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Fr, 26. April 2024

Heilige Kuh

Lichtentalergasse 20, 1090 Wien
Küche: Indisch, Vegetarisch
Lokaltyp: Restaurant
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Heilige Kuh - Wien

Heilige Kuh

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

Kampfkatze
Experte
am 25. Jänner 2017
SpeisenAmbienteService
Gestern war ich das erste Mal seit Jahren mit einem guten Freund in der "heiligen Kuh", da wir den Namen so lustig fanden und Lust auf indisches Essen hatten. Ich war lange Zeit nur im "Mach ma Curry" essen oder bestellte Indisch und wollte auch wieder einmal einen etwas teureren und feineren Ind...Mehr anzeigenGestern war ich das erste Mal seit Jahren mit einem guten Freund in der "heiligen Kuh", da wir den Namen so lustig fanden und Lust auf indisches Essen hatten. Ich war lange Zeit nur im "Mach ma Curry" essen oder bestellte Indisch und wollte auch wieder einmal einen etwas teureren und feineren Inder ausprobieren.

Das Lokal ist etwas verwinkelt, wir nahmen an einem Tisch für zwei Personen neben der Bar platz.
Dekoriert ist es ganz herzig, es stehen Figuren von Kühen und Elefanten herum.
Wir bekamen gleich ein neues Teelicht am Tisch angezündet.

Den Kellner konnte ich nicht so wirklich einschätzen. Anfangs wirkte er etwas abweisend auf mich, später lächelte er aber freundlich und erfüllte eigentlich jeden unserer Wünsche.

Für das Gedeck werden in der heiligen Kuh 1,20 € verrechnet, allerdings bekamen wir sofort Papadam (ganz dünnes, knuspriges Brot aus Linsenmehl) mit drei verschiedenen Saucen/Chutneys, von denen eine süß, eine scharf und eine mit Joghurt und Knoblauch war. Schmeckte gut!
Nachdem wir 2 Thalis (je 16 Euro) mit Fleisch und ein Raita (Joghurt-Salat) bestellt hatten, bekamen wir noch ein Amuse-Gueule, das aus einer Scheibe gebackener Zucchini auf Salat bestand. Angerichtet war es auf einem wunderschönen, geschwungenen Silberlöffel, geschmeckt hat es auch absolut in Ordnung.

Für alle, die es nicht kennen: ein Thali besteht aus mehreren verschiedenen Speisen. In unserem Fall aus drei verschiedenen Fleischgerichten, Safran-Reis und Naan (indisches Fladenbrot).

Wir bekamen einen riesigen Teller aus Metall, der unterteilt war.
Der Kellner erklärte uns, dass wir Rind, Huhn und Schwein auf dem Teller hätten und was davon was ist.

Ich kostete zuerst das Rindfleisch mit Rosinen, welches ziemlich mild war. Ich liebe Rosinen und fand das Gericht daher ganz gut, vor allem war das Fleisch sehr zart.
Der Safran-Reis schmeckte gut, es waren darin noch einige Nelken zu finden.
Auch das Gericht mit Schweinefleisch war mild.
Das Huhn war allerdings wirklich ziemlich scharf und ich aß einiges von dem Raita dazu, um die Schärfe abzuschwächen. Außerdem war leider das Hühnerfleisch etwas trocken.
An den zwei großen Stücken Naan habe ich nichts auszusetzen.

Im Großen und Ganzen war das Thali sicherlich nicht schlecht, allerdings waren für meinen Geschmack alle Gerichte nicht so toll gewürzt, wie ich es aus der indischen Küche kenne. Das Raita hätte mehr Kreuzkümmel vertragen können und alle Speisen schmeckten für mich etwas "fad". Auch die kleine Aufmerksamkeit des Hauses, die gebackene Scheibe Zucchini, kenne ich sonst bei indischen Lokalen etwas würziger.
Mein Begleiter fand es sehr gut, allerdings hat er noch nicht oft indisch gegessen und tastet sich erst langsam an die indische Küche heran.
Auch schade fand ich, dass überall Petersilie darüber gestreut wurde, anstatt Koriander. Mir ist schon klar, dass viele Menschen Koriander grausig finden, aber ich kenne auch sehr viele Menschen, die keine Rosinen mögen. Man könnte ja nachfragen?

Achso, fast hätte ich es vergessen - zu trinken gab es für mich ein Mango Lassi, das geschmacklich zwar gut war, allerdings war es sehr dünnflüssig.
Nachtisch konnten wir leider keinen mehr essen, da wir schon pappsatt von unseren Thalis waren.

Fazit:
Das "Heilige Kuh" ist sicherlich kein schlechtes Lokal, allerdings hatte ich mir etwas mehr erwartet. Die Speisen könnten eindeutig mehr Pfiff vertragen. Ob ich wiederkommen werde, bezweifle ich eher, da ich das Essen im "Mach ma Curry" einfach viel geschmackvoller finde. Und genau darum geht es mir.
Heilige Kuh - Wien
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26. Jän 2017, 17:11·Gefällt mir
PetraE
am 21. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Da wir heute Lust auf "indisch" hatten, landeten wir in der Heiligen Kuh. Sowohl meine Tochter als auch ich bestellten zuerst ein Mangolassi und anschließend das Mittagsmenue das aus einer Paprikasuppe und einem Putenfilet mit Gemüse auf Reis bestand. Die Bedienung reagierte rasch und...Mehr anzeigenDa wir heute Lust auf "indisch" hatten, landeten wir in der Heiligen Kuh.
Sowohl meine Tochter als auch ich bestellten zuerst ein Mangolassi und anschließend das Mittagsmenue das aus einer Paprikasuppe und einem Putenfilet mit Gemüse auf Reis bestand.
Die Bedienung reagierte rasch und freundlich und auch das Essen war wirklich gut (einzig der Reis hätte wärmer sein können)
Wie schon von meinem Vorschreibern erwähnt ist das Lokal sehr sauber. Wir fühlten uns auf jeden Fall sehr wohl und werden wohl wieder mal hingehen.
Hilfreich1Gefällt mirKommentieren
Hartaberfair
am 7. Februar 2012
SpeisenAmbienteService
Wir wollten am Wochenende richtig gut indisch essen gehen, fanden in der Heiligen Kuh aber nicht die erhoffte Erleuchtung. Das Essen: In der Heiligen Kuh werden pro Person knapp 2 Euro für das Gedeck berechnet, was mir so bei einem Inder auch neu war. Dafür bekommt man dann Papadam (knuspriges...Mehr anzeigenWir wollten am Wochenende richtig gut indisch essen gehen, fanden in der Heiligen Kuh aber nicht die erhoffte Erleuchtung.

Das Essen: In der Heiligen Kuh werden pro Person knapp 2 Euro für das Gedeck berechnet, was mir so bei einem Inder auch neu war. Dafür bekommt man dann Papadam (knuspriges, frittiertes Fladenbrot) und drei verschiedene Soßen (Koriander, Yoghurt, süßes Chutney). Die Soßen waren sehr lecker, insbesondere die Yoghurtsoße. Außerdem gibt es einen Gruß aus der Küche. Dabei handelte es sich um eine in Teig frittierte Scheibe Zucchini. Auf die hätte ich aber verzichten können. Als Vorspeise wählte ich dann Ghost tikka masala („Gegrillte Lammstücke in Tandoori-Gewürz“) und dazu Paneer naan. Bei letzterem sollte es sich laut Karte um „Weizenfladenbrot gefüllt mit indischem Käse“ handeln. Da ich zugegebenermaßen kein Experte für indisches Essen bin, führte diese Beschreibung zu einer falschen Erwartungshaltung meinerseits. Ich dachte an Naan, das mit Käse gefüllt sei. Tatsächlich handelt sich aber um Naan, bei dessen Zubereitung winzige Mengen eines nahezu geschmacklosen Käses in den Teig verarbeitet werden. Ich dachte daher auch zunächst, dass ich aus Versehen normales Naan bekommen hätte. Auf Nachfrage wurde mir dann oben beschriebener Umstand erläutert. Wie dem auch sei, dass Naan war lecker, die 50 Cent extra für den Käse kann man sich aber getrost sparen. Die Portion Ghost tikka masala war sehr übersichtlich und bestand aus drei Stückchen Lammfleisch, die auf klein geschnittenem Eisbergsalat „angerichtet“ waren. Das Fleisch war gut, der Salat mit einer viel zu Essig lastigen Vinaigrette angemacht. Meine Frau hatte als Vorspeise Samosa („mit verschiedenen Gemüsearten gefüllte Teigtascherln“). Die Portion war ebenfalls sehr übersichtlich und bestand aus zwei – geschmacklich guten – Teigtäschchen, die ebenfalls auf Eisbergsalat „angerichtet“ waren. Als Hauptspeise hatte meine Frau Ghost aam („Lammstücke in feinem Curry mit Mangostücken“). Das Fleisch war sehr lecker, die Mango leider nicht reif, sodass die Mangostückchen viel zu hart waren, was das Geschmackserlebnis doch trübte. Ich hatte mich beim Hauptgang für Apki pasand („verschiedene Fleischgerichte mit Safran-Reis und Fladenbrot“) entschieden. Beim Fleisch handelte es sich um Lamm, Rind und Hühnchen. Alle drei Sorten waren sehr lecker. Der Safranreis war dagegen katastrophal: erstens war der Reis viel zu trocken so als hätte er schon eine ganze Weile in der Küche herum gestanden, zweitens hat er eigentlich nach nichts geschmeckt, geschweige denn nach Safran und drittens war die Portion viel zu klein (drei Esslöffel). Das Naan war dagegen wieder sehr lecker. Nicht anfreunden konnte ich mich dagegen mit der Präsentation des Essens: Dieses wurde auf einem Metalltablett serviert, dass mehrere Vertiefungen hatte, in denen die jeweiligen Gerichte waren. Mich erinnerte das sehr an die Essensausgaben in einem Gefängnis oder in einer Schulkantine. Als Nachtisch probierten wir dann noch Kulfi kesar („Hausgemachter indischer Eisspitz mit Nüssen und frischem Safran“) sowie Aam cream („Hausgemachte Mangocreme“). Die Mangocreme war zwar lecker, noch einmal 4 Euro für Yoghurt mit Mangopüree würde ich allerdings nicht bezahlen. Das Eis war absolut nicht unser Fall. Geschmacklich und vom Gefühl im Mund her würde ich sagen, es handelte sich um gefrorene süße Gemüsesuppe. Vom frischen Safran und den Nüssen fehlte jede Spur. Dafür gab es einen guten Klacks Sprühsahne, die diesem Nachtisch noch den letzten Rest gab. Selbst wenn das Eis typisch indisch war und einfach nicht unseren Geschmack traf, die Sprühsahne betrachte ich als kulinarische Todsünde. Zum Essen hatten wir Villacher Zwickel vom Fass, was um 3 Euro pro Glas (0,5L) wirklich günstig ist.

Der Service: Der Chef des Restaurants ist gleichzeitig der einzige Kellner. Er war sehr freundlich und beantwortete mir meine zahlreichen Fragen in sehr nettem Ton. Schön war, dass unser Tisch, den ich im Voraus per Mail reserviert hatte, bei unserer Ankunft bereits schön eingedeckt war (Papadam und Soßen, Stoffservietten, eine Blume). Erfreulich war auch, dass alle meine Gerichte auf meinen Wunsch hin mit Petersilie statt mit Koriander gewürzt waren, da ich keinen Koriander mag. Für diese Leistung würde ich eine 4 vergeben. Leider erlebte ich beim bezahlen dann eine weniger schöne Überraschung: Da eröffnete mir der Kellner nämlich, dass das Bankomatgerät defekt sei und nur Barzahlung möglich wäre. Ich musste also bei der Eiseskälte bis zum Franz-Josefs-Bahnhof laufen und am Geldautomat Geld abheben. Ich kreide ihm nicht an, dass das Bankomatgerät defekt war, sondern dass er mir das erst beim Bezahlen gesagt hat und nicht schon beim Bestellen. Daher gibt es für den Service nur ein gut.

Das Ambiente: Meine ersten Gedanken beim Betreten der Heiligen Kuh waren „Hm, irgendwie hatte ich mir ein indisches Restaurant anders vorgestellt. Irgendwie indischer.“ und „Wow ist das hier düster.“. Richtig wohlgefühlt habe ich mich nicht. Es war aber auch nicht wirklich schlecht. Das Lokal hat die Form eines Ls mit nur ca. zwölf Tischen. Beengt fühlt man sich somit nicht. Nur für ein Candlelight Dinner (wie auf der Homepage beworben) käme dieses Restaurant für mich absolut gar nicht in Frage. Romantische Stimmung käme hier bei mir gar nicht auf.

Fazit: In Sachen indisches Essen ist die Heilige Kuh sicher nicht der Stein der Weisen. Das Ambiente ist abgesehen von der im Hintergrund dudelnden indischen Musik irgendwie nicht indisch. Das Essen ist Durchschnitt: Sehr leckere Fleischgerichte, aber die Beilagen mitunter eher einfallslos. Wir haben für unseren Abend 61 Euro bezahlt, was ich angesichts der Qualität des Essens und der Portionsgrößen nicht als günstig einstufen würde.
Hilfreich12Gefällt mir2Kommentieren
5 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Ich kenn die Musik in diesem Lokal nicht. Aber als es das Taj Mahal im 9. Bezirk noch gab, war die indische "Musik" Strafverschärfung pur. Fast zum Überschnappen. Echt!

7. Feb 2012, 16:25·Gefällt mir
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