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Di, 19. März 2024

Steirereck im Stadtpark

(1)
Am Heumarkt 2a, 1030 Wien
Küche: Internationale Küche, Wiener Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Steirereck im Stadtpark

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1 Bewertung fürSteirereck im Stadtpark
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ChristianD3
am 29. August 2022
SpeisenAmbienteService
100 Punkte von Falstaff 5 Gault Millau Hauben 2 Michelin Sterne wiederholt untern den top 15 Restaurants weltweit ... das nenn ich eine Visitenkarte. Heinz und Birgit Reitbauer haben hier im Stadtpark etwas ganz besonderes erschaffen - für uns ist es DER Genuss-Tempel von Österreich (wir ha...Mehr anzeigen100 Punkte von Falstaff
5 Gault Millau Hauben
2 Michelin Sterne
wiederholt untern den top 15 Restaurants weltweit ... das nenn ich eine Visitenkarte.

Heinz und Birgit Reitbauer haben hier im Stadtpark etwas ganz besonderes erschaffen - für uns ist es DER Genuss-Tempel von Österreich (wir haben schon einige kennelernen dürfen) mit dem auch größten Wohlfühlfaktor.

Vor nun ungefähr 8 Jahren wurde die alte Außenhülle komplett entfernt und durch einen modernen zeitgenössichen lichtdurchfluteten Glasbau ersetzt - uns gefällt es.
Auf dem begehbaren Dach werden seltene und auch heimische Kräuter angebaut, die in der Küche Verwendung finden.

Hier haben wir vor nun doch schon einigen Jahren Kontakt mit der "Sternegastronomie" aufgenommen und es war gut hier gelandet zu sein - wir schätzen die ungezwungene und fast schon etwa familiäre Atmosphäre zwischen dem Gast und den Angestellten.

Vom Eintreten und Abnehmen des Mantels/Sakkos bis zur Verabschiedung wird man verwöhnt und umsorgt.

Wir waren nun schon ungefähr an die 10 mal hier zu Gast - ein Anlass oder eine Ausrede wird immer wieder schnell gefunden um sich hier für 4-5 Stunden auf höchstem kulinarischen Niveau verwöhnen zu lassen. An die gut 70 Kreationen und unzählige "Grüße aus der Küche" wanderten in unsere verzückten Mägen - nicht zu vergessen die hervorragenden Weine die von dem Sommelier Rene Antrag - einer der besten - hier perfekt und zielsicher zu den Speisen auswählt werden.

Möchte nun kurz (sogut das eben geht) von unserem letzten Besuch erzählen, es galt auf meinen Geburtstag auszustoßen...

Nach der freundlichen Begrüßung und dem Check der Reservierung wurden wir in den zentralen Hauptraum (von diesem gehen einige sogenannte "Finger" eine Art Pavillons sternförmig weg, die kleiner und intimer sind) geleitet wo der für uns reservierte Tisch schon wartete. Hohe sehr bequeme Sessel mit Lehnen sind hier der Standard, man sitzt ja doch ein paar Stündchen.

Aperitiv wurde besprochen/empfohlen - wir entschieden uns für einen schönen erfrischenden Winzersekt vom Schloss Gobelsburg. Dann überflogen wir kurz die ausgehändigte Speisekarte - prinzipiell hier ist hier vieles möglich. Von A la charte, Gerichte rein/austauschen in das Degustationsmenü oder sich einfach ein mehrgängiges Degustationsmenü aus den jeweils 2 Möglichkeiten zusammenzustellen...

Birgit Reitbauer fungiert hier als die Gastgebenerin - freundlich, kompetet und auskunftsfreudig wird meist von ihr die Menüfolge be- oder abgesprochen. Heute wollte ich unbedingt ein "Signiture-Dish" von hier probieren - "Saibling im Bienenwachs" - eine hier entwickelte Garmethode, wo das rohe Fischfilet im flüssigen Bienenwachs gegart wird. Vorweg - tolle Show, noch tollerer Geschmack.
Wir entschieden uns wie eigentlich immer für das "volle Programm" ohne dem Dessert, wir schließen gerne mit "Käse" ab - die Weinbegleitung obligatorisch.

Dann kommt er auch schon - Hr. Djordjevic, der "Brot-Andi" wie man ihn liebevoll nennt. Gekonnt kurvt er mit seinem großen Brotwagen (an die 30 Sorten) durch das Lokal und stellt dem Gast jede einzele Brotsorte vor - immer wieder ein Erlebnis. Für mich muß einfach immer das hier selbst gebackene warme "Blunzenbrot" dabei sein...

Dann werden auch schon die ersten "Grüße aus der Küche" vor uns am Tisch drapiert - wunderschön anzusehende kleine Köstlichkeiten, die den Magen auf das kommende vorbereiten, die Geschmacksknospen öffnen... (Hier nun auch der Hinweis auf meine Fotos).

Wir starteten mit "Amur" ein phantasitisch gebeizter Amur Karpfen mit geschmortem Kohlrabi, Pfirsich, Paradeis-Paprika - leicht, die einzelnen Zutaten gut verifizierbar, die schöne Fruchtigkeit des Saturnpfirsichs gibt dem Ganzen eine gewisse fruchtige Leichtigkeit.

Meine Frau wählte als Einstieg Kerbelwurzel - in Nussbutter confierte, gebackene Kerbelwurzel, dazu etwas Kokos-Linsengemüse - sie war verzückt.

Es folgte Fenchel mit Bergamotte, Hanf Salzfeige & Liebstöckel - dazu knusprige Rollgerste, Schmorsaft der Hauptzutat und ein paar Tropen intensivem Liebstöckelöl.
Für mich folgte nun der vorher schon erwähnte "Saibling im Bienenwachs" mit gelber Rübe, Pollen & Rahm. Das Filet wird in einem Holzrahmen an den Tisch gebracht, flüssiges Bienenwachs darübergegossen, nach dem festwerden desselbigen wird dieser in der Küche aus seinem Wachspanzer befreit und mit den anderen Zutaten angerichtet und dann serviert - Timing ist alles.
Der Fisch saftig, aromenreich und mit den dazugereichten Beilagen eine wahrliche Geschmacks-Symphonie.

Der Zwischengang (1x Waller, 1x Schleie) - hier bleibt man regional, ein Markenzeichen des "Steirerecks".
Schleie mit Albina Rübe, Mangold & Haselnuss - phantastisch diese dazu angegossene Beurre-Blanc mit etwas Dillöl abgeschmeckt. Der Waller - festfleischig perfekt gegart dazu Grünkohl, Yuzu & Perigord Trüffel... absolut mein Ding, ich war in anderen Sphären meiner wundervollen Begleitung erging es nicht anders.

Der Brotwagen rumpelte wieder mit Nachschub vorbei - man ließ sich nicht lange bitten.

Hier haben wir nun eine kurze Pause schon bei der Menübesprechung angemeldet - man vertrat sich die Beine ein wenig in der frischen Luft und fröne dem Laster.

Weiter gings mit Topinambur mit Rindermark - herrlich veredeltes Wurzelgemüse, leicht und trotzdem geschmacklich sehr intensiv das confierte & geflämmte Rindermark - tolle Konsistenz, brachiale Üppigkeit im Geschmack - ich war im Himmel.
Für die Frau - Bohnen Gulasch mit Marillen, Apfelpaprika & Malz - Käferbohnen, Mungobohnen und Risinabohnen perfekt gekocht waren das geschmackliche "Gerüst", die gedörrten Marillen brachten kleine fruchtige Aspekte in das Gericht, der marinierte Apfelpaprika hob das Gericht durch seine subtile Säure.

Es folgte der Hauptgang. 2 x die Ente vom Schneeberg:
Kleine Tranche des Vogels verfeinert mit Zwetschkenpowidl - dazu ein kleines Stück des Entenherzens (confiert in Nussbutter) angegossen wurde ein dünner aber intensiver Natursaft, der dazugereichte "Krautwickel" sehr "natur" der Geschmack einzigartig.

Nach einer kurzen Pause kam er - der Käsewagen - bestückt mit ca 50-60 Käsesorten, affiniert in der einen Stock tiefer liegenden "Meierei", dort reifen an die 120 Sorten dieser feinsten Milchprodukte - überwiegend aus Rohmilch. Herr und Meister über diesen Wagen ist der Käse-Sommellier Franz Stranz, ein weiteres "Urgestein". Man unterhielt sich und ließ sich beraten - einheimische Sorten sollten es werden. Mit gekonnten Bewegungen und Schnitten wurden nun kleine Stücke zu einem kleinen Käse-Ensemble zurechtgelegt, noch ein paar Kerne und ein wenig Quitte - der "Brot-Andi" kurvte mit seinem Wagen nochmals vorbei... wir waren im Käse- und Aromenglück.

Die jeweils dazugereichten Weine erwähne ich hier absichtlich nicht - es würde den Rahmen sprengen - nur soviel. Herr Antrag ist nicht umsonst einer der besten seines Fachs. Viel Heimisches aber auch internationale Raritäten finden den Weg aus dem Keller zum Gast.

Die vom Haus vorbereitete kleine Geburtstagstorte ließen wir gut verpacken und wurde am nächsten Tag genossen.

Das letzte Gefährt rollt nun in unsere Richtung - den exzellent bestückten Digestif-Wagen ließen wir
diesmal passieren.

2 mal Espresso - dazu wurden hauchdünne getrocknete Scheiben unterschielichster Zitrusfrüchte aus der Orangerie Schönbrunn gereicht. Wir waren begeistert über diese Aromenvielfalt.

Die Rechnung wurde mittels Visa beglichen - natürlich kein Geschenk (kann sich jeder mittels
HP ausrechnen) - aber wie wir abermals fanden - diese Perfektion gepaart mit der Ungezwungenheit der Gastgeber und deren Crew - jeder Euro war gut investiert.
Das bestellte Taxi wartet, man half uns in die Mäntel und brachte uns zur Tür und verabschiedete uns - bis hoffentlich bald. Ein Anlass wird sich finden oder ansonst einfach mal so...
Der ultimative Käsewagen - Steirereck im Stadtpark - WienDas Degustationsmenü mit den korrespondierenden Weinen - Steirereck im Stadtpark - Wiendie Grüße aus der Küche... - Steirereck im Stadtpark - Wien
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11 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Werter adn, bitte auch diesen 1. (folgenden) Satz streichen: Wir sind einander keine Rechenschaft schuldig. Aber ich schulde hier jedem gerne meine Aufmerksamkeit, der etwas aus seinem reichen Erfahrungsschatz preisgibt - That's my way (manches kopiert man auch gerne, z.B. dein change to English) - voi nett! - btw., die update Fkt. is super!

30. Aug 2022, 00:15·Gefällt mir1
purness
am 14. Mai 2012
SpeisenAmbienteService
Über die Qualität des Essens kann man streiten. Aber auffällig war der aufdringliche und hektische Service. Wir wurden von Besuchern aus dem Ausland, die wir drei Jahre lang nicht gesehen hatten, zum Steirereck eingeladen. Wir wollten uns natürlich während dem Essen unterhalten. Dies war jed...Mehr anzeigenÜber die Qualität des Essens kann man streiten. Aber auffällig war der aufdringliche und hektische Service.

Wir wurden von Besuchern aus dem Ausland, die wir drei Jahre lang nicht gesehen hatten, zum Steirereck eingeladen. Wir wollten uns natürlich während dem Essen unterhalten. Dies war jedoch unmöglich, da wir fast im Minutentakt durch den Service unterbrochen wurden. Zuerst wurden die Amuse-Bouche gebracht, dann wurden die Bestellungen aufgenommen. Die Weinkarte wurde erst nach mehrmaliger Aufforderung gebracht!! Der Wein kam, nachdem die Vorspeise bereits serviert worden war. Auffällig war, daß immer nachgeschenkt wurde, wie wenn man uns abfüllen wollte. Wenn wir einen Ober gebeten hatten, nicht mehr ohne Aufforderung nachzufüllen, dann kam ein anderer Ober und füllte blitzschnell nach. Zwischen den Gängen wurden wieder kleine Häppchen serviert, wobei bei jeder Speise langatmige Erklärungen gegeben wurde, um was es sich handelte. Nachden pro Person ca. 10 diverse Amuse-Bouche und Speisen serviert wurden, kamen wir auf geschätzte 60 Minuten Erklärungen und Hinweise. Wir hatten insgesamt den Eindruck, daß der Gast sich ausschließlich auf das Essen zu konzentrieren hat und nicht ins Steirereck geht, um einen gemütlichen Abend zu verbringen. Nachdem wir dann einen hektischen Abend verbracht hatten, haben wir auf jeglichen Nachtisch verzichtet und sind nach einem kleinen Käseteller hastig aufgebrochen.
Hilfreich9Gefällt mirKommentieren
9 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Je mehr erfreuliche Kleinigkeiten ich aus der Küche bekomme, desto mehr freue ich mich! Wein sollte allerdings wirklich vor dem Gericht eingeschenkt werden. Einmal wurde das bei mir im Steiereck versäumt - ich sah den Kellner nur traurig an und das löste schon Zerknirschung und das Gelöbnis der Besserung aus. (Vielleicht habe ich irgendeine zusätzliche Aufmerksamkeit bekommen. Ich weiß es nicht mehr, das liegt noch in der Drei-Hauben-Zeit.) Und ich will auch, daß man mir nachschenkt! Es ist für mich ganz furchtbar, wenn ich bei einem superben Essen nichts im Glas habe, Ja, und ich freue mich sehr, wenn mir erklärt wird, was mir serviert wird. Das kann meine Freude erheblich intensivieren. Ich habe schon oft in (der richtigen?) Gesellschaft Restaurants der Sonderklasse (wozu ich das Steiereck zähle) gegessen und noch nie empfunden, daß es zuviel Zuwendung der schwarzen Brigade gegeben hat. Im günstigsten Fall entsteht eine Art unausgesprochenen Verständnisses. Freilich müssen die Mitgenießer ähnlichen Sinns sein. Aber mit anderen gehe ich ungern essen. (Es bleibt jedem überlassen, das Steiereck nicht auszuschöpfen. Dann ist allerdings, meine ich, die Investition nicht sinnvoll.)

17. Jul 2013, 02:59·Gefällt mir
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