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Do, 9. Mai 2024

Pecherhof, Weissenbach an der Triesting - Bewertung

Experte
am 12. Oktober 2009|Update 27. Apr 2024
SpeisenAmbienteService
Update 27.4.2024:
Wir waren endlich wieder im Gasthaus zum Pecherhof. Hat sich eigentlich nichts geändert. Ich würde es als klassisches Landgasthaus bezeichnen. Preise voll im Rahmen. z.b. Krügel Murauer 4,20, Weisser Spritzer 2,30, Fritattensupe 3,50, Surschnitzel mit Salat 12,50. Als Spezialität würde ich den Pfaffenspitz bezeichnen. Eine gefüllte Palatschinke mit Schinken und Käse und dann gebacken, 9,90.

Wir hatten 1x Fritattensuppe, 1x gebackener Lungenbraten mit Pommes und gemischten Salat 13,50, 1x Pariser Schnitzel mit Salat 12,90. Alles sehr gut. Wir werden sicher wieder kommen, da es von uns nur 10min entfernt ist. Zu beachten ist, dass nur von Freitag bis Sonntag geöffnet ist

Der Pecherhof bietet sehr gute regionale Küche. Es gibt sogar eigene Hausschlachtung. Die Inneneinrichtung ist mit viel Holz ausgestattet und freundlich.

Der Gasthof liegt etwas abseits mitten in einer kleinen Ortschaft namens Gadenweith und gehört noch zu Weißenbach /Triesting.

Die Straße endet in einer Sackgasse. Die Umgebung ist sehr schön und ruhig.

Zum Namen Pecherhof. Das Pech ist Baumharz aus Föhren. In der Gegend des Triestingtals gibt es den größten Schwarzföhrenbestand Mitteleuropas.

Harzgewinnung
Im südlichen Niederösterreich bezeichnet man die Harzgewinnung aus Schwarzföhren als Pecherei, da das Baumharz auch „Pech“ genannt wird. Gab es 1960 noch 750.000 Pechbäume, werden heute nur noch 4.000 Kiefern genutzt. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Pechern in der Region nachgewiesen. Noch während der 1960er Jahre haben rund 7000 Familien davon gelebt. Heute gibt es noch sechs Pecher.

Der Harzfluss ist je nach Jahreszeit und Witterung unterschiedlich, Wärme und Feuchtigkeit wirken sich günstig aus. Pro Stamm und Jahr konnten drei bis vier kg Pech gewonnen werden. Zuerst wird an den Bäumen in einer Höhe von ca. 0,5-2 m im Frühjahr die Borke entfernt. Später werden mehrfach im Abstand von einigen Tagen V-förmige Einschnitte in das Splintholz angelegt, wodurch der Ausfluss eines Balsams aus schizogenen Exkretgängen in Rinde und Holz in Gang gesetzt wird, welcher über Rinnen in Auffanggefäße geleitet wird. Aus dem Harz wird durch Wasserdampfdestillation und Rektifikation (eine Gegenstrom-Destillation zur Reinigung) Terebinthinae aetheroleum rectificatum gewonnen. Der verbleibende Rückstand, geschmolzen und gereinigt, wird Kolophonium genannt. Terpentinöl und Kolophonium wurden vorwiegend in der Papier-, Lack-, Seifen-, Kabel- und Schuhcremeindustrie verwendet, haben aber auch noch in der Pharmazie gewisse Bedeutung, siehe Phytos in der Dermatologie, in Österreichische Apotheker-Zeitung ÖAZ 5/2005 Seite 226ff sowie Kubelka W, Länger R / Phytokodex: Pflanzliche Arzneispezialitäten aus Österreich.

Schmiergeld fürs Kolophonium
Übrigens: Kolophonium, heute etwa zur Behandlung des Geigenbogens bekannt, war in vorindustriellen Zeiten zur Herstellung von Schmiermitteln unersetzlich. Die Reisenden vergangener Tage, die mit der Postkutsche unterwegs waren, mussten an den Relaisstationen ein sogenanntes “Schmiergeld” entrichten; eine Bezeichnung, die inzwischen einen erheblichen Bedeutungswandel erfuhr.
Pecherhof - Weissenbach an der TriestingPariser Schnitzel mit Salat 12,90 - Pecherhof - Weissenbach an der TriestingGebackener Lungenbraten mit Pommes und Salat 13,50 - Pecherhof - Weissenbach an der Triesting
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2 Kommentare
Meidlinger12

Kann ich ehrlich gesagt, gar nicht beantworten. Möglicherweise wenn es warm ist im Innenhof.

27. Apr, 10:33Gefällt mir
ChristianD3

Gibt’s e. Gastgarten? LGChristian

27. Apr, 09:21Gefällt mir
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