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Fr, 26. April 2024

Stiegl Brauwelt, Salzburg - Bewertung

kuechenmeister
Experte
am 12. September 2013
SpeisenAmbienteService
„In Europas größter Bier-Erlebniswelt erfahren Sie alles, was Sie schon immer über das Kulturgetränk Bier wissen wollten – und noch ein bisschen mehr ...“ – so steht es auf der Homepage des Hauses zu lesen und dieser Text gab mir zu denken. Wir – fünf Leute, die beruflich in Salzburg zu tun hatten - wollten eigentlich gar nichts über Bier wissen, wir wollten einfach eines trinken und dazu vernünftig essen. Ob wir hier an der richtigen Adresse waren?

Der Parkplatz vor der Brauerei jedenfalls war gut gefüllt. Die Wegweiser im Brauereigebäude wiesen zu einer Reihe von Sehenswürdigkeiten für Bierinteressierte und zu gastlichen Einrichtungen für Hungrige und Durstige. Wir wählten aus letzteren das „Bräustüberl“. Eine riesige, sehr hohe Säulenhalle, Holzboden, runde Tische mit viel Platz zwischen ihnen, so dass sie fast ein wenig verloren auf der großen Fläche wirkten, Maßkrüge als Lampenständer, schmiedeeiserne Leuchter mit Hopfenkränzen und eine stattliche Anzahl von Hirschgeweihen an der Wand. „Bräustüberl“ scheint mir nicht ganz passend, „Bierhalle“ würde besser passen, „Bierkathedrale“ wäre auch nicht ganz falsch. „Griaß eich!“ ruft es von der Schank als wir eintreten, auf eine persönliche Ansprache legt man offenbar Wert.

Der Kellner ist rasch zur Stelle, die Krügerln und die Speisekarte auch. Das Bier ist über jeden Zweifel erhaben, gar keine Frage. Die Karte bietet Bodenständiges, Bretteljausen, Schnitzel, Schweinsbraten, Stelze…Ich bitte um den Schweinsbraten. Er ist sehr schnell da, zeitgleich mit den Bretteljausen und Schnitzeln meiner Begleiter. Der Service passt also, er ist flott und präzise.

Der Schweinsbraten ist vom Schopf, zart und saftig aber leider ohne Schwarte, das dazu servierte Kraut ist in Ordnung, der Knödel auch. Ein passabler Schweinsbraten, keine Offenbarung, aber auch kein Grund zur Klage.

Die Akustik in der Halle stört etwas, es hallt und ist unangenehm laut, auch wenn der Raum heute gar nicht voll besetzt ist. Die große Fläche lässt auch keine rechte Gemütlichkeit aufkommen. All zu lange wollen wir hier nicht sitzen, ein zweites Krügerl noch, dann brechen wir auf.

Zu den Preisen: die Bretteljause erscheint mir als buschenschankgewohnten Ostösterreicher mit € 9,90 etwas überzahlt, der Schweinsbraten liegt mit rund € 11,-- für die gebotene Qualität auch eher im oberen Bereich.

Fazit: Keine Highlights bei den Speisen und Getränken, aber auch keine besonderen Schwächen. Gutes Service, etwas gewöhnungsbedürftige Atmosphäre.
Hilfreich12Gefällt mir7Kommentieren
3 Kommentare
Unregistered

Kuechenmeister, ich danke für die Information. Ich kann mich nicht erinnern, bei den vielen Schweinsbraten, die ich in meinem langen Leben schon konsumiert habe, jemals ein Stück Schopfbraten mit Schwarte bekommen zu haben, weshalb ich gebratenes Bauchfleisch bevorzuge, das immer mit einem mehr oder minder knusprigen Schwarterl versehen ist.

13. Sep 2013, 08:08·Gefällt mir

@unregistered Falsch. Der Schopfbraten stammt vom oberen Rücken und weil ein Schwein natürlich rundum von Haut umgeben ist, gibt es auch dort eine Schwarte. Er wird nur leider allzu oft kalorienbewusst ohne sie zubereitet. Hier gibt es ein Foto von einem Schweinsbraten vom Schopf mit Schwarte: Link

13. Sep 2013, 08:04·Gefällt mir
Unregistered

Meines Wissens kann der Schweinsschopf kein Schwartl haben, das geht nur beim Bauchfleisch.

13. Sep 2013, 07:43·Gefällt mir
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