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Di, 19. März 2024

Meine Erfahrungen mit der Griechischen & Türkischen Küche in Wien

Meine Erfahrungen mit der Griechischen & Türkischen Küche in Wien

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale in Wien, wo ich bereits die griechische oder türkische Küche genossen habe - nicht mehr und nicht weniger.

Die Küchen Griechenlands und der Türkei ähneln einander in sehr vielen Speisen. Auch der typische Einfluss der Levante ist in beiden Küchenkulturen nicht wegzuleugnen. Allerlei Gerichte werden sogar bis ins Detail gleich gefertigt und haben lediglich andere Namen.

Ich liebe vor allem an diesen Ländern auch die Einstellung zum Essen an sich, die jeweilige kulinarische Philosophie. Man nimmt sich möglichst lange Zeit für den Verzehr, ist in geselliger Runde, genießt oft stundenlang und schätzt ohne Hektik und Hast die Lebensmittel als „Mittel zum Leben“. Das beginnt schon bei den Vorspeisen als Ouvertüre eines lukullischen Mahles. Seien es die zahlreichen kleinen, kalten Vorspeisen, Meze oder Mezedes genannt, bis hin zum königlichen Finale mit Joghurt mit Honig und Nüssen oder Baklava etc. – dazu natürlich stets ein starker griechischer bzw. türkischer Kaffee. Ein kulinarisch griechischer oder türkischer Hochgenuss kann einem schon einmal in echte Urlaubsstimmung versetzen und den Alltag völlig vergessen lassen.

Gerne möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit diesen Küchen in Wien mit allen LeserInnen teilen. Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, bietet aber einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt! Der Guide beinhaltet nur Lokale, die ich auch schon selber besucht und bewertet habe.

Ich wollte bewusst kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und bewertet habe, denn was sollte ich hierzu dann sagen - eine Empfehlung vom "Hörensagen" gäbe ich hierfür sicher nie! Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere die Lokale, wenn ich sie auch selbst besucht habe.

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking ab - sie ist willkürlich!

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uc0gr·5 Lokale·Update: 9. Nov 2018·0 Kommentare

1. Odysseus

(1)
Penzinger Straße 57, 1140 Wien
In diesem Guide weil: Bewertung folgt...

2. Denis

Brunnengasse 45, 1160 Wien
Denis - LokalaußenansichtDenis - LokalaußenansichtDenis - Außenwerbung
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Empfehlenswert...
SpeisenAmbienteService
15. Aug 2014
Ich liebe Märkte, ich liebe die Türkische Küche, und genau diese beiden Umstände lassen sich mit einem Besuch im „Denis“ wunderbar vereinen. Man so...MehrIch liebe Märkte, ich liebe die Türkische Küche, und genau diese beiden Umstände lassen sich mit einem Besuch im „Denis“ wunderbar vereinen. Man sollte, wenn es möglich ist, den Gastgarten besuchen, denn dann kommt echtes Urlaubsgefühl auf. Mitten im Marktgeschehen, direkt neben diversen bunten Marktständen und dem dazugehörigen Markttreiben sitzend, kann man an diesem Ort die Seele baumeln lassen. Glücklicherweise hat das „Denis“ im Jahr 2013 auch endlich diese unbequemen, minimalistischen Gartenmöbel durch neue, recht bequeme ersetzt. Leider aber hat man auch gleichzeitig diese von mir so gehassten Energiefresser, die Heizstrahler für Draußen, unter alle Sonnenschirme großzügig installiert.

Ich möchte gerne einmal eine Lanze für die Türkische Küche brechen, wird sie doch bei uns so gerne auf „Fastfood, Döner Kebap, ungesund, fett etc.“ reduziert. Dabei hat die Türkische Küche eine Unzahl an kalten und warmen Vorspeisen („Mezze“), Fleisch und Fischgerichten sowie eine reichliche Auswahl an Kuchen und süßem Gebäck zu bieten. Obst und Gemüse spielen stets eine große Rolle, ebenso wie gutes, hochwertiges Olivenöl und Salate.

Der Begriff „Kebap“ bedeutet nichts Anderes als „gegrilltes bzw. gebratenes Fleisch“. Der „Döner Kebap“, angeblich sogar in Berlin von Kadir Nurman im Jahr 1972 erfunden, indem er das gegrillte Fleisch vom vertikalen Drehgrill erstmals in einen Brotfladen füllte, heißt grob übersetzt einfach nur „das sich drehende Grillfleisch“. Berühmt und bekannt sind auch „Iskender Kebap“, das vom Drehgrill-Spieß möglichst fein geschnittene Fleisch wird mit Beilagen am Teller serviert, sowie das „Adana Kebap“, eine Sonderform des Grillfleisches aus der türkischen Stadt Adana, das zumeist aus auf Spießen über Holzkohle gegrilltem Faschierten besteht und stets eher scharf gewürzt wird (ähnlich der „Köfte“).

Der Vollständigkeit halber sei auch noch das „Şiş Kebap“ genannt, ein sehr traditioneller Grillspieß aus der türkischen Küche, im Original aus mariniertem Lammfleisch, manchmal sogar Hammelfleisch, Tomaten und Paprika bestehend. Der „Dürüm Döner“ („dürüm“ = gerollt) ist in dünnes Fladenbrot, in Größe und Stärke ähnlich einer Palatschinke, gewickeltes Kebap, also Grillfleisch. Das „Lahmacun“, grob übersetzt „Fleisch mit Teig“, wird gerne auch die „türkische Pizza“ genannt - ein Fladenbrot aus Germteig, mit würziger Sauce aus Faschiertem, Zwiebeln und Tomaten bestrichen und wie eine Pizza gebacken – es gibt aber viele Varianten davon, wie ich bei meinen Besuchen in der Türkei, in fünf verschiedenen Regionen, kennenlernen durfte. Alle Regionen haben aber Eines gemein, „Pul Biber“, das recht scharfe Chiligranulat, darf an keinem Tisch fehlen.

Ich besuchte das „Denis“ sicher schon geschätzte zwanzig Mal, berichte hier aber von meinen letzten beiden Besuchen, weil aktuell. Am Lokal außen sind große Folien mit Bildern der angebotenen Speisen angebracht, die zwar nicht wirklich schön oder toll sind, aber doch einen sehr guten Leitfaden bieten, so man die Speisen eben nicht kennt. Auffallend auch, das hier sehr imposante Weinangebot – Flaschenweine aus aller Herren Länder, teilweise auch offen. Zu den „normalen“ Speisen der Türkischen Küche bietet man zusätzlich noch einige Frühstücksvarianten und diverse Omeletts, zum Beispiel mit der pikanten türkischen Wurstspezialität, der Rohwurst „Sucuk“, an. Ergänzt wird das Speisenangebot durch sehr günstige und üppige Tagesmenüs, jeweils aus Suppe und Hauptspeise bestehend.

Zu trinken hatte ich immer ein „Schlossgold Alkoholfrei“ (EUR 3,40/0,5l) sowie diverse „Espressi Doppio“ (EUR 3,30) – tadellos, der Kaffee der Marke „Segafredo“.

Einmal die „Krautsuppe“ (EUR 5,90 Tagesmenü) – serviert wurde die Suppe brennheiß, mit gutem, hausgemachtem „Pide“, ein etwas höher aufgebackenes Fladenbrötchen, hier mit Sesam und Schwarzkümmel gefertigt. Die Suppe war sehr erfrischend mit Joghurt abgeschmeckt und hatte einen nicht zu aufdringlichen Krautgeschmack, feinst püriert und sehr gut gewürzt, nicht jedoch papriziert wie etwa die Ungarische Krautsuppe. Ein glattes GUT, weil irgendwie doch das letzte Etwas fehlte.

Einmal die „Kalte Vorspeisenplatte“ (EUR 5,90 Tagesmenü) – ein buntes Potpourri kalter „Mezze“ aus der türkischen Küche wurde am Teller präsentiert. Kartoffel-Knoblauch-Pürée, Humus, Tsatsiki, „Ezme“ (gehackte Tomaten mit Zwiebel und Petersilie, leicht scharf), Melanzani-Salat, ausgezeichneter Schafkäse sowie ein gefülltes Weinblatt und Salatgarnitur wurden in ausreichender Menge serviert. Grundsätzlich waren alle Speisen sehr gut abgeschmeckt, das Tsatsiki nicht plump knoblauchlastig und das Humus sehr cremig. Kleinen Abzug gibt es lediglich für das zugekaufte, gefüllte Weinblatt sowie das doch zu zaghaft geschärfte „Ezme“. In Summe gebe ich aber trotzdem hierfür noch ein SEHR GUT.

Einmal die „Warme Denisplatte mit extra Schafkäse“ (EUR 7,90 + EUR 1,00) – serviert wurden gebackene Melanzani, gebackene Zucchini, ein Stück gebackener Schafkäse, ein gegrillter türkische Pfefferoni, etwas Salatgarnitur, Tsatsiki und Kartoffel-Knoblauch-Pürée sowie ein „Sigara Börek“, übersetzt ein Zigarren-Börek, ein mit Schafkäse gefülltes und frittiertes „Yufka“-Teigröllchen. Der „Yufka“ lässt sich am ehesten mit unserem Strudelteig vergleichen – hauchdünn und sehr knusprig, kann gebacken, gekocht oder frittiert werden. Das Tsatsiki cremig und gehaltvoll mit fetterem Joghurt angerührt, das Pürée wiederum sehr gut abgeschmeckt und der kalte Schafkäse (extra) ausgezeichnet. Abzüge gibt es aber für das nicht authentisch panierte Gemüse, in der Türkei lernte ich immer nur in Backteig gebacken kennen, das noch dazu in offensichtlich zu heißem Fett frittiert wurde – die Panier platzte grobflächig ab. Ein weiteres kleines Manko: das „Sigara Börek“ war meiner Meinung nach nicht hausgemacht – genau so gibt es diese fertig (nicht TK, nur gekühlt) im türkischen Supermarkt zu kaufen. In Summe gebe ich daher, wegen genannter Mankos, nur ein GUT, was eigentlich schade ist.

Für die Speisen gebe ich in Summe ein sehr gutes GUT. Die Speisen werden frisch und schmackhaft zubereitet, Manches aber nicht ganz authentisch. Dass die Grundprodukte im „Denis“ stets frisch sind, liegt auf Hand, ist man doch inmitten des Brunnenmarktes.

Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein GUT. Die neuen Gartenmöbel sind deutlich besser und bequemer, die Sanitäranlagen sind gut gepflegt und im Lokal, das hell und freundlich eingerichtet ist, kann man auch durchaus gemütlich verweilen. Man sitzt mitten im Marktgeschehen, und genau das wäre mir eigentlich für das „Denis“ ein „Sehr gut“ wert gewesen, aber der Straßenverkehr (Grundsteingasse) ist sehr unangenehm, und man sitzt im Gastgarten doch recht eng beisammen.

Ich wurde bei wirklich allen Besuchen freundlich und höflich bedient und nach einigen Besuchen sogar recht freundschaftlich empfangen. Umhegt und gepflegt wird man hier nicht, aber das sollte man sich auch in einem Lokal wie dem „Denis“ nicht erwarten. Ein glattes GUT aber nur für den Service, da man hier förmlich um eine schriftliche Rechnung „betteln“ muss.

Fazit: wer die Türkische Küche und das Markttreiben liebt, ist im „Denis“ bestens aufgehoben. Ich empfehle es mit ruhigem Gewissen. Seele baumeln lassen, das lustige, abwechslungsreiche Markttreiben beobachten, weg vom Alltag, essen und trinken – für mich perfekt, wie ein Kurzurlaub. Man hat fast rund um die Uhr geöffnet, mag Kinder und bietet Kinderspeisen und –sessel an. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist absolut gut und ich komme immer wieder zum „Denis“. Übrigens kann man alle Speisen auch mitnehmen.Weniger anzeigen

3. Taverne Ios

Copa Cagrana (Neue Donau, Linkes Ufer), 1220 Wien
Taverne IOS - VisitenkarteTaverne IOS - Die Lage am EntlastungsgerinneTaverne IOS - Lokaleingang
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SpeisenAmbienteService
31. Jul 2014
Die „Taverne IOS – Der alte Grieche“ war schon von Beginn an auf der Neuen Donau, der Copa Cagrana, bei der Eröffnung der ersten Lokale mit dabei. ...MehrDie „Taverne IOS – Der alte Grieche“ war schon von Beginn an auf der Neuen Donau, der Copa Cagrana, bei der Eröffnung der ersten Lokale mit dabei. Man könnte also durchaus sagen, die „Taverne IOS“ ist schon eine Institution auf der Donauinsel - direkt am Wasser des Entlastungsgerinnes am Ufer zum 22. Bezirk zugewandt, unweit der Reichsbrücke, gelegen.

Das Lokal ist nach der Insel „IOS“ in der blauen Ägäis benannt, und ich selbst kenne es seit etwa 25 Jahren schon. Die beste Ehefrau von allen und ich sind früher im Sommer mehrmals hier eingekehrt, und irgendwie ist später dann, nach der Geburt der besten Tochter von allen, der Besuchskontakt abgerissen. Da ich die „Taverne IOS“ in sehr guter Erinnerung hatte, war es längst wieder einmal an der Zeit, diese zu besuchen.

Das vergangene Jahr 2013 war ein besonders schwieriges für die „Taverne IOS“:

1. Immer noch sind die unendlich langen, bis heute andauernden Streitereien zwischen der Stadt Wien und dem Generalpächter, Norbert Weber, die für gewisse existentielle Unsicherheiten unter den vorhandenen Lokalen sorgen, nicht beigelegt.

2. Ein immens großes, dramatisches Hochwasser im Frühsommer 2013, bei dem das Lokal bis zur Decke unter Wasser und Schlamm stand, sodass nur mehr das Schild mit der Aufschrift „Taverne“ herausragte – leider auch noch samt Plünderungen der betroffenen Lokale - Das mitten in Wien!

3. Der langjährige Besitzer und Betreiber der „Taverne IOS“ starb Anfang 2013, und Mohammed Abdul Aziz, der bereits zuvor für etwa 18 Jahre hier gearbeitet hat, übernahm die „Taverne IOS“.

Die Lage des Lokals ist für eine Großstadt wohl einmalig. Direkt am Wasser, der Sonnenseite der Neuen Donau zugewandt, kann man in der „Taverne IOS“ sehr lange die Sonnenstunden ausnützen – bis zum Abend hin. Die Taverne selbst ist recht offen gebaut, lediglich bewegliche Seitenteile und Schiebeelemente sorgen für ein völlig offenes Lokal mit Überdachung. So, wie sich die „Taverne IOS“ optisch präsentiert, könnte sie wohl jederzeit auch im Hinterland Griechenlands zu finden sein. Hier kommen echtes Urlaubsgefühl und hoher Erholungsfaktor zusammen, und das noch immer mitten in der Stadt Wien – sagenhaft und wohl eine der besten, auch umgesetzten Ideen der Stadt-Politiker, die Donauinsel.

Geboten werden typisch griechische Hausmannskost, von kalten und warmen Vorspeisen („Meze“) über Eintöpfe, Ofengerichte und vor allem Spezialitäten vom Holzkohlengrill (Fisch und Fleisch). Die Speisekarte ist recht umfassend, gibt aber keinerlei Information bezüglich der Herkunft der Produkte. Außerdem ist sie ziemlich verpickt und „abgenudelt“, also nicht sehr hygienisch und angenehm zu lesen.

Vorab, ich verlor leider die Rechnung, sodass ich ausnahmsweise keine Detailpreise anbieten kann. Hauptspeisen liegen im Standard bei EUR 10,00 bis EUR 13,00, Fisch noch etwas teurer – in Summe nicht günstig, aber die Lage entschädigt einem.

Einmal das „Tsatsiki“ – der Joghurt war cremig und gehaltvoll, weil eben fetter als normaler Joghurt, jedoch war das Tsatsiki sehr salzig und sehr knoblauchlastig. Daher leider nur ein MÄSSIG.

Einmal den „Gegrillten Schafkäse“ – der Feta wurde in der Folie gegrillt, was natürlich absolut kein Grillaroma an ihn heranließ. Zusätzlich wurde er noch auf einer dicken Tomatenscheibe gebettet, mit Gemüse (vorwiegend Paprika) und Zwiebel bedeckt. Die Gemüse ließen dann natürlich im „Alu-Packerl“ immens viel Wasser. Zur Krönung „ertränkte“ man den recht geschmacklosen und milden Feta noch mit reichlich Olivenöl. Leider auch hier nur ein MÄSSIG.

Zweimal die „Schweinefleisch-Souvlaki“ – die dazu gereichten Braterdäpfel waren geviertelte „Riesen-Erdäpfel“ die vor Fett trieften und sehr geschmacksneutral waren. Alle Fleischspieße waren sehr trocken zu Tode gegrillt, die Würzung wäre an und für sich gut gewesen, und vor allem aus flachsig durchzogenem Fleisch gefertigt, das darüber hinaus zahlreiche Fettränder hatte. Leider also gibt es auch für die Hauptspeisen maximal nur ein MÄSSIG.

In Summe waren wir von den Gerichten sehr enttäuscht, und ich kann daher für die Speisen auch nur ein MÄSSIG geben. Was ist bloß aus der „Taverne IOS“ geworden?

Das Ambiente wäre durchaus mit „Sehr Gut“ zu benoten, traumhafte Lage, im Hintergrund Wassergeplätscher, stimmiges Lokal, Griechische Musik in angenehmer Lautstärke – einfach toll. Aber die Sanitäranlagen sind, einfach ausgedrückt, unterirdisch schlecht. Da ist so manches „Dixi-Klo“ bei Veranstaltungen noch besser und hygienischer. Daher gebe ich in Summe nur ein GUT für das Ambiente.

Für den Service, der eigentlich keiner war, gebe ich ebenfalls nur ein MÄSSIG. Wir waren an einem brütend heißen Tag unter der Woche, knapp nach der Mittagszeit, die einzigen Gäste im Lokal, wurden aber irgendwie mehr als Störfaktor denn als Gast gesehen und dementsprechend auch bedient – lustlos und nur das Notwendigste kommunizierend.

Fazit: ich kann für die „Taverne IOS“ leider keine Empfehlung geben und hoffe sehr stark, dass man wieder an früheres Niveau und früherer Speisenqualität Anschluss findet. Das Preis-Leistungsverhältnis passt mit dieser Küchenleistung natürlich keineswegs. Das Lokal hat von etwa Ende September, je nach Wetterlage auch Oktober, bis etwa Mitte April geschlossen. Es ist sehr schade für so ein schönes „Urlaubslokal“ mitten in der Stadt, wo man echt gemütlich versumpern könnte, derart mäßig zu kochen. Man ist kinderfreundlich und auch Hunde werden gerne gesehen. Die Kleidung kann sehr leger gewählt werden, auch Gäste mit Badebekleidung sind willkommen. Man nimmt keinerlei Kreditkarten oder Bankomatkarte und hat einen völlig belanglosen Internetauftritt – beides finde ich nicht mehr zeitgemäß.Weniger anzeigen

4. Sokrates

Wiedner Hauptstraße 60b, 1040 Wien
Sokrates - VisitenkarteSokrates - VisitenkarteSokrates - Visitenkarte
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SpeisenAmbienteService
29. Jul 2014
Das Restaurant „Sokrates“ gehört sicher zu den ganz wenigen „Griechen“ in Wien, die vor mittlerweile bereits 30 Jahren eröffnet haben und noch imme...MehrDas Restaurant „Sokrates“ gehört sicher zu den ganz wenigen „Griechen“ in Wien, die vor mittlerweile bereits 30 Jahren eröffnet haben und noch immer heute existieren. Der Geschäftsführer, Nikolaos Melanidis, dürfte also offensichtlich sein Handwerk verstehen. Man hat darüber hinaus auch noch ein zweites Lokal, die „Taverne Sokrates“, und einen Bootsverleih, die „Booteria“, auf der Donauinsel, der sogenannten „Sunken City“.

Bereits von außen fällt das Lokal ins Auge, deuten doch die hellenischen Farben blau-weiß und eine griechische Flagge sofort auf ein griechisches Lokal hin. Äußerst günstig gelegen ist das „Sokrates“ auch noch, die Straßenbahn befindet sich direkt vor dem Lokal (Linien 1, 62 und Badner Bahn). So etwa einmal im Jahr gehe ich unserem „Stammgriechen“ fremd und kehre im „Sokrates“ ein.

Das „Sokrates“ ist ein typisches Souterrain-Lokal mit einem kleinen Stiegenabgang und bereits im kleinen Foyer findet man, sehr ansprechend, diverse Dekorationsstücke. Man stößt direkt auf die Stirnseite der recht langen Schank, auf der ebenfalls wieder einige Deko-Elemente zu finden sind – alles aber nett und nicht kitschig überladen. Nach rechts geht es dann, vorbei an einem spärlich besetzten Aquarium, in den Nichtraucherbereich.

Der Nichtraucherbereich, ein einziger großer Gastraum, wird gekonnt durch optische Abtrennungen und Nischen aufgelockert und macht das gar nicht so kleine Lokal wieder intimer und heimeliger. Ebenso findet man im „Sokrates“ gemütliche, gepolsterte Bänke und bequeme Stühle mit Korbgeflecht sowie endlich wieder einmal ausreichend große Tische. Alle Tische sind adrett mit Stofftischtüchern, natürlich in blau-weiß, eingedeckt.

Besonders erwähnenswert ist das große, alte Kellergewölbe, in dem immer wieder Veranstaltungen, zum Beispiel Live-Musik-Auftritte, stattfinden. Der Keller hat eine eigene Bar/Schank und ist für bis zu 130 Personen gedacht. Im vorderen Bereich ist die Bühne aufgebaut, und genau dieser Bereich lässt sich per Falttür vom restlichen Gewölbe abtrennen. So haben dann in diesem abgetrennten, intimen Bereich etwa 30 Personen Platz.

Kulinarisch bietet das „Sokrates“ typische Gerichte der Griechischen Küche wie kalte und warme Vorspeisen, Pfannengerichte, Auflaufgerichte, typische Hauptspeisen wie Gyros und Souvlaki aber vor allem auch ein breites Angebot an frischen Fischspezialitäten. Die Grillspezialitäten kommen hier allesamt vom Holzkohlengrill, was natürlich ein besonderer Genuss ist.

Wir wurden von einem älteren, weißhaarigen Kellner äußerst freundlich begrüßt und an einen von uns frei gewählten Tisch geleitet. Bemerkenswert angenehm folgte nicht sofort die Frage nach den Getränken, sondern der Kellner überreichte uns die Speisekarte mit den Worten: „Für die Getränke komme ich gleich wieder.“ – so sollte es eigentlich immer sein.

Die sehr umfangreiche und üppige Speisekarte kann man übrigens auf der sehr informativen WEB-Seite abrufen: [Link].

Zu trinken hatten wir ein „Schlossgold Alkoholfrei“ (EUR 2,90/0,33l), „Eistee Pfirsich mit extra Leitungswasser“ (EUR 2,50/0,33l – Wasser ohne Berechnung) sowie später noch einen mittelprächtigen „Doppelter Espresso“ (EUR 3,10). Keinerlei Beanstandung die Getränke betreffend.

Auch bei unserer Speisenbestellung machte der nette Kellner wieder auf sich aufmerksam, in dem er sich tatsächlich für jede einzelne bestellte Speise während des Notierens am Block bedankte – erfrischend und bemerkenswert.

Ein Tag ohne Suppe ist für die beste Tochter von allen ein verlorener Tag, daher bestellten wir einmal die „Vodini = Frittatensuppe“ (EUR 2,10). Eine überraschend gute Bouillon mit hausgemachten und guten Frittaten wurde serviert. Ja, etwas gestreckt, wie leider üblich, aber in Summe wirklich GUT.

Einmal ein „Tsatsiki“ (EUR 3,30) – sehr cremiger, gehaltvoller und frischer Joghurt, eher säurebetont und nicht extrem knoblauchlastig – SEHR GUT.

„Pita-Brot“ (EUR 1,20 je Stk.) – im „Sokrates“ wird das Weißbrot oder das Pita-Brot immer extra verrechnet. Das Pita-Brot wurde warm, mit Olivenöl und Knoblauch serviert und schmeckte SEHR GUT.

Einmal die „Mikri Pikilia“ (EUR 5,50) – ein kalter Vorspeisenteller mit einem Potpourri aus der kalten Vorspeisenküche Griechenlands. Serviert wurden Tsatsiki, Fischeiersalat („Taramosalata“), Melanzani-Pürée („Melitzanosalata“), Kartoffel-Knoblauchpürée („Skordalia“), gefülltes Weinblatt („Dolmadakia“), ein paar Oliven, Tomaten und griechischer Feta. Zu beanstanden hatte ich nur den „Taramosalata“, der extrem salzig war. Sonst würde ich in Summe auch für die „Mikri Pikilia“ ein SEHR GUT geben.

Einmal die „Anginares“ = Artischockenherzen (EUR 3,30), die mit Olivenöl und Kräuter auf einem Salatbett (Eisbergsalat) serviert wurden. Wie erwartet, waren die Artischocken natürlich nicht hausgemacht. Artischocken sind aber auch nicht ganzjährig erhältlich, und die Saison hat auch noch nicht begonnen. Daher gibt es hierfür keinen Abzug – ein glattes GUT.

Einmal „Kotopoulo Souvlaki“ = Hühnerspieß vom Holzkohlengrill (EUR 10,40) – sehr schönes Grillaroma vom Holzkohlengrill, das Huhn innen noch saftig und absolut nicht trocken. Zu den zwei Spießen servierte man gut gegarten Reis, Pommes Frites, Tsatsiki und einen Gemüseeintopf auf Basis junger Erbsen und Bohnen, der, wie erwarte, völlig verkocht war. Besonders ärgerlich aber war wieder einmal das Erlebnis, dass ein Koch es nicht der Mühe wert findet, Fleisch sorgfältig zu parieren – eine große Flachse fand sich in einem Fleischstück. Geschmacklich ein glattes Gut, aber es gibt Menschen, wie meine beste Tochter von allen, die können nach einem „Flachsen-Erlebnis“ nicht mehr weiter essen. Daher gibt es auch nur ein MÄSSIG.

Einmal „Mix-Souvlaki“ = gemischter Fleischspieß (EUR 11,60) – der Spieß, bestehend aus Huhn, Lamm und Schwein war ebenfalls gut gewürzt und sehr gut gegrillt. Das Fleisch war noch saftig und am Spieß fand sich auch noch das eine oder andere Zwiebelstück. Auch dazu wurden Reis, Pommes Frites, Gemüseeintopf und Tsatsiki serviert. Zur Abwechslung hatte ich keine Flachse im Fleisch sondern gleich einen großen, ganzen Knorpel. Was denkt sich ein Koch dabei? Geschmacklich wieder tadellos und gut, aber Parüren sollte man nicht seinen Gästen servieren, sondern viel mehr für einen ordentlichen Fond verwenden. Daher leider auch hier nur ein MÄSSIG.

Einmal das „Baklava“ (EUR 2,90) – natürlich sehr süß, wird diese Köstlichkeit aus Yufkateig (zur Not auch Strudelteig) doch sehr großzügig mit Zucker- oder Honig-Sirup getränkt. Sehr nussiger Geschmack, hausgemacht, und für mich einfach wunderbar und daher SEHR GUT. Ich vermisste lediglich etwas Rosenaroma vom Rosenwasser – ist aber Geschmackssache.

In Summe gebe ich den Speisen gerne noch ein GUT, trotz des Malheurs mit den Spießen. Die griechischen Vorspeisen waren durch die Bank sehr gut. Derzeit ist immer am Mittwoch Fischtag, d.h. ganztags gibt es alle frischen Fische zu -50% vom Normalpreis.

Für das stimmige, sehr schöne und gepflegte Ambiente gebe ich ein GUT, weil man einfach einen Gastgarten vermisst. Das uralte Kellergewölbe ist toll und beeindruckend, die Sanitäranlagen sind sauber gepflegt und adrett.

Der Service, ein extrem netter und höflicher Kellner, fragte immer nach, wie es geschmeckt hat, schaute immer wieder vorbei, ob wir noch einen Wunsch hätten und machte mit uns auch noch eine kleine „Führung“ in das eigentlich geschlossene Kellergewölbe – SEHR GUT. Ja, es gibt durchaus Wartezeiten zwischen den Gängen, aber man „befindet sich hier in Griechenland“, da ist Hektik nicht angebracht. Es wird in aller Ruhe gesellig gespeist und nicht „eingeworfen“, man sitzt Stunden beim Essen und sieht die Lebensmittel noch als genussvolle „Mittel zum Leben“.

Fazit: ich empfehle das „Sokrates“ durchaus, hoffe aber auf eine sorgfältigere Küchenleistung bezüglich des Parierens von Fleisch. Täglich werden die Fische frisch angeliefert, und man hat stets einige Mittagsangebote – derzeit unter der Woche sechs Hauptspeisen um nur EUR 6,00. Die Speisenauswahl ist mehr als ausreichend und bietet einen schönen Querschnitt aus der Griechischen Küche. Allerdings finde ich das Preis-/Leistungsverhältnis nicht ganz passend, insbesondere bei den Hauptspeisen, obwohl diese mit jeweils reichlicher Beilage serviert werden.Weniger anzeigen

5. To Syrtaki

Wimmergasse 36, 1050 Wien
To Syrtaki - TischeindeckungTo Syrtaki - Gegrillter Halloumi als Vorspeise (EUR 5,00)To Syrtaki - Gegrillter Halloumi als Vorspeise (EUR 5,00)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Empfehlenswert...ohne Wenn und Aber.
SpeisenAmbienteService
24. Mär 2011
Wer die griechische Gemütlichkeit und die griechische Küche liebt, der ist hier bestens aufgehoben. Ein griechisch zypriotischer Familienbetrieb (&...MehrWer die griechische Gemütlichkeit und die griechische Küche liebt, der ist hier bestens aufgehoben. Ein griechisch zypriotischer Familienbetrieb ("Mama" kocht, "Papa" kümmert sich um den Rest) der echt Feines bietet. Sehr angenehm ist auch, dass man die Vorspeisen aller Art oder auch z.B. Souvlaki oder Gyros etc. in kleinen Portionen bestellen kann. So kann man Einiges bei nur einem Besuch ausprobieren! Das Tsatsiki ist ausgezeichnet und das Melanzanipürée wirklich bemerkenswert. Am Besten ist, man bestellt sich als Vorspeise die kleine Pikilia (= Vorspeisenvariation mit Tsatsiki, Melanzanipürée, Knoblauchpürée, etc.). Unbedingt Pita statt "normalen" Weißbrot dazu bestellen, das kommt dann noch warm auf den Tisch!
Gepflegte Biere und eine typische Auswahl an griechischen Weinen (natürlich auch Süßweine wie Samos oder Mavrodaphne oder Retsina bzw. Imiglikos rot/weiß). Alles wirklich zu vernünftigen und angemessenen manchmal sogar überraschend günstigen Preisen. Eine echte Empfehlung!
Wer den Wirt fragt, wann der nächste Musikabend ist (etwa alle zwei bis drei Monate) kann einen griechischen Abend mit Livemusik erleben und denkt nicht im Traum daran, mitten in Wien zu sein. Im Sommer gibt es einen leider nur kleinen "Garten". Sehr nettes Ambiente im Lokal mit Extrastüberl für etwaige Feiern, die Sanitäranlagen sind ebenfalls top gepflegt.Weniger anzeigen

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