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Di, 16. April 2024

Meine Erfahrungen mit der Persischen bzw. Iranischen Küche in Wien

Meine Erfahrungen mit der Persischen bzw. Iranischen Küche in Wien

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale in Wien, wo ich bereits die persische Küche genossen habe - nicht mehr und nicht weniger.

Ja, ich gebe zu, ich habe einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran, zweitens ist meine Frau aus diesem riesigen, wunderschönen Land, und drittens wurde ich während meines Besuches in Persien von der Mama bestens bekocht und besuchte auch einige landestypische Lokale dort.

Was zeichnet die „Persische Küche“ definitiv aus? Eine unglaubliche Vielfalt an Kräutern, teilweise bei uns unbekannt, sehr viel Gemüse und sehr viel frisches Obst. Der Iran ist seit der Revolution leider ein streng muslimisches Land, daher gibt es Schweinefleisch nur bei der armenischen Randbevölkerung. Aber Lamm und Kalb gibt es in einzigartiger Qualität, Rind empfinde ich bei uns deutlich besser, Geflügel ebenbürtig, Fisch natürlich, dem Kaspischen Meer und dem Golf von Persien geschuldet, deutlich besser und in großer Vielfalt.

Eines überraschte mich tatsächlich sehr, die „Persische Küche“ ist sehr würzig, mit vielen Kräutern verfeinert, aber kaum scharf. Eine weitere Besonderheit ist definitiv die sehr großzügige Verwendung von Safran in höchster Qualität. Im Iran ein Pflicht-Gewürz und bei jedem kleinsten Greißler erhältlich.

Eine weitere Überraschung für mich war, dass eigentlich täglich Reis in bester Qualität gegessen wird, manchmal sogar zweimal – meist bester Basmati aus eigenem Land, manchmal auch geräucherter Reis aus der Region Nord am Kaspischen Meer – ein Geschmackserlebnis! Auch die Süßspeisen werden sehr großzügig mit Safran gewürzt, als gäbe es kein Morgen mehr – hoch qualitativer Safran ist preislich wie Gold. Selbst schmackhafter Sirup und sogar Tee-Zucker werden daraus hergestellt!

Gerne möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit dieser Küche in Wien mit allen LeserInnen teilen. Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, bietet aber einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt! Der Guide beinhaltet nur Lokale, die ich auch schon selber besucht und bewertet habe.

Ich wollte bewusst kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und bewertet habe, denn was sollte ich hierzu dann sagen - eine Empfehlung vom "Hörensagen" gäbe ich hierfür sicher nie! Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere die Lokale, wenn ich sie auch selbst besucht habe.

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking ab - sie ist willkürlich!

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uc0gr·8 Lokale·Update: 17. Okt 2018·0 Kommentare

1. Hafes

Kaiserstraße 98, 1070 Wien
In diesem Guide weil: Bewertung folgt...

2. Restaurant Nayeb

Gumpendorferstrasse 22, 1060 Wien
In diesem Guide weil: Bewertung folgt...

3. Jas

Brückengasse 8a, 1060 Wien
Persisches Restaurant JAS - VisitenkartePersisches Restaurant JAS - RechnungPersisches Restaurant JAS - Suppe Asche Reschte (Kräuter-Getreidesuppe, normal € 4,20)
In diesem Guide weil: Siehe meine Bewertung...kann man durchaus empfehlen.
SpeisenAmbienteService
17. Okt 2018
***** ALLGEMEINES / EINLEITUNG ***** Das Persische Restaurant „JAS“ stand schon lange auf unserer Wunschliste, und daher besuchten wir es diesmal ...Mehr***** ALLGEMEINES / EINLEITUNG *****
Das Persische Restaurant „JAS“ stand schon lange auf unserer Wunschliste, und daher besuchten wir es diesmal mit einem „Daily-Deal-Gutschein“ im Wert von € 54,60. Der Leistungsumfang des Gutscheines galt für:

Persisch-orientalisches 3-Gänge-Menü nach Wahl für 2 Personen - pro Person:
*** 1. Gang: 1 x Suppe nach Wahl
*** 2. Gang: 1 x Hauptspeise nach Wahl (außer vier Speisen)
*** 3. Gang: 1 x Nachspeise nach Wahl

Der Lokalname „Jas“ leitet sich übrigens von „Jasmine“ ab, also die bei uns bekannte Blume „Jasmin“. Das Lokal in der Brückengasse ist sehr leicht zu finden – rechte Seite von der Wienzeile hinauf mit dem PKW. Da es nahe der Gumpendorfer Straße liegt, ist das „JAS“ auch per öffentliches Verkehrsmittel leicht zu erreichen. Ja, Parkplätze sind recht schwer hier im 6. Bezirk zu finden, trotz Parkpickerl, wir hatten aber wirklich Glück.

Ein kleiner Gastgarten befindet sich straßenseitig direkt an der Brückengasse – nicht extrem toll, aber immerhin. Das Wetter war extrem verregnet, und somit nahmen wir sowieso, laut unserer Reservierung, im Lokal Platz.

Freundlich vom Chef persönlich empfangen, erhielten wir sehr rasch die Speisekarte, und bereits der erste oberflächlich Blick verriet: die hier angebotenen Speisen sind definitiv sehr authentisch. Aus persischer Sicht werden hier im „JAS“ sehr übliche Gerichte angeboten.

Wir durften laut Gutschein auch tatsächlich fast völlig frei wählen – sehr gut und vollständig erfüllt! Das Lokal selbst ist im vorderen Gastraum etwas spartanisch aber trotzdem nicht ungemütlich eingerichtet. Man könnte es durchaus auch minimalistisch oder „straight“ nennen. Weiter hinten gibt es noch einen kleinen Schankraum, in dem sich einige persische Stammgäste befanden. Das Lokal ist ein Nichtraucher-Lokal!

Was hat man in der „Persischen Küche“ eigentlich zu erwarten? Eine unglaubliche Vielfalt an Kräutern und Gewürzen, teilweise bei uns unbekannt, sehr viel Gemüse, sehr viel frisches Obst, sehr gutes Lamm / Schaf und, dem Kaspischen Meer und dem Golf von Persien geschuldet, hervorragenden Fisch. Die „Persische Küche“ ist unglaublich würzig und geschmacksintensiv, aber kaum scharf.

Sehr großzügig verwendet man, wenn immer es nur geht, Safran in höchster und bester Qualität - am ehesten noch am Naschmarkt zu erhalten beim „Gewürzland“ (Persischer Safran, etwa € 9,90 pro Gramm!) oder im persischen Supermarkt natürlich. Safran wird im Iran immer in Fäden gekauft und stets erst kurz vor der Verwendung im kleinen Mörser gemörsert. Ja, es gibt im Iran hierfür tatsächlich eigene, kleine Messingmörser für Safran!

Eine Hauptmahlzeit OHNE Reis ist für den Perser eigentlich unmöglich – kaum ein Land verbraucht so viel Reis wie der Iran. Eine besondere, mir bis dahin unbekannte Reisspezialität, ist der geräucherter Reis aus der Region Nord am Kaspischen Meer – ein Geschmackserlebnis! In Persien wird üblicherweise übrigens zweimal am Tag warm gegessen. Das „Mittagessen“, auch im Iran die Hauptmahlzeit, findet in etwa zwischen 15:30h und 17:00h statt, die zweite warme Mahlzeit in etwa gegen 21:00h und 22:30h.

Die sehr gut gestaltete Homepage des „JAS“ verkündet:
„Seit 2004 schon wird der Betrieb, ein liebevoll geführter Familienbetrieb, von der Familie Mahmoudvand geführt. Seit mehr als zehn Jahren lädt sie das „JAS“ zu perfekt zubereiteten persischen Spezialitäten in Wien ein. Dabei setzen die Mahmoudvands in ihrem freundlichen Restaurant Jas in der Brückengasse auf die bewährte Formel frische Zutaten, bester, persönlicher Service sowie liebevolle Zubereitung aller Speisen. Unbedingt probieren: die vielen hausgemachten Süßspeisen, die täglich frisch kreiert und serviert werden und ein wirklich einmaliges kulinarisches Ereignis in Wien darstellen. Ihrer nächsten Feier im Restaurant JAS steht also nichts mehr im Wege...die Familie Mahmoudvand freut sich auf ihren Besuch!“

Am Tisch steht natürlich die in Persien unbedingt erforderliche Menage inklusive dem „Pflicht-Gewürz“ für Perser, „Sumach“ genannt, bereit. Mit diesem leicht sauren und würzigen Gewürz wird der Reis nach persönlicher Vorliebe nachgewürzt, um ihn noch etwas Frische zu geben – es wird meistens vom einfachen Essigbaum oder Hirschkolbensumach gewonnen und ist ein MUSS in Persien, aber auch bspw. In der Türkei.


***** SPEISEN - BEWERTUNG = SEHR GUT = 4 *****
„Suppe Joe“ (Normalpreis € 4,20):
Eine extrem gute, sehr kräuterlastige Gerstensuppe wurde serviert. Dampfend heiß, mit sehr viel Getreideeinlage („Graupen“ bei uns) schmeckte die Suppe wie bei Mama im Iran. Ein glattes Sehr Gut dafür = „4“ gibt es dafür von mir.

„Asche Reschte“ (Normalpreis € 4,20):
Eine „Asche“ ist immer eine Kräutersuppe im Iran. Die hier servierte Suppe war sehr vollmundig und extrem gut – Nudeln aus Getreidesuppe vollendeten den üppigen Genuss. Etwas persischer Joghurt mit gutem Olivenöl machten die „Asche“ perfekt – ein glattes Sehr Gut = „4“ ebenfalls hierfür.

Anmerkung: Suppen in Persien sind generell eher schon Eintöpfe, denn, wie oft bei uns, klare Suppen mit Einlage, und sie sättigen daher ungemein.

„Ghafghazi“ (Normalpreis € 15,80):
Ein köstlicher Spieß aus gegrilltem Kalbslungenbraten mit gegrillten Zwiebeln, Tomaten, Paprika, Safranreis und Salat wurde serviert – einfach nur köstlich und mit butterzartem Fleisch – ein glattes Sehr Gut = „4“ auch hierfür.

„Djudje Torsch“ (Normalpreis € 14,80):
Eine echte Spezialität aus dem Norden des Iran! In mindestens Granatapfelsaft und persischen Bitterorangen marinierte Hühnerkeulen vom Grill mit Granatapfelsirup, Limetten, Tomaten, Safranreis und Salat wurde serviert. Bitte nicht missverstehen, das „Djudje Torsch“ war wirklich gut, aber ich kenne es insbesondere aus Persien deutlich besser und intensiver im Geschmack. Auch die Haut der Hühnerkeulen war nicht knusprig gegrillt. Daher gibt es auch nur ein Gut = „3“ hierfür.

Der Reis wird im „JAS“ natürlich immer PERFEKT gegart und mit Safran perfektioniert, den kann in Persien jede Frau „blind“ und „einhändig“ perfekt kochen. Hier leider wird der Reis aber ohne separate Butter serviert – das ist in Persien absolut unüblich – schade.

„Sulbia und Bamie“ (Normalpreis € 4,10):
Es handelt sich hierbei um frittierte Joghurt- und Brandteigplätzchen mit Honigsirup und Rosenwasser, ähnlich unserem klassischen Brandteiggebäck. Köstlich und ohne Tadel, lediglich etwas klein die Portion – Sehr gut = „4“. Generell verwenden Perser deutlich mehr Honig als Zuckerwasser im Gegensatz zu bspw. türkischen Bäckereien.

„Eis nach Art des Hauses“ (Normalpreis € 4,20):
Ein typischer Klassiker in Persien - Safran-Eis mit gerösteten Pistazien – wurde serviert. Unbedingt einmal ausprobieren, schmeckt auch hier im „JAS“ wirklich sehr gut und authentisch = „4“.

Zu trinken hatten wir jeweils ein Krügel Bier um je € 3,80 – tadellos, aber nicht mehr.


***** AMBIENTE - BEWERTUNG = GUT = 3 *****
Das Ambiente fanden wir durchaus gut und ansprechend, lediglich die lauten Diskussionen im Schankbereich waren etwas unangebracht. Insbesondere dann, wenn meine Persische Prinzessin sowieso jedes persische Wort versteht – lustig, aber unangebracht. Trotzdem gebe ich dem sehr sauberen Lokal gerne noch ein Gut = „3“ hierfür – das „JAS“ ist kein Haubenrestaurant. Stofftischtücher machen mir jedoch immer Freude.


***** SERVICE - BEWERTUNG = GUT = 3 *****
Der Service = Chef war sehr freundlich, höflich und nett, interpretierte aber schon einmal Pausen in der Speisenfolge recht eigenwillig. Zwischenzeitliches Fragen hätte die Wartezeiten deutlich verkürzt. Trotzdem gebe ich aber für den sehr bemühten Service ein Gut = „3“. Stets wurden wir aber gefragt, ob es auch geschmeckt hätte.


***** MEIN FAZIT / CONCLUSIO *****
Zum Kennenlernen der Persischen Küche empfehle ich das „JAS“ mit gutem Gewissen – die Speisen schmecken wirklich gut und sind sehr authentisch gekocht. Aber zu bemerken war auch, dass der Portionsumfang deutlich kleiner war, als hätten wir alle Gänge „á la carte“ statt per Gutschein bestellt – das muss wirklich nicht sein - wir verkonsumierten in Summe, Preise gemäß aktueller Speisekarte, Gerichte im Wert von € 47,30, jedoch in deutlich kleinerem Ausmaß – bitte verbessern!

Es gibt im „JAS“ auch Tagesmenüs rund um die € 10,00, und man kann hier auch online essen bestellen und liefern lassen über [Link].Weniger anzeigen

4. AVA

Meidlinger Hauptstraße 1, 1120 Wien
Persisches Restaurant AVA - VisitenkartePersisches Restaurant AVA - VisitenkartePersisches Restaurant AVA - Rechnung
In diesem Guide weil: Siehe meine Bewertung...kann man durchaus empfehlen.
SpeisenAmbienteService
26. Sep 2018
***** Allgemeines/Einleitung: Ja, natürlich habe ich einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran, zweitens...Mehr***** Allgemeines/Einleitung:

Ja, natürlich habe ich einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran, zweitens ist meine Frau aus diesem riesigen, wunderschönen Land, und drittens wurde ich während meines Besuches in Persien von der Mama bestens bekocht und besuchte auch einige landestypische Lokale dort.

Was zeichnet die „Persische Küche“ definitiv aus? Eine unglaubliche Vielfalt an Kräutern, teilweise bei uns unbekannt, sehr viel Gemüse und sehr viel frisches Obst. Der Iran ist seit der Revolution leider ein streng muslimisches Land, daher gibt es Schweinefleisch nur bei der armenischen Randbevölkerung. Aber Lamm und Kalb gibt es in einzigartiger Qualität, Rind empfinde ich bei uns deutlich besser, Geflügel ebenbürtig, Fisch natürlich, dem Kaspischen Meer und dem Golf von Persien geschuldet, deutlich besser und in großer Vielfalt.

Eines überraschte mich tatsächlich sehr, die „Persische Küche“ ist sehr würzig, mit vielen Kräutern verfeinert, aber kaum scharf. Eine weitere Besonderheit ist definitiv die sehr großzügige Verwendung von Safran in höchster Qualität. Im Iran ein Pflicht-Gewürz und bei jedem kleinsten Greißler erhältlich.

Eine weitere Überraschung für mich war, dass eigentlich täglich Reis in bester Qualität gegessen wird, manchmal sogar zweimal – meist bester Basmati aus eigenem Land, manchmal auch geräucherter Reis aus der Region Nord am Kaspischen Meer – ein Geschmackserlebnis! Auch die Süßspeisen werden sehr großzügig mit Safran gewürzt, als gäbe es kein Morgen mehr – hoch qualitativer Safran ist preislich wie Gold. Selbst schmackhafter Sirup und sogar Tee-Zucker wird daraus hergestellt

Am Beginn der Meidlinger Hauptstraße, direkt oberhalb der Schönbrunner Straße im 12. Wiener Gemeindebezirk befindet sich das „AVA“. Wir kamen mit dem PKW (Kurzparkzonen beachten!), jedoch ist das Lokal mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenfalls sehr einfach zu erreichen - U4 „Meidlinger Hauptstraße“. Reserviert hatten wir nicht.

Sehr freundlich vom Chef persönlich empfangen, beginnt gleich eine „Farsi-Plauderei“ zwischen ihm und meiner Persischen Prinzessin. Schnell erhielten wir die Speisekarte, und bereits der erste oberflächlich Blick verriet: die hier gebotenen Speisen sind definitiv sehr authentisch, für Persien sehr übliche Gerichte – sie entsprechen einfach auch der typischen Iranischen Hausmannskost. Wie im Iran üblich, gibt es zahlreiche Grillspezialitäten und verschiedene Eintöpfe mit Gemüse und Fleisch (meist Lamm oder Rind, seltener Kalb oder Ziege).

Am Tisch steht bereits die in Persien unbedingt erforderliche Menage inklusive dem „Pflicht-Gewürz“ für Perser, „Sumach“ genannt. Mit diesem leicht sauren und würzigen Gewürz wird der Reis nach persönlicher Vorliebe nachgewürzt, um ihn noch etwas Frische zu geben – es wird meistens vom einfachen Essigbaum oder Hirschkolbensumach gewonnen und ist ein MUSS in Persien, aber auch bspw. In der Türkei.

Die Tische sind mit typisch persischen Tisch-Sets und Tischtüchern eingedeckt, die Tische aber leider mit durchsichtigen, darüber liegenden Plastikauflagen geschützt – ich hasse dieses Plastik.


***** Speisen – Bewertung 4:

*** Vorspeisen:
„Eingelegte Oliven nach Persischer Art“ (€ 2,90):
Persischer Art bedeutet, die Oliven werden mit Granatapfel-Mark und Walnüssen eingelegt, im Iran oft auch noch mit etwas Knoblauch und einem sehr speziellen Gewürz „Persischem Bärenklau“, auch „Golpar“ genannt, abgerundet (siehe dazu: [Link]). Hier leider nicht ganz zur Vollendung zubereitet, aber immer noch waren sie GUT = „3“

„Mast o Bademjan“ (€ 2,90):
Das sind gegrillte, manchmal sogar noch besser geräucherte, Melanzani in einer milden Knoblauch-Joghurt Sauce – das persische Joghurt ist etwas milder und deutlich cremiger, weil fetter, als unser normales Joghurt. Gewürzt wird diese sehr gute Vorspeise mit Limettensaft, manchmal auch mit Dill – hier SEHR GUT = „4“.

Dazu hatten wir natürlich klassisch Persisches „Lavasch“ - köstliche, hauchdünne, noch warme Brotteig-Fladen.

*** Hauptspeisen:
„Djudje Kabab“ (€ 8,90):
Spieß mit auch mit Safran marinierter Hühnerbrust, serviert mit Grilltomate, Zwiebel und Safranreis sowie einer Joghurt-Gurkensauce, die etwas an Tsatsiki erinnert, jedoch etwas mild war. Das Fleisch wurde perfekt gegrillt und war, für Huhn leider nicht immer selbstverständlich, tatsächlich noch sehr saftig. Die Grilltomate und die Zwiebel sind bei Grillgerichten in Persien obligat. Meiner Persischen Prinzessin hat es sehr gut geschmeckt und daher gibt es ein SEHR GUT = „4“.

„Djudje Torsch“ (€ 8,90):
In spezieller Granatapfel-Marinade eingelegte Hühnerbrust, serviert mit Grilltomate, Zwiebel und Safranreis. Für das Fleisch gilt bereits Geschriebenes, in Summe war ich von diesem Gericht aber eher enttäuscht. Es fehlte einfach dieser intensive Geschmack nach Granatapfel, Limetten UND den typisch Iranischen Bitter-Orangen. Auch Granatapfelkerne vermisste ich bei diesem Gericht. Leider, da ich wirklich weiß, wie genial dieses Gericht schmecken kann, gebe ich nur ein gut gemeintes GUT = „3“.

Der Reis wird hier natürlich immer PERFEKT gegart und stets mit einem Stück Butter serviert, das Perser mit dem heißen Reis vermischen. Im Iran gibt es jedoch eine Butter-Sorte, die bereits etwas an Frischkäse erinnert = GENIAL!

*** Nachspeisen:
„Faludeh“ / „Falloodeh“ (€ 4,40):
Das ist eine wahre Spezialität aus Persien. Ein Eis, gefertigt aus Glas-Nudeln aus Stärkemehl, Zuckersirup, Limettensaft und Rosenwasser. Oftmals wird auch noch die im Iran sehr beliebte Sauerkirsche (bei uns Weichsel) oder Safran mitverwendet. Auch bereits im Iran gegessen, musste auch meine persische Prinzessin feststellen, hier ist das „Faludeh“ extrem gut – daher auch ein AUSGEZEICHNET = „5“.

Zu trinken hatten wir zweimal das „Gösser Märzen“ (€ 3,60 je 0,5L) – völlig in Ordnung.


***** Ambiente – Bewertung 3:

Das „AVA“ ist nicht sehr üppig, eher minimalistisch eingerichtet. Einzelne original persische Elemente und Deko-Stücke machen das Lokal aber recht sympathisch und authentischer. Leider sind die Sanitäranlagen eines Restaurants nicht würdig, ein Urinal lief sogar permanent über, was aber offensichtlich niemand störte. Viele Stufen in das Untergeschoss muss man für den Gang aufs WC überwinden - nicht behindertengerecht. Der straßenseitige Gastgarten (tlw. Fußgängerzone) ist gefällig. In Summe gebe ich gerade noch ein GUT = „3“. Ein Hauben-Restaurant ist das „AVA“ sowieso nicht.


***** Service – Bewertung 3:

Ein absolut netter, höflicher und zuvorkommender Chef war im Service alleine tätig. Hie und da hatte er aber auch anderes zu tun und somit war er zeitweise nicht auffindbar. Sehr herzlich und freundlich war jedoch wieder die Verabschiedung. Daher gibt es ebenfalls hierfür ein GUT =“3“.


***** Fazit:

Das „AVA“ hat für ein persisches Restaurant tatsächlich günstige Preise und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Sehr empfehlenswert sind die preiswerten Mittagsmenüs von Montag bis Samstag, 11:30h-15:30h, inklusive Salat oder Tagessuppe. Das Speisenangebot ist durchaus als üppig und als guter Querschnitt durch die Küche des so großen Iran anzusehen. Summa summarum empfehle ich das „AVA“ durchaus, um ein wenig in die Kulinarik aus Persien einzutauchen bzw. neu kennen zu lernen.Weniger anzeigen

5. Restaurant Hatam

Währinger Straße 64, 1090 Wien
In diesem Guide weil: Bewertung folgt...

6. Caspian

Zieglergasse 18, 1070 Wien
Restaurant Caspian - VisitenkarteRestaurant Caspian - VisitenkarteRestaurant Caspian - Apfelsaft gespritzt (€ 3,40) & Prosecco (€ 3,20)
In diesem Guide weil: Siehe meine Bewertung...von mir gibt es leider keine Empfehlung
SpeisenAmbienteService
10. Okt 2018
***** Allgemeines/Einleitung ***** Ja, natürlich habe ich einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran, zweit...Mehr***** Allgemeines/Einleitung *****
Ja, natürlich habe ich einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran, zweitens ist meine Frau aus diesem riesigen, wunderschönen Land, und drittens wurde ich während meines Besuches in Persien von der Mama bestens bekocht und besuchte auch einige landestypische Lokale dort.

Was zeichnet die „Persische Küche“ definitiv aus? Eine unglaubliche Vielfalt an Kräutern, teilweise bei uns unbekannt, sehr viel Gemüse und sehr viel frisches Obst. Der Iran ist seit der Revolution leider ein streng muslimisches Land, daher gibt es Schweinefleisch nur bei der armenischen Randbevölkerung. Aber Lamm und Kalb gibt es in einzigartiger Qualität, Rind empfinde ich bei uns deutlich besser, Geflügel ebenbürtig, Fisch natürlich, dem Kaspischen Meer und dem Golf von Persien geschuldet, deutlich besser und in großer Vielfalt.

Eines überraschte mich tatsächlich sehr, die „Persische Küche“ ist sehr würzig, mit vielen Kräutern verfeinert, aber kaum scharf. Eine weitere Besonderheit ist definitiv die sehr großzügige Verwendung von Safran in höchster Qualität. Im Iran ein Pflicht-Gewürz und bei jedem kleinsten Greißler erhältlich.

Eine weitere Überraschung für mich war, dass eigentlich täglich Reis in bester Qualität gegessen wird, manchmal sogar zweimal – meist bester Basmati aus eigenem Land, manchmal auch geräucherter Reis aus der Region Nord am Kaspischen Meer – ein Geschmackserlebnis! Auch die Süßspeisen werden sehr großzügig mit Safran gewürzt, als gäbe es kein Morgen mehr – hoch qualitativer Safran ist preislich wie Gold. Selbst schmackhafter Sirup und sogar Tee-Zucker werden daraus hergestellt

„Genießen Sie traditionell persische Küche wie Tschelo-Kabab Kubideh, Djudjeh Kabab, Kabab Mahalli, Tschelo-Kabab Soltani, Tschelo-Kabab Barg, Fesendjan, Ghormehsabsi, Gheymeh und viele mehr,…“, verspricht die eigene Homepage.

Der Lokalname „Caspian“ leitet sich übrigens vom „Kaspischen Meer“, im Norden des Iran liegend, ab („Caspian Sea“). Das Caspian ist ein Ecklokal, und nach dem Entrée stößt man an eine große Schank mit einer integrierten Salatbar und einer großen Vitrine, in der diverse persische Spezialitäten angeboten werden – alles aus mittelbraunem Holz gefertigt und ansprechend. Links geht es in den großen Speisesaal (NR) mit einigen Rundbögen, aber leider auch mit recht unangenehmer Akustik – einer Speisehalle ähnlich.

Relativ rasch erhielten wir die Speisekarte, und bereits der erste oberflächlich Blick verriet: die hier gebotenen Speisen sind definitiv sehr authentisch, für Persien sehr übliche Gerichte – sie entsprechen auch der typisch Iranischen Hausmannskost. Wie im Iran üblich, gibt es zahlreiche Grillspezialitäten und verschiedene Eintöpfe mit viel Gemüse und Fleisch (meist Lamm oder Rind, seltener Kalb oder Ziege).

Am Tisch steht bereits die in Persien unbedingt erforderliche Menage inklusive dem „Pflicht-Gewürz“ für Perser, „Sumach“ genannt. Mit diesem leicht sauren und würzigen Gewürz wird der Reis nach persönlicher Vorliebe nachgewürzt, um ihn noch etwas Frische zu geben – es wird meistens vom einfachen Essigbaum oder Hirschkolbensumach gewonnen und ist ein MUSS in Persien, aber auch bspw. In der Türkei.


***** Speisen – Bewertung = GUT = 3 *****
„Mittlere Vorspeisenplatte für 2 Personen“ (€ 14,90 – OHNE Brot):
Leider kann man im Caspian die Vorspeisensorten nicht auswählen, und man erhält standardmäßig stets „Mirsaghassemi“, „Nargesi“ und „Kaschke Bademdjan mit Yoghurt“.

„Mirsaghassemi“ = passierte gegrillte Melanzani, Tomaten, Knoblauch & Eier werden zu einem Püree verarbeitet. Im Idealfall sind die Melanzani recht intensiv geräuchert, im Caspian leider nicht. Sehr unspektakulär, nicht schlecht, aber nicht die feine Klinge – daher ein gut gemeintes GUT = „3“.

„Nargesi“ = Spinat, Eier, Zwiebel, Knoblauch & Yoghurt werden zu einem Püree verarbeitet. Auch hier gelang diese Speise recht gut, aber absolut nicht bemerkenswert – ebenfalls ein gut gemeintes GUT = „3“.

„Kaschke Bademdjan mit Yoghurt“ = Melanzani, Zwiebel, Pfefferminze & Persischer Yoghurt werden abermals zu eine Art Püree verarbeitet. Die Minze sollte eigentlich perfekt knusprig frittiert werden, was hier absolut nicht gelang – ein MUSS aber! Daher gibt es hierfür leider nur ein MÄSSIG = „2“.

Zur Vorspeisenplatte hatten wir zusätzlich ein „Standard-Fladen-Brot“, das hier extra verrechnet wird, was bei Vorspeisen in persischen Restaurants eigentlich völlig unüblich ist - € 2,00 für „normales“ Türkisches Fladenbrot (kein Lavasch) ist einfach nicht in Ordnung.

„Gehymeh Bademdjan mit Safranreis“ (€ 12,50 - Aktion):
Das ist ein für Persien tatsächlich sehr typischer Eintopf bestehend aus Kalbfleisch, Spalterbsen, Melanzani, Tomaten & Kartoffeln. Geschmacklich war der Eintopf ganz gut, aber auch bei diesem Gericht fehlte diese Raffinesse, dieses harmonische Zusammenspiel von Kräutern und Gewürzen, die ich von den Eintopfgerichten im Iran kenne und schätze. Auch wurde diese Speise sehr lieblos und unvorsichtig (siehe Foto) serviert. Leider gibt es deswegen auch nur ein MÄSSIG bis GUT = „2-3“ von mir.

Der Reis wird im Caspian natürlich immer PERFEKT gegart, den kann in Persien jede Frau „blind“ und „einhändig“ perfekt kochen. Hier leider wird der Reis aber ohne separate Butter serviert – das ist in Persien absolut unüblich.

Dazu konnte man den Salat von der Salatbar wählen – tadellos und alle Zutaten waren sehr frisch.

Zu trinken hatten wir den „Apfelsaft gespritzt“ (€ 3,40 je 0,5L), den Prosecco (€ 3,20 je 0,1L) sowie einen „Großen Espresso“ (€ 2,80) – alle Getränke waren in Ordnung, mehr aber auch nicht.


***** Ambiente – Bewertung = GUT = 3 *****
Das „Caspian“ ist nicht sehr üppig, eher minimalistisch, eingerichtet. Einzelne original persische Elemente und Bilder machen das Lokal aber optisch relativ sympathisch und authentischer. Die Fotos im Internet zeigen aber ein deutlich schöneres Lokal, eine deutlich freundlichere Atmosphäre als es dann in der Realität vor Ort ist – die extra Lounge ist jedoch sehr schön und gemütlich gelungen. Summa summarum gebe ich für das Ambiente ein gut gemeintes GUT = „3“. Ein Hauben-Restaurant ist das „Caspian“ sowieso nicht.


***** Service – Bewertung = MÄSSIG = 2 *****
Der Service war nicht unhöflich oder harsch aber leider auch absolut nicht präsent. Es war einfach so, dass sich der Service lieber mit bekannten Gästen oder Freunden unterhielt, denn der Arbeit nachzugehen. Daher gibt es auch leider nur ein glattes MÄSSIG =“2“ für den Service, der eigentlich kaum einer war.


***** Mein Fazit *****
Manchmal geht einem das Berichten über ein Restaurant so gar nicht leicht von der Hand, und es macht auch nicht wirklich Spaß – so geht es mir hier mit dem Bericht vom „Caspian“. Alles dort Erlebte, Genossene war so einfach, durchschnittlich, tlw. lieblos und gewöhnlich ohne echte Höhepunkte erleben zu dürfen – SCHADE!

Dass hier einmal unser aller „Bundes-Heinzi“ (Alt-Bundespräsident Heinz Fischer) zu Besuch war, ist halt auch kein wirklicher Qualitätsbeweis. Positiv ist zu erwähnen, man hat für Kinder einige Speisen als „Kinderportion“ zu reduzierten Preisen im Angebot. Montag bis Samstag gibt es im “Caspian“ drei verschiedene Mittagsmenüs inkl. Suppe oder Salat. Eine Empfehlung kann ich leider für das „Caspian“ nicht geben – die Persische Küche kann wahrlich deutlich mehr, und sie ist in jedem Fall viel, viel besser und spektakulärer als hier im „Caspian“.Weniger anzeigen

7. Apadana

Hamburgerstraße 1, 1050 Wien
Apadana - Rechnung 03Apadana - Rechnung 04Apadana - Rechnung 01
In diesem Guide weil: Bewertung folgt...

8. Pars

(1)
Lerchenfelder Straße 148, 1080 Wien
Restaurant Pars - Ein Glas Sekt auf einen schönen Abend (€ 4,50 je 0,1L)Restaurant Pars - Rechnung 2018-10-27Restaurant Pars - Vorspeisenvariation für eine Person (€ 8,50)
In diesem Guide weil: Sehr authentische und extrem gute Persische Spezialitäten - eindeutig mein persönlicher Favorit
SpeisenAmbienteService
18. Sep 2018
►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄ Ja, ich gebe zu, ich habe einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran,...Mehr►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄
Ja, ich gebe zu, ich habe einige Vorteile bezüglich der „Persischen Küche“. Erstens war ich bereits im Iran, zweitens ist meine Frau aus diesem riesigen, wunderschönen Land, und drittens wurde ich während meines Besuches in Persien von der Mama bestens bekocht und besuchte auch einige landestypische Lokale dort.

Was zeichnet die „Persische Küche“ definitiv aus? Eine unglaubliche Vielfalt an Kräutern, teilweise bei uns unbekannt, sehr viel Gemüse und sehr viel frisches Obst. Der Iran ist seit der Revolution leider ein streng muslimisches Land, daher gibt es Schweinefleisch nur bei der armenischen Randbevölkerung. Aber Lamm und Kalb gibt es in einzigartiger Qualität, Rind empfinde ich bei uns deutlich besser, Geflügel ebenbürtig, Fisch natürlich, dem Kaspischen Meer und dem Golf von Persien geschuldet, deutlich besser und in großer Vielfalt.

Eines überraschte mich tatsächlich sehr, die „Persische Küche“ ist sehr würzig, mit vielen Kräutern verfeinert, aber kaum scharf. Eine weitere Besonderheit ist definitiv die sehr großzügige Verwendung von Safran in höchster Qualität. Im Iran ein Pflicht-Gewürz und bei jedem kleinsten Greißler erhältlich.

Eine weitere Überraschung für mich war, dass eigentlich täglich Reis in bester Qualität gegessen wird, manchmal sogar zweimal – meist bester Basmati aus eigenem Land, manchmal auch geräucherter Reis aus der Region Nord am Kaspischen Meer – ein Geschmackserlebnis! Auch die Süßspeisen werden sehr großzügig mit Safran gewürzt, als gäbe es kein Morgen mehr – hoch qualitativer Safran ist preislich wie Gold. Selbst schmackhafter Sirup und sogar Tee-Zucker werden daraus hergestellt

Eines nehme ich gleich vorweg, sowohl meine persische Prinzessin als auch ich meinen unisono, das „Pars“ ist das beste und authentischste „Persische Restaurant“ in Wien, das wir bisher besuchten. Egal, was wir bei unseren mittlerweile wirklich zahlreichen Besuchen aßen. Daher gehe ich auch nur auf eine besondere Auswahl in der Bewertung auf die Speisen ein, es würde sonst den Rahmen sprengen. Und ja, es werden viele Fotos.

Vorab gibt es immer einen kleinen Teller mit frischen Kräutern, hier im Restaurant „Pars“ sogar aus Persien importiert, sowie frischen Zwiebel. Man isst die Kräuter normalerweise vorab, um die Magensäfte anzuregen und die Verdauung der Speisen zu optimieren. Darüber hinaus sind sie natürlich sehr gesund und schmackhaft! Natürlich kann man das halten, wie man will. Eine weitere Besonderheit, die ich lernte, Perser essen vorwiegend mit Gabel & Löffel, wobei die Speisen per Löffel in den Mund transportiert werden.

Das Wort „Pars“ steht übrigens sowohl für eine alte Bezeichnung für die iranische Provinz Fars (daher auch Sprache & Schrift = Farsi) als auch für die ursprüngliche Bezeichnung des persischen Volksstammes.

►►►►► SPEISEN – BEWERTUNG = AUSGEZEICHNET = 5 ◄◄◄◄◄
Als Vorspeise empfehle ich unbedingt eine Auswahl der Köstlichkeiten aus der „Persischen Küche“, wobei für Zwei sicherlich eine Vorspeisen-Variation für eine Person reicht (drei verschiedene Vorspeisen zur freien Auswahl zu € 8,50). Ein Tipp am Rande: unbedingt „Lawasch“ (€ 1,50) dazu bestellen, dann erhält man statt des typisch türkischen Fladenbrotes, das es überall gibt, köstliche, hauchdünne, warme Brotteig-Fladen (sehr authentisch zum Iran).

►►► Vorspeisen:
► „Zeytoon Parvarde“ (€ 4,80)
Man erhält eingelegte grüne Oliven in einer Granatapfel-Walnussmarinade, die seinesgleichen sucht. Eine Aromaexplosion, hier tadellos und perfekt gemacht! Absolute Empfehlung!

► „Mastochiar“ (€ 4,80)
Man erhält hausgemachtes Cremejoghurt mit feingehackten Gurken, Dille & Knoblauch – sehr ähnlich dem griechischen Tsatsiki, aber sehr toller Joghurt und perfekt abgeschmeckt.

► „Mastomusir“ (€ 4,80)
Man erhält hausgemachtes Cremejoghurt mit wildem Knoblauch – relativ mild überraschenderweise, äußerst frischer Genuss.

► „Borani“ (€ 5,80)
Man genießt nicht nur gutes hausgemachtes Cremejoghurt sondern auch äußerst delikate geräucherte Melanzani – sehr gut!

► „Mirza Ghasemi“ (€ 6,90)
Man erhält fein passierte, wunderbar geräucherte Melanzani, verfeinert mit Ei, Tomaten & Knoblauch. Absolute Empfehlung!

► „Kaschke Bademdjan“ (€ 6,90)
Man genießt fein passierte, gebratene Melanzani, verfeinert mit Minzöl, Knoblauch & persischem Sauerrahm (der ist etwas milder und cremiger als unser Sauerrahm). Absolute Empfehlung!

Bitte bestellen sie nicht „Dolme“ oder „Hummus“, diese sind ganz normal gut, und wie überall erhältlich. Es gibt auch keinen persischen Ursprung hierfür.

►►► Hauptspeisen:
Die Hauptspeisen leben natürlich vom hauseigenen und sehr tollen Holzkohlengrill, der in der „Persischen Küche“ sehr, sehr wichtig ist.

► „Tachin“ (€ 12,90)
Im Rohr knusprig gebackener Safranreis mit zartem Lamm- oder Hühnerfleisch – einfach toll! Buttriger Reis, knusprig gebacken und wirklich zartes Fleisch, eine große Portion – einfach SUPER!

► „Kabab Kubideh“ (€ 14,50)
Ein Spieß mit faschiertem Fleisch vom Lamm & Rind, Basmati-Safran-Reis & Salat – die Fleischqualität ist hervorragend, nie ein einziges Knochenstück im Faschierten!

► „Kabab Adana“ (€ 14,50)
Faschierter Spieß von zartem Lamm und Rind in scharf-gewürzter Marinade, Basmati -Safran-Reis & Salat – die Fleischqualität ist hervorragend, nie ein einziges Knochenstück im Faschierten, aber nicht wirklich scharf nach unseren Verhältnissen.

► „Kabab Barg“ (€ 18,90)
Zartestes Lammfilet vom Grill, Basmati Safran-Reis & Salat. Absolute Empfehlung! Feinst dünn aufgeschnitten, hervorragend gegrillt und noch immer perfekt saftig!

► „Djudje Kabab“ (€ 16,80)
Mariniertes Hühnerfilet vom Grill, serviert mit Berberitzen (= Sauerdorn), Basmati Safran-Reis & Salat – ausgesprochen tolles Geschmackserlebnis, Berberitze bringt etwas Säure und harmoniert zum Huhn bestens, das Huhn immer saftig perfekt vom Grill.

► „Djudje Torsch“ (€ 17,80)
Ganz besonders marinierte Hühnchen-Keulen vom Grill, eingelegt in Granatapfelsauce & persischen Limetten, Basmati Safran-Reis & Salat. Absolute Empfehlung – unglaublich gut! Die Hühnerkeulen werden für viele Tage in einer Marinade aus Granatapfelsaft, Limetten UND typisch Iranischen Bitter-Orangen (werden importiert, ähnlich unserer Pomeranzen) mariniert. Eindeutig der FAVORIT! Das Fleisch fällt vom Knochen.

Der Reis wird immer PERFEKT gegart und stets mit einem Stück Butter serviert. Wichtig auch das „Sumach-Gewürz“ (Essigbaum) für die optimale Frische vom Reis.

►►► Nachspeisen:
► „Baghlawa“ (€ 4,90)
Typisches Süßgebäck, deutlich besser als türkisches, weil deutlich mehr Honig verwendet wird, orientalisches Blätterteig-Gebäck mit Honig-Walnüssen & Pistazienfüllung. Klare Empfehlung!

► „Nane Chamehi“ (€ 4,90)
Brandteigkrapfen mit Rosenwasser, Schlagobers und Schokoladensauce – ein Gedicht für „Zuckergoscherl“.

► „Scholezard“ (€ 4,90)
Ganz typische, iranische Nachspeise, die jede Hausfrau aus dem „Effeff“ kann, und jede Hausfrau anders macht - ein Safranreispudding mit Rosenwasser, Mandelsplitter und Zimt, manchmal auch mit Pistazien (hier ohne). Eine unbedingte Empfehlung – PERFEKT!

► „Bastanie (€ 5,40)
Persisches Safraneis mit Pistaziensplitter – bitte unbedingt probieren, weil Safran auch süß so eine herrliche Spezialität ist!

►►►►► AMBIENTE – BEWERTUNG = SEHR GUT = 4 ◄◄◄◄◄
Ich finde das optische Ambiente großartig. Auch meine persische Prinzessin findet all die großartigen, feinst geknüpften Wandteppiche toll – die sind nicht billig, und man denkt, es wäre ein Foto! Alle Bilder und Wandfliesen sind sehr authentisch. Auch die restliche Deko ist sehr typisch persisch (z.B. der zweiflügelige Götterbote, der auf Zarathustra zurückgeht, etc.). Wunderschön finden wir immer wieder die kleinen Teller, die Schalen der Vorspeisen, die zwar aus Marokko stammen, jedoch möge man nicht vergessen, dass Marokko zu den sogenannten „Maghreb-Ländern“ gehört, wo auch der persische Einfluss in der Kunst großen Einfluss hatte. Man kann sie übrigens am nächsten Eck in einem Geschäft kaufen. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt, wie sie manche „Gäste“ jedoch verlassen, zum Schämen. Hohe Frequenz an Persern/Perserinnen – ein gutes Indiz! Das doch sehr laute Lokalinnere lässt jedoch nicht mehr als eine gute „4“ zu – optisch gerne eine „5“.

►►►►► SERVICE – BEWERTUNG = SEHR GUT = 4 ◄◄◄◄◄
Normal müsste man für den Service, der IMMER sehr aufmerksam und höflich zuvorkommend war, eine glatte „5“ geben. Ein Kellner jedoch, der dauernd jeder Frau nachschaut und Frauen auch etwas herablassend behandelt, ein Chef, der nach mehreren Besuchen etwas zu jovial und privat wird sowie ein doch recht lebhaftes Lokalinnere lassen nicht mehr als eine gute „4“ zu. Andererseits wird man aber nach etwa 3-4 Besuchen bereits sehr persönlich angesprochen.

►►►►► MEIN FAZIT / CONCLUSIO ◄◄◄◄◄
Ein absolut empfehlenswertes Restaurant ohne Wenn und Aber – die Küche ist traumhaft gut und authentisch! Der hauseigene Limettensaft ist besonders empfehlenswert (€ 4,90 per 0,5l). Es gibt auch preisgünstige Tagesmenüs von 11:30h - 14:30h (außer am Feiertag). Vis a vis übrigens gibt es gleich einen persischen Supermarkt, wo man zahlreiche persische Spezialitäten, Gewürze und Sonstiges erstehen kann. Zu 100% von mir eine EMPFEHLUNG, jedoch unbedingt reservieren! Ein separates Zimmer steht für geschlossene Gesellschaften zur Verfügung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist einfach sehr toll.Weniger anzeigen

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