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Fr, 19. April 2024

Lucullus

Neulinggasse 29, 1030 Wien
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Lucullus

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

Stammersdorfer
Experte
am 21. August 2015|Update 8. Jun 2016
SpeisenAmbienteService
Update zum Besuch vom 7.6.2016: Es hat sich wenig geändert! Die Speisen wieder sehr gut, gut gewürzt und auch optisch gelungen. Das Ambiente (nona) unverändert und das Personal bemüht, weitgehend freundlich, aber unorganisiert, teils chaotisch, langsam und sehr unaufmerksam..... Ich kann meine ...Mehr anzeigenUpdate zum Besuch vom 7.6.2016:
Es hat sich wenig geändert! Die Speisen wieder sehr gut, gut gewürzt und auch optisch gelungen. Das Ambiente (nona) unverändert und das Personal bemüht, weitgehend freundlich, aber unorganisiert, teils chaotisch, langsam und sehr unaufmerksam.....
Ich kann meine Bewertung vom 21.8.2015 nur bestätigen.

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Am 18.8.2015 abends zu Gast im LUCULLUS in der Neulinggasse im 3ten. Der große Gastgarten ist eigentlich links und rechts von der Rechten Bahngasse, da wo die ein kurzes Stück Fuß- und Radweg ist. Ein perfekter Ort zum „herum hängen“ man hört nicht einmal die Bahn, die nur wenige Meter entfernt, in regelmäßigen Abständen vorbei fährt, da die Trasse wesentlich tiefer in einem quasi Kanal geführt ist.

Die telefonische Reservierung durch die Lieblingsschwägerin, vor einigen Tagen, hat problemlos geklappt, wir dürfen uns den Tisch aussuchen. Entweder einer der überdachten, weil es könnte ja doch noch regen, hat‘s aber nicht, oder unter freiem Himmel, der wurde es.

An diesem Abend war nur der Gartenteil bei der Hausseite geöffnet, zu wenig los. Ich ließ mir aber erzählen, dass an warmen Sommertagen hier der Bär steppt.

Was das Ambiente betrifft so sei an der Stelle (schon wieder) der Hinweis auf eine Bewertung von Bubafant gestattet und zwar vom 11.6.2014. Die perfekte Beschreibung dazu, für MICH allerdings ein ziemliches Durcheinander von verschieden Stilen, es steht, liegt und hängt viel zu viel herum. Ganz anfreunden konnte ich mich damit nicht, gemütlich war es dann aber doch (irgendwie) was wahrscheinlich an meinen beiden Begleiterinnen lag. :-)

Das Personal waren an diesem Abend 3 sehr freundliche junge Mädls, eine davon hat das kellnerieren vermutlich auch gelernt, soviel zum Positiven. Die Wartezeiten waren für meine Begriffe viel zu lange und es geht aller seeeehr langsam und unbeholfen vor sich. Sie sind teils unaufmerksam, die leeren Teller stehen eine Ewigkeit am Tisch, eine läuft gefühlte 10x an uns vorbei, bis sie mit bekommt, dass wir schon längst fertig sind. Es wird kaum nachgefragt. Dafür wollte man den Gruß aus der Küche abservieren, obwohl wir noch nicht einmal damit begonnen hatten. Man agiert ohne mit zu denken, leider (sehr) schwache Serviceleistung, gerade noch 2.

Die von uns gewählten Speisen zu unserer Freude allerdings genau das Gegenteil der Serviceleistung, nämlich ausgesprochen gut, mit einer kleinen Ausnahme, dem grauslichen Erdäpfelsalat.

Zuerst kam aus der Küche ein großer Bissen Paradeiser, Mozzarella und Basilikumpesto, Gruß gelungen.

Weiter ging es mit zwei Vorspeisen für uns drei und zwar Bruschetta (€ 7,50) sowie Burrata mit Prosciutto di Parma (€ 7,50) und dazu ein Gebäckkorb (€ 1,60) mit Nuss- Paradeiser- und Olivenbrot, köstlich und frisch. Gleich einmal aufgefallen sind die großen Portionen, 2 für 3 war mehr als ausreichend. Auf einem großen Teller war sehr viel und dünn geschnittener Prosciutto, der schon fast deftig schmeckte, leicht salzig vielleicht. In einer separaten Schale war die im Kern flüssige Burrata, dazu eine in Öl eingelegte Artischocke, die ich zwar nicht sonderlich mag, nachdem die schon fast speckig geschmeckte, war die richtig gut, dazu noch zwei drei kleine Paradeiser und Rucola.
Das Brot der Bruschetta war noch schön knusprig, die Auflage aus Paradeisern, vielen Oliven, ebenfalls Rucola und oben drauf Mozzarella, dürfte sehr zeitnah aufs Brot gekommen sein. Das Ganze war perfekt gewürzt und hat relativ stark nach den schwarzen Oliven geschmeckt, sehr gelungen!

Die Hauptspeise der Lieblingsschwägerin war Branzinofilet gegrillt (€ 19,--) provenzalisches Gemüse, kleine Rosmarinerdäpfel und dazu eine sehr feine Knoblauchsauce im Glas. Den festen Fisch konnte ich kosten, die Haut perfekt kross und sehr gut gewürzt.

Meine Lieblingsgattin hatte gebackene Steinpilze (€ 14,--) dazu Sauce Tartar (gutes Fertigprodukt) und einen so richtig grauslicher Erdäpfelsalat. Die „Schwammerln“ wurden in einem weißen Tonküberl serviert, dazwischen Backpapier, mit goldgelber Panier, sehr knusprig und überhaupt nicht fett. Der Salat kaum gewürzt, geschmacklos, da half nicht einmal Salz und Pfeffer und eine Marinade die war süß sauer, was weiß ich. Selten waren wir drei uns so einig, aber wie gesagt der einzig kulinarische Ausrutscher an diesem Abend.

Meine Hauptspeise war ein (Bio) Kalbskotelett am Knochen (€ 24,--) mit einer grandiosen Morchelsauce, dazu Spinatsoufflé, Erdäpfelpüree und Gemüse. Das Fleisch innen zart rosa, sehr weich, ein wenig mit Fett durchzogen und im Zusammenspiel mit der sämigen Sauce ganz großartig. Das Soufflé wurde durch recht würzigen Käse „zusammen gehalten“ und beim Püree hat man gesehen das sowas nicht geschmacklos sein muss. Das recht knackige Gemüse, aus leicht süßlichen Karotten, Zucchini und gelbem Kürbis, haben dieses wunderbare Gericht sehr gut abgerundet.

Getrunken wurde natürlich auch was und zwar zu Beginn drei Glas Prosecco (€ 3,--) leicht süßlich, vielleicht etwas zu warm aber sehr spritzig.
Weiters ein Grüner Veltliner DAC, Riede Sonnleiten, Jahrgang 2014, vom Weingut Zehetmaier aus Viendorf im Weinviertel, zu wohlfeilen 15,-- Euro. (Das „Dorf“ findet man etwa 20km nördlich von Stockerau, oder für die Golfer gleich neben dem GC Schönborn) Ein sehr fruchtiger Wein, sehr harmonisch und recht reif für sein junges Alter.
Die Wiener Hochquelle kam auf Bestellung und stand mit € 0,00 auf der Rechnung.
Auf der Flucht noch drei Achterln eines 2013er Zweigelt vom Markowitsch (€ 2,50) welcher aus Göttlesbrunn das war, weiß ich leider nicht.
Der Espresso (€ 1,80) zum Schluss sehr gut, nicht bitter, noch etwas stärker und er wäre absolut top gewesen.

Alles in allem es wurde uns richtig gutes Essen im LUCULLUS serviert, auffällig sind die moderaten Getränkepreise. Das Ambiente für meine Begriffe gewöhnungsbedürftig, wobei es meinen Damen gut gefallen hat und das Service naja......
Crostini mit Salami, Kürbiscreme, Gänseleber, alles getrüffelt. Im Rahmen ... - Lucullus - WienAmbiente im Garten - Lucullus - WienAmbiente im Garten - Lucullus - Wien
Hilfreich10Gefällt mir7Kommentieren
kuechenmeister
Experte
am 20. November 2014
SpeisenAmbienteServiceKeine Wertung
Ich habe das Lucullus an einem Novembertag zu Mittag besucht und das Lokal dabei von einer ganz anderen Seite kennengelernt, als sie Bubafant in ihrer exzellenten Review nach einem lauen Sommerabend auf der Terrasse beschrieben hat. Kalt ist es heute, im Schanigarten sitzen dennoch einige Hart...Mehr anzeigenIch habe das Lucullus an einem Novembertag zu Mittag besucht und das Lokal dabei von einer ganz anderen Seite kennengelernt, als sie Bubafant in ihrer exzellenten Review nach einem lauen Sommerabend auf der Terrasse beschrieben hat.

Kalt ist es heute, im Schanigarten sitzen dennoch einige Hartgesottene, wir gehen aber lieber hinein. Das Lokal ist voll, sehr voll. Wie eine U-Bahn zur Stoßzeit. Wir kommen kaum durch die Tür. Erster Eindruck: das hier ist kein Restaurant, es ist eine Küche, in der man auch gleich essen kann. In dieser Küche arbeiten Profis unter Hochdruck, um die hungrigen Massen im Eiltempo zu verköstigen. Das Publikum setzt sich aus den Büromenschen der Umgebung zusammen und – Grüß Gott, Herr Generaldirektor – auch aus Leuten, die ich eher im nahegelegenen Steirereck erwartet hätte.

Die Deko ist ebenfalls unerwartet. Marokkanisch anmutende Leuchten, mehr oder weniger echte Perser auf Fliesenboden. Dazu alte Werbetafeln, fotografische Ansichten von Wiener Gastlichkeit aus dem letzten Jahrhundert, ausgesprochen kuriose Deckenleuchten aus meterlangen Glühbirnenreihen, die mit leeren Weinflaschen eingerahmt sind, die vollen Pendants dazu an den Wänden, dunkle Holztische, bunte Sofas.

Selbstbedienung. Die lange Schlange entmutigt. Aber es geht dann überraschend schnell. An der Nirostatheke schnappt man sich Tablett, Besteck und Gläser. Letztere füllt man an der Wasserleitung. Natürlich gibt es auch andere Getränke, zu denen greift hier aber mittags kaum jemand.

Zu essen gibt es Menü. Nur Menü. Heute eine Pastinakencremesuppe, dann wahlweise Tafelspitz oder Kaspressknödel, Schoko-Mandelkuchen. Drei Gänge um € 7,50, zwei um € 7,-. Im Akkordtempo stellen die Köche die Teller auf die Theke, ebenso schnell schnappen die Gäste sie sich, dann zur Kassa, an den Tisch, schnell essen und zurück in die Arbeit.

Das Essen schmeckt bestens. Die Suppe mit Schwarzbrotcroutons harmonisch, der Tafelspitz vorbildlich weich und saftig, dazu klassische Rahmfisolen, Wurzelgemüse, Erdäpfelschmarrn, Apfelkren. Alles tadellos.

Fazit: Fastfood einmal anders. Richtig gutes Essen, schnell, unkompliziert, preisgünstig. Der Andrang zeigt: das Geschäftsmodell funktioniert.
Tafelspitz-Menü - Lucullus - Wien
Hilfreich12Gefällt mir9Kommentieren
3 Kommentare·Zeige alle Kommentare

stimmt auch wieder :o) danke trotzdem!

23. Feb 2015, 13:38·Gefällt mir
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