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So, 27. Oktober 2024

Markgraf Wirtshaus, Klosterneuburg - Bewertung

am 29. Juni 2019
SpeisenAmbienteService
Aufi aufn Kollersteig in 3400 Klosterneuburg. Nein stimmt eigentlich nicht, hinauf geht es erst nach der Hausnummer 6, das ist nämlich schon das Wirtshaus MARKGRAF. Rechts geht die Höhenstraße weg, links beginnt eigentlich erst der „Steig“, eine etwas steilere Straße, wo viele (schöne) Einfamilienhäuser stehen.
Vom Lokal haben wir in letzter Zeit einiges gutes gehört, sind aber noch nie da gewesen und seit April 2019 gibt es einen neuen Koch, wie uns berichtet wurde.

Man fährt von Wien kommend, Richtung Kloburg, bis zum ersten Kreisverkehr, da hält man sich Richtung Weidling, um gleich bei der ersten Ampel links abzubiegen, da ist der Wirt.

Wir treffen uns am 28.6.2019 mit Freunden zum „Gedankenaustausch“. Sie sind öfters hier zu Gast und waren es auch, die um 19:00 den Tisch im sehr netten Gastgarten reserviert hatten.

Auf der Homepage ist zu lesen „unser charmanter, ruhiger Innenhofgarten bietet Platz für 40 Personen. Wir haben ausreichend Schatten, viele Blumen und bequeme Sitzpolster“. JA STIMMT!
Es ist wirklich ein kleiner, sehr feiner Hinterhof Gastgarten, wo man sich sofort wohlfühlt. Das Ambiente drinnen würde ich als gediegen und sehr gemütlich beschreiben und es gibt genauso viele Plätze wie draußen, also ungefähr halt.

Als wir kamen waren alle Tische außer dem unseren bereits besetzt. Zwei Stunden später sind sie alle außer einem schon wieder leer gewesen. Um 21:30 wird man nach der letzten Bestellung gefragt, da wollten wir aber ohnehin schon zahlen. 22h ist Sperrstunde, manchmal auch etwas später steht auf der HP.

Der freundliche Kellner mit Schmäh, war der Chef wie uns erzählt wurde, dazu im Service eine junges Mädl. Beide machen einen einwandfreien Job, sind freundlich, recht flott und weitgehend aufmerksam. Es wird gefragt ob es denn geschmeckt hat, oder ob wir noch was trinken wollen und auch das Leergeschirr steht nicht lange herum. Alles in allem sehr gute Leistung von den beiden.

Die Speisekarte ist überschaubar, 5 Vorspeisen, 3 Suppen, 8 Hauptspeisen, sowie Käse und 4 Nachspeisen. Mehr brauchts aber für uns auch nicht, ja und sogar für die seltene Spezies der Vegetarier gibt es ein Gericht, nämlich Brennesselrisotto mit Wachtelspiegelei und Zitronen-Limettenschaum. Wir mögen so übersichtliche Karten und sie wechselt hier angeblich auch regelmäßig.

Unsere eine gemeinsame Vorspeise war ein handgehacktes Beef Tatar um € 11,80, dazu nur Butter und vier halbe Scheiben Toast. Es wurde uns auf zwei Teller serviert, ohne dass ich das verlangt hätte. Die Konsistenz etwas grober als man es sonst bekommt, aber ich mag das und herrlich abgeschmeckt. Oben drauf etwas Kresse und Zwiebel, sowie irgendein ganz feines Saucerl. Was das war, keine Ahnung.

Die liebe Gattin schwankte zwischen Grammelknödeln, es wurde aber der ZRB zartrosa um € 18,40. Das war ein zarter weicher Rostbraten, also keinerlei Fett, dazu Erdäpfel mit Schale im Ganzen, aber etwas zerdrückt. Dazu eine sehr feines, aber auch ganz leicht säuerliches Saftl und sehr guter Röstzwiebel. Von beidem hätten wir uns etwas mehr gewunschen. Aber sonst ein Zwiebelrostbarten der Oberliga.

Ich entschied mich letztendlich fürs Kalbsrahmherz (€ 11,80) mit Serviettenknödel, etwas Sauerrahm und Petersilie, wobei mich die sautierte Rehleber (€ 15,90) schon auch sehr interessiert hätte. Von der Machart ganz ähnlich einem Beuschel, aber halt nur das Herz und ohne Lunge. Unterschied war die etwas hellere Farbe und es war irgendwie cremiger, aber sonst einem Beuschel sehr ähnlich, mit allerlei Gmias drinnen. Es war perfekt abgeschmeckt und auch von der Menge her ideal. Serviert wurde es in einem tiefen weißen Teller. Die zwei stärkeren Scheiben Knödel waren rechts fest, so wie ich das bevorzuge.

Eine Nachspeise sollte es an diesem Freitagabend auch sein und zwar eine kleine fein Palatschinke mit selbstgemachter, nicht zu süßer Marillenmarmelade, einer sehr guten Erdbeere als Deko und drüber etwas Staubzucker. Feine Sache, ich hatte aber den Eindruck, dass sie nicht ganz frisch gemacht war, ich hatte schon flaumigere.

Nachdem wir mit dem Auto unterwegs waren, Parkplätze gibt’s in der Umgebung übrigens genug, beschränkte ich mich auf ein kleines Bier von der Stiftsbrauerei Schlägl, irgendwo in OÖ. Wenig herb, süffig, passt. Danach 1/8 Gelber Muskateller aus 2018, vom Sabathi aus der Südsteiermark. (€ 3,90) Der war sehr sortentypisch, sowohl in der Nase als auch am Gaumen. Leitungswasser wurde unaufgefordert gebracht und natürlich auch nicht verrechnet.
Der Hausbrandt danach, perfekt! Dazu ein kleines Glas Wasser.
Frau hatte 1/8 GV, den Summerwine (€ 3,50) von der Winzerin Faber-Köchl aus Eibesthal, nahe Mistelbach und danach einen Roten Veltliner (€ 4,20) nein das ist kein Rotwein, vom Weingut Ecker-Eckhof aus 3470 Mitterstockstall. Beide haben ihr sehr geschmeckt! Dazu trank sie ein Viertel gut gekühltes Soda.

Auch unsere Freunde waren mit dem was ihnen serviert wurde überaus zufrieden und das nicht zum ersten Mal.

Die Moral von der Geschicht, sehr gut gegessen, das Ambiente top und auch die Serviceleistung stimmt.

Allfälliges :) Es gibt täglich ein Mittagsmenü, also nicht eines, sondern zwei, eines davon vegetarisch und davor ein Suppal.

Der Rosam Guide (Falstaff) meint 84 Punkte oder ein Gaberl.

Es gibt mit dem MARKGRAF (wieder) ein sehr vernünftiges Lokal in Klosterneuburg, wo es sich auch lohnt, die 20 Minuten Fahrt vom 8ten kommend, in Kauf zu nehmen.....
Kalbsrahmherz, allerfeinst! - Markgraf Wirtshaus - KlosterneuburgZRB, sehr gut - Markgraf Wirtshaus - KlosterneuburgBeef Tatar gehackt, aber nur 50% davon, die anderen 50 hatte meine Liebste..... - Markgraf Wirtshaus - Klosterneuburg
Hilfreich12Gefällt mir8Kommentieren
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