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Fr, 19. April 2024

die WEINEREI im Baderhaus

Schiffländ 15, 8600 Bruck an der Mur
Küche: Österreichische Küche, Internationale Küche
Lokaltyp: Restaurant, Weinbar, Vinothek
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Steak auf dem heissen Stein in echt, traumhaft! - die WEINEREI im Baderhaus - Bruck an der MurVietello Tonnato, spitze! - die WEINEREI im Baderhaus - Bruck an der MurSteak auf den heissen Stein - Ankündigung - die WEINEREI im Baderhaus - Bruck an der Mur
die WEINEREI im Baderhaus - Bruck an der Mur

die WEINEREI im Baderhaus

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Bewertungen

kuechenmeister
Experte
am 28. September 2017
SpeisenAmbienteService
Eine richtig nette Adresse für Leute, die gutes Essen und Trinken ebenso schätzen wie eine entspannte, gemütliche Atmosphäre ist die Weinerei im Baderhaus an der Schiffländ in Bruck an der Mur. Das historische Gebäude an der ehemaligen Stadtmauer war wohl schon in der Zeit nach seiner Errichtung ...Mehr anzeigenEine richtig nette Adresse für Leute, die gutes Essen und Trinken ebenso schätzen wie eine entspannte, gemütliche Atmosphäre ist die Weinerei im Baderhaus an der Schiffländ in Bruck an der Mur. Das historische Gebäude an der ehemaligen Stadtmauer war wohl schon in der Zeit nach seiner Errichtung im 16. Jahrhundert am damaligen Flusshafen der Stadt Herberge und Schänke und ist seit der Renovierung um die Jahrtausendwende zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgekehrt.

Stilvolle Gästezimmer in der Pension im oberen Teil des Hauses in der Ringelschmiedgasse, ein charmantes, sehr geschmackvoll revitalisiertes Lokal im unteren Teil, der von der Schiffländ aus zugänglich ist. Dazu – ganz modern – eine ansprechende Terrasse, die zum Sitzen am Wasser einlädt. Für die Terrasse ist es bei meinem Besuch Ende September leider schon zu kühl, aber auch drinnen fühlt man sich wohl. Weißer Putz wechselt mit sichtbarem Backstein, das bequeme Gestühl ist rot gepolstert und überall sichtbar ist der namensgebende Rebensaft. Kisten und Flaschen übernehmen die Dekoration in den alten Gewölben, Tradition und Moderne finden hier wohltuend zusammen.

Dieses Motto setzt sich in der Speisekarte fort. Mittags serviert man traditionelle Menüs, „Schnelle Teller“ genannt: Tagessuppe, Schweinsbraten mit Knödel, Letschoschnitzerl und Ähnliches zu sehr moderaten Preisen. Abends reicht die Bandbreite von mediterranen Schmankerln wie Vitello Tonnato oder einem Salat mit frischen Feigen und Serranoschinken über Asiatisches wie einem marinierten Schweinefilet aus dem Wok bis zu lokal-rustikalen Spezialitäten wie einem Gamsragout mit Serviettenknödel, vom Antipastiteller zur Sulz mit Kernöl. Sehr umfangreich und verlockend auch die Dessertauswahl: das Weinerei-Soufflé als Spezialität des Hauses und ein Heidelbeerparfait mit Frischkäse-Zitronencreme und Mandelcrumble seien beispielhaft genannt. Die Weinauswahl kann sich selbstredend mehr als sehen lassen.

Ich lasse mich abends hier nieder und frage erst einmal nach einem guten Glas Rotwein, ich habe es nicht eilig. Die Wahl fällt auf die Grande Cuvée vom Weingut Keringer aus Mönchhof und sie ist eine gute. Der Tropfen lädt definitiv zu einer Nachbestellung ein, ein Besuch beim Winzer kommt auf die To-do-Liste. Dunkel, feine Tannine, zartes Barrique, ein wenig schokoladig, ein extrafeiner Gruß aus dem Burgenland. Zweigelt und Rathay sind die Rebsorten, erfahre ich auf Nachfrage. Letzteren kenne ich gar nicht, er ist eine Züchtung der Klosterneuburger Weinschule, die sich nicht wirklich durchgesetzt hat, verrät mit das Internet. Ganze 9 Hektar sind in Österreich damit bepflanzt. Wenn’s nach mir ginge, könnten es gern auch mehr sein.

So komme ich aufgrund dieser Aperitivbestellung, der ich beim Essen treu bleiben möchte, in die ungewöhnliche Lage, das Essen zum Wein zu bestellen statt umgekehrt. Nach einer sehr anständigen Frittatensuppe wird es daher ein Ribeye-Steak, sous-vide gegart. Ich bin ein großer Freund dieser Zubereitung, bei der die Steaks stundenlang im Vakuumbeutel im 60 Grad warmen Wasser sumpern, bevor sie am Grill, in der Pfanne oder mit dem Bunsenbrenner vollendet werden. Wunderbar zart ist das Steak, saftig, köstlich die Röstaromen. Dazu gibt’s einen knackigen Blattsalat mit Kernöl, den ich gegen die laut Karte gebotenen Pommes tausche. Steakessen vom Feinsten, so soll es sein. Die Desserts, die an die anderen Tische getragen werden, sehen sehr verlockend aus, ich will es bei einem leichten Abendessen belassen und werde sie ein andermal verkosten.

Fazit: Eine kulinarische Adresse im Murtal, die man sich merken sollte. Definitiv einen Umweg wert.
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1 Kommentar

Unter 100° ist okay.

29. Sep 2017, 03:28·Gefällt mir
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