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Di, 19. März 2024

Wirtshaus Blumenstöckl

Hermannstraße 5, 3400 Klosterneuburg
Küche: Österreichische Küche, Wiener Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Wirtshaus Blumenstöckl

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

bluesky73
Experte
am 21. August 2014
SpeisenAmbienteService
Am Weg von der Wachau zur nächsten Station in Wien machen wir einen Abstecher nach Klosterneuburg. Ohne besondere Absicht parken wir in der Nähe vom Rathaus und werfen die Umkreissuche auf Rete an. Einige Optionen werden vorgeschlagen, das Wirtshaus Blumenstöckl sichert sich nicht nur durch den u...Mehr anzeigenAm Weg von der Wachau zur nächsten Station in Wien machen wir einen Abstecher nach Klosterneuburg. Ohne besondere Absicht parken wir in der Nähe vom Rathaus und werfen die Umkreissuche auf Rete an. Einige Optionen werden vorgeschlagen, das Wirtshaus Blumenstöckl sichert sich nicht nur durch den ungewöhnlichen Namen, sondern auch durch relativ hohe Bewertungen unsere Aufmerksamkeit. Schnell wird der Beschluss gefasst, dort nach einem Spaziergang einzukehren.

Das Gebäude ist von außen ein wenig unscheinbar, an der Hauswand montierte Tafeln kündigen bereits saisonale Spezialitäten – in diesem Fall Schwammerl – an und machen Gusto. Direkt nach dem Betreten des Lokales über zwei Stufen steht man im ersten Gastraum recht zentral vor der Theke, hinter der der Chef des Hauses gerade Getränke vorbereitet. Er grüßt freundlich und schickt uns durch zwei weitere Gasträume in Richtung Gastgarten, wo uns seine Frau in Empfang nehmen soll.

Wir wandern durch die beiden Räume, die großteils wirtshaustypisch angelegt sind. Holzboden in Fischgrätoptik, mannshohe dunkle Holzvertäfelung an den Wänden, luftige Vorhänge, einfaches Gestühl, die Deko ist passend und auch hier im Inneren finden sich allerlei Tafeln mit Info zu Speisen, Wein und der Geschichte des Lokals.

Am Ausgang zum Gastgarten treffen wir auf die Wirtin, die gemeinsam mit einer Mitarbeiterin das Service übernimmt. Auch hier werden wir freundlich begrüßt und uns wird ein Tisch im hinteren Bereich des Gastgarten angeboten.

Obwohl die Mittagszeit schon überschritten ist, sind noch zahlreiche Gäste anwesend, laufend kommen neue hinzu. Vor der Sonne schützen größere und kleinere Sonnenschirme, die Möblierung besteht aus hochwertigen Tischen und Stühlen aus Holz. Auf den Tischen finden sich florale Tischläufer, Salz- und Pfefferstreuer, die Bierdeckelsammlung und ein Stein mit der jeweiligen Tischnummer.

Die Chefin bringt uns die schön gestaltete Karte, die neben der üblichen Speisen- und Getränkeauswahl allerlei weitere Informationen beinhaltet. So werden wir über die Herkunft der Zutaten und die Verwendung von Granderwasser informiert, man kann sich hier aber auch ein Catering oder Home cooking organisieren. Es gibt sogar eine Gästebrille für jene, die ihre eigene vergessen haben :-)

Wir ordern unsere Bestellung, die freundlich aufgenommen wird, der große Apfelsaft gespritzt (je Euro 3,80) ist wenig später ebenso wie das Besteck bei uns am Tisch.
Durch die umlaufende Mauer bzw. durch ein angrenzendes Haus ist der lauschige Gastgarten gut vor Wind und neugierigen Blicken geschützt. Die beiden Damen aus dem Service haben gut zu tun, trotzdem bleibt Zeit für das eine oder andere Plauscherl mit den Gästen.

Wir entscheiden uns beide so wie viele der anderen Gäste auch für eine der Tagesempfehlungen, die nach gut 15 Minuten serviert werden.
Sautierte Eierschwammerl auf Blattsalat mit Orangen-Thymian Dressing (Euro 10,50). Der Teller ist nett angerichtet, an Eierschwammerl wurde sichtlich nicht gespart. Die sind geschmacklich gut, knackig und nicht letschert, der Salat ist ebenfalls frisch und mit Schnittlauch und einigen Gemüsestreifen bestreut. Die Marinade passt sehr gut, wobei der Thymian-Geschmack sich eher im Hintergrund hält. Das Gericht ist sehr geschmackvoll, allerdings eher sommerlich leichte Kost und nicht 100% sättigend.

Eierschwammerlsauce mit Serviettenknödel (Euro 10,50). Serviert wird ein tiefer Suppenteller mit reichlich Eierschwammerlsauce und zwei dicken Tranchen Serviettenknödel. Als Deko kommen wieder die Gemüsestreifen zum Einsatz, zusätzlich etwas frittierte Petersilie. Die Sauce ist schön sämig und sehr gut abgeschmeckt, auch hier sind die Schwammerl noch nicht verkocht, sondern knackig. Dieses Gericht ist naturgemäß ein wenig sättigender als der Salat, ich bin sehr zufrieden.

Die Chefin erkundigt sich, ob alles passt, auch beim Abservieren wird von der zweiten Servicedame gewissenhaft nachgefragt.

Wir bekommen nochmal die Karten zum gustieren gereicht – DIE Gelegenheit für Fr. bluesky, die Topfenknöderl in Zuckerbrösel auf Wachauer Marillenragout (Euro 5,50) zu probieren. Da die Nachspeise frisch zubereitet wird, informiert man uns über die rund 20 Minuten, die es dauern wird. Wir überbrücken die Wartezeit mit einem kleinen Braunen und einem kleinen Mokka – beides einwandfrei. Das Warten hat sich gelohnt. Die Topfenknöderl bestehen nicht nur wie erwartet aus Topfenteig, sondern haben einen Topfenkern. Sie sind sehr locker, geschmacklich sehr gut, das Marillenragout herrlich fruchtig und mit einem kleinen Schuss Rum abgeschmeckt. Ein guter Abschluss.

Auch der Chef dreht noch eine Runde im Garten und versichert sich bei den Gästen, ob alles den Erwartungen entspricht. Die Rechnung bringt uns wieder die Chefin (nur Barzahlung möglich) – für die Speisen und Getränke haben wir knappe 40 Euro bezahlt.

Fazit: Das Ambiente im Inneren ist teils urig, teils wirtshaustypisch. Der Gastgarten wirkt etwas moderner, aber immer noch gemütlich. Das Service haben wir generell als sehr gut empfunden, besonders die Chefin ist sehr gastfreundlich und sympathisch. Die von uns gegessenen Speisen waren alle durchwegs sehr gut, saisonal angelegt und gut verarbeitet. Das Preis- Leistungsverhältnis ist fair, von uns gibt’s eine Empfehlung.
Sautierte Eierschwammerl auf Blattsalat mit Orangen-Thymian Dressing - Wirtshaus Blumenstöckl - KlosterneuburgEierschwammerlsauce mit Serviettenknödel - Wirtshaus Blumenstöckl - KlosterneuburgTopfenknöderl in Zuckerbrösel auf Wachauer Marillenragout - Wirtshaus Blumenstöckl - Klosterneuburg
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DanielD2
am 22. April 2014
SpeisenAmbienteService
Ostersonntag im Blumenstöckl, zweifellos ein harter Tag und eine Herausforderung für das Service, allerdings - auch das muss betont werden - schön für den Wirten wenn er ein Gschäft macht. Ich meide an solchen Tage grundsätzlich Gastronomiebetriebe (schlimmer ist nur noch Muttertag, aber das ist ...Mehr anzeigenOstersonntag im Blumenstöckl, zweifellos ein harter Tag und eine Herausforderung für das Service, allerdings - auch das muss betont werden - schön für den Wirten wenn er ein Gschäft macht. Ich meide an solchen Tage grundsätzlich Gastronomiebetriebe (schlimmer ist nur noch Muttertag, aber das ist eine andere Geschichte), aber da es mit Papas 65er zusammenfiel, stellten wir uns der Herausforderung die auch (fast) gelang.
In weiser Voraussicht haben wir schon für 11:45 reserviert, um vor dem großen Ansturm bestellen zu können und gut wars. Wir waren die ersten in den beiden Speiseräumen und konnten auch noch ein bissl mit der Wirtin Konversation führen. Es ist kaum zu überhören, dass sie aus Kärnten stammt, also gab es auch ein Kärnter Ostermenü aus dem wir die Vorspeisen gelbe Kärnter Suppn mit Reindling und Drau’er Flusskrebse auf Selleriepürrée und Schnittlauchgurken wählten. Beides sehr gut, bodenständig aber doch mal was anderes, vor allem die Flußkrebse harmonierten herrlich mit den Beilagen. Außerdem gabs noch eine Frittatensuppe für den Jubilar, der auch sehr zufrieden war.
Flott gings weiter mit den Hauptspeisen:
Die Mamas bestellten Lachsforellenfilets mit Rahmgurken und Erdäpfelstrudel: zwei große Filets, zwei Stück Strudel und reichlich Gurken, eine fürwahr stolze Portion. Die Filets saftig mit knuspriger Haut, ein perfektes Gericht.
Die Papas hatten einmal einen Teller mit allerlei Gebackenem und gemischtem Salat, auch eine Megaportion mit 4 großen Stücken Fleisch, und die Schweinemedaillons mit Rösti (die eher ein Erdäpfelschmarrn waren, aber das war ihm eh lieber) und Pfeffer-Oberssauce, auch keine kleine Portion. Beide waren hochzufrieden.
Meine bessere Hälfte und ich schließlich orderten die in Rotweinsaftl geschmorten Kalbsbackerln mit Calvadosäpfel und getrüffelter Polenta sowie die Rindsfiletspitzen in Cognacsauce mit Rosa-Pfeffer-Kroketten. Die Backerl waren butterweich geschmort und von der Menge her schon ein Fleischoverkill, zum Glück haben wir unsere Hauptspeisen bei der Hälfte getauscht, um beides zu kosten, allein wäre das nicht zu schaffen gewesen. Besonders gut war die Polenta, die ich selten noch so cremig und gschmackig bekommen habe. An den Rinderfiletspitzen kann ich nur ganz sanft kritisieren, dass mir persönlich die Sauce zu pfeffrig war. Positiv waren die Kroketten, die offensichtlich selbstgemacht waren außen knusprig, innen super cremig und mit (ich glaube) Cranberries in die Masse eingearbeitet, super!
Als wir mit den Hauptspeisen fertig waren, war das Lokal inzwischen bummvoll und dementsprechend lies die Aufmerksamkeit des Services nun etwas nach, sprich, um noch eine Runde Getränke und Nachspeisen bestellen zu dürfen, mussten wir mehrmals ersuchen und prompt wurde hier auch teilweise vergessen, nicht mehr alles gleichzeitig gebracht und die Freundlichkeit lies auch nach. Auch wenn Ostersonntag ist und das Wirtshaus voll ist, will ich nicht den Eindruck bekommen, dass ich als Gast nerve wenn ich bestelle und dann auch das Bestellte bekommen möchte. Ein volles Wirtshaus am Sonntag sollte im Übrigen ja auch das Ziel eines jeden Wirtes sein. Als Niederösterreichs Top Wirt Einsteiger des Jahres sollte man auf diese Situation etwas besser vorbereitet sein.
Noch kurz zu den Desserts, dass alles wieder riesige Portionen waren, muss ich nicht mehr extra erwähnen:
Mohnparfait mit Preiselbeerobers war leider etwas eintönig, das Obers hätte mehr Beeren vertragen und das Parfait schmeckte sehr sahnig.
Flambierte Böhmische Palatschinke mit Vanille Rahm war der Hammer, erstens tolle Action mit dem Flambieren und zweitens einfach lecker, flaumiger Teig, gschmackige Powidl Fülle und der Vanille Rahm dazu ein Gedicht.
Lavantaler Apfelauflauf mit Vanilleeis hatten wir uns anders vorgestellt, war mehr ein Kuchen, aber auch sehr gut mit viel Äpfeln und Nüssen und eine tollen intensiven selbstgemachten Vanilleeis.
Beim Gehen eilte die - anfangs noch souveräne - Wirtin an uns vorbei ohne uns Anzuschauen, auch das - trotz Stress - hätte man besser machen können.
Zusammenfassend ein sehr gelungener Ostersonntag-Mittag mit großen Portionen und gegen Ende leichten Schwächen im Service. Mit rund 200 Euro für 6 Personen auch ein wohlfeiles Essen, wir empfehlen das Haus weiter!
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14 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Bin frei verfügbar ab 6.6. für gastronomische Feldforschung. Message me einfach!

24. Mai 2014, 23:23·Gefällt mir1
Gourmeuse
Experte
am 25. November 2012
SpeisenAmbienteService
Während des vorige Woche statt findenden Leopoldikirtags bin bei diesem Lokal vorbeigegangen, und die draußen aushängende Speisekarte brachte mich zu dem Entschluss, dort einmal vorbei zu schauen. Heute war es schon so weit. Das Lokal lädt mit einer Tafel mit dem heutigen Tagesmenü ein, ja au...Mehr anzeigenWährend des vorige Woche statt findenden Leopoldikirtags bin bei diesem Lokal vorbeigegangen, und die draußen aushängende Speisekarte brachte mich zu dem Entschluss, dort einmal vorbei zu schauen.

Heute war es schon so weit. Das Lokal lädt mit einer Tafel mit dem heutigen Tagesmenü ein, ja auch heute, am Sonntag. Das heutige Menü bestand aus

Rindsuppe mit Tirolerknödel

Rindsrouladen mit Nudeln und Salat

Schokolademousse mit Orangenragout

um 12,80.

Ich war aber nicht soo hungrig, daher gab es für mich nach längerem Blick in die Speisekarte Kalbsbeuscherl, für meinen Mann eine Leberknödelsuppe und Eiernockerl mit Salat. Weiters ein großes helles Stiegl, und Cola-Zitron. Aufgrund eines Hörfehlers (oder ich hab genuschelt, wer weiß das schon ;-)) wurde mir ein Zwickl kredenzt. Der Chef, der meinen kritischen Blick bemerkte, tauschte sofort und ohne eine Miene zu verziehen, das Bier aus (das Krügerl um wohlfeile €2,90). Das Cola kam in der 0,3l Flasche, der Zitronensaft extra in einem Minikännchen (€ 2,60). Die Wirtsleut sind überhaupt sehr freundlich und professionell, wie ich es normalerweise eh erwarten würde, aber leider selten der Fall ist. Auch Weinberatung gibt#s dort; unddie Achterln wurden auch ordentlich nachbestellt, soweit ich das beobachten konnte :-)

Das Beuschel mit Knödel - sehr fein! Der Semmelknödel war richtig flaumig und leicht, das Beuschl sehr klein geschnitten und gut gewürzt, nur hätte es meiner Ansicht nach ein wenig mehr Säure vertagen. Die Eiernockerl waren Eierspätzle mit Krautsalat. Und obwohl die Portionen anfangs ein wenig klein wirkten, waren sie definitiv genug. Die Leberknödelsuppe war halt eine Leberknödelsuppe, ordentliche Rindsuppe, aber jetzt nicht _das_ Highlight für mich.

Als Nachspeise gönnten wir uns zu zweit noch das Schokomus aus dem Menü. Das Mousse war schön angerichtet, keine Nockerlform, sondern mit einer Spitztülle auf den Teller gebracht. Das Orangenragout waren Orangenfilets in einer eingedickten Orangensauce, als Deko kamen ein paar rote Sauecenpünktchen auf den Teller. Sie waren zu klein, um den Geschmack zu eruieren, aber ich tippe auf Preiselbeer.

Ich bin überrascht, dass dieses Lokal bisher nicht auf ReTe angelegt war, zumal es sich um ein wirklich nettes Wirtshaus handelt. Im Lokal hängt ein alter Zeitungsausschnitt, der besagt, dass das Blumenstöckl 1927 eröffnet wurde, aber ob das stimmt, kann ich erst beim nächsten Mal eruieren. Ich werde sicher wieder hingehen, da auch Mittagsteller unter der Woch um 5,80 angeboten werden. Das Lokal an sich wird durch den Raucherbereich betreten, wohl weil die Schank gleich beim Eingang ist. Der Nichtraucherbereich ist sehr groß; für Veranstaltungen kann man einen größeren Bereich mittels Falttüren abtrennen. Ansonsten relativ viel altes Holz, aber nicht überladen, einfach gemütlich.

Ich weiß auch, dass meine Wertung hoch erscheint, aber ich bewerte dieses Lokal in Bezug auf andere Wirtshäuser, und da schneidet das Blumenstöckl nun mal am besten ab. Gute Qualität, selbst gemachte Hausmannskost zu fairen Preisen.
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