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So, 27. Oktober 2024

Gasthaus Walzer, Krems an der Donau - Bewertung

am 20. April 2018
SpeisenAmbienteService
Gerade noch bei Pulker’s Heuriger in Rührsdorf, um etwas Sonne zu tanken, aber das ist eine andere Geschichte…..

Ein Tagesausflug hat uns am 18.4.18 in die Wachau verschlagen, es warad wegen der Marillenblüte. Zu spät zu spät, alles schon verblüht.....
Den Abschluss machte die Einkehr ins GASTHAUS WALZER, in Gneixendorf, das 2015 vom Ehepaar Lintner gepachtet wurde. Alexander Lintner ist jener Koch, der sich früher im Freiwild in 1040 eine Haube erkocht hat. Die sind dann ohne ihn in den 8ten übersiedelt, das Lokal in der Strozzigasse 36 ist aber auch schon wieder Geschichte.

Gneixendorf selbst ist ein kleines Nest, nein es ist eigentlich ein Ortsteil von 3500 Krems an der Donau. Man findet es im Norden der Stadt, auf einer Anhöhe, an der Straße nach Langenlois, auf der linken Seite gelegen.

Die Geschichte des Hauses lässt sich bis 1787 zurückverfolgen, von 1948 bis 2014 wurde es von der Familie Walzer betrieben und eben seit 20.3.15 von den Lintners. Diese Weisheiten hat mir im Übrigen die HP verraten, die für meine Begriffe, na ja sagen wir einfach gestaltet ist.

Die telefonische Tischreservierung tags zuvor hat perfekt geklappt. Geparkt wird ums Eck vom Wirtn, am Hauseigenen.
Wir waren um 17:30 die ersten Gäste, allzu viele sollten es aber auch nicht werden, 7 „Mädl’s“ im selben Raum wie wir und im angrenzenden Jägerstüberl bahnte sich eine Gesundheitsprodukteverkaufsveranstaltung an, und aus.
Das Ambiente hell, freundlich, sauber, Marke 90iger Jahre Wohnzimmereinrichtung. Wenn man rein kommt ist geradeaus die Schank, hier die Raucherzone, das dürfte der „alte“ Teil des Lokals sein. Holz dominiert, dazu recht gemütliche Sessel und heller Steinboden. Das Lokal ist jetzt nichts Besonderes, aber ganz in Ordnung, wir können nicht sagen, dass wir uns unwohl gefühlt hätten.

Im Service ein sehr junges gelerntes Mädl, freundlich, fragt auch nach und ist flott, das gewisse etwas fehlt ihr aber (noch). Beim Servieren der Speisen hilft die Chefin, eine die gleich versucht mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Sie dürfte aus einem östlichen Nachbarland kommen, ist der deutschen Sprache aber sehr gut mächtig. Eine anständige Serviceleistung war's allemal.

Der absolute Star ist hier aber ganz sicher das Essen, weil was aus der Küche rauskommt war schon richtig gut.
Wir hatten zu Beginn eine grandiose Bärlauchcremesuppe, also meine liebe Frau, mit Weißbrotcroutons, Topinambur Chips und etwas Kresse. Die hatte diesen herrlich knoblauchähnlichen Geschmack, sogar sehr viel davon, war wunderbar cremig und perfekt gewürzt. Meine Vorspeise war überaus bunt, wenn man sich das Foto dazu anschaut und zwar Blunz’n gebacken. Da waren nicht nur viele verschiedene perfekt marinierte Salate, sondern auch Erd- und Heidelbeeren und das alles zusammen hat ganz außergewöhnlich gut miteinander harmoniert. Da hat sich in der Küche einer wirklich Gedanken dazu gemacht. Die Blunze selbst von top Qualität, die doppelte Panier sehr knusprig und dazu etwas nicht zu scharfer Kren. Bravo! Einzig der Teller auf dem serviert wurde ist Geschmackssache, meiner wars nicht.

Die Hauptspeisen zum einen ein Risotto mit Morcheln, Kräuterseitlingen und getrockneten Paradeisern, sowie für mich Hirn gebacken. Das Risotto nahezu perfekt, mit sehr würzigem Parmesan und Parmesanchips, der Reis nicht zu weich. Absolut top, da waren wir einer Meinung, dazu wurde einer perfekt marinierter Blattsalat serviert.
Mein Hirn, also das vom Kalb, war ebenfalls doppelt paniert, ja und die Konsistenz ist wie immer schwer zu beschreiben. Von der Farbe her das typische grau weiß, mit viel Phantasie schmeckt es etwas nussig. Auch überaus gut gelungen! Dazu wurde mir ein ebenfalls sehr guter, weil leicht süßlich marinierten Salat serviert, und zwar Erdäpfel Vogerl, mit einigen kleinen Paradeisern. Und wer sich nun fragt was denn die Schleifspur am Teller ist, es handelt sich dabei um selbst gemachten Liptauer mit drei Heidelbeeren, wie uns Frau Lintner verriet, nachdem wir sie scheinbar fragend angesehen haben. Was auch auffiel, etwas Kresse verliebt dürfte ihr Mann sein, kein Gericht ohne. :-)

Getrunken haben wir zwei weiße Spritzer von Spitzenqualität, 1/8 Grüner Veltliner DAC 2017 und 2/8 Roter Veltliner 2017, jeweils vom Weingut Walzer aus Gneixendorf. Das Problem nur, es gibt zwei Walzer Winzer, nämlich Martin und Richard, keine Ahnung von welchem.
Beides waren jedenfalls sensationell gute Tröpferln, sehr sauber und fruchtig, der RV ist etwas ins süßliche gegangen. Auch der Espresso danach hat positiv überrascht und wurde mit einem Glas Wasser serviert.

Die Zusammenfassung der Gschicht, im (Land)Gasthaus WALZER, der Familie Lintner, speist man ganz vorzüglich, der 4er mit deutlicher Tendenz nach oben und das zu wohlfeilen 57 Euro mit Trinkgeld. Ambiente und Service können da nicht ganz mit, gut sehen wir beides aber allemal und wir wurden von der Chefin sehr freundlich verabschiedet, sie freut sich wenn wir wiederkommen. Ja durchaus möglich.....

Man gehört der NÖ Wirtshauskultur an, es gibt täglich ein Mittagsmenü um € 7,40 das aus Suppal und Hauptspeise besteht und einen Gastgarten gibt’s auch irgendwo.
Bauerncordon, gefüllt mit gschmackigem Käse, viel Zwiebel und geräuchertem ... - Gasthaus Walzer - Krems an der DonauOctopuscarpaccio und Octopus gebraten, einfach nur großartig! - Gasthaus Walzer - Krems an der DonauIm Gastgarten..... - Gasthaus Walzer - Krems an der Donau
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