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So, 27. Oktober 2024

Klostergasthaus Thallern, Gumpoldskirchen - Bewertung

am 24. August 2016
SpeisenAmbienteService
Gestern feierten wir unseren Hochzeitstag im Klostergasthaus Thallern. Wir kannten es nur von unseren Radtouren vom Vorbeifahren und wollten es, mit großen Erwartungen, einmal testen. Wir haben vorreserviert und bekamen einen Tisch im hinteren Garten, der nicht so edel ist wie die vordere Terrasse, auch hatten wir keine Kerzen am Tisch wie die im vorderen Bereich, aber theoretisch müsste der hintere Garten ruhiger sein. In unserem Fall leider nicht, da zeitgleich zwei größere Geselleschaften ihre Tafeln dort hatten. Aber mit Stoffservietten auf den Tischen und großem Baum in der Mitte doch ein angenehmes Ambiente. Die Begrüßung als wir im Lokal ankamen war auch nicht gerade herzlicch. Der Chef persönlich auf die Frage des Kellners wo er uns hinsetzen darf, bekam bis auf ein "in hinteren" nichts heraus. Kein Grüß Gott oder sonstige übliche Grußformeln. Der Kellner war flink, sachlich aber auch nicht sonderlich freundlich. Er war aber auch ordentlich gefordert durch die Gesellschaften. Wir wählten aus der ambionierten Speisekarte als Aperitif einen Rose Frizzante aus eigener Thallerhof-Produktion (sehr gut!) und ein frischgezapftes Murauer-Bier. Sowohl die Weinkarte, als auch das Bierangebot, sehr gut! Als Vorspeisen wählten wir, eine kräftige Hühnereinmachsuppe mit Bröselknödel und eine Steinpilzterrine mit mariniertem Kürbiscarpaccio. Die Speisen waren appetitlich und schön angerichtet. Das Gedeck (€1,50) kam in Form von Schwarzbrot und einem Kräuteraufstrich (keine frischen Kräuter, sondern eine handelsübliche Kräutermischung). Die Hühnersuppe war etwas zu kräftig eingedickt und nahezu geschmacklos. Ließ sich dann aber durch kräftiges nachsalzen, ganz bekömmlich an. Die Bröselknödel geschmacklos und fad. Die Steinpilzterrine war sehr locker, fast wie ein Mousse und nur mit einer ganz zarten Note von Steinpilzgeschmack. Hätte mehr Pilze vertragen. Das Kürbiscarpaccio war leider etwas zu hart zum Beissen und zu dick geschnitten. Vorher blanchieren wäre da sicher anzuraten. Darauf geröstete, gehackte Kürbiskerne, die leider sehr hart waren. Als Hauptgänge wählten wir Allerlei gekochtes Rindfleisch mit Spinat, Rösti und Saucen und einen weißen Flusswels mit Steinpilzlinguini. Beides sehr schön angerichtet. Das Rindfleisch kam in der heißen Suppe im Kupferreinderl und war in Ordnung auch die Beilagen. Leider kein Löffel oder Suppenteller, dass man am Ende die kräftige Rindsuppe auch essen könnte. Rösti war zum nachsalzen. Das ist ja kein Problem. Die Linguini schwammen leider im Fett und das zusätzliche Pesto hat das ganze noch fetter gemacht. Der Flusswels war einen Tick zu lange gebraten und daher an der Grenze zu, trocken. Auch mein Mann (der gerne fettiger isst), hat dann von den Nudeln etwas stehengelassen, weil uns sonst schlecht geworden wäre. Zum Hauptgang tranken wir beide den hauseigenen Grünen Veltliner. Hervorragend! Als Nachtisch teilten wir die hausgemachten Powidltascherln mit Mohn. Die waren leider nicht aus Kartoffelteig sondern aus Nudelteig. Kamen etwas zu kalt und waren nicht gut abgetropft, da wässrig. Eine Enttäuschung. Auffällig war, dass der Kellner beim Abräumen der Teller kein einziges mal gefragt hat ob alles in Ordnung war oder geschmeckt hätte. Ein anderer Kellner, der uns eine Flasche Wasser brachte, hat gleich angeboten ein Foto von uns zu machen, als er sah, dass ich die Speien ablichte. Der war sehr freundlich. Alles in allem ein enttäuschender Abend. Schade um den Hochzeitstag. Wir werden doch nicht unseren runden Geburtstag in dem Lokal feiern obwohl das Ambiente sehr schön ist. Vielleicht liegt auch die Stärke des Restaurants in der einfachen Hausmannskost (?), wie Backhendl, Grammelknödel und Schnitzel.
Weisser Flusswels auf Steinpillinguini - Klostergasthaus Thallern - GumpoldskirchenSteinpilzterrine mit mariniertem Kürbiscarpaccio - Klostergasthaus Thallern - Gumpoldskirchen
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