Einmal wöchentlich führt der Papa seine große Tochter zum Essen aus. Diesmal besuchten wir das Chinarestaurant Zum goldenen Panda in Baden.
Die Eindrücke, die sind gemischt – gutes Essen, mieses Ambiente, mieses und unaufmerksames Service.
Das Restaurant liegt eher dezentral im Ortsteil Leesdorf. Gebührenfreie Parkplätze sind in der Umgebung zu finden, die öffentliche Erreichbarkeit ist mit der Südbahn oder der Badener Bahn und einem kleinen Fußmarsch gegeben.
Betritt man das Lokal, befindet sich gleich links der Buffetbereich, rechts sind Bar und Tische zu finden, hier ist der Nichtraucherbereich. In einem Extraraum, rechtlich richtig mit einer Türe getrennt, finden die Raucher ihre Heimat.
Der Innenbereich präsentiert sich relativ dunkel, die Einrichtung so, wie man sich einen Chinesen vor 20 Jahren vorgestellt hat.
Durch einen Gang, vorbei an den nicht in Augenschein genommenen WC-Anlagen geht´s in den Garten. Dieser ist sehr nett zwischen den Häusern gelegen, ausreichend begrünt und wirklich schön.
Den Innenbereich würde ich mit einer guten 2, den Garten mit einer schlechten 4 bewerten. So ergeben sich als Gesamtnote für das Ambiente 3 Punkte.
Service:
Wir wurden von einem jungen Herren recht freundlich begrüßt, die Frage, ob der Garten geöffnet sei, wurde mit ja beantwortet und wir wurden alleine dort raus geschickt (und das ist ein ziemliches Wirrwarr).
Zwei weitere Herren, waren damit beschäftigt, den Buffetbereich zu reinigen. Kein Wort der Begrüßung bzw. des Zurückgrüßens, finstere Miene und Musterung unsererseits von oben bis unten – ich habe mich richtig als Störfaktor gefühlt.
Im Garten gibt es Metalltische und Plastiksessel. Dabei blieb es auch. Niemand fühlte sich bemüßigt unseren Tisch mit einem Tischtuch zu verzieren, geschweige denn Sitzauflagen zu bringen.
Obwohl 2 Kellner sahen, dass ich rauche, war ein Aschenbecher wohl zu viel Luxus. Anscheinend ist es den Herrschaften lieber, wenn die Gäste den „großen Aschenbecher“ benutzen.
Während unseres gesamten Aufenthaltes waren wir die einzigen Gäste, das Personal ließ sich jedoch nur dann blicken, wenn es uns neue Gerichte bringen musste. Eine Nachfrage ob´s denn vielleicht schmeckt oder ob man noch etwas wünscht – ein Wunschtraum meinerseits.
So eine Bedienung ist für mich nicht einmal mäßig, sondern schlicht und ergreifend ungenügend: 1 Punkt
Mittags wird Buffet (allerdings ohne Grillstation) zu einem günstigen Preis angeboten (habe ich noch nie probiert). Abends können nur Gerichte aus der Karte bestellt werden.
Die Karte deckt das übliche chinesische Angebot ab und ist auf der HP Link einzusehen.
Zu den konsumierten Speisen:
Jiao-Zi Teigtaschen (2,90): Die Teigtaschen sind mit Fleisch und Kräutern gefüllt und werden gebraten serviert. Dazu wurde eine pikante Sauce gereicht. Sehr guter Geschmack. 4 Punkte
Gebackener Wan-Tan (2,90): Mit Fleisch gefüllt und herausgebacken. Dazu gibt es eine Sojasauce mit Knoblauch. Nicht besser und nicht schlechter als in vielen anderen Chinalokalen. 3 Punkte
Curry Huhn (7,20): Hühnerfleisch in Currysauce mit dem üblichen chinesischen Gemüse. Meiner Tochter hat es recht gut geschmeckt – kein Highlight. 3 Punkte
Bulgogi Rindfleisch (9,50) dazu gebratener Eierreis (2,90): Sehr gute Fleischqualität, das Fleisch dünn und mundgerecht geschnitten, butterweich. Die Sauce süßlich pikant. Der Eierreis in Ordnung. 4 Punkte
Das große Soda Zitron (2,40) mäßig gekühlt und mit künstlicher Zitrone und einer zusätzlichen Zitronenscheibe serviert. Die künstliche Zitrone muss in der heutigen Zeit nicht mehr sein – für mich daher ungenügend.
Fazit:
Bei der Gesamtspeisenbewertung schwanke ich zwischen 3 und 4. Das miese Soda Zitron gibt dann den Ausschlag für die schlechtere Note 3.
Empfehlung kann ich für den goldenen Panda leider keine abgeben, obwohl es um das recht gute Essen schade ist.
Auch die Wiederholungsgefahr hält sich in Grenzen. Ich kenne in Baden chinesische Restaurants mit besserem Ambiente, besserem Service und auch recht gutem Essen.
Habe heute wieder eine tolle Bulgogidefinition auf der Speisekarte eines Panasiaten gefunden. Laut Beschreibung auf der Karte handelt es sich hierbei um "Rindfleischscheiben nach mongolischer Art" zubereitet.
langnan: Danke für dein Lob!
Ich bin ganz deiner Meinung, dass die dort nicht wirklich wissen, was sie tun.
Es ist schade, dass es bei uns am Land nur solche pseudochinesischen Lokale gibt. Ich war kürzlich bei Meister Xiao, da ist die Post anders abgegangen (nur ist der Weg von Baden in den 18. doch ganz schön weit) ;-)
Erstens HGL. Da sieht man wieder mal ein pseudo-chinesisches Restaurant. Speisekarte: Curry, Mango mit Ente, Chili mit Lachs usw....yummy. Unter den Spezialitäten steht "Ente Acht Schätze scharf"......hehe. Das Gericht kommt aus der Shanghai-Küche und das letzte was ein Shanghai-Chinese essen würde ist scharf. Viele chinesische Lokalinhaber wissen einfach nicht was sie anbieten, haben vielleicht das Gericht noch nie als Original gegessen. Über die "unfreundliche" Reinigungskraft solltest du dir keine Gedanken machen. Oft sind es Studenten oder Chinesen die kaum deutsch können. Als Nebenjob blebt nichts anderes übrig als im Restaurant zu arbeiten. Meistens ist die Arbeit sehr schlecht bezahlt (2€/Stunde), außerdem schwarz. Da kann man nicht glücklich aussehen.
Habe heute wieder eine tolle Bulgogidefinition auf der Speisekarte eines Panasiaten gefunden. Laut Beschreibung auf der Karte handelt es sich hierbei um "Rindfleischscheiben nach mongolischer Art" zubereitet.
langnan: Danke für dein Lob! Ich bin ganz deiner Meinung, dass die dort nicht wirklich wissen, was sie tun. Es ist schade, dass es bei uns am Land nur solche pseudochinesischen Lokale gibt. Ich war kürzlich bei Meister Xiao, da ist die Post anders abgegangen (nur ist der Weg von Baden in den 18. doch ganz schön weit) ;-)
Erstens HGL. Da sieht man wieder mal ein pseudo-chinesisches Restaurant. Speisekarte: Curry, Mango mit Ente, Chili mit Lachs usw....yummy. Unter den Spezialitäten steht "Ente Acht Schätze scharf"......hehe. Das Gericht kommt aus der Shanghai-Küche und das letzte was ein Shanghai-Chinese essen würde ist scharf. Viele chinesische Lokalinhaber wissen einfach nicht was sie anbieten, haben vielleicht das Gericht noch nie als Original gegessen. Über die "unfreundliche" Reinigungskraft solltest du dir keine Gedanken machen. Oft sind es Studenten oder Chinesen die kaum deutsch können. Als Nebenjob blebt nichts anderes übrig als im Restaurant zu arbeiten. Meistens ist die Arbeit sehr schlecht bezahlt (2€/Stunde), außerdem schwarz. Da kann man nicht glücklich aussehen.