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Fr, 25. Oktober 2024

Kirchenwirt, Weissenkirchen - Bewertung

am 31. August 2017
SpeisenAmbienteService
Es gab einen „runden“ zu feiern, deswegen trafen wir uns am Wochenende des 26.8.2017 mit einigen sehr lieben Freunden, u.a. auch beim KIRCHENWIRT Hotel Restaurant Wachau.

Die Anreise gemütlich etwa eine Stunde mit dem Auto vom 8ten kommend, über Krems. Ist man in 3610 Weißenkirchen angelangt, folgt man dem Abzweig Richtung Ortszentrum und sofort nach dem Bahnübergang dem Hinweisschild zum Parkplatz des Wirtn. Die Karre wird auf einem geschotterten Platz, in einem jungen Weingarten abgestellt. Von da sind es nur noch einige Schritte.

Man sitz auf einer überdachten Terrasse, die um 18:30 schon sehr gut besucht und etwas später voll war. Wir bekommen unseren vor Wochen reservierten 10er Tisch im hinteren Bereich, rechts bei der Wand. Man sitzt im Grünen, der Blick für die Einen Richtung Haupthaus, für die Anderen Richtung Hügellandschaft. Die Donau ist von hier aus nicht zu sehen. Es ist sehr ruhig, von Straßenlärm nix zu hören. Die Sessel sind gemütlich, sie laden zum Verweilen ein, die Tische sind schön in weiß eingedeckt. man fühlt sich auf Anhieb wohl.

Der Start in den Abend mit einem Aperitif, für die liebste Frau und mich gab’s B’soffene Marün, Brand/Likör samt Frucht stand in der Karte zu lesen. War eher was likörähnliches, fast schon dickflüssig, die zwei Marillenhälften recht hart und nicht sonderlich süß. Interessant, mehr aber auch nicht.
Nachdem wir fast alle dem vergorenen Rebensaft zusprechen, haben wir verschiedenes aus der Gegend, bouteillenweise getrunken. Was das alles war, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, die Größe der Weinkarte ist jedenfalls überschaubar. Es war alles gut, respektive ohne Fehler, aber absolut nix was uns vom Stockerl gerissen hätte. Einzig ein Cuvee aus ME, CS und ZW zum Schluss, war top, aber der kam aus dem Burgenland. :-)
Der Espresso danach war besser Abwaschwasser.
Leitungswasser wurde uns den ganzen Abend über laufend und unaufgefordert auf den Tisch gestellt, gezahlt haben wir nicht dafür.

Die Servicemannschaft bestand aus dem Herrn Oberkellner Koarl und einigen durchwegs ungarischen Helferleins. Alle freundlich, sehr aufmerksam und flott. Es wurde regelmäßig und unauffällig nachgefragt, bzw. Wasser automatisch nachgebracht. Eine weitgehend eingespielte Truppe, einzig mit der deutschen Sprache sind nicht alle so ganz zurechtgekommen.
Auch die umtriebige Chefin hat einige Male mitgeholfen, nur bitte das nächste Mal die Kleidung vor dem anziehen bügeln, hat irgendwie einen schlampigen Eindruck hinterlassen. Aber sonst hat sie schon viel Ahnung von dem was sie tut.....

Das Gedeck bestand aus einem großartigen Leberaufstrich, ansprechendem Liptauer, dazu kleinen Paradeiserhälften und länglich geschnittenem grünen Paprika. Dazu das Körberl mit frischem Brot, dunkel und hell. Frau war von all dem nicht sonderlich angetan, da waren wir nicht einer Meinung.

Die Gattin wählte als Vorspeise Garnelen, es kamen 6 an der Zahl, mit Sweet Chili Sauce. Die Viecher waren ordentlich angebraten, eher fest, gschmackig und gingen sehr leicht aus der Schale. Dazu gab’s Toast und Butter. Braucht man das da dazu?
Meine Vorspeise war Kalbskopf gebacken, mit Erdäpfelsalat und Sauce Tartar. Ja und der war top, perfekt gewürzt, beim Schneiden ist er nicht gleich zerfallen und es war vermutlich alles da, was der Kopf eines Kalbes so hergibt. Die Panier war knusprig und von schöner goldgelber Farbe. Da leuchteten die Augen des Innereienfan. Auch der Salat war gelungen, leicht süßlich mariniert. Ob die Sauce selbst gemacht war, vermutlich ja, auch die sehr gut.

Die beiden Hauptspeisen waren Tagliatelle mit Garnelen und Shrimps in Obers Chili Sauce, sowie ein Kalbsrahmbeuschel mit 2 Scheiben Serviettenknödel für mich.
Die Nudeln waren perfekt getroffen, für uns ist das al dente, also bissfest. Die Sauce ein Traum, nicht zu scharf, sehr harmonisch und irgendwie cremig, auch die Meeresbewohner waren ausreichend vorhanden.
Mein Beuschel hat auch beeindruckt, sowohl vom Geschmack, als auch von der Größe der Portion her, das war mehr als ausreichend und weder zu fest noch zu flüssig. Mir ist es aber lieber, wenn Lunge und Herz etwas größer geschnitten sind, das war fast zu klein, ist aber natürliche meine persönliche Befindlichkeit. Die Knödel waren durchschnittlich, ich mag es, wenn sie etwas fester und vielleicht auch noch angebraten sind.

Alles in allem richtig gut gegessen, nur dass mit den Flüssigkeiten ist ausbaufähig. Das Ambiente gefällt und die Servicemannschaft macht einen sehr ordentlichen Job. Was das alles gekostet hat weiß ich nicht, denn die Rechnung zahlten andere.....

Und NEIN Marillenknödel gibt’s um die Jahreszeit keine (mehr) die sind schon aus, die Marillen, die Frischen, direkt vom Baum aus dem Garten.

Nach dem ausgedehnten Abendessen haben wir noch der örtlichen Weinbar „Das Bogerl“ einen Besuch abgestattet. Der hier getrunkene gelbe Muskateller war vorzüglich, ein ganz typischer, der Rest ist wie immer eine andere Geschichte..... :-))

Es werden beim KIRCHENWIRT in Weißenkirchen auch gesamt 38 Zimmer, verteilt auf 4 historische Häuser vermietet und das ist gut so. Das Frühstück "am Tag danach" hat auch überzeugt.
Kalbsrahmbeuschel - Kirchenwirt - WeissenkirchenTagliatelle mit Garnelen - Kirchenwirt - WeissenkirchenRehrücken mit Pfeffer-Marillen, Brokkoli und nicht am Bild Schupfnudeln - Kirchenwirt - Weissenkirchen
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