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Fr, 25. Oktober 2024

Bertahof, Bad Hofgastein - Bewertung

am 12. Februar 2019
SpeisenAmbienteService
Ein kurzer Urlaub in Bad Hofgastein stand am Programm. Die Lieblingsneffen waren dort während der Semesterferien für Wien und Niederösterreich Schifahren, also für 4 Nächte nichts wie hin.

Nachdem die Liebste Gattin und ich nicht so die großen Fans von durchschnittlichem Abendessen im Hotel "Das Gastein" sind, einige Tage zuvor im BERTAHOF Landgasthof & Restaurant einen Tisch für den 7.2.19 reserviert. Freude, da ist Kerzerlabend und alle Speisen werden am heißen Stein serviert, übrigens immer donnerstags.

Das es im Hotel kulinarisch eher durchschnittlich ist, weiß ich deswegen, da ich voriges Jahr auch schon dort war. Einer meiner Neffen meinte aber schon nach dem ersten Abend zu mir, die haben den Koch heuer im Sommer auf Fortbildung geschickt. So war es auch deutlich besser als 2018 :-)

Die Reservierung war nur noch für 19:30 oder 20:00 möglich, früher ist schon alles ausreserviert, wie mir die nette weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung verriet. Also dann halt 19:30. Ja und es war dann bis auf einen Tisch auch alles voll.....

Mit dem Auto sind es von unserem Haus 3 Kilometer, wie mir Professor Google Maps verriet. Das Lokal befindet sich in 5630 Bad Hofgastein, Vorderschneeberg 15. Das ist, wenn man in Richtung Bad Gastein fährt, auf der rechten Straßenseite, keine 50 Meter von der Gasteiner Bundesstraße entfernt. Die Bürgerkäfige parken vor der Haustüre.
Ohne dem ging es leider nicht. wären es doch 40 Minuten, bei schwarzer Luft und querfeldein zu Fuß gewesen.

Das Lokal besteht aus zwei Räumen für 60 Gäste steht auf der HP. Im kleineren, wenn man ins Haus kommt links, da waren wir. 20 gehen da rein, gezählte 15 mit uns waren da. Es ist einfach nur wunderschön in der Bauernstube mit Schank. Viel Holz, alt, Kramuri hängt und steht herum und man fühlt sich sofort sau wohl. Aber seht selbst meine Fotos dazu.

Ein wenig Pech hatten wir mit den anderen Gästen. Eine laute Großfamilie, 3 Erwachsene, 6 Jugendliche und ein vermutlich Ungar samt Gspusi, dem ein Besuch in der Benimmschule nicht geschadet hätte. Naja! Aber da kann das Lokal nichts dafür.

Der Juniorchef kellneriert, seine schwangere vermutlich Gattin hilft wo Not am Mann ist. Jede andere Mitarbeiterin wäre wahrscheinlich längst in Karenz, bei einem Familienbetrieb gehen die Uhren bekanntlich anders, daher vermutlich die Gattin. Ein fesches Dirndlmadl steht hinter der Schank und serviert hin und wieder auch was. Alle machen einen höchst sympathischen, freundlichen und soweit möglich, aufmerksamen Job. Es geht alles flott, nachdem man bestellt hat und es wird nachgefragt. Für die Liga von Lokal fehlt aber ein Mitarbeiter, der das alles noch ein bisschen runder gestaltet. Die heißen Steine wurden teils von einer Küchenmitarbeiterin serviert.

Wie gesagt, es gab Speisen vom heißen Stein, Salat und kalte Vorspeisen vom Tischbuffet sind im Preis inbegriffen und das Gedeck kann man abbestellen. Nein sicher nicht!
Das bestand aus grandiosem Lammaufstrich, herrlichem Grammelschmalz, einem rote Rüben Aufstrich mit Kren, der seinesgleichen sucht und feinster Hirschsalami. Dazu wurde uns frisches Brot serviert.

Dann kam das Tischbuffet und das war einfach nur genial. Eine Vielzahl von Kleinigkeiten, 13 an der Zahl und eines besser wie das andere. Da waren drei Salate, eingelegte Zwiebel, kleine Schinkenrollen, Sulz (Frau sagt es war Lammpresswurst) Schweinsbraten mit Kren und Rohschinken mit Mozzarella. Weiters kleine rote Paprika, Melanzani und Pfefferoni mit einer weißen cremigen Fülle, sowie fleischige Würfel, da wissen wir aber nicht wissen was es war. Von den aufgezählten Köstlichkeiten gab es jeweils zwei kleine Stücke. Und dann war da noch ein Spieß mit Champignons und allerlei Gmias drauf. Die Angst, dass wir schon nach den Vorspeisen angegessen waren, hat sich nicht bewahrheitet.

Die liebe Gattin wählte als Hauptspeise ein Lammkarree, das mit selbstgemachter Schnittlauchsauce serviert wurde. Das Fleisch sehr zart und weich, mit ganz wenig Fett, innen rosa und außen schön angebraten. Ein Lampl wie es besser kaum hätte sein können. Dazu bestellte sie sich den perfekt marinierten „Wintersalat von der Mama“ und sonst nix.

Stammersdorfer wählte ein T-Bone Steak und hier der einzige kleine Kritikpunkt, viel Roastbeef und wenig Filet, das aber super weich. Kritik aus! Dazu gab es hausgemachte, herrlich knusprige Pommes und (überflüssiges) Wintergemüse. Weiters wurde hausgemachte Schnittlauchsauce, Kräuterbutter und selbst gemachtes Ketchup gereicht, alles richtig gut. Das andere, wesentlich größere Fleischstück am T Bein, ein wenig mürb, aber genauso weich und ebenfalls schön angebraten. Sehr zufrieden ich war. :-))
Das eigens servierte Steakmesser schaute zwar sehr gut aus, nur war es leider nicht sonderlich scharf.

Der Prosecco zu Beginn war allerfeinste Ware und das Flascherl Sauvignon Blanc (SB) vom Weingut Pongratz, aus Gamlitz in der Südtsteiermark, absolut typisch für die Sauvis aus dieser Region. Fruchtig, grasig, stachelbeerig, ein top Wein, richtig gekühlt und in Riedel Gläsern serviert. Genauso wollen wir unser Lieblingswein.
Salzburger Bergquellwasser gibt es auf Bestellung und ohne dafür zu zahlen.
Der Espresso danach leider unterdurchschnittlich, die optische Darbietung aber sehr nett. Auf einem gewöhnungsbedürftigen Teller war eine Physalis, die in weiße Schoki getunkt war, ein kleines Milchflascherl und auf dem Löfferl ein Stück Kandiszucker?
Danach kam sie, die „Berta“ Tre Soli Tre. Diese Berta hat nix mit dem Wirt zu tun, sondern ist ein grandioser Grappa. Wir kennen keinen besseren.

Das Fazit der Geschichte, top Essen, wunderbares Ambiente und auch die Serviceleistung stark. Aber ein Mitarbeiter, der dem Chef zur Hand geht, wäre nicht schlecht. Der 4er ein aufgerundeter.

Dann kam die Mehrwertsteuerrechnung, auf der genau 143,10 Euro standen und das war für das Gebotene schlicht sensationell!

Sollten wir wieder einmal in der Gegend sein, ist die Einkehr im BERTAHOF (fast) ein Muss!

Allfälliges. :-)
Die Guides mit den Gaberln, Mützerln und Sternderln schreiben alle sehr viel Gutes über den Wirten.
Es gibt einen Gastgarten und eine Terrasse, aber nicht jetzt, es liegt etwa 1 Meter Schnee herum.
Auf der anderen Straßenseite, gleich neben dem Gasteiner Badesee, wird ein Camping Platz betrieben, der auch im Winter geöffnet hat. Wer es denn mag.....
Lammkarree mit "Mamasalat" grandios! - Bertahof - Bad HofgasteinT-Bone Steak, mit wenig Filet. Das der einzige kleine Kritikpunkt, eines ... - Bertahof - Bad Hofgasteinselbstgemachtes Ketchup und Schnittlauchsauce, Kräuterbutter - Bertahof - Bad Hofgastein
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