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13. Oktober 2018
Wir waren auf der Suche nach einem guten Italiener. Die Anforderungen waren klar. Es sollte weiße Tischtücher geben, angenehmes Ambiente - also nicht wie Disco Volante oder Mari - Holzofenpizza und kein Nobelitaliener in der Innenstadt, ach ja und nicht allzu weit weg von einer U-Bahn Station. Da... MehrWir waren auf der Suche nach einem guten Italiener. Die Anforderungen waren klar. Es sollte weiße Tischtücher geben, angenehmes Ambiente - also nicht wie Disco Volante oder Mari - Holzofenpizza und kein Nobelitaliener in der Innenstadt, ach ja und nicht allzu weit weg von einer U-Bahn Station. Dabei stießen wir auf das Scarabocchio, das all diese Kriterien erfüllte. Die Onlinerecherche über die Bewertungen sahen auch vielversprechend aus, obwohl Kollege Stammersdorfer vor drei Jahren nicht so begeistert war.
Wir reservierten also drei Tage vorher einen Ecktisch für zwei Personen um 19 Uhr. Am Telefon sagte man uns, dass es mit Vorbehalt sei, da sie überrannt wären. Hm, egal, wir gingen trotzdem hin und schauten mal. In der Umgebung Florianigasse gibt es ja noch weitere Alternativen. Zu unserer positiven Überraschung klappte es dann doch, ein Ecktisch war für uns gleich gebenüber des Pizzaofens reserviert. Der Pizzaofen, übrigens ein mächtiges Teil, sieht wie ein überdimensionierter Kachelofen aus.
Das Lokal war wirklich rappelvoll. Barrierefrei ist das Lokal übrigens nicht, aber rauchfrei. Von Mo-Fr hat es von 11-23 Uhr, aber Sa,So von 17:30-23 Uhr geöffnet.
Die Karten wurden uns sofort von einer netten Servicekraft gebracht, die uns den ganzen Abend begleitete. Wir schauten vorher in die Karte, bevor wir unseren Getränkewunsch äußerten. Der bestand aus einem Weißen Spritzer für mich und einem Pinot Grigio für die Liebste. Biere hätte es Trumer Pils vom Fass und ein italienisches Peroni Nastro aus der Flasche gegeben. Weine gab es die üblichen italienischen Verdächtigen, wie Valpolicella, Chianti, Lambrusco und Pinot Grigio, aber auch andere wie Montepulciano d´Abruzzo, Nero d´Avola, Pecorino Terre, Gavi di Gavi, etc. Die Preise bewegten sich im moderaten Rahmen von EUR 3,80-4,40 für das Achtel.
Für mich musste es eine Pizza aus dem Holzofen sein, ich entschied mich für die Diavolo, da ich auch gerne scharf esse. Die Liebste entschied sich für Spaghetti Carbonara, obwohl sie hier mit Obers gemacht werden. Ich bestellte noch zusätzlich einen Insalata Mista. Die Speisen kamen relativ rasch an den Tisch. Zuvor wurde schon der Salat gebracht. Essig und Öl musste ich urgieren, denn der Salat war - wie in Italien üblich - unmariniert. Eine kleine Version der Pizzen wird nicht angeboten.
Die Pizza war angenehm dünn und hatte eine herrliche Teigkonsistenz. Der Rand war schön knusprig und nicht hart. Die Champignons waren frisch und nicht aus der Dose. Die Pfefferoni waren scharf, hätten für mich auch noch schärfer sein können. Die Tomatensauce war mollig mit wenig Säure. Ich musste mit der Pfeffermühle und Salz etwas nachwürzen, aber dann war die Pizza für mich perfekt. Note würde ich dafür 4-5 vergeben, aber das ist rein subjektiv. Die Carbonara waren nur dezent mit Obers verfeinert und dadurch sehr angenehm zu essen, nicht wie bei vielen anderen Italienern in Obers ertränkt. Der Salat war schön bunt und knackig.
Einziger Kritikpunkt an diesem Abend war der Lärmpegel, geschuldet dem voll besetzten Lokal. Also einen romantischen Abend kann man hier am Wochenende eher nicht verbringen. Alles in allem haben wir einen schönen Abend im Scarabocchio verbracht und einem weiteren Besuch steht nichts im Wege.
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