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Fr, 26. April 2024

Gastwirtschaft Stopfer, Wien - Bewertung

Bernadette
am 24. November 2012|Update 25. Nov 2012
SpeisenAmbienteService
Eine liebe Freundin von mir hat gestern in der Gastwirtschaft Stopfer ihren Geburtstag gefeiert. Unsere Erwartungen bezüglich des Lokals sind leider bei weitem enttäuscht worden. Erstens war der Kellner, der die Bestellungen aufnahm, sehr unfreundlich (und das weit über das "typische Wiener Maß" hinaus.) Mein Mann und ich sind zwar etwas später gekommen, kurz vor Küchenschluss. Jedoch hatten wir noch nicht einmal unsere Mäntel ausgezogen, als uns sehr unfreundlich gesagt wurde, wir mögen gefälligst sofort etwas aussuchen. Als mein Mann kurz überlegte, bekamen wir einen unpassenden Kommentar zu hören, warum "der Herr da alles herauszögere". Mein Mann konterte schlagfertig, das es ja nur im Sinne sei, den zu erwartenden Genuss zu vergrößern. Zu diesem Zeitpunkt musste ich noch lachen und verkniff mir mit großer Mühe einen (medizinischen) Kommentar zu diesem Thema. Humor ist schliesslich immer eine gute Lösung. Beim Verlassen des Lokals kam es dann jedoch zu einem mittleren Eklat: Der Chef rief uns nach, irgendjemand habe weisse Spuren auf der Sitzbank hinterlassen und begann, unsere Schuhe zu kontrollieren, um diese zuordnen zu können. Ich möchte dazusagen, dass wir allesamt über 30 Jahre alt sind und dem gehobeneren Bildungsniveau angehören (was für den Fall absolut nicht wichtig ist, ich damit nur sagen möchte, daß wir keine randalierenden Jugendlichen waren/sind), und einen absolut gesitteten Abend mit Plaudern verbracht haben (und keineswegs das Lokal verwüstet oder mit Gläsern geworfen haben oder dergleichen) so dass ich diese Behandlung absolut unangebracht fand. Passenderweise waren viele GymnasialprofessorInnen unter den Gästen, und ich bin mir sicher, dass diese sogar mit einer Schulklassse, die sich schlecht benimmt, anders umgegangen wären, als mit uns im Gasthaus Stopfer umgegangen worden war (nämlich wie mit kleinen, dummen Kindern). Als ich dann meinte, anläßlich eines Geburtstagsfestes sei doch ein wenig mehr Freundlichkeit in Anwesenheit des Geburtstagskindes angebracht, meinte der Chef, vom Geburtstagskind seien überhaupt Stornierungen zu verlangen, da weniger Leute gekommen seien als erwartet. Mir ist nun nicht bewußt, dass man bei seiner eigenen Feier auch für allejene "haftet", die kurzfristig absagen?! Zumal im Vorfeld viele Telefonate geführt worden waren und das Persomal mehrmals informiert worden war, wieviele Leute nun tatsächlich kommen werden. Wir haben im Laufe des Abends auch den zusätzichen Tisch "freigegeben", also fand ich diese Forderung des Lokalchefs in Anbetracht der tatsächlich konsumierten Menge eigentlich eine Frechheit. Im Namen des Geburtstagskindes möchte ich noch hinzufügen, dass mehrmals darauf hingewiesen worden war, dass etliche Gäste vegetarisch bzw. vegan essen und eine entsprechende "Aufstockung" der Speisekarte vom Lokal versprochen worden war, jedoch nicht stattfand. (Es fand sich für Vegetarier gerade einmal eine Frittatensuppe auf der extra ausgedruckten Speisekarte - dafür fehlten die - unverhältnismäßig hohen - Preise.) Alles in Allem ist dies ein Lokal, das ich - in Absprache mit den meisten anderen Gästen - sicher nicht mehr besuchen werde, da ich die menschliche Komponente als sehr unangenehm emfunden habe. Was eigentlich schade ist, denn das Ambiente ist recht gemütlich. Aber menschlich: Großes Minus! Ich hatte den Eindruck, die Gastwirtschaft wartete auf "zahlungskräftigere", sprich ältere Kundschaft, und das ist sehr schade, denn die jüngeren Kunden sind die Kunden von morgen! Gehe dort sicher nicht mehr hin.
Dr. med. Bernadette G.
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12 Kommentare·Zeige alle Kommentare
Pit

@Geburtstagsgast: Nachdem ich das Geburtstagskind bin und deshalb aus mehr als verlässlicher Quelle weiß, dass ich NIEMALS Stammgast beim Stopfer war, noch jemals sein werde, ist das eine etwas ungeschickte Lüge, die Sie da gepostet haben. Was Bernadette in ihre Bewertung geschrieben hat, hat alles gestimmt - und ich möchte betonen, dass wir uns - Bildungsgrad hin oder her - absolut anständig und unauffällig verhalten, sowie viel konsumiert und uns sehr höflich und freundlich dem Personal gegenüber veralten haben. Der Bildungsgrad kam bis zum Schluss des Abend weder durch Worte noch durch arrogantes Benehmen zum Ausdruck. Die Allermeisten von uns waren auch bereits wie ausgemacht um 19.30h anwesend und nicht erst kurz vor 21h (Küchenschluss)! Ich selbst war mit dem Lokal bis zu der sehr unfreundlichen und unverschämten Veraschiedung des Inhabers auch durchaus zufrieden - das Essen (Gansl) hat mir sehr gut geschmeckt, allerdings war ich sehr befremdet, dass sich auf der Karte keine einzige vegetarische Speise befand, obwohl ich allein dafür zweimal telefonisch nachgefragt hatte, ob es möglich sei, einige vegetarische Speisen für den Anlass in die Karte aufzunehmen, da etliche Vegetarier unter uns waren. @meingottwalter: Ich stimme dem absolut nicht zu, dass von dem Organisator des Geburtstagsfestes automatisch angenommen wird, dass er die gesamte Rechnung übernehmen wird. In meinem Freundeskreis ist das absolut nicht üblich - und ich hätte mir zumindest erwartet, dass man mich im Voraus fragt, ob mir das mit der Extrakarte überhaupt recht ist, und ob ich vorhabe, alle einzuladen.

30. Dez 2012, 22:45·Gefällt mir

@"meingottwalter": Gutes Benehmen erwarte ich mir auch von einem seriösen Lokal und seinen Betreibern, zu denen ich die genannte Gastwirtschaft sicher nicht mehr zähle. Ein Minimum an Freundlichkeit ist für mich Voraussetzung für ein positives Ambiente. Anpöbeln lassen kann ich mich auch woanders, dafür brauche ich nicht in eine "Gast"stätte zu gehen.

26. Nov 2012, 10:18·Gefällt mir

Bernadette: bitte verschon mich zukünftig vor solchen Bewertungen - es tut weh!!!

26. Nov 2012, 03:58·Gefällt mir

man haftet für die gäste die nicht kommen, weil man mit der reservierung einen vertrag mit dem lokal eingeht. und gute bildung ist nicht gleich gutes benehmen! es ist auch üblich bei einer geburtstagsfeier keine preise auf der speisekarte zu drucken, weil man ja eingeladen ist und man als gast dann nicht ein schlechtes gewissen haben muss was teures bestellt zu haben. ps: ich kenn das lokal nicht, aber ich kann mir vorstellen wie sie sich benommen haben, wenn ich ihre bewertung lese!

26. Nov 2012, 01:44·Gefällt mir1

Ja, also der Kommentar von "Geburtstagsgast" stammt eindeutig von Lokalseite. Schön wäre es gewesen, wenn man seitens des Lokales ein Wort der Entschuldigung gehabt hätte, dann hätte das den äußerst negativen Eindruck deutlich gemindert. Kommentare einsichtiger Lokalbetreiber wirken meistens Wunder. Aber solche Undercoveraktionen bestätigen meist den ohnehin schon neagtiven Eindruck.

25. Nov 2012, 22:06·Gefällt mir1

Da ist wohl was in die falsche Kehle gekommen. Mir ging es in keinster Weise darum, das "Akademische" hervorzuheben, das völlig wurscht sein sollte - Lokalbesitzer sollten zu allen Menschen nett sein. Ich wollte damit nur sagen, daß uns im Lokal deutlich das Gefühl vermittelt worden war, kleine, dumme Schüler (und nicht genügend zahlungskräftige Kunden) zu sein... was wir aber jetzt als Kompliment sehen, denn anscheinend haben wir noch nicht genügend Falten, was ja auch ein Vorteil ist. Der Kommentar von "Geburtstagsgast" ist allerdings Humbug.... besagtes GEburtstagskind war zum allerersten Mal beim Stopfer und wird auch nie wieder hingehen!

25. Nov 2012, 20:28·Gefällt mir

Bernadette: nachvollziehbar. Aber: Ambiente ("recht gemütlich") = 0 Punkte?

25. Nov 2012, 16:59·Gefällt mir

Die Review klingt durchaus glaubwürdig. Aber trotzdem ist es nur eine Abrechnung mit dem Personal und kein Bezug auf Speisen und Ambiente, wiewohl diese aber bewertet wurden. "Geburtstagsgast" dürfte eher den Lokalbesitzern zugerechnet werden

25. Nov 2012, 16:52·Gefällt mir1
Geburtstagsgast

Wir alle schämen uns für Fr. Dr. med., denn das Geburtstagskind ist Stammgast beim STOPFER und war und ist sehr zufrieden. Ich entschuldige mich, auch im Namen anderer für das überhebliche Verhalten unserer Bekannten. Sowohl die Speisen als auch der Service waren wie immer ausgezeichnet.

25. Nov 2012, 16:02·Gefällt mir
Der Brave

Das stimmt. Aber es mag auch sein, daß einiges zusammen gekommen ist. Das Eintreffen kurz vor Küchenschluß und dann hat vielleicht das zweifellos für den Kellner spürbare ausgeprägte akademische Selbstbewußtsein eine Rolle gespielt haben. "Tu anderen in aller Stille Gutes" hätte vielleicht gegenüber dem Personal ein bißchen besänftigend gewirkt. Nach dem Bericht und dessen akademischer Unterzeichnung kann ich mir schon vorstellen, wie das auftreten der höheren Bildungsschichte stattgefunden hat.

25. Nov 2012, 12:40·Gefällt mir
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