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Do, 25. April 2024

Peischinger Dorfwirt

Dorfstraße 70, 2620 Peisching-Neunkirchen
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus
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Peischinger Dorfwirt

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

amarone1977
Experte
am 18. April 2018
SpeisenAmbienteService
Die Kombination Hotel-Restaurant ist ja in der unteren Preiskategorie normalerweise so: ansprechende Küche und eher stiefmütterlich betreute Zimmervermietung. Das genaue Gegenteil (eine Kombination aus Maggigeruch und kaltem Rauch im Gastzimmer - dafür aber sauberste, sehr gemütliche Zimmer) ...Mehr anzeigenDie Kombination Hotel-Restaurant ist ja in der unteren Preiskategorie normalerweise so: ansprechende Küche und eher stiefmütterlich betreute Zimmervermietung.

Das genaue Gegenteil (eine Kombination aus Maggigeruch und kaltem Rauch im Gastzimmer - dafür aber sauberste, sehr gemütliche Zimmer) zwangen mich aus dem Neunkirchner Zentrum raus in den Vorort Peisching.

Vorahnung: mehrere oberflächlich betrachtet positive Bewertungen zu den ansonsten dürftigen Alternativen in der Bezirkshauptstadt könnten Gutes verheißen.

Vor 21 Uhr loszufahren, um nach 21 Uhr ohne vorherigen Anruf in dieser Gegend bewirtet zu werden, ist allerdings riskant.

Ich bin zu spät. Die Küche hat (eigentlich) schon zu. Die zum Teil rauchenden Gäste an der Theke trinken ihr Feierabendbier und bemitleiden die Tatsache, "do nix mehr z'kriagn".

Doch die Chefin (?) kommt aus der Küche mit der Nachricht "maximal no a Gulasch".
Na das ist doch für heute Abend genau das, was ich wollte.

Der Aperitiv und Speisenbegleiter (ein "Wolfsbräu" aus der selbsternannten "Buckligen Weltbrauerei") ist angenehm süffig und nicht zu hopfig, so der Typ Bernsteinbier auf modern.

Das Gulasch kommt, mit einem Körberl warmer, knuspriger Semmerln und einem Salzstangerl - aller Ehren wert, wenn man bedenkt, dass die Herrschaften eigentlich schon zusperren wollen.

Und es geht hier auch nur ums Gulasch - und das muss erwähnt werden: das Zusammenspiel von zwiebelig, fruchtig, papriziert und einem zarten, perfekten, nicht grobfaserigen Fleisch, das genau so durchzogen ist, wie man es auch vom Schulterscherzel kennt und schätzt ist so erstaunlich wie selten.
Und: man sagt ja, das beste Gulasch wurde mindestens drei Mal aufgewärmt.

Wie oft es jetzt wirklich aufgewärmt wurde, hätte ich mich sicher nicht zu fragen gewagt - es war einfach so, wie es sein muss. Ein Gulasch, das schon ewig auf seinen Esser wartet, wäre schmierig, träge und kaum zu verdauen.

Das hier kommt so süffig leicht und gehaltvoll daher, wie ich es schon lange nicht mehr bekommen habe.

Die Chefin (?) erklärt mir danach, dass sie tatsächlich eine regionale Auszeichnung nur für das Gulasch erhalten hätten. Klingt plausibel.

Es lohnt sich also, entweder hier beim nächsten Mal früher die Küche zu erforschen, oder doch wieder wie gestern Abend nach Küchenschluss noch ein pikfeines Gulasch serviert zu bekommen.
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