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Mo, 7. Oktober 2024

Gerstl Bräu

Freiung 9-11, Wels 4600
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Bierlokal, Brauerei, Gasthaus
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Eingang - Gerstl Bräu - WelsInterieur - Gerstl Bräu - WelsInterieur - Gerstl Bräu - Wels
Grießnockerlsuppe - Gerstl Bräu - WelsGerst-Bräu-Pfandl - Gerstl Bräu - Wels

Gerstl Bräu

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 23. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Wels hat gastronomisch ja einiges zu bieten. Ein richtiges Brauhaus mit eigenem Bier („1. Welser Braugasthaus“) scheint es allerdings nur in der Innenstadtpassage „Gortana“ zu geben. Das Gerstl Bräu ist vom Stadtplatz her gesehen am anderen Ende der Passage, also direkt am Eingang von der ...Mehr anzeigenWels hat gastronomisch ja einiges zu bieten.

Ein richtiges Brauhaus mit eigenem Bier („1. Welser Braugasthaus“) scheint es allerdings nur in der Innenstadtpassage „Gortana“ zu geben.

Das Gerstl Bräu ist vom Stadtplatz her gesehen am anderen Ende der Passage, also direkt am Eingang von der Freiung aus.
Eine so genannte Freiung war übrigens „im Mittelalter ein Gebiet, in dessen Grenzen die Befreiung sonst allgemein gültiger Steuerabgaben oder anderer Rechtsvorschriften“ galt. So sagt's Wikipedia. Interessierte mich einfach, da es eine solche Adresse, wenn auch als „Freyung“, auch in Wien zu finden ist.

Ob diese Tatsache auch damit zu tun hat, dass im Gerstl Bräu das Preisniveau relativ niedrig ist, konnte ich bis dato nicht erforschen.
Sofort erkennbar allerdings der Sitzgarten, der in der wärmeren Jahreszeit hier ausreichend Platz für Durstige bietet.

Es war also wieder mal an der Zeit, mal in ein richtiges Braugasthaus zu gehen, wenn auch zuerst mal aufgrund der wenig angenehmen Temperaturen ein Früchtetee, und kein Hopfentee angesagt war.
Trotzdem war ich neugierig, was man denn hier so zu essen bekommt.

Der große Gastraum samt Nebenstüberln ist typisch für ein solches Haus gestaltet, samt großen Kupfer-Sudkesseln im Schankbereich (siehe Bilder).
Stehbereich, Sitzbereich, verschiedenartig abgetrennt mit Zäunen und Treppchen.

Der große Bereich um die Schank ist Raucherbereich. No na, in Österreich gibt’s zwar ein Nichtrauchergesetz, aber es gibt in Österreich auch die so genannte „österreichische Lösung“, also keine Lösung des Problems. „A bisserl“, „a wengerl“, „a eitzerl“ - wir schimpfen zwar über mafiöses Italien, aber dort hält man sich wenigstens an ein seit 2003 existierendes Gesetz zum Thema. In Österreich ignoriert man das geflissentlich und augenzwinkernd, inklusive der ach so überbeschäftigten Exekutive.

Service: unauffällig, junge Mädels, freundlich, ok.

Das Essen: es gibt die üblichen Verdächtigen wie Gulasch, Schnitzel, Cordon bleu (wer in meiner Gegenwart noch einmal „a Gordon“ bestellt...), usw.

Ich bestelle zuerst mal eine ordentliche Suppe, für mich wie schon öfters erwähnt ein guter Einstieg und irgendwie ein „Stimmungsbarometer“ für die jeweilige Küche.

Hier kriegt man eine dunkle Maggibrühe, die alles andere ist als eine echte Fleischsuppe. Die kleinen Schwebeteilchen lassen erkennen, dass da ordentlich mit Instantware zumindest gestreckt worden war.
Das Grießnockerl drin geht wieder in Ordnung, unauffällig, Konsistenz ok.

Ein so genanntes „Gerstl Bräu“ Pfandl mit Schweinefilet, Brokkoli, Schwammerl (ja, Schwammerl!) und Rahmsauce. Ohne Gurken (ja, ohne Gurken....!)
Eigentlich nicht meine erste Wahl, aber ich wollte das Besondere, die Karte war aber eher knausrig mit Besonderheiten, also probierte ich mal das, was so hieß wie das Haus selbst. So als Klassiker des Hauses, wollen wir mal so stehen lassen.

Die Umsetzung kommt allerdings so la la daher. Filet kräftig angebraten, von zartrosa weit entfernt, wenn auch nicht wirklich zäh, ein bissi zarter hätt's schon sein können.
Der Brokkoli brav blanchiert, aber eher fad.
Die zweierlei Nockerln (grau, hellbraun) gehen soweit in Ordnung. Das schon „obligate“ Schlagobershauberl soll die ganze Sache etwas spannender machen, aber irgendwie kommt nicht so recht die große Freude auf. Ein bisserl Majoran ist zwar zu spüren, gsalzen ist's ja eh genug, aber so die ganz große Liebe wurde nicht hineingesteckt. Vielleicht war der Koch auch nicht so ganz motiviert, ob des fast leeren Hauses.

Erste Zusammenfassung: große Preise wird man hier für's Essen wohl nicht mehr einheimsen, es sollte aber glaube ich auch hier das Bier im Vordergrund stehen.

Ich werde wohl wiederkommen, je nach „Dunstgrad“ des für die Raucherminderheit reservierten größeren Raucherbereiches, aber wohl eher wegen der Nachspeis' (Hopfencornetto) – und dem einen oder anderen Würstel. Denn hier dürfte die Küche glaube ich nicht so viel falsch machen können.
Eingang - Gerstl Bräu - WelsInterieur - Gerstl Bräu - WelsInterieur - Gerstl Bräu - Wels
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4 Kommentare·Zeige alle Kommentare
amarone1977

Unreg: gut möglich - lies mal meinen Bericht über den Kadlez in Wien: das ist der Idealfall, wie Kritik weder untergriffig noch unkonstruktiv sein kann. Man hat mich persönlich angeschrieben und erklärt, die Punkte würden sofort mit der Küche besprochen und verbessert.

19. Sep 2012, 09:31Gefällt mir
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