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Do, 28. März 2024

Okra

(1)
Kleine Pfarrgasse 1, 1020 Wien
Küche: Japanisch, Sushi
Lokaltyp: Restaurant
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Okra

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

43
1 Bewertung fürOkra
Speisen
50
Ambiente
30
Service
50

Bewertungen

Besserwisser
Experte
am 9. Oktober 2020
SpeisenAmbienteService
Ich kann im wesentlichen die Bewertungen des Vorposters teilen. Die Speisen waren hervorragend, Edamame, Spinat-Salat, Sushi, nebenbei bemerkt eines der besten, das wir bis dato in Wien hatten. Teppanyaki vom Rinderrücken war edel, der Service aufmerksam und höflich. Das Ambiente ist angepa...Mehr anzeigenIch kann im wesentlichen die Bewertungen des Vorposters teilen. Die Speisen waren hervorragend, Edamame, Spinat-Salat, Sushi, nebenbei bemerkt eines der besten, das wir bis dato in Wien hatten.

Teppanyaki vom Rinderrücken war edel, der Service aufmerksam und höflich.

Das Ambiente ist angepasst, erinnert an eine Innenstadtbar, die Tische sind ein bisschen zu eng beieinander.

Abschließend eine klare Empfehlung die nach Wiederholung verlangt.
Hilfreich4Gefällt mirKommentieren
Gastronaut
Experte
am 17. September 2014
SpeisenAmbienteService
Das „Okra“ im zweiten Bezirk liegt in einem Grätzl, in dem wahrer Pioniergeist herrscht: Aus alten Handwerker-Betrieben entstehen lauter kleine Lokale. Deren Betreiber haben sich vor Allem deshalb gerade hier niedergelassen, weil die Mieten oft nur einen Bruchteil im Vergleich zu anderen angesagt...Mehr anzeigenDas „Okra“ im zweiten Bezirk liegt in einem Grätzl, in dem wahrer Pioniergeist herrscht: Aus alten Handwerker-Betrieben entstehen lauter kleine Lokale. Deren Betreiber haben sich vor Allem deshalb gerade hier niedergelassen, weil die Mieten oft nur einen Bruchteil im Vergleich zu anderen angesagten Bezirken ausmachen. Okra–Chef Wolfgang Krivanec wollte nach einiger Zeit als Betreiber einer Catering-Firma und Veranstalter von Kochkursen endlich wieder auch ein eigenes Lokal betreiben und hat sich ein kleines schmuckes Ecklokal in der kleinen Pfarrgasse ausgesucht, um die Wienern hier von seinen Zugang zur japanischen Küche zu überzeugen. Und dieser ist offen und transparent. Der Kochbereich wird von einem großen Robata-Holzofengrill dominiert, wie er in Hokkaido in jedem Lokal steht.

Das erste, was einem hier angeboten wird, ist Eingelegtes: Daikon-Rettich, Kim Chi und Co., alles selbst gemacht. Knackig, sauer, frisch und intensiv. Überhaupt wird hier sehr viel wert darauf gelegt, dass hier alles aus dem eigenen Haus kommt. Wolfgang Krivanec ist stolz darauf, dass er sogar beim Fisch darauf achtet, dass nichts verschwendet wird. So kauft er zum Beispiel die Fische im Ganzen, filetiert sie für seine Sushi-, Sashimi- oder Maki-Variationen und verwendet die Reste für Suppen oder Saucen.

Und so war auch die Ponzusauce selbstgemacht, in der unser erster Gang mariniert wurde: Lachs-Sashimi mit Daikon. Ja, natürlich ist mir klar, dass die Verwendung von Lachs erst über den Umweg Norwegen Einzug in die japanische Küche in Europa gefunden, hat. Das ändert aber nichts daran, dass der Fisch beim Andrücken gegen dem Daumen nur so dahingeschmolzen ist und von der herrlich zitronigen Ponzusauce zu einem kleinen Gesamtkunstwerk vereint wurde.

Um zu erfahren, was denn der Robata-Grill alles leistet, probierten wir auch eine der Don Buris. Das sind mit Reis und Gemüse gefüllte Schüsseln, die dann noch mit einer Zutat vom erwähnten Grill belegt wird. In unserem Fall war es Beirid mit Teriyakisauce. Das medium gebratene Fleisch war an sich schon recht gut, aber das Spannendste passierte direkt darunter: Die Kombination aus dem austretenden Fleischsaft und der Teriyakisauce ging im Reis eine Verbindung mit den Säften aus dem Beilagengemüse und einigen Austernpizen ein. Das Resultat ist unwiderstehliche Sinfonie an Aromen und Geschmäckern, die den Reis zum absoluten Highlight machten. Und das sage ich als jemand, der Sättigungsbeilagen sonst eher weglässt.

Was ich sonst auch nicht haben muss ist Aal. In den letzten Jahren habe ich immer wieder Aal in verschiedensten Erscheinungsformen versucht und war nie glücklich. Werder Geschmack noch Konsistenz konnten mich bisher überzeugen, selbst in jenen Sushi-Tempeln, für deren Besuch man sich eigentlich einen Kredit aufnehmen müsste, war der Aal immer eine Qual. Aber die Okra-hauseigene Aal-Maki-Kreation „Caterpillar“ mit Garnele, Gurke und Unagi-Sauce hat meinen Horizont nun wirklich erweitert. Wer also die herkömmlichen Rollen satt hat, kann sich über diesen knackig-saftig-meerig-salzigen Ansatz absolut rüber trauen. Die Makis kommen hier so wie auch die Nigiris mit handwarmen Reis, so wie es ja auch in Japan üblich ist.

Zu Abschluss versuchten wir noch das hauseigene Mango-Eis mit Sake und Minze, bei dem sich die unterschiedlichen Geschmäcker zuerst erschlagen, um sich dann doch überraschend harmonisch miteinander zu verbinden.

Insgesamt ist das Okra eine echte Bereicherung, weil hier ein Mann mit voller Kraft dahinter steht, der nicht nur das Wissen und das Können hat, ein perfektes japanisches Beisl zu führen, sondern auch eine Vision, wie man sich von der faden Masse der „Japaner“ in Wien unterscheiden kann. Und nein: Sushi-Sets um acht Euro wird es hier niemals geben. Und das ist auch gut so!
Okra - WienOkra - WienOkra - Wien
Hilfreich17Gefällt mir12Kommentieren
5 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Netter Bericht. Leider hat das Lokal nur am Abend geöffnet.

17. Sep 2014, 16:11·Gefällt mir
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