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Fr, 26. April 2024

Gut Purbach

Hauptgasse 64, 7083 PURBACH
Küche: Österreichische Küche, Internationale Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Gut Purbach

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

MichaelA2
Experte
am 3. April 2017
SpeisenAmbienteService
Es war eines der ersten richtig schönen Frühlungswochenenden mit fast schon sommerlichen Temperaturen, also beschlossen wir einen kleinen Ausflug machen, am Neusiedlersee spazieren gehen und dann irgendwo nett Mittagessen gehen. Mein Mädl schlug dann das Gut Purbach vor, ich war anfangs etwas ske...Mehr anzeigenEs war eines der ersten richtig schönen Frühlungswochenenden mit fast schon sommerlichen Temperaturen, also beschlossen wir einen kleinen Ausflug machen, am Neusiedlersee spazieren gehen und dann irgendwo nett Mittagessen gehen. Mein Mädl schlug dann das Gut Purbach vor, ich war anfangs etwas skeptisch, da für mich das Gut Purbach immer als Innereienspezialist und als Verfechter der ganzheitlichen Verwertung von Tieren stand. Nachdem ich mich meist als Innereien-Verweigerer präsentiere warf ich also vorab einen recht ängstlichen Blick in die Online Speisekarte – und war erleichtert und überrascht, auf der Karte standen wirklich erstaunlich wenig Innereien Gänge. Also stand dem Besuch beim Gut Purbach nichts mehr im Weg.
Nach einem kurzen wunderschönen Spaziergang am Neusiedlersee trafen wir recht pünktlich um 13 Uhr beim Gut Purbach ein. Der erste Eindruck: Einfach nur wunderschön! Das Haus toll erhalten, der Innenhof sehr schlicht aber stimmig mit weißen Tischen, ein paar Bäumen und schöner Deko. Das Ganze in strahlendem Sonnenschein, wir haben uns sofort wohl gefühlt!
Recht bald kam dann der Kellner und nahm unsere Bestellung für den Aperitif auf: Ein Campari Soda und ein Campari Orange, dieser kam mit frisch gepressten, bekommt man auch nicht überall so. Zum Essen entschieden wir uns dann für die minimalst Version des Ostermenüs in 4 Gängen – die positive Überraschung: Wenn man sich für ein Menü entscheidet, darf man einfach wild aus der klassischen Karte und dem Menü zusammenwürfeln. Gangtausch ist ja oft möglich, aber wirklich wild zusammenmischen ist eher selten. Wir haben dann gleich nochmals 5 Minuten benötigt weil wir unsere Entscheidung überdachten, dann konnte es aber losgehen:
Als Gruß aus er Küche kam ein marinierter Hering mit einem Sourcream Aufstrich – gut, aber ich bin halt auch kein echter Fan von Hering…

Als ersten Gang gab es für mich Osterschinken mit Ziegentopfen, Knoblauch, Zwiebeln und Vogelmiere. Ein Einfacher aber sehr stimmiger Gang. Der Osterschischinken noch etwas warm, schön saftig mit einer feinen Fettschicht. Dazu der Ziegentopfen und eine feine Würze durch die Zwiebeln und Knoblauch. Einfach nur lecker, der cremige Topfen mit dem saftigen Schinken, großartig!

Weiter ging es für mich mit Grammelknödel auf Paradeiser Ingwer Kraut. Hauptgrund für die Entscheidung war für mich das Kraut – und da wurde ich nicht enttäuscht: schöne cremige Konsistenz und sehr würzig, der Ingwer merkbar vorhanden, ohne aber das Gericht allzu scharf zu machen und geschmacklich zu dominieren, wirklich sehr gut abgestimmt. Das Knödel solide gemacht: Der Teig schön durch und fluffig, ordentliches Verhältnis zwischen Fülle und Knödel und die Grammeln selbst auch geschmacklich schön abgestimmt in einer würzigen Sauce. Auch ein guter Gang!

Weiter ging es für mich mit dem Sonntagsbraten, der – no na – nur am Sonntag auf der Karte steht. Diesmal war es Bauchfleisch mit einem Erdäpfelknödel. Das Bauchfleich war butterweich gegart, schön durchzogen aber nicht allzu fett. Die Kruste wunderbar knusprig ohne dabei zäh zu sein, das Knödel von schöner Konsistenz mit feinem Erdäpfelgeschmack. Gut, deftig, gab es nichts daran auszusetzen!

Zum Abschluss gab es für mich die Somlauer Nockerl mit weissem Schokoeis: 2 Scheiben der Nockerl, dazu das weisse Schokoladeeis. Angekündigt war es als "sensationell" und "aus der Originalrezeptur von 19hundert irgendwas". Da war es für mich dann doch etwas enttäuschend. Geschmacklich nicht schlecht aber der gewisse "Wumms" hat dann doch gefehlt, das Eis hat für mich extrem nach Amaretto geschmeckt, die weiße Schokolade war kaum zu erahnen. Sicher der enttäuschendste Gang für mich.

Zum Abschluss noch ein kleiner Brauner (mit warmer Milch, so mag ich das) und dazu zwei kleine Schoko-Creme-Kügelchen: sehr feine Konsistenz, obwohl hoher Kakaoanteil auch ein Zungenschmeichler mit angenehmer Süße.

Ein Wort zum Service: Geschmissen wurde der komplette Innenhof von einem ungarischen Kellner und Max Stiegl, für unseren Tisch war der ungarische Herr zuständig und ich muss sagen Hut ab: Was dieser in extremer Hitze in schwarzem Gewand geleistet hat war erstaunlich! Keiner der Tische musste länger warte, es wurde auch auf Nichts vergessen, Leitungswasser wurde selbständig immer wieder aufgefüllt und auch der gewissen Schmäh im Service hat nicht gefehlt. Wir waren in jedem Fall vollkommen zufrieden, vielleicht könnte etwas mehr Ruhe und Gelassenheit im Service nicht schaden.
Was als Fazit bleibt (neben dem ersten Sonnenbrand der Saison): Wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen. Der Ort Purbach an sich und das Gut Purbach strahlen wirklich eine wunderbare Ruhe aus und bieten und schönes Ambiente. Das Essen war durch die Bank sehr gut, die Karte bietet auch für Innereienverweigerer genug Optionen, ich denke wir werden wieder kommen!
Gut Purbach - PURBACH
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Stammersdorfer
Experte
am 13. August 2015
SpeisenAmbienteService
Was soll man nach einem Bericht von Bubafant, der zwar schon vom 31.5.2014 ist, noch viel über das GUT PURBACH, des 2 Mützen Koch und im slowenischen Koper geborenen MAX STIEGL schreiben? Über das Ambiente NICHTS, besser kann man es nämlich nicht beschreiben, die Location ist einfach ein TRAUM...Mehr anzeigenWas soll man nach einem Bericht von Bubafant, der zwar schon vom 31.5.2014 ist, noch viel über das GUT PURBACH, des 2 Mützen Koch und im slowenischen Koper geborenen MAX STIEGL schreiben?

Über das Ambiente NICHTS, besser kann man es nämlich nicht beschreiben, die Location ist einfach ein TRAUM!

Ich habe schon vor vielen Wochen einen Tisch für 4 und 2 seiner wunderschönen Doppelzimmer reserviert. Er hat selbst innerhalb kürzester Zeit per Mail geantwortet.

Als wir am Freitag den 7.8.2015 um 18:30 angekommen sind, waren einige Tische schon besetzt. Wir werden vom (wie sich später heraus stellt) ungarischen Oberkellner empfangen und dürfen aus drei verschiedenen 4ern auswählen. Es wird der rechts hinten im wunderschönen Innenhof.

Das Personal an diesem Abend außer ihm, zwei junge, natürliche, herzliche Mädels und ein schüchterner, sehr junger Mann, vermutlich noch Lehrling. Alle aus der Gegend. Sie sind sehr freundlich, teils mit gutem Schmäh, weitgehend aufmerksam, wobei das eine oder andere Drum zu lange am Tisch stand und wir zwei drei Mal vor leeren Gläsern gesessen sind. Es wird regelmäßig, unauffällig nachgefragt. Wir haben uns gesamt gesehen recht gut betreut gefühlt, in dieser Liga erwarte ich mir, wir uns, aber etwas mehr.

Auch den Chef sieht man immer wieder wie er Speisen serviert, Leergeschirr mit nimmt und sich mit seinen Gästen unterhält. Und wer kocht dann eigentlich fragen wir uns, so oft wie er zu sehen war.

Wir lassen uns an diesem schönen, sehr warmen Sommerabend, ganz individuell zu den einzelnen Speisen mit den verschiedensten Weinen begleiten. (zwischen € 4,-- und € 8,-- fürs Achterl) Es werden hauptsächlich die hauseigenen Weine (Dr. Hans Bichler) sowie die der 15 Leithaberg Winzer serviert, wobei da nicht ein einziger dabei war, der uns nicht geschmeckt hätte. Was wir da alles hatten? So einiges :-)) Dazu stilles und prickelndes Mineralwasser. (€ 5,60)
Begonnen haben wir allerdings mit 4 Glas Rose Brut (€ 6,50) dem Sekt der kulinarischen Konkurrenz „Kloster am Spitz“ des Thomas Schwarz, vom anderen Ende in Purbach. Er kam eiskalt auf den Tisch, war wunderbar spritzig, sehr fruchtig und harmonisch, ein wunderbares Gesöff. Der war so großartig, dass wir uns am Tag danach beim Kloster welchen geholt haben.
Der Espresso irgendwann zwischendurch hätte besser kaum sein können. (€ 2,70) Nicht bitter, sehr stark und schwarz wie die Nacht, SO soll er sein.

Das Gedeck (€ 2,00) bestand aus dem weißen „Sackerl“ mit frischem Schwarz- und Weißbrot, wobei das immer wieder nach gebracht wurde. Dazu ein sehr cremiger Aufstrich, irgendwas mit feinem Topfen. Da waren ganz kleine, sehr süße, rote und gelbe Paradeiser darunter gemischt, etwas Kresse und feinstes Chili Öl drüber, ein perfekter Start in den Abend.

An diesem Abend gab es 2 Menüs zur Auswahl, 4 bis 7 Gänge, zu 54 bis 84 Euro, wobei man problemlos kreuz und quer bestellen konnte. Unsere Frauen entschieden sich für 4, wir für 5, wobei ich aber schon bei der Bestellung wusste, für mich gibt’s (wahrscheinlich) 6. Der Zwetschkenknödel meiner Liebsten, wird wohl zum großen Teil bei mir landen. So wars dann auch, ICH wollt ja nur kosten :-)
Es gibt auch ein Kindermenü zu 18,-- Euro, das aus Suppe, Hauptgang und Eis besteht.

Los ging’s, wobei es heute weitgehend bei einer Aufzählung der Köstlichkeiten bleibt, da wir uns in den über 4 Stunden die wir da waren, sehr angeregt unterhielten und ich viel zu wenig auf die Details der hervorragend guten und auch optisch sehr ansprechenden dargebotenen Speisen geachtet habe.
Gang 1 meiner Gattin, sie hatte, „Bründlsalat“ der bestand aus viel frischem Ziegenkäse, Gemüse aus dem Seewinkel und verschiedenen Blattsalaten, hervorragend mariniert.
Gang 2 Reinanke Wildfang, der ÖBF stand auf der Karte. Es wurde das Filet serviert, dazu Paprikararitäten, der Süßwasserfisch blieb in bester Erinnerung.
Gang 3 rosa gebratene Entenbrust, die ist förmlicher auf der Zunge zergangen, dazu gabs Kuskus mit Gemüse.
Gang 4 wie schon oben kurz erwähnt Zwetschkenknödel, also eines davon, dazu Birnensorbet und Röster, himmlisch und ein mehr als krönender Abschluss.
Mein Gang 1 „Halaszle“ eine pannonische Fischsuppe aus Wels, mit Paprika, Belugalinsen, Ingwer und Safran. Eine paprizierte Suppe kam auf den Tisch, die war schlicht grandios.
Gang 2 geselchtes Kalbsherz mit etwas Karfiol, Gurken und in der Mitte des Tellers Alpenlachs. Das war hauchdünn aufgeschnitten, geräuchert und schmeckte himmlisch, wobei ich nie und nimmer auf eine Innerei gekommen wäre, es hat wie ganz zartes weiches Fleisch geschmeckt.
Gang 3 war Schweinsohren Terrine mit bissfesten Briochegnocci, Madanasauce und kleinen süßen Paradeisern. Die Kreation hat mich an zu weiches Sulz erinnert, mit kleinen Knorpeln drinnen, war geschmacklich gut, würde ich mir aber dennoch nicht mehr bestellen.
Gang 4 Paradeiser Kuttel Salat, etwas papriziert, mit Weingartenknoblauch und roten Rüben, einfach genial.
Gang 5 und wenn man glaubt besser geht‘s nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lammkaree daher, also indem Fall aus der Stiegl Küche. Das war super zart und butterweich, serviert mit Erdäpfelgratin und Waldpilzen.
Gang 6 auf einmal stand ein Zwetschkenknödel vor mir :-))

Die Zusammenfassung von einem wunderschönen Abend, Max Stiegl kann schon verdammt gut kochen da in seinem GUT PURBACH, wobei der 4er fürs Essen schon ganz stark Richtung 5 geht. Das Ambiente der Hammer, nur die Serviceleistung kann leider nicht ganz mit.

Wiederholungsfaktor HOCH, aber kein Lokal für alle Tage!

Das Frühstück am „Tag danach“ ließ keine Wünsche offen, Käse, Schinken, Wurst, Marmelade, frisch gepresster Orangensaft, verschiedenste andere Getränke, Kaffee, auf Wunsch Espresso, frisches Brot und Gebäck, wenn man will verschiedenstes vom Ei…….…..
13 Gang Innereienmenü vom 22.9.2017, das Meister Stiegl 4-5 mal im Jahr ... - Gut Purbach - PURBACHLammniere, Minze, Tofu, sehr gut! - Gut Purbach - PURBACHSchweinsohren, Linsen, Koriander, sehr würzig, fast scharf, herrlich! - Gut Purbach - PURBACH
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afama
am 18. Dezember 2012
SpeisenAmbienteService
Ich war zu einem großen Familienmittagessen dort. Service: Das Restaurant wird sehr failiär betrieben und so ist auch das Service. Der Kellner hat dann jowial auch ins "Du" rübergeschwenkt, doch immer korrelt und herzlich. Die kleinen Helferinnen sind scheinbar von der Umgebung, denn sie pass...Mehr anzeigenIch war zu einem großen Familienmittagessen dort.

Service: Das Restaurant wird sehr failiär betrieben und so ist auch das Service. Der Kellner hat dann jowial auch ins "Du" rübergeschwenkt, doch immer korrelt und herzlich. Die kleinen Helferinnen sind scheinbar von der Umgebung, denn sie passen recht wenig in so ein "gekürtes Lokal". Nachschenken - wer zuerst, wieviel in Glas reinkommt... bei all diesen Fragen scheinen sie schwer Überfordert zu werden. Jedoch sind sie recht "patschert" hilfsbereit und herzlich... und irgendwie bekommt man den Eindruck - das sind die Töchter der umgebung und hier wird wer angelernt - somit war er erstaunlich, dass sie sich in der gehobenen Gastronomie so wenig auskennen, jedoch passt es irgendwie in das Dörfliche Idyll.

Lokal: Von draußen ein alter schön revitalisierter Hof. Wunderschön aufgebaut und mit viel Liebe. Drinnen recht modern und was mir sehr gefallen hat: großzügig aufgestellte Tische. Man sitzt einmal nicht am Schoß vom Nachbarn und muss sich auch alles anhören. Küche ist mit Fenster versehen wo man den Meistern beim Kochen zusehen kann und die Klos waren pickobello rein.

Essen: die Spezialität des Hauses: wir verwenden alle Teile des Tieres. So werden auch viele Innereien angeboten - war heutzutage eine Rarität ist. Wer nicht drauf steht, hat aber genügend Auswahl, die regional geführt wird. Es gibt somit nicht nur die gute burgenländische Küche, sondern auch so mancher Einfluß des ungarischen Nachbarn, wie es sich bei der pannonischen Küche gehört.

Als Starter gab es sehr gutes Brot mit exzellentem Olivenöl, Oliventapenade und einem Leberaufstrich. Alles absolut herrlich.

Das Paprikahendl war delikat, die Lammstelze eine butterweiche und zarte Angelegenheit. Der Saft dazu hat nicht gleich alles erschlagen. Das Schnitzel der Kinder (sehr freundlich dargeboten und mit hinweis auch sie machen auch halbe Portionen) war schneller weg als wir schauen konnten. Die Erwachsenen konnten somit keine Restln verkosten... was aber auch für die gute Qualität spricht. Auch vom dazugehörigen Salt ist nichts übrig geblieben. Auch der gemischte Salat als Vorspeise mit Wiesenblumen drinnen war exzellent. Jeder war begeistert. Da es ein Geburtstagsessen war, gab es dann zum Abschluß eine vom Lokal selbstgemachte Torte mit Sprühkerzen. Unsagbar herzlich und gut gemacht.

Weinempfehlung war ebenfalls gut, sodass das ganze perfekt abgerundet war...und wir dann nach so einem üppigen Mal noch einen Spaziergang entlang des Sees im Schilf machen mussten. Und auch das kann ich empfehlen! Was ich gesehen habe bietet das Gut auch ein paar Zimmer an zum Übernachten.

Das Lokal ist absolut empfehlenswert. Küche, Service, Ambiente - alles stimmt! DANKE
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ich gebe dir recht: muss die Wertung absolut erhöhen!!! Danke!

20. Dez 2012, 16:17·Gefällt mir
pumuckels
am 27. Dezember 2009
SpeisenAmbienteService
Ich war schon öfters im Gut Purbach und war bis zum letzten Mal eigentlich immer eher zufrieden, auch wenn im Nachhinein besehen der Trend der Küche (aus subjektiver Sicht) in die falsche Richtung zeigt. Das Max Stiegl kochen kann, und wenn bei Laune fantastisch, sei unbenommen. Dass er bei meine...Mehr anzeigenIch war schon öfters im Gut Purbach und war bis zum letzten Mal eigentlich immer eher zufrieden, auch wenn im Nachhinein besehen der Trend der Küche (aus subjektiver Sicht) in die falsche Richtung zeigt. Das Max Stiegl kochen kann, und wenn bei Laune fantastisch, sei unbenommen. Dass er bei meinem letzten besuch einen gebrochenen Arm hatte hat dieses gewiss erschwert. Aber was sein Team schliesslich serviert hat war weniger bis gar nicht gut. Wenn etwa ein Schweinsbraten, den die Küche fast jedes Landwirtshaus oder Beisls gut hinbekommt, total verbraten und auch noch richtig zäh war stellen sich Fragen. Einfach im Römertopf wäre es unendlich besser gewesen, ohne jedes Fachkönnen und stur nach Anleitung. Das Lamm - eine Spezialität des Hauses heisst es, liebevoll selbst gezogen - ging in die gleiche traurige Richtung und war - man verzeihe mir den Euphemismus - Furztrocken. Das Service war freundlich, auch wenn es bei der Weinbegleitung einige Eigenwillige Hoppalas gab und etwa plötzlich statt dem vereinbarten Riesling im Glas ein Veltliner kam. 'Weil der besser dazu passt...' - na aber Fragen hätte man ja doch können. Ist aber sofort und ohne Diskussion korrigiert worden und als Entschuldigung der Riesling nicht verrechnet worden. Vielleicht liegt das problem ja daran, dass es Sonntagmittag bummvoll war, vielleicht auch daran, dass Max Stiegl tausenderlei Ideen hat, die ihn zu sehr ablenken. Vielleicht auch daran, dass er - angeblich - die Lämmer schächten lässt (selbst darf er das ja nicht) um einem Teil seiner prominenten Besucher entgegen zu kommen, aber nein Danke. Eigentlich war es das letzte Mal vom Essen her gar nicht gut, aber Note 2 eingedenk der Tatsache, dass es früher besser geschmeckt hat, trotz bedenklichem Trend. Gerne würde ich die Noten bald wieder nach oben korrigieren, aber derzeit njet.
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare

@titania - ??? sind ja einige wahre tatsachen, die Sie da verbreiten - was hat das aber mit der Lokalkritik zu tun? Und verwehren möchte ich mich gegen jegliche Diffamierung meines Heimatbezirks Ottakring und meines lieblingsgrätzels, dem Brunnenmarkt - waren Sie schon dort? oder ist es etwa (gar nicht so subtil) versteckter Rassismus, dem Sie hier frönen?

24. Jul 2011, 22:41·Gefällt mir
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