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Fr, 26. April 2024

Tampopo

Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Küche: Japanisch
Lokaltyp: Restaurant, Sushi Bar
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Tampopo

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

uc0gr
Experte
am 26. September 2014
SpeisenAmbienteService
Schon ein paar Mal bin ich in diesem von außen sehr unscheinbaren Restaurant gewesen. Trotz bester Erinnerungen fiel es irgendwie bei mir in Vergessenheit. Das Japanische Spezialitätenrestaurant „Tampopo“ ist aber tatsächlich sehr klein und der Lokaleingang ist praktisch die gesamte Lokalaußenfro...Mehr anzeigenSchon ein paar Mal bin ich in diesem von außen sehr unscheinbaren Restaurant gewesen. Trotz bester Erinnerungen fiel es irgendwie bei mir in Vergessenheit. Das Japanische Spezialitätenrestaurant „Tampopo“ ist aber tatsächlich sehr klein und der Lokaleingang ist praktisch die gesamte Lokalaußenfront. Dies wird wohl auch der Grund sein, dass es mir trotz oftmaligem Vorbeifahren kaum in Erinnerung gerufen wurde. Irgendwie wirkt das „Tampopo“ auf mich wie ein kleines japanisches Straßenlokal und es wird auch sehr familiär geführt. Der Herr des Hauses steht am Herd, die Gattin schupft den gesamten Service und die Bestellannahme.

Was ich zum Namen des Restaurants herausfinden konnte ist, dass "Tampopo" zu Deutsch in etwa die "Pusteblume" heißt. Es gibt aber auch eine gleichnamige, 1985 gedrehte, japanische Filmkomödie des Regisseurs Juzo Itami mit dem Namen „Tampopo“. Hauptthema des Filmes ist die Zubereitung und Wertschätzung der japanischen Nudelsuppe (Quelle: Link).

Das kleine, intime Lokal ist sehr zweckmäßig eingerichtet, lediglich fünf kleine Zweier-Tische und drei enge Vierer-Tische gibt es im „Tampopo“. Durch die völlig offene Küche kann man beobachten, was der Koch „à la minute“ zubereitet. Nigiri-Sushi werden immer erst bei Bestellung frisch gefertigt, Maki immer dann, wenn sich eine Rolle zu Ende neigt – also TOP frische Qualität. In der Kühlvitrine, etwa in Augenhöhe des Kochs, sind auch alle frischen Zutaten einsehbar. Das „Tampopo“ wartet natürlich nicht mit Kitsch, Lampions, Drachen oder Ähnlichem auf und schon gar nicht mit AYCE-Buffet oder Teppanyaki. Hier werden ganz frisch zubereitete Spezialitäten an den Gast gebracht.

Der Nachteil des kleinen „Tampopo“ liegt eindeutig darin, dass es im Sommer recht heiß und im Winter recht kalt im Lokal ist - man hat keinen Gastgarten. Bedingt durch die nicht so tolle Lüftung nimmt man natürlich auch einigen Küchendunst in der Kleidung mit nach Hause – im Winter natürlich mehr. Im „Tampopo“ kann man selbstverständlich à la carte essen, und die Auswahl an unterschiedlichen Sushi und Maki ist bei Einzelbestellung durchaus beachtenswert und preislich in Ordnung. Besonders nachgefragt werden aber definitiv die verschiedenen Mittagsmenüs, die nicht nur sehr günstig sondern immer auch sehr schmackhaft und ausreichend waren. Zahlreiche Abholer aus den umliegenden Büros oder aus der Schule gegenüber bestätigen das während meiner Besuche. Ich berichte nun von meinen beiden letzten Besuchen, weil die eben auch aktuell sind.

Eher kühl und distanziert, aber niemals unhöflich oder unfreundlich, wird man im „Tampopo“ von der Chefin empfangen. Je öfter man aber hier einkehrt, desto lockerer wird das Miteinander. Zu trinken hatte ich jeweils ein „Null Komma Josef Alkoholfrei“ (EUR 3,00 / 0,5l), das gut gekühlt war.

Zu den Mittagsmenüs werden immer eine „Misosuppe“ und ein „Salat nach Saison“ serviert, bei den „Bento-Boxen“ mit Fleisch oder Lachs darüber hinaus auch noch Reis, zwei Stk. Nigiri-Sushi und drei Stk. Maki.

„Misosuppe“ (zum Mittagsmenü):
Eine tadellos gewürzte Suppe wurde brennheiß und mit den klassisch erforderlichen Einlagen serviert. Würzig, aber nicht zu salzlastig, ein paar Tofu-Würfel, etwas Wakame (grüne Meeresalgen) und etwas frische Frühlingszwiebeln waren in der Suppe vorhanden, ganz wie es sein soll. Eine glattes „GUT“ (3) für die Suppe, weil die Würzung und Intensität manchmal schwankt.

„Bulgogi-Bento“ (EUR 9,20 - Mittagsmenü):
Das Fleisch war ausnehmend zart, man verwendet Rostbraten für das Bulgogi, saftig und zerging fast auf der Zunge, obwohl es korrekt dünn geschnitten war. Sehr gute Fleischqualität, angenehm süßlich-würzig abgeschmeckt die Sauce dazu, hier halt in einer Variante mit Karotten und Champignons serviert. Der Reis dazu war tadellos, der Salat war frisch und gut mariniert. Ein glattes „SEHR GUT“ (4) für diesen üppigen, sättigenden Hauptgang.

„Ente-Bento mit Teriyaki-Sauce“ (EUR 9,90 - Mittagsmenü):
Die Ente wurde sehr knusprig gebraten und war von der Fleischqualität sehr saftig und g’schmackig. Die Teriyaki-Sauce war geschmacklich sehr gut, wenn auch etwas dicklich. Auch hierzu waren der Reis und der Salat ausgezeichnet, und in Summe gebe ich für diesen auch wieder völlig ausreichenden Hauptgang abermals ein „SEHR GUT“ (4).

„Lachs-Nigiri-Sushi“, „Lachs-Maki“ & „Gurken-Maki“:
Obwohl die Sushi und Maki aus zu den beiden Bento-Boxen gehörten, möchte ich sie dennoch extra bewerten. Der Reis war sehr gut und in beiden Fällen noch handwarm. Die Maki-Rollen waren handwerklich wunderbar gefertigt und fielen nicht auseinander. Unter dem Lachs beim Nigiri-Sushi und in den Maki-Rollen befand sich ein Hauch Wasabi, sie wurden also völlig korrekt gefertigt, was leider selten ist. Die Fischqualität, die Frisch der Zutaten und der Geschmack lassen mich hierfür gerne ein „AUSGEZEICHNET“ (5) geben.

„Mochi“ (EUR 3,50 / 2 Stück):
Ich liebe diese Reisklebebällchen gefüllt mit süßer roter Bohnenpaste (Adzuki-Bohnen). Ein intensiver, nussiger Geschmack gepaart mit einer angenehmen aber nicht erschlagenden Süße und dazu die Umhüllung des etwas klebrigen Teiges…ein echter Genuss. Ein „GUT“ (3) hierfür, weil sie erwartungsgemäß nicht hausgemacht waren, wiewohl ich weiß, dass die Herstellung recht aufwändig ist.

Für die Speisen gebe ich in Summe ein wohlverdientes „GUT“ (4), 19 Bewertungspunkte für fünf Speisen ergeben im Schnitt 3,8 Punkte und daher das Gut.

Für das Ambiente gebe ich leider nur ein „MÄSSIG“ (2), obwohl mir bewusst ist, dass man mit so einem kleinen Lokal keine großartigen Einrichtungswünsche verwirklichen kann. Aber die Lüftung sollte eindeutig erneuert werden, und die zwar gepflegte, jedoch nicht mehr ganz moderne Sanitäranlage sollte man wegen akuter Platzprobleme nicht zugleich als Abstellkammer für diverse Putzmittel nutzen. Auch die Sitzhocker laden nicht wirklich zum Verweilen ein.

Der Service erhält von mir ein glattes „GUT“ (3), wenn man auch am Anfang recht reserviert und absolut nicht gesprächig war. Aber die Dame des Hauses war stets korrekt, höflich und niemals unfreundlich.

Fazit: ich empfehle einen Besuch im „Tampopo“ unbedingt, weil sowohl die Küchenleistung, der Geschmack, die Frische der Zutaten und die Zubereitung überzeugend waren. Man erhält hier sehr ausreichende Portionen bei gleichzeitig sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Der Koch putzt permanent seinen Arbeitsplatz, die Bambusmatten der Maki-Produktion und die Küche – sehr hygienisch und sauber. Mit telefonischer Vorbestellung kann man alle Speisen auch zur Abholung bestellen, Mittagsmenüs gibt es täglich Montag - Freitag (außer an Feiertagen). Leider hat man keinen Internetauftritt, was natürlich nicht mehr zeitgemäß ist. Ich komme aber definitiv immer wieder gerne ins „Tampopo“.
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Spin63
am 21. Mai 2014
SpeisenAmbienteService
Ich hole mir dort seit ca. 3 Jahren öfter ein Mittagsmenü und bin sehr zufrieden. Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, eine Bento-Box ist für zwei schwache Esser auch fast genug. Bei telefonischer Vorbestellung kaum Wartezeit. Der Fisch für Sushi und Sashimi ist immer frisch (was bei vielen japanisc...Mehr anzeigenIch hole mir dort seit ca. 3 Jahren öfter ein Mittagsmenü und bin sehr zufrieden. Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis, eine Bento-Box ist für zwei schwache Esser auch fast genug. Bei telefonischer Vorbestellung kaum Wartezeit. Der Fisch für Sushi und Sashimi ist immer frisch (was bei vielen japanischen Restaurants seit einiger Zeit leider nicht mehr selbstverständlich ist).
Das Lokal selbst ist auch ganz nett, einziges Manko: durch den offensichtlich ungenügenden Abzug über dem Herd stinkt man auch nach kurzer Wartezeit, vor allem im Winter, als wäre man selbst frittiert worden.
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