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Mi, 8. Mai 2024

Gasthaus Stafler, Wien - Bewertung

Experte
am 5. Juni 2016|Update 26. Jän 2019
SpeisenAmbienteService
Kurzupdate zu Besuch vom 25.1.2019

Schon wieder der Südtiroler Räucherteller, ganz feine Sache, die Kaspressknödelsuppe leider etwas fad.
Frau hatte Saltimbocca vom Hühnerfilet, sehr gut, ich ein umwerfendes Hirschragout mit grandiosem Steinpilzknödel, Kohlsprossen nicht tot gekocht, aber mit eigentümlicher Farbe und Schwarzteemarillen. (Wenn man die Kohlsprossen nicht ganz kalt abschreckt verlieren sie die Farbe, ließ ich mir von meiner Liebsten erklären)
Als Nachspeise Profiteroles hell und dunkel waren köstlich.

Das Service einwandfrei, der junge Mann, der bei unserem ersten Besuch gerade erst angefangen hat, ist nun schon 29 Monate da und schupft nun das Service. Ihm zur Seite eine männliche Hilfskraft. Herr Stafler war gestern leider nicht da.

Die Hütte war gestern Abend wieder voll, von den Glücksrittern, also jene die ohne Tischreservierung kamen, sind einige wieder hungrig abgezogen. :-) Und wie die Leute dann gleich pampig werden, wenn sie keinen Tisch bekommen.

Gestern lief auch beim STAFLER alles sehr diszipliniert ab, keiner ist rein gerauscht und hat sich irgendwo hingesetzt, ging auch gar nicht, weil alles reserviert war.

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Kurzupdate zu Besuch vom 11.1.2018

Wir hatten als Vorspeise den Südtiroler Räucherteller, einer mit sehr hochwertigen Produkten wir mir scheint und richtig gut war der. Dazu frisches Baguette und köstliches Schüttelbrot.

Hauptspeisen waren Linguine all'amatriciane mit Pancetta, Paradeiser und Grana. Das Gericht war schlicht genial gemacht, die Nudeln nicht zerkocht, perfekt gewürzt, mit richtig viel Sauce. Herrlich!
Sowie Eisacktaler Kasnockn aus viererlei Käs, mit brauner Butter, Grana und Rucola drüber. Mir rinnt noch immer das Wasser im Mund zusammen. Dazu Krautsalat mit Speck. Auch da hat alles mehr als gepasst, würzige Käse, die Nockn eher fest, schlicht ein kulinarischer Traum.

Getrunken haben wir einen 2015ener Sauvignon Blanc aus Rumänien, DOC-CMD Tarnave, Villa Vinea. Ist von einem Südtiroler der sich vor Jahren dort niedergelassen hat. Grasig, sehr fruchtig, absolut top!

Der 4er für die Speisen zeigt deutlich nach oben.

Was noch auffiel, die Hütte war voll, einige Reservierungslose durften hungrig wieder gehen und die Disziplin, ich komm rein und setz mich irgendwo hin, ohne zu fragen, hat dermal auch gepasst, siehe mein Vorbericht!

A ja und auch das Personal hat dieses Mal einen bessern Job gemacht, der junge Mann war noch immer da, nur eben mit 19 Monaten mehr Erfahrung, ihm zur Seite ein junges recht professionelles Mädl.

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Südtirol in Wien, das ist das Gasthaus STAFLER ganz in der Nähe der U4 Station Meidling, in der Ehrenfelsgasse 4, im 12ten Hieb. Und wir lieben unser 10tes Bundesland. :-)

Einige Tage zuvor die telefonische Reservierung für Mittwoch den 1.6.2016 abends. Als wir ankamen nix los, außer uns gerade einmal 3 Gästinnen. So gegen 19:30 war die Hütte dann voll und was auffiel, kaum wer hatte reserviert. Eine Unart konnte ich auch beobachten, die Leute ziehen rein ins Lokal und setzen sich einfach irgendwo hin, ohne jeder Nachfrage beim Chef oder dem Kellner, naja. :-(

Ein wunderschönes Wirtshaus mit Herz, schrieb einst eine österreichische Gastrozeitung anlässlich der Eröffnung. Ja das kann ich bestätigen, eines mit viel Herz, so wie es uns gefällt. Über dem Eingang steht noch Gasthaus Wunsch, eine Erinnerung an frühere Zeiten, war angeblich ein ganz altehrwürdiges, wie meine Internetrecherche ergab. Ich kannte es nicht. Wenn man rein kommt steht man auf einem alten abgelatschten Fußboden, die Wandvertäfelungen, Tische und Sessel aus Holz. An der Decke diese kugelrunden weißen 70er Jahre Leuchten, wie es sie einst in den Klassenzimmern gab und natürlich die metallenen Abzugsrohre die sich quer über die weiß ausgemalte Decke ziehen. An den Wänden hängen einige schwarz weiße Bilder, sowie alte Preistafeln aus der Schillingzeit. Das Lokal hat Charm, es gefällt, alles ist sauber und wir fühlen uns aus Anhieb sehr wohl. NR.

Das Personal ein schüchterner junger Mann, der seinen Job eher nicht gelernt hat. Er ist sehr freundlich und auch relativ flott, weitgehend aufmerksam, von nachfragen hat er aber leider noch nichts gehört und so beantworten wir ihm die zu stellenden Fragen.... :-)
Ihm zur Seite, mit etwas Verspätung, Herr Stafler aus Vipiteno, bei uns besser als Sterzing bekannt. Ein freundlicher Mann, mit diesem wunderbaren Südtiroler Akzent, der sich mit uns angeregt über Südtiroler Weine unterhielt und jetzt wissen wir auch, dass seine Familie eigentlich auf dem Pustertal kommt. Auch er einer der das Kellnerieren nicht gelernt hat, aber mit Begeisterung bei der Sache ist. So soll‘s sein!

Wir starteten, nachdem wir ausreichends Zeit hatten die Karte zu studieren, mit einem Prosecco aus Valdobbiadene, der quasi Hochburg des italienischen Gesöffs, das wir so lieben. Er war überaus fruchtig mit dem gewissen zisch und herrlich kalt. Start gelungen!
Zum Essen hatten wir dann ein Flascherl von einem unserer absoluten Südtiroler Lieblingswinzer der Kellerei Nals Magreid Link und zwar den Sauvignon „Mantele“ aus 2014. Ein sehr fruchtiger Weißer, bereits mit einer gewissen Schwere, recht lange am Gaumen und dem Sauvignon typischen Geruch. Einer der für uns ganz nahe an die Südsteirer herankommt.

Die Vorspeise war gemeinsam ein Vitello Tonnato, sowie eine Knoblauch(creme)suppe. Das Kalb war dünn geschnitten, geht aber noch dünner, zart und weich war es dennoch, oben drüber einiges an Grünfutter, mehrere köstliche Kapernbeeren und eine Thunfisch Sardellensauce fast zum niederknien. Endlich einmal eine die ordentlich nach was schmeckte, nicht so fad wie man sie häufig antrifft, gut gewürzt mit dem gewissen etwas. Bravo! Auch das recht dünne Suppal mit den gerösteten Semmelwürfeln konnte uns überzeugen, gschmackig, man konnte den Knoblauch erahnen, sehr harmonisches hat sich da am Gaumen abgespielt.

Die Hauptspeisen, nach nicht allzu langer Wartezeit, waren Löwenzahnknödel mit Zillertaler Bergkäse auf einer Spargelsauce und Saltimbocca vom Huhn mit Südtiroler Speck umwickelt, dazu Rosmarinpolenta und grandiosem Gmias. Die 3 festen Knödel leider etwas fad, der Bergkas konnte ihnen keine entscheidende Note geben, etwa Salz half aber. Dafür hat die Sauce sehr positiv überrascht, man glaubte in frischen Spargel zu beißen, perfekt abgeschmeckt war die. Die Hendlbrust war saftig und weich, der Speck ein würziger und die Polenta so wie sie halt schmeckt? griaslat, auch da half uns eine Brise Salz. Ja und dann war da noch das Gemüse aus Paprika, Zwiebel, Melanzani, Zucchini und Schwammerln waren auch drinnen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich das Geschmackserlebnis beschreiben soll, es war einfach herrlich. Oben drüber noch etwas (unnötiger) Rucola, also für mich, meine Frau liebt ihn.

Gegen Ende hatte ich noch einen sehr guten, weil starken und nicht bitteren Espresso von Pellini aus Verona. Die Fluchtachterln ein 2014ener Südtiroler Goldmuskateller, mit dem typischen Geruch dieser Rebsorte, aber mit wenig Geschmack, den hatte ich, sowie einen 2013ener Cabernet Sauvignon, der hervorragend, schwer, sehr weich und sortentypisch. Beide waren von der Kellerei Heinrichshof aus Bozen.

Alles in allem ein gelungener Ausflug nach Südtirol, zum Gasthaus STAFLER. Das Essen ausgezeichnet, mit kleinen Einschränkungen, mit dem Ambiente eines schönen alten Wiener Wirtshauses und weil der junge Kellner a liaba Burli woa, wie meine Frau meinte, soll es fürs Service der 3er sein. :-))
Alles in allem haben wir wohlfeile 85,-- Euro mit Maut gezahlt und Herr Stafler lud uns auch noch auf eine sensationell gute Williamsbirne ein. (Kreditkarten werden akzeptiert)

Was auch noch auffiel, viele Gäste aus der nördlichsten Provinz Italiens waren zu Gast. :-))
Hirschragout mit Steinpilzknödel, Kohlsprossen und Schwarzteemarillen, ... - Gasthaus Stafler - WienSaltimbocca vom Hühnerfilet...... - Gasthaus Stafler - WienBurrata (leider etwas wenig) mit gedämpftem Chicorée, Apfel und Rucola..... - Gasthaus Stafler - Wien
Hilfreich13Gefällt mir10Kommentieren
4 Kommentare
Meidlinger12

Nun ja, das kommt auf das Lokal an. In gewissen Lokalen wo Reservierungen üblich sind würde es mir auch nicht einfallen mich einfach wo hinzusetzen. Auch beim Griechen ist es üblich das man sich nicht einfach irgendwo hinsetzt. Im Wirtshaus hingegen ist es ganz normal das man sich wo hinsetzt oder dazu setzt.

3. Jun 2017, 17:21Gefällt mir1
Stammersdorfer

Wie ich schon schrieb, weil's eine Unart ist! Ich käme nie auf die Idee in ein Lokal rein zu rauschen und mich irgendwo hinzusetzten, ohne vorher zumindest Blickkontakt mit einem Servicemitarbeiter gehabt zu haben, geht gar nicht.....

3. Jun 2017, 15:51Gefällt mir
Meidlinger12

Was ist daran so schlimm wenn man sich hinsetzt wo man will, so fern kein Reserviert Schild vorhanden ist?

3. Jun 2017, 14:54Gefällt mir
Stammersdorfer

Danke hbg, gruß vom 331er

5. Jun 2016, 11:04Gefällt mir
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