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Di, 19. März 2024

adn1966

adn1966
Experte · Level 25
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Über mich

Ich liebe: die Liebste und unsere Hündchen „Cookie“ und „Wauzi“. Ich mag: aus meinem Cockpit einen Sonnenuntergang sehen, reisen, kochen, nette Abende mit Freunden bei gehaltvollen Gesprächen auf unserer Terrasse, natürlich gutes Essen, begleitet von ebenso guten Weinen und ja, singen. Ich mag nicht: Intoleranz, Engstirnigkeit, schlechten Service und rohe Tomaten

Lieblingslokale

Stadtwirt, Wien 3, Federico II, Wien 3, Zur goldenen Kugel, Wien 9, Martinelli, Wien 1

Lieblingsspeisen

klassische Wiener Küche, gute italienische Küche

Lieblingsdrinks

guter Weiß- und Rotwein, bulgarischer Rakija

Liebstes Urlaubsziel

Toscana, Südsteiermark, USA

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SpeisenAmbienteService
Zua Oidn Hex also. Ein Vorteil der Location Pottendorf ist sicher, dass es in der Umgebung einige echte, urige Heurige zu entdecken gibt. Einer davon liegt in Neufeld und es ist bereits unser zw... MehrZua Oidn Hex also.

Ein Vorteil der Location Pottendorf ist sicher, dass es in der Umgebung einige echte, urige Heurige zu entdecken gibt. Einer davon liegt in Neufeld und es ist bereits unser zweiter Besuch. Die „Oide Hex“ ist ein recht kleiner, aber sehr gemütlicher Heuriger mit einem Schankraum und einem liebenswerten Garten.

Ein spontaner Anruf, ob wir in 30 Minuten auf einen Tisch im Garten hoffen könnten, wurde mit einem „no jo, eigentlich is da Goat’n no ned offen, oba an Tisch hättat i, den kennt i Eich herrichten“ quittiert. Perfekt.
Die Sonne schien und man spürte, dass der Frühling nun wirklich um die Ecke kommt. Bei unserer Ankunft waren im Schankraum ein paar Tische besetzt, der Garten noch nicht bespielt. Der freundliche Besitzer des Heurigen, den wir noch von unserem Erstbesuch kannten, kam in den Garten „san Sie des, de weg’nan Goatn augruafn hobn?“ und machte sich daran, einen Tisch und zwei Bänke wirklich gründlich für uns zu reinigen. Das nenne ich „extra-mile“ für den Gast. Er meinte zwar „sie wer’n eh boid einekumman“, da aber hatte er sich geirrt.

Es sollte ein wirklich schöner, nahezu windstiller Nachmittag werden. Garten, Aschenbecher, guter Wein, gutes Essen, ein nettes Plauscherl mit dem Wirten, Herz, was willst Du mehr?

Die Karten wurden gereicht, es gibt – typisch für Heurigen – eine Auswahl kalter Speisen (Mangalitza-Brote, Käse, etc.), aber auch Vorspeisen, Schnitzerl, Pörkölt, Hirschgulasch und Schopfbraten. Eine, für eine kleine Heurigenlokalität schon sehr gute Karte und der Wirt legt Wert auf die Verarbeitung hochwertiger Produkte. Fisch vom Gut Dornau, Freilandhendl’n, Mangalitza – Schwein und -Produkte, das gefällt.

Die Weinauswahl ist recht überschaubar, aber auch hier, - für jeden Geschmack ist etwas zu finden. Unsere Wahl fiel auf eine „Falko“ – Cuvée vom Weingut Dürnberg, gelber Muskateller, Welsch und Sauvignon Blanc (der zum Glück (für mich) nur sehr hintergründig auftritt, ein süffiges Weinderl. Zum Essen bestellten wir das Surschnitzel vom Mangalitza – Schwein mit Erdäpfel-Vogerlsalat und gerösteten Sonnenblumenkernen (€ 14,80) und den ofenfrischen Schopfbraten vom Mangalitzaschwein mit Semmelknödel, Sauerkraut und gerösteten Zwiebeln (€ 17,80).

Sowohl Schnitzel, als auch Schopfbraten waren sehr, sehr gut. Zwei Schnitzel am Teller, tadelloses Fleisch, sehr knusprige, würzige Panier, passt. Beim Erdäpfelsalat war ich nicht ganz sicher, ob hausgemacht oder doch Convenience, indem er aber sehr gut mariniert war und zusätzlich noch mit Kernöl verfeinert war, hat es absolut gepasst und gemundet.

Der Schopfbraten war zart, wenn auch nicht der Zarteste, den ich gekostet oder gekocht habe. Ein wenig mehr schmoren hätte ihn noch besser gemacht, trotzdem geschmacklich gut. Die Knödel (möglicherweise TK, aber sehr gute Ware), sowie das Sauerkraut waren sehr gut, die Röstzwiebeln hätte es nicht gebraucht, waren aber ok. Beim Saft wurde definitiv nachgeholfen, was ich schade finde.

Zu dunkel, zu dick und vor allem, es ist m.E. schade, zu einem so hochwertigen Braten, der auch von gutem Küchenhandwerk zeugt, diese Sauce zu servieren, die der Qualität des Brat’ls nicht gerecht wird. Ich verstehe schon, wir sind beim Heurigen und der Wirt meinte, er könne ein Brat’l nicht an einem Tag verkaufen und dann würde irgendwann die Sauce knapp, aber ehrlich, auch eine echt angesetzte Sauce (Knochen, Gemüse, etc.) kann man in ausreichender Menge „auf Vorrat kochen“ und damit das Saft’l des Bratens „auffüllen“.

Insgesamt jedoch war es ein sehr schöner Nachmittag, das Essen hat – trotz der Sauce, die geschmacklich aber durchaus ok war, sehr gut geschmeckt.

Man spürt die Urigkeit des Heurigen, hier ist der Service noch sehr persönlich und der Wirt genießt es auch, sich mit den Gästen zu unterhalten. Im Sommer gibt’s auch eine zusätzliche Servicekraft. Der Garten ist gemütlich und lädt zum längeren Verweilen ein, hier ist nichts touristisch, hier ist keine Hektik, kein Kommerz, hier ist Gemütlichkeit.

Die HP ist auch recht informativ ([Link]).

Ich persönlich wäre bereit gewesen, für die Speisen durchaus mehr zu bezahlen, die Preise (obwohl Heuriger) sind schon sehr knapp kalkuliert (für Mangalitza & Co.).

Das Highlight hier ist definitiv die „urige“, echte Stimmung, die vom Wirten und vom Ambiente rüberkommt. Man fühlt sich einfach wohl – und Wein(e) und Essen schmecken wirklich gut.

Absolute Empfehlung und wir werden dort sicherlich öfters vorbeischauen.
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Ja, ist streng geregelt (mag sein, dass in manchen Bundesländern ein geringer Fremdanteil erlaubt ist) Wobei das Lokal lt. Homepage ja gar keine eigenen Weine hat und sich korrekterweise „Heurigenrestaurant“ nennt.

Gestern, 20:43·Gefällt mir

Ich finde es bereichernd, wenn man eigene UND andere Weine anbietet. Wer braucht da eine Einschränkung? Oder ist das "Gesetz"?

Gestern, 19:22·Gefällt mir

@Rodauner: stimmt, im klassischen Sinn ist er das nicht. Hat auch keine „ausg‘steckt“-Tage, ist aber auch kein „Gasthaus“. Vom Gefühl is(s)t man dort beim Heurigen, auch wenn‘s nicht nach der reinen Lehre ist.

Gestern, 18:07·Gefällt mir
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8. März
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4. März
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2. März
SpeisenAmbienteService
Schöne Location, aber nein, das war „well below par“. Das Klostergasthaus Thallern also. Der Liebsten und mir stand es heute, an diesem windstillen Samstag, nach einem Ausflug und einem gemütlic... MehrSchöne Location, aber nein, das war „well below par“.

Das Klostergasthaus Thallern also. Der Liebsten und mir stand es heute, an diesem windstillen Samstag, nach einem Ausflug und einem gemütlichen, romantischen Mittagessen. In der Übersicht von Dr. Google fällt das Klostergasthaus Thallern auf, gute Bewertungen, gutbürgerliche Küche, schönes Ambiente, hin mit uns.

Die telefonische Reservierung klappt, gleichwohl man uns beschied, das Gasthaus sei voll und es könnte eventuell etwas stressig werden, also bitte so rasch wie möglich kommen.

Gesagt, reserviert und getan. Nach nur 20 Minuten Fahrzeit parken wir vor einer sehr schönen Kulisse. Stift/Kloster, Garten (noch nicht bespielt), Gasträume gemütlich, sauber und der Erwartungshaltung gerecht werdend.

Obwohl die Gasträume nicht voll sind, dauert es schon gefühlt recht lange, bis die Karten gereicht und die Getränkebestellungen aufgenommen werden. Sauvignon Blanc für die Liebste, ein Veltliner für mich, Wasser für den Hund‘lhund gibt’s leider nicht automatisch.

Mein Veltliner wird serviert, auch eine Flasche Leitungswasser, leider der Liebsten Sauvignon nicht. Nach 5 Minuten Staunen fragen wir nach, - „das bringt der Kellner“. Ah ja, - warum auch immer.

Tatsächlich bringt der „Kellner“, ein netter Servicemitarbeiter nach ein paar Minuten das Achterl Sauvignon Blanc, er mundet der Liebsten. Ich hasse Sauvignon Blanc, das „Pipi de Chat – Aroma, man verzeihe mir, geht halt für mich gar nicht. Ist wohl wie Koriander, - „you love it, or you hate it“, - I hate it.

Mein Veltliner ist, nun ja, unterirdisch. Reißt schon auf der Zungenspitze ab, keine Würze, kein Geschmack, ein fürchterliches Weinderl. Ich teile dies dem Kellner mit, erzähle ihm auch, dass ich keinen Sauvignon Blanc (Pipi-de-Chat, eh schon wissen) mag, aber doch gerne einen kräftigen, guten Wein hätte, was er mit „ok, bitte warten, muss Kollegin fragen“ quittiert. OK. Meinen verbalen Aufsatz hätte ich mir sparen können.

Die Weinkompetenz ist – obwohl wir hier in Thallern, - Heurigengegend – sind, nicht über das gesamte Personal verteilt.

Auftritt einer anderen (der Dritten) Servicemitarbeiterin, die mir ein Achterl Rotgipfler kredenzt. Der Wein passt, ist eh ok, Begeisterungsstürme wird er nicht hervorrufen.

Schade, sind wir doch in einem, vom Ambiente hochwertig anmutendem Lokal in Mitten DER Weingegend südlich von Wien. Da ginge schon mehr. Die Erwartungshaltung, dass ein gut geschulter Mitarbeiter mir einen guten Tropfen à la „ich weiß, was Sie meinen, da hab ich was, das Sie umhauen wird“ empfiehlt, wird leider nicht erfüllt.
Nun gut, zu den Speisen:

Die Karte bietet einen guten Querschnitt der österreichischen Küche, Schnitzel, Schulterscherz’l, Beuschl, Back- und Brathuhn, und sogar Wolfsbarsch aka Branzino werden angeboten. Suppenklassiker, Vorspeisen, eine große Dessertauswahl, soweit, so gut. Die Liebste wählt eines ihrer Leibgerichte, den Zwiebelrostbraten, bitte aber statt Braterdäpfel einen gemischten Salat, aber bitte, den Salat OHNE Erdäpfelsalat. No carbs, please. Danke.

Ich wähle das Kalbsrahmbeuschel, das als Vor- und Hauptspeise angeboten wird. Hauptspeisenportion, bitte. Danke.

Der Liebsten Zwiebelrostbraten kommt als sehr, sehr dünn geplättetes Stück Fleisch daher, mit reichlich Saft und einer gut dosierten Portion Röstzwiebel. Beim Rösten derselben kam dem Koch offenbar das Glas mit Paprika aus, die Zwiebel waren mittel- bis dunkelrot, aber durchaus knusprig. Das Saft’l war gut, beim Fleisch selbst kam etwas Kopfschütteln auf.

Es gibt ja zwei Schulen für ZRB. Die geschmorte Variante, - Fleisch, das beim strengen Hinschauen zerfällt (meine Präferenz) oder die kurzgebratene Variante, eine Beiriedschnitte, die innen noch rosa ist und – qua guter Qualität und guter Behandlung – trotzdem sehr zart die Hochzeit mit dem Saft’l eingeht und auf der Zunge schmilzt.

Das der Liebsten kredenzte Fleisch war gerade einmal 5 mm dick, also zu dünn, um innen rosa zu sein, - und wiederum nicht lange genug geschmort, um als Vertreter der anderen Schule identifiziert zu werden. Keine Ahnung, welche Schule der Koch hier verfolgt, in die ZRB – Hall of Fame wird es dieser Zwiebelrostbraten nicht schaffen.

Die nächste Niederlage: (Natürlich) war der Liebsten gemischter Salat mit Kartoffelsalat bestückt. Blattsalat, geraspelte Karotten, dünn gehobelte Gurken und eben ein Erdäpfelsalat, - obwohl die Liebste dies ausdrücklich abbestellt hat.

Mich macht so etwas fertig. Call me Monk, - I don’t care.

In den drei Minuten, in dem man als Servicekraft eine Bestellung aufnimmt, sollte man ZUHÖREN, mitschreiben – und dann bitte auch sicherstellen, dass der Extrawunsch (keine Erdäpfel – nicht zu kompliziert, right?) auch erfüllt wird. Das, - ich betone, DAS macht den Unterschied von Standardbedienung zu aufmerksamen Service.

Mein Beuschl war, wie sag ich’s diplomatisch, - eh ok. Sehr fein geschnitten, etwas blättriger hätte der Textur besser getan, geschmacklich ok, aber so was von keine Persönlichkeit, kein Charakter, ein blasses, unauffälliges, unterwürztes Beuschl halt. Die Säure, die das Gericht braucht, gab’s nicht, aber immerhin war es nicht mit Obers oder Einbrenn erschlagen.

Dazu gab’s zwei Scheiben Serviettenknödel, auf Nachfrage wurde mir auch versichert, die seien hausgemacht, never the less – schlichtweg ungenießbar. Blass, Konsistenz nicht einmal schlecht, aber ein verheerender Geschmack nach einem „Butterspray“, einer absoluten Unsitte in manch Gastroküchen.

Der „Butter“ – Geschmack war so intensiv, dass er alles andere komplett erschlagen hat. Noch einmal: wäre es echte Butter gewesen, ok, zu viel, aber sei’s drum. Dieser Geschmack, alles übertünchend, - keine Ahnung, was es genau war, aber nein, nicht genießbar.

All das habe ich unserer (Haupt)-Servicemitarbeiterin mitgeteilt, was zwar mit einem milden „Sorry“ – Lächeln quittiert wurde, eine echte „Reaktion“, geschweige denn eine „Aktion“ (von der Rechnung nehmen oder ein Schnapserl aufs Haus) gab’s allerdings nicht.

Zum Abschluss gönnte ich mir noch meinen obligaten Espresso (zu lang, zu brav), die Rechnung von 90 € inklusive Maut beglichen wir mit Bankomatkarte.

Unser Fazit: Schade, schade, schade und noch einmal schade. Ich verstehe die Mühsal, gutes Service- und Küchenpersonal zu finden, ist momentan sicherlich nicht einfach. Dennoch: Wenn ich dieses Juwel von Klostergasthaus habe, darf ich Service und Küche nicht so zu einer sub-par Performance verkommen lassen.

Das Ambiente weckt eine Erwartungshaltung einer guten, gutbürgerlichen Küche, tadelloses Handwerk inklusive. Ein Beuschel mit Charakter, ein ZRB, der zufrieden zurücklässt, Begeisterung auslöst, - so schwer ist das doch nicht.

Der Service sollte nicht nur lieb lächeln, das reicht in so einem Haus nicht. Die MitarbeiterInnen sollten Wein empfehlen können, sollten souverän den Gastraum im Blick haben, zur Stelle sein, wenn man was nachbestellen will, und vor allem zuhören, wenn man eine Kleinigkeit anders bestellt.

Wir haben schon in einfacheren Gasthäusern, die weder den Anspruch der höheren gutbürgerlichen Küche hatten, besser gegessen, zu deutlich niedrigeren Preisen und mit deutlich herzlicherem und professionellerem Service.

So soll’s nicht sein, daher werden wir dort auch nicht mehr einkehren.
Nicht genügend, setzen, - ewig schade um das ungenützte Potential dieses Juwels von einem Gasthaus.
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M.M. hat es durch COVID hier einige personelle „Umstürze“ gegeben - deckt sich zeitlich mit der „Formkurve“. Davor hat’s einfach küchentechnisch immer hingehauen… seit 2020/21 ging’s dann leider bergab. Ja - der vordere Gastgarten mit den alten Bäumen kann schon was und d. „Hühner-Küche“ funktioniert (noch)… hoffe auf eine Trendwende - es wäre schad’ drum.

3. Mär, 06:45·Gefällt mir

Schade drum, ich bin vom dem Lokal kulinarisch auch nicht mehr überzeugt wie früher, sonst hätte ich schon rezensiert. Du bist dem zuvorgekommen und hast es gar hart getan. Über die Weininkompetenz des Services bin ich aber überrascht. Das geht gar nicht. - Was noch geht sind die Hendln und einfache Mittagsmenüs. Aber darüber hinaus, wie du sagst: Schade, schade, schade, der Gastgarten wäre definitiv schön. - LG vom Fan

3. Mär, 03:59·Gefällt mir1

War früher das Stamm-WE-Gasthaus meiner Eltern. Nach 2-3 recht dürftigen Vorstellungen geht‘s jetzt immer zum „Stockerwirt“… lieber ein paar Euronen und ein paar Kilometer mehr investieren und dafür anschließend zufrieden & glücklich die Heimreise antreten.

2. Mär, 22:49·Gefällt mir1
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2. März
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1. Februar
SpeisenAmbienteService
Das Rosenbauchs also. Seit die Liebste und ich nach Pottendorf gezogen sind, wollen wir natürlich wissen, was sich bei uns in der neuen Umgebung kulinarisch so tut. Dabei stießen wir auf das Rosenb... MehrDas Rosenbauchs also. Seit die Liebste und ich nach Pottendorf gezogen sind, wollen wir natürlich wissen, was sich bei uns in der neuen Umgebung kulinarisch so tut. Dabei stießen wir auf das Rosenbauchs in Ebreichsdorf, gute Kritiken, ansprechende HP, heute will es zu Mittag probiert werden.

Das Lokal blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück und präsentiert sich in gediegenem Ambiente. Großzügige Räumlichkeiten, schön eingedeckte Tische, der Stil gemahnt ein wenig an vergangene Jahre, dennoch ist es schön und gemütlich.

Wir wurden sehr freundlich empfangen, schon die telefonische Reservierung wurde sehr nett entgegengenommen, obwohl die Reservierung offenbar nicht notwendig war. Hauptgeschäft dürfte am Abend sein, zu Mittag war sehr, sehr wenig los.

Es gibt einen sehr gemütlichen und großen Naturgarten, der derzeit natürlich im Winterschlaf ist und nur für den Zigaretten-Zwischengang herhalten musste, dafür aber gut und windgeschützt war. Im Frühling/Sommer stelle ich mir das allerdings sehr nett vor.

Die Speisekarte ist nicht überbordend groß, es gibt ein paar Vorspeisen, eine Rindsuppe (mit den klassischen Einlagen – Frittaten, Leberknödel), sowie Fisch (Bachsaibling), Lammrücken und – schulter, hausgemachte Ravioli, sowie die Klassiker Kalbswiener und Cordon Bleu. Danach auch Desserts, auch hier finden sich Klassiker wie Powidltascherl (liebe ich, sieht man auch selten) und gebackene Mäuse (sieht man noch seltener). Sehr schön.

Wir eröffnen mit einem Glas eines herrlichen Sauvignon Blanc für die Liebste, sowie einem grünen Veltliner für mich. Beide Weine hervorragend. Die Liebste wählt zwei Vorspeisen, Blattsalate mit Ziegenkäse, danach die „alte Kuh“, eine Kombination von Carpaccio und Beef Tatar, mit Ei und Teriyaki Sauce. Für mich soll’s die Leberknödelsuppe sein, gefolgt vom Kalbswiener. Ganz kann ich meine Wiener Wurzeln noch nicht ablegen. ;-)

Vorab gibt’s ein Gedeck, bestehend aus zwei hausgemachten Brotsorten (hell mit Oliven, dunkel mit Nüssen und Rosinen), Butter, Rehsalami in WanTan Teig, einen Kräuteraufstrich, Meersalz und Olivenöl, sowie einem hausgemachten Crissino.

Nun, allein mit dem Gedeck wird die Latte sehr hoch gelegt. Das Brot ist hervorragend, ebenso Butter, Kräuteraufstrich und die interessante, aber sehr gute und würzige Kombination der Rehsalami mit dem WanTan Teig. Das Olivenöl ist ausgesprochen hochwertig und gut und der Crissino ist sozusagen das knusprige Sahnehäubchen. Selten von einem Gedeck so begeistert worden.

Danach kommt ein „amuse geule“, eine Etagere mit Rotkraut, einem Chip, etwas Trüffelmayo, in der unteren Etage ein Sardellenfilet auf Couscous. Tadelloses Handwerk, tadellose Kombi, die (hohe) Latte wurde locker übersprungen.

Auftritt der Suppe: sehr dunkel in der Farbe, hier dürften Knochen laaange geröstet worden sein, kräftig, aber nicht, wie oft bei so dunklen Suppen, zu konzentriert. Perfekt ausbalanciert, eine echte, ehrliche und tadellose Rindsuppe, vielleicht sogar die Beste, die ich jemals genießen durfte. Den Begriff „Leberknödel“ nimmt man im Rosenbauchs wörtlich. Ein Knödel aus Leber, angenehm intensiver Lebergeschmack, nicht mit Weißbrot gestreckt. Daher natürlich recht kompakt, aber nicht zu fest. Geschmacklich einfach hammermäßig gut, so sollte ein Leberknödel schmecken.

Der Liebsten Salat schmeckt gut, ist ansprechend angerichtet. Der Ziegenkäse etwas fest, aber geschmacklich auch gut.

Auftritt der Hauptspeisen:

Mein Wiener Schnitzel besteht aus zwei mittelgroßen Stücken, die Portionsgröße ist meiner Meinung nach perfekt, ich brauch keine Schnitzelberge am Teller. Die Panier schön souffliert, ich persönlich mag sie einen Ticken dunkler, wie sie zum Beispiel der Stadtwirt macht.

Leider gibt’s Abzüge bei der Konsistenz. War’s keine Schale, war das Fleisch nicht oder zu wenig geklopft, ich weiß es nicht. Beide Teile, speziell das erste Schnitzel, waren für ein Kalbswiener zu „chewy“, man musste mit relativ viel Kraft schneiden (sollte nicht sein) und noch mehr kauen (sollte schon gar nicht sein). Geschmacklich gut, aber leider nicht so zart, wie ich es in einem Haus dieser Handwerkskunst erwartet hätte. Der dazu gereichte Erdäpfel-Vogerlsalat war wiederum tadellos, vielleicht einen Hauch zu senflastig.

Das Carpaccio der Liebsten war gut, exzellente Fleischqualität, hätte aber noch etwas dünner sein können, um wirklich hauchdünn auf der Zunge zu zergehen. Das Beef Tatar war interessant, weil etwas mehr mit Gewürzen/Teriyaki abgeschmeckt, leider, leider etwas zu salzig. Ich bin ja grundsätzlich eher Purist, wenn es um BT geht, gehacktes, hochwertiges Fleisch, ein paar fein geschnittene Zwiebel, Kapern, Eidotter, Chili und fertig. Dennoch, von der Qualität war es durchaus gut.

Für ein Dessert fehlte der Platz im Magen, das wird beim nächsten Mal nachgeholt. Als Abschluss gönnte ich mir noch einen sehr guten und (Gott sei Dank) wirklich kurzen Espresso, dazu gab’s ein nettes Plauscherl mit dem Chef.

Fazit: sehr freundlicher Service, sehr professionell, netter und aufmerksamer Chef, der sich wirklich um seine Gäste bemüht. Hochwertige Produkte und eigentlich ein sehr, sehr gutes Küchenhandwerk, bei den Hauptspeisen war heute allerdings noch Luft nach oben.

Wir werden definitiv öfters Gäste sein, das Haus hat viel Potential und die Neugierde auf den Rest der Karte und natürlich auf die Powidltascherl ist geweckt. Auch auf den Garten freuen wir uns jetzt schon.

Die Rechnung betrug € 110,00 inkl. Trinkgeld, für die Qualität der Speisen absolut angemessen. Zum Abschluss gab’s je eine kleine Dessertetagere aufs Haus (vielleicht als Gutmachung für die Hauptspeisen, mit einer kleinen Vanillecreme und einem kleinen Topfenstrudel, beides hervorragend.
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Lieber Laurent, danke für den "Weltliner", hier war offenbar Herr Freud Vater des Gedankens. War aber nicht beabsichtigt - und ist korrigiert.

5. Feb, 12:07·Gefällt mir1

"grünen Weltliner".. find ich Weltklasse; ein Welt -Veltliner, amazing

3. Feb, 17:45·Gefällt mir1

Jö schau, adn goes Pottendorf, alles Gute dort. Uns verspricht das weitere gute Rezensionen aus der Gegend. Ich suche auch gute Tipps auf der B16 Strecke Wien-Eisenstadt, auf der ich mich in letzter Zeit bewege, aber mir fehlt das Wissen. Das Lokal hat es gleich auf meine ToDo Liste geschafft - LG vom Fan - PS: Der Weltliner hat mir doch ein kleines Lächeln beschert, oder heißt der wirklich so? Aber keine Sorge, ich bin nicht der cmling. :)

2. Feb, 12:17·Gefällt mir
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1. Februar
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30. Dezember 2023
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11. Dezember 2023
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9. Dezember 2023
SpeisenAmbienteService
It’s the end of an era. Unser geliebtes “Federico II” gibt’s nicht mehr. Anacleto, der padrone dieses – für uns zweifelsfrei eines der besten italienischen, authentischen Lokale in town und, - n... MehrIt’s the end of an era.

Unser geliebtes “Federico II” gibt’s nicht mehr. Anacleto, der padrone dieses – für uns zweifelsfrei eines der besten italienischen, authentischen Lokale in town und, - noch zweifelsfreier – der besten Pizza in town – hat sich in seine wohlverdiente Pension verabschiedet.

Die gute Nachricht: das Lokal besteht quasi weiter. Das Team und Familienmitglieder haben das Lokal übernommen, es einem Facelift unterzogen, den Namen geändert, aber es bleiben viele Konstante.

Nach dem Schock, im Internet über die Schließung des „Federico II“ zu erfahren, rief ich an und erfuhr, dass es eigentlich (mit einigen Änderungen) immer noch das Lokal ist, das die Liebste und ich über viele Jahre schätzen und lieben gelernt haben. Also, nichts wie hin.

Die Änderung mit einem „name-change“ abzutun, würde dem Lokal nicht gerecht. Nein, nein, die Nachfolger haben schon auch das Interieur „aufgebrezelt“, stilvoll, immer noch recht gemütlich, aber weniger rustikal. Die Karte wurde überarbeitet, bietet aber immer noch absolut authentische und bodenständige italienische Küche, wohl aber auch mit einem modernen Pfiff.

Der Pizzaiolo ist geblieben, was die Kontinuität unglaublicher Qualität der Pizze auch künftig garantieren wird.

À propos Pizza: Die neuen Besitzer erzählen uns, dass sie die Umbauzeit dafür genutzt haben, neues auszuprobieren und sich auch für eine neue Pizza-Linie entschieden haben. Der Teig ist nicht mehr, wie früher, „thin crust“, ist aber auch nicht klassisch neapolitanisch „wulstiger Rand“, ich würde ihn irgendwo dazwischen verorten. Es wurde uns versichert, man hätte lang mit dem Teig experimentiert, um ihn leichter und verträglicher zu machen und ich kann sagen, dies ist gelungen.

Geschmacklich hervorragend (der Pizzaiolo kann Teig wie kein anderer), guter Belag, nicht „too much“, aber auch nicht zu wenig, immer noch eine tadellose Pizza.

Die Pizzakarte bietet Pizze abseits des mainstream, interessante Kombinationen, aber man versichert, es seien auch immer die Zutaten für eine klassische „Cappriciosa“ oder „Prosciutto con funghi“ vorhanden, - alles geht, solange der p.t. Gast keine Ananas, Eier, Würstel oder sonstige Dinge für seine/ihre Pizza bestellt.

Gesagt, getan, ich bestelle eine „Cappriciosa“, um den direkten Vergleich mit den „Cappriciose“ zu haben, die ich seit so vielen Jahren im Federico II genießen durfte.

Tadelloser Teig, sehr gut im Geschmack, Belag gut, wenn gleich die Pizza für meinen Geschmack etwas knuspriger sein könnte. Die früher einzigartigen Artischocken sind nicht mehr ganz so gut, aber immer noch ok. Für „scharf“ ist die selbst gemachte Peperoncino-in-Öl Mischung, die ich immer so liebte, einem „normalen“ Chili-Öl gewichen. Gut, scharf, - aber dennoch ein wenig schade, diesen „signature-kick“ aufgegeben zu haben.

Die Liebste hatte sich für eine Parmigiana Melanzane entschieden und war schlicht und ergreifend begeistert. Hier, wiederum, war das Nachfolgeprodukt besser als das selbe Gericht im Federico. Tadellos.

Der Service des Teams ist sehr, sehr angenehm und bemüht, man versucht wirklich, dem Gast das Gefühl zu geben, nicht nur den Standard abzuliefern, sondern auch die „Extra-Mile“ zu gehen.

Um eine aussagekräftige Review über Küche und Keller zu geben, müssen wir noch ein paar Mal hingehen (werden wir), um die Karte rauf und runter zu testen, wie wir es auch im Federico getan haben.

Promising? Jedenfalls. Das Ambiente ist gut, Service passt, ein paar Kleinigkeiten müssen prozessual noch ausgebügelt werden (Es wird Brot – hervorragend – serviert, allerdings ohne Teller, ohne Olivenöl).

Wir verzeihen kleine Hoppalas, bezahlen mit Karte und sind ob der Qualität absolut zufrieden. Die Pizza war gut, der Teig perfekt, die Parmigiana unglaublich, der Wein war tadellos.

Die Qualität dieses Restaurant – Juwels wird auch weiterhin hochgehalten werden, davon sind wir überzeugt. Das Team hat den richtigen „spirit“, versucht (und schafft), gute, authentische, aber nicht abgehobene Küche zu bieten, - Herz, was willst Du mehr?

Ich wünsche den Nachfolgern viel Glück, viel Erfolg, „the shoes (from Anacleto) will be hard to fill“, aber mit dem Einsatz und der Vision, die Qualität des Lokals nicht nur zu erhalten, sondern sogar noch zu verbessern, werden sie es schaffen.

Wir kommen sicherlich wieder, - die „Legacy“ des Federico II ist in guten Händen.
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Fotos kommen beim nächsten Besuch, versprochen!! LG

11. Dez 2023, 13:50·Gefällt mir1

Fotos vom neuen Lokal-Look bei einem deiner Folgebesuche erbeten. LG vom Fan.

10. Dez 2023, 06:25·Gefällt mir
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18. Oktober 2023
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17. Oktober 2023
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11. September 2023
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23. August 2023
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23. August 2023
SpeisenAmbienteService
Kleiner Kulturschock nach dem hervorragenden Dinner gestern im Buxbaum. Die Liebste weilt geschäftlich in Warschau und mir stach beim mittäglichen Spaziergang mit unserem Cookie-Hund auf der Nu... MehrKleiner Kulturschock nach dem hervorragenden Dinner gestern im Buxbaum.

Die Liebste weilt geschäftlich in Warschau und mir stach beim mittäglichen Spaziergang mit unserem Cookie-Hund auf der Nußdorfer das Buffet Colloseum ins Auge. Hungrig war ich, also why, on earth, not? Ich dachte immer, das Buffet offeriert nur Brötchen, Tafeln vor dem Lokal versprachen allerdings Klassiker wie Beuschel, Schweinsbraten, Schnitzel & Co. Na, dann.

Seit fast 6 Jahren leben die Liebste und ich nun im 9. und oft sind wir am Buffet Colloseum vorbeigegangen. Mich verbindet mit der Location noch mehr, war das „Colloseum-Kino“ in meiner Kindheit unser Stammkino. Das Kino gibt’s längst nicht mehr, an der Adresse gibt’s eben jetzt das Buffet, das sich standhaft allen Trends und Modernisierungen, die der Neunte auch gastronomisch erfährt, widersetzt.

Das Ambiente ist – gewöhnungsbedürftigt. Eine Schank, über der eine große Tafel alles beschreibt, was das Buffet so bietet, eine Selbstbedienungstheke mit einer Vitrine, in der allerlei Brötchen angerichtet sind und wo man Essen und Trinken wählt. Bestellt und bezahlt wird an der Theke, Speisen und Getränke werden dann aber an den Tisch serviert.

Zwischen Theke und Schank stehen gefühlt Hunderte Sandwichkartons, offenbar Teil des Kerngeschäfts. Insgesamt ist das Lokal sehr schlicht und recht dunkel, ein Buffet halt, auf große Gemütlichkeit setzt man hier nicht.

Die HP ist dafür eigentlich recht gepflegt und modern ([Link]), alle Infos sind up-to-date, vorbildlich.

Ich geh’s klassisch an, Schweinsbraten mit Kraut und Knödel, dazu ein kleines Bier. Schlägt sich mit knapp 14 € zu Buche, hier kann man echt günstig essen. Ungefragt wird eine Schüssel Wasser für den Cookie-Hund eingestellt, sehr nett – und von Cookie ob der Hitze sofort goutiert.

Der Schweinsbraten wird gebracht, eine grundsolide Küchenleistung. Sehr zarter Schopf, gutes Saft’l, guter Knödel, vielleicht einen Ticken zu lange im Wasser gelegen, aber geschmacklich einwandfrei. Das Sauerkraut nicht eingebrannt, so wie ich es mag, mit guter Säure und fein geschnitten.

Ganz ehrlich? Ein gutes, schnelles, preiswertes Mittagessen. Freundliche Menschen, gutes, ehrliches, wienerisches Küchenhandwerk, what’s not to like?

Mit dem Ambiente wird man keinen Preis gewinnen, aber man darf nicht vergessen, dass es sich hier um ein Lokal, ein Buffet mit langer Tradition handelt, und an dieser Tradition (auch im Ambiente) hält man offenbar fest. Fans des Buffets gibt’s sicherlich auch, ich kann mir hier schon eine eingeschworene Stammgastgemeinde vorstellen.

Und darüber hinaus ist es eine preiswerte Möglichkeit, gutes, bodenständiges Essen zu genießen, ein bisschen eine Oase der anderen Art, wo die Zeit stehen geblieben ist.

Und das meine ich durchaus positiv.
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23. August 2023
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23. August 2023
SpeisenAmbienteService
Gestern war nicht nur unser 16. Hochzeitstag, sondern, als noch größeres Jubiläum, der 25. Jahrestag, seit die Liebste und ich einander kennengelernt haben. Das will, muss natürlich mit einem guten... MehrGestern war nicht nur unser 16. Hochzeitstag, sondern, als noch größeres Jubiläum, der 25. Jahrestag, seit die Liebste und ich einander kennengelernt haben. Das will, muss natürlich mit einem guten Essen und dem ein oder anderen Glas Wein gefeiert werden. Unsere Wahl fiel nach viel Überlegen auf das „Buxbaum“ im Heiligenkreuzerhof im Zentrum. Dort wollten wir schon des Öfteren einkehren, nie ist es uns gelungen, entweder ob unserer spontanen, kurzen Vorlaufzeit schon ausreserviert oder, wenn wir am Nachmittag vorbeiflaniert sind, grad zu.

So, diesmal erfolgte die Reservierung via Homepage zeitgerecht, die Bestätigung kam umgehend. Meinen Wunsch nach einem Tisch im Garten wollte man eingangs nicht bestätigen, erst auf neuerliches „Bitte-bitte-wegen-dem-besonderen-Anlass-warat’s“ wurde meinem Wunsch nachgegeben und der Tisch bestätigt.

Wir begaben uns zu Dritt (Liebste, adn und Cookie-Hund) per Taxi ins Zentrum und wurden freundlich zu unserem Tisch gebeten. Das Ambiente ist sensationell, wir lieben den Heiligenkreuzerhof als eine herrliche, ruhige Oase mitten im Ersten. Der Garten ist geräumiger, als man von außen vermuten würde, die Tische Gott sei Dank sehr großzügig aufgestellt, mit viel Platz um die Tische.

Die überschaubar große Karte wird gebracht, Getränkewünsche werden aufgenommen. Rosé Prosecco für die Liebste, ein Achterl Gemischter Satz vom Fuchs für mich, eine Schüssel Wasser für Cookie wird auch gebracht, danke dafür.

Die Karte ist klein, aber oho. Es findet sich ein interessantes Gänge-Menü, aber auch durchaus attraktive Gerichte à la carte. [Link]
Bei Interesse bitte nachlesen, echt eine attraktive Speisenauswahl.

Trotz Abend war es immer noch jenseits der 30°, also verzichteten wir auf Vorspeisen. Wir plauderten, tranken unseren Aperitif und wurden zu keiner Zeit vom Service gedrängt, jetzt doch endlich zu bestellen. Der Service war insgesamt ausgesprochen professionell, freundlich, höflich, hohes Niveau.

Irgendwann kam dann der Hunger, die Liebste wählte das geschmorte Schulterscherz’l mit Zwiebelflan und Austernpilzen, für mich sollte es das Eierschwammerlgulasch mit Semmelknödel, Senfsaat und geschmorten Schalotten sein.

Das Schulterscherz’l kam wie bestellt geschmort und nicht gekocht daher, wurde am Tisch aus einem ganzen Stück tranchiert, das für das Schulterscherz’l typische Fettrandl wurde professionell entfernt. Das Fleisch war hervorragend und offenbar lange geschmort, zerfiel an der Gabel, tadelloses, dunkles Saft’l der Zwiebelflan, an einen in Würfel geschnittenen, leicht pikanten Auflauf gemahnend, herrlich, auch die Austernpilze erste Ware und gut abgeschmeckt. Perfektion auf einem Teller, könnte man sagen, besser geht das nicht.

Gleiches bei meinem Eierschwammerlgulasch. Keine zu große Portion, tadellos abgeschmeckt, erstklassige Ware, zarter Knödel, auch hier die Höchstnote für einen Klassiker der Wiener Küche, allerdings auf sehr hohem Niveau modern interpretiert, genau das mag ich, das ist meine Küche.

Für ein Dessert war kein Platz mehr, obwohl mich die Topfen-/Marillenknödel absolut angelacht hätten.

Die Weinbegleitung war ausgezeichnet, nach einem Achterl eines herrlich kräftigen Grauburgunders schwenkte ich für die Hauptspeise in Richtung Rot und ließ mir von unserem wirklich perfekten Kellner eine tadellose Cabernet-Merlot-Syrah Cuvée empfehlen, der Winzer allerdings ist mir entfallen.

Man kann beim Buxbaum großartig sitzen, in diesem herrlichen Ambiente im Innenhof des Heiligenkreuzerhofs, in einem eleganten und doch gemütlichen Garten. Reichlich Platz, das hat uns beeindruckt, könnte der Wirt den Umsatz mit enger gesteckten Tischen doch erhöhen, eine Unart, die leider sehr um sich zu greifen scheint.

Im Buxbaum ist die Welt diesbezüglich in Ordnung. Das Küchenhandwerk wird perfekt beherrscht, die Qualität der Speisen, aber auch die Auswahl der Speisen sind wirklich toll.

Obwohl wir nur zwei Hauptspeisen hatten, aber dann doch ein paar Gläser Prosecco und Wein entre nous, schlug sich der Abend mit € 150,00 zu Buche, ja eh, nicht günstig, aber für das Gebotene absolut angemessen.

Wollte man perfektes noch perfekter machen, hätte man das in unserem Fall wie folgt tun können: nachdem ich 2 Mal im Email-Austausch mit der Restaurantleitung war und auf den besonderen Anlass hingewiesen hatte (25 Jahre ist ja jetzt nicht nichts), hätte es mich gefreut, wenn man diesen Anlass irgendwie dezent einfließen hätte lassen. Ein Glas Prosecco aufs Haus, einen Glückwunsch, something like that.

Mind you, mir geht’s beileibe nicht darum, etwas gratis zu bekommen, es hätte uns einfach gefreut und wäre – servicetechnisch – eine nette Geste gewesen.

Die Höchstnote gibt's trotzdem, das hat sich das Buxbaum ehrlich verdient.
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23. August 2023
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23. August 2023
SpeisenAmbienteService
Ein geschäftlicher Termin verschlug die Liebste und mich gestern in die Gegend um den Neufelder See und nachdem wir zu Mittag noch etwas Zeit bis zu unserem Termin hatten, beschlossen wir spontan, ... MehrEin geschäftlicher Termin verschlug die Liebste und mich gestern in die Gegend um den Neufelder See und nachdem wir zu Mittag noch etwas Zeit bis zu unserem Termin hatten, beschlossen wir spontan, auf ein kleines Mittagessen in der Gegend einzukehren. Die Wahl fiel auf das Landgasthaus zum Bären in Zillingdorf.

Die Homepage ist recht simpel gestaltet, nicht unbedingt einladend, aber die „basics“ wie Speisen, Öffnungszeiten und Kontaktdetails sind leicht zu finden. Die Speisekarte spannt einen Bogen von klassisch österreichischen Gerichten (Schnitzel, Backhendl & Co.) über Risotto, Garnelen und Spare Ribs zu Wildschweinschnitzerl, Schafkäse im Speckmantel und allerlei Pilzgerichten (Steinpilze, Eierschwammerl). Preise werden auf der HP nicht angegeben, vielleicht, um zu vermeiden, diese aktualisieren zu müssen. Komisch, ist aber eben so und zu akzeptieren.

Das Titelbild ist ein Reh, was irgendwie offenbar Wildkompetenz suggerieren soll, die darunter stehende caption „Aktuelle Termine zu Wildbrunch und Co ...“ führt zu einem Link „News und Events“, der allerdings leer ist. Nun gut, so richtig scheint man sich mit der online Präsenz nicht zu beschäftigen.

Das Lokal selbst gemahnt an einen klassischen, netten Landgasthof, das Innere des Lokals ist eher Landgasthof-Standard, hinter dem Lokal ist ein sehr geräumiger Gastgarten mit einer sehr schönen Wiese und einem kleinen Kinderspielplatz, der wirklich sehr einladend und gemütlich ist.

Wir hatten sicherheitshalber vorab angerufen, um einen Platz im Garten zu bekommen, die kurzfristige Reservierung („wir kommen in 15 Minuten“) wurde sehr freundlich entgegengenommen und bestätigt.

Der Service in Form einer jungen Dame war professionell, höflich, vielleicht etwas unterkühlt. Den Charme-Oskar werden wir hier wohl nicht vergeben können.

Weißer Spritzer für mich, Campari Soda für die Liebste, als Speisen wählte die Liebste gebackene Steinpilze mit Sauce Tartar, für mich soll’s das Backhendl im Körbchen sein.

Vorab gab's je einen gemischten Salat, nicht schlecht, aber auch nichts aufregendes. Für unseren Geschmack etwas zu süß und etwas lieblos angerichtet, so hat sich der Strunk des Eisbergsalats in meine Schüssel verirrt.

Die Steinpilze kamen in Form einer sehr stattlichen Portion daher, butterzart und in tadelloser Panier. Die Sauce Tartar stellte sich als selbst gemachte Joghurtsauce mit Knoblauch heraus, tadellos abgeschmeckt, nur hatte sie halt nichts mit einer klassischen „Tartar“ gemein. Hat aber sensationell zu den gebackenen Steinpilzen gepasst, besser sogar als die in der Karte angekündigte Sauce Tartar.

Mein Backhenderl kam im Körbchen, auch hier eine stattliche Portion, tadellos paniert, zartes Henderl, auch die Brust saftig, Haxl und Flügerl sowieso. Einwandfrei.

Den Abschluss bildeten zwei Caffè Espresso, von der Stärke eher mau und auch relativ „lang“, die Espressotassen waren bis zum Rand gefüllt. Na ja. Ich finde es persönlich unverständlich, warum es so viele Lokale in unserem schönen Österreich immer noch nicht schaffen, einen satisfaktionsfähigen Espresso zu kredenzen, kann ein Lokal damit zum Abschluss eines Essens doch wirklich punkten und, seien wir uns doch ehrlich, jeder, der einen Espresso bestellt, freut sich über einen guten, kräftigen Espresso.

Preislich sind die Hauptspeisen zwischen € 10,00 und € 20,00 angesiedelt, also durchaus moderat, die Steinpilze schlugen sich mit € 25,00 zu Buche, für Qualität und Menge allerdings absolut OK.

War ein nettes Mittagessen in einem netten Garten, mit ein paar kleinen Akzenten könnte man viel mehr „Wow“ erzeugen, die Küchenleistung passt, insgesamt alles gut. Wenn wir wieder einmal in der Gegend sind, würden wir durchaus wieder einkehren.
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20. August 2023
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20. August 2023
SpeisenAmbienteService
Nach langer, langer Zeit sind wir wieder einmal beim Stockerwirt eingekehrt. Wie die Zeit vergeht, war unser letzter Besuch lt. ReTe Check-in 2014. In den letzten Jahren scheint es dem Stockerwi... MehrNach langer, langer Zeit sind wir wieder einmal beim Stockerwirt eingekehrt. Wie die Zeit vergeht, war unser letzter Besuch lt. ReTe Check-in 2014.

In den letzten Jahren scheint es dem Stockerwirt gut gegangen zu sein, es wurde renoviert, den Gastgarten habe ich anders in Erinnerung, insgesamt aber ein sehr schönes, edles, stimmiges und doch gemütliches Ambiente. Innen sehr stilvoll – viel Holz, Landhausstil, - sehr hochwertig eingerichtet, super elegante und gepflegte Toiletten, ja, auch das ist wichtig.

Das Highlight für uns ist der Service – wie schon vor Jahren immer noch ausgezeichnet. Unser Kellner Franz verbindet eine unaufgesetzte Freundlichkeit, Schmäh, Lockerheit zu einem „geht nicht besser“, aber auch seine Kollegen, die Getränke servieren, den Aschenbecher wechseln, - alle liefern eine perfekte Serviceleistung ab. So soll’s sein, so ist’s aber leider nicht mehr überall, auch nicht in guten Häusern.

Der Chef/die Chefin sind ebenfalls am Gast präsent, kommen immer wieder einmal vorbei, um zu fragen, ob alles passt und haben die (eh schon perfekten) Abläufe im Auge.

Die Liebste bestellt die Artischocke mit Eierschwammerlragout als warme Vorspeise, gefolgt von einem der Klassiker, dem Zwiebelrostbraten, eines ihrer absoluten Leibgerichte. Ohne Kartoffeln, bitte (no carbs, mind you ...), worauf unser Franz – Kellner initiativ als Alternative einen Salat vorschlägt. Passt.

Ich entscheide mich für ein Beef Tatar, bitte (wie in der Karte angeboten) mit frischem Chili, als Hauptspeise soll’s der langsam geschmorte Rehbraten mit Serviettenknödel sein.

Getränke: Campari Soda für die Liebste, weißer Spritzer für mich, wegen dem Autofahren warat’s.

Der Liebsten Artischocke räumt alle Punkte ab, butterzart, leichte Röstaromen und Grillspuren, das Eierschwammerlragout fein und richtig ausbalanciert. Eine feine Vorspeise.

Mein Tatar sehr gut, hohe Qualität, fein abgeschmeckt, mit in dünnen Ringen geschnittenen, roten Zwiebeln und, anstelle des klassischen Toasts als Beilage, mit in Butter ausgebackenem Baguette. Sehr gut. Die zusätzlich bestellten Chili kommen à part in einem Schüsserl und sind durchaus waffenscheinpflichtig. Müsste man die Schärfe in einen Schlager packen, - „Chili ist nicht nur ein Wort ...“ käme in den Sinn. Perfekt (für jemanden, der es scharf mag).

Auftritt der Hauptspeisen:

Große Portionen, der Liebsten ZRB kommt recht klassisch daher, dünn geplättetes Beiried, perfekt gegart, zart, g’schmackig, ein herrliches Saft’l, alles gut. Ein Berg geröstete Zwiebel war drauf, in Summe ein wirklich guter, braver ZRB, - ein bisschen Luft nach oben wäre allerdings schon noch, - sowohl vom Saft’l her, als auch bei Anrichteweise, Gurkerl – ja/nein, etc.

Bei meinem gewählten Hauptgericht hab ich etwas danebengeschossen. Der Rehbraten ist zart, allerdings auch nicht so, wie z.B. ein stundenlang gekochter Schweinsbraten wäre. Geschmacklich gut, aber eben nicht so, dass er an der Gabel zerfällt.

Die Serviettenknödel waren das Highlight des Gerichts, buttrig, zart, saftig, einfach herrlich.

Nun der Killer (für mich): die (gelbe) Sauce war so was von süß, viel zu viel Wurzelwerk (vor allem offenbar gelbe Rüben) wurden hier püriert, ob zusätzlich Kurkuma für die Farbe verwendet wurde, kann ich nicht sagen.

Leider, leider. Nicht wirklich stimmig für mich. Eine gewisse Süße steht dem Rehbaten sicherlich gut, ich denke, dieses Gericht hätte mit Natursaft’l (oder meinetwegen mit einer etwas pikanten, dunklen Rahmsauce, - vielleicht mit Eierschwammerl) mehr gewonnen. Die Süße könnte man dem Gast ja separat mit Rotkraut o.ä. bieten, so war’s leider ein Babybrei für Erwachsene – Karrottenbrei mit Reh.

Der perfekte Espresso zum Abschluss war perfekt, ebenso der wirklich beeindruckende Service.

Beim Dessert mussten wir passen, weil wir zu einem Termin huschen mussten, also bitte die Rechnung (mit Plastik). 150 Euronen inkl. 10% Maut, keine Okkasion, aber für die gebotene Mischung aus sehr schönem Ambiente und perfektem Service, gepaart mit hochwertigen Produkten, die handwerklich gekonnt verarbeitet werden, passt das.

Beim nächsten Besuch werde ich es wieder etwas klassischer anlegen: ich erinnere mich noch an die hervorragende Fritattensuppe – und das Schnitzerl, das bei unserem Besuch an uns vorbeigetragen wurde, sah sehr, sehr, sehr gut aus.
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29. Juni 2023
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19. Juni 2023
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18. Juni 2023
SpeisenAmbienteService
Ein spontaner Gusto auf Pizza ließ mich erforschen, wer am Sonntag in meiner Umgebung a) offen hat und b) eine satisfaktionsfähige Pizza kredenzt. Die Wahl fiel auf ein Lokal, das bisher meinem Rad... MehrEin spontaner Gusto auf Pizza ließ mich erforschen, wer am Sonntag in meiner Umgebung a) offen hat und b) eine satisfaktionsfähige Pizza kredenzt. Die Wahl fiel auf ein Lokal, das bisher meinem Radar entkommen war, das „La Strada 27/29“ im Servitenviertel.

Der Name wirft Fragen auf, die Hausnummer kann‘ nicht sein (Clusiusgasse 8), also wird die HP konsultiert.

"La Strada 27/29" ist der Name unseres Restaurants und bedeutet die Straße und die Nummer der Häuserblocks, in denen wir aufgewachsen sind, der Ort, der uns zusammengebracht hat, der Ort, an dem alles begann ...“ beschreiben die Inhaber/Gründer die Geschichte des Restaurants, das Gründungsjahr hab ich nicht erlesen, aber es dürfte ein vergleichsweise neues Etablissement sein.

Das Servitenviertel ist ja ein großartiges Grätzel in meinem Heimatbezirk, dem 9. und so begab ich mich neugierig dorthin. Trotz Sonntag nach 20:00 war das Lokal fast voll, aber mit Glück ergatterte ich einen der letzten Tische im Gastgarten. Schirme, gemütliche Tische, soweit so nett – ambiente-wise.

Drinnen ist es modern, hell, aber auch nett, soweit ich durch die Fenster beobachten konnte, aber bei den Temperaturen des lauen Abends war ich froh, im Garten zu sitzen.

Der Service ist schnell, freundlich und professionell. Karten werden gereicht, eine für Speisen, eine für Getränke.

Das Angebot reicht von Pizze (rossi i bianchi und „speciale“, also etwas aufgepimpter) über klassisch italienische Küche. Auch das Personal ist durchwegs italienisch besetzt, soweit ich das sehen und beurteilen konnte.

Ein Vierterl Chianti soll’s sein, in Begleitung eines San Pellegrino, soviel zu den Getränken. Der Chianti brav, aber auch nicht ein Chianti, der vom Hocker haut.

Pizzamäßig entscheide ich mich für die „Provinciale“ mit Fior di Latte, Tomatensauce, Speck, Mais, roten Zwiebeln, Paprika und Olivenöl, extra bestelle ich natürlich „Olio peperoncino“ (wegen der von mir geliebten Schärfe warat’s), welches auch prompt eingestellt wird.

Die Wartezeit auf die Pizza war vergleichsweise lang, wie gesagt, das Lokal war voll und es kamen ständig Abholer von Pizzen. Das Lokal hat keinen eigenen Lieferdienst, verweist aber auf der HP auf die Möglichkeit zur Abholung bzw. zur online – Bestellung über die gängigen Lieferdienste.

Die Pizzen sind „pizze neapolitane“, also nicht überbordend groß und mit etwas dickerem Rand, soll sein. Meine „Provinciale“ kam genauso daher, ein schöner, nicht zu großer Fladen, fluffig dicker Rand und nicht überbordend belegt, wie es manche Pizzerien als Unart machen.

Viel Licht und Schatten bei dieser Pizza, man lasse mich das etwas auflösen:

Geschmack des Teigs: hervorragend. Gut, nicht zu salzig, nicht fad, tadellos.
Belag: hochwertig und von der Menge „just right“. Nicht mit Mais überladen, schön ausbalanciert.
Konsistenz: Hier leider ein Minus. Mir ist klar, dass der Rand einer „Pizza Neapolitana“ dick und etwas fluffiger ist, hier war er mir zu weich. Viel zu weich. Selbst bei einer neapolitanischen Pizza mag ich schon etwas „crunch“ am Rand, hier war es wirklich weich, um nicht zu sagen, letschert. Gerettet hat das Ganze nur der Geschmack.

Nächstes Problem: Ich finde es gut, wenn eine Pizza mit Olivenöl beträufelt wird, das tut der Pizza gut und ist in Italien durchaus üblich. Das Problem ist natürlich, wenn man Schärfe zuführen will und „Olio peperoncino“ nachgießt, dann wird die Pizza relativ schnell eine ziemlich ölige „affair“.

Mitigation: Öl (Olive und scharf) separate einstellen, dann kann der Gast den Grad an Öl selbst bestimmen.

Mein obligater Ristretto zum Schluss wurde mit Bedauern des Kellners abgesagt, die Maschine war (45 Minuten vor Sperrstunde) schon ausgeschaltet, nun, das muss eigentlich auch nicht sein.

Ich tu mir ein bisschen schwer mit der Bewertung, ich denke, man müsste schon auch andere Gerichte des „La Strada 27/29“ versuchen, um eine faire Rezension der Küchenleistung abzugeben. Ich bewerte also heute meinen Erstbesuch mit Pizza only, mit zwei Gläsern Chianti, einem San Pellegrino, der sich mit etwas über 30 € (Karten werden akzeptiert) zu Buche geschlagen hat.

Service und Ambiente passen, lediglich bei der Pizza ist noch Luft nach oben, sowohl in punkto Konsistenz, aber auch, was Öl und Schärfegrad betrifft. Frisch aufgeschnittene Peperoncini, kurz in Olivenöl eingelegt wären eine Alternative zum „Standardflascherl mit eingelegten Pfefferoni“, das in Summe maximal lau-scharf war.

Potential: ja, heute reicht es leider nicht für ein „wow“.
Danke aber trotzdem für den netten und aufmerksamen Service.
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