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Do, 28. März 2024

Pizzeria Antonello

Linzerstraße 85, 3003 Gablitz
Küche: Italienisch
Lokaltyp: Pizzeria
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Pizzeria Antonello

Speisen
Ambiente
Service
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uc0gr
Experte
am 23. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Die Pizzeria „Antonello“ in Gablitz, nahe Wien, liegt im ältesten Haus der Ortschaft. Ein sehr altehrwürdiges Gebäude, das beweist auch der Spruch auf der Hausmauer: „Pferd und Wagen wurden hier beschlagen“ (1750). Daher stammt übrigens auch der Beiname des Lokals, „Zur alten Schmiede“. Da es...Mehr anzeigenDie Pizzeria „Antonello“ in Gablitz, nahe Wien, liegt im ältesten Haus der Ortschaft. Ein sehr altehrwürdiges Gebäude, das beweist auch der Spruch auf der Hausmauer: „Pferd und Wagen wurden hier beschlagen“ (1750). Daher stammt übrigens auch der Beiname des Lokals, „Zur alten Schmiede“.

Da es im durchaus schönen und erholsamen Gablitz nicht so viele Lokale gibt, ist die Pizzeria „Antonello“ recht beliebt in der Umgebung, insbesondere als Abhol- und Lieferlokal. Die beste Tochter von allen verbrachte ja mehrere Jahre der Ausbildung hier in Gablitz, daher kann ich von mehreren Besuchen berichten.

Die Pizzeria wird nicht von Italienern geführt, daher dürfen verschiedenste Schreibfehler, sei es in der Speisekarte, im Flyer oder im Internet, nicht verwundern: „Parmerschinken“ statt „Parmaschinken“, „fredo“ statt „freddo“, „Sherrytomaten“ (Prost), „Rucolla“, und „Mozarella“ seien an dieser Stelle als Beispiele genannt. Ich werde es nie verstehen, warum man, wenn man schon nicht sprachensicher ist, die Speisekarten oder den Internettext nicht von einem Kundigen korrigierend lesen lässt – das sind Aushängeschilder und erste Eindrücke von einem Lokal. Ob hingegen ein Pizzaiolo aus Italien kommt, ist mir persönlich völlig egal, so seine Pizza einfach passt.

Ein herziger Gastgarten hinter dem Gebäude der Pizzeria, daher auch vom Straßenlärm der Hauptstraße gut geschützt, ist wirklich entzückend. Durch ein kleines Gemäuer umrahmt, liebevoll mit zahlreichen Blumentöpfen, auch an der Wand, vermitteln dem Gast mediterranen Einschlag. Im Lokal findet sich doch tatsächlich noch die alte Original-Esse, die jeglicher Zeit und jeglichem Geschehen die Stirn bot. Davor noch einige Schmiede-Werkzeuge drapiert, und schon ist man in „Zur alten Schmiede“. Für mich wurden Kindheitserinnerungen wach, war doch mein Onkel noch ein echter, g’standener, manchmal auch ziemlich furchteinflößender Schmied aus dem Waldviertel. Wir fanden den Gastraum in Summe absolut stimmig, gemütlich und heimelig - die Wände hätten natürlich, ob des hohen Alters, einiges zu „erzählen“. Der Boden im Lokal könnte ebenfalls nicht passender sein, besteht er doch lediglich aus alten, roh verlegten Ziegeln, natürlich mit Brandzeichen.

Das Lokal hat weder Auszeichnungen noch Hauben, und ich werde es genau unter diesen Voraussetzungen, mit einem Auszug unserer bisher genossenen Speisen, bewerten.

„Antipasti freddo“ (EUR 6,90) – ein Potpourri aus Melanzani, Zucchini, Oliven, Parmaschinken, Mozzarella, Artischocken und einer Balsamico-Marinade. Alle Gemüsesorten waren tadellos gegrillt und ebenso gut gewürzt, der Mozzarella war nicht sehr g’schmackig aber O.K, das Artischockenherz war ebenfalls. Negativ fiel auf, dass kein Brot, kein Pizzastangerl oder Ähnliches gereicht wurde, trotzdem man quasi „an der Quelle“ sitzt. Dafür gab es aber zusätzlich, entgegen der Vorankündigung in der Speisekarte, einige Champignons und gegrillte Paprika dazu. Der Parmaschinken war ausreichend dünn aufgeschnitten und recht schmackhaft, ebenso wie die Balsamico-Marinade, die mehr als Balsamico-Glace serviert wurde, gutes Olivenöl musste nachgeordert werden. In Summe aber tadellos für eine Vorspeise und daher auch für dieses Lokalniveau ein SEHR GUT.

„Pizza Rucola“ (EUR 8,90) – Tomaten, Käse, Rucola, frischer Grana und frische Cherrytomaten sind die Zutaten dieser Pizza. Die Pizza hat in der „Antonello“ lobenswerterweise keinen Knoblauchrand, wie fälschlicherweise oft automatisch serviert. Der Teig warf wunderschöne Blasen, die so bilderbuchhaft wohl nur in einem gut eingefahrenen und von der Temperatur her korrekt beheizten Holzofen herstellbar sind. Der Rand sehr knusprig und da und dort die klassischen dunklen Stellen, die nur offenes Feuer erzeugen kann. Die frischen Zutaten auf der Pizza waren tatsächlich frisch und schmackhaft, leider aber ist in der „Antonello“ nicht Mozzarella der Pizza-Standardkäse. Ein glattes GUT daher.

„Pizza Napolitana“ (EUR 7,90) – Ich bestelle mir hier am liebsten dir recht puristisch belegte Pizza mit Tomaten, Mozzarella, Basilikum und frische Cherrytomaten. Für den Teig und die Frische der Zutaten gilt bereits Geschriebenes, nur war diese Pizza um eine Klasse besser, da mit Mozzarella belegt – glattes SEHR GUT.

„Pizza Salami“ (EUR 6,90) – bestehend aus Tomaten, Käse und Salami. Wie beschrieben, die Salami in Ordnung, aber Standard aus dem Supermarkt, kein Mozzarella. GUT.

„Tiramisu“ (EUR 3,80) – sehr cremig und gut gekühlt wurde das „Tiramisu“ an den Tisch gebracht. Ausreichend guter Kakao obenauf und vor allem wurden Savoiardi statt Biskotten verwendet – sehr brav! Ein glattes GUT.

In Summe gebe ich den Speisen gerne ein glattes GUT. Für ein nicht mit Hauben und Sternen dekoriertes Lokal waren die Speisen, eigentlich generell die Pizze, stets in gleichbleibend guter Qualität – keine kulinarischen Höhenflüge, aber auch keine Ausreißer. Einfach schmackhafte Pizzafladen aus dem Holzofen, bei denen aber der Mozzarella leider nicht der Pizza-Standardkäse ist, sonst könnte man in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau durchaus auch in Summe ein „Sehr gut“ geben. Standardmäßig werden in der Pizzeria „Antonello“ die Pizze nach neapolitanischer Art (dünner und knuspriger Pizzaboden), auf Wunsch jedoch auch mit venezianischem Pizzaboden (dicker und saftiger), gebacken.

Für das absolut heimelige, urige und gemütliche Ambiente mit historischem Hintergrund sowie den netten, liebevoll gestalteten Gastgarten gebe ich gerne ein SEHR GUT. Hoher Wohlfühlfaktor für den Gast.

Der Service erhält von mir ein GUT, weil er zwar stets korrekt und freundlich war, aber nicht immer aufmerksam, was bei Nachbestellung eines Getränkes besonders unangenehm war.

Fazit: ein, bei recht gleichbleibend guter Qualität, recht preiswertes Lokal. Allerdings haben wir weder Fisch, Fleisch noch Pasta bisher verkostet. Als reine Pizzeria aber tatsächlich brauchbar, wenngleich man nicht unbedingt extra herfahren muss. Aber wenn man zum Beispiel auf dem jährlich stattfindenden Mittelalterfest war (Hochramalpe), oder einen Ausflug in dieser Gegend hinter sich hat, dann ist die „Antonello“ durchaus eine Empfehlung bzw. eine Einkehr wert. Man hat täglich und durchgehend geöffnet.
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