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Sa, 27. April 2024

Ragusa, Wien - Bewertung

adn1966
Experte
am 31. Jänner 2020
SpeisenAmbienteService
Ein update, unser Besuch am 30.01.2020:

Unser dritter Abend im Ragusa, der Zweite in diesem Monat.

Die Bewertung bleibt gleich, auch heute eine tadellose Leistung in allen Belangen. Die Vorspeisen waren die Gleichen wie bei unserem letzten Besuch, der Oktopus-Calamari Salat ist einfach zu gut, um ihn nicht zu bestellen, ebenso der hauchdünn aufgeschnittene dalmatinische Rohschinken mit Kapern und Oliven. Ein Gedicht.

Als Hauptgang wollten wir diesmal etwas anderes probieren, die Liebste entschied sich für die gegrillten Calamari mit Grillgemüse, mir hat schon das letzte Mal die dalmatinische „Peka“, ein unter der Glocke geschmorter Kalbsbraten, angelacht, der will heute probiert werden.

Die Hauptspeise der Liebsten ist aus zweierlei Sicht spektakulär: Die Calamari butterzart, wohlschmeckend mit schönen Grill-/Röstaromen, das Highlight allerdings ist das Grillgemüse. Faszinierend, wie man mit einem derart einfachen Gericht so punkten kann. Und doch, ähnlich wie bei Steaks, kann man auch einfache Gerichte verhauen. Ich hatte schon Grillgemüse, das zu letschert oder wiederum zu bissfest war, zu wenig oder zu viel gewürzt, zu wässrig oder eben zu trocken, wie Rohkost.

Im Ragusa kriegen sie es perfekt hin. Eine herrlich geschmackvolle Gemüsekomposition, gerade richtig im Biss, perfekt abgeschmeckt.

Mein Kalbsbraten war sehr zart, sehr gut im Geschmack, drei Scheiben auf einem guten Saft’l, als Beilage wählte ich Erdäpfelpüree (die zweite Option wären Bratkartoffel gewesen). Das Püree ist hausgemacht, mit noch spürbaren, kleinen „lumps“, also Erdäpfelstückchen. Ein bisschen zu lange wurde der Stabmixer bemüht, die Konsistenz war für meinen Geschmack ein wenig zu klebrig, ich mag das Püree etwas trockener.

Mein Highlight hatte ich als Dessert. Eigentlich war ich schon sehr satt, der „hausgemachte Feigenstrudel“ interessierte mich dann doch. Ich mag Feigen, Strudel daraus hatte ich noch nie.

Ein hervorragendes Dessert kam daher, Gott sei Dank keine zu große Portion, nicht zu süß, ein wirklich tadelloses Dessert in Begleitung frischer Erdbeeren und Weintrauben auf einer echten Vanillesauce und ein wenig Fruchtspiegel. Tadellos.

Zum Schluss gab’s noch zwei Caffè Espresso aufs Haus, für mich auch noch einen Honigschnaps dazu (auch aufs Haus, vielen Dank dafür). Die Rechnung wie beim letzten Mal € 120,00, für die Qualität absolut angemessen.

Zwei Worte zu den Weinen, die wir hatten, Grasevino vom Krauthacker, sehr gut, dann für mich ein Dingac zum Kalbsbraten, ein guter, kräftiger Roter, für mich allerdings zu fruchtig, das nächste Mal wird’s ein Plavac.

Abschließend sei auch noch ein weiterer Lichtblick im Ragusa erwähnt, in Form eines weiblichen Lehrlings, Gordana. Sehr freundlich, sehr höflich, sehr effizient. Sie hat eine tadellose Serviceleistung abgeliefert, auch oder gerade bei Lehrlingen der „Generation Z“ nicht selbstverständlich.

Empfehlung? Unbedingt und ohne wenn und aber.
Wird es unser Stammlokal in Sachen Fisch und Dalmatien? Ganz klares ja.
Hausgemachter Feigenstrudel, fantastisch. - Ragusa - WienDas beste Grillgemüse to date. - Ragusa - WienGegrillte Calamari - Ragusa - Wien
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1 Kommentar
Besserwisser

Eine schöne Bewertung, wir werden da auch mal einchecken.

31. Jän 2020, 18:13Gefällt mir
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