Fr, 26. April 2024
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Brandlhof
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Wolfsegg am Hausruck. Eine kleine Landgemeinde tief in der oberösterreichischen Provinz, 2000 Einwohner, 4 Wirtshäuser. Hier beende ich einen langen Arbeitstag und will noch ordentlich zu Abend essen, bevor ich mich ins Bett begebe.
Am Brandlhof prangt ein Schild, das mir gefällt: KultiWirt. ...Mehr anzeigenWolfsegg am Hausruck. Eine kleine Landgemeinde tief in der oberösterreichischen Provinz, 2000 Einwohner, 4 Wirtshäuser. Hier beende ich einen langen Arbeitstag und will noch ordentlich zu Abend essen, bevor ich mich ins Bett begebe.
Am Brandlhof prangt ein Schild, das mir gefällt: KultiWirt. Diese Gemeinschaftsmarken traditioneller Wirtshäuser, die Wert auf gute Küche mit regionalen, hochwertigen Zutaten legen wie die Wirtshauskultur in Niederösterreich, das Tiroler Wirtshaus oder eben KultiWirt in Oberösterreich, haben mich schon oft vor den Zumutungen der Convenience-Industrie bewahrt. Also kehre ich hier ein.
Der Schankraum ist fast leer. Am Stammtisch sitzt der Wirt mit einem älteren Herrn beim Zweierschnapsen, sonst ist da keiner. Kein Wunder, im Fernsehen spielt die Austria Wien gegen FC Porto in der Champions League, draußen schüttet es wie aus Kübeln. Da bleiben selbst die hartgesottensten Wirtshausgäste zu Hause.
Der Raum ist langgestreckt, der Boden granitgefliest, ebenso die Schank, eicherne, gepolsterte Sitzecken, rustikale Stühle, dunkelblaue Tischtücher und ein Geruch nach kaltem Rauch, der an vergangene Zeiten erinnert. So haben früher alle Wirtshäuser gerochen, am Vormittag, wenn keiner da war. Einen Nichtraucherraum gibt es natürlich auch, mit ordentlich gedeckten Speisetischen, aber ganz allein will ich dort nicht sitzen. Ich bleibe also trotz des Duftes im Schankraum.
Die Hintergrundmusik kommt von Ö3, ich muss mir also zum Essen auch ein paar Werbespots anhören. Summa summarum könnte das Ambiente schon ein paar Korrekturen vertragen.
Die Karte bringt keine Überraschungen. Einige Suppen, Filetspitzen, Fleisch am heißen Stein für die Zubereitung am Tisch, aber nur auf Vorbestellung, Schnitzel, Spieß, Zanderfilet, Cordon Bleu.
Ich bestelle eine Frittatensuppe und ein Wienerschnitzel. Letzteres ist hier grundsätzlich vom Kalb, sehr erfreulich.
Die Frittatensuppe ist hervorragend, sehr kräftig, da ist kein Pulverl drin, die Frittaten erstklassig, die Suppe ist so wie sie sein soll.
Während ich sie genieße, höre ich schon, wie mein Schnitzel geklopft wird. Gleich nach der Suppe ist es auch schon da. Es schmeckt tadellos, kommt aus der Pfanne, es gibt feine Petersilerdäpfel dazu, einen ordentlichen gemischten Salat und ein Schälchen mit verzichtbaren Preiselbeeren. Macht nichts, die kann man ja überlassen.
Zum Schnitzel trinke ich am liebsten Veltliner, ob es da glasweise einen feinen gibt, hier im Land des Gerstensaftes? Gibt es, und zwar nicht irgendeinen, sondern einen wirklich erstklassigen vom Nigl aus Senftenberg. Auf Weinkultur legt man großen Wert, bemerke ich. Da genehmige ich mir nach dem Essen gern noch einen Roten, eine großartige Cuvée vom Kirnbauer aus Deutschkreuz. Ein ganz großes Plus für die Weine.
Fazit: Hier legt man Wert auf hochwertige Zutaten und kocht klassisch und gut. Das Ambiente kann zwar mit Küche und Service nicht ganz mithalten, dennoch würde ich jederzeit wieder beim Brandlhof einkehren, wenn es mich wieder einmal in die Gegend verschlägt.
Am Brandlhof prangt ein Schild, das mir gefällt: KultiWirt. Diese Gemeinschaftsmarken traditioneller Wirtshäuser, die Wert auf gute Küche mit regionalen, hochwertigen Zutaten legen wie die Wirtshauskultur in Niederösterreich, das Tiroler Wirtshaus oder eben KultiWirt in Oberösterreich, haben mich schon oft vor den Zumutungen der Convenience-Industrie bewahrt. Also kehre ich hier ein.
Der Schankraum ist fast leer. Am Stammtisch sitzt der Wirt mit einem älteren Herrn beim Zweierschnapsen, sonst ist da keiner. Kein Wunder, im Fernsehen spielt die Austria Wien gegen FC Porto in der Champions League, draußen schüttet es wie aus Kübeln. Da bleiben selbst die hartgesottensten Wirtshausgäste zu Hause.
Der Raum ist langgestreckt, der Boden granitgefliest, ebenso die Schank, eicherne, gepolsterte Sitzecken, rustikale Stühle, dunkelblaue Tischtücher und ein Geruch nach kaltem Rauch, der an vergangene Zeiten erinnert. So haben früher alle Wirtshäuser gerochen, am Vormittag, wenn keiner da war. Einen Nichtraucherraum gibt es natürlich auch, mit ordentlich gedeckten Speisetischen, aber ganz allein will ich dort nicht sitzen. Ich bleibe also trotz des Duftes im Schankraum.
Die Hintergrundmusik kommt von Ö3, ich muss mir also zum Essen auch ein paar Werbespots anhören. Summa summarum könnte das Ambiente schon ein paar Korrekturen vertragen.
Die Karte bringt keine Überraschungen. Einige Suppen, Filetspitzen, Fleisch am heißen Stein für die Zubereitung am Tisch, aber nur auf Vorbestellung, Schnitzel, Spieß, Zanderfilet, Cordon Bleu.
Ich bestelle eine Frittatensuppe und ein Wienerschnitzel. Letzteres ist hier grundsätzlich vom Kalb, sehr erfreulich.
Die Frittatensuppe ist hervorragend, sehr kräftig, da ist kein Pulverl drin, die Frittaten erstklassig, die Suppe ist so wie sie sein soll.
Während ich sie genieße, höre ich schon, wie mein Schnitzel geklopft wird. Gleich nach der Suppe ist es auch schon da. Es schmeckt tadellos, kommt aus der Pfanne, es gibt feine Petersilerdäpfel dazu, einen ordentlichen gemischten Salat und ein Schälchen mit verzichtbaren Preiselbeeren. Macht nichts, die kann man ja überlassen.
Zum Schnitzel trinke ich am liebsten Veltliner, ob es da glasweise einen feinen gibt, hier im Land des Gerstensaftes? Gibt es, und zwar nicht irgendeinen, sondern einen wirklich erstklassigen vom Nigl aus Senftenberg. Auf Weinkultur legt man großen Wert, bemerke ich. Da genehmige ich mir nach dem Essen gern noch einen Roten, eine großartige Cuvée vom Kirnbauer aus Deutschkreuz. Ein ganz großes Plus für die Weine.
Fazit: Hier legt man Wert auf hochwertige Zutaten und kocht klassisch und gut. Das Ambiente kann zwar mit Küche und Service nicht ganz mithalten, dennoch würde ich jederzeit wieder beim Brandlhof einkehren, wenn es mich wieder einmal in die Gegend verschlägt.
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