Pizzaiolo
Dietrichsteinplatz 7, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
21. Aug 2017
Die Eröffnung einer neuen Pizzeria in Graz ist normalerweise keine große Schlagzeile wert – anders scheint es mit dem „Pizzaiolo“ zu sein. Die Home...MehrDie Eröffnung einer neuen Pizzeria in Graz ist normalerweise keine große Schlagzeile wert – anders scheint es mit dem „Pizzaiolo“ zu sein. Die Homepage ist nett gestaltet und informiert darüber, dass die sympathischen, italienischen Besitzer vorwiegend auf Ware aus ihrer Heimat zurückgreifen und dann gibt’s da noch eine Besonderheit mit dem Teig. 48 Stunden wird er fermentiert, bevor er mit den Wunschzutaten belegt eine Minute im original italienischen Pizzaofen verbringt und bei 485 Grad gebacken wird.
Alles liest sich sehr vielversprechend und schreit natürlich nach einem Besuch. Gesagt, getan – Fr. bluesky und ich machen uns an einem Dienstag um die Mittagszeit auf in Richtung Dietrichsteinplatz. Die Lage des Lokals ist prinzipiell ganz ok, Parkplätze sind zwar eher Mangelware, aber vom Zentrum aus ist das Pizzaiolo zu Fuß in guten sieben Minuten erreichbar. Im Gastgarten vor dem Haus sitzen schon einige Gäste, wir entscheiden uns für einen Tisch drinnen.
Über zwei Stufen geht es ins Lokal hinein, gegenüber vom Eingang steht die Theke. Die Einrichtung wirkt puristisch, aber nicht unangenehm, man verzichtet auf ausgediente Fischernetze und Plastikmuscheln als Deko. Dafür hängen zahlreiche grell-bunte Bilder eines Künstlers an den Wänden und können käuflich erstanden werden.
Der junge Mann, der über weite Strecken hinweg das Service allein stemmt begrüßt uns freundlich und überlässt uns die freie Platzwahl. Rund zwölf Tische sind in dem sehr hohen Raum platziert, über der Theke gibt es einen weiteren Gastbereich, der über eine Stiege zu erreichen ist. Um die Türe zu den Toiletten etwas zu kaschieren wurden vier Europaletten kreativ eingesetzt – eine witzige Idee, die ihren Zweck gut erfüllt. Die Tische sind alle eingedeckt und warten auf die Gäste, die für eine Pizzeria vergleichsweise hochwertigen Servietten fallen positiv auf. Wir bekommen die Karten gereicht, dann ist er auch schon wieder weg, der junge Mann.
Beim Speisenangebot geht man keine Kompromisse ein und verzichtet auf Nudeln oder gar Schnitzel, wie beim Mitbewerb schon oft genug gesehen. Neben ein paar Salaten und Antipasti kann man sich seine Pizza aus 16 teils nicht ganz alltäglichen Vorschlägen auswählen, oder man stellt sich seine Wunschpizza selbst zusammen.
Wir bestellen unsere Getränke, die nicht lange auf sich warten lassen. Das Peroni (Euro 2,90) ist gut gekühlt, beim kleinen Soda Zitron (Euro 1,50) kann man nicht viel falsch machen.
Es ist einiges los um die Mittagszeit und so dauert es dann gute 15 Minuten, bis unsere Pizzen serviert werden.
Fr. bluesky hat sich für eine Pizza Napoli (Tomatensauce S. Marzano, Mozzarella “Fior di Latte”, Salami Napoli, Steinpilze, Parmigiano reggiano g. U. “Vacche Rosse” 24 Monate, Basilikum, extravergine Olivenöl; Euro 10,60) entschieden. Ganz rund ist er nicht geworden, der Teigfladen, das stört aber nicht weiter. Der Rand ist sehr schön aufgegangen uns zeigt auch die oft gewünschte, aber selten perfekt erreichte Bräunung. Der Belag ist ein wenig schlampig drapiert und beschränkt sich auf einen relativ kleinen Kreis in der Mitte. Geschmacklich ist der Rand sehr gut, unter dem Belag erscheint der Boden etwas zäh und lässt sich nicht ganz so einfach zerteilen. Die Steinpilze sind sehr weich, fast schon patzig.
Meine Wahl fällt auf die Pizza Arrabiata (Tomatensauce S.Marzano, Mozzarella “Fior di Latte”, scharfe Salami, Basilikum, extravergine Olivenöl; Euro 10,60). Auch diese Pizza ist eher eckig als rund, der Rand ist ein wenig mehr gebräunt, was ich allerdings sehr mag. Die Salami ist, warum auch immer, in kleine Rechtecke geschnitten und ein wenig besser verteilt, als auf der Napoli – die Schärfe hält sich in Grenzen. Das „Problem“ mit dem zähen Teig ist dasselbe und wir rätseln, ob das so sein soll und wir einfach mittlerweile anders konditioniert sind, oder ob die Pizzen noch ein paar Sekunden länger im Ofen hätten bleiben sollen.
Geschmacklich waren die Pizzen ganz gut und obwohl nicht extrem groß sehr sättigend. Fr. bluesky beschließt das Mittagessen noch mit einem Espresso (Euro 2), der vom Besitzer serviert wird, der inzwischen ebenfalls im Service mithilft. Er ist es auch, der danach auf unseren Wunsch hin die Rechnung bringt – die knapp über 25 Euro empfinden wir als angebracht.
Zum Fazit: Das Pizzaiolo hebt sich von der durchschnittlichen Pizzeria angenehm ab. Das Ambiente ist etwas puristisch, der Gastraum zweckmäßig eingerichtet. Das Service war sehr freundlich, mit einem Mitarbeiter über lange Strecken allerdings ein wenig unterbesetzt. Die von uns gegessenen Speisen waren gut, lediglich beim Teig (bis auf den Rand) waren wir unsicher ob der so serviert wurde, wie er sein soll. Alles in Allem durchaus eine Bereicherung der Grazer Lokalzsene.Weniger anzeigen
L'Osteria
Mehlplatz 1, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
3. Nov 2013
Diesen Samstag Nachmittag wurde die Gunst der Stunde genutzt, um dem L´Osteria in Graz einen Besuch abzustatten. Der spätere Nachmittag erschien un...MehrDiesen Samstag Nachmittag wurde die Gunst der Stunde genutzt, um dem L´Osteria in Graz einen Besuch abzustatten. Der spätere Nachmittag erschien uns dafür geeignet, auch ohne vorherige Reservierung einen Tisch zu bekommen – wie richtig wir lagen bestätigte sich etwas später.
Schon im Gastgarten, der sich jahreszeitlich bedingt nur mehr durch Buchs- und Olivenbäume zu erkennen gibt war die „neue Handschrift“ der Lokalkette ersichtlich. Im Inneren erinnerte nur mehr wenig an das Vorgängerlokal – lediglich die Bar befindet sich noch an derselben Stelle gleich gegenüber dem Eingang. Das lustig rot angefärbelte Empfangstischchen mit dem Reservierungsbuch musste man erst mal suchen, für mich ist der Platz versteckt rechts vom Eingang nicht ganz optimal gewählt. Möglicherweise ist das mit ein Grund, dass immer wieder Gäste herdenartig und auf eigene Faust versuchten einen freien Tisch zu finden und von der Kellnerschaft dann höflich aber bestimmt zum Eingang retour geschickt wurden.
Wir warteten ein wenig neben dem Reservierungsbuch auf den zuständigen, herbeieilenden Herrn, der uns bis 18:30 einen Tisch anbot – mehr als eineinhalb Stunden erschienen uns ausreichend und so folgten wir nach Links in den ersten von mehreren Räumen mit Blick auf den Eingang. Auf den meisten recht eng stehenden Tischen prangten „Reserviert“ Schildchen, außer uns war nur mehr eine mehrköpfige Familie in dem Bereich bereits beim Essen.
Kurz nachdem wir Platz genommen hatten, kam unsere italienischstämmige, junge Kellnerin mit dem typischen Klemmbrettchen, das über die Tagesempfehlungen Auskunft gab. Die Ansprache war freundlich, die Getränke schnell aufgenommen und wir vertieften uns in die Speisekarten. Fr. bluesky und mir war nach Pizza, die vorbeigetragenen Teigräder versprachen so einiges. Wir machten von dem Angebot Gebrauch, beide Hälften jeweils unterschiedlich belegen zu lassen – eine gute Gelegenheit, mehrere Pizzen zu kosten.
Die Getränke wurden ein wenig stürmisch gebracht, ein guter Schluck schwappte aus und verteilte sich gleichmäßig über den Tisch. Kein Problem in den Augen der zweiten Servicekraft, die gewissenhaft das runde Papier darüberbreitete, das später den Kontakt der ausladenden Pizza mit dem Tisch verhindern soll.
Während wir auf unser Essen warteten trafen immer mehr Gäste in der Mehrzahl ohne Reservierung ein, was teilweise zu Verhandlungen, teilweise zum Feilschen um Minuten führte. Nahezu alle waren bepackt mit Einkaufssackerln, sozusagen bei der letzten Station eines scheinbar langen Einkaufssamstages. Links vom Eingang warten nun einige gemütliche Sitzgelegenheiten für jene, die wohl nur der Getränke wegen gekommen sind.
Das Lokal zeigt sich auch auf den zweiten Blick nach dem Umbau tatsächlich völlig verändert. Dunkle Holztische und –sessel, rote Lampenschirme für die Gemütlichkeit und Wärme, an den Wänden Bilder, die an Italien erinnern sollen – alles sehr durchdacht und dem Konzept der Kette entsprechend. Die Sanitärräumlichkeiten befinden sich nach wie vor im ersten Stock und hinterließen einen gepflegten Eindruck.
Den großen Lärmpegel, der schon als Manko beschrieben wurde, konnten wir nur teilweise nachvollziehen – inzwischen waren alle Tisch um uns herum besetzt, klarerweise wurde es da ein wenig lauter, aber nie unangenehm. Die Hintergrundmusik hätte allerdings generell ein wenig leiser auch noch gepasst. Schon eher ein Problem war die teilweise mäßige Beleuchtung, die das Lesen der Karte nicht gerade einfach machte.
Gute zwanzig Minuten vergingen, bis unsere beiden Pizzen serviert wurden. Was natürlich als erstes auffiel: die Größe war wirklich beeindruckend.
Fr. bluesky hatte sich für eine halbe Rustica (Mozzarella, frische Tomaten, Oliven, Zwiebeln, Oregano, Piccante) und eine halbe Cagnona (Mozzarella, Basilikum, Knoblauch) entschieden, meine Wahl fiel auf halb Prosciutto Crudo (Mozzarella, italienischer roher Schinken tipo Parma) und halb Tonno (Thunfisch, Zwiebeln, Käse). Ungeachtet der Größe nahmen wir den Kampf auf – die größte Schwierigkeit war es anfangs, die Pizza zu zerteilen, da die Ränder doch einiges über den Tellerrand hinausragten. Mit der richtigen Technik ließ sich dieses Problem allerdings recht schnell lösen – gut, dass das Besteck von entsprechender Qualität war.
Optisch waren beide Pizzen sehr ansprechend, geschmacklich gut, der Boden sehr dünn und am Rand gut gebacken. Wäre der Prosciutto eine Spur dünner geschnitten gewesen, wäre er perfekt gewesen, der Thunfisch war in gerade ausreichender Menge vorhanden, um als solcher erkannt zu werden. Fr. bluesky war generell zufrieden, lediglich die Cagnona Hälfte wurde als ein wenig zu lind empfunden.
Mit ein wenig Hunger ist die Pizza wohl auch durch den sehr dünnen Boden und den nicht allzu dicken Belag durchaus bewältigbar, Fr. bluesky war nach zwei Dritteln mehr als satt – der Rest begleitete uns mit nach Hause.
Auf das Abservieren der Teller und die Rechnung hieß es dann nochmal ein wenig warten, die laufend eintreffenden, neuen Gäste forderten das Serviceteam zusehend. Auf der Rechnung standen für die beiden Pizzen, einen großen Radler und einen großen Apfelsaft gespritzt rund 26 Euro (verrechnet wir immer die teurere der beiden Hälften).
Zum Fazit: Wer das alte aiola kannte und mochte, wird ein wenig enttäuscht sein, für Neulinge bietet das L´Osteria ein gefälliges Design, so wie man sich ein Italienisches Lokal vorstellt (und es in den Turistenhochburgen auch ausschaut). Das Service besteht aus durchwegs jungen Kräften – mal mehr, mal weniger motiviert/ausgebildet/erfahren – es bleibt Luft nach oben. Die Pizzen sind gut, ob die Größe wirklich sein muss sei dahingestellt – das Preis Leistungsverhältnis ist in jedem Fall in Ordnung. Zu Stoßzeiten empfiehlt sich eine Reservierung.Weniger anzeigen
Veneziana
Kadettengasse 25, Graz 8041
SpeisenAmbienteService
18. Sep 2014
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Wir freuen uns auf einen netten Abend mit einem befreundeten Pärchen und reservieren...Mehr****************** Update vom 14.2.2015 *****************
Wir freuen uns auf einen netten Abend mit einem befreundeten Pärchen und reservieren im Vorfeld einen Tisch für den frühen Abend im Veneziana, das wir in sehr guter Erinnerung haben. Pünktlich sind wir vorort, das Lokal ist wohl auch aufgrund des Valentinstages sehr gut ausgelastet. Man tut sich ein wenig schwer, unsere Reservierung zu finden, wir helfen gerne aus und gemeinsam werden wir im Reservierungsbücherl fündig. Als kleine Überraschung spielt eine Zwei-Mann-Band im Nichtraucherbereich italienische Lieder. Nicht schlecht, aber leider so laut, dass an eine Unterhaltung nicht zu denken ist. Die Beschallung endet zum Glück nach einer guten Viertelstunde.
Wir warten nach dem Eintreffen unserer Freunde relativ lange auf die Speisekarten und ahnen noch nicht, dass das erst der Anfang einer sehr unerfreulichen Odyssee sein wird. Nach guten 15 Minuten ist es dann soweit, die Karten werden gebracht. Gute 30 Minuten nach der Bestellung werden wir mit unseren Getränken beglückt – wir sind noch nachsichtig und schreiben die Verzögerung einer kurzfristigen Überlastung vom Service zu.
Als die Vorspeisen dann sage und schreibe 90 Minuten nach unserem Eintreffen auf den Tisch kommen ist klar, dass an diesem Abend das Service oder die Küche wohl heillos unterbesetzt sein dürften. Auf das Besteck heißt es nochmal warten, das kommt erst nach extra Hinweis von uns.
Die Cappesante grantinate (Euro 3,90 pro Stück) sind gut, aber sehr knoblauchlastig, die beiden Jakobsmuscheln sind sehr unterschiedlich überbacken.
Mein Carpaccio di manzo (Euro 8,90) ist nett angerichtet, das Fleisch von guter Qualität, aber etwas sauer mariniert. Dazu wird ein recht gutes Pizzabrot im Körberl gereicht. Die junge Dame im Service bemüht sich, ist aber schon lange nicht mehr Herr der Lage und macht einen etwas resignierten Eindruck.
Zweieinhalb Stunden nach unserem Eintreffen werden die ersten Hauptspeisen an unserem Tisch serviert. Der Salmone alla griglia von Fr. bluesky kommt wie gewünscht mit Gemüse. Die zwei Tranchen vom Fisch sind geschmacklich ok, fast ein wenig trocken, der allgegenwärtige Rucola darf auch auf diesem Teller nicht fehlen. Das Gemüse ist gut, von der Portionsgröße her eher passend für eine Vorspeise.
Auf meine Pizza Diavolo (Euro 7,20) heißt es leider weitere 15 Minuten warten – die anderen sind inzwischen mit ihrem Hauptgang natürlich lange fertig. Geschmacklich ist die Pizza gut, angenehm scharf, wenn auch eher schlampig belegt - der Rand ist knusprig.
Wir überlegen wirklich, ob wir eine Nachspeise riskieren sollen, kommen aber lange nicht in die Verlegenheit das entscheiden zu müssen, denn die übliche Frage ob es noch etwas sein darf bleibt leider aus. Auf unsere Intention hin bequemt man sich uns EINE Karte für vier Personen zu bringen.
Die Nachspeisen treffen überraschend schon nach 30 Minuten bei uns am Tisch ein. Die panna cotta (Euro 3,90) wird in Form von zwei gestürzten Halbkugeln serviert, dazu gibt’s einen mit Zuckerperlen verzierten Gupf Schlag. Geschmacklich ist die Panna cotta ok, vielleicht etwas zu stichfest.
Die Profiteroles (Euro 3,90) von Fr. bluesky werden durch die idente Deko wie die Panna cotta begleitet, sind geschmacklich gut, für mein Empfinden ein wenig zu patzig. Nach mehr als vier Stunden ordern wir die Rechnung, die ohne ein Wort der Entschuldigung, ohne Erklärungsversuch was denn schief gelaufen ist emotionslos gebracht wird. Ebenso emotionslos fällt unser Trinkgeld aus.
Zum Fazit: die von uns gegessenen Speisen waren nach wie vor nicht schlecht, mit dem Rucola als Deko übertreibt man es vielleicht ein wenig, aber alles in allem gibt’s geschmacklich keine große Kritik. Das gleichzeitige Schicken von vier Gerichten hat leider bei keinem einzigen Gang funktioniert - sollte normal keine zu große Herausforderung sein. Das Service war diesmal aber leider das Gegenteil von dem, was ich mir als Gast erwarte. Ich kann verstehen, dass man in Schwierigkeiten gerät, wenn ungeplant jemand von der Mannschaft ausfällt, aber der Gast sollte dies möglichst nicht merken und wenn doch sollte dem Gastgeber tunlichst daran gelegen sein, die Situation emotional intelligent zu retten. Eine patzige Bemerkung auf eine normale Frage eines Gastes fällt wohl nicht in diese Kategorie. Mit diesem sehr unerfreulichen Erlebnis disqualifiziert sich das Veneziana für mich leider für längere Zeit, schade!
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Es gibt sie noch, die positiven Überraschungen – letzten Freitag hatte ich das Vergnügen, eine zu erleben. Liebe Freunde machen uns kürzlich auf die Trattoria Veneziana aufmerksam, die sich bisher noch nicht auf meinem sonst recht aufmerksamen Gastro-Radar befand. Der Grund dafür liegt wohl am Umstand, dass das Lokal etwas abseits der stärker frequentierten Pfade in Liebenau liegt. Auch ich kann vorerst nichts mit der Adresse anfangen, mein Navi leitet mich aber dann doch souverän ans Ziel.
Die Sorge, in dem schmalen Gasserl keine Parkmöglichkeit zu finden ist nur teilweise berechtigt, denn gegenüber vom Lokal liegt ein ausreichend großer, geschotterter Parkplatz.
Das Haus wirkt einladend, der überschaubare aber im Sommer bestimmt nette Gastgarten ist wetterbedingt leider verwaist. Gleich nach Betreten des ersten Gastraumes, in dem sich die Bar und vermutlich auch der Raucherbereich befinden, begrüßt uns ein sehr freundlicher junger Mann, der uns nach kurzer Nachfrage zu unserem Tisch geleitet. Vom ersten Gastraum führt uns der Weg nach links durch einen etwas kleineren Bereich in den hinteren, größten Gastraum.
Der Raum ist gefällig gestaltet, dunkler Holzboden, ebenso dunkelbraune und bequeme Hochlehner, die Tische sind mit weißen schweren Tischtüchern und dunkelroten Mitteldecken eingedeckt. Was auffällt sind die baulich hoch angebrachten Fenster, die keinen Blick nach Draußen erlauben – sie mit braunen Jalousien zu „verkleiden“ ist wohl die beste Möglichkeit, aus nicht änderbaren Gegebenheiten das Optimum herauszuholen. An den Wänden finden sich einige Kunstdrucke mit Ansichten von Venedig als gelungene Anlehnung an den Namen des Lokals.
Der junge Herr aus dem Service (der durchaus auch der Besitzer sein könnte) bringt uns die Karten – nicht erst jetzt fällt uns seine ausgeprägte Höflichkeit auf.
Die online verfügbare Karte ist gut strukturiert und bietet die italienischen Klassiker mit Schwerpunkt auf Fisch und Meeresfrüchten. Die Getränke sind schnell ausgesucht, als Vorspeise hätten wir uns Carpaccio di manzo ausgesucht, das aber leider an diesem Abend schon aufgegessen ist. Flexibel wie wir sind, disponieren wir um und statt der Vorspeise behalten wir die Nachspeise im Auge.
Die Getränke werden nach kurzer Wartezeit serviert (kleiner Radler, Euro 2,80; Pinot Grigio, Euro 3,30) und unser Eindruck festigt sich, dass der freundliche junge Mann der Einzige im Service ist. Trotzdem sich der Raum inzwischen mit weiteren Gästen gefüllt hat, scheint er alles im Griff zu haben ohne, dass die Aufmerksamkeit für den einzelnen Gast darunter leidet.
Gut 20 Minuten heißt es zwar warten auf die Speisen, aber es hat sich gelohnt. Die Wahl von Fr. bluesky fällt auf die Calamari alla griglia (Euro 11,90), die in Kombination mit Blattsalat kommen. Das Gericht ist nett angerichtet – im Vergleich zu kürzlich andernorts gegessenen Tintenfischen fällt der wesentlich bessere Geschmack auf. Die Tuben sind zart und mit etwas fein gehacktem Knoblauch bestrichen.
Der Salat besteht hauptsächlich aus Endiviensalat, etwas Radicchio und Spuren von Rucola. Gemeinsam mit ihm kommt die wohl sauberste Menage seit langem auf den Tisch.
Für mich soll es die von mir gerne bestellte Pizza San Daniele (Euro 9,90) sein. Mir fallen gleich die gebräunten Stellen am Rand auf - endlich mal kein kompakter Keks-Boden sondern einer, der Blasen geworfen hat. Geschmacklich ist der Teig perfekt, knusprig am Rand, nicht zu dünn in der Mitte, aber auch nicht zu dick. Der Prosciutto ist passend geschnitten und in angenehmer Menge vorhanden, der Rucola findet sich als kleiner Berg mittig drapiert. Wäre der generell gute Parmesan noch gehobelt, anstatt gerieben gewesen, ich wäre meiner perfekten Pizza gegenübergesessen.
Abserviert wird gekonnt, wir haben noch Lust auf ein Dessert, das gute zehn Minuten nach der Order serviert wird.
Sorbetto al Limone (Euro 4,90). Die Nachspeise kommt etwas überraschend im Weinglas und mit Strohhalm auf den Tisch. Der Geschmack von Fr. bluesky ist getroffen, das Sorbet schmeckt fruchtig, erinnert aber auch irgendwie an Raffaello, in jedem Fall ist es aber sehr erfrischend. Ich darf nur ganz wenig kosten, trotzdem bleibt mir der kräftige Schuss Alkohol nicht verborgen – darauf sollte man in der Karte hinweisen finde ich.
Tiramisu (Euro 3,90). Der Klassiker, diesmal sehr künstlerisch angerichtet. Mit der Schokosauce wurde nicht sparsam umgegangen, die Zitronenscheibe passt meiner Meinung nach nicht wirklich zum Tiramisu – auch nicht als Deko. Als wären nicht schon genug Kalorien am Teller wird noch ein Gupferl Schlag spendiert – der ist allerdings untypisch schaumig, fast ein wenig dünnflüssig. Geschmacklich gibt es am Tiramisu nichts auszusetzen – ein gelungener Abschluss.
Die Rechnung kommt auf unseren Wunsch – knapp 37 Euro waren uns der Besuch in jedem Fall wert.
Zum Fazit: Das Ambiente ist sehr gefällig, vielleicht eine Spur kühl. Das Service war wirklich sehr gut, die Freundlichkeit war nicht aufgesetzt oder gespielt, sondern kam bei uns ehrlich an. Die von uns gegessenen Speisen waren sehr gut und ohne große Kritikpunkte – trotz der notwendigen Anreise mit dem Auto wird das sicher nicht unser letzter Besuch gewesen sein.Weniger anzeigen
Il Centro Graz
Mehlplatz 4, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
2. Jun 2013
Wieder mal Samstag, wieder mal shopping, wieder mal Hunger. Spontan wurde am Grazer Mehlplatz das Il Centro ausgewählt, das seinem Namen an dieser ...MehrWieder mal Samstag, wieder mal shopping, wieder mal Hunger. Spontan wurde am Grazer Mehlplatz das Il Centro ausgewählt, das seinem Namen an dieser Location wirklich alle Ehre macht. Der Gastgarten wirkt zwar einladend, das Wetter aber leider nicht – zwei unerschrockene wagten es trotzdem. Wir nahmen die gemütlichere Variante und somit den Gastraum.
Betritt man das Lokal steht man eigentlich mitten im ersten von drei hintereinander aufgereihten Räumen. Der erste beherbergt die Bar und ist als Raucherbereich ausgewiesen. Erst im dritten und letzten Raum, der zugleich den NR Bereich darstellt, suchen wir uns einen Zweiertisch – außer uns waren nur vier Gäste anwesend.
Die freundliche Dame vom Service brachte zügig die Speisekarten.
Der Gastraum ist mit 14 Plätzen relativ überschaubar, aber nicht ungemütlich – das Gewölbe trägt mit Sicherheit dazu bei. An den Wänden Bilder, die italienische Motive zeigen und am auffälligsten: rundum stehen auf einem Board leicht über hüfthöhe die verschiedensten, wohl im Lokal ausgetrunkenen Weinflaschen. Die Tische sind mit hell orangen Tischläufern gedeckt, ein Glas, Besteck und eine gefaltete Serviette warten jeweils auf den Gast. Ein kleines Teelicht im Glas und die Menage vervollständigen das Bild.
Wir suchen uns wenig experimentierfreudig je eine Pizza und einen gemischten Salat aus – getrunken wurde ein Achterl Rot und ein kleiner Radler. Vorsorglich wird das eingedeckte Besteck durch „robusteres“ Pizzabesteck ersetzt – sehr aufmerksam.
Nach und nach kamen weitere Gäste – wir hatten wohl Glück – 10 Minuten später hätten wir bei weitem nicht mehr eine so große Tischauswahl gehabt. Durch das Kommen und Gehen steigt auch der Geräuschpegel – vor allem durch die roten Ledersessel, die auf dem Fliesenboden ein recht unangenehmes Geräusch machen…das ließe sich bestimmt mit ein paar Filzgleitern ändern.
Die Getränke kommen zügig, ebenso der gemischte Salat (bestehend aus Gurke, Tomate, grünem Salat, Karotten, Mais, roten Bohnen) der bereits mariniert ist. Wenig später werden die Pizzen vom vermeintlichen Pizzakoch selbst serviert.
Die kleine Diavolo erscheint nur unwesentlich kleiner, als die in normaler Größe bestellte Fratelli. Auf den ersten Blick vermissen wir die obligatorischen Pfefferoni oder sonstiges Schärfendes – tatsächlich bleibt die Pizza im Geschmack zwar gut, aber zu mild, durch die Sardellen fast schon ein wenig zu salzig.
Die Fratelli würde in vielen anderen Pizzerien als San Daniele durchgehen, besteht sie doch aus den dafür typischen Zutaten Rucola und Prociutto, lediglich der meist gehobelte Parmesan war nicht vertreten. Geschmacklich war die Pizza sehr gut, der Teig am Rand knusprig, generell dünn und genau richtig gebacken. Der Prociutto schön dünn geschnitten, der Rucola frisch. Die Größe ist wirklich für den großen Hunger ausreichend, für ein Dessert bleibt leider kein Platz.
Die Fischplatte, die das Ehepaar am Nebentisch bestellt hatte machte ebenfalls einen sehr ansprechenden Eindruck – der Koch kann nicht nur Pizza zubereiten.
Zum Fazit: Das Ambiente ist nett, mit einem etwas höheren Geräuschpegel bei Vollbesetzung. Beim Service gibt’s keine Beanstandungen – immer zur rechten Zeit beim Gast, aufmerksam, freundlich. Die von uns gekosteten Speisen waren teilweise sehr gut, teilweise unter den Erwartungen. Alles in Allem muss man sich keine Sorgen machen wegen dem Franchise Italiener, der demnächst direkt gegenüber einziehen wird, das Il Centro wird sein Publikum behalten.Weniger anzeigen
Don Camillo Seiersberg
Feldkirchner Str. 87, Graz-Seiersberg 8055
SpeisenAmbienteService
3. Feb 2016
Obwohl mein letztes Pizza-Debakel in noch guter Erinnerung ist, ergibt sich kürzlich spontan ein Besuch bei einem anderen Italiener. Wir fahren nac...MehrObwohl mein letztes Pizza-Debakel in noch guter Erinnerung ist, ergibt sich kürzlich spontan ein Besuch bei einem anderen Italiener. Wir fahren nach Seiersberg zur dortigen Don Camillo Filiale, an der es nun liegt, die Ehre der Italiener wiederherzustellen. Das Restaurant ist eines von mittlerweile zehn Lokalen, die mehrheitlich im Franchise-System betrieben werden.
Von der Autobahn kommend muss man sich entweder ein wenig auskennen, oder blindes Vertrauen in sein Navi haben, um bei den vielen zu durchfahrenden Kreisverkehren keine Zweifel aufkommen zu lassen, dass man wohl noch am Ziel ankommen wird. Die Einfahrt ist dann aber sehr gut beschildert, die Ernüchterung folgt allerdings kurz danach: Die Pizzeria findet sich im ersten Teil einer Ladenzeile, vor der jeweils Parkplätze angeordnet sind. Pro Laden gibt’s rund vier bis sechs zugeordnete Plätze – und die vor der Pizzeria sind natürlich besetzt. Eine Ehrenrunde später, die keine Alternativen aufgezeigt hat bleibt uns nichts anderes übrig, als einen für andere Geschäfte vorgesehenen Parkplatz zu nehmen. Ein kleines Manko für das Lokal.
Wir gehen Richtung barrierefreiem Eingang, an dem zwei Aufsteller über die Tagesgerichte Auskunft geben. Gleich nach der Eingangstüre steht man in einem relativ großen Gastraum, gegenüber findet sich die Theke mit einem jungen Mann, der dahinter wartet und uns freundlich begrüßt. Auf der linken Seite liegt ein zweiter, etwas kleinerer, aber durch die Verglasung sehr sonniger Raum. Mangels freiem Tisch kehren wir in den großen Gastraum zurück und suchen uns hier einen Platz. Das Ambiente ist freundlich, ein wenig kühl durch den Steinboden.
Bei der Deko wurden ganz dezente Anleihen an der Figur des Namensgebers genommen, die Kristallleuchter sind mir persönlich ein wenig zu viel des Guten.
Die massiven dunklen Holztische und die dazu passenden Hochlehner hinterlassen ein rustikales Feeling. Auf jedem Tisch finden sich Papiersets, die auf kleinen Karten gedruckten Wochenmenüs liegen lose auf der Mitteldecke, die Karten selbst stecken im Aufsteller.
Das Speisenangebot ist sehr umfangreich, natürlich mit dem Schwerpunkt auf Pizzen. Bei den Teigwaren hat man die Auswahl aus mehreren verschiedenen Sorten, die mit unterschiedlichen Saucen zum Fixpreis kombiniert werden können.
Der junge Mann ist an diesem Tag allein für das Service zuständig – er ist zwar nicht mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs, aber dennoch konstant in Bewegung. Unsere Getränkewünsche werden ein wenig zurückhaltend aufgenommen, der große Apfelsaft und der große Orangensaft jeweils mit Leitungswasser (je Euro 2,80) kommen kurz darauf auf den Tisch. Inzwischen sind wir bei den Pizzen fündig geworden und geben unsere Bestellung auf.
Nach und nach kommen weitere Gäste (wo auch immer die parken), teils in kleineren, aber auch in größeren Gruppen. Trotz der teilweise weiten Wege muss niemand lange warten, der junge Mann hat das Lokal gut im Griff. Auch unsere Wartezeit auf die Pizzen ist sehr kurz – nach guten 10 Minuten werden sie serviert.
Der Kollege hat sich ohne mein Zutun für die (andernorts so negativ aufgefallene) Quattro Stagioni entschieden, die zwar ein wenig schlampig belegt ist, aber entgegen meiner letzten, vergleichsweise sehr unerfreulichen Erfahrung immerhin vier unterschiedliche Zutaten im Belag aufweist. Ob die Champignons frisch sind wage ich nicht zu beurteilen, Salami und Schinken sind von passabler Qualität.
Meine Wahl fällt wie so oft auf die San Daniele. Die Größe ist respektabel - was gleich auffällt ist, dass der Rand meiner Pizza etwas dunkler geworden ist, als jener der Quattro Stagioni. Generell ist der Teig sehr geschmackvoll, allerdings etwas kompakt und keksartig – die typischen Blasen sind leider nicht zu finden. Der Rucola ist frisch und findet sich unter dem Prosciutto, der eine Spur zu dick geschnitten ist. Geschmacklich ist er aber sehr gut. Der Käse ist grob gerieben und über den San Daniele verteilt.
Der junge Mann serviert ab und erkundigt sich, ob alles zu unserer Zufriedenheit war. Die Rechnung, die etwas später auf unsere Bitte hin kommt weist knapp unter 24 Euro aus.
Zum Fazit: das Don Camillo in Seiersberg liegt zwar unweit des dortigen Shopping Centers, hat aber das große Manko, über nur sehr wenige Parkplätze zu verfügen. Das Ambiente ist hell und freundlich, aber auch ein wenig gewöhnlich. Das Service wurde durch einen einzelnen jungen Mann bestritten, der einen durchschnittlichen, unaufgeregten Job erledigt hat. Die von uns gegessenen Speisen waren geschmacklich recht gut, auch wenn der Pizzateig Potential nach oben hatte.Weniger anzeigen
Il Carpaccio
St. Peter Hauptstrasse 119a, Graz 8042
SpeisenAmbienteService
4. Jul 2016
Der Rückweg von einem gemeinsamen Termin im Süden von Graz führt Fr. bluesky und mich kürzlich über die St. Peter Hauptstraße vorbei am „Il Carpacc...MehrDer Rückweg von einem gemeinsamen Termin im Süden von Graz führt Fr. bluesky und mich kürzlich über die St. Peter Hauptstraße vorbei am „Il Carpaccio“ – spontan beschließen wir einzukehren. Das Lokal war vor einiger Zeit asiatisch ausgerichtet, stand lange leer und wurde fast genauso lange saniert und zum jetzigen Erscheinungsbild umgebaut.
Vor dem Lokal befinden sich einige Parkmöglichkeiten, bei Vollbetrieb wird man sich wahrscheinlich in der näheren Umgebung seinen Parkplatz suchen müssen.
Das Gebäude erscheint von außen sehr groß, in der Mitte ist im etwas zurückversetzten Gebäudebereich ein Gastgarten aufgebaut. Durch den hindurch erreicht man die Eingangstüre und nach einem kleinen Vorraum werden wir auch schon von einem jungen Herrn aus dem Service freundlich begrüßt. Wir können uns im anschließenden offenen Gastraum einen Tisch aussuchen. Der Eindruck von außen täuscht nicht, das Lokal ist relativ groß. Die Wand entlang ist eine fast durchgehende Sitzbank montiert, davor Zweier- und Vierertische mit bequemen Sesseln. Sehr gemütlich wirken auch die Stühle um die runden Tische, die in der Mitte aufgestellt sind. Farblich wirkt alles sehr gut abgestimmt, das weinrot von Sessel und Bank findet sich farblich in den Servietten wieder, die Tische sind mit weißen Tischdecken nett eingedeckt.
Kurz nachdem wir Platz genommen haben kommt der für uns zuständige Kellner um uns nochmals freundlich zu begrüßen und uns die Speisekarten zu überreichen. Die Kerze am Tisch wird entzündet, danach werden die Getränke aufgenommen. Die Karte ist sehr schön gestaltet und relativ umfangreich – neben den verschiedenen Varianten Carpaccio fällt besonders das Fischangebot positiv auf. Der kleine Radler (Euro 2,80) und der kleine Holundersaft gespritzt (Euro 1,70) werden kurz darauf serviert, bis dahin haben wir uns auch für die Speisenwahl entschieden.
Im Eingangsbereich findet sich eine größere Theke, an der immer wieder Gäste ihre telefonisch bestellten Pizzen abholen. An diesem Montagabend sind erwartungsgemäß wenige Gäste anwesend, tendenziell wird während unseres Besuches mehr abgeholt, als serviert. Gleich hinter der Theke findet sich auch der Arbeitsplatz des Pizzaiolo mit seinem Holzofen. Wenn man genau hinschaut kann man noch das eine oder andere Indiz auf die früheren Besitzer erkennen – das Selbstbedienungsbuffet wurde zum Beispiel sehr kreativ in eine Präsentationsfläche für Rotwein umfunktioniert.
Das eingedeckte Besteck wird durch je einen Satz rustikaleres Werkzeug ausgetauscht, gute 15 Minuten nach der Bestellung bekommen wir unsere Pizzen serviert. Fr. bluesky hat sich für die Pizza Venezia (Tomatenscheiben, Basilikum, Oliven und Mozzarella; Euro 8,40) entschieden. Der Teigfladen hat eine ansprechende Optik, die angekündigten Tomatenscheiben sind eher Spalten und recht spärlich vorhanden. Der Mozzarella dominiert und macht die Pizza zu einem sehr üppigen Gericht. Der Teig ist geschmacklich sehr gut, allerdings für unseren Geschmack etwas zu dick. Das führt zu einem zusätzlichen Sättigungseffekt und Fr. bluesky streicht nach etwas mehr als der halben Pizza die Segel.
Meine Wahl fällt wie so oft auf die Pizza San Daniele (Rohschinken, Rucola und Parmesan; Euro 9,90). Auch dieses Bild gefällt sehr gut, der Käse ist diesmal wirklich gehobelt und nicht geraspelt oder gerieben. Der Rucola ist frisch, der Rohschinken geschmacklich sehr gut, leider ein wenig sparsam eingesetzt. Auch hier ist der eigentlich recht gute Teig etwas zu dick verarbeitet und damit wird die Pizza sehr üppig.
Wir bitten beim Abservieren um die Rechnung, die der sehr aufmerksame Kellner wenig später bringt. In Summe beläuft sich die Rechnung auf knapp unter 23 Euro, ein gefühlt fairer Preis.
Zum Fazit: Das Il Carpaccio liegt sehr verkehrsgünstig an der St. Peter Hauptstraße in Graz. Das Lokal wurde sehr geschmackvoll gestaltet, die Einrichtung wirkt hochwertig. Das Service war sehr aufmerksam und zuvorkommend. Die von uns gegessenen Speisen waren gut. Der Teig wurde für unseren Geschmack ein wenig zu dick belassen, der Belag der Pizzen war etwas unausgewogen teils zu üppig, teils zu knausrig zusammengestellt.Weniger anzeigen
Das Eggenberg
(1)
Eggenberger Allee 49, Graz 8020
SpeisenAmbienteService
23. Nov 2021
Es muss der zweite oder dritte Lockdown gewesen sein, in dem mir „Das Eggenberg“ durch sein beworbenes Konzept der Take away Frühstückskreationen b...MehrEs muss der zweite oder dritte Lockdown gewesen sein, in dem mir „Das Eggenberg“ durch sein beworbenes Konzept der Take away Frühstückskreationen bewusst aufgefallen ist. Inzwischen wurde die Zeit auch intensiv dazu genutzt, das Lokal in großem Stil umzugestalten – höchste Zeit für einen Besuch.
Es ist ein Mittwoch zur fortgeschrittenen Mittagsstunde, als Fr. bluesky und ich guter Dinge und ohne Reservierung das Lokal barrierefrei und durch die automatische Schiebetüre betreten. Recht nahe dem Eingangsbereich steht das Empfangspult mit der Aufforderung, man möge hier warten. Eine junge Servicekraft entdeckt uns, nimmt sich unser an und checkt die Reservierungslage auf ihrem Touchscreen. Sie tippt herum, läuft kurz weg, kommt zurück, tippt weiter herum und schimpft mit ihrer hinzugestoßenen Kollegin. Diese hatte wohl verabsäumt, frühere Gäste aus dem System auszutragen und damit die Tische wieder freizugeben. Nach der Klärung der Sachlage dürfen wir ihr zu einem Tisch folgen.
Der vordere (Haupt-)Gastraum ist sehr groß, die Bar erstreckt sich fast über die ganze Länge des Raumes, ein paar lange Hochtische verlaufen quer dazu. An der Seite finden sich leicht erhöht normale Tische mit Sitzbänken, in einer Ecke steht ein enormer, roter Pizzaofen mit einem innenliegenden drehenden Pizzastein. Wir werden in einen zweiten, leicht abgetrennten Gastraum in Richtung der Küche geleitet.
Am Tisch liegen schon die Speise- und Getränkekarten in Form eines dünnen Magazins ähnlich dem Regionalteil einer Tageszeitung bereit. Eigentlich eine gute Idee, denn es finden sich auch ein paar Hintergrundinformationen zB zur Herkunft der Biere im Hefterl.
Die junge Dame vom Empfang kommt, um unsere Bestellung aufzunehmen und jetzt werden wir auch nach unserem 2G Nachweis gefragt. Das Servicepersonal trägt übrigens durchgängig Masken. Das kleine Thalheimer Märzen (Euro 3,50) wird flott serviert, schmeckt süffig und wird sogar mit Heilwasser gebraut.
Die örtliche Nähe zur FH spiegelt sich im Gästespektrum deutlich wieder, aber auch ein paar rüstige Damen gönnen sich gerade ihren Kaffee mit Kuchen. Die Karte versucht dies zu bedienen und bietet neben Pizza, Burger und Nudeln auch einige Gerichte abseits vom Mainstream sowie eine gepflegte Cocktailkarte.
Auf die beiden von uns bestellten Pizzen heißt es gut 15 Minuten zu warten. Die Pizza Crudo (Tomatensauce, Büffelmozzarella, Prosciutto, Grana Padano, Rucola; Euro 13), für die sich Fr. bluesky entschieden hat ist spannend aufgebaut – der Rucola thront mittig als großer Gupf, die Mozzarellabällchen liegen rundum. Sie wurden erst nach dem Backvorgang drapiert und sind deshalb natürlich leider kalt.
Die Pizza Diavola (Tomatensauce, Salami Spianata Piccante, Fior di latte, Oregano del monte; Euro 11) kommt optisch ganz ansprechend an den Tisch. Der Rand verspricht viele der so geschätzten Teigblasen, die beim Backen entstehen (sollten). Der erste Anschnitt mit dem etwas überforderten Messer zerstört diese schöne Vorstellung leider rasch. Der Rand entpuppt sich als massiver Teigwall ohne jegliche Blasen und weit entfernt von erhoffter italienischer Leichtigkeit. Der Teig hatte offenbar zu wenig Zeit zu reifen und blieb deshalb beim Backen kompakt. Diese mangelnde Reife wirkt sich leider auch auf die Bekömmlichkeit negativ aus – Stunden später lag der Klumpen auch nach gefühlten 4 Litern Wasser noch wie ein Stein im Magen. Geschmacklich war der Belag recht gut, etwas weniger Käse hätte es auch getan.
Fr. bluesky genehmigt sich als Nachtisch noch einen Afogato (Euro 4), der auch seeeehr lange auf sich warten lässt, dafür, dass nur ein Kugerl Eis den Weg in eine Tasse Espresso finden muss. Wir bitten um die Rechnung, auf der exakt 35 Euro stehen.
Zum Fazit: „Das Eggenberg“ ist ein optisch ansprechend und modern gestaltetes Lokal im gleichnamigen Bezirk in Graz. Die Speisekarte ist tendenziell auf die vermeintliche Zielgruppe der nahen FH ausgerichtet, die Frühstückskarte liest sich vielversprechend. Die von uns gegessenen Pizzen waren trotz beeindruckendem Pizzaofen nicht ganz gelungen, was hauptsächlich am Teig gelegen ist. Das Service war ok, aufmerksam und zumeist flott. Eventuell geben wir dem Gastgarten in der warmen Jahreszeit nochmal eine Chance, die Zeit bis dahin werden wir brauchen, um über den Pizzateig hinwegzukommen.Weniger anzeigen
Galliano
Harrachgasse 22, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
3. Jän 2013
Donnerstag mittags im fast ausgestorbenen Grazer Univiertel stellt sich die übliche Frage: was essen? Das Galliano kommt in den Sinn und wird sogle...MehrDonnerstag mittags im fast ausgestorbenen Grazer Univiertel stellt sich die übliche Frage: was essen? Das Galliano kommt in den Sinn und wird sogleich angesteuert. Im Lokal angekommen zeigt sich ein ähnlich unbelebtes Bild – nur wenige Gäste. Die Studenten, die mittags normalerweise einen Großteil des Publikums ausmachen sind in den (verdienten) Weihnachtsferien.
Wir werden freundlich begrüßt und begeben uns in den Nichtraucherbereich, der über ein paar Stufen nach oben erreicht wird. Der gut abgetrennte Raucherbereich befindet sich auf der unteren Ebene mit der Bar.
Der Gastraum gibt sich aufgeräumt, dunkles Holz, Tafeln an den Wänden berichten über Weine, Tagesspezialitäten und Nachspeisen. Im Hintergrund angenehme italienische Musik, dezente Deko auf den Tischen. Das Service kommt mit den Speisekarten und informiert gleichzeitig sehr professionell, was das italienische Buffet, das es heute um Euro 6,80 gäbe so alles beinhaltet. Klingt alles recht gut, wir werfen aber trotzdem einen Blick in die Karte bis die Getränke da sind. Die Entscheidung fällt letztlich auf einen gemischten Salat, die Pizza Prosciutto und die Calamari alla griglia.
Nach nicht allzu langer Wartezeit kommen auch schon unsere bestellten Gerichte. Die Pizza macht auf den ersten Blick einiges her – endlich mal wieder gehobelte Parmesanblätter und keine krümeligen Käsereste wie bei so manchem Mitbewerber. Der Ruccula erscheint frisch, der Rohschinken ist von guter Qualität. Leider ist die Pizza ganz innen ein wenig zu weich geblieben, der Rand ist dafür angenehm knusprig.
Die Calamari sind sehr zart, aber trotzdem mit Biß - so wie sie sein sollten. Beim gebratene Gemüse hat es der Koch leider mit dem Öl ein wenig zu gut gemeint, da helfen auch die beiden Scheiben Knoblauchbrot wenig, geschmacklich ist das Gemüse aber ok. Auf der Rechnung standen am Ende für die zwei Gerichte, den Salat und zwei Getränke knapp 30 Euro.
Fazit: Die Gerichte waren von guter Qualität mit kleinem Verbesserungspotential, das Service sehr aufmerksam und höflich. Auf der Karte finden sich noch einige weitere Gerichte, die es wert sind, probiert zu werden. Es ist allerdings zu beachten, dass abseits der Ferienzeit das Lokal wesentlich belebter ist, mit möglichen Auswirkungen auf Wartezeiten und Verfügbarkeit der Tische.Weniger anzeigen
Pizzeria Forno Antico
Neudorferstraße 65, Graz 8041
SpeisenAmbienteService
23. Mai 2016
Man muss schon ganz gezielt hinfahren, in die Pizzeria Forno Antico, die fast ein wenig idyllisch zwischen Einfamilienhäusern in Graz-Liebenau lieg...MehrMan muss schon ganz gezielt hinfahren, in die Pizzeria Forno Antico, die fast ein wenig idyllisch zwischen Einfamilienhäusern in Graz-Liebenau liegt. Wir legen kürzlich unseren Heimweg ganz bewusst, um den weißen Fleck in unserer gastronomischen Landkarte auszumerzen.
Vor dem relativ großen Gebäude sind einige Parkplätze angelegt, hinter dem Haus dürften sich weitere Stellmöglichkeiten befinden. Von hier aus gelangt man direkt in den Gastgarten mit seinen rund zwölf Tischen. Das Wetter ist uns für den Freibereich zu wenig einladend und wir entscheiden uns für den Gastraum. Den erreicht man über einige Stufen nach oben, vorbei an einer schwarzen Glasplatte, die allerlei gegrillte Spezialitäten anpreist.
Nach einem kleinen Vorraum steht man fast direkt vor dem wuchtigen Holzofen, drei junge Herren sind in ihrem Element, grüßen aber trotzdem freundlich. Gegenüber liegt die Theke, hinter der zwei junge Servicedamen warten und uns in Empfang nehmen. Der Gastraum dahinter ist leer, wir können uns einen der Tische aussuchen, ein zweiter Gastraum findet sich nebenan.
Das Ambiente ist sehr nett und gefällig, die Tische sind mit weißen Stofftischdecken und roten Tischläufern eingedeckt, Platzteller stehen bereit. Die Kerze am Tisch wird entzündet, als wir die gebundene Speisekarte überreicht bekommen. Die Karte umfasst ein mehr als umfangreiches Pizza-, Pasta- und Fischangebot quer durch die italienische Küche.
Die junge Dame aus dem Service ist zwar korrekt, allerdings kommt ihr während unseres Besuches kein Lächeln über die Lippen. Stoisch erledigt sie ihren Job, nimmt Bestellungen auf, serviert, fertig. Keine Spur von Interesse am Gast oder gar Empathie.
Der Gastraum ist eigentlich wunderschön gestaltet. Das Holz ist hochwertig verarbeitet, die Messingleuchter an Decke und Wand vermitteln fast den Eindruck, man sitzt in einem gediegenen Salon im 18. Jahrhundert. Lediglich der Steinfliesenboden will nicht so recht ins Bild passen. Bestimmt ist er leicht sauber zu halten, aber der optische Stilbruch und die Geräuschkulisse beim Sesselrücken stören nachhaltig.
Unsere Getränke sind inzwischen serviert worden – der kleine Radler (Euro 2,80) und der kleine Apfelsaft mit Wasser (Euro 2,40) sind geschmacklich und preislich ok.
Während wir warten sind ein paar weitere Gäste gekommen, zuvor telefonisch bestellte Pizzen werden abgeholt. Erst als am Nachbartisch blaue Wölkchen aufsteigen bemerken wir, dass wir im Raucherbereich zu sitzen gekommen sind – untrügliche Indizien wie Aschenbecher waren davor jedenfalls keine zu sehen.
Gute zehn Minuten dauert es, bis unsere Gerichte serviert werden. Die Pizza Venezia (Tomatenscheiben, Basilikum, Oliven, Mozzarella; Euro 7,90) von Fr. bluesky macht auf den ersten Blick einen passablen Eindruck, allerdings sticht der üppig verteilte Käse gleich ins Auge. Die Tomatenspalten und der Basilikum sind erst nach dem Backvorgang auf die Pizza gekommen, die Oliven sind von guter Qualität. Der Rand der Pizza ist knusprig und hat die typischen Blasen geworfen, der Teig selbst ist geschmacklich ok, allerdings ein wenig zu dick geraten.
Für mich soll es die Pizza San Daniele (Rohschinken, Rucola, frischer Parmesan; Euro 8,50) sein. Der Parmesan ist grob geraspelt und auf den drei Blatt Schinken zu liegen gekommen, erst darunter findet sich der Rucola. Der Schinken ist von überraschend weicher Struktur und leider so dick geschnitten, dass man ihn trotz dem mitgelieferten Pizzamessers kaum zerteilen mag. Auch hier ist der Pizzateig für meinen Geschmack zu mächtig dimensioniert – wir haben beide die „Normalgröße“ bestellt, schaffen die Pizza aber nicht. Auch die beiden ambitionierten jungen Herren am Nachbartisch scheitern kläglich – allerdings an der nächstgrößeren Größe „mittel“.
Abserviert wird von der zweiten Kellnerin, die ein wenig mehr Spaß an ihrem Leben und an ihrem Job haben dürfte – die übliche Nachfrage kommt bei uns ehrlich an. Wir bitten um die Rechnung, die in Summe mit knapp unter 22 Euro günstig ausfällt.
Zum Fazit: die Pizzeria Forno Antico liegt etwas außerhalb in Graz-Liebenau. Der erste Gastraum und zugleich Raucherbereich wirkte sehr gediegen und hochwertig, lediglich der Steinfliesenboden will nicht so recht ins Ambiente passen. Das Service beschränkte ich auf das notwendigste, Freude an der Arbeit sieht anders aus. Die von uns gegessenen Pizzen waren von durchschnittlicher Qualität, teilweise durch den Belag, teilweise durch den dicken Teig etwas zu mächtig – starke Esser werden sich freuen.Weniger anzeigen
Airea 55
Lazarettgürtel 55 (Citypark), Graz 8020
SpeisenAmbienteService
11. Jul 2016
Letzten Samstag führen uns einige Besorgungen ins Einkaufszentrum Citypark, in dem sich die seit Längerem hinziehenden Umbauarbeiten langsam dem Fi...MehrLetzten Samstag führen uns einige Besorgungen ins Einkaufszentrum Citypark, in dem sich die seit Längerem hinziehenden Umbauarbeiten langsam dem Finale näheren. Wir bemerken eine relativ große Terrasse, die offensichtlich zum neuen Erscheinungsbild gehört und erfreuen uns kurz am Grazer Uhrturm aus ungewohnter Perspektive.
Die Terrasse wird an beiden Seiten von jeweils einem Lokal bespielt – eines der beiden ist ebenfalls neu eingezogen und wurde kunstvoll Airea 55 benannt. Der Name scheint eine Kombination aus Air und Area darzustellen, die Nummer spiegelt lediglich die Adresse wieder. Es ist kurz vor Mittag, Fr. bluesky ist hungrig und versucht mich zu einem spontanen Besuch zu überreden. Der Gastgarten schaut recht nett aus, das Wetter ist schön und ich lasse mich breitschlagen.
Der Freibereich ist leider mehr als gut besucht und so nehmen wir einen Hochtisch im Lokalinneren nach dem Eingang rechts. Viele junge Servicekräfte wuseln herum, es wirkt ein wenig hektisch. Im Hintergrund läuft ein steirischer Lokalsender – das mag irgendwie nicht so ganz passen zu dem Einrichtungskonzept. In einigen der unterschiedlichen Deckenleuchten wurden leere Wodkaflaschen verbaut, in der Mitte des Raumes hängt eine Diskokugel. Die Wände sind mit dunklem Holz beplankt, wir sitzen auf dunklem Lederimitat – die Hocker finde ich cool, denn die sind aus Kork und einem Sektkorken nachempfunden.
Die Stimmung ist gut bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich einem Schriftzug entdecke: das Airea 55 ist ein Bausatzlokal.
Bausatzlokale und ich sind keine Freunde. Ich brauche keine tausend möglichen Speisenkombinationen und ich mag es auch nicht besonders, vier oder mehr Zutaten aus einer absurden Liste auszuwählen - wer braucht schon in einem Salat Curry oder in einem Toast Schnecken?
Um aufzubrechen ist es zu spät, denn ein Fräulein aus dem Service kommt auf uns zu. In unverkennbaren kärntnerisch werden wir gefragt, was wir trinken möchten. Wir geben brav Auskunft und sie scheint fast ein wenig überrascht, als wir auch etwas essen möchten. Kurz darauf bringt sie uns eine Mappe mit den berühmten Bestellzetteln. Gute fünf Minuten später stehen unsere bestellten Getränke (kleiner Radler; Euro 2,70 und ein großer Cranberrysaft mit Leitungswasser; Euro 2,80) am Tisch und wir haben inzwischen jeder einen bunten Zettel ausgefüllt.
Es herrscht reges Kommen und Gehen und wir sind nicht traurig, ein wenig geschützt in einer kleinen Nische einen Platz gefunden zu haben. Die meisten Gäste genießen die Terrasse bei einem Getränk, einige bestellen Gerichte, um sie mitzunehmen. Wir werden langsam etwas hungrig. Da uns das in eine billige Serviette eingerollte Besteck gebracht wird gehen wir davon aus, dass wir unsere Bestellungen bald erhalten werden.
Nach akzeptablen 15 Minuten wird die Pizza von Fr. bluesky serviert. Ihre Wahl fällt auf eine „Minipizza“ mit Rucola, Oliven, Tomatenscheiben und Mozzarella (Euro 4,70). Trotz des verniedlichenden Namens fällt die Größe passabel aus. Der Belag – vor allem der Rucola - konzentriert sich fast ausschließlich auf das Zentrum der Pizza. Der Teig ist dünn und kompakt, geschmacklich ok, alles in allem keine Offenbarung, aber auch nicht schlecht.
Für mich heißt es noch warten…nach weiteren zehn Minuten und der Rückfrage bei unserer Servicekraft werde ich aufgeklärt, dass Burger generell länger dauern. Wäre nicht schlecht gewesen, diese Information im Vorfeld zu bekommen, auch wenn der Grund für die lange Wartezeit nach wie vor nicht ganz nachvollziehbar ist. Nach langen 30 Minuten ab der Order bekomme auch ich mein Gericht serviert.
Für meinen Klassik-Burger (Euro 6,30) habe ich mich für Käse, Essiggurkerl, scharfe Pfefferoni und Rucola entschieden. Das Burgerweckerl schaut auf den ersten Blick nicht schlecht aus – knusprig, leicht mit Sesam bestreut, allerdings sind die Schnittflächen nicht angeröstet und irgendwie scheint sich das Innenleben zu verstecken. Das Rindfleischlaibchen findet sich dann doch in der hinteren Hälfte des Brotes, zusammengepfercht mit etwas Sauce und den restlichen Zutaten. Die Essiggurkenscheiben sind so wie die Pfefferoni aus dem Glas brennheiß – beide wurden mit dem Käse überbacken, den ich mir eigentlich auf dem Fleisch gewünscht hätte. Das ursprünglich resche Weckerl verliert sehr schnell seine Konsistenz und mutiert zu einem patzigen Etwas, das Fleisch ist geschmacklich nicht ganz überzeugend. Zum Burger werden in einem extra Schälchen TK Pommes serviert, Ketchup gibt’s ebenfalls dazu.
Wir sind fertig und bitten zügig um die Rechnung. Immerhin ist die finanzielle Auswirkung des kulinarischen Debakels gering – für die beiden Getränke und Speisen bezahlen wir knapp unter 17 Euro.
Zum Fazit: Das Airea 55 ist ein weiteres Bausatzlokal in Graz und findet sich im obersten Geschoß des EKZ Citypark. Die Lage selbst ist nett, der Blick auf den Uhrturm ist nicht alltäglich. Das Ambiente ist ungewöhnlich, teilweise einfallsreich, teilweise etwas zu gekünstelt. Das Service bestand während unseres Besuches aus vermeintlich studentischen Teilzeitkräften mit sehr unterschiedlicher Performance. Die von uns gegessenen Speisen waren ok (Pizza) bis unbemüht (Burger).
Wer Bausatzlokale mag fühlt sich hier bestimmt gut aufgehoben, auf längere Wartezeiten sollte man sich einstellen und ich werde künftig aufmerksamer sein, um nicht nochmal in eine Falle zu tappen.Weniger anzeigen
Pizzeria Don Roberto
Elisabethstraße 19, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
23. Nov 2015
Bisher kannte ich die Pizzeria Don Roberto lediglich von den werbewirksam beklebten Zustellautos – an einem Samstag vor kurzem sollte sich das ände...MehrBisher kannte ich die Pizzeria Don Roberto lediglich von den werbewirksam beklebten Zustellautos – an einem Samstag vor kurzem sollte sich das ändern.
Das Mittagessen ist an diesem Tag ausgefallen und am späteren Nachmittag meldet sich der Hunger. Ein kurzer Check auf ReTe wirft nicht allzu weit entfernt von uns die Pizzeria Don Roberto aus. Fr. bluesky legt kein Veto ein – also auf in die berühmt berüchtigte Elisabethstrasse. Um eine der Hauptverkehrsrouten durch das Univiertel ist es in der letzten Zeit ein wenig ruhiger geworden – gesetzliche Sperrstunden und Lokalschließungen haben das schon fast zu exzessiv feiernde Studentenvolk ein wenig gezügelt.
Das alles berührt uns am späten Nachmittag natürlich nicht sonderlich, bis auf eine kleine Gruppe Jugendlicher ist das Lokal leer, als wir es betreten. Direkt gegenüber von der Türe findet sich die Theke, an der bestellte Pizzen auch abgeholt werden können. Dahinter werkt eine junge Servicekraft, die uns freundlich grüßt. Wir nehmen den ersten Tisch auf der rechten Seite direkt an der Glasfront zur Straße und bekommen nach einer kurzen Wartezeit die Speisekarten überreicht.
Die geht zwar schon ein wenig aus den Fugen, ist aber mit dem Holzdeckel und dem geschnitzten Firmenlogo witzig gestaltet. Das Speisenangebot bietet neben einer wenig überraschenden Vielzahl an unterschiedlichen Pizzen noch Burger und Nudelgerichte sowie Salate und Nachspeisen an.
Die Bestellung ist schnell aufgenommen, unsere Getränke (großes Bier, Corona um je Euro 2,90) kommen ohne große Verzögerung.
Das Lokal besteht eigentlich nur aus einem einzelnen Gastraum, der aber mittels Raumteilern und Glaswänden geschickt strukturiert ist. Auf der linken Seite finden sich zwei Tische mit Sitzbänken, die Tische rechts am Fenster sind als Hochtische ausgeführt. Nach den Getränken bekommen wir die Menage mit Essig und Öl sowie das Besteck eingestellt, eine kleine Metallhalterung mit einem Stapel Servietten steht zusätzlich bereit.
Der gemischte Salat (Euro 4) wird als gemeinsame Vorspeise serviert. Der Teller, in dem er auf den Tisch kommt ist zwar schön gestaltet, aber mit teilweise großen Abplatzungen am Rand versehen. Die Mischung ist richtig bunt – neben Rucola, Tomaten, Zwiebeln, Mais, Oliven, grünem Salat finden sich auch Gurken und Erdäpfel. Jene Komponenten, die nicht aus Dose oder Kübel kommen sind soweit frisch.
Die beiden Pizzen lassen ebenfalls nicht lange auf sich warten.
Pizza San Daniele (Euro 8,70). Obwohl es sich nur um die mittlere Größe handelt, ist der Teigfladen stattlich. Der Belag ist ein wenig ungleichmäßig verteilt, wobei der Rucola frisch wirkt. Der Parmesan wurde grob geraspelt und etwas zögerlich verstreut. Der erste Anschnitt bestätigt die Zubereitungsart im Holzofen, der Rand ist knusprig und auch sehr geschmackvoll. Leider wurde mit der Sauce so sparsam umgegangen, dass große Teile der Pizza schlichtweg zu trocken sind. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich das auch durch den entstandenen sehr breiten Rand, der von der Pizzasauce völlig ausgespart worden ist – schade drum, denn der Schinken ist sehr gut und auch optimal dünn geschnitten.
Fr. bluesky beweist ein besseres Händchen und entscheidet sich für die mittlere Pizza Diavolo (Euro 8,20), die trotz günstigerem Preis viel reichhaltiger belegt daherkommt. Die Pizzasauce reicht hier auch wesentlich näher zum Rand hin, der Belag in Form von Schinken und Salami sowie den Pfefferoni sorgt natürlich zusätzlich für die Saftigkeit. Die Pfefferoni sind übrigens wirklich scharf und nicht die oftmals verwendeten eingelegten Harmlosigkeiten.
Die junge Servicekraft hat nicht viel zu tun – ab und zu geht eine telefonische Bestellung ein und parallel dazu beschriftet sie die Aufsteller für draußen. Beim Abservieren der Teller erkundigt sie sich gewissenhaft, ob alles für uns gepasst hat – die leeren Gläser und das Salatschüsserl bleiben warum auch immer am Tisch stehen. Unserer Bitte um die Rechnung wird rasch nachgekommen, für die beiden Pizzen, den Salat und die zwei Getränke sind faire 27 Euro zusammengekommen.
Zum Fazit. Das Don Roberto liegt in der Elisabethstraße und damit auch mitten im Univiertel. Parkmöglichkeiten im direkten Umfeld sind eher Mangelware. Das Ambiente ist nett, die Deko unaufdringlich. Das Service war bei unserem Besuch nicht sehr gefordert, prinzipiell aber freundlich und aufmerksam. Die von uns gegessenen Pizzen waren gut, die San Daniele etwas trocken, der Teig aber knusprig. An Wochenenden abends/nachts ist wohl damit zu rechnen, dass Nachtschwärmer ihren Hunger im Lokal stillen – wer damit kein Problem hat findet im Don Roberto eine recht passable Pizza.Weniger anzeigen
Pronto
Hauptplatz 5, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
12. Jän 2013
Das Pronto - direkt am Grazer Hauptplatz sozusagen in „Bestlage“ ist diesmal unser Ziel. In der warmen Jahreszeit gibt es einen recht großen und be...MehrDas Pronto - direkt am Grazer Hauptplatz sozusagen in „Bestlage“ ist diesmal unser Ziel. In der warmen Jahreszeit gibt es einen recht großen und beliebten Gastgarten, der quasi Logenplätze bietet, um das geschäftige Treiben im Zentrum der steirischen Landeshauptstadt zu beobachten.
Das Lokal selbst liegt im Untergeschoß und ist über einige Stufen zu erreichen.
Am Ende der Treppe steht man auch gleich mitten im Gastraum, der sehr gut besucht ist. Ein freundlicher Kellner bietet uns zwei mögliche Tische an, wir entscheiden uns für den weniger zentralen und nehmen Platz. Die Speisekarten liegen bereits am Tisch vorbereitet, der dezent mit einem dunkelroten Tischläufer gedeckt ist. Die Karte ist recht umfangreich und bietet (stilecht in italienisch mit deutscher Übersetzung) fast ausschließlich italienische Gerichte und eine kleine Weinauswahl an.
Wir entscheiden uns für eine Gemüselasagne, die Pizza San Daniele dazu einen kleinen grünen Salat und jeweils einem Achterl Chianti und Zweigelt.
Die Getränke werden zügig serviert, der Kellner hat sich zwar gemerkt, wer was bestellt hat, serviert aber den Zweigelt als Chianti und umgekehrt. Kann passieren, wir haben getauscht. Das Besteck wird gesondert und an das jeweils gewählte Gericht angepasst serviert - die Pizza bekommt ein scharfes Messer.
Die Zeit, bis die Hauptspeisen kommen vertreiben wir uns damit, das Lokal ein wenig genauer zu betrachten. Der Gastraum ist zweigeteilt, die ca. 20 Tische stehen eng, aber mit gerade noch ausreichendem Abstand zueinander. Die Deko ist stilvoll und dezent eingesetzt, das Gewölbe trägt sehr zur gemütlichen Atmosphäre bei. Im Hintergrund läuft dezente Musik – als kleiner Stilbruch zu Italien „Hotel California“ (scheinbar die extended Version) und andere Oldies - fand ich nicht ganz passend, aber das ist Geschmackssache.
Die Gerichte kommen nach kurzer Zeit (der Salat vorab) und präsentieren sich optisch sehr ansprechend. Fürsorglich wird man vom Kellner darauf aufmerksam gemacht, dass das Steingut-Pfanderl, in dem die Lasagne zubereitet worden ist sehr heiß sei. Geschmacklich war die Lasagne leider nicht ganz so wie erwartet, musste doch kräftig mit dem Salzstreuer nachgebessert werden um dem Geschmack ein wenig auf die Sprünge zu helfen. An der fehlenden Würze konnte der fast schon zu großzügig vorhandene Käse leider auch nicht viel ändern.
Zur Pizza: Der San Daniele war leider zu dick geschnitten worden und verlor damit vieles von seiner üblichen Zartheit, der Grana Padano war zwar dünn gehobelt, aber die Größe der Blättchen sehr überschaubar. Der Ruccola war ok – der Pizzateig dafür war hervorragend. Genau richtig gebacken, keine Spur von patzig in der Mitte, knuspriger Rand – sehr gut. Da konnte man auch damit leben, dass sich der Belag auf einen sehr beschränkten, mittigen Bereich konzentrierte.
Auf der Rechnung stehen am Ende 27,60 Euro – ein Wert im üblichen Bereich für die Bestellung.
Fazit: Man bekommt im Pronto ein stilvolles, gemütliches Ambiente geboten. Die von uns gewählten Gerichte waren von sehr unterschiedlicher Qualität und machen eine Bewertung nicht einfach. Wir werden uns ein zweites Bild machen, wenn der Gastgarten eröffnet ist. Zu Stoßzeiten kommt man aufgrund der Lokalgröße um eine Reservierung nicht herum.Weniger anzeigen
La Piazza
(1)
Shopping City Seiersberg 5, Seiersberg 8055
SpeisenAmbienteService
28. Apr 2015
Normalerweise ist es der Donnerstag, an dem sich der Kollege und ich eine „externe“ Mittagspause gönnen – letzte Woche kommt der Mittwoch zu dieser...MehrNormalerweise ist es der Donnerstag, an dem sich der Kollege und ich eine „externe“ Mittagspause gönnen – letzte Woche kommt der Mittwoch zu dieser Ehre und wir machen uns auf in Richtung Seiersberg.
Das dort gelegene Shoppingcenter hat noch einige, bisher nicht besuchte Anlaufstationen zu bieten, diesmal fällt unsere Wahl auf das „La Piazza“. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn das Ristaurante Italiana liegt direkt an DEM zentralen Platz des Centers. Kurz vor zwölf Uhr sind wir dort und suchen uns einen Tisch vor dem Lokal. Der Raucherbereich ist wie in Shoppingcentern üblich „drinnen“ untergebracht, als Trennung fungiert neben den Glaswänden die ums Eck verlaufende Theke.
Das Service besteht aus dem vermeintlichen Chef und einer jungen Frau, die uns entdeckt und die Speisekarten bringt. Die Getränke werden wie fast schon üblich sofort abgefragt.
Die Karte leistet sich keinen Ausreißer abseits der italienischen Küche, Schnitzel und Co sucht man vergebens. Durch die zweisprachige Darstellung ergeben sich einige ganz amüsante Übersetzungen – mein Favorit ist der Biskottenauflauf mit Kakaohaube (aka Tirmaisu).
Das große Soda Zitron (Euro 2,90) und das große Pago Marille (Euro 2,90) werden zügig serviert, gerade rechtzeitig haben wir unsere Speisenauswahl getroffen.
Von den geschätzten 15 Tischen vor dem Lokal ist gut die Hälfte besetzt, laufend treffen neue Gäste ein. Der Außenauftritt wirkt gefällig, die Fassade ist auffällig gelb gefärbelt, die bequemen Stühle in gedecktem dunkelrot passen zu den dunkelbraunen, einfachen Holztischen. Jeder Tisch ist mit einer frischen Rose geschmückt, zusätzlich stehen eine kleine Menage und ein Zuckerstreuer bereit.
Unser Besteck wird separat eingestellt und wenig später wird meine Pizza Originale (Euro 9,80) serviert.
Leider bleibt es vorerst bei der Pizza, auf das zweite Gericht warten wir vergeblich.
Die Pizza ist von passabler Größe, allerdings bestätigt sich meine erste Vermutung wenig später: der Prosciutto ist leider viel zu dick geschnitten. Der Rucola ist unter dem Rohschinken zu liegen gekommen – ein paar nicht ganz frische Stängel sind leider mit dabei. Der getrocknete Oregano, der auf den Schinken gestreut ist gefällt mich nicht ganz so gut, die Tomatensauce wurde sehr sparsam eingesetzt, ebenso wie der Mozzarella. Die Pizza ist zwar kein Highlight aber ok, am Rand etwas trocken, der Teig ist geschmacklich gut.
Fünf Minuten später kommen dann auch die vom Kollegen bestellten Gerichte. Tortelloni con Prosciutto (Euro 8,30). Serviert wird eine anständige Portion Tortelloni in einer gehaltvollen Schinken-Sahne Sauce, garniert mit einer Tomatenspalte und etwas frischem Basilikum. Der Tellerrand ist mit Chilipulver verziert. Der Kollege ist zufrieden, die Füllung schmeckt sehr würzig, die Nudeln selbst sind nicht verkocht.
Dazu wurde ein Insalata Mista (Euro 3,30) bestellt – warum nicht zumindest der vor den Tortelloni serviert wurde bleibt offen. Die Salatmischung ist eher einseitig mit dem Schwerpunkt auf grünem Blattsalat, obenauf finden sich je zwei Streifen gelber und grüner Paprika und zwei Stück Gurke, drei Spalten Tomate komplettieren das Gericht. Mariniert wird durch den Gast selbst am Tisch, das Preis – Leistungsverhältnis kommt beim Kollegen nicht ganz so gut an.
Abserviert wird gleichzeitig mit der Nachfrage, ob alles für uns gepasst hat. Wir trinken noch aus und bitten um die Rechnung, stattdessen kommt eine „Aufstellung“, die knapp über 27 Euro für das Konsumierte ausweist.
Zum Fazit: Das Ambiente ist Center-typisch und generell ok, die Tische waren nett gedeckt. Das Service war im Prinzip gut, auch wenn sich die Betreuung auf ein Minimum beschränkte. Die von uns gegessenen Speisen waren von durchschnittlicher Qualität, die Tortelloni geschmacklich ok, aber vermutlich nicht selbstgemacht, die Pizza kein wirkliches Highlight. Dass man es bei zwei bestellten Gerichten nicht schaffte, diese gleichzeitig zu schicken haben wir etwas unkoordiniert empfunden.Weniger anzeigen
tre amici
Lazarettgürtel 55 (Panoramadeck Citypark), Graz 8020
SpeisenAmbienteService
13. Sep 2013
Mein Bedarf an italienischem Essen in Einkaufszentren war eigentlich erledigt (siehe Review Pizza e Pasta im Murpark), nichts desto trotz habe ich ...MehrMein Bedarf an italienischem Essen in Einkaufszentren war eigentlich erledigt (siehe Review Pizza e Pasta im Murpark), nichts desto trotz habe ich Anfang dieser Woche wagemutig einen neuen Versuch unternommen – wenn auch in einem anderen Center.
Das tre amici im Grazer Citypark liegt wie die meisten dort ansässigen Gastrobetriebe am obersten Level – die Rolltreppe spuckt die Passagiere direkt vor dem an zwei Seiten offenen „Gastgarten“ des Lokals aus. Das optische Erscheinungsbild ist recht gefällig, die Farbe Rot dominiert. Die Mehrzahl der Tische steht im Bereich um die Bar und davor, eine kleinere Anzahl an Sitzplätzen befindet sich an einer der beiden Rückwände angeordnet.
Wir suchten uns einen Platz genau dort. Am dunklen Holztisch steht eine kleine Menage, Essig, Öl und die Speisekarten.
Im Service arbeiten zwei Personen, hinter der Bar befindet sich der Arbeitsplatz des Pizzakochs, der Holzofen ließ auf eine gute Pizza hoffen.
Viele Gäste waren nicht mehr anwesend, durch den nahenden Geschäftsschluss der Shops trudelten noch vereinzelt Kunden ein. Der erfahrene Herr aus dem Service nahm uns beim Hinsetzen schon wahr, ließ aber bis zur Aufnahme der Getränkebestellung noch ein wenig Zeit verstreichen.
Die Ansprache war korrekt, aber nicht unbedingt herzlich. Bis zum Servieren der Getränke – wir hatten uns für einen kleinen Radler und einen Apfelsaft gespritzt entschieden - verging eine akzeptable Zeitspanne, genug um sich für eine der rund 30 Pizzen aus dem Angebot entscheiden zu können. Neben Pizza, die man auch mitnehmen kann gibt es noch die üblichen Nudelgerichte, Gnocci, Risotto und Frühstücksvariationen.
Die Wahl fiel auf eine „tre amici“, die in anderen Lokalen üblicherweise als San Daniele angeboten wird sowie eine Diavolo, dazu einen kleinen gemischten Salat.
Das Besteck inklusive Serviette wurde separat eingedeckt, zwar nicht ganz so elegant, wie man es sich vorstellen würde, aber ok.
Der gemischte Salat (Blattsalat, Gurke, Tomate) wurde vorab serviert, von der Qualität her knackig, der Frühlingszwiebel in Ringerln geschnitten darin hat uns ein wenig überrascht.
Nach relativ kurzer weiterer Wartezeit wurden die beiden Pizzen serviert, optisch waren beide sehr vielversprechend, am Belag wurde schon mal nicht gespart.
Im Detail: Die Diavolo war (vermutlich durch die Salami) von angenehmer Schärfe. Der Teig war am Rand knusprig, weder zu dick, noch zu dünn, geschmacklich recht gut - der Holzofen hatte das seinige dazu beigetragen, Fr. bluesky war zufrieden, schaffte die Pizza aber trotzdem nicht ganz.
Meine Pizza „tre amici“ war mit ausreichend Rohschinken belegt, der etwas dünner geschnitten hätte sein können. Der Parmesan war grob gerieben und einigermaßen gleichmäßig verteilt, der Rucola war gut und knackig. Leider ist mit der Tomatensauce mehr als sparsam umgegangen worden, dementsprechend trocken war die Pizza leider auch. Das Abservieren der leeren Teller funktionierte ebenso korrekt, aber wenig herzlich wie das Servieren.
Der Frage nach der Rechnung wurde zügig entsprochen, dem Wunsch mit Karte zu bezahlen leider nicht – hatte ich wohl überlesen, dass hier nur Cash King ist.
Die beiden Pizzen, der gemischte Salat und die beiden Getränke kamen auf rund 27 Euro.
Zum Fazit: Das Ambiente ist für ein EKZ nicht schlecht, an einem SA Nachmittag und entsprechend größeren Menschenmengen wird’s wahrscheinlich nicht mehr ganz so lauschig sein. Das Service war korrekt, nicht mehr – nicht weniger. Die von uns gegessenen Speisen waren unterschiedlich – meine Pizza war in Summe zu trocken, die Salami der anderen Pizza sorgte nicht nur für Würze, sondern auch für die Saftigkeit. Nicht alle Italiener in Einkaufszentren sind wohl über einen Kamm zu scheren, wirkliche Highlights darf man denke ich trotzdem nicht erwarten.Weniger anzeigen
Pizzeria Volta
Mandellstraße 27, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
17. Nov 2014
Mein täglicher Weg in die Arbeit führt mich des Öfteren durch die Mandellstraße und damit auch vorbei an der Pizzeria Volta. Das Lokal gibt es seit...MehrMein täglicher Weg in die Arbeit führt mich des Öfteren durch die Mandellstraße und damit auch vorbei an der Pizzeria Volta. Das Lokal gibt es seit einigen Monaten und ist mir durch das gelborange hinterleuchtete Schild über dem Eingang und den minimalistischen Gastgarten direkt neben der Fahrbahn aufgefallen. Ich frage mich, wer wenige Zentimeter entfernt von regem Verkehrsgeschehen seine Pizza "genießen" möchte – diesen Samstag war es Zeit das mal zu erkunden.
Der Gastgarten ist schon abgebaut, unser Ziel ist ohnehin das Lokalinnere. Über eine kurze aber relativ steile Treppe geht es nach unten ins Souterrain. Die Treppe endet vor der Theke, hinter der eine einzelne Kellnerin ihrer Tätigkeit nachgeht. Links und rechts von der Bar sind einige Tische teilweise in Nischen angeordnet, auch zwei Hochtische mit Barhockern warten auf Gäste. Wir fragen nach einer kurzen Begrüßung nach einem Tisch für uns beide und bekommen die freie Auswahl. Außer uns sind bei unserem Eintreffen rund zehn weitere Gäste anwesend.
Eine Gruppe älterer Leute in unserer Nähe unterhält sich sehr lautstark und rauchend. Es stehen zwar auf fast keinen Tischen Aschenbecher, da eine bauliche Trennung nicht erkennbar ist nehmen wir an, es handelt sich um ein reines Raucherlokal.
Wir bekommen von der Dame aus dem Service die Karten überreicht und ordern die Getränke. Am Tisch fallen uns ein paar bröselige Hinterlassenschaften von früheren Gästen auf, das Teelicht wird für uns entzündet.
Die Karte beginnt mit der Information, dass alle Speisen frisch zubereitet werden und man sich quasi auf gewisse Wartezeiten einstellen sollte. Die Karte ist gut strukturiert, Schnitzel, Cordon bleu, Gyros und Grillteller werden neben den typischen italienischen Gerichten ebenfalls angeboten.
Die Getränke – ein großer Radler und ein großes Bier (je Euro 3,20) werden gut gezapft serviert, wir sind nicht unglücklich, dass zu diesem Zeitpunkt die rauchenden, Grauen Panther langsam aufbrechen.
Die Räumlichkeit ist nett adaptiert, farblich in einem hellen beige ausgemalt und wirkt von Professionisten gestaltet. Lediglich die Fototapete passt meiner Meinung nach nicht ganz ins Bild und mit etwas mehr Deko könnte eine gemütlichere Stimmung geschaffen werden. Zur Gemütlichkeit trägt die zu laute und teilweise unpassende Hintergrundmusik ebenfalls nicht wirklich bei.
Entgegen der Ankündigung in der Karte, wohl aber auch aufgrund er überschaubaren Gästeanzahl kommen unsere Pizzen innerhalb von etwas mehr als zehn Minuten. Ein Satz Besteck wird mitgeliefert, das Zweite nachgebracht.
Pizza Diavolo (Tomatensauce, Salami, frischer Knoblauch, scharfe Pfefferoni, Käse; klein; Euro 5,30). Wirklich erkennbar kleiner als die zweite Pizza erscheint der bereits geachtelte Teigfladen nicht, ganz im Gegenteil. Der Rand ist beim Backen nicht aufgegangen und ein wenig keksartig. Diesmal hält der Schärfegrad, was der Name Diavolo meistens nur verspricht, die Sauce selbst hat eine angenehme Hintergrundschärfe und die nicht wässrigen Pfefferonistücke tragen zusätzlich das ihre zum Schärfeerlebnis bei. Fr. bluesky ist zumindest mit dem Schärfegrad zufrieden, der frische Knoblauch ist nicht erkennbar, wir vermissen ihn aber auch nicht.
Pizza Crudo (Tomatensauce, Rohschinken, Parmesan, Käse; Euro 8,30). Optisch macht die Pizza keinen schlechten Eindruck, was man vom Teller selbst nicht gerade behaupten kann. Ein Patzer Tomatensauce findet sich halb verdeckt unter der Pizza und macht ein ungustiöses Bild. Der Rohschinken ist angenehm dünn geschnitten, der Parmesan ist mir persönlich gehobelt lieber. Auffallend ist der Knoblauchrand, der zum Glück nur dezent ausgeprägt ist. Der Boden ist ident wie jener der Diavolo, generell dünn, aber durch das zu viel an Käse trotzdem sehr üppig. Die Prise Oregano findet sich nur bei der Crudo (--> StephanS, dein Einsatz).
Gemeinsam ordern wir einen Insalata Mista (grüner Salat, Gurken, Tomaten, Paprika, mit Kernöl; Euro 3,50). Gurken, Tomaten und Paprika sind stückig geschnitten, wohl auch um aus den Komponenten einfach einen Griechischen Salat herstellen zu können. Der grüne Blattsalat ist sehr weich und welk, der Salat ist immerhin nicht schlecht mariniert. Wir finden zusätzlich einiges an Mais, der zumindest in der Karte nicht angekündigt war.
Die Serviette, in die das Besteck eingewickelt war bleibt besonders negativ in Erinnerung, sie ist von billigster Qualität und löst sich beim ersten Gebrauch auf.
Während wir essen bleiben wir vom Service relativ unbehelligt, erst beim Abservieren erfolgt die übliche Frage, ob alles zu unserer Zufriedenheit war. Nach dem üppigen Käse ist uns nicht mehr wirklich nach einer Nachspeise, wir bitten um die Rechnung auf der knappe 25 Euro stehen. Abschließend bekommen wir noch einen Pizzapass, es bleibt sehr fraglich, ob zu den zwei Stempeln noch weitere hinzukommen und wir je in den Genuss einer Freipizza kommen werden.
Zum Fazit: Die Lage ist zwar unweit der Universität, allerdings aufgrund der quasi nicht vorhandenen Parkplätze nicht ganz optimal. Das Ambiente war generell ok, ohne großes Highlight. Gerne hätten wir die laute Musik gegen ein wenig dezente Deko mit Italienbezug eingetauscht. Die Dame aus dem Service war da, wenn man sie brauchte, die Aufmerksamkeit hätte etwas besser sein können. Die von uns gegessenen Speisen waren geschmacklich ok, ein wenig zu fett durch den vielen Käse, der Salat hatte viel Potential nach oben.Weniger anzeigen
Fontana Di Trevi
Schumanngasse 4, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
2. Feb 2013
Mitte der Woche eher zufällig über das Fontana di Trevi gestolpert, erinnerte ich mich an die einst sehr gute Pizza dort und spontan wurde der Besc...MehrMitte der Woche eher zufällig über das Fontana di Trevi gestolpert, erinnerte ich mich an die einst sehr gute Pizza dort und spontan wurde der Beschluss gefasst, das Lokal mal wieder zu besuchen. Zieltermin Freitag früher Abend – diesmal hatte man(n) reserviert, damit einem Besuch auch wirklich nichts im Wege steht.
Nach dem Betreten des Gebäudes steht man vor der Wahl – links geht’s zur Pizzeria, rechts in den „normalen“ Restaurantbereich, der offenbar kürzlich einen neuen Namen (Shuga) bekommen haben dürfte oder geradeaus nach oben in einen weiteren Gastraum. Gekocht wird meines Wissens in einer gemeinsamen Küche. Ein simpler Zettel auf der Eingangstür informiert wie auch schon die HP, dass nach 25 Jahren erstmals seit Jahresanfang montags immer Ruhetag ist.
Im Gastraum selbst begrüßt sofort der Pizzaofen, vor dem zwei fleißige Mitarbeiter unermüdlich Pizza-Nachschub produzieren. Links einige simple helle Holztische, die alle gut besetzt sind, rechts schließt an den Arbeitsbereich der Pizzabäcker „ums Eck“ die Bar an, im hinteren Bereich befinden sich ebenfalls noch 2 Tische. Dort lassen wir uns nieder mit Blick auf einen Weinschrank und den Arbeitsplatz des jungen Fräuleins, das permanent telefonische Pizzabestellungen aufnimmt. Im direkten Blickfeld befindet sich auch der Treffpunkt der vier Zustellfahrer, die an diesem Abend die Bestellungen sortieren, zu einer möglichst sinnvollen Tour gruppieren und von hier aus zu den hungrigen Daheimgebliebenen ausschwärmen.
Die Karten werden uns gereicht, die Auswahl fällt nicht schwer. Nach kurzer Wartezeit wird die Bestellung aufgenommen – Getränke und Speisen gemeinsam. Der einzige Kellner (auch schon einige Jahre Im Fontana tätig) betreut den gesamten Gastraum mit seinen rund 9 Tischen mit einer gewissen stoischen Gelassenheit, er wirkt nicht unfreundlich, aber Herzlichkeit ist auch wieder etwas anderes.
In der Karte werden verschiedene Biersorten angeboten – mein bestelltes großes Bier wurde ohne Nachfrage als Gösser interpretiert und als solches serviert. Der Pino Grigio ist gut temperiert und schmeckt.
Der Gastraum erscheint eher rustikal und müsste nicht unbedingt zu einem italienischen Lokal gehören. Lediglich einige wenige Accessoires die auf Italien schließen lassen sind platziert und die, bei dem Namen unvermeidlichen Bilder des Trevi Brunnen in Rom, schmücken die Wände. Am Tisch selbst ein kleines Kerzerl im Glas, ein roter Tischläufer und Salz und Pfeffer – die Manage für den Salat wird gesondert gebracht.
Das Besteck wird ebenfalls separat auf einem extra Tellerchen serviert, welches für den restlichen Abend bei uns am Tisch verbleibt. Im Hintergrund ist recht leise italienische Musik zu hören, Großteils überlagert von einem Lüftergeräusch irgendwo. Immerhin sind die zwei strategisch positionierten Fernseher ausgeschaltet und nicht weiter auffällig.
Zu den Speisen: die Pizza ist groß, wie ich sie in Erinnerung hatte, der Rand schön kross, guter Teig. Leider ist sie recht dick in der Mitte und damit auch sehr weich. Der San Daniele ist wie so oft etwas zu dick geschnitten, der Ruccula erscheint frisch, einige Tomatenscheiben haben sich ebenfalls in den Belag verirrt – größtes Manko: der Parmesan wurde gerieben drüber gestreut – den hätte ich mir dünn gehobelt gewünscht und auch erwartet; Mozzarella wurde nicht verarbeitet.
Die Calamari alla griglia sind eine recht stattliche Portion, erscheinen zuerst etwas dunkel geraten, sind aber gut gegrillt und sehr gut abgeschmeckt. Als Beilage begleiten eine mächtige Ladung Petersilkartoffeln, Tomate und Zitrone bilden die Deko. Der grüne Salat fällt weder positiv noch negativ auf.
Wir werden beim Abservieren bzw. danach nicht mehr nach weiteren Wünschen gefragt, eventuell hat man uns die erreichte Sättigungsstufe schon angesehen. Auf der Rechnung stehen am Ende 30 Euro – meiner Einschätzung nach gerade noch ok.
Fazit: Die Pizza hatte ich irgendwie besser in Erinnerung, die gegrillten Calamari retten beim Essen einen Punkt. Vom Ambiente her darf man sich keinen romantischen Abend erwarten, dafür ist einfach zu viel Action mit all den Auslieferungen und Abholungen. Alles in allem ein bis zum nächsten Morgen sättigender Besuch, bis zum nächsten kann wieder ein wenig Zeit verstreichen.Weniger anzeigen
Pizzeria Maigret
Alleegasse 16, Graz 8054
SpeisenAmbienteService
24. Aug 2016
Ohne die Werbetafel an der Kärntnerstraße wären wir wohl nie auf die Idee gekommen, dass sich in dem Wohngebiet zwischen Graz und Seiersberg eine P...MehrOhne die Werbetafel an der Kärntnerstraße wären wir wohl nie auf die Idee gekommen, dass sich in dem Wohngebiet zwischen Graz und Seiersberg eine Pizzeria befinden könnte. Dabei gibt es anscheinend die Pizzeria Maigret schon seit zehn Jahren – darauf lässt zumindest die auf der Homepage beworbene Jubiläumsaktion Anfang dieses Jahres schließen.
Wir nutzen also letzte Woche den Donnerstag für eine kleine Erkundung und fahren in die Alleegasse. Dort relativ am Ende findet sich vor einem weinrot getünchten Haus ein kleiner Parkplatz für rund sechs Fahrzeuge, das Restaurantschild bestätigt, dass wir richtig sind. Vor dem Eingang, der ein paar Stufen nach oben führt ist ein sehr improvisierter Gastgarten aufgebaut. Er besteht lediglich aus zwei Gartentischen, die mit allerlei Buschwerk zum Parkplatz hin eher dürftig abgeschirmt sind.
Im ersten Gastraum angekommen empfängt uns ein junger Herr und lässt uns die freie Tischwahl. Der Raum ist relativ dunkel, rechter Hand ist eine Bar, links neben dem Eingang geht’s in einen zweiten, etwas helleren Gastraum. Drei Tische stehen in diesem Bereich, auffallend sind die großen uns sehr schweren schwarzen Kunstledersessel, die sich nur sehr mühsam bewegen lassen. Am Tisch findet sich eine klassische Menage und ein paar gefaltete Flyer, die das Speisenangebot beinhalten. So einen Flyer bekommen wir auch hingelegt, als die Bestellung aufgenommen wird.
Das Angebot ist eine bunte Mischung aus Pizzen, Burger, Fisch- und Fleischgerichten, der Schwerpunkt dürfte auf dem Lieferservice liegen. Wir entscheiden uns jeder für eine Pizza und zwei Mal den Apfelsaft mit Leitungswasser (je Euro 2,10), nachdem der Orangensaft an diesem Tag leider aus ist.
Der Gastraum ist in der Vergangenheit wohl mehrfach umgebaut worden, bis er sein jetziges Ambiente erhalten hat. Der rote Teppichboden hat sämtlichen Renovierungen offenbar getrotzt und präsentiert sich stellenweise mehr schwarz, als rot. Die Einrichtung und vorallem die Deko wirkt sehr wild zusammengewürfelt. Da wir die einzigen Gäste sind dauert es knappe zehn Minuten, bis unsere Pizzen serviert werden.
Der Kollege hat sich für die Pizza Capricciosa (Tomaten, Käse, Schinken, Champignons, Artischocken, Oliven und Oregano; Euro 7,80) entschieden. Die Pizza kommt gut belegt auf den Tisch, der Rand erscheint etwas dunkel und kompakt. Die Champignons scheinen frisch zu sein, der Schinken erinnert stark an einen Toastblock. Generell findet sich sehr wenig Käse auf der Pizza.
Meine Pizza Quattro Stagioni (mit Tomaten, Käse, Schinken, Champignons, Thunfisch und Oregano; Euro 8,50) ist mit sehr untypischen Zutaten belegt. Die den Jahreszeiten nachempfundenen Viertel fehlen, alle Bestandteile des Belages wurden gleichmäßig verteilt. Der Rand ist sehr knusprig und mit Knoblauchöl bestrichen. Der Teig selbst ist entweder zu wenig gegangen, oder kein Pizzateig, denn die sonst typischen und gewünschten Blasen haben sich leider nicht gebildet. Auch bei dieser Pizza fällt der geringe Käseanteil auf.
Geschmacklich ist sie ok, kein Highlight, aber auch kein Debakel.
Beim Abservieren sehen wir einen der beiden Herren aus dem Service erstmals nach Längerem wieder – der zweite junge Mann ward nicht mehr gesehen. Wir hätten gleich um die Rechnung bitten sollen, denn wieder vergeht einiges an Zeit, bis wir diesen Wunsch platzieren können. Wir landen ganz knapp über 20 Euro für die beiden Getränke und die beiden Pizzen, ein günstiger Preis, der die Qualität wiederspiegelt.
Zum Fazit: Die Pizzeria Maigret liegt fast ein wenig versteckt in einem Wohngebiet zwischen Graz und Seiersberg. Das Ambiente hat uns nicht ganz überzeugt, der Gastraum wirkt improvisiert und abgewohnt. Das Service war wenn es da war freundlich, allerdings darf man sich nicht zu viel Aufmerksamkeit erwarten – obwohl wir über lange Strecken die einzigen Gäste waren. Die von uns gegessenen Pizzen waren essbar, allerdings weit weg von einer original italienischen Pizza. Beim Teig, Belag und bei der Zubereitung bleibt einiges an Luft nach oben.Weniger anzeigen
Don Camillo Ristorante
Franziskanerplatz 11, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
28. Dez 2012
So ein Shoppingvormittag macht hungrig, also auf zum Don Camillo in der Nähe. Der Mittagsansturm sollte vorbei sein, war es doch bereits 14 Uhr – w...MehrSo ein Shoppingvormittag macht hungrig, also auf zum Don Camillo in der Nähe. Der Mittagsansturm sollte vorbei sein, war es doch bereits 14 Uhr – weit gefehlt - alle Tische besetzt. Die nette Kellnerin vom Eingangsbereich macht sich auf die Suche nach einem Tisch für zwei und wird fündig. Auf dem Weg zum Tisch frage ich mich, seit wann das Don Camillo so viele Räume hat, kannte ich bisher nur die ersten drei aufeinanderfolgenden. Es gibt weitere drei und im letzten davon findet sich unser Ziel.
Eilig wurden die Papiersets mit allerlei spannenden Informationen drauf (was ist ein Pizzaiolo, wann gibt’s welche Fisch-Aktionen im Lokal, was kostet der Espresso an der Bar, …) hingelegt. Dann kommt auch schon die zuständige Servicekraft mit der Frage nach den Getränken, die wenige Minuten später von einem anderen Servicemitarbeiter (schwarz gekleidet) geliefert werden. Davon gibt es zumindest drei– ich nenne sie Läufer, weil sie scheinbar nur Getränke und Essen bringen und dazu immer durch alle 6 Räume zur Küche und retour laufen müssen. Die Servicekraft in schwarz-weiss (vulgo Aufnehmerin) fragt nach dem Essenswunsch – es wurden ein gemischter Salat, eine Pizza San Daniele und die Penne Salmone ausgewählt.
Der Salat war nach einigen Minuten da, die Läuferin war gleich wieder weg – bräuchte man nur noch Besteck und eventuell auch die Menage. Minuten vergehen – kein Service in Sicht. Dann kommt auch schon der Hauptgang …wir immer noch ohne Besteck. Ich hoffte, dass meine Pizza aufgeradelt ist, dann könnte ich sie theoretisch auch ohne Besteck essen (das wäre bei den Penne ungleich schwieriger und wahrscheinlich nicht sehr elegant ausgegangen). Auf den kleinen Hinweis, dass Besteck nicht schlecht wäre wurde nur gemeint, das wäre schon erkannt worden – ohne weiteren Kommentar wurden die eh schon vorbereiteten Bestecke im Papiersackerl hingelegt. Auch Essig und Öl kam dann doch noch – wiederum ohne Kommentar. Die Tischnachbarn hatten später dasselbe Problem mit dem Salat – eventuell würde es sich lohnen in eine zweite Menage zu investieren….
Zum Essen: Die Pizza war von der Größe her ok, leider war der recht gute Teig am Rand angebrannt und wurde so von mir verschmäht. Der Belag war ok – frischer Ruccula, gut dosierte Tomate, nicht ganz so feiner Prosciutto aber leider auch einige Brösel undefinierbarer Käse, der sich lieblos hingeworfen auf ein Drittel der Pizza konzentrierte. Erwartet hätte ich eigentlich schöne dünn gehobelte Stücke.
Die Penne waren ebenfalls ok und erfrischend leicht – Fisch und Sauce waren in einem guten Verhältnis vorhanden, keine Spur von einer galligen Schlagobers Orgie.
Die Teller blieben leergegessen noch länger bei uns am Tisch stehen – ebenso lange dauerte es, bis wir bezahlen konnten aufgrund nicht vorhandenem Servicepersonal (27,50.- inklusive 1 kl. Bier und 2 kleine Apfelsaft gespritzt).
Fazit: Das Lokal selbst ist urig, interessant verschachtelt und überraschend weitläufig. Die von uns gegessenen Speisen waren durchwegs gut, großer Minuspunkt war leider das Service (die nimmermüden Läufer holten noch einen Punkt aus dem Feuer), das keinen sehr motivierten oder ausgebildeten Eindruck hinterließ. Für den Hunger zwischendurch ist das Lokal aber ok. Eventuell werde ich dem Don Camillo mal am Abend einen Besuch abstatten, um dem Service abseits der vermeintlichen Stoßzeiten noch eine Chance zu geben, sich zu beweisen.Weniger anzeigen
Posaune
Zinzendorfgasse 34, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
5. Okt 2014
Letzten Samstag ist nach kurzer Recherche im Internet ein Lokal im Univiertel unser auserkorenes Ziel um die Mittagszeit. Die Gelegenheit scheint g...MehrLetzten Samstag ist nach kurzer Recherche im Internet ein Lokal im Univiertel unser auserkorenes Ziel um die Mittagszeit. Die Gelegenheit scheint günstig, denn das Wintersemester hat noch nicht begonnen und wir rechnen deshalb nicht mit einem zu großen Aufkommen an Erstsemestrigen. Am Lokal angekommen folgt die Ernüchterung: trotz der anderslautenden Info auf der (zugegebenermaßen mehr als bescheidenen) Homepage stehen wir vor verschlossenen Türen. Wir haben keine Lust auf weite Wege, also ziehen wir drei Häuser weiter und machen die Posaune zu unserem neuen Ziel.
Es ist tatsächlich mein erster Besuch – bisher waren die Eindrücke einfach nicht einladend genug – heute treibt uns Hunger und Mangel an kurzfristigen Alternativen hinein.
Vor dem Lokal findet sich ein etwas improvisiert anmutender Gastgarten mit einwandfreiem Blick auf den ersten Grazer shared space, der vor einiger Zeit zur Begegnungszone degradiert wurde. Fr. bluesky weiß von einem Gastgarten im Innenhof – über eine Stufe geht’s ins Lokal hinein.
Ein paar Gäste sind anwesend, soweit man das erkennen kann – es ist für die Tageszeit relativ dunkel. Würde man spontan ein Rauchverbot aussprechen, die Rauchschwaden und der Geruch würde sich trotzdem locker noch über mehrere Woche halten. In der Mitte des ersten Raumes steht die wuchtige Bar aus Holz, die rundum platzierten Tische sind ebenfalls rustikal angelegt, es mangelt nicht an der entsprechenden Patina. Für uns geht’s rechts an der Bar vorbei in einen weiteren kleinen, aber nur mäßig gemütlicheren Raum und wir stehen meiner Meinung nach vor einer Holzwand, die mit einer Vielzahl von Zetteln, Plakaten und Ankündigungen zugeklebt ist. Zielstrebig geht Fr. bluesky auf die Wand zu und tatsächlich findet sich links eine versteckte Türe. Dahinter liegt ein mehr als schmaler Gang, es geht an einem grindigen WC mit Waschbecken davor vorbei, hinaus in einen Freibereich in dem fünf Holzgarnituren stehen. Wir suchen uns die letzte im Eck aus und befreien erst mal Bank und Tisch von den Bröseln der Vorgänger.
Am Tisch befindet sich ein kleiner zitronengelber Blechkübel mit Besteck und Servietten, eine Menage und ein sehr unappetitliches Fläschchen Tabasco Sauce. Nicht fehlen darf natürlich auch ein Aufsteller aus Holz, der die diversen bunten Bestellzettel mit den jeweiligen auswählbaren Zutaten bereithält, denn es handelt sich um ein Bausatzlokal. Wir nehmen uns den weißen Zettel vor, denn der steht für die Pizza. Die Wunschgröße und die 4 inkludierten Zutaten sind schnell ausgesucht, Fr. bluesky versucht mit einem Salat (grüner Zettl) der Mahlzeit einen gesunden Touch zu geben.
Danach heißt es erstmal warten. Gute zehn Minuten lang haben wir die Gelegenheit, an nacherzählten Ferienerlebnissen von BWL Studenten teilzunehmen, dann naht die Erlösung in Form der Kellnerin. Die Getränkebestellung wird aufgenommen, die ausgefüllten Zettel nimmt sie wortlos an sich und verschwindet wieder im dunklen Lokalinneren. Diesmal geht’s schneller – die beiden großen Radler werden zwar wenig grazil, aber dafür kurzfristig auf den Holztisch gewuchtet.
Als nächstes kommt der gemeinsame Salat (Euro 4). Für einen kleinen Salat ist er relativ groß und auf einem Teller angerichtet. Die teilweise etwas dicken Gurkenscheiben sind mehr oder weniger sorgfältig am Tellerrand abgelegt, grüner Blattsalat, Rucola und Kartoffelsalat werden von einer Schicht Karottenstiften bedeckt, über alles wurde etwas Kernöl gegossen. Der Salat hinterlässt einen relativ frischen Eindruck, auch wenn ich mir unter einer guten Marinade etwas anderes vorstelle.
Gut zehn Minuten später werden die Pizzen – diesmal von einem jungen Mann – serviert. Die von Fr. bluesky bestellte „Mini-Pizza“ unterscheidet sich auf den ersten Blick größenmäßig nicht von meiner „kleinen Pizza“. Die vier Wunschzutaten Thunfisch, Zwiebel, Kapern und schwarze Oliven sind zum Einsatz gekommen, der Rand der Pizza ist stellenweise etwas dunkel geraten, aber scheint zumindest Blasen geworfen zu haben. Auffällig ist der mehr als sparsame Umgang mit der Tomatensauce. Geschmacklich ist die Pizza ok, durch den geringen Anteil an Tomatensauce allerdings sehr trocken.
Auf meiner Pizza wünsche ich mir italienischen Prosciutto, Rucola, Parmesan und schwarze Oliven. Außer dem Rucola sind die anderen Bestandteile nur in sehr überschaubarem Maß eingesetzt worden. Der Prosciutto dürfte schon vor dem Backen auf der Pizza gelandet sein – dementsprechend ausgetrocknet war er dann auch. Immerhin finden sich beim Rucola keine braunen Stielansätze, trotzdem blieb mir so ziemlich jede vergleichbare Pizza besser und vorallem saftiger in Erinnerung.
Abserviert wird rasch, die Rechnung wird auf einem Kellnerblock notiert und für uns nicht weiter dokumentiert. Wir kommen auf knapp über 20 Euro, sind aber immerhin satt.
Zum Fazit: wegen dem ungeplanten Besuch waren die Erwartungen nicht unbedingt hochgeschraubt – dennoch wurden sie unterschritten. Das Ambiente entspricht einem typischen Studentenlokal, zu späterer Stunde, nach einigen Bieren ist´s bestimmt ok. Das Service ist der Umgebung angepasst und besteht vermutlich mehrheitlich aus ungelernten Kräften. Die von uns gegessen Speisen waren geschmacklich eher mäßig, allerdings haben sie uns an dem Tag zumindest gesättigt. Dem geringen Preis entsprechend darf man nicht zu viel erwarten – trotzdem dürfte das Geschäftsmodell sehr erfolgreich sein, denn Mitte Oktober eröffnet schon der nächste Baukasten-Ableger.Weniger anzeigen
Contra punto
Kosakengasse, Graz 8020
SpeisenAmbienteService
12. Mai 2015
Als sehr unregelmäßigen Besucher des rechten Murufers verschlägt es mich eher selten in den Grazer Westen. Letzten Samstag treibt uns die Neugierde...MehrAls sehr unregelmäßigen Besucher des rechten Murufers verschlägt es mich eher selten in den Grazer Westen. Letzten Samstag treibt uns die Neugierde allerdings mal wieder in diese Gegend. Schlecht vorbereitet wie wir waren, ist uns das gerade stattfindende Straßenfest Lendwirbel entgangen – dementsprechend ist unser eigentliches Ziel auch heillos überlaufen. Eine Alternative muss rasch her, denn mit einer hungrigen Fr. bluesky ist nicht zu spaßen.
Aus der Entfernung sehen wir in der Kosakengasse einen zwar kleineren, aber gut besuchten Gastgarten, der zu einer Pizzeria gehört – den schauen wir uns genauer an. Der Sinn hinter dem Lokalnamen „Contra Punto“ erschließt sich uns zwar nicht ganz, aber die servierten Gerichte machen keinen schlechten Eindruck, wir wagen das Experiment und suchen uns einen Tisch im Lokalinneren.
Die Räumlichkeit ist sehr überschaubar, gleich nach dem Eingang führt rechts ein schmaler Gang zu einem extra Raum bzw. zu den Toiletten, der Hauptraum ist der Raucherbereich und von der dominanten Bar bestimmt. Links stehen einige sehr einfach gehaltene Tische aus hellem Holz, teilweise mit Sesseln, teilweise mit Sitzbänken arrangiert.
Jeder Tisch hält einen Folder bereit, der die Speisekarte beinhaltet, für Kreative gibt’s einen Pizzabausatz zum Ankreuzen, Chili-Öl steht ebenfalls bereit. Die Crew besteht aus einer jungen Dame, die unentwegt zwischen dem Gastgarten und der Küche hin und herpendelt, einem Koch, der ab und an ebenfalls sein Gericht an den Gast bringt und dem Senior-Chef, der ebenfalls mithilft. Wir orientieren uns schon mal in der Karte, die neben Pizzen auch einige wenige alternative Gerichte bereithält.
Nach einer Weile werden wir mit einem eher gequälten Hallo begrüßt und unsere Bestellung wird aufgenommen. Die zwei großen Radler (je Euro 3,30) werden serviert, zusätzlich bekommen wir wortlos ein kleines Küberl mit zwei Satz Besteck und ein kleines Schüsserl mit gelben Chilischoten – ob als zusätzlicher Schärfelieferant für die Pizza gedacht oder als pikantes Fingerfood bleibt uns verborgen.
Der Raum wirkt eher wie eine Bar, denn wie eine Pizzeria, zu präsent ist die gut ausgestattete Theke. Auch die zahllosen Veranstaltungsplakate an den Wänden und die leeren Getränkekisten, die man erst gar nicht zu verstecken versucht tragen zu diesem Eindruck zusätzlich bei. Eine kleine Schiefertafel an der Wand überrascht mit der Pizza des Monats: Tomaten, Käse, Sommertrüffel, Safran…..Mut und Geschmack kann man nicht kaufen. Die Küche ist zum Teil offen und ich bin beeindruckt, auf wie kleinem Raum man arbeiten kann.
Gute 15 Minuten nach der Bestellung werden unsere Pizzen serviert.
Pizza Dani Parma (Tomaten, Pizzakäse, Parma Schinken, Rucola, Oregano; Euro 7,90). Auf den ersten Blick macht der Teigfladen einen passablen Eindruck. Der Rucola ist frisch, aber der Schinken leider wie so oft zu dick geschnitten und geschmacklich kein Highlight. Die Tomatensauce hat einen für mich zu dominanten süßlichen Geschmack, der Pizzateig ist dafür frei von jeglicher Würze und in der Mitte nicht nur zu dick, sondern auch noch zu patzig. Trotz Hunger bleibt ein Stück am Teller zurück.
Die Pizza Picante (Tomaten, Pizzakäse, Pfefferoni, Sardellen, Knoblauch, Paprika, Oregano; Euro 7,90), die Fr. bluesky bestellt hat glänzt im wahrsten Sinne des Wortes durch eine Unmenge an Öl, die gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt worden ist. Geschmacklich präsentiert sich die Picante etwas interessanter, ist aber viel zu gallig und wird ebenfalls nicht vollständig aufgegessen.
Beim Abservieren entkommt der jungen Frau ein müdes „Fertig?“ – sind wir tatsächlich und bitten um die Rechnung. Mit einem letzten Highlight beschließen wir diesen Besuch…anstatt der üblichen Rechnung werden die vier Zahlen in einen Taschenrechner eingetippt und der auf den Tisch gelegt…Euro 22,40 steht am Display…
Das Contra Punto ist ein kleines Lokal, das eher an eine Bar, denn an eine Pizzeria erinnert. Das Ambiente ist sehr einfach gehalten, das Interieur altbacken, lediglich die Tische und Sitzgelegenheiten wurden erneuert. Das Service war kaum vorhanden – die Kellnerin machte einen lustlosen, ja fast schon gequälten Eindruck, Kommunikation war nur sehr rudimentär möglich. Die von uns gegessenen Speisen waren zwar sehr sättigend, aber kein geschmackliches Erlebnis, geschweige denn ein Genuss. Für einen Folgebesuch reicht es leider nicht.Weniger anzeigen
Pizzeria Catharina
Sporgasse 32, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
29. Dez 2013
Eigentlich war gestern am späteren Nachmittag unser fester Vorsatz, ein kürzlich eröffnetes Lokal mit angeblich völlig neuem Konzept auszuprobiere...MehrEigentlich war gestern am späteren Nachmittag unser fester Vorsatz, ein kürzlich eröffnetes Lokal mit angeblich völlig neuem Konzept auszuprobieren. Leider hatten diese Idee scheinbar jede Menge anderer Leute ebenfalls und so musste unser Plan schweren Herzens verschoben werden und eine Alternative musste her.
Die Pizzeria Catharina war nicht weit und bot sich aufgrund dessen an. Das Lokal liegt im oberen Drittel der Grazer Sporgasse und bietet neben dem Restaurantbetrieb parallel dazu auch Pizza stückweise im Gassenverkauf an, im Sommer gibt’s einen größeren Gastgarten.
Nach der Eingangstüre aus Glas und zwei Stufen nach unten steht man im ersten von drei Gasträumen, in dem sich auch die Theke befindet. Mein erster Eindruck von draußen hatte sich bestätigt – bis auf die drei Kellnerinnen und den Koch hinter der Theke war der Gastraum leer.
Wir werden begrüßt und gehen in den zweiten Raum weiter, in dem gerade eine Familie mit Kinderwagen aufbricht, vier Schüler sind beim Bezahlen der Rechnung und ebenfalls im Begriff zu gehen. Bleiben als einzige weitere Gäste nur noch ein sehr junges Pärchen, das die Zeit damit verbrachte, das halb volle Glas Cola vor sich zu betrachten und sich damit begnügt eng nebeneinander zu sitzen.
Wir suchen uns ein wenig skeptisch einen Tisch an der Fensterfront und widmen uns der an jedem Platz aufgestellten dreiflügeligen Karte.
Auf dem Tisch aus hellem Holz steht noch ein Kerzerl im Glas mit Dekosand, der obligatorische Weihnachtsstern, eine relativ saubere Menage und ein Teller mit dem Besteck. Rosarote Tischsets aus Papier und ein Zuckerstreuer vervollständigen das Ensemble.
Eine der drei Kellnerinnen kommt nach kurzer Zeit um die Getränkewünsche aufzunehmen und um wenig später ein großes Bier und einen großen Radler (jeweils um Euro 3,50) zu servieren.
Das Ambiente ist schwierig zu beschreiben – an Italien erinnert eigentlich nur Eros und Co, die fast ein wenig zu laut aus den Boxen dröhnen. Die Einrichtung wirkt zwar freundlich und neuwertig, stellt aber keinerlei Bezug zu unseren südlichen Nachbarn her. Die beiden ersten Räume sind den Nichtrauchern vorbehalten, Raum Nummer Drei (brav mittels Glastüre verschlossen aber ebenfalls leer) ist ein ausgewiesener Raucherbereich.
Der bestellte gemischte Salat (Euro 3,20) bestehend aus Gurken- und Tomatenscheiben, geraspelter Karotte und verschiedenen Blattsalaten kommt vorneweg im Glasschüsserl und mit extra Besteck. Die Blattsalate sind unzerkleinert aber frisch, mariniert wird mit dem Olivenöl und Balsamicoessig am Tisch.
Zu den Pizzen: Was uns recht schnell auffiel war die sehr gleichmäßige, runde Form, so wie man sie nur von der tiefgekühlte Variante kennt. Ich vermute, dass runde Pizzableche zum Einsatz kamen, was auch das Fehlen jeglicher Spur von Mehl an der Unterseite erklären würde.
Der Teig meiner Diavolo (Euro 8,20) war ein wenig hell geblieben und am Rand keksartig trocken. Der typische Pizzateiggeschmack fehlte gänzlich. Die scharfe Salami war nicht ganz so würzig, Schinken und Käse waren ok, die drei Pfefferoni sorgten für die versprochene Schärfe.
Die kleine Tonno (Euro 5,60) von Fr. bluesky kam ein wenig ölig, sie war in der Mitte noch ein wenig patziger, als die Diavolo – wahrscheinlich auch deshalb, weil der Teig generell eher ein wenig dicker geblieben war. Der übliche Zwiebel fehlte ein wneig, war aber in der Karte auch nicht angeführt.
Abserviert war schnell, die Rechnung kam auf unsere Bitte hin gleich danach – wir waren satt aber nicht ganz zufrieden.
Zum Fazit: Das Ambiente lässt leider nicht wirklich auf einen Italiener schließen, es fehlt an typischer Deko und am Flair. Das Service war grundsätzlich ok, allerdings beschränkte es sich auf die Basics – die Kommunikation mit dem Gast blieb ein wenig auf der Strecke. Die von uns gegessenen Gerichte waren leider nicht ganz so, wie wir sie uns gewünscht hätten. Die Konkurrenz in Graz kann das eindeutig besser - möglicherweise mit ein Grund für das Ausbleiben der Gäste.Weniger anzeigen
Pizza e Pasta - Murpark
Murpark, Graz 8010
SpeisenAmbienteService
27. Jul 2013
Im Murpark trifft man mich eher selten an - irgendwie kann ich mich weder für den Branchenmix, noch für das Center selbst erwärmen. Diesmal wurde e...MehrIm Murpark trifft man mich eher selten an - irgendwie kann ich mich weder für den Branchenmix, noch für das Center selbst erwärmen. Diesmal wurde es jedoch als Treffpunkt mit Fr. bluesky auserkoren, weil es sich einfach aufgrund der Lage und einer Einladung im Anschluss in der Nähe angeboten hatte.
Die drei für mich interessanten Geschäfte waren schnell abgearbeitet, es blieb noch Zeit bis zur Einladung also fiel die Entscheidung, schnell etwas zu essen.
Die ebenfalls im Center befindlichen drei goldenen Kugeln waren nicht wirklich eine Option, blieb eigentlich nur mehr das Don Camillo im Murpark, für das wir uns auch entschieden. Leise im Hintergrund war die eher durchwachsene Erinnerung an den Besuch des Don Camillo am Franziskanerplatz noch da, aber hier handelt es sich um eine andere Filiale und die kann ja viel besser sein.
Das Don Camillo im Murpark ist eine von 11 Filialen, wobei das Konzept selbst mittlerweile auch als Franchise Lösung angeboten wird. Wir schlenderten gegen 17:45 auf der unteren Verkaufsebene in Richtung Pizzeria, die aufgeteilt ist in einen Innenbereich und einen „Aussenbereich“, wobei der natürlich nicht wirklich draussen ist, sondern sich nur durch die Tische vor dem Lokal definiert.
Rechter Hand nach dem Betreten befindet sich die lange Bar mit Sitzgelegenheiten, etwas weiter hinten rechts der Pizzaofen und dahinter die Küche. Von der schwarzen Decke, die keine Ambitionen hat, die Haustechnik des Gebäudes zu verstecken hingen einige Kristallluster. Die dunklen Holztische waren alle mit Papiersets und dem Besteck im Sackerl eingedeckt. Wir suchten uns einen Tisch im Gastraum, außer uns waren vielleicht 6 Gäste anwesend.
Die gemütlich wirkenden Hochlehner in Rattanoptik hielten trotz Sitzkissen leider nicht, was sie versprachen, dafür waren im Hintergrund italienische Klassiker (Eros und Co) in angenehmer Lautstärke zu hören.
Kurz gewartet kam auch schon eine der rund 5 Servicemitarbeiterinnen, die an diesem Tag ihren Dienst taten. Wir bestellten unsere Getränke und da wir auch etwas essen wollten, zauberte sie zwei gefaltete Papierfolder aus ihrer Gürteltasche, welche die Speisekarten darstellten. Es gibt vorwiegend Pizzen, aber auch Nudelgerichte, wobei man sich jeweils seine Wunschnudeln mit der Wunschsauce kombinieren kann.
Im Falle von fr. bluesky waren das Penne al Salmone, ich entschied mich für eine Pizza San Daniele. Während wir auf unsere Speisen warteten, kamen noch einige Gäste – das Service machte irgendwie einen nicht sehr abgestimmten Eindruck – es schien keine Einteilung zu geben, wer welchen Bereich verantwortet.
Es dauerte nicht lange, wurden erst mal die Nudeln serviert. Wir hätten zwar gerne gleichzeitig gegessen, hatten das allerdings bei der Bestellung auch nicht extra angegeben :-) .
Die Portion selbst war recht groß, allerdings war der Lachs eher in der Minderheit – immerhin war die Sauce selbst nicht zu fettig oder sahnelastig.
Gute 5 Minuten später war es dann auch für mich soweit und meine Pizza wurde serviert. Schon auf den ersten Blick machte sie einen eher chaotischen Eindruck. Der Parmesan war in unterschiedlichsten Klassierungen vorhanden – vom Bröserl bis zum Brocken und konzentrierte sich eher auf ein Drittel der Pizza. Der Ruccola war bis auf einige schon sehr welke Blätter noch frisch, die eigentliche Tragödie war allerdings der San Daniele (wenn es denn einer war).
Einige Scheiben waren so dick geschnitten, dass es nicht nur eine Beleidigung für das Produkt selbst war, sondern diese auch weder zerkleinert, noch gekaut werden konnten. So dick geschnitten erwarte ich maximal Speck auf einer Brettljause, aber bitte nicht auf einer Pizza – leider blieben diese Scheiben alle am Teller zurück.
Der Teig war generell nicht schlecht aber leider zu dick, der Pizzakäse tat das Seinige zur übermäßigen Üppigkeit des Teigfladens.
Ich war schon gespannt, ob beim Abservieren eine Rückfrage kommen würde…auf das übliche „Hats gepasst“ kam von mir die Antwort, dass die Größe ok war – für mehr war keine Gelegenheit, weil dann war die Servicekraft milde lächelnd auch schon wieder weg. Wir orderten die Rechnung, gebracht durch wieder eine andere Mitarbeiterin – fast hätten wir es geschafft mit allen 5 Servicekräften Kontakt zu haben.
23 Euro für die Speisen, einen kleinen Radler und einen großen Apfelsaft gespritzt waren angesichts des unnötigen Materialeinsatzes beim Prosciutto ok.
Zum Fazit: Das Ambiente ist generell für ein Einkaufscenter nicht schlecht, eigentlich noch das Highlight am Lokal.
Das Service ist bestimmt bemüht, aber wie so oft wahrscheinlich großteils nicht ausgebildet und mit der falschen Einstellung bei der Arbeit.
Die Speisen: „Die beste Pizza von Graz“ hatte wohl vor einiger Zeit mal eine Lokalzeitung geschrieben – so stehts auch noch immer auf der Homepage des Lokals. Auch wird damit geworben, dass der Patron selbst regelmäßig nach Italien fährt und lauter original italienische Köstlichkeiten für seine Lokale persönlich einkauft. Bleibt die Frage, warum dann mit diesen Zutaten so lieblos und falsch umgegangen wird? Die Nudeln waren ok, mehr aber auch nicht - von der besten Pizza von Graz sind wir meiner Meinung nach so weit entfernt wie von Udine.
Meine Don Camillo Experimente sind mit diesem Besuch jedenfalls beendet.Weniger anzeigen