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Fr, 19. April 2024

Weingut Buschenschank Gründl

Hauptstraße 45, 8423 Labuttendorf
Küche: Steirisch
Lokaltyp: Buschenschank
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Weingut Buschenschank Gründl

Speisen
Ambiente
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Bewertungen

Criticus
Experte
am 31. August 2015
SpeisenAmbienteService
Das Weingut Gründl mit angeschlossener Buschenschank befindet sich in der Südsteiermark in Labuttendorf schräg gegenüber dem (von mir bereits bewerteten) Weingut Buschenschank Grabin. Die Ortschaft Labuttendorf gehört zur Gemeinde St. Veit am Vogau (seit der Gemeindereform „St. Veit in der Südste...Mehr anzeigenDas Weingut Gründl mit angeschlossener Buschenschank befindet sich in der Südsteiermark in Labuttendorf schräg gegenüber dem (von mir bereits bewerteten) Weingut Buschenschank Grabin. Die Ortschaft Labuttendorf gehört zur Gemeinde St. Veit am Vogau (seit der Gemeindereform „St. Veit in der Südsteiermark“). Beim Buschenschank Gründl handelt es sich um einen sog. „Ausgezeichneten Buschenschank“ (siehe hiezu näher meine Bewertung zur Buschenschank Kratzer).

Die Familie Gründl bewirtschaftet hauptsächlich einen 5 ha großen Weingarten in Ratsch a.d. Weinstraße (die sog. „Ried Stermetzberg“). Es werden die in der Südsteiermark üblichen Weißweine (wie Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Morillon), teilweise in 2 Linien, nämlich einmal „Klassik“ und einmal „Ried Stermetzberg“ hergestellt. Die Weine sind durchwegs gut , sie haben in der Vergangenheit bei Verkostungen immer wieder diverse Finalplatzierungen erreicht.

Nach einem Schwimmen im Bergbad Retznei habe ich Gusto auf eine Jause und fahre am späteren Nachmittag zur Buschenschank Gründl. Auf dem ausreichend großen Parkplatz stehen nur wenige PKW. Im großen Gastraum ist nur ein Tisch besetzt, im eher kleinen Gastgarten sind es 3 Tische.

Das Innere des Buschenschanks ist mit viel hellem Holz eingerichtet, auf den Holzsesseln und –bänken liegen rote Pölster, der große Raum wird durch zahlreiche kleine Hängelampen hell ausgeleuchtet, trotzdem wirkt der Raum eher steril. An einer Seite des Raums sieht man eine pseudo-modern gestaltete Holztheke, die offenbar auch als „Wein-Verkaufsstelle“ dient. Diese Theke hat vorne in der Mitte eine Längsöffnung, in der einige Weinflaschen stehen. Ich meine, dass es wohl bessere Ideen zur Präsentation von Weinflaschen geben müsste. Weiters gibt es im Raum einen offenen Kamin (wofür?). Der Einrichtungsmix ist nicht geeignet, Gemütlichkeit auszustrahlen (es fehlt mir die Linie). Aber ich will nicht ausschließen, dass der Raum besser wirkt, wenn mehr Gäste da sind.

Vom großen Gastraum kommt man in einen kleineren Nebenraum und von diesem wieder in den Gastgarten (der aber wohl auch von außen zugänglich sein wird). Im Inneren dürfte es etwa 70 Sitzplätze geben und im Gastgarten etwa 35. Ich lasse mich im „Nebenraum“ nieder, da dieser für Nichtraucher reserviert ist und ich auch einige Telefonate zu führen habe.

Ich bekomme rasch die Speisekarte, die ich aufmerksam studiere, weil ich feststelle, dass man sich hier die Mühe gibt, nicht nur die üblichen Buschenschank-Jausen anzubieten, sondern darüber hinaus auch etwas Feineres für den verwöhnteren Gaumen, was ich sehr wohlwollend zur Kenntnis nehme. In Labuttendorf kann ein Buschenschank mit keiner schönen Aussicht oder Fernsicht punkten (wie die Buschenschenken etwa in der Gamlitzer Gegend oder auf der Weinstraße), also ist es wohl auch naheliegend, dass man hier versucht oder versuchen muss, mit dem kulinarischen Angebot zu überzeugen.

Ich entscheide mich sehr rasch für die „Eierschwammerlterrine auf Blattsalat“ (€ 7,20). Das Gericht wird auf einem tiefen mit geriebenen Kürbiskernen dekorierten Teller serviert. Auf verschiedenen mit Vogerlsalat und Tomatenscheiben vermischten Blattsalaten liegen zwei „Tortenstücke“ einer herrlich leichten und sehr g’schmackigen Eierschwammerlterrine mit richtiger noch bißfester Konsistenz, alles noch verfeinert mit einer guten steirischen Kernölmarinade (naja, vom Kernöl hätte es etwas mehr sein können).

Sehr angelacht hat mich auch die spezielle „Winzer-Jause“ mit hausgemachter Kürbiskern-Rotweinwurst (wie das schon klingt), zartem Schinken, feinem Speck und Käse um € 6,50. Das wird wohl meine Wahl beim nächsten Besuch sein. In der Speisekarte wird darauf verwiesen, dass die Fleisch- und Wurstspezialitäten am Hof selbst hergestellt werden. Es gibt auch Leichtes wie zB Tomaten mit Mozzarella aber auch „Schwereres“ wie kalte Schweinsmedaillons aus eigener Veredelung mit Balsamico, Olivenöl und Parmesan.

Natürlich gibt es auch die üblichen Buschenschank-Jausen wie die Brettljause (€ 5,80), ein Saures Rindfleisch (€ 6,00), ein belegtes Brot (€ 3,00), einen Käferbohnensalat (€ 3,00), einen „zart gekochten Schinken mit Ei, Kren und Butter“ (€ 5,20), eine Käsevariation (€ 6,50), eine gemischte Platte ab 2 Personen (€ 6,80 p.P.) etc. Als Spezialität wird auch ein Kübelfleisch (€ 5,50) angeboten. Verlockend auch der „Gusto-Teller“ mit rohem Geselchtem, Weinkäse, Kürbiskernaufstrich und Apfelspalten (€ 6,50).

Zu meiner Terrine trinke ich ein Achterl Sauvignon, der sehr frisch und grasig schmeckt, aber leider ohne ein Glas Wasser serviert wird. Das Weinglas ist knapp über der Markierung eingeschenkt. Als (offensichtlich) der Juniorchef abserviert, frage ich ihn, welchen Wein er mir besonders (nach meinem Sauvignon) empfehlen würde, woraufhin er den Muskateller anpreist. Ich bestelle also ein Achterl Muskateller und ersuche auch um ein Glas Wasser. Die Kellnerin bringt mir dann den Muskateller und eine größere Karaffe mit Wasser, aber kein Glas. Ich frage die Kellnerin leicht boshaft, aber mehr ironisch, ob sie davon ausgeht, dass ich das Wasser mit dem guten Wein mischen werde. Die Kellnerin benötigt ein oder zwei Schrecksekunden, bis der Groschen fällt, entschuldigt sich dann und bringt mir eilig ein Wasserglas.

Zum Nachtisch nehme ich die „Topfennockerl im Rexglas mit Erdbeeren und Schlag“, die sehr gut (fein und locker) geschmeckt haben. Ein würdiger und zufriedenstellender Abschluss.

Da der Wein gemundet hat, habe ich paar Flascherln (wie schon fast üblich) für zu Hause mitgenommen. Der Gelbe Muskateller (empfehlenswert) kostet € 9,90, ebenso der Sauvignon Blanc. Der Weißburgunder und der Riesling kosten je € 9,20. Der Weißburgundersekt kommt auf € 15,00 und der Rose Frizzante auf € 14,00.

Fazit: Ein vor allem in kulinarischer Hinsicht bemühter Buschenschank.
Werbung / Öffnungszeiten 2016 - Weingut Buschenschank Gründl - LabuttendorfVisitenkarte - Weingut Buschenschank Gründl - LabuttendorfVisitenkarte Wegbeschreibung - Weingut Buschenschank Gründl - Labuttendorf
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