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Mi, 23. Oktober 2024

Heidenkummer, Wien - Bewertung

am 9. Mai 2019
SpeisenAmbienteService
Das Heidenkummer kenne ich nun auch schon ein paar Jahre, besuche es aber nicht regelmäßig. Ein langjähriger Bekannter hat sich wieder einmal gemeldet und er reservierte für uns beide einen Mittagstisch im Heidenkummer.

Es ist gegen 12:30 h und das Lokal ist mittelmäßig gut besucht. Die Kellnerin kommt gleich und nimmt unsere Getränkewünsche entgegen - Apfelsaft g’spritzt und Almdudler. Dann ein Blick in die Speisekarte und wieder stehe ich vor der Qual der Wahl soll’s ein Backfleisch mit Erdäpfel-Vogerl-Salat sein oder eine gebackene Leber? oder doch lieber ein Gulasch? Nein, es wird der Faschierte Braten mit Erdäpfelpüree und Röstzwieblen. Den hatte ich letztens im Minoritenstüberl nicht genommen. Mir kommt da gerade in den Sinn ob ich beim nächsten Lokalbesuch immer das bestellen sollte, was ich beim Vorherigen nicht genommen hatte. Wäre lustig auszuprobieren wie lange ich das durchhalten könnte, bis es einmal eine Speise nicht gibt oder mich der Gusto wegen was anderem verlässt. Ich wüsste dann auch immer schon was ich essen werde.

Aber Spaß beiseite, wir müssen nicht lange auf unser Essen warten. Ich bekomme eine schöne dicke Scheibe Faschiertes - recht hell ist es – und einen anständigen Schöpfer Püree. Ich liebe Erdäpfelpüree, besonders wenn es heiß ist, nicht aus dem Packerl kommt und eine bestimmte Konsistenz hat – es darf nicht zu fest sein, aber es sollte am Teller auch nicht zerrinnen. Man muss damit den Saft aufnehmen können, ohne dass ein Löffel zum Einsatz kommen muss – und genau so eine Konsistenz hatte das Heidenkummer‘sche Püree. Nur etwas heißer hätte es sein können. Der Braten war luftig und gut gewürzt. Ein bisschen Salz fehlte, aber das ist nicht schlimm. Also ein wunderbares Mittagsgericht auf das ich Lust hatte. Mein Bekannter hatte die gebackene Leber mit Erdäpfelsalat und war damit vollauf zufrieden. Eine schöne Portion, evtl. etwas zu wenig Salat für die Lebermenge, ich brauch immer viel Salat zum Essen.

Ich habe meinen Mittagstisch mit einer Böhmischen Palatschinke beschlossen – ein Stück, gut gefüllt. Der Powidl nicht zu süß, (zu)viel Zucker und Mohn obenauf und ein anständiger Klecks Rahm daneben. Quasi als Light-Version fehlte hier die flüssige Butter, die dem Mohn m.E. erst den richtigen Geschmack gibt. Aber gut, andere Köche andere Böhmische Palatschinken.

Mir hat es gefallen, das Essen war gut, das Service war aufmerksam und die Unterhaltung angeregt und wenn ich mich recht erinnere ist das Heidenkummer zur Marillenzeit wegen der Knödel sowieso einen Besuch wert. Ob ich es mit meiner "Essenskette" bis dahin schaffe wird sich herausstellen. Schlimmstenfalls unterbreche ich.
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