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Sa, 20. April 2024

Weingärtnerei Peter Uhler

Hackenberggasse 29/7/4, 1190 Wien
Lokaltyp: Weingut
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Weingärtnerei Peter Uhler

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Lukrez
am 5. Juli 2012
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Herzlichst begrüßt wurde man von Peter Uhler, der bedauerte, daß er seine Violine nicht mit hatte, weil er sonst jeden Ankömmling mit einem „Geigensolo“ willkommen geheißen hätte, einen echten Applaus bekam aber wirklich jeder… Unter einer großen Plane, die er zwischen seinem Traktor und den ...Mehr anzeigenHerzlichst begrüßt wurde man von Peter Uhler, der bedauerte, daß er seine Violine nicht mit hatte, weil er sonst jeden Ankömmling mit einem „Geigensolo“ willkommen geheißen hätte, einen echten Applaus bekam aber wirklich jeder…

Unter einer großen Plane, die er zwischen seinem Traktor und den Rebstöcken gespannt hatte, waren seine Genüsse aufgereiht:
Spinatstrudel mit Bio-Schafkäse,
Mangalitza-Blunz’n aus dem Burgenland,
Würziger Heublumenkäse und
Nuß-Dinkel-Marillenkuchen sowie Schokolade-Weichselkuchen.

Nach dem üblichen Wasser-Ruf, schließlich ist man längere Zeit bergauf in praller Sonne unterwegs gewesen, (leicht bis schwer) schnaufend und die Schweißbäche den Rücken hinunterströmend, war man heilfroh unter der Plane den ersten verfügbaren Schatten zu finden.
Nach dem ersten tiefen Schluck (4 Wässer zur Auswahl), wurde man erst gewahr, welchen Aufwand er hier betreibt: Heurigen-Tische und Bänke, diverse Sitzgelegenheiten (+ zusätzliche Strohballen, aber auch umgedrehte Lesekisten) wurden angeboten.
Eine zweite Plane war gespannt, über einen vorbereiteten Freiluftspielplatz für Kinder (mit diversen Spielen und Spielmöglichkeiten für verschiedene Altersstufen)! -
dieser wurde allerdings kaum seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend genutzt (mitmarschierende Kinder habe ich den ganzen Nachmittag keine gesehen)
und von einigen der RiedenWanderer einfach okkupiert.
Mehrfach fiel erst jetzt der schöne Ausblick über Wien auf, nachdem man sich konzentriert bergwärts hinaufgekämpft hatte.

Am Traktor, war ein Anhänger- der gut geschützt im Schatten stand und alle Utensilien barg, die von ihm benötigt wurden.
Eine Speise- und sogar eigene Getränkekarte stand selbstverständlich auch zur Verfügung.

Vom wundervoll würzigen Heukäse - schön schnitt- und bißfest mit tollen Duftaromen - habe ich ein schönes, großes Stück mit nach Hause genommen um ihn in Ruhe und miteinander verkosten zu können, Ergebnis: einfach delicous!

Die extra aus Pamhagen von Peter Uhler besorgte Mangalitza - Blunz’n, die ebenfalls gut und gekühlt eingepackt wurde, hat am nächsten Tag mit etwas frisch gerissenen Kren und Brot, kalt gegessen einen hervorragenden Eindruck hinterlassen (kleine Fett-Einsprengelungen, sehr gute Konsistenz, feine Würze).

Je ein Stück des Schokolade-Weichselkuchens und des „Marillenflecks“ kamen auch noch mit auf den Heimweg und wurden kurz nach meiner Rückkunft ihrer Bestimmung zugeführt, in Gourmet-Mägen zu landen.

Der Schokoweichselkuchen sehr fein, locker und geschmacklich einwandfrei - wurde allerdings vom extrem-saftigen, flaumigen und sensationell schmeckenden
Nuß-Dinkel-Marillenkuchen übertroffen, den man besser Backblechweise hätte einkaufen sollen. Fantastisch! (Beides von seiner Gattin produziert)

Resümée: Man kann sich auf den geschulten Gaumen eines engagierten Winzers durchaus auch bei den ausgewählten Speisen verlassen und vertrauen.

Last but not least: Zu den Weinen
(beim Jahrgang 2011 war Peter Uhler mit 92% Totalschaden durch Hagel betroffen und konnte nicht bzw. nur teilweise auf seine eigenen Rieden zurückgreifen,
daher kein „Normal-Programm“)
Sein leichter, beschwingter, freundlicher, mineralischer und mit guter Säure ausgestatteter Grüner Veltliner „Langteufel“ hat mit Recht Gold beim Wiener Weinpreis abgeräumt.
Der Riesling, ein wunderschöner Sortenvertreter der idealtypischen Art, diesmal vom Nußberg und aus Stammerdorf (Ried Jungenbergen) stammend, fein!
2 recht unterschiedlich in ihrem Auftreten Wiener Gemischte Sätze: der vom Nußberg „Alter Weingarten“ aus Weißburgunder, Traminer, Grünem Veltliner, Welschriesling und etwas Riesling, ein dichter, aber doch eleganter Typus - der andere vom Reisenberg „Reserve“ hochreife Frucht und feinziseliert, aber mit genügend Power ausgestattet aus Grünem Veltliner, Riesling, Gelben Muskateller und etwas Neuburger. Welcher der Bessere ist? Eindeutig Geschmackssache.

Das allerdings bei diesen Temperaturen, nicht nur in meinen Augen, best zu trinkende Wein war sein Rosé „Monia“ aus Zweigelt: Super Fruchtspiel zwischen
Erdbeeren und Ribiseltönen, Him- und Brombeeren, feine erfrischende Säure, und mit der zarten Herbe hintennach unwahrscheinlich süffig. Mit einer Dame, die ebenfalls meiner Auffassung war, habe wir binnen einer halben Stunde etwas mehr als ein Flascherl geleert.

Die nächste Möglichkeit Uhler-Weine zu verkosten (und ihn selbst musizierend kennen zu lernen): Am Samstag, 21. Juli am Oberen Reisenberg - siehe Event Eintrag!
Danach sicher noch beim Heurigen „Zum Guten Grinzing“ Wien 19, Himmelstraße 7, Termine momentan noch offen.

An alle Nußberg-Rieden-Erwanderer deren Kontaktdaten er hat, verschickte Peter Uhler am folgenden Montag ein Mail, darin hieß es:
„Aber eine noch viel grössere Genugtuung als die „blöden“ Preise (Auszeichnungen) sind dann die Besucher bei 36°?? Grad am Nussberg ……..“
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