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Sa, 27. April 2024

Wienerin

Petersplatz 1, 1010 Wien
Küche: Wiener Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant, Bar, Beisl
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Der Nichtrauchereingang in der kleinen Passage, von der Pestsäule kommend. - Wienerin - WienWienerin - WienWienerin - Wien
Wienerin - WienRosa gebratener Schweinslungenbraten auf gelbem Tomatenrisotto - Wienerin - Wien

Wienerin

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

Stammersdorfer
Experte
am 30. April 2015|Update 3. Mai 2015
SpeisenAmbienteService
Gestern Abend Treffen mit ehemaligen Kollegen am Petersplatz in der WIENERIN, gleich beim Graben quasi, im 1ten Bezirk. Hinkommen? am besten zu Fuß. Die Reservierung telefonisch vor einigen Tagen, für 7, war kein Problem, es war an diesem Mittwoch fast nix los, was mich ein wenig überrascht ha...Mehr anzeigenGestern Abend Treffen mit ehemaligen Kollegen am Petersplatz in der WIENERIN, gleich beim Graben quasi, im 1ten Bezirk. Hinkommen? am besten zu Fuß.

Die Reservierung telefonisch vor einigen Tagen, für 7, war kein Problem, es war an diesem Mittwoch fast nix los, was mich ein wenig überrascht hat und Tourist war auch kein einziger im Lokal, also keiner der aufgefallen wäre.

Was das Ambiente betrifft, da hat timetodine am 29.12.14 schon viel geschrieben, auffällig die kleinen massiven Holztische, stehen aber für meine Begriffe viel zu nahe beieinander. Sessel und Bänke sind gemütlich und laden zum länger sitzen ein. Sehr markant auch Romy Schneider und Klaus Kinski, also das großer Bild der Beiden an der Wand, aus dem Film Nachtblende von 1975. Link Erfreulich ist die ordentliche Trennung mit und ohne Glimmstängl. Das Lokal ist durch zwei automatische Glasschiebetüren geteilt UND man kommt von zwei Seiten hinein. Die Raucher vom Petersplatz 1, die Andern durch eine kleine Passage, die genau auf Höhe der Pestsäule am Graben beginnt.

Das Personal, drei gleich gekleidete junge Männer, mehr oder weniger freundlich. Unserer, aus dem Lieblingsnachbarland, sehr sogar. Alle dürften gelernte Kräfte sein, sie agieren flott, fragen zumindest nach ob es geschmeckt hat, nur ob noch wer was trinken will, das hat gar nicht funktioniert.

Die Getränke des Abends, zu Beginn ein kleines helles Ottakringer, ordentlich, mit wenig Kohlensäure.
Dann, ganz nach dem Motto „Wein auf Bier das rat ich dir“ vom Hajszan Neumann aus 1190 Wien, gesamt zwei Gläser eines 2013er Gemischter Satz "Nussberg", fruchtig, sehr angenehm zu trinken, mit recht wenig Säure und geruchsarm. Das Fluchtachterl ein Cabernet aus 2011, von einem Wiener Winzer den ich mir nicht gemerkt habe. Auch geruchsarm, er hatte zwar den typischen Geschmack, war aber dünn und auch die Farbe ein eher helles rot. Ohne Fehler, wenig „aufregend“. Zu jedem Wein kam automatisch ein Glas Wasser.
Überaus erfreulich der Espresso, sehr stark und wenig bitter, Top!

Gegessen habe ich als Vorspeise Ziegenkäse im Speckmantel mit viel zu viel Grünzeug. (Rucola und Vogerl) Die Ziege ganz ordentlich, etwas gummelig vielleicht, für den Mantel wurde ein sehr gschmackiger Speck verwendet und er war perfekt an- ausgebraten. Die Menge an Salat hätte sich allerdings 4 statt 2 Stück verdient. Die wenige Marinade, leicht süßlich und mit Pinienkernen verfeinert, hat geschmeckt.
Als Hauptspeise hatte ich ein Kalbsbutterschnitzel, mit Erdäpfelpüree und Röstzwiebel. Das Fleischlaberl groß und unförmig, nahezu perfekt gewürzt, sehr weich und es dürfte zuviel Semmelmasse hineingefallen sein. Das Püree war eine etwas bröckelige, milchige Angelegenheit, hat mich aber nicht weiter gestört. Ja und ob der paprizierte, geschmacklose Röstzwiebel selbst gemacht war? Sicher nicht! Dann war da noch ein dunkler, sämiger und künstlich schmeckender Saft, sehr eigenwillig und fehl am Teller.

Und die Moral von der Geschicht, für ein nach der Arbeit treffen ist die WIENERIN ganz in Ordnung, das Date mit der Frau oder Freundin, sicher nicht. Nachdem es den „Mitessern“ durchwegs geschmeckt hat, gebe ich fürs Futter gerade noch eine gut. Das Ambiente gemütlich und recht nett, für die ungestörte Unterhaltung unter vier Augen vollkommen ungeeignet und wenn die freundlichen Kellner auf das Leergebinde schauen würden, machten sie mehr Umsatz. Aber vielleicht sind sie ja nicht daran beteiligt. Auch da die Überlegung ob 2 oder 3, ich entschied mich für mäßig, weil vor einem leeren Glas sitze ich gar nicht gern. 45 Euro mit habe ich dort gelassen.

Der krönende Abschluss, ein Becher (€ 3,--) mit Heidelbeer-Joghurt, Malaga und Schokolade beim Tuchlauben Dealer. Himmlisch, eine glatte 5!
Der Nichtrauchereingang in der kleinen Passage, von der Pestsäule kommend. - Wienerin - WienWienerin - WienWienerin - Wien
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timetodine
am 29. Dezember 2014
SpeisenAmbienteService
Diesen Samstag schneite es das erste mal in diesem Winter (oder auch nicht, weiß ich nicht), Feiertag kam noch hinzu. Ich betone Feiertag. Die Freyung hatte sich in einen Friedhof verwandelt, dessen Leichen die Gestalt von Touristen angenommen haben. Am Graben angekommen waren wir Gott sei Dank w...Mehr anzeigenDiesen Samstag schneite es das erste mal in diesem Winter (oder auch nicht, weiß ich nicht), Feiertag kam noch hinzu. Ich betone Feiertag. Die Freyung hatte sich in einen Friedhof verwandelt, dessen Leichen die Gestalt von Touristen angenommen haben. Am Graben angekommen waren wir Gott sei Dank wieder unter Lebenden. Wie schön die Stadt zur Weihnachtszeit ist muss ich nicht erwähnen. Hiermit möchte ich die Eindrücke der Stadt beenden.

Zum wesentlichen Element: Wo kann man an einem Feiertag essen gehen? Tja, die Frage mussten wir uns mehrmals stellen. Nach einem kleinen Spaziergang entschieden wir uns für die Wienerin am Petersplatz. Wie oft war ich schon dort und jedes Mal wollte ich eine Kritik schreiben. Meine Damen und Herren, heute ist es soweit!

Die Wienerin besuche ich ausschließlich aufgrund ihrer Käsespätzle, auch wenn die Portion immer kleiner wird und der Geschmack von Besuch zu Besuch immer wieder variiert (mal schlechter, mal besser), aber was ich für's Essen nicht alles machen würde… Jetzt zum Wesentlichen:

Ambiente: Publikum besteht zur Hälfte aus Touristen, zur Hälfte aus new rich kids und deren (Groß-)Eltern. Man fühlt sich wohl. Alles und jeder scheint hier gern willkommen zu sein. Auf den Wänden hängen mehrere schwarz-weiß Bilder bekannter Persönlichkeiten (Schauspieler, Sänger etc), im Hintergrund läuft angenehme Musik, die Tische sind aus einem netten Holz, sprich rustikal (ich weiß, unter der Beschreibung "nettes Holz" könnte ich mir auch nicht viel vorstellen). Beim Eingang des Lokals befindet sich der Raucherbereich (dunkel gehalten, einen Gemeinschaftstisch gibt's auch), der durch eine automatische Glastür von den Nichtrauchern abgetrennt ist. Alles in allem, ganz nett. Eine Ausnahme stellen die pastell-orangenen, weiß befleckten Wände dar. Grauslich.

Service: gemütlich, unbemüht, vergesslich. Das Service (bestehend aus jungen Herren) bemerkt zwar die eintretenden Gäste, macht sich aber nichts daraus, sie zu empfangen. Wer einen Platz findet, bitte, einfach hinsetzen. Des Weiteren ist es den Kellner gleichgültig, ob leere Gläser am Tisch stehen (wegen dem „Wollen Sie noch etwas zum Trinken haben?“ warat’s) oder ob man dort 1 oder 4 Stunden sitzt. Eine 2 ist fair, denn es könnte wirklich besser sein.

Speisen: Käsespätzle, Röstzwiebeln, Salat. Das Essen kommt ziemlich zügig. Über die Käsespätzle habe ich ja schon weiter oben geschwärmt. Eine ausreichende Portion für den großen Hunger. Ganz klar, Käsespätzle sättigen wie nichts. Sie hätten ruhig 1-2 Minuten länger im Wasser sein können, macht aber nichts. Es ist einfach himmlisch, auch wenn die Röstzwiebeln aus dem Packerl kommen. Der Salat hätte ruhig größer ausfallen können, war aber geschmacklich gut (Paprika, Salatblätter, Balsamicodressing). Die Desserts schmecken wirklich nicht gut. Ich denke auch, dass die übrigen Speisen eine 3 bekommen würden, aber die Desserts? Nein, bitte nicht. Meine Vermutung hat sich bestätigt, als die mit Schokolade und Marillenmarmelade gefüllten Palatschinken mit einem Patzer „gekaufter Schlagsahne“ (der Schlagobers wäre beleidigt) serviert wurden. Palatschinken waren ja okay, auch wenn die Marmelade so pickrig billig süß war. Das weiße Mohn-Schokomousse auf Sauerkirschröster (letzteres habe ich nicht angerührt) hatte einen leichten Geschmack von Germknödel und vielleicht ist das der Grund, das ich meinen Teil aufaß. Sonst einfach nur meh, beh, bitte nicht noch einmal.

Fazit: gemütliches Lokal mit Wiener Küche und anderen „internationalen" Gerichten. Wessen Gaumen nicht singen möchte, ist hier gut aufgehoben. Das Essen stellt keine Besonderheit dar, die Käsespätzle sind aber besser als in jedem Lokal, in dem ich bis jetzt war (selbst meine selbst gemachten Spätzle nach dem Plachutta-Kochbuch haben zuhause scheußlich geschmeckt, aber ich kann nicht kochen, ist kein Geheimnis). Ja sicher, immer wieder gerne.
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