nicht früher bemerkt hat. Wir bekommen die sehr schön gestaltete Karte und Zeit, um uns zu entscheiden. Uns fallen die sehr fair gestalteten Preise auf, die Karte ist sehr gut strukturiert und sortiert. Außer uns ist noch eine Gruppe von rund 10 Personen anwesend, die schon etwas länger feiern dürften, denn die Stimmung ist gut.
Unsere Bestellung wird professionell aufgenommen, die Getränke werden kurz darauf serviert. Der Muskateller Klassik (Euro 2,50) schmeckt hervorragend fruchtig (kein Vergleich zum 2014er Jahrgang), der Weißburgunder (Euro 2,50) ist ein wenig säurebetonter, aber ebenfalls sehr gut. Der Traubensaft und der Zitronenmelissensaft (je 1,30) sind die idealen Durstlöscher und werden ebenfalls im Weinglas serviert.
Bis unsere bestellten Speisen auf den Tisch kommen dauert es gute 20 Minuten – anfangs aufgrund der geringen Gästeanzahl etwas verwunderlich, der erste Blick liefert allerdings schnell die Erklärung. Die beiden Gerichte sind schön garniert und sehr detailverliebt präsentiert.
Die Brettljause (dünn aufgeschnittener gekochter Schinken, luftgetrocknetes Geselchtes, Hauswürstl, Brüstl, Aufstriche, Kren, Käse und Ei; Euro 6) erfreut das Auge, die Qualität der einzelnen Komponenten ist sehr hoch. Die Aufstriche (Kürbiskern, Liptauer, Leberwurst, Bratlfett, Verhackert) sind zu kleinen Kugeln portioniert, das dazu servierte Brot ist ebenfalls sehr geschmackvoll.
Fr. bluesky freut sich ebenfalls über den sehr bunten Gemüseteller (je nach Saison verschiedene Gemüse und Salate, Käferbohnen, Ei, Schafkäse mariniert mit Kräutern, Essig und Kürbiskernöl; Euro 6), der sehr gut mariniert und knackig ist.
Das Bratlfettbrot (Euro 2) kommt am Holzbrettchen und ist nicht zu sparsam und nicht zu dick bestrichen, nett garniert und geschmacklich sehr gut.
Beim Abservieren wird von der jungen Dame freundlich nachgefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit war. Wir sind eigentlich satt, der Gusto auf etwas Süßes lässt sich allerdings nicht ganz unterdrücken. Es dauert ein wenig, bis das Fräulein wieder bei uns vorbeischaut und die Süßspeisen aufzählt. Dann geht’s aber schnell und beide Teller werden rasch serviert.
Auch bei den Nachspeisen lässt man sich optisch nicht lumpen und legt auch hier sehr viel Wert auf die Präsentation. Der Apfelkuchen (Euro 2) ist sehr großzügig dimensioniert und mit Erdbeere und Apfelspalten garniert. Der Boden ist sehr saftig, der Kuchen insgesamt sehr geschmackvoll und nicht zu süß.
Den Schokoladekuchen (Euro 2) habe ich mir etwas anders vorgestellt, denn serviert wird ein Kuchen mit einem hellen Boden, einer weißen Cremeschicht und erst die Glasur besteht aus der namensgebenden Schokolade. Das tut dem Geschmack allerdings keinen Abbruch, der Boden ist zwar ein wenig trockener als beim Apfelkuchen, die Cremeschichte schmeckt allerdings sehr erfrischend und macht den Kuchen insgesamt zu einer gelungenen Kombination. Wir sind nun endgültig satt und bitten um die Rechnung – die knapp untern 26 Euro sind mehr als gut investiert. Wir spazieren zufrieden in Richtung unserer Unterkunft und behalten den Buschenschank Muster in sehr positiver Erinnerung.
Zum Fazit: Der Buschenschank Muster liegt einige Fahrminuten von Gamlitz entfernt in netter Aussichtslage. Das Ambiente ist teils modern im Loungs-Stil, teils rustikal gemütlich auf der Terrasse. Die junge Dame im Service machte keinen schlechten Job, die Pausen zwischen ihren Rundgängen hätten etwas kürzer sein dürfen. Die von uns gegessenen Speisen waren geschmacklich sehr gut und optisch sehr nett präsentiert, das Preis-Leistungsverhältnis haben wir ebenfalls als sehr gut empfunden.Weniger anzeigen
Buschenschank Repolusk Roland & Barbara
Glanz a. d. Weinstraße 41, Leutschach 8463
SpeisenAmbienteService
9. Sep 2015
In letzter Zeit verschlägt es uns sehr oft in die herrliche Südsteiermark, so auch am letzten Sonntag im August. Eigentlich war eine kleine Wanderu...MehrIn letzter Zeit verschlägt es uns sehr oft in die herrliche Südsteiermark, so auch am letzten Sonntag im August. Eigentlich war eine kleine Wanderung durch die Weingärten mit anschließender Einkehr in einen Buschenschank geplant - aufgrund der Hitze wurde auf die Wanderung verzichtet, eingekehrt sind wir natürlich trotzdem. Diesmal war der Buschenschank Repolusk in Glanz unser Ziel.
Kurz nach 13 Uhr parken wir am Parkplatz direkt vor dem adretten, blumengeschmückten Haus, auf der gegenüberliegenden Straßenseite findet sich der Weinkeller. Durch einen kleinen Torbogen geht es in den großzügigen Gastgarten, der auf zwei Ebenen aufgeteilt ist. Die untere Ebene hat ein wenig Lounge-Charakter, wir suchen uns einen Tisch im oberen Bereich mit herrlichem Blick über die Weinberge.
Die vermeintliche Juniorchefin ist rasch auf uns aufmerksam geworden und bringt die einfallsreich verzierte und bunt gestaltete Karte. Das Angebot birgt auch einige Besonderheiten, wie Würstel vom Zwergzeburind, Lammrohschinken oder eine Bretteljause wie vor 60 Jahren. Bei den Weinen werden die typischen Sorten angeboten, erwähnenswert sind die fairen Preise.
Wir bestellen wie üblich gegen den Durst einen großen Holundersaft (Euro 1,70) und einen großen Apfelsaft beides mit Leitungswasser (Euro 2) und starten mit einem Glas Gelber Muskateller Oberglanz (Euro 2,90) und einem Glas Weissburgunder (Euro 2,10). Die Getränke werden rasch serviert, die Säfte erfrischen, der Holundersaft hätte einen etwas höheren Saftanteil vertragen. Bei den Weinen zeigt sich wieder der schwierige Jahrgang – wir sind nicht ganz überzeugt.
Der Gastgarten erscheint sehr aufgeräumt, die dunkelbraunen Tische und Bänke wirken gepflegt, knarzen allerdings bei der kleinsten Bewegung. Große Sonnenschirme spenden angenehmen Schatten. Man ist auch auf kleine Gäste vorbereitet, denn am Ende der Terrasse ist ein kleiner Spielplatz eingerichtet – für junge Eltern ideal.
Wir sind überrascht, denn die Juniorchefin kommt mit einem kleinen Holzschachterl und deckt für einen Buschenschank eher unüblich den Tisch ein, gleichzeitig wird das Körberl mit zweierlei Brotsorten gebracht. Gute zehn Minuten später werden die bestellten Speisen serviert.
Weinzerlsalat (Presswurst, Käferbohnen, Paradeiser, Gurken, Paprika, Zwiebel, Ei, Kürbiskernöl; Euro 5,20). Das Gericht ist sehr schön in einem Keramiktöpfchen angerichtet, die Grundlage bilden einige Blätter grüner Salat, darauf die Mischung aus den genannten Zutaten, nett garniert mit Birnenspalten. Die Komponenten sind nicht zu klein geschnitten und gut gewürzt.
Bretteljause wie vor 60 Jahren (Euro 6). Fr. bluesky war neugierig und wagt die Zeitreise in die Vergangenheit. Angerichtet auf dem Holzbrett findet sich ein Stück Kübelfleisch mit ausreichend Verhackert und zwei Stück Hauswurst sowie frischer Kren und eine knackige Pfefferoni. Stilecht wird auch der Jausenfeitl mitgeliefert, der nicht nur Dekozwecke erfüllt. Das Fleisch ist sehr zart, das Würstl sehr geschmackvoll. Die Portion Verhackert ist zu groß dimensioniert – ich kann mir gut vorstellen, dass eine Brettljause früher wirklich so ausgesehen hat.
„Brettljause – eine runde Sache“ (Geselchtes, hausgemachter Rohschinken, Hauswürstl, Weinkäse, Topfenaufstriche, Lammrohschinken, Leberaufstrich und Verhackert; Euro 7). Ich bin auf den ersten Blick begeistert. Die stattliche Jause ist wirklich sehenswert arrangiert und mit viel Liebe zum Detail garniert. Sogar die Aufstriche, die von mir nicht immer gewürdigt werden sind sehr schmackhaft.
In regelmäßigen Abständen kommt die Chefin vorbei um sich zu erkundigen, ob alles passt oder wir weitere Wünsche haben, etwas später stößt eine zweite junge Dame zum Serviceteam hinzu und macht ebenfalls einen sehr guten Job.
Nach der ausgezeichneten Jause bestellen wir ein Glas Morillon (Euro 2,30) sowie ein Achterl Gelben Muskateller (Euro 2,40), aber auch diesmal werden wir keine Weine für daheim mitnehmen. Als süßen Abschluss soll es eine Kürbiskerntorte (Euro 2,50) sein. Ganz ohne Schlag wird das Stück serviert – ist auch nicht nötig, denn der Kuchen ist wunderbar saftig und sehr geschmackvoll.
Wir genießen nach dem perfekten Abschluss die herrliche Aussicht und bitten etwas später um die Rechnung. Die letzte Überraschung an diesem Tag bringt der Preis für die konsumierten Gerichte und Getränke – in Summe bezahlen wir etwas weniger als 35 Euro. Für fast die identischen Gerichte und Getränke hatten wir andernorts zwei Wochen zuvor 50% mehr bezahlt – bei kaum vergleichbarer Qualität.
Zum Fazit: Der Buschenschank Repolusk hat uns begeistert. Die Aussicht ist wunderschön, der Gastgarten sehr gepflegt, allerdings eher modern, denn urig. Das Service war während unseres Besuches sehr professionell und aufmerksam. Die von uns gegessenen Speisen waren geschmacklich hervorragend, sehr schön arrangiert und preislich mehr als fair. Lediglich beim Wein war unsere Erwartung eine etwas andere – trotzdem ist der Buschenschank eine klare Empfehlung.Weniger anzeigen
Weingut Schmölzer
Altkerschegg 72, St Andrä - Höch 8444
SpeisenAmbienteService
28. Sep 2014
Wochenende, schönes Wetter und keine Verpflichtungen - eine leider seltene, aber wenn vorhanden ideale Kombination für einen kulinarischen Ausflug ...MehrWochenende, schönes Wetter und keine Verpflichtungen - eine leider seltene, aber wenn vorhanden ideale Kombination für einen kulinarischen Ausflug in die Südsteiermark.
Unsere Begleitung ist in Form von lieben Freunden schnell gefunden, auf geht’s an die Weinstraße. Nach dem Besuch eines kleinen Künstlermarktes melden sich Hunger und Durst, die beiden Insider geleiten uns zum Buschenschank und Weingut Schmölzer am Demmerkogel, das wir bisher noch nicht kennen.
Am Ziel angekommen ist der Parkplatz entlang der Straße schon sehr gut ausgelastet, für uns findet sich allerdings noch ein Platzerl. Das Gebäude macht einen sehr einladenden Eindruck, kein Wunder, denn es wurde erst kürzlich nach einem Umbau offiziell wiedereröffnet. Am groß dimensionierten Vorplatz stehen urige Hüttchen, etwas weiter drüben werden schon die ersten Maroni gebraten. Wir lassen den Verkost-Raum im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und gehen weiter in den Gastraum.
Direkt nach dem Eingang beginnt schon die riesige Schank, hinter der die Servicekräfte bereits fleißig werken. Wir werden freundlich in Empfang genommen, man bietet uns einen Tisch drinnen an, der Terrassenbereich ist leider belegt. Kein Problem, denn auch der Gastraum ist sehr nett gestaltet. Viel uriges Holz, Glas, Stein, rundum an den großzügigen Glasfronten sind die Tische angeordnet. Mittig steht ein etwas größerer Tisch auf einer kleinen auf Rollen montierten Plattform, die man für Veranstaltungen verschieben kann – eine gute Idee, die ich so noch nie gesehen habe. Ein sehr großer Pluspunkt ist die Lage des Buschenschank, die einen sehenswerten Panorama-Ausblick von Slowenien über Kärnten bis ins Grazer Becken ermöglicht.
Acht großteils junge Damen sind im Service tätig und nicht unterbeschäftigt. Man hat den Eindruck, dass die Abläufe durchdacht organisiert sind. Wir bekommen die gut sortierten Karten gebracht und sind erst mal beschäftigt. Unsere Speisen- und Getränkewünsche werden professionell aufgenommen, Sonderwünsche werden problemlos erfüllt. Der Seniorchef macht seine Runden und plaudert mit den Gästen über die heurige Ernte.
Die Getränke kommen ohne große Wartezeit, gut 15 Minuten später werden auch die Speisen serviert.
Fr. bluesky startet mit einem belegten Brot (Euro 3,50), das sehr schön präsentiert daherkommt. Mageres Geselchtes dünn geschnitten, darauf Tomate, Paprika, eine Spalte hart gekochtes Ei und reichlich frischer Kren. Das verwendete Brot ist sehr geschmackvoll, die Komposition ist gesamt allerdings ein wenig trocken.
Meine Wahl fällt auf die Brettljause (Euro 6). Auch die beeindruckt auf den ersten Blick – kein Vergleich zu der Brettljause, über die ich mich vor kurzem in einem Stadtheurigen in Graz ärgern musste. Am Brettl findet sich mageres Geselchtes, Speck, Presswurst, Leberwurst, Verhackert, Käse, Tomate, Gurkerl und Ei als Deko und natürlich auch der Kren, der es wirklich in sich hat. Das Verhackert ist mir ein wenig zu „dünnflüssig“, der Rest schmeckt tadellos. Dazu gibt’s gutes Brot aus dem eingestellten Körberl.
Nicht wissend, wie groß die Portionen sind, haben wir gemeinsam das Bauernschüsserl (Euro 6,20) bestellt. Serviert wird nudelig geschnittene Presswurst und Käse, gemeinsam mit einigen Tomatenspalten und Zwiebel, mit Kernöl mariniert und mit hart gekochtem Ei garniert. Geschmacklich ist die Speise sehr gut, auch wenn wir langsam aber sicher relativ satt sind.
Regelmäßig wird sich erkundigt, ob wir noch Wünsche haben, abserviert wird nach und nach. Nach dem ausgiebigen Mahl rasten wir ein wenig und genießen den Wein. Probiert werden der gelbe Muskateller classic (Euro 2,20), die Lage Grillbauer (Euro 2,50) und der Weißburgunder classic (Euro 2,00). Die Weine sind gut, ich war allerdings von keinem so begeistert, dass er den Weg in meinen Kofferraum gefunden hat. Die Säfte (Traubensaft, Pfirsich, je Euro 2,20 für 0,5 Liter) sind gute Durstlöscher und nicht zu süß.
Der charmanten Aufzählung der verschiedenen Nachspeisen können Fr. bluesky und ich nicht widerstehen und ordern einen Apfelsauerrahmkuchen (Euro 3,50). Die Basis des Kuchens bildet ein fester, aber trotzdem flaumiger Biskuitboden, darauf die Apfelstückchen. Abgedeckt ist alles mit einer angenehm leichten Sauerrahmcreme, mit etwas Zimt bestreut. Für uns geschmacklich der perfekte Abschluss eines gelungenen Buschenschankbesuches, wir sind satt und zufrieden.
Die sehr professionell gestaltete Rechnung kommt kurz nach unserer Bitte darum, unser Anteil für die beschriebenen Speisen und Getränke macht knapp unter 30 Euro aus.
Zum Fazit: Das Ambiente im Innenbereich ist sehr gemütlich und hochwertig. Der Ausblick ist mehr als nur sehenswert und allein schon einen Besuch wert. Das Service ist gut aufeinander abgestimmt, man fühlt sich gut aufgehoben. Die von uns konsumierten Speisen und Getränke waren geschmacklich durchwegs sehr gut, auch auf die Präsentation wird geachtet. Es gibt zwar große Konkurrenz in der Umgebung, aber das wird bestimmt nicht unser letzter Besuch gewesen sein.Weniger anzeigen
Buschenschank - Weingut Tinnauer
Labitschberg 42, Gamlitz 8462
SpeisenAmbienteService
7. Nov 2014
Herbstzeit ist Buschenschankzeit. Auch am letzten Sonntag führt uns der Weg wieder an die Südsteirische Weinstraße, diesmal zum Buschenschank Tinna...MehrHerbstzeit ist Buschenschankzeit. Auch am letzten Sonntag führt uns der Weg wieder an die Südsteirische Weinstraße, diesmal zum Buschenschank Tinnauer. Das Wetter spielt leider nur teilweise mit – die Grenze zwischen Sonne und Nebel verläuft zwar unweit unseres Zieles, leider sind wir auf der Nebelseite.
Der Buschenschank liegt auf einer kleinen Anhöhe, von der vorgelagerten Terrasse und den Panoramafenstern ergibt sich ein herrlicher Blick über die Weinberge – nebelfreie Sicht vorausgesetzt.
Wir treffen den jungen Herrn Tinnauer hinter der Theke an und werden nach einer freundlichen Begrüßung in den danebenliegenden separaten Raum geleitet, in dem unser Tisch schon nett eingedeckt auf uns wartet. Die Tische im Hauptraum sind für eine etwas später eintreffende Gesellschaft festlich gedeckt.
Die bis auf die saisonalen Spezialitäten auch online abrufbare Karte wird uns gereicht und wir bekommen die notwendige Zeit, um unsere Auswahl zu treffen. Neben einem Buschenschank-Degustationsmenü wird auch ein Picknick im Weingarten angeboten, wer länger bleiben möchte, kann sich in einem der Gästezimmer einquartieren.
Der Raum in dem wir sitzen wirkt sehr angenehm, das helle, massive Holz trägt zur Gemütlichkeit bei. Die Deko ist sehr nett gestaltet – die lustigen, gebastelten Männchen sind bei Fr. bluesky so gut angekommen, dass ich befürchte, diese demnächst auch in unserem Haushalt wiederzufinden.
Wir starten mit jeweils einem Achterl gelbem Muskateller (Euro 2,20) sowie Weißburgunder (Euro 2,20), die von der sehr sympathischen Fr. Tinnauer serviert werden, beide aber etwas unter unseren Erwartungen bleiben. Als Durstlöscher ordern wir je einen halben Liter Traubensaft (Euro 2,80) und Holunderblütensaft (Euro 2,40) mit Leitungswasser, die im Glaskrug kommen, Trinkgläser sowie Weingläser sind vorneweg eingedeckt.
Brettljause - Geräuchertes, Brüstl, Hauswürstl, Käse, Liptauer, Verhackert, Leberwurst (Euro 6). Serviert wird stilecht auf einem Holzbrett mit Steiermark Bezug. Das Geräucherte und die hausgemachte Leberwurst bleiben besonders positiv in Erinnerung, der Kren ist eher von der milden Sorte. Alles in Allem ist die Jause aber sehr ausgewogen zusammengestellt und auch von der Portionsgrößer her passend.
Die Spezialitätenplatte (Euro 8,50) beeindruckt auf den ersten Blick durch die Vielfalt und die Größe der Portion. Was uns erst etwas später auffällt ist die „erklärende Beschriftung“ am Teller, die Auskunft über die Schweins-, Rinder-, Schaf- und Hirschspezialitäten gibt. Sehr gut schmecken Fr. bluesky die luftgetrockneten Schinken von Hirsch und Rind sowie der Gewürzbraten vom Schaf.
Das Wachtelei hätte gerne bereits geschält sein dürfen, auch hier ist wieder der milde Kren Teil des Arrangements. Dank der Portionsgröße komme ich in den Genuss, alles kosten zu dürfen.
Gemeinsam bestellen wir einen Bauernsalat (Euro 4,80), der auf den ersten Blick wie ein gemischter Salat erscheint, nach und nach aber alle weiteren Komponenten wie Käferbohnen, würfelig geschnittenes Geräuchertes und Käse, sowie Paprika und Zwiebel preisgibt. Der Salat ist gut mariniert und der ideale Begleiter zu den restlichen Gerichten.
Im Körberl wird das laut Karte hausgemachtes Bauern-Brot eingestellt (pauschal Euro 0,80 pro Person).
Regelmäßig wird sich erkundigt, ob alles zu unseres Zufriedenheit ist, erst als die größere Gruppe im Hauptraum eingetroffen ist müssen wir ein wenig auf uns Aufmerksam machen, um noch eine weitere Bestellung aufzugeben.
Wir versuchen noch den Sauvignon blanc und den grauen Burgunder (je Euro 2,40), die uns tendenziell besser schmecken, als die vorangegangenen Weine.
Da eine Nachspeise bei einem Buschenschankbesuch schon fast Pflicht ist und sich die Auswahl sehr verlockend liest, schlagen wir natürlich auch im süßen Bereich zu. Herr Tinnauer berät uns sehr charmant und mit entsprechendem Schmäh.
Nach einigem Abwägen entscheidet sich Fr. bluesky für ein Kürbiskerntiramisu (Euro 3,40), das uns neugierig gemacht hat. Serviert wird ein stattlicher Würfel, der Boden besteht aus hellem Biskuitteig, darauf eine überraschend leichte Creme mit einigen gemahlenen Kürbiskernen. Die Biskotten dürfen natürlich auch nicht fehlen, den Abschluss bildet ein Kürbiskernkrokant. Ein sehr guter und überraschend leichter Abschluss.
Meine Wahl fällt auf den vermeintlich gesünderen Dinkel-Schokoladekuchen mit Schlagobers und Fruchtmark (Euro 3,20). Schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass mit gesund nicht viel ist. Eine dicke Schickt noch leicht warmer und deshalb etwas flüssiger Schokolade liegt über einem sehr gehaltvollen Schokokuchenstück. Das Fruchtmark rundet mit leichter Säure ab, das Dessert ist geschmacklich gut, aber trotz der kleineren Portion um einiges mächtiger als das Tiramisu.
Gut gesättigt trinken wir unseren Wein noch aus und bitten um die Rechnung, auf der faire 42 Euro stehen. Herr Tinnauer verabschiedet uns freundlich, trotz fehlendem Sonnenschein war der Besuch sehr angenehm und kulinarisch ansprechend.
Zum Fazit: Der Buschenschank ist sehr gepflegt und hochwertig eingerichtet, trotzdem aufgrund des verwendeten Holzes gemütlich. Der Ausblick über die Weinberge ist bei gutem Wetter sehenswert. Das Service war präsent, die Familie Tinnauer hinterlässt einen aufmerksamen und um die Gäste sehr bemühten Eindruck. Die von uns gegessenen Speisen waren sehr gut, mit Hirsch und Schaf finden sich Komponenten am Teller, die nicht bei jedem Buschenschank angeboten werden.Weniger anzeigen
Weingut Georgiberg
Wielitsch 54, Berghausen 8461
SpeisenAmbienteService
26. Okt 2013
Ein Herbstausflug im beruflichen Kontext führte uns heuer bei sehr feinem Wetter in die Südsteiermark – genauer gesagt ins Genussregal in Vogau und...MehrEin Herbstausflug im beruflichen Kontext führte uns heuer bei sehr feinem Wetter in die Südsteiermark – genauer gesagt ins Genussregal in Vogau und im Anschluss daran ins Weingut Georgiberg.
Das Weingut besteht seit 1777, wurde allerdings heuer von der Familie Trierenberg mehr als feudal umgebaut und vor gut einem halben Jahr wiedereröffnet. Ein Tal von der slowenischen Grenze entfernt wurden 30 000 Kubikmeter Erde bewegt, um alle baulichen Maßnahmen umzusetzen, vorallem die Zufahrtstrasse zu realisieren – der Hubschrauberlandeplatz sei nur nebenbei erwähnt.
Die Eigentümerin der 25 Hektar großen Anlage führte uns persönlich durch das architektonisch sehenswerte Gebäude und den Keller und erklärte mit sehr viel Sachverstand und Hintergrundwissen die Arbeitsweise und Philosophie des Weingutes.
Im Anschluss daran hatten wir die Gelegenheit, drei ausgesuchte Weine zu verkosten (der Zweigelt ist mir besonders in Erinnerung geblieben), bevor wir uns den angebotenen Speisen widmeten.
Der Gastraum war natürlich ebenfalls neu gestaltet worden, helles Holz herrschte vor, als Gegenspieler fungierte ein riesiger und uralter Tram, der einst Teil der Weinpresse war und nun die Bar umrahmt. Die gewählte Bezeichnung „Bistro“ ist fast ein wenig untertrieben, das Ambiente wirkt sehr gefällig und passend. Neben dem Innenbereich gibt es auch eine Terrasse, die bei schönem Wetter einen beeindruckenden Blick auf die Weingärten bietet.
Als Vorspeise wurde uns ein gemischter Vulcanoteller auf einer Schieferplatte angerichtet serviert, das gute Kürbiskernbrot wurde im separaten Schälchen gereicht. Die Spezialitäten überzeugten in gewohnter Qualität – neu war für mich die Pfeffersalami, die ich zuvor noch nicht kannte.
Bei der Hauptspeise bestand die Wahlmöglichkeit zwischen vier Gerichten, wobei ich mich für das Wildragout mit Rotkraut und Knödel entschieden hatte.
Ein Wort zum Service: Die Nähe zu Slowenien machte sich auch in diesem Bereich bemerkbar, die Damen und der Herr waren aufmerksam, manchmal ein wenig (zu) hemdsärmelig unterwegs, aber freundlich.
Die Hauptgerichte wurden trotz der größe der Gruppe (rund 40 Personen) zügig serviert, beim Anblick des Martinigansls bereute ich kurz meine Entscheidung für das Wild, die Aussagen der zufriedenen Esser änderte dies nicht. Mein Wildragout kam optisch sehr appetitlich daher, auch wenn gleich auffiel, dass der angekündigte Knödel durch einen Schöpfer Spätzle ersetzt wurde. Das Fleisch war durchwegs zart, drei Stücke blieben allerdings aufgrund der zu großen Biß-Resistenz am Teller zurück. Das Rotkraut war für meinen Geschmack fast ein wenig zu fruchtig, die teilweise recht großen Stücke waren zumindest ein Indiz, dass die Beilage in jedem Fall hausgemacht war. Die Spätzle waren soweit ok, mit dem Safterl gut.
Als Nachtisch wurde ein sehr guter und flaumiger Kaiserschmarrn kredenzt, im extra Porzellan-Löfferl der gute Zwetschkenröster. Ein passender Abschluss für ein portionsmäßig genau richtig dimensioniertes Mahl.
Ein alles in Allem netter Abend mit allerdings einem recht großen Manko: die Unzahl an kleinen Fruchtfliegen, die uns den gesamten Abend allgegenwärtig begleiteten – aber damit muss man so nahe am Weinkeller wohl leben.
Zum Fazit: Das Ambiente ist sehr hochwertig, neu und trotzdem gemütlich. Das Service war aufmerksam, zwar nicht den höchsten (Ausbildungs-)Ansprüchen gerecht werdend, aber für die Location passend. Die Speisen waren durchwegs gut bis sehr gut, ein Blick in die Speisekarte bescheinigte auch preislich ein akzeptables Niveau. Der Besuch ist empfehlenswert auch aufgrund des Buschenschank-untypischen Charakters. Vor Fruchtfliegen sollte man sich halt nicht fürchten.Weniger anzeigen
Weingut Buschenschank Kögl
Nr. 59, Ratsch an der Weinstraße 8461
SpeisenAmbienteService
31. Aug 2015
Der Feiertag im August wird dazu auserkoren, der schönen Südsteiermark mal wieder einen Besuch abzustatten. Das Wetter ist perfekt – fast ein wenig...MehrDer Feiertag im August wird dazu auserkoren, der schönen Südsteiermark mal wieder einen Besuch abzustatten. Das Wetter ist perfekt – fast ein wenig zu heiß, aber wir machen uns trotzdem am frühen Nachmittag auf nach Ratsch an der Weinstraße, um im dortigen Buschenschank Kögl einzukehren.
Ein Parkplatz am Wiesenstreifen gegenüber vom Buschenschank ist schnell gefunden, über die Hofeinfahrt geht’s zu einem Vorplatz, auf dem bereits einige rustikale Holztische und Bänke stehen. Wir entdecken die mit Sonnensegeln beschatteten Tische direkt am Weingarten und entscheiden uns für den Letzten in der Reihe. Der Ausblick ist herrlich, direkt neben uns beginnt der Weinberg und erstreckt sich bis ins Tal.
Der Gastgarten ist gut besucht, die Seniorchefin übernimmt das Service mit einem weiteren jungen Fräulein. Wir warten ein wenig, bis wir entdeckt werden, obwohl wir direkt neben der kleinen Treppe sitzen, die ins Innere vom Haus und damit auch in die Küche führt. Wir haben keinen Stress, genießen die Aussicht und gute zehn Minuten später werden wir begrüßt und mit den sehr schön geprägten Speisekarten versorgt.
Die Karte ist strukturiert aufgebaut, die veganen Speisen sind gesondert gekennzeichnet. Die ältere Dame im klassischen Dirndlkleid kommt um die Weine aufzunehmen, wir widmen uns danach den Überlegungen zu unseren Speisenwünschen. Wieder gute zehn Minuten später und am Rückweg in die Küche sieht uns die Seniorchefin und ihr fällt ein, dass sie uns noch nichts gebracht hat. Mit einer kleinen Entschuldigung bittet sie uns, die Bestellung nochmals zu wiederholen, denn der Zettel ist bereits verworfen – wir ordern nochmals die Getränke und auch gleich die Speisen, die wir inzwischen ebenfalls gewählt haben.
Vorallem auf den großen Traubensaft mit Leitungswasser und den großen Hollersaft mit Wasser (je Euro 3) warten wir schon sehnlichst, denn der Durst ist inzwischen groß. Umso erfrischender schmecken sie dann, der Weissburgunder (Euro 2,30) und der Muskateller (Euro 2,50) sind ok, treffen allerdings nicht ganz unseren Geschmack. Im bereits bekannten Zehn-Minuten-Takt geht’s weiter und wir bekommen unsere bestellten Gerichte serviert.
Spezialitätenteller (Kaiserteil, Paprika-Speckwurst, Osso Collo, Speckzwetschken, Butter und Kren, Euro 8,20). Der Teller ist nett angerichtet, allerdings ist die Portionsgröße sehr überschaubar. Die einzelnen Komponenten sind hauchdünn aufgeschnitten und jede für sich sehr schmackhaft, man würde sich aber von allem etwas mehr wünschen.
Winzersalat (Grüner Salat nach Jahreszeit, Käferbohnen, Käse, Geselchtes und Kernöl; Euro 6). Der Salat ist bunt gemischt, Geselchtes und Käse sind für meinen Geschmack zu klein geschnitten, als Blattsalat wurde hauptsächlich Radicchio eingesetzt, der das Gericht zu sehr ins Bittere drängt. Kernöl ist ausreichend vorhanden, die Marinade ist allerdings zu wässrig und auch zu großzügig eingesetzt, denn sie steht gut einen Zentimeter im Teller.
Brettljause (Gekochtes Geselchtes, Brüstl, Selchwürstl, Käse, Aufstrich und Garnitur; Euro 7). Der runde Holzteller ist nett arrangiert. Geselchtes und Brüstl sind recht gut, die restlichen Komponenten sind ok – geschmacklich fehlt ein wenig das Highlight, die Brettljause ist guter Standard.
Das gereichte Brot bleibt geschmacklich ebenfalls unauffällig, wir hätten uns auch gefreut, wenn man sich beim Anrichten im Körberl ein wenig mehr bemüht hätte.
Die junge Servicekraft schaut ab und zu bei uns vorbei, um nachzufragen, ob alles bei uns passt, wir ordern noch zwei Glas Wein und erkundigen uns nach den möglichen Nachspeisen. Der Sauvignon Blanc vom Stermetzberg (Euro 4,50) und der Grauburgunder (Euro 5,50) kommen auf unsere Bitte hin mit einem Glas Wasser. Die Weine sind gut, komplex ausgebaut, können uns allerdings trotzdem nicht dazu motivieren, ein paar Flaschen mit nachhause zu nehmen.
Kürbiskernkuchen (Euro 3). Das rechteckige Stück Kuchen versteckt sich unter einer dicken Schokoladeschicht – jedes Stück wurde wohl separat glasiert, denn rein optisch wirkt der Kuchen sehr ursprünglich und rustikal. Geschmacklich ist er ok, der Gupf Schlag mildert das trockene Gefühl beim Essen.
Das Apfeltiramisu (Euro 3,50) wird im kleinen Rexglaserl serviert – diesmal hat man sich bei der Deko sehr bemüht. Das Gericht ist sehr erfrischend, der verarbeitete Apfel schmeckt angenehm säurebetont.
Wir bitten die Seniorchefin um die Rechnung, alles in allem sind knapp unter 50 Euro fällig – ein stattlicher Preis für das Gebotene.
Zum Fazit: An der herrlichen Aussicht und guten Lage des Buschenschank Kögl gibt’s nichts zu kritisieren. Der Buschenschank selbst ist eher rustikal angelegt, was prinzipiell gefällt. Das Service war bei unserem Besuch ein wenig überfordert – man kann der Seniorchefin natürlich nicht böse sein, aber da bleibt einiges an Luft nach oben. Die von uns gegessenen Speisen waren eher durchschnittlich im Geschmack und zeichneten sich durch kleine Portionen (Spezialitätenteller) und durch einen eher hohen Preis aus – da hilft auch das handgeschriebene „herzlichen Dank“ auf der Rechnung leider nicht.Weniger anzeigen
Weinhof Prettner
Sulztal an der Weinstraße 16, Ehrenhausen 8461
SpeisenAmbienteService
28. Sep 2015
Unser letzter Besuch in der Südsteiermark führt uns zum Weinhof Prettner im Sulztal. Der Familienbetrieb liegt direkt an der Straße, gegenüber find...MehrUnser letzter Besuch in der Südsteiermark führt uns zum Weinhof Prettner im Sulztal. Der Familienbetrieb liegt direkt an der Straße, gegenüber finden sich ausreichend Parkplätze für Besucher. Bereits vor dem Eingangsbereich ist ein Verkaufsstand mit Kürbiskernöl, allerlei Schnäpsen, und natürlich den eigenen Weinen aufgebaut, nicht ganz unüblich für die Jahreszeit werden auch Maroni gebraten und Sturm ausgeschenkt.
Obwohl das Wetter nicht ganz perfekt ist beschließen wir, uns einen Platz draußen zu suchen. Nach dem Eingangsbereich geht’s durch einen überdachten Freibereich mit einigen Tischen, die bereits alle mit Gästen besetzt sind nach rechts auf die Terrasse. Ein paar einfache und schon sehr von der Witterung in Mitleidenschaft gezogene Holztische und Bänke stehen aufgereiht, wir nehmen den ersten freien und damit vorletzten in der Reihe. Die aufgespannten Sonnenschirme stehen nur als Erinnerung an die heißen Tage da, denn Sonne scheint keine. Etwas größer gewachsene Gäste müssen sich auch ganz schön bücken, um unter dem Schirmdach durchzukommen.
Auf den Tischen liegt jeweils die Speisen- und Getränkekarte sowie ein Flyer mit dem ab Hof Angebot bereit – wir gustieren schon mal und sind von den relativ niedrigen Preisen überrascht.
Die für unseren Bereich zuständige Dame aus dem Service entdeckt uns und begrüßt uns sehr freundlich. Wir haben unsere Getränke bereits ausgesucht und bestellen sie direkt. Das Achterl Sauvignon Blanc und der Weissburgunder (je Euro 1,50 !) kommen gut eingeschenkt auf den Tisch, der große Apfelsaft mit Leitungswasser hat einiges an Satz am Boden, der Hollersaft ist viel zu süß, um als Durstlöscher durchzugehen und hätte gerne nochmal 1:1 verdünnt werden können.
Der Ausblick ist nett, wenn auch nicht ganz so spektakulär, wie bei manch anderem Buschenschank in der Umgebung. Den Freibereich würde ich als urig beschreiben, hier und da könnte durchaus etwas Hand angelegt werden, um das Bild zu verbessern, aber es gibt auch Fans von eher rustikalen Betrieben. Ein Harmonikaspieler sorgt für die musikalische Unterhaltung auf der Terrasse, am Ende seiner halbstündigen Vorstellung werden die Tische besucht und das Trinkgeld abkassiert.
Keine zehn Minuten vergehen, bis unsere Bestellung serviert wird.
Schweinsbraten (Euro 5). Zwei eher dünne Scheiben Schweinsbraten liegen mit Kren und Senf am Teller – ein Brettl wäre in der Nutzung wesentlich komfortabler gewesen. Die Deko besteht aus ein paar Spalten Tomate, Essiggurkerl und ein paar Scheiben Gurke. Das Fleisch ist ok, bleibt uns aber nicht als erinnerungswürdig im Gedächtnis.
Prettnerjaus´n (Euro 6). Die Jause wird leider ebenfalls auf einem Teller serviert und macht auf den ersten Blick einen konzeptlosen Eindruck. Die einzelnen Komponenten wurden etwas lieblos am Teller verteilt bzw. übereinandergeschichtet, richtig Freude kommt beim Anblick nicht auf. Der Schinkenspeck ist etwas zu dick geschnitten, die restlichen Komponenten sind ok.
Schafkäse mit Tomaten und Kernöl (Euro 5). Auch dieses Gericht ist optisch eher eine Enttäuschung – lieblos liegen 4 Stück Schafkäse unter einer geschnittenen Tomate. Darüber verteilt wurde ein Esslöffel voll Kürbiskerne. Geschmacklich ist der Käse ok, trotzdem hätten wir uns einen etwas weniger grobmotorisch arrangierten Teller gewünscht. Das im Körberl gereichte Brot ist immerhin sehr gut.
Wir haben aufgegessen und nur mehr wenig Lust auf eine Nachspeise – die in der Karte angeführten Butterbrote mit Honig oder Marmelade haben es nicht geschafft, unsere Meinung zu ändern.
Wir bitten um die Rechnung, die Servicedame kommt zu uns an den Tisch und ermittelt gemeinsam mit uns und der Karte den Rechnungsbetrag. Wir landen knapp über 20 Euro, die zwar günstig erscheinen, aber auch dem Gebotenen entsprechen - die schriftliche Dokumentation in Form einer Rechnung bleibt aus. Wir plaudern noch kurz mit der netten Dame aus dem Service und machen uns dann wieder auf den Weg Richtung Parkplatz.
Zum Fazit: Der Buschenschank Prettner ist eine rustikale, urige Einkehrmöglichkeit im Sulztal. Das Ambiente ist einfach und ursprünglich. Das Service war ok, die für uns zuständige Dame war freundlich. Die von uns gegessenen Speisen waren mit nicht sehr großer Aufmerksamkeit auf Tellern arrangiert, die Qualität war in Ordnung. Die Preise für den Wein sind konkurrenzlos günstig, die Weine selbst reihen sich zumindest ins ober Drittel der bisherigen nicht ganz optimalen Erfahrungen mit dem 2014er Jahrgang ein.Weniger anzeigen
Weingut Zweytick
Ratsch an der Weinstrasse 7, Ehrenhausen 8461
SpeisenAmbienteService
18. Sep 2015
Es ist soweit – endlich ist das Wetter perfekt, um den lange geplanten Rundwanderweg durch die Weinberge zu bestreiten. Den Abschluss bildet – wie ...MehrEs ist soweit – endlich ist das Wetter perfekt, um den lange geplanten Rundwanderweg durch die Weinberge zu bestreiten. Den Abschluss bildet – wie könnte es anders sein – eine Jause in einer Buschenschank.
Diesmal fiel die Wahl auf den Buschenschank Zweytick, der etwas versteckt am Ende einer schmalen Straße liegt. Der Parkplatz vor dem Haus ist groß dimensioniert, das Gebäude selbst wirkt von außen modern und gepflegt. Im Untergeschoß liegen die Räumlichkeiten für die Weinverkostung, darüber finden sich einige Gästezimmer. Wir folgen den angebrachten Symbolen und nehmen die Stiege nach oben rechts am Haus entlang in den Gastgarten. Einige Bänke und Holztische sind unter einem kleinen Vordach angeordnet, auf einer Terrasse stehen gut acht Tische mit modernem Gestühl. Zusammen mit den orangen Kunststofftischdecken erinnert das Ambiente eher an den Gastgarten eines Restaurants, denn an einen Buschenschank. Der Ausblick ist dafür sehenswert.
Die Chefin entdeckt uns und bringt die bunte Speisekarte im Prospektstil, welche die üblichen und erwarteten Gerichte beinhaltet. Wir bestellen mangels Alternativen je einen großen Traubensaft mit Leitungswasser (Euro 2,40) und dazu ein Glas Weissburgunder und ein Glas Muskateller (je Euro 2,30). Die Weine kommen mit einer kleinen Manschette, auf denen die Rebsorte festgehalten ist. Leider reihen sich auch diese beiden Kostproben in die bisherigen Erfahrungen mit diesem Jahrgang ein – wir probieren weiter.
In Richtung Stiegenaufgang liegt ein kleiner Abenteuerspielplatz um den Nachwuchs zu beschäftigen. Inzwischen hat die Chefin Verstärkung im Service bekommen, ein junges Fräulein hilft beim Servieren mit, die Seniorchefin, die für die Küche zuständig scheint kommt ebenfalls ab und zu auf die Terrasse, um Nachschau zu halten.
Unsere bestellten Speisen kommen gut 15 Minuten nach der Bestellung.
Schweinsbrüstlbrot (Euro 3,50). Fr. bluesky hat sich diesmal für das Brot entschieden, das recht unkonventionell auf einem Teller serviert wird. Es wurden zwei nebeneinander liegende Scheiben Brot dünn mit Bratlfett bestrichen und dann eine passable Menge dünn aufgeschnittenes Brüstl darauf drapiert. Die Deko übernehmen Tomatenspalte, Gurkenscheibe und zwei kleine Gurkerl, der Kren hat leider vor langer Zeit seine Schärfe verloren. Geschmacklich ist das Brot ganz ok, kein Highlight.
Bauernsalat (Käferbohnen, Tomate, Salatgurke, Geselchtes, Schnittkäse, Zwiebeln, abgemacht mit Essig und Kernöl, Brot; Euro 7). Dieses Gericht überrascht auf den ersten Blick. Wir wählten die Variante mit Käse anstatt mit Schafkäse - dass der nun blättrig geschnitten obenauf liegt haben wir nicht erwartet. Auch das Geselchte wurde nur blättrig aufgeschnitten und auf die Käferbohnen gelegt, alles wurde etwas knausrig mit Kernöl beträufelt – die meisten Bohnen bekommen leider kein Öl ab.
Brettljause (Gemischte geselchte Platte mit Leberstreichwurst, Verhackert, Kren, sowie Garnierung und Brot; Euro 6,50). Die Jause macht einen guten ersten Eindruck, die einzelnen Komponenten wirken hochwertig und sind sehr schön arrangiert. Geschmacklich ist alles in Ordnung, lediglich das Verhackert hat wohl einen zu geringen Fettanteil und lässt sich deshalb kaum verstreichen, dasselbe Los trifft die Leberstreichwurst, die aber geschmacklich dafür gut ist.
Das im Metallkörberl eingestellt Brot ist ok, das gereichte Besteck ist von der billigen Sorte – die Gemüsemesserchen eignen sich weder dafür, um damit etwas zu schneiden, noch um damit ein Brot zu streichen.
Die Chefin sieht immer wieder nach dem Rechten, außer uns sind nur wenige Tische besetzt. Beim Abservieren ordern wir je ein Glas Sämling (Euro 2,10) und Chardonnay (Euro 2,30), der Sämling beeindruckt durch sein fruchtiges Aroma, der Chardonnay eher durch seine präsente Säure. Wir fragen beim jungen Fräulein nach, welche Nachspeisen sie uns anbieten könnte – erst die Chefin kann mit dem tatsächlichen Angebot aushelfen.
Die Wahl fällt auf eine Germstraube (Euro 2,20), die mit Zucker bestreut serviert wird. Der kulinarische Abschluss ist ganz gut, wir trinken nicht ganz aus und bitten um die Rechnung. Exakt 33 Euro sind zusammengekommen für die Speisen und Getränke – der Preis ist ok.
Zum Fazit: der Buschenschank Zweytick hat uns vom Ambiente her auf der Terrasse leider nicht wirklich an einen Buschenschank, sondern eher an ein Restaurant erinnert. Das Service vertreten durch die Chefin war ok, die junge Dame war allerdings sichtlich nicht vom Fach und nicht besonders bemüht. Die von uns gegessenen Speisen haben uns nicht sonderlich begeistert – immerhin der Ausblick ist positiv erwähnenswert.Weniger anzeigen
Weingut Schauer
Greith 21, Kitzeck im Sausal 8442
SpeisenAmbienteService
1. Sep 2013
Diesen Freitag war es soweit – meine persönliche Buschenschanksaison 2013 wurde eröffnet. Als Ziel dafür wurde das Weingut Schauer in Kitzeck auser...MehrDiesen Freitag war es soweit – meine persönliche Buschenschanksaison 2013 wurde eröffnet. Als Ziel dafür wurde das Weingut Schauer in Kitzeck auserkoren, vorgeschlagen von einem lieben befreundeten Pärchen, das ebenso wie Fr. bluesky mit von der Partie war.
Am frühen Abend und nach einer Anreise über diverse Schleichwege (man kommt natürlich auch über die längere, normale Route hin) erreichten wir die Buschenschank. Abstellplätze sind direkt vor dem Haus und etwas darunter auf einem weiteren separaten Parkplatz ausreichend vorhanden.
Neben dem Buschenschankbetrieb bietet das Weingut Schauer eine Reihe von Winzerzimmern an, für all jene, die etwas länger bleiben möchten. Die Sonne näherte sich schon dem Horizont, deshalb entschieden wir uns gleich gegen den sehr schönen Gastgarten und für die Gaststube. Das Innere ist sehr gefällig gestaltet, viel helles Holz, alles wirkt hochwertig, ein Kachelofen sorgt für die optische Gemütlichkeit.
Kurz nachdem wir unseren Platz eingenommen hatten war die junge Dame vom Service bei uns, um uns die Karten zu überreichen. Wir kosteten uns im Laufe des Abends durch die verschiedensten Weine, wobei der Sauvignon Blanc Mellacher 2011 (im 500 l Holzfass ausgebaut) und der Grauburgunder Sausal 2012 besonders in Erinnerung geblieben sind.
Als leidenschaftlicher Muskateller Genießer war ich sowohl vom Klassik- wie auch von Lagenvertreter dieser Sorte ein wenig enttäuscht.
Zu essen bestellten wir eine Brettljause, die nach meinem Geschmack alles geboten hat, was man sich auf einer Brettljause wünscht, Fr. bluesky allerdings war mit ihrem sauren Rindfleisch, das zwar optisch sehr schön angerichtet war, geschmacklich nicht ganz zufrieden. Die Nachspeise in Form eines Sauerrahmkuchens, den ich eigentlich unter dem Namen Zimtschnitte gekannt hatte, war wiederum sehr gut.
Auf Nachfrage erfuhren wir, dass die Senior Chefs außer Haus waren, an der Servicequalität war dies nicht zu merken, die Juniorriege machte ihre Sache recht gut. Die Weine wurden sehr gut erklärt, alle Fragen zu Lagen und sonstigen Details konnten ohne Problem beantwortet werden. Auf rund 40 Euro belief sich unser Anteil an der Rechnung – gefühlt weder günstig, noch teuer.
Zum Fazit: Das Ambiente ist gepflegt und klassisch, einer Buschenschank entsprechend. Das Service war aufmerksam und flott. Die Speisen waren von unterschiedlicher Qualität, die Nachspeise stimmte Fr. bluesky noch versöhnlich.
Beim Wein habe ich mir etwas mehr erwartet, so blieb es bei einem netten Abend ohne flüssige Highights.Weniger anzeigen