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Fr, 26. April 2024

Gasthaus Krone, Hörbranz - Bewertung

Pressesprecher
am 19. April 2013
SpeisenAmbienteService
Gelistet in: Vorarlberger Kronen
Donnerstag, 18. April, Anno Domini Nostri Iesu Christi 2013. Scence of the crime: Kröne, Hörbranz. Anlass: gemütliches Beisammensein mit ehemaligen Arbeitskollegen, wobei die Kollaboration 25 bis 30 Jahre zurückliegt.

Es beginnt pünktlich um 18:30 Uhr damit, dass ich am Lokal vorbeifahre, weil es von außen eher unscheinbar wirkt. Dabei ist die Lage schräg vis a vis von der Kirche wirklich zentralst. Downtown, sozusagen. Der Aperitif wird im gemütlichen Gastgarten konsumiert. Die Sonne lacht, wir (die Jungs: P., H. und T.; die Mädels: G., A. und B.; Namen der Redaktion bekannt) auch.

Nach den ersten 2 bis 3 kleinen Bierchen, Aperols oder was auch immer begeben wir uns nach drinnen. Das Lokal besteht aus 2 Räumen. Im ersten ist die Bar untergebracht, der zweite - den wir den ganz Abend ganz alleine Belegen - ist ein reiner "Speisesaal". Beide Räume sind wirklich schön hergerichtet. 2009 gab es nämlich einen "Neuanfang" in der Krone. Unter dem Namen "KZWO" bot man - nach der Renovierung (die Räume gehören der Gemeinde) - Nobles zu gehobenen Preisen an. In einem ruralen Kontext, wie in Hörbranz zweifelsohne bietet, ging das Konzept nicht lange gut. Im Juni des Vorjahres war Schluss mit K2 und unter neuen Pächtern (die im Ort auch das "S'Sannwald" betreiben) fand man sich in der "Krone" wieder. Motto: "Gemütlich, gutbürgerlich, ein gutes Preis-Leistungsverhältnis" (vgl. Link).

Im ersten Raum sind die RaucherInnen daheim, allerdings wird er - ob der guten Lüftung - auch von den NichtraucherInnen gerne frequentiert. Er ist summa summarum auch gemütlicher, weil die umlaufenden, hellen Holzbänke in Kombination mit der "luftigen" Aufstellung mehr Atmosphäre erzeugen. Dagegen wirkt der Speisesaal einen Tic steriler.

Zum Service: Zwei sympathisch Damen schupfen den laden. Nicht alles klappt 100%ig, aber die Entschuldigung folgt auf dem Fuss. Die jüngere der Beiden wartet auch mit Humor auf. Bei einer Rauchpause an der Bar bekomme ich mit, wie systematische Probleme gleich thematisiert werden (Neuankömmlinge im Garten gerieten mit zunehmender Dunkelheit außer Acht).

Zum Essen: Koch Ingo Daum weiß nicht nur durch fingerfertige Balsamico-Ornamentierung der Teller zu überzeugen. Ich starte mit einer Rindssuppe mit Leberspätzle und Schnittlauch (3,20 Euro), die genau das (Temperatur, Geschmack und Konsistenz) bietet, was sie verspricht. Kollegin G. beschränkt sich auf die Vorspeise (Karotten-Ingwercremesuppe mit gegrillten Garnelen um 4,80 Euro) und zeigt sich ebenfalls zufrieden.

Die Hauptspeisen meiner MitstreiterInnen, die ich - zu deren Irritation - auch ablichte:
H.: Kronegulasch vom Rind mit hausgemachten Spätzle (9,80 Euro)
B.: Schnitzel Wiener Art vom Schwein mit hausgemachten Kartoffelsalat (10,80 Euro)
T.: „Leiblachtal Pfännile“ = Schweinefilet an Pilzrahmsauce mit hausgemachten Spätzle und Marktgemüse (17,20 Euro)
P.: Grillteller mit Rind, Schwein, Truthahn und Würstel mit Pommes frites, Kräuterbutter und Barbecue Sauce (13,90 Euro)
A.: Lumpensalat fein garniert mit Zwiebel, Ei und Pfefferoni (7,50 Euro)

Ich selbst ordere Putenrahmschnitzel mit Spätzle und Karottengemüse (12,80 Euro). Das Fleisch ist schön gegrillt, die Sauce sehr "spicy" und die Spätzle, solange Sauce da ist, wohlschmeckend. Nach der Sauce wirken sie etwas fad. Vielleicht hätte ich mir das besser einteilen sollen ;-) Die Karotten und die (zwei!) Bohnen sind knackig und wohlschmeckend. Tomate kommt bei mir nicht in die Tüte.

Als Nachtisch gibt es für mich Nougat Topfenknödel mit Vanilleeis (6,60 Euro), dazu einen Cappuccino. Mag sein, dass der Kern der Knödel aus erhitztem Nutella besteht. Jedenfalls sieht auch der Nachtisch sehr gut aus und schmeckt ebenso. G. bekommt die Physalis abgetreten und der Rest wird von mir ratzeputz verdrückt.

Wir verlassen um 1/2 11 zufrieden das Lokal. Mittlerweile sind die Basketballer eingetroffen (P. und ich haben dort früher auch gespielt und P. biegt gleich ab). Die fühlen sich in der Krone sicher auch wohler, als im KZWO. Ergo: das Konzept geht auf. Hier kann man gut essen und trinken und die fünf Stunden sind, angereichert um zahlreiche Geschichten von der guten alten Zeit, wie im Flug vergangen.
Unscheinbare Fassade. - Gasthaus Krone - HörbranzGemütlicher Gastgarten. - Gasthaus Krone - Hörbranz"Speisesaal". - Gasthaus Krone - Hörbranz
Hilfreich18Gefällt mir12Kommentieren
13 Kommentare·Zeige alle Kommentare

@Literat: Bei uns gibt's Hawaii-Burger, Toast Hawaii, Pizza Hawaii ... "Schnitzel Hawai" kennen wir nicht. Das gibt's wohl eher in Hadersdorf-Weidlingau ;-)

21. Apr 2013, 17:12·Gefällt mir
Literat

Ist das Schnitzel Hawai In Vorarlberg noch bzw. schon modern?

20. Apr 2013, 20:39·Gefällt mir

Was du nicht sagst.

20. Apr 2013, 19:39·Gefällt mir
Literat

Balsamico Glace kommt ja auch ursprünglich aus dem Ländle

20. Apr 2013, 19:12·Gefällt mir

Gelebte Tradition und Kultur im eigenen Land ist doch immer etwas schoenes!

20. Apr 2013, 17:33·Gefällt mir1

@Literat: Du wirst es nicht glauben ... meine Mutter macht mit der Messerspitze noch 3 Kreuze auf die Unterseite des Brotlaibs, bevor sie ihn anschneidet. Hier sind in der Tat einige Dinge anders ...

20. Apr 2013, 11:07·Gefällt mir3
Literat

"fingerfertige Balsamico-Ornamentierung" ist in Wien schon seit mindestens 10 Jahren démodé. "Am Land" ist das wohl anders.

19. Apr 2013, 21:55·Gefällt mir

Wie sagt man? Nicht mal ignorieren!

19. Apr 2013, 18:53·Gefällt mir2

Pipifeine Bewertung! Leider ist der Nein-Drücker- Club wieder unterwegs :-(

19. Apr 2013, 18:25·Gefällt mir1

Sehr erfrischend und in lockerem Ton getippselt, fein!

19. Apr 2013, 17:02·Gefällt mir1
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