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Fr, 26. April 2024

Pfarrwirt

(3)
Pfarrplatz 5, 1190 Wien
Küche: Österreichische Küche, Wiener Küche
Lokaltyp: Restaurant, Gasthaus
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Pfarrwirt

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

42
3 Bewertungen fürPfarrwirt
Speisen
44
Ambiente
46
Service
36

Bewertungen

WrKFan
Experte
am 8. April 2024
SpeisenAmbienteService
Der Pfarrwirt – Kleinod der Winzer-Familie Mayer Eine Holzveranda auf einem Hügel, der Prälatensaal, das Beethovenzimmer, eine eindrucksvoll antiquierte Schank beim Eingang sind die ersten Eindrücke beim Betreten dieses ohne Zweifel historischen Anwesens. Beethoven soll sich hier aufgehalt...Mehr anzeigenDer Pfarrwirt – Kleinod der Winzer-Familie Mayer

Eine Holzveranda auf einem Hügel, der Prälatensaal, das Beethovenzimmer, eine eindrucksvoll antiquierte Schank beim Eingang sind die ersten Eindrücke beim Betreten dieses ohne Zweifel historischen Anwesens.

Beethoven soll sich hier aufgehalten haben und diesen Ort zu einem seiner Lieblingsplätze gewählt haben. Ich kann ihn verstehen, wäre ich betuchter, wäre es auch mein bevorzugtes Domizil.

Die Innenräume sind vielleicht nicht jedermanns Kapitel, ich mag sie sehr, Highlight ist und bleibt der Hofgarten. Noch zu erwähnen ist, dass die Familie Mayer ausgezeichnete Weißweine produziert. Der Riesling vom Ried Alsegg ist schon lange einer meiner Favoriten.

Der hofseitige Garten bietet besonders in der Dämmerungszeit eine romantische Idylle, weshalb wir bei dem Prachtwetter am letzten Sonntag die Zeit so auch gewählt haben um in diesen Genuss zu kommen. Wir, das ist das alte Gespann meiner treuen Begleitung und meine Wenigkeit.

Es erwartet dich neben gutem Wein ein klassischer Wiener Küchenstil gehobenen Niveaus mit zusätzlich saisonalen Themenschwerpunkten für eine kulinarische Reise durch das ehemalige Reich der K.u.K. Monarchie. Die Speisenkarte erzählt dazu ihre Geschichten, Vorrezensent Christian auch.

Am Sonntag hätte es Altwiener Hos’ntürlfleisch / Katzeng‘schroa gegeben, ein Geschnetzeltes aus verschiedenen Fleischsorten mehrerer Tierarten, was man früher kurz nach einer Schlachtung zubereitet hatte. Leider hatte es uns beide nicht sehr angesprochen, also wurde auf Altbewährtes zugegriffen.

Von Zeit zu Zeit wird auch Hausmannskost schwerpunktartig gepflegt, für mich leider etwas zu wenig. Die Seite der Hauptspeisen gestaltet sich mit seinen quasi 8 Fix-Gerichten dagegen mehr oder weniger über die Jahre hin unverändert.

Über die Jahre war ich stets zufrieden und habe so manch tolle Höhenflüge dabei verzeichnet. Dazu sprechen ein paar Fotos. Hier nun mein Eindruck und das Stimmungsbild aufgrund meines letzten Besuchs.


Rindsuppe der Superlative

Seit ich hier einkehre, gehört die RS fast zu einem Fixpunkt. Die Einlagen mit etwas Julienne-Streifengemüse werden zuerst im leeren Teller platziert und danach wird mit einer Extrakanne eine fantastische Consommé vor dem Gast eingegossen.

Ich liebe schon allein dieses Prozedere, wie damit der erste Kontakt mit dem aufsteigenden Duft wohltuend beginnt, ebenso erfreut das betont goldgelbe Faberl einer RS, schön geklärt, entfettet und doch kraftvoll und voller Power.

Aber was ist das? Die Leberknödeln haben diesmal eine dunkle weniger animierende Farbe, sie lagen möglichweise zulange im Freien, optisch nicht der Bringer, waren aber im Geschmack immer noch sehr gut. Ich würde sagen, Glück gehabt. Diesem Küchenfehler begegne ich hier allerdings das erste Mal.


Klassische Gerichte der Wiener Küche

Ich entscheide mich nicht sehr oft für das Kalbswiener, stelle aber fest, dass dies hier noch nie auf meinem Teller gelandet ist und der Gusto danach ist ungebremst, also einmal für mich den Oberklassiker.

Als Beilage heute Petersil-Erdäpfel anstelle des traditionellen Erdäpfel-Vogerl-Salates, dafür noch einen Blattsalat. Meine Begleitung wählt Naturschnitzel mit Reis, so verfügen wir zu zweit über ausreichend Beilagen, denn wir lieben gute Beilagen ebenso wie Fleisch und naschen ohnehin immer voneinander.

Das Schnitzel erfüllt das gehobene Niveau, perfekt souffliert, luftig und dennoch ganz zart knusprig die Panier, das Kalb von edler Güte, der Geruch von etwas Butterschmalz, ein Stück Himmel auf Erden.

Die Erdäpfel vollen Geschmacks, wunderschön intensiv gelbe Farbe, der Salat mit modernem Dressing, wie ich es nun zuletzt gelernt hatte nicht im Wasserbad, sondern zart mariniert mit kräftiger Balsamico-Note zwecks Süßung. Ich gewöhne mich allmählich daran, weil dies immer öfter so praktiziert wird.

Nicht ganz so zufrieden ist meine Begleitung. Das Fleisch tadellos, aber nicht im eigenen Natursaft‘l herausgeschmort, sondern ergänzt mit extra Kalbs-Jus, zu kräftig und wirkt schon unnatürlich, ebenso der Reis ein wenig zu kleinkörnig, nicht hart aber doch etwas trocken und an Menge eher die Kinderportion. Von wegen Butterreis, nix da, jedenfalls heute nicht.

So wird es mein Schicksal, dass es nach Tausch der Speisen kein Zurück mehr gibt, meine Begleitung ist nun ganz wild auf das erstklassige Kalbs-Wiener und ich lutsche halt am intensiven Saft herum, den der Reis nicht aufsaugen kann, weil zu körnig und schlicht zu wenig. Aber was tut man nicht alles für eine intakte gute Beziehung. 😊


Ausklang in idyllischer Abendstimmung

Man kredenzt hier sehr guten Hausbrandt-Kaffee und hat einen passablen Nussschnaps und eine nahezu makellose Zirbe. Die Klaren diesmal nur aus der Destillerie Pfau, sie sind nicht wirklich mein Favorit. Das variiert hier aber.

Jetzt wird es Zeit für eine Zigarre und der Bitte um einen Aschenbecher. Wir haben eine Top-Platzierung und können den gesamten Gastgarten überblicken. So erforscht man ein wenig das hiesige Klientel, das hier überwiegend der Liga betucht und auch darüber angehört.

Auffallend die Männer in teils sehr schicker Casual-Kleidung, die Damen hingegen mehr im coolen Fancy-Look, tja so manche auch bis hin zu abgerissen, aber so ist das heute nun mal, die Zeiten haben sich ein wenig geändert. Früher hätten solche Gäste hier wohl Lokalverbot gehabt.

Vor uns der mächtige Schattenspender inmitten des Gartens, eine gealterte ehrwürdige Kastanie, die sich fast kugelförmig nach oben hin ausstreckt. Seit eh und je genieße ich diese Anblicke bei Laternenlicht und die dazu einsetzende angenehme Abendkühle.

Ein wenig verdecken sie heute die Sonnenschirme, nun es gab tagsüber schon satte 27 bis 28 Grad. Ja, das sind die Momente, die ich in vollen Zügen genieße bis uns dann die Uhrzeit oder auch die anbrechende Sperrstunde einen Mahnruf erteilt und es ans Zahlen und Heimkehren geht.


Einige herbere Töne

Ich möchte keinesfalls verhehlen, dass ich auch Kritikpunkte anbringen möchte. Die Jus-Misere kläre ich mit einem der Kellner und beschließe, dass dieses Gericht nicht mehr unseren Teller zieren wird. Abgehakt.

Ich rede aber von anderen Dingen. Es beginnt mit dem Preislevel. Der ist abgehoben meine ich. Teuer war es hier immer schon, aber simple Beilagen mit einem Einheitspreis von 6,90€? Das erstaunt doch wieder.

Dabei war der Reis sogar eher Kinderportion, der Blattsalat sehr gut, auch die Handvoll Petersil-Erdäpfel, aber was rechtfertigt diese lauten Nebengeräusche? Das Wiener im Grundpreis, oiso nockert 25€? Dagegen das Naturschnitzel ja ein Schnäppchen mit 24,90€ inklusive Reis.

Gut, man weiß das vorher, denn ich habe klarerweise die Karte Online eingesehen. Es bedeutet für mich dann in der Folge, dass man sich exklusive Momente dafür auswählt, wie heute das Prachtwetter. Man geht hier also nicht so wie zum Wirten ums Eck.

Eine zweite Kritik muss ich anbringen hinsichtlich des Services. Ich gebe zu darin ein wenig in sentimentale Nostalgie zu verfallen, denn wo früher Wiener Schmäh und Lockerheit an der Tagesordnung waren, herrscht heute kühle Professionalität, aber deswegen sind dennoch nicht alle für meine Begriffe kompetent.

Seit dem Abgang des altgedienten Oberkellners vor ca. 2 Jahren, dessen Name mir leider entfallen ist, aber er war hier eine tragende Säule, hat quasi alles geschupft und war die gute Fee für Extrawünsche, so hat sich damit für meine Begriffe das Gesamtbild geändert.

Das nunmehr agierende Personal wirkt unpersönlich, es fehlt mir die nötige Aufmerksamkeit, das gewisse Etwas sozusagen, das man sich hier erwartet. Klar, an sich funktioniert ja eh alles, könnte man einwenden, aber ich muss mich z.B. mehrmals unangenehm artikulierend melden, ansonsten säße ich heute noch da und warte auf meinen Aschenbecher oder die Getränke-Nachbestellung.

D.h. nach Gedeck, Vorspeise und Hauptgang wird man irgendwie als, „den hamma fertig“ eingestuft, so mein Eindruck. Es werden leergewordene Tische fleißig neu eingedeckt, vergisst dabei leider den Blick auf noch sitzende Gäste. Aber eines gibt es hier wenigsten nicht, Stress! Das gefällt auch wieder.

Ok, genug dieser Dinge, aber das hat mich beim letzten Besuch schon gestört und ich kann das für die Exklusivität dieser Lokalität und seiner Preissituation nicht als angemessen betrachten. Insgesamt lassen wir 128€ ohne Maut an Ort und Stelle, was ja nicht gerade nach Okkasionspreisen klingt.

Aufgrund meiner mittlerweile langjährigen Erfahrung machen mir hin und wieder ein paar Küchen-Hoppalas weit weniger aus, andere patzen auch, sie sind an sich eher rar hier, diese verzeihe ich gerne und verbleibe mit einer grundsoliden Wertung von 4.

Das Ambiente ist für meine Ansprüche Klasse und verdient volle Punkteanzahl, aber der Service ist mit Nachsicht beurteilt gerade mal Durchschnitt. Da ich nicht so sein will, vergebe ich eine 3, auch weil ich gebotene Objektivität nicht zugunsten nostalgischer Ambitionen aufgeben möchte. Aber g’redt homma d‘rüber, des hod scho sei miass‘n. 😊


Abschlussgedanken

Ich komme sicher gerne wieder, die Vorgaben werden dafür ab sofort aber von meiner Seite neu definiert. Es wird sich das schlicht an meine Finanzkraft anpassen. Früher war der Pfarrwirt eine erste Wahl für gehobene Familienfeste, diesbezüglich werden andere den Vorzug erhalten.

Da ich aber in der schönen Zeit doch oft in dieser Döblinger Gegend meine vermehrten Umtriebe verzeichne, so werden wir eventuell für weitere Besuche den Heurigen nebenan in Erwägung ziehen.

Er gehört auch dem Mayer-Imperium an, bietet genug an kulinarischen Köstlichkeiten, dazu den Riesling Alsegg, eine schöne Weinlaube über dem Haupte samt romantischer Stimmung und ich kann meiner Zigarrenleidenschaft frönen, aber die Nebengeräusche fallen doch etwas sanfter und leiser aus.

Euer WrkFan
Pfarrwirt - "Das" Gedeck - variiert nicht sehr, ist aber immer Top - Pfarrwirt - WienPfarrwirt - Leberknödelsuppe - fantastischer Fond - die Knöderl etwas ... - Pfarrwirt - WienPfarrwirt - Grammelknödel - Kleine Portion als VS - tadellos - Pfarrwirt - Wien
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1 Kommentar

Schön erzählte und auf keinem Fall zu kurze Gastro-G’schicht… 😉

8. Apr, 23:24·Gefällt mir
ChristianD3
Experte
am 12. September 2023
SpeisenAmbienteService
Eine Verabschiedung am Döblinger Friedhof führte uns seit längerem wieder mal in diese Ecke unserer schönen Stadt - warum dann den Nachmittag nicht mit etwas Positivem ausklingen lassen... Wochenende und traumhaftes Spätsommerwetter - die Hoffnung auf einen Platz im Freien bei dieser renomiert...Mehr anzeigenEine Verabschiedung am Döblinger Friedhof führte uns seit längerem wieder mal in diese Ecke unserer schönen Stadt - warum dann den Nachmittag nicht mit etwas Positivem ausklingen lassen...

Wochenende und traumhaftes Spätsommerwetter - die Hoffnung auf einen Platz im Freien bei dieser renomierten und bekannten Location war ehrlich gesagt recht gering - aber... Glück gehabt - schwieriger gestaltete sich da schon die Parkplatzsuche in diesem Grätz´l. Würde an solchen Tagen wirklich die "Wiener Linien" empfehlen, aber meine geschätzte Schwiegermutter braucht mittlerweile ein Tür-zu-Tür-Service ;-)

Vorausschickend - ich liebe diesen klassisch angelegten wunderschönen Gastgarten - er erfüllt einfach alle meine Ansprüche. Hingegen ist der Innenbereich für mich nicht unbedingt der absolute "Burner" - darum für´s Ambiente Abstriche in der "B-Note" und insgesamt von mir ein "SG".

Kulinarisch wurde schon sehr viel geschieben und viele waren ja auch vielleicht schon mal da...
4 oder vielleicht 5 mal durfte ich hier nun schon zu Gast sein und hab´mich immer wohlgefühlt, wurde aufmerksam bedient und ausgesprochen gut kulinarisch verwöhnt.

Zubereitet wird beim "Pfarrwirt" hauptsächlich die klassische Wiener Küche mit gehobenem Niveau - kleine Ausflüge in die Landhausküche werden ebenso souverän absolviert.
Alles "Gebackene" perfekt paniert, der Tafelspitz butterzart geschmort (kann es mit dem allseits bekannten Konkurrenz-Imperium durchaus aufnehmen), der Schweinsbraten - tolle Kümmel-Knoblauchnote - das Fleisch geschmacklich aber nicht überlagernd - man könnte ihn löffeln - so weich kommt er aus dem Ofen auf den Teller...
Man hat außerdem den Trend nicht verschlafen und bietet auch das eine oder andere vegetarische und vegane Gericht an... das schlotzige, gut abgeschmeckte Kürbisrisotto mit "onTop" etwas mildem Ziegenkräuterkäse meiner Schwiegermutter will von mir hier durchaus erwähnt und gelobt werden.

Auch für die "süße Fraktion" sind viele Klassiker der Patisserie am Start... Jeder Teller optisch sehr ansprechend präsentiert - egal ob Strudeln, Schnitten oder Palatschinken - meine Empfehlung - die Somlóer Nockerl - ein "Glücklichmacher" der Extraklasse.

Ins Glas kommen hier überwiegend regionale Rebengewächse gerne auch aus dem eigenen An- und Ausbau. Alle in sehr guter bis exzellenter Qualität - für jedem Geschmack findet sich ein passendes Tröpfchen.

Preislich... ich würde sagen, dem Stadtteil und der Location sehr gut angepaßt... Ja - Döbling ist halt nicht der 10. "Hieb" ;-) und regionale Produktqualität gepaart mit ausgezeichneter Zubereitung sollte meines Erachtens auch fair bezahlt werden.

Die Service-Brigade ist sehr gut gebrieft und meist auch aufmerksam - Freundlichkeit versteht sich von selbst. Kleine Schwächen eventuell was das "Nachschenken" betrifft und hin und wieder sitzt man einen Ticken zu lange vor einem geleertem Teller - naja das ist meckern auf hohem Niveau... aber die Latte liegt hier recht hoch und darum darf man das ;-)
Das „Sonntags-Brat‘l“ für den Mann :-) 🍖 hervorragend 🦴 - Pfarrwirt - WienEingang zum PFARRWIRT - Pfarrwirt - WienKürbissalat mit veganem Käse für die Frau 🌱 - Pfarrwirt - Wien
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Im Service hat sich für meine Begriffe einiges geändert. Hängt vermutlich mit dem Abgang des alten Service-Chefs zusammen. Ich habe darin ein Nachlassen empfunden. Die Küche ist hingegen gleich geblieben, es gibt Stärken und Schwächen. Aber jeder soll für sich rezensieren.

13. Sep 2023, 00:10·Gefällt mir
socrates
am 8. Juli 2020
SpeisenAmbienteService
Nach langem wieder beim Pfarrwirt. Das Vitello mit Zitronensauce und Eierschammerl ein Gedicht, das Beef Tartar hervorragend, das Kalbsbutterschnitzerl ein Traum, das Steak perfekt Medium Rare wie bestellt, die Himbeerpalatschinke und der Marillenknödel ein sehr guter süßer Abschluss. Die Weine s...Mehr anzeigenNach langem wieder beim Pfarrwirt. Das Vitello mit Zitronensauce und Eierschammerl ein Gedicht, das Beef Tartar hervorragend, das Kalbsbutterschnitzerl ein Traum, das Steak perfekt Medium Rare wie bestellt, die Himbeerpalatschinke und der Marillenknödel ein sehr guter süßer Abschluss. Die Weine sind leider etwas teurer aber von guter Qualität und qerden richtig temperiert serviert. Das Service im Corona Sommer dezimiert und daher etwas überlastet mit einiger Wartezeit. Trotzdem Chapeau für die seit Jahren gleichbleibende gute Qualität
Angeschnittenes Steak - Pfarrwirt - WienPfarrwirt - WienPfarrwirt - Wien
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Alzi
Experte
am 16. Juli 2018
SpeisenAmbienteService
Anlässlich einer Feier waren wir eine Gruppe von rund 40 Personen und hatten im Prälatensaal reserviert. Schon beim Betreten des Lokals staut es sich, denn an der Garderobe stehen nicht nur die Gäste Schlange, sondern müssen auch die Ober zum Servieren und Abservieren vorbei, das ist für alle una...Mehr anzeigenAnlässlich einer Feier waren wir eine Gruppe von rund 40 Personen und hatten im Prälatensaal reserviert. Schon beim Betreten des Lokals staut es sich, denn an der Garderobe stehen nicht nur die Gäste Schlange, sondern müssen auch die Ober zum Servieren und Abservieren vorbei, das ist für alle unangenehm. Zur Auswahl gab es nur zwei Speisen: Fleisch oder Fisch. Die davor auf der Karte verordnete Rindsuppe konnte durch gutes Zureden in eine Cremesuppe umgewandelt werden. Die Beiriedschnitte vom Tullnerfelder Rind mit Beilagen, sowie das Saiblingsfilet auf Tomatenrisotto waren qualitativ sehr gut, von der Quantität aber wirklich wenig. Im Lebkuchenmousse war Alkohol enthalten, der glacierte Topfenschmarren entsprach wieder dem Selbstverständnis des Lokals. Die kredenzten Weine aus eigenem Anbau waren ausgezeichnet. Das Servierpersonal war freundlich, aber leider beeilt, es wirkte ein wenig wie Massenabfertigung. Dringend abraten möchte ich davon, im Prälatensaal zu reservieren. So schön und historisch er auch sein mag, die Akustik ist schrecklich. Man versteht den Sitznachbarn kaum, die Gespräche vom Nachbartisch dafür manchmal sehr gut. Fazit: ob hier Preis und Leistung in einem guten Verhältnis zueinander stehen, ich zweifle daran.
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prokopur
am 7. Juli 2013
SpeisenAmbienteService
An einem schönen Sommertag ist der schattige, atmosphärische Garten einmalig. Auch wenn der Charme des Herrn Husar etwas rau ist, sind die Speisen (gepflegte Hausmannskost) von tadelloser Qualität. Zu bemängeln ist allerdings das Preis- Leistungsverhältnis, das doch etwas überteuert ist, insbeson...Mehr anzeigenAn einem schönen Sommertag ist der schattige, atmosphärische Garten einmalig. Auch wenn der Charme des Herrn Husar etwas rau ist, sind die Speisen (gepflegte Hausmannskost) von tadelloser Qualität. Zu bemängeln ist allerdings das Preis- Leistungsverhältnis, das doch etwas überteuert ist, insbesondere in Hinblick darauf, dass das Service etwas leger ist (das von den Vorgängern beschmutzte Tischtuch wurde nicht ausgewechselt).
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adn1966
Experte
am 18. März 2012
SpeisenAmbienteService
Der Pfarrwirt garantiert für mich - als eine Wiener Institution - eines: eine gute, klassische Wiener Küche auf hohem Niveau in einem gemütlichen Ambiente. Speziell der Gastgarten entspricht dem, was man sich von einem schönen und ruhigen Garten erwartet. Natürlich ist an Sonn- und Feiertagen ...Mehr anzeigenDer Pfarrwirt garantiert für mich - als eine Wiener Institution - eines: eine gute, klassische Wiener Küche auf hohem Niveau in einem gemütlichen Ambiente. Speziell der Gastgarten entspricht dem, was man sich von einem schönen und ruhigen Garten erwartet.

Natürlich ist an Sonn- und Feiertagen etwas mehr los, aber das spricht schließlich für ein gutes Lokal und ist einem erfolgreichen Wirten zu wünschen und zu gönnen.

Rainer Husar ist sicherlich etwas "kantig", aber als Persönlichkeit absolut eine Bereicherung für das Lokal. Ich hatte bisher immer das Gefühl, sehr persönlich begrüsst und bedient zu werden, die Küche und der Keller haben nie enttäuscht.

Die Grammelknödel - Variation ist einzigartig, Suppen, Vorspeisen erfüllen die Erwartungen jedenfalls. Gutes Schnitzel, saftiger Schweinsbraten und eine Dessertvariation, die man nicht missen sollte. Top für ein gutes Essen in einem tollen Garten oder auch drinnen, an einem "lazy Sunday".
Pfarrwirt - Wien
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Renneberg
am 17. April 2011
SpeisenAmbienteService
Ambiente & essen sind beim pfarrwirt perfekt. beginnend beim wunderbaren gastgarten, dem angenehmen, wunderschönen nichtraucher bereich und einen großen raucherbereich. man kann also auch mit rauchern problemlos zum pfarrwirt essen gehen. auch das gleich daneben liegende kleine cafehaus, b...Mehr anzeigenAmbiente & essen sind beim pfarrwirt perfekt.
beginnend beim wunderbaren gastgarten, dem angenehmen, wunderschönen nichtraucher bereich und einen großen raucherbereich. man kann also auch mit rauchern problemlos zum pfarrwirt essen gehen.
auch das gleich daneben liegende kleine cafehaus, beethoven, wird ja hoffentlich auch bald wieder aufgesperrt, wenn es die temperaturen zulassen.
was hingegen oftmals nicht stimmt ist das service, das besonders seit herr husar wie ein hausgeist herumschlurft.
unter herrn kurz, letztes jahr, wurden beschwerden und anregungen gerne aufgegriffen.
jetzt hat es den anschein, wie mir auch andere gäste berichten, dass die kritikfähigkeit herrn husars stark eingeschränkt ist.
alles in allem, wenn sich das service und einige kleinigkeiten verbessern einer den schönsten plätze wiens um sein essen einzunehmen.
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7 Kommentare·Zeige alle Kommentare
So Wurscht

Wenn ich an einem Sonntag gemütlich essen will, bei allem Respekt, geh ich nicht zum Pfarrwirt, da bin ich selber Schuld. Was den Wirten daran hindert für mehr Nichtraucherplätze zu sorgen? Is nicht ernst gemeint oder? Weil dann alle Raucher wo anders hingehen und die sind nun mal in der Überzahl und überhaupt ist diese Gesetz ein reiner Witz, denn wenn ich Restaurantbesitzer bin, entscheide noch immer ich was ich daraus mache. Die Nichtraucher sind genauso penetrante Ungusteln wie Vegetarier die mit 100 Extrawürschteln einem nur am O.... gehen. Vlt versucht man einmal bei den Kritiken über Service und Küche an der Spitze des Eisbergs herum zu hacken. Schmidt ist ihnen ja allen sicher ein nicht Unbekannter, vlt da mal nachfragen wieso das Personal immer wechselt. Wenn es Ihr Lokal wäre würden Sie auch versuchen die Tische 10x umzudrehen wenn es möglich ist, denn davon lebt der Wirt und nicht von an Glaserl Leitungswasser mit an Spritzer Zitrone...

16. Aug 2011, 13:30·Gefällt mir2
marvelous
am 20. Februar 2011
SpeisenAmbienteService
Der Pfarrwirt ist das älteste, vielleicht aber auch das schönste Gasthaus Wiens. Gratulation an Hans Schmid, der ja neben dem Pfarrwirt auch den Mayer am Pfarrplatz zu neuem Leben erweckt hat. Im Lokal angekommen wurden wir sofort vom professionellen Service empfangen. Nachdem wir unsere Garde...Mehr anzeigenDer Pfarrwirt ist das älteste, vielleicht aber auch das schönste Gasthaus Wiens. Gratulation an Hans Schmid, der ja neben dem Pfarrwirt auch den Mayer am Pfarrplatz zu neuem Leben erweckt hat.

Im Lokal angekommen wurden wir sofort vom professionellen Service empfangen. Nachdem wir unsere Garderobe abgegeben hatten wurden wir in den Prälatensaal zu unserem Tisch gebracht. Ich muss sagen, ich habe den ganzen Abend diesen wunderbar und liebevoll restaurierten Raum bestaunt und bewundert.

Die Speisekarte steht ganz konsequent im Zeichen der traditionellen Wiener Küche. Vom Schnitzerl über Salonbeuschel, bis zum Gulasch und zu Krautfleckerl ist alles vertreten, was man diesbezüglich erwarten darf.

Wir hatten zur Vorspeise Griessnockerlsuppe, Tafelspitzsülzchen und Beef Tartare. Alles tadellos. Bei den Hauptgerichten gibt es den einen oder anderen Ausflug in fremde Gefielde. So hatte ich eine Beiried Cafe de Paris, die punktgenau gebraten, aber doch ein wenig enttäuschend, weil fad war. Der Tafelspitz mit klassischen Beilagen war sehr gut, das ausgelöste Backhenderl ebenso.

Wirklich angenehm überrascht haben uns die Weinpreise. Die Unart, dass mehrere 100 % aufgeschlagen werden kennt man beim Pfarrwirt nicht. Wir hatten eine rote Cuvee vom Weingut Rotes Haus, das ebenfalls Hans Schmid gehört, um 30 Euro. Der Wein ist - vorsichtig formuliert - ausbaufähig. In der Karte finden sich aber auch bekannte Klassiker zu wirklich fairen Preisen. Ganz toll: Leitungswasser ist nicht nur gratis, es wird in schönen alten Glasflaschen serviert.

Höhepunkt des Abends war für uns das Dessert. Eigentlich waren wir schon satt, aber wie es in der Karte heisst "Du sollst weiter genießen" konnten wir nicht umhin und haben Pfarrwirt‘s Dessert-Etagere bestellt. Auf drei Etagen wurden Brandteigkrapferl, Apfelstrudel, Mohr im Hemd und verschiedene Parfaits kredenzt, die allesamt großartig waren.

In Summe war es ein wunderschöner Abend. Mit 170,- Euro für 3 Personen aber auch nicht billig. Wenn der Service künftig nicht nur professionell, sondérn auch herzlich und die Küche nicht nur nach sehr Gutem, sondern nach besonders Gutem trachtet, dann wird der Pfarrwirt wohl in allen Kategorien ein Fixstern am Wiener Gastronomiehimmel werden. Unsere Symphathie hat er jedenfalls.
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