Wirtshaus Steirereck
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Pogusch 21, TURNAU 8625
SpeisenAmbienteService
22. Jun 2024
Es war einmal… und es war einmal schön.. so wie Erika Pluhar schon vor mehr als 45 Jahren sang… und jetzt?
Ein Ausflug in die Hochsteiermark oh...MehrEs war einmal… und es war einmal schön.. so wie Erika Pluhar schon vor mehr als 45 Jahren sang… und jetzt?
Ein Ausflug in die Hochsteiermark ohne Besuch des Wirtshauses am Pogusch ist zwar denkbar, aber grundsätzlich hat die Lokalität einen festen Platz in meiner Planung, da die Vorstellung von Gastlichkeit und gehobener Küche ganz auf meiner bevorzugten Linie liegt, weil enttäuscht wurden wir bis dato nie und das bei mehr als 15 Besuchen.
Ja früher war alles besser und überhaupt: Nicht mehr so toll, mangelhaft; hohe Erwartungen blieben unerfüllt; Schönes Ambiente aber leider mehr Schein als sein. Viel Personal, alle sehr freundlich, aber etwas chaotisch. Service nicht das Geld wert, auf der Höhe ein Niedergang: Das Steirereck am Pogusch zählte einmal zu den kulinarischen Klassikern, aber das ist jetzt vorbei ….. also das Netz berichtet wenig erfreuliches über das Wirtshaus Steirereck am Pogusch..
OK, mit Wirtshaus hat das Ambiente mittlerweile wenig bis nichts zu tun, speziell der neue Teil gar nichts. Die Tische - mit den alten Tischtüchern aus dem „alten“ Steirereck mit Löchern drin.. ja wenn das Wirtshausambiente ist oder sein soll…. soll sein.
Der Sitzkomfort der Stühle ohne Armlehne ist so la la, die Bitte um einen Polster für den Rücken… vergessen.
Das Speisenangebot: 7 Vorspeisen, 3 Suppen, 6 Hauptspeisen +6x Fischiges – Freitag ist Süßwasserfischtag- .. ein mehr als reichliches Angebot
Das Menü 4gängig € 78.-- bis 6 Gang € 99.—
Die perfekt abgestimmte Aperitifauswahl, gekonnt verbal in Szene gesetzt, lies keine Wünsche offen, ebensowenig wie die Weinauswahl, wobei zu bemerken ist, dass das Ambiente des „Weinkellers“- dort kann/darf/muss man sich die Weine selbst holen- halt mehr einem Weinlager (als dem früherem Weinkeller mit Bacherl ) gleicht.
Das Gedeck: Wo ist er nur der Wurzelspeck? Gebracht wurde pro Person, ½ Radl einer nicht näher definierten Wurst, Bauernbutter, ein ¾ Scheibchen eines gebratenes Schweinsschopf und Aufstrich ( fehlte einmal)- und für drei Personen zwei rohe grüne Bohnenschoten……keine Erklärung, keine Erläuterung; Preis € 4,50 .. und Brot. Hartes, trockenes, angetrocknetes Brot.. wobei der Nachschlag dann frisch, warm & saftig war…
Ochsen Tatar, Süßerdäpfel, Aromaten, Schildampfer, Sauerklee, Sauerteigbrot 18,5: Ziemlich üppige Portion, hervorragend gewürzt; die geschmackliche Balance stimmt einfach; das Sauerteigbrot äußerst dunkel getoastet- eigentlich verbrannt und dadurch extrem hart.
Süßwasserfisch Eintopf mit Wurzelgemüse & eingelegtem Apfelpaprika €10,50: Wie stellt man sich Eintopf vor? Eine klare, intensive Pilz-Gemüsesuppe mit 4 Stücken verschiedener Süßwasserfische; geschmacklich aber spannend.
Spargel Salat, Mädesüß, Wildkräuter-Topfen, Estragon 22,5: War die Tatarportion fast zu üppig, bestach der Spargelsalat durch absolute Kleinheit. 3 Stücken Spargel fein mariniert, der Wildkräutertopfen- sicher aufwendigst produziert- in cremig-gelierter Form- passte so gar nicht ins Gericht; der Preis dafür nicht nachvollziehbar.
Gebratener Wildkarpfen, Aromaten, Erdäpfelpürée, Kürbiskernöl € 23,9: Große Klasse, da passt einfach alles, der Biss, schaumiger Schmelz der Sauce. Exzellent gebratener Fisch mit Knusperspaß, wobei die Aromaten wie ein Geschmacksverstärker wirken.
Gegrillte Paprika Vielfalt, geschmortes Hausschwein (Schwäbisch - Hällisch / Duroc), Holuderblüte, Senfsalat, Zitronenmelisse 22,5
Eine komplette Niederlage: Üppige Paprikaaromen übertönen das kleinstportionierte Fleisch, das auf Grund der Mächtigkeit der Paprikaaromen keine Chance hatten das Schweinderln geschmacklich auch nur zu erahnen.
Ragout & kurz gebratener Maibock, junger Kohlrabi, Maiwipferl, eingekochte Früchte, Daumnidei € 29,5
Unter dem perfekt rosafarben gebratenen Fleisch findet sich junger Kohlrabi, ganz wunderbar.
Dazu gibt es ein mollig-intensives Safterl, das dem Fleisch wunderbar paroli bietet. Als Highlight erweist sich das Ragout, ideal gewürzt, exakt dosiert und wunderbar harmonisch. Dieser Gang hat alles, was man braucht, von dunkler Intensität bis zu säuerlicher Frische – ein Gang, der einen hinreißenden Genuss bietet.
Reisauflauf - Mispel-Wildfrüchte Kompott, Ampfer Sorbet, Koji Reisauflauf €17:
Unverschämter Preis für ein Schüsselchen (Durchmesser unter 10 cm, befüllt mit einer Auflaufhöhe von ca. 1,5 cm) Ja, Kojireis ist nun mal teuer (das Kilo ca. 70€) aber das rechtfertigt den Preis nicht; unterm Strich war es doch nur ein… Reisauflauf, wenn auch das Wildfrüchtekompott perfekt dazu passte und geschmacklich eine tolle Süß-Sauer- Komponente lieferte.
Fedelkoch - war eine alte Konservierungsmethode von Rahm auf den obersteirischen Almen- mit Zimt & Weinbeeren € 6,5, aufwändig bei Tisch zubereitet und erklärt
Das Dessert nach altem Familienrezept: Warmer Tag & Nacht Pudding mit Himbeeren & Bourbon Vanille Eis, pro Pers. €16,5
Der bei Tisch aus der Form gestülpte Gugelhupf kündigte sich durch seine Mächtigkeit an. Die Kombination aus buttriger Masse war sehr gehaltvoll, sehr süß und wenig filigran. Das separat servierte Vanilleeis gab der Speise eine fast erfrischende Leichtigkeit bewirkte aber nicht den entscheidenden Ausgleich.
Der Service: Ein Haupt-Ober; jung -dynamisch-perfekt gebreaft, viel Storytelling, wenn auch nicht immer sattelfest. Der „Rest“ der vielköpfigen Brigade hatte herbeitragende Aufgaben. Schade; dass diese zumeist nicht wussten, wer was bestellt hatte, wo Besteck fehlte oder mal gesehen wird, dass Gläser/Flaschen/Gebäckkorb leer sind. Teilweise auch sehr lange Wartezeit auf´s abservieren.
15,5 von 20 Punkt bei GM, 93 Falstaff-Punkte, im A la Carte 4 Sterne und somit eines der 26 Besten Restaurants in Österreich ……..War früher wirklich alles besser?Weniger anzeigen
Brauhaus Mariazell
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Wiener Straße 5, MARIAZELL 8630
SpeisenAmbienteService
16. Sep 2012
Oft schon vom „Girrer“ gehört und gelesen; diesmal mit Freunden zuerst vormittags auf ein wirklich wunderbares Gulasch, dazu das Hausbier Girrerbr...MehrOft schon vom „Girrer“ gehört und gelesen; diesmal mit Freunden zuerst vormittags auf ein wirklich wunderbares Gulasch, dazu das Hausbier Girrerbräu "Zeller Gold" und ein dunkles, nicht süßes dunkles Malzbier ( Seiterl 3.--).
Zum Mittagessen gab es eine intensive, „echte“ Rindsuppe mit gut gewürztem Lungenstrudel 3.60 dazu ein ganz spezielles Hausstangerl .
Perfekt geputzte und gebackene Kalbseber – 11,70- , Karpfenfilet aus dem Waldviertel, in Graumohnpanier herausgebacken, dazu Mayonnaisesalat 13,80 und auch die Spaghetti mit Eierschwammel in cremiger Sauce – 10,90waren tadellos.
Sehr gute Küche, erlesenes Weinangebot, sehr sympathischer Service- Kein Wunder dass das Lokal unter der Woche restlos gefüllt ist.Weniger anzeigen
Weisser Hirsch
Wiener Straße 6, Mariazell 8630
SpeisenAmbienteService
4. Jul 2017
Der Dienstag-Hungerleiderweg, siehe: [Link] wurde um ein Kapitel erweitert.
Haben Sie Mariazell gastronomisch/kulinarisch schon bei Tag gesehen? ...MehrDer Dienstag-Hungerleiderweg, siehe: [Link] wurde um ein Kapitel erweitert.
Haben Sie Mariazell gastronomisch/kulinarisch schon bei Tag gesehen? Wenn nicht, dann bitte dies keinesfalls an einem Dienstag zu versuchen.
Meine Top-5 des Mariazellerlandes,, Brauhaus Mariazell, Scherfler's Hotel Goldenes Kreuz, Questers Feine Fische Mariazell, als auch Lurgbauer und Filzwieser im benachbarten Mitterbach haben Dienstag geschlossen!
Mein Erlebnis im Hotel Himmelreich wollte ich nicht wiederholen; weiters haben die Lokale Ochsenwirt und Gasthof „Weißer Engel“ auch Dienstags geschlossen.
Die zwei Platzhirschen direkt am Hauptplatz sind gut gefüllt, gleich oberhalb gibt’s noch die Magnus Klause, Christian ´s Eintrag vom10. Dezember 2014 erschien mir nicht Warnung genug. Aber nach 10-minütiger Wartezeit ohne Servicekontakt auf der Terrasse ging ich weiter in Richtung der Wienerstraße ins Hotel WEISSER HIRSCH.
Eine kleine Terrasse direkt vor dem Lokal, eine Kreidetafel (Mittagsmenü- Suppentopf, Tafelspitz, Topfenstrudel um 15,50) in der FuZo mit sechs Tischen, beschirmt und von zwei Bäumen beschattet; schaut nett aus.
Weiter geht’s mit den 10 Minuten. Zur Mittagszeit; ich als einziger Gast .., das macht nachdenklich.
Wieder 10-minütige Wartezeit ohne Servicesichtung; also hinein in die guten Stuben, Nachschau gehalten und den Herrn Ober gefunden.
Die Interpretation eines kultigen Wirtshauses, das man mit dem Restaurant HIRSCHENWIRT sein will, punktet nicht so ganz. Ambiente/Einrichtung ist ganz und gar ein ziemlich schmuckloses Inneres eher für Gruppen- und Pensionsgästeverköstigung „hergerichtet“ denn kultiges Wirtshaus; blitzsaubere Toiletten.
Das Speisenangebot etwas abgeändert als in der HP: [Link]
Zeitgleich mit der Speisenkarte kam auch die Frage ob eines Getränkewunsches, bestellt habe ich den in der Karte angebotenen „Quin-Quin“ vom Eisenstädter Esterhazy-Weingut. Schade dass nicht bekannt war was das denn sein: Der flaschenvergorener Chardonnay&Pinot-Noir-Sekt; kam gut gekühlt, leicht, prickelnd und erfrischend mit delikatem Duft, Finesse und geschmeidiger Eleganz zu Tisch.
Rindsuppe mit Kaspressknödl: Eine tiefdunkle, richtig kräftige, leider nur mäßig heiße Rindsuppe mit frischem Schnittlauch kam im tiefen Teller zu Tisch, die von der Konsistenz sehr feste Masse war mit reichlich, aber auch reichlich geschmacksarmem Käse, versehen.
In der Spezialitätenkarte wurden frische Eierschwammerln angeboten; meine Wahl fiel auf Rumpsteak mit gerösteten Eierschwammerl und Rösti. Ich wollte schon die Beilage ändern, der Aufpreis von € 2,50 (!) hat mich dann davor abgehalten ….
Und es war eine gute, sehr gute Wahl. Exzellente Fleischqualität (zu der sich neben kleiner Rumsteak-Tranche noch ein kleines Filet in butterweicher Qualität gesellte!), a point. Auch die Eierschwammerl: Knackig, bissfest, etwas gerösteter Zwiebel. Da noch ein Hauch frisch gemahlener Pfeffer; leider gab´s nur „Niespulver“ am Tisch.
Beschämend das Dessertangebot: Apfel- und Topfenstrudel und ein Mohr im Hemd. Letzterer -wie Herr Ober meinte- „ ja in einem Haus gemacht, aber nicht selbstgemacht“ zum Preis von € 7.—!
Getränke: Klassisch das alkoholfreie Angebot, solide die Destillatsauswahl; leider nichts Regionales, bescheiden das Bierangebot. Recht anständig die Weinauswahl: Je 10 Weiß- und Rotweine aus Österreich, etwas Kleines aus Spanien, Italien und Frankreich; leider allesamt ohne Jahrgangsangabe. Glasweise gab´s u.a. die 2013er Lagrein Riserva vom Brigl aus St. Michael/Eppan. Dieser Wein hätte sich – nebst Jahrgang- auch ein passenderes Glas verdient.
Service: Na ja, als einziger Gast sollt´s ja nicht schwierig sein, zufriedenstellen bedient zu werden. Ja, Danke, war´s dann auch. Vielleicht ein bisschen mehr Präsenz, den entwendeten Aschenbecher wieder zurückbringen, Wein aus der Originalflasche bei Tisch einschenken, etwas „besseres“ als das Papierservietterl in der Papstar-Tasche.
Am Testa Rossa- macchiato gab´s nichts auszusetzen!Weniger anzeigen
Probier's mal mit meinem Guide "Auf Roseggers Spuren", da sind Link --> da sind nur Lokale vom Bezirk Bruck-Mürzzuschlag drin.
Danke; aber der Tipp hilft mir nicht.....
Leider auch Dienstags zu, aber sehr gut: Aflenz Link