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Di, 19. März 2024

Gasthaus Sodoma

(1)
Bahnhofstraße 48, 3430 Tulln
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Gasthaus Sodoma

Speisen
Ambiente
Service
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Gesamtwertung

30
1 Bewertung fürGasthaus Sodoma
Speisen
30
Ambiente
40
Service
20

Bewertungen

WrKFan
Experte
am 18. Dezember 2022
SpeisenAmbienteService
Sodoma - Gasthaus zur Sonne Mein letzter Besuch fand 2019 statt, und ihn habe ich noch in angenehmer Erinnerung. So verspürte ich wieder Lust nach dem quasi Platzhirschen gehobener Gastronomie für den Bezirk Tulln. Zuvor deckte ich mich im Fleischparadies Höllerschmid für das Jahr 2023 ein, au...Mehr anzeigenSodoma - Gasthaus zur Sonne

Mein letzter Besuch fand 2019 statt, und ihn habe ich noch in angenehmer Erinnerung. So verspürte ich wieder Lust nach dem quasi Platzhirschen gehobener Gastronomie für den Bezirk Tulln. Zuvor deckte ich mich im Fleischparadies Höllerschmid für das Jahr 2023 ein, auf der Rückreise dann der Abstecher für 13:00 Uhr geplant nach Tulln.

Die Reservierung hatte geklappt und wir erhielten den schönen Rundtisch im mittleren Raum, der rund um uns noch einen Zubau enthält. Es ist so eine Mischung als alt und modern. Die vordere Gaststube in der Schank ist ebenso ansprechend. Und ja, auffällig ist die blitzblank polierte Schneidemaschine im Eingangsbereich, eine nette Dekoration.

Vom Wesen her nach meiner Einschätzung Gasthaus, von der Küche her meint man gehoben. Aufgrund des erst zweiten Besuchs ist mir das Lokal noch kein Begriff. Weitere Infos wollte ich via HP einholen, die aber nur sehr rudimentär gestaltet ist, insofern sind die zuvor ergangenen Rezensionen weit aufschlussreicher.

Beim Durchlesen bleibt man unweigerlich beim Begriff „Grantscherb’n“ hängen, was ich nicht weiter kommentieren möchte, aber es erinnert mich an meinen Berufskollegen, hier wohnhaft und jahrelang Stammgast. Von ihm erhielt ich die Empfehlung, der wie meinesgleichen ein Fan und Feinspitz für diese Art Küche ist.

Die Wege gingen eines Tages auseinander, weil er meinte, er lasse sich gewisse Dinge hier nicht bieten und ist nun mehr auf den Floh eingeschossen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, denn bei meinen beiden Besuche konnte ich in diese Dinge nicht einsehen.


Erfahrungen wollen wiederholt werden

Der heurige Besuch konnte leider an das Niveau des letzten nicht heran. Ich habe die Fischsuppe in unsagbar guter Erinnerung, also musste sie wieder auf den Tisch.

Mit Safran und Chili verstärkt, ausreichend Fisch einst ein Hochgenuss und ich posaunte überall herum, dass sie die allerbeste wäre, die ich bislang kenne. Diese war vom Fond her zu dünn, Safran nur in homöopathischer Dosis vorhanden und mehr paige als gelb in der Farbe. Die Komponente Fisch zwar in Ordnung, aber der Kick gelang nicht mehr. Schade.

Meine Begleiterin war mit ihrer Topinambur-Cremesuppe recht zufrieden, die ich etwas gekostet hatte. Nun gut, ich mache mir aus dem Süßzeugs nicht so viel, aber sie war dennoch subjektiv besser als meine. 1:0 für meine Begleitung.

Zuletzt einen Zwiebelrostbraten in sehr guter Erinnerung, der ebenfalls eine Empfehlung meines Kollegen war, und er war definitiv nicht von schlechten Eltern, aber auch nicht High-End. Ich wollte ihn nicht schon wieder auf die Tagesordnung setzen. So wurde es nach Durchsicht der Karte der Klassiker Wiener Schnitzel.

Die Änderung der Beilage von Gemischer Salat auf Erdäpfel Vogerl-Salat war kein Problem. Er war recht gut, wiewohl Feinspitze schon höhere Ansprüche gewohnt sind, soll heißen er war schon in Ordnung, aber nicht darüber. Das Schnitzel wurde allerdings eine herbe Enttäuschung.

Schon die Optik haute nicht hin, es hatte den Look wie von einer Fritterbude und recht ungleichmäßig in der Farbe. Trotz des schlechten Äußeren entdeckte man beim Schneiden Luftlöcher, d.h. souffliert war es an sich schon, aber das Fleisch war zu überwürzt. Das lasse ich für gehobene Küche nicht durchgehen.

Meine Beisitzerin hatte wieder mehr Glück. Ihr Kabeljau mit Sellerie- und Kürbispüree und etwas gemischtem Gemüse war sehr gut. Der Fisch kräftig im Biss, intensiv im Geschmack und die Beilagen ergänzten harmonisch. Tadellos! 2:0 für meine nette Begleitung, ihr sei’s auch vergönnt.

Eine weitere Begleitung gesellte sich als Quattro vom Gager um nicht brustschwache 55€ hinzu. Angesichts unserer Speisenwahl wäre ich für einen Weißwein gewesen, aber hier möge meine allseits treue Begleitung das Sagen haben, als sozusagen Treuebonus. Somit ein glattes 3.0 und nun Hattrick für sie. Aber diese Cuvée für sich ist Klasse.

Der Ausklang mit einer wirklich guten Illy-Edition, also einer von der besserer Sorte, und ein zwei Runden zwecks der besseren Verdauung war für mich bei dem Besuch die beste Leistung. Zufriedengestellt wurde ich damit klarerweise nicht.


Service und Abgang

Im Service hatten wir m.E. unaufmerksame Kellner, oder sagen wir so, sie waren nicht von der Sorte sonderlich wortgewaltig. Weiter fiel auf, dass ich kein Lächeln beobachten konnte, als wäre Lachen nur im Keller erlaubt. Der Umgang war dementsprechend steif und kalt.

Klar, wir erhielten alles, eine Sache sagten wir aber dem Chef des Hauses, der en passant immer seine Runden drehte, und er entsprach dann unserem Begehr.

Insofern hatte er nicht jämmerlich versagt, das zu sagen ginge zu weit, aber diese Kommunikationsarmut mag ich nicht, wenn ich schon gehoben ausgehe. So konnte ich z.B. meine Meinung über das Wiener Schnitzel nicht loswerden. Aber ebenso konnten wir auch nichts loben. Tja, so wird das halt nix.

Woran lag das? Ich hatte den Eindruck, dass es stressbedingt war. Es war zwar ausreichend Personal anwesend, aber alle waren sehr geschäftig. Am Ende machte einer zu uns die Bemerkung, man wäre nun froh, dass die Pause käme, es war gegen 15:00 Uhr, die Tische wurden rund um uns bereits für den Abend neu eingedeckt.

So beachtete man uns einfach nicht länger. Nur nenne ich das ebenso keine gehobene Gastronomie, zumal wir wie üblich nicht schlecht zechten und sich der Spaßfaktor für Sodoma auf der exakten 150€-Marke eingependelt hatte, und das noch ohne Maut.

Aber ein Novum gibt es auch positiv zu vermelden. Wir konnten via Bankomat zahlen, na also geht doch. Und was mir noch aufgefallen war, die Preise sind ganzzahlig. D.h. es gibt hier keine Cent, sondern schlicht ein- oder zweistellige Beträge. Finde ich an sich ok, denn wer ist wirklich beeindruckt von 29,90€? Hier sind es 30,-- und damit Klartext.

Summa summarum war es aber kein erfolgreiches Erlebnis, weshalb wir es nun auch wie der Floh machen. Wir hüpfen einfach weiter bis wir sozusagen bei seinesgleichen mit Namen landen. Und die Moral von der G’chicht? Es bedarf keines Grantscherb’n um uns zu vertreiben, es geht auch mit anderen Mitteln. 😉

Mein Bedarf an der Stadt Tulln ist nun für einige Zeit gedeckt. Da ich meine, dass dies auch eine subjektive Erfahrung war, die andere nicht teilen müssen und diesmal der Kategorie „Pech gehabt“ angehört, so wird es irgendwann schon wieder einen weiteren Besuch geben, aber dann kommt in der Gegend, wenn es mich wieder hierher verschlägt, zunächst der Floh dran.
Sodoma - Fischsuppe- naja, das ginge besser - Gasthaus Sodoma - TullnSodoma - Kalbeljau mit 2 Püree und Gemüse - tadellos - Gasthaus Sodoma - TullnSodoma - Wiener Schnitzel - sollte m.E. schon anders aussehen - Gasthaus Sodoma - Tulln
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Der Wirt heißt so….

19. Dez 2022, 17:10·Gefällt mir
Stammersdorfer
Experte
am 22. November 2014|Update 8. Dez 2017
SpeisenAmbienteService
Kurzupdate zu Besuch vom 7.12.2017 Die 4er für Speisen und Service zeigen deutlich nach oben! Gestern hatten wir Matjes mit Sauerrahm und roten Rüben, herrlich, sowie die gratinierten Kutteln die den Innereienliebhaber ins schwärmen brachten. Die Hauptspeisen waren ein ZRB vom feinsten und...Mehr anzeigenKurzupdate zu Besuch vom 7.12.2017

Die 4er für Speisen und Service zeigen deutlich nach oben!

Gestern hatten wir Matjes mit Sauerrahm und roten Rüben, herrlich, sowie die gratinierten Kutteln die den Innereienliebhaber ins schwärmen brachten.
Die Hauptspeisen waren ein ZRB vom feinsten und ein herrlicher gebackener Karpfen, dazu Mayonnaisesalat wie er besser kaum sein könnte.
Hätte ich beinahe den Zwischengang, die grenzgenialen Grammelknödel vergessen.

Das Service nahezu perfekt und höchst aufmerksam und selbst der Seniorchef war gestern richtig gut drauf..... :-)

Auch 2017 ist bares wahres, aber das weiß man ja vom Sodoma und auch das man fürs Leitungswasser 1 Euro zahlt und der Erlös an soziale Werke Sporschill gespendet werden, aber auch das is nix neues......

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Am 13.11.2014 im GASTHOF ZUR SONNE vulgo SODOMA oder SODOMA vulgo GASTHOF ZUR SONNE jeder wie er will. Wir fahren seit langem 1 2 3 mal im Jahr, die etwa 40 Kilometer von Wien nach Tulln/NÖ und NEIN wir wurden noch nie enttäuscht.

Genügend Parkplätze gleich vis a vis vom Lokal und da ist es wieder das Schild, beim Eingang, mit der Aufschrift "wir sind ein Wirtshaus für Freunde, Genießer UND Barzahler"

Die Reservierung wie immer einige Tage vorher, dieses Mal sitzen wir nicht in der urigen alten wunderschönen Gaststube sondern im „neuen“ Teil, aber ehrlich gesagt haben wir bei der Reservierung darauf vergessen es dazu zu sagen. Der Neue wurde vor einigen Jahren renoviert und um einen Wintergarten erweiterten. Unser Tisch der im Eck an der Glasfront, für uns der schönste in diesem Teil des Lokals, ein runder für maximal vier Leut.
Da ist alles modern, hell, freundlich und sehr sauber, ein riesiger Spiegel an der weißen Wand fällt sofort auf, ebenso die naja Bilder. Die Decke aus Holz, ebenso der auf alt gemachte Boden, die Holzsessel mit Sitzflächen aus Leder, überaus gemütlich.

Das Personal besteht aus Sodoma Senior, ein zumeist Griesgram, der aber an diesem Donnerstag einen für seine Verhältnisse richtig guten Tag hatte. Weiters seine Tochter, sowie eine junge Kellnerin und der Kellner Jan, er arbeitet schon über 10 Jahren da. Die drei zuletzt genannten alle freundlich, sehr flott, sie haben ihren Job sicher gelernt, fragen regelmäßig nach, sind dabei aber nie aufdringlich, wobei die Tochter des Hauses den Vater nicht abstreiten kann :-))
In der Küche die Chefin Frau Gerti Sodoma, sowie ihr Sohn und natürlich noch einige mehr. Man kann von einem Familienbetrieb sprechen.

Zu Beginn hatten wir zwei Glas eines ganz ausgezeichneten Prosecco, perfekt gekühlt, fruchtig, herrlich prickelnd. Start sehr gelungen.

Nach der Essensbestellung kam ein Gruß von Frau Gerti, bestehend aus einem Kräuteraufstrich sowie Ganslschmalz mit Apfelstücken und Zwiebel. Der Aufstrich ohne Höhepunkt, das Schmalz ganz phantastisch, die Kombination mit Apfel hat uns begeistert. Dazu Brot hell und dunkel, beides (fast) frisch, war ein ordentlicher Auftakt.

Die Vorspeise EINE gemeinsam und zwar Gänseleberparfait, dazu zwei Scheiben Brioche getoastet, sowie Apfelgelee und -stücken. Das Parfait allerfeinst, herrlich cremig, man kann die Leber schmecken und in Kombination mit Brioche sowieso ein Traum. Das Apfelzeugs hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, meiner Liebsten hat es geschmeckt.

Die Hauptspeisen, ja sie geht weiter die Suche nach dem für mich/uns ultimativen Gansl (siehe mein Guide dazu) es war sehr gut aber von ultimativ doch einiges entfernt.
Das Tier schön weich und wenig fasrig, die Haut nur teilweise knusprig, darunter etwas Fett, was mich persönlich gar nicht stört, meine Frau aber schon. Der Saft durchschnittlich, recht dünn, Ganslsaft war das keiner. Die Erdäpfelknödel waren kaum zu überbieten, perfekt, gummelig so wie sie sein sollen, nicht zu hart nicht zu weich. Nachdem wir die herrlichen Grammelknödel der Frau Gerti seit Jahren sehr schätzen, haben wir sie genau so erwartet. Es gab Rotkraut und Weißkraut mit Speck, beides knackig, nicht zerkocht, leicht süßlich, so wie es uns schmeckt.

Ja und an diesem 13enten haben wir mit der Tradition gebrochen keine Nachspeise zu essen, denn es gab Somloer, Somlauer, Schomlauer Nockerln oder ungarisch Somlói Galusk. Ich liebe sie und beim Sodoma sind sie der Hammer. Mit Rum wurde nicht gespart und auch die Rosinen waren zahlreich vertreten und dann erst die Schokosauce, himmlisch. Was beim ungarischen Original meines Wissens nicht dabei ist, bei uns aber fast immer, dazwischen die gestockte Vanillesauce, vielleicht auch was Puddingähnliches, was weiß ich. Selbst Frau Stammersdorfer, und die mag süßes gar nicht, hat mehrfach gekostet :-))

Außer dem Prosecco zu Beginn hatten wir einen Flascherl Sauvignon Blanc 2013 vom Manfred Tement, Berghausen / Südsteiermark. Ganz toller Geruch und noch besser der Geschmack, die Stachelbeere ist allgegenwertig, ja die Südsteirer wissen wie man Sauvi macht. Einen Krug Wasser und den kleinen schwarzen starken vom Herrn Illy, der war allerfeinst, in einer wunderschönen Tasse im Design der Expo 2015 Mailand, serviert.

Alles in allem wird im GASTHOF ZUR SONNE SODOMA / SODOMA GASTHOF ZUR SONNE seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau gekocht und wie schon eingangs erwähnt WIR wurden noch nie enttäuscht. Das herausragende Gansl, es muss ALLES passen, haben wir hier nicht gefunden, aber es war sehr gut. Die Servicemitarbeiter verstehen ihren Job, den Senior muss man halt ausblenden, aber er gehört mit seiner schrägen schrulligen Art einfach zum Inventar. Die Location ist genau unseres, alt trifft neu, neu trifft alt, einfach zum Wohlfühlen.
Auf der Rechnung steht (die hat übrigens 130,-- Euro mit Trinkgeld ausgemacht) der Erlös von 1 Euro pro Krug Leitungswasser kommt zur Gänze der Stiftung Concordia zu Gute. (Anmerkung: von Pater Sporschill gegründet, es werden Sozialprojekt in Rumänien, Bulgarien und der Republik Moldau unterstützt)
Wir wurden wie immer mit Handschlag nicht nur begrüßt, sondern auch verabschiedet und sind zufrieden nach Hause gefahren.

Was sonst noch interessant erscheint, bzw. auffiel:
Im Windfang des Eingangs steht eine wunderschöne große rote Schinken- Speckschneidemaschine, noch nie eine Schönere gesehen.
Es wird kein Plastikgeld akzeptiert und Homepage gibt’s auch keine. Ist das noch zeitgemäß?
Es gibt einen kleinen schönen, aber auch recht lauten Gastgarten. Unmittelbar daneben führt leider eine recht frequentierte Straße vorbei. Das auch der Grund warum wir eher nicht im Sommer dort zu Gast sind.
Der Guide von Meister Hohenlohe sagt 15 Punkte, dem schließen wir uns gerne an.
Rauchen ist, soweit ich mich erinnern kann, in der alten Gaststube erlaubt, Zigarren, Zigarillos und Pfeifen aber erst ab 21:30.
Der ZwiebelROSTBRATEN auch dermal wieder großartig. - Gasthaus Sodoma - Tullngebackener Karpfen, dazu ein Mayonnaisesalat der einen ins schwärmen ... - Gasthaus Sodoma - TullnWildschweingulasch - Gasthaus Sodoma - Tulln
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@isabelle, ich rätsle warum du mir diesen Kommentar zu meiner Bewertung aus 11/2014 gepostet hast. Es ist sowohl mir, als wahrscheinlich auch den Sodomas ziemlich egal ob du hin gehst oder nicht..... Und auch dein Statement über die Grammelknödel, zum Kurzeintrag vom 15.7.2013 wird „selina“ wohl kaum mehr erreichen, zumal die/der schon seit etwa 3 Jahren nichts mehr geschrieben hat. Aber zur Info, bei den GK handelt sich um eine Vorspeise und die sind jedes Mal sensationell. Da kommen nicht einmal die vom Blumentritt und auch nicht die richtig guten vom Moser in LE mit.

16. Jul 2016, 11:46·Gefällt mir1
buerowien
am 17. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Ich habe schon viel über den Sodoma gelesen und gehört. Es hat dann doch eine Weile gedauert bis ich dann endlich dort war. Gasthof ist im herkömmlichen Sinn ist es auf jeden Fall keiner, immerhin mit Hauben ausgestattet gehört der Sodoma schon zur gehobenen Gastronomie. Das Essen war ausgezeic...Mehr anzeigenIch habe schon viel über den Sodoma gelesen und gehört. Es hat dann doch eine Weile gedauert bis ich dann endlich dort war.
Gasthof ist im herkömmlichen Sinn ist es auf jeden Fall keiner, immerhin mit Hauben ausgestattet gehört der Sodoma schon zur gehobenen Gastronomie.
Das Essen war ausgezeichnet, angemessenen Portionen und von hervorragender Qualität. Originell fand ich die Tagesempfehlungen, die nicht wie so oft aufgesagt werden, sondern auf einen kleinen Schiefertafel stehen und auf den Tisch gelegt wird.
Passende Weine ergänzenen das Essen. Service freundlich und nett, nicht aufdringlich aber doch immer zur Stelle wenn etwas benötigt wurde. Preise sind auf jeden Fall gehoben, entsprechen aber der Qualität.
Für die kulinarische Wüste Tulln ist der Sodoma eine Bereicherung und empfehlenswert. Einziger Schwachpunkt, nur Barzahlung erwünscht, es werden keine Karten genommen, das finde ich in der heutigen Zeit nicht angepasst. Für eine Gruppe muss man ganz schön viel Bargeld mitschleppen.
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kuechenmeister
Experte
am 19. Mai 2013
SpeisenAmbienteService
Gelistet in: Best of Wienerwald
Ein Samstag am Tullnerfeld, ein Großeinkauf in den Gärtnereien der Region steht am Programm. Da braucht es um die Mittagszeit natürlich eine ordentliche Stärkung und wir beschließen, wieder einmal beim Sodoma in Tulln einzukehren. Der Sodoma, vulgo "Gasthof zur Sonne", liegt in der Bahnhofstr...Mehr anzeigenEin Samstag am Tullnerfeld, ein Großeinkauf in den Gärtnereien der Region steht am Programm. Da braucht es um die Mittagszeit natürlich eine ordentliche Stärkung und wir beschließen, wieder einmal beim Sodoma in Tulln einzukehren.

Der Sodoma, vulgo "Gasthof zur Sonne", liegt in der Bahnhofstraße, an einem Kreisverkehr, ein wenig abseits des Zentrums. Als Gasthof würde ich das Lokal nicht bezeichnen, wohl eher als Restaurant gehobenen Anspruchs. Vom Gault Millau wird der Sodoma immerhin mit zwei Hauben bedacht.

Wir kommen um 13 Uhr an und schmunzeln gleich vor dem Eingang über die Tafel, die uns dort empfängt. "Wir sind ein Wirtshaus für Freunde, Genießer und Barbezahler!" steht da. Die Wirtsleute haben offenbar keine große Freude mit Plastic Money und anderen modernen Erscheinungen unserer Zeit, Homepage haben sie offenbar auch keine, jedenfalls hat mir Google keine gefunden.

Im Foyer empfängt uns ein freundlicher Kellner. Ich sage ihm, dass wir nicht reserviert haben. Kein Problem, er führt uns an einen ansprechend gedeckten, gut gelegenen Zweiertisch im modernen Teil des Restaurants, rechts vom Eingang gelegen und im Stil überraschend anders, heller und moderner, als die gegenüberliegende alte, von dunklem Holz geprägte Gaststube. Der Raum ist nicht voll, aber gut besucht, das Publikum besteht an diesem Samstag Mittag durchwegs aus gut gekleideten Damen und Herren über 50.

Von unserer Einkaufstour sind wir schon ein wenig ausgetrocknet, erfreulich schnell stellt der Kellner ein gut gekühltes Mineralwasser und ein ebenso erfrischendes Seiderl Weitra Bräu auf unseren Tisch.

Die Speisekarte zeigt vor allem Traditionelles, ein Schulterscherzel mit klassischen Beilagen etwa, ein Rehragout, ausgelöstes Backhenderl, Kalbsleber mit Erdäpfelpuree und vieles mehr.

Es gibt allerdings noch einiges, das nicht auf der Karte sondern auf einer kleinen, mit Kreide beschriebenen Schiefertafel steht, die uns der Kellner zum Tisch bringt und kommentiert. Spargelspezialitäten sind es in erster Linie an diesem Maiwochenende.

Wir starten mit einer Spargelcremesuppe, die zu den besten gehört, die ich jemals gegessen habe. Würzig, cremig, sanft und doch kräftig im Geschmack, gekrönt von einer schaumigen Haube, mit Spargelstückchen als Einlage - eine erstklassige Interpretation dieses Frühlingsklassikers.

Zur Hauptspeise nimmt meine Frau das Zanderfilet auf Spargelgröstl. Das Zanderstück ist stattlich dick, stammt also von einem gewichtigen Exemplar dieses Edelfisches, das geschmacklich den heute vielfach üblichen Zuchtfischchen, bei denen ein Filet gerade einmal für eine Portion reicht, deutlich überlegen ist. Es schmeckt vorzüglich. Das Filet ist leicht geschröpft, eigentlich überflüssig, der Zander hat keine Zwischengräten und die Einschnitte kosten daher unnötig Saftigkeit, aber natürlich sieht das geschröpfte Filet am Teller gut aus.

Das Spargelgröstl besteht aus winzigen gerösteten Erdäpfelscheiben, Schnitten vom weißen und grünen Spargel und einer hervorragend abgeschmeckten aufgeschäumten Spargelcreme.

Als Begleitung für den Zander ordern wir einen tadellosen Muskateller aus steirischer Produktion.

Ich entscheide mich für das ausgelöste Backhenderl mit Erdäpfel-Vorgerlsalat. Henderl und Salat schmecken vorzüglich, nur wenn ich jetzt sehr kritisch sein will, dann merke ich an, dass Brust und Keule gleich lange frittiert wurden, die Keulenstücke daher gerade richtig, die Bruststücke aber ein wenig zu lange. Daher waren sie etwas trockener als nötig.

Mein Henderl wird von einem 2012er Veltliner vom Weingut Nimmervoll begleitet, einem sehr ordentlichen Tröpfchen vom nahegelegenen Wagram.

Das Dessert lassen wir aus, auch wenn das Angebot mit Creme Brulee, Palatschinken, Punschkrapferln und vielem mehr sehr verlockend ist, wir begnügen uns mit einem ausgezeichneten Espresso.

Das Preisniveau - unsere Rechnung beläuft sich inkl. Trinkgeld auf € 75,- - ist der gebotenen Qualität angemessen.

Fazit: Ganz klar die Nummer 1 in Tulln. Ein sehr erfreuliches, niveauvolles Wirtshaus mit angenehmer, ruhiger Atmosphäre, erstklassiger Küche und ausgezeichnetem Weinangebot.
Gasthaus Sodoma - TullnGasthaus Sodoma - Tulln
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So muessen Bewertungen sein...dann klappts auch mit dem Experten.

19. Mai 2013, 10:45·Gefällt mir5
MSCHTESter
am 21. Dezember 2012
SpeisenAmbienteService
Am Donnerstag zu Mittag bei Sodoma gegessen. Ich war ungeplant und erhielt die Empfehlung von einer Freundin und die war es wert. Alles in allem sehr gute bürgerliche Küche. Ich war äusserst zufrieden und hatte so hohe Qualiät muss ich zugeben nicht erwartet. Die Auszeichnungen habe ich erst auf ...Mehr anzeigenAm Donnerstag zu Mittag bei Sodoma gegessen. Ich war ungeplant und erhielt die Empfehlung von einer Freundin und die war es wert. Alles in allem sehr gute bürgerliche Küche. Ich war äusserst zufrieden und hatte so hohe Qualiät muss ich zugeben nicht erwartet. Die Auszeichnungen habe ich erst auf dem Weg hinaus entdeckt.

Das Essen im Detail:
Eine Karotten-Ingwer-Schaumsuppe. Wirklich köstlich und perfekt schaumig. Im Geschmack gut ausgewogen. Sehr zu empfehelne.

Hauptspeise: Rindfleisch mit Rahmfisolen, Kartoffeln und Apfelkren. Ebenfalls sehr gut, mit einer Ausnahme: die Rahmfisolen hatten zu viel Rahm und zu wenig Fisole für meinen Geschmack. Das könnte man für mich besser machen. Der Apfelkren war super frisch und scharf.

Nachspeise: Marillenmarmelade-Palatschinke (ohne Staubzucker für mich). Sehr flaumig und die Marmelade richtig gut, selbstgemacht. Heiss und sehr lecker.

Getränke: ich mag gern frisch gepresste Säfte, das gab es leider nicht, daher trank ich Johannesbeere aus der Flasche. Meistens lass ich ihn dann doch stehen, da zu süß. Ist auch dieses mal passiert. Frisch gepresseter Orangensaft wäre mir zu dieser Jahreszeit lieber gewesen. Eine kleine Anregung, vielleicht kann man das im Winter ergänzen.

Ambiente: wirklich sehr schön und schlicht. Nichtrauche und Raucher perfekt getrennt.

Service: Sehr gut, aufmerksam, unaufdringlich, Profi.
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Kathinka
Experte
am 1. August 2012
SpeisenAmbienteService
Familienessen Samstagabend im Restaurant Sodoma. Ich hatte reserviert und man teilte uns automatisch einen Tisch im Garten zu. Wir fragten nach ob wir denn bei auftretendem Regen in das Lokal wechseln können, (es sah schon sehr nach Regen aus und der trat dann auch ein), konnten wir also nahmen w...Mehr anzeigenFamilienessen Samstagabend im Restaurant Sodoma. Ich hatte reserviert und man teilte uns automatisch einen Tisch im Garten zu. Wir fragten nach ob wir denn bei auftretendem Regen in das Lokal wechseln können, (es sah schon sehr nach Regen aus und der trat dann auch ein), konnten wir also nahmen wir vorerst draußen Platz. Der Gastgarten ist sehr nett und lauschig, ABER durch den Sraßenlärm war die Geräuschkulisse wirklich sehr laut und unangenehm. Deshalb hier leider nur 3 Punkte, obwohl es drinnen sowohl in der alten Gaststube als auch im neuen Teil wirklich toll aussieht!

Es gibt unterschiedliche Variationen bzw. nette Kreationen als Aperitiv zur Auswahl. Hier war die Auswahl wirklich sehr groß. Wir wählten den Apfelsekt, der wirklich ausgezeichnet frisch und fruchtig war (aber auch nicht zu sehr ins süßliche ging). Kann ich daher nur empfehlen!

Zur Vorspeise mussten bei mir die Grammelknödel her und sie waren wirklich traumhaft. Der Teig war schön weich und fast cremig und die Grammel schön knackig aber auch nicht zu hart/knusprig. Einzig die Größe der Portion lies etwas zu Wünschen über. Aber für 7€ ganz okay.

Zusätzlich gab es zu den eher wenigen Hauptspeisen in der Karte saisonale Gerichte zur Auswahl. Diese waren auf Tafeln mit Kreide aufgemalt und es gab auch noch Mini-Tafeln davon. Leider bekamen wir zu 5. nur eine einzige dieser Mini-Kreidetafeln. Verstehe ich nicht! Der Wirt war zudem etwas sehr forsch, vlt. schlechten Tag gehabt?

Ich wählte die Leber in Balsamicosauce mit Kartoffelpüree (siehe Foto). Geschmacklich top! Vor allem die Sauße war sehr gut gewürzt und von der Konsistenz perfekt. Alles in allem waren die Gerichte alle sehr gut, aber irgendwie auch nicht so kreativ wie wir sie uns erwartet hatten. Die gebackenen Steinpilze lagen z.B. nackt am Teller ohne einer Beilage. Das sah schon etwas seltsam aus.

Für die Nachspeise waren wir alle leider zu voll. Obwohl die Auswahl wirklich riesig war (zusätzlich zu den Desserts in der Karte gibt es auch noch Kuchen & Torten, etc).

Die Barzahlung wurde schon am Telefon erwähnt und es wird im Garten nochmals darauf hingewesen (auf einem eigenen Schild!). Finde ich heutzutage eigentlich auch seltsam wenn sich so ein gutes Lokal die Kreditkarten-Kosten ersparen möchte. Anders kann ich mir das nicht vorstellen!?

Alles in allem ging der Preis für das Gebotene in Ordnung. Allerdings hatten wir auch bei 5 Personen nur 2 Vorspeisen und gar keine Nachspeisen. Das Gedeck für 3€ pro Person und vor allem nur einer kleinen Schüssel Kräuteraufstrich mit Broten ist aber übertrieben.
Gebratene Leber in Balsamicosauce mit Kartoffelpürre - Gasthaus Sodoma - Tulln
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Dann lösch doch bitte gleich mein zu viel getipptes "y" im "Gerry" ;-)))

1. Aug 2012, 15:36·Gefällt mir
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