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Di, 19. März 2024

Sokrates

Wiedner Hauptstraße 60b, 1040 Wien
Küche: Griechisch, Mediterran
Lokaltyp: Restaurant
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Sokrates

Speisen
Ambiente
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uc0gr
Experte
am 29. Juli 2014
SpeisenAmbienteService
Das Restaurant „Sokrates“ gehört sicher zu den ganz wenigen „Griechen“ in Wien, die vor mittlerweile bereits 30 Jahren eröffnet haben und noch immer heute existieren. Der Geschäftsführer, Nikolaos Melanidis, dürfte also offensichtlich sein Handwerk verstehen. Man hat darüber hinaus auch noch ein ...Mehr anzeigenDas Restaurant „Sokrates“ gehört sicher zu den ganz wenigen „Griechen“ in Wien, die vor mittlerweile bereits 30 Jahren eröffnet haben und noch immer heute existieren. Der Geschäftsführer, Nikolaos Melanidis, dürfte also offensichtlich sein Handwerk verstehen. Man hat darüber hinaus auch noch ein zweites Lokal, die „Taverne Sokrates“, und einen Bootsverleih, die „Booteria“, auf der Donauinsel, der sogenannten „Sunken City“.

Bereits von außen fällt das Lokal ins Auge, deuten doch die hellenischen Farben blau-weiß und eine griechische Flagge sofort auf ein griechisches Lokal hin. Äußerst günstig gelegen ist das „Sokrates“ auch noch, die Straßenbahn befindet sich direkt vor dem Lokal (Linien 1, 62 und Badner Bahn). So etwa einmal im Jahr gehe ich unserem „Stammgriechen“ fremd und kehre im „Sokrates“ ein.

Das „Sokrates“ ist ein typisches Souterrain-Lokal mit einem kleinen Stiegenabgang und bereits im kleinen Foyer findet man, sehr ansprechend, diverse Dekorationsstücke. Man stößt direkt auf die Stirnseite der recht langen Schank, auf der ebenfalls wieder einige Deko-Elemente zu finden sind – alles aber nett und nicht kitschig überladen. Nach rechts geht es dann, vorbei an einem spärlich besetzten Aquarium, in den Nichtraucherbereich.

Der Nichtraucherbereich, ein einziger großer Gastraum, wird gekonnt durch optische Abtrennungen und Nischen aufgelockert und macht das gar nicht so kleine Lokal wieder intimer und heimeliger. Ebenso findet man im „Sokrates“ gemütliche, gepolsterte Bänke und bequeme Stühle mit Korbgeflecht sowie endlich wieder einmal ausreichend große Tische. Alle Tische sind adrett mit Stofftischtüchern, natürlich in blau-weiß, eingedeckt.

Besonders erwähnenswert ist das große, alte Kellergewölbe, in dem immer wieder Veranstaltungen, zum Beispiel Live-Musik-Auftritte, stattfinden. Der Keller hat eine eigene Bar/Schank und ist für bis zu 130 Personen gedacht. Im vorderen Bereich ist die Bühne aufgebaut, und genau dieser Bereich lässt sich per Falttür vom restlichen Gewölbe abtrennen. So haben dann in diesem abgetrennten, intimen Bereich etwa 30 Personen Platz.

Kulinarisch bietet das „Sokrates“ typische Gerichte der Griechischen Küche wie kalte und warme Vorspeisen, Pfannengerichte, Auflaufgerichte, typische Hauptspeisen wie Gyros und Souvlaki aber vor allem auch ein breites Angebot an frischen Fischspezialitäten. Die Grillspezialitäten kommen hier allesamt vom Holzkohlengrill, was natürlich ein besonderer Genuss ist.

Wir wurden von einem älteren, weißhaarigen Kellner äußerst freundlich begrüßt und an einen von uns frei gewählten Tisch geleitet. Bemerkenswert angenehm folgte nicht sofort die Frage nach den Getränken, sondern der Kellner überreichte uns die Speisekarte mit den Worten: „Für die Getränke komme ich gleich wieder.“ – so sollte es eigentlich immer sein.

Die sehr umfangreiche und üppige Speisekarte kann man übrigens auf der sehr informativen WEB-Seite abrufen: Link.

Zu trinken hatten wir ein „Schlossgold Alkoholfrei“ (EUR 2,90/0,33l), „Eistee Pfirsich mit extra Leitungswasser“ (EUR 2,50/0,33l – Wasser ohne Berechnung) sowie später noch einen mittelprächtigen „Doppelter Espresso“ (EUR 3,10). Keinerlei Beanstandung die Getränke betreffend.

Auch bei unserer Speisenbestellung machte der nette Kellner wieder auf sich aufmerksam, in dem er sich tatsächlich für jede einzelne bestellte Speise während des Notierens am Block bedankte – erfrischend und bemerkenswert.

Ein Tag ohne Suppe ist für die beste Tochter von allen ein verlorener Tag, daher bestellten wir einmal die „Vodini = Frittatensuppe“ (EUR 2,10). Eine überraschend gute Bouillon mit hausgemachten und guten Frittaten wurde serviert. Ja, etwas gestreckt, wie leider üblich, aber in Summe wirklich GUT.

Einmal ein „Tsatsiki“ (EUR 3,30) – sehr cremiger, gehaltvoller und frischer Joghurt, eher säurebetont und nicht extrem knoblauchlastig – SEHR GUT.

„Pita-Brot“ (EUR 1,20 je Stk.) – im „Sokrates“ wird das Weißbrot oder das Pita-Brot immer extra verrechnet. Das Pita-Brot wurde warm, mit Olivenöl und Knoblauch serviert und schmeckte SEHR GUT.

Einmal die „Mikri Pikilia“ (EUR 5,50) – ein kalter Vorspeisenteller mit einem Potpourri aus der kalten Vorspeisenküche Griechenlands. Serviert wurden Tsatsiki, Fischeiersalat („Taramosalata“), Melanzani-Pürée („Melitzanosalata“), Kartoffel-Knoblauchpürée („Skordalia“), gefülltes Weinblatt („Dolmadakia“), ein paar Oliven, Tomaten und griechischer Feta. Zu beanstanden hatte ich nur den „Taramosalata“, der extrem salzig war. Sonst würde ich in Summe auch für die „Mikri Pikilia“ ein SEHR GUT geben.

Einmal die „Anginares“ = Artischockenherzen (EUR 3,30), die mit Olivenöl und Kräuter auf einem Salatbett (Eisbergsalat) serviert wurden. Wie erwartet, waren die Artischocken natürlich nicht hausgemacht. Artischocken sind aber auch nicht ganzjährig erhältlich, und die Saison hat auch noch nicht begonnen. Daher gibt es hierfür keinen Abzug – ein glattes GUT.

Einmal „Kotopoulo Souvlaki“ = Hühnerspieß vom Holzkohlengrill (EUR 10,40) – sehr schönes Grillaroma vom Holzkohlengrill, das Huhn innen noch saftig und absolut nicht trocken. Zu den zwei Spießen servierte man gut gegarten Reis, Pommes Frites, Tsatsiki und einen Gemüseeintopf auf Basis junger Erbsen und Bohnen, der, wie erwarte, völlig verkocht war. Besonders ärgerlich aber war wieder einmal das Erlebnis, dass ein Koch es nicht der Mühe wert findet, Fleisch sorgfältig zu parieren – eine große Flachse fand sich in einem Fleischstück. Geschmacklich ein glattes Gut, aber es gibt Menschen, wie meine beste Tochter von allen, die können nach einem „Flachsen-Erlebnis“ nicht mehr weiter essen. Daher gibt es auch nur ein MÄSSIG.

Einmal „Mix-Souvlaki“ = gemischter Fleischspieß (EUR 11,60) – der Spieß, bestehend aus Huhn, Lamm und Schwein war ebenfalls gut gewürzt und sehr gut gegrillt. Das Fleisch war noch saftig und am Spieß fand sich auch noch das eine oder andere Zwiebelstück. Auch dazu wurden Reis, Pommes Frites, Gemüseeintopf und Tsatsiki serviert. Zur Abwechslung hatte ich keine Flachse im Fleisch sondern gleich einen großen, ganzen Knorpel. Was denkt sich ein Koch dabei? Geschmacklich wieder tadellos und gut, aber Parüren sollte man nicht seinen Gästen servieren, sondern viel mehr für einen ordentlichen Fond verwenden. Daher leider auch hier nur ein MÄSSIG.

Einmal das „Baklava“ (EUR 2,90) – natürlich sehr süß, wird diese Köstlichkeit aus Yufkateig (zur Not auch Strudelteig) doch sehr großzügig mit Zucker- oder Honig-Sirup getränkt. Sehr nussiger Geschmack, hausgemacht, und für mich einfach wunderbar und daher SEHR GUT. Ich vermisste lediglich etwas Rosenaroma vom Rosenwasser – ist aber Geschmackssache.

In Summe gebe ich den Speisen gerne noch ein GUT, trotz des Malheurs mit den Spießen. Die griechischen Vorspeisen waren durch die Bank sehr gut. Derzeit ist immer am Mittwoch Fischtag, d.h. ganztags gibt es alle frischen Fische zu -50% vom Normalpreis.

Für das stimmige, sehr schöne und gepflegte Ambiente gebe ich ein GUT, weil man einfach einen Gastgarten vermisst. Das uralte Kellergewölbe ist toll und beeindruckend, die Sanitäranlagen sind sauber gepflegt und adrett.

Der Service, ein extrem netter und höflicher Kellner, fragte immer nach, wie es geschmeckt hat, schaute immer wieder vorbei, ob wir noch einen Wunsch hätten und machte mit uns auch noch eine kleine „Führung“ in das eigentlich geschlossene Kellergewölbe – SEHR GUT. Ja, es gibt durchaus Wartezeiten zwischen den Gängen, aber man „befindet sich hier in Griechenland“, da ist Hektik nicht angebracht. Es wird in aller Ruhe gesellig gespeist und nicht „eingeworfen“, man sitzt Stunden beim Essen und sieht die Lebensmittel noch als genussvolle „Mittel zum Leben“.

Fazit: ich empfehle das „Sokrates“ durchaus, hoffe aber auf eine sorgfältigere Küchenleistung bezüglich des Parierens von Fleisch. Täglich werden die Fische frisch angeliefert, und man hat stets einige Mittagsangebote – derzeit unter der Woche sechs Hauptspeisen um nur EUR 6,00. Die Speisenauswahl ist mehr als ausreichend und bietet einen schönen Querschnitt aus der Griechischen Küche. Allerdings finde ich das Preis-/Leistungsverhältnis nicht ganz passend, insbesondere bei den Hauptspeisen, obwohl diese mit jeweils reichlicher Beilage serviert werden.
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Hilfreich14Gefällt mir7Kommentieren
4 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Being already three days in Vienna was more than enough to take a small taste of Austrian air...but when it comes to food you need something more than that,you need culture,and so we were lucky enough ,after our visit at the Karlsplatz, to find the Greek restaurant out of nowhere like an abandoned island in the mediterranean. Anyways we entered the place and we immediately noticed the facade of Sokrates hanging on the opposite wall with a huge number 30 below him noting the 30 years of the restaurant,we where very quickly greeted by the waiter and the bar-woman and really quickly placed to our table...it was like they were expecting us or smthing. the decoration was extra ordinary,you could feel like you are in a greek island,mostly because of the funny looking greekstyled chairs but they were ok.We werent given enough time to decide what we wanted but hopefully we are experienced with the greek cousine.We all ordered greek wine ofcourse and a huge variety of appetizers and grills except me,i really wanted to try this Gyros with the metaxa-sauce.We were given the appetizers first even though we wanted everything together but that wasnt a big deal the waiter was very warm friendly and professional so was all the personal actually and finally when the main course arrived we ate like there was no tomorrow...everything was amazing the grill skewers werent dry the garnish was plenty( perhaps some extra tzatziki with the Alexander-Platte would be great) and all that with the sweet greek 70s 80s music....If we ever come again to Vienna we would definetely visit Sokrates again

26. Jän 2015, 03:58·Gefällt mir
Wildkatze
am 12. März 2013
SpeisenAmbienteService
Wir waren seit Längerem wieder mal im Sokrates. Hat sich einiges geändert. Die Portionen waren kleiner als zuvor, preislich gab es jedoch keinen Unterschied. Somit, etwas zu teuer. Ich habe genau mitverfolgen können, wie gerade die Gyrosportion immer wieder mal kleiner geworden ist. Geschmacklic...Mehr anzeigenWir waren seit Längerem wieder mal im Sokrates. Hat sich einiges geändert.
Die Portionen waren kleiner als zuvor, preislich gab es jedoch keinen Unterschied. Somit, etwas zu teuer. Ich habe genau mitverfolgen können, wie gerade die Gyrosportion immer wieder mal kleiner geworden ist. Geschmacklich hat sich zum Glück nichts verändert.

Wenn man Pech hat und den älteren Kellner erwischt, kann man sich gratulieren. Der Kerl ist absolut lustlos und unfreundlich. Das durften wir schon zum zweiten Male am eigenen Leibe erfahren. Er stellt auf den Nachbartisch das Essen ab und kommt dann zu uns, um uns zu kassieren. Wir hatten kein Wort gesagt. Im Gegenteil, wir wollten noch was trinken. War ihm egal, er hat gesagt, er würde jetzt zusperren. Jetzt, wo andere erst das Essen erhalten? War schon suspekt. Bei der Kellnerin war uns das nie passiert.
Zwischendurch war es uns auch nicht möglich, etwas zu bestellen, da der Kerl den Nichtraucherraum gemieden hat, so weit es ging.
Wir gehen mal davon aus, dass den Kerl unsere 9-Monate alte Tochter gestört hat, die gut gelaunt war.
Aber das war auch beim Bestellen der Vorspeisen so. Wir wollten schon mal die Vorspeisen extra bestellen, aber das hat dem Kellner nicht gepasst. Man solle alles auf einmal bestellen. Bei unserem Lieblingsitaliener ist das ohne Probleme möglich und auch in anderen Lokalen. Man hat echt das Gefühl, dass der Kerl nicht arbeiten will. Deswegen werden wir erst mal länger nicht hingehen.
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