In der Umgebung
Sa, 27. April 2024
adn1966
Experte
am 17. Februar 2023
SpeisenAmbienteService
Ein spontaner Lunchbesuch im Scarabocchio im 8. Italienisch sollte es sein und nicht zu weit weg von uns, also ab in die Floriani.

Das Lokal ist recht klein, sehr gemütlich eingerichtet, mit Gewölbewänden, die in einem Toskanarot gestrichen sind. Die Tische nicht zu eng gesteckt, es gibt eine Schank und einen mächtigen Holzofen für Pizze und andere Gerichte, die dort „al forno“ gegart werden.

Der Service ist nett, korrekt, ein paar Kleinigkeiten wurden während unseres Besuchs vergessen (ein geordertes Glas Wasser, extra Peperoncini, sei’s drum. War auch wirklich voll, wir hatten zur Mittagszeit Glück, noch einen Tisch zu ergattern.

Die Geräuschkulisse ist, bedingt durch das Gewölbe, recht lebendig, wir empfanden sie allerdings nicht als unangenehm laut.

Ein Campari Soda für die Liebste, ein Glas Gavi di Gavi für mich und auf zum Studium der recht großen Speisekarte. Es gibt so ziemlich alles, was man in einem italienischen Restaurant erwarten könnte, und davon viele Arten. Insalate, Zuppe, Pasta, Pizze, Carne, Pesce und Dolce. Unmengen. Eine Rubrik stach der Liebsten ins Auge, die „Piatti Al Forno“, also im Holzofen überbackene Gerichte. Dort finden sich Lasagne, aber auch Melanzane al Forno, Broccoli al Forno, und Parmigiana di Zucchine, was die Liebste wählte, mit dem Ersuchen, dies gerne scharf zu würzen.

Mir stand der Sinn nach Pizza, aus vielen, vielen Pizze wählte ich die Pizza „Fiaker“, mit Speck, frischen Paprika, frischen Champignons und Spiegelei, extra bestellten wir frische Peperoncini (kamen leider nicht) und ein Chiliöl.

Die Pizza ist relativ groß, hängt aber zum Glück nicht über den Tellerrand. Der Teig ist dünn, gut im Geschmack, für meinen Geschmack könnte der Rand allerdings etwas knuspriger ausfallen. Der Belag ist hochwertig, tatsächlich frische, dünn geschnittene Champignons, frische, etwas grob geschnittene, rote und grüne Paprika, ein würziger Speck und ein Spiegelei. Weniger gut gefiel mir, dass die Pizza mit Oregano gewürzt wurde, das finde ich persönlich eine Unart. Das eingestellte Olio di Peperoncino war eh lieb, nur weit weg vom Schärfegrad, den ich schätze. Insgesamt aber eine solide und gut schmeckende Pizza, in meinen Pizzaolymp wird sie’s nicht schaffen.

Der Liebsten Parmigiana di Zucchine war, das kann man nicht anders sagen, der Hammer. Eine stattliche Portion, brennheiss aus dem Holzofen serviert, eine echte Sensation. Die Zucchini etwas groß geschnitten, aber hervorragend frisch, das Ganze in einer frischen Tomatensauce, Rindfleischragout, Speck und mit Grana Padano überbacken. Wie von der Liebsten bestellt, mit einer durchaus spürbaren Schärfe, ein voll und ganz gelungenes Gericht. Zum Niederknien. 👍👍👍

Noch zwei Achterl Gavi für mich, ein weiterer Campari Soda für die Liebste und, obligatorisch, mein Ristretto zum Abschluss (sehr gut).

Speis und Trank (es blieb nicht bei der ersten Runde Getränke) schlugen sich mit € 62,00 inkl. Maut zu Buche, die in bar zu berappen sind.

Ja, eine gute Adresse, man kann dort angenehm in einem gemütlichen Ambiente sitzen und genießen, speziell die Gerichte aus dem Holzofen. Ich kann es kaum erwarten, die Lasagne zu probieren, aber auch Pastagerichte, die ich auf den anderen Tischen sah, schauten durchaus appetitlich aus.
Pizza Fiaker mit Speck, Champignons, Paprika und Spiegelei, brav und ... - Ristorante Pizzeria Scarabocchio - WienParmigiana di Zucchine, ein sensationelles Gericht aus dem Holzofen. - Ristorante Pizzeria Scarabocchio - Wien
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6 Kommentare
adn1966

Am besten ist es m.E., wenn es zwei Varianten gibt, ein Chili-Öl für Leute, die nur ein wenig Schärfe mögen und frische Peperoncini für jemanden, der es, wie wir, so richtig scharf wollen.

20. Feb 2023, 09:58Gefällt mir3
WrKFan

Hat Bianca m.E. gesagt; scharf ist scharf und nicht nur so ein bissl oder ja eh ganz lieb lt. adn. Sie muss schärfer sein als der p.t. Gast wünscht, denn nur so kann jeder dosieren. Wie soll das aber gehen, wenn sie schon so brustschwach daherkommt, dass selbst 100ml keinen Kick geben? Dann hast du eine Ölsuppe. Hab ich genau so in einer Pizzeria unlängst gehabt.

18. Feb 2023, 12:47Gefällt mir2
ChristianD3

Was bezeichnet man als korrekte Schärfe? Einer verträgt viel - der andere eben wenig davon. Wenn e. Chili-Öl extra eingestellt wird wie hier - oder auf Nachfrage, dann ist dem Gast gedient. Ich hab’s gerne etwas schärfer wenn es zum Gericht stimmig ist, aber die Grundaromen einer Speise möchte ich im Vordergrund. That’s my way :-)

18. Feb 2023, 10:33Gefällt mir
WrKFan

Korrekte Schärfe ist bei mir auch immer ein Thema. Was daran so schwer ist entzieht sich meiner Kenntnis.

18. Feb 2023, 10:03Gefällt mir1
adn1966

Danke, BiancaC!

17. Feb 2023, 18:10Gefällt mir1
BiancaC

"Das eingestellte Olio di Peperoncino war eh lieb.." brachte mich grad zum Schmunzeln, weil ich mir das auch immer denk "die Sauce is eh lieb" ;) Scharf gehört scharf. Danke für den tollen Bericht, macht Lust auf einen Besuch!

17. Feb 2023, 16:42Gefällt mir2
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