In der Umgebung
Mi, 24. April 2024

Meine Erfahrungen mit Beef Ta(r)tar(e) in Wien und Umgebung

Meine Erfahrungen mit Beef Ta(r)tar(e) in Wien und Umgebung

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale in Wien und Umgebung, wo ich bereits Beef Ta(r)tar(e) genossen habe - nicht mehr und nicht weniger.

Das Gericht ist angeblich nach den Tataren benannt, denen in alten Berichten nachgesagt wurde, sie hätten rohe Fleischstücke unter ihren Sätteln mürbe geritten und anschließend verzehrt. Die plündernden Horden schienen den Europäern damals direkt aus der Hölle zu kommen - so wurden aus den Tataren die Tartaren, abgeleitet von „Tartarus“, der Unterwelt der griechischen Antike. Aus heutiger Sicht jedoch ordnet man diese Geschichte eher unter Legenden und Mythen ein. Reiternomaden des Mittelalters haben allerdings tatsächlich Fleischstücke unter ihre Sättel gelegt - allerdings, wie man heute weiß, nur als eine Art Stoßdämpfer für das Pferd und nicht, um es für den späteren Verzehr "weichzureiten".

Man geht davon aus, dass das Beef Tatar in seiner heutigen Form aus dem französischen Kulturkreis stammt, aber auch in Belgien ist es ein traditionelles Gericht. In der deutschen Schreibweise hat sich übrigens heutzutage die Form ohne „r" durchgesetzt – „Tatar“ (englisch und französisch „steak tartare“, in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg „filet américain“). Nachdem das Beef Tatar viele Jahre, möglicherweise auch aus hygienischen Gründen, von den Speisekarten verschwunden war, feiert es seit einiger Zeit ein ungeahntes und wohlverdientes Comeback.

Ich liebe Beef Tatar, sei es als „Amuse Gueule“, als Vorspeise oder gar als Hauptgericht. Wichtig ist bei Beef Tatar, immer ganz frisches Rindfleisch von bester Qualität zu verwenden. Meistens wird Filet verarbeitet, das muss aber wahrlich nicht sein, so lange das gute Stück vom Rind nur recht kurzfasrig und mager ist (Beiried, Hüferl, sehr gut auch das „Schwarze Scherzel“ bzw. „G’stutzte“ sowie das „Weisse Scherzel“ - gemäß der „Wiener Teilung“) und beim Servieren stets Zimmertemperatur hat. Nichts ist schlimmer, als ein eisgekühltes, halbgefrorenes Beef Tatar serviert zu bekommen.

Ebenso wichtig ist es aber auch, dass ein Beef Tatar eigentlich immer gehackt bzw. geschabt, nicht jedoch faschiert werden sollte, um die Fleischstruktur, die Fleischfasern nicht zu zerstören. Idealerweise bekommt man alle Zutaten „a part“ serviert, oft erhält man das Beef Tatar in der Gastronomie aber bereits fertig abgeschmeckt und gewürzt.

DAS richtige Rezept für Beef Tatar gibt es wohl nicht. Ursprünglich und dem Original wohl am nächsten wird das Beef Tatar mit rohem Eidotter, Zwiebeln (besser Schalotten), Sardellen, Essiggurkerln, Kapern, Paprikapulver, Senf (bei der Senfsorte scheiden sich jedoch abermals wieder die Geister – die einen schwören auf Dijon, die anderen auf Englischen,…), Pfeffer, Salz und etwas Olivenöl bzw. weicher Butter vermengt. Aber selbst Chili, Stangensellerie, Ingwer, Galgant, Ajvar, Kräuter, Piment, Koriandersaat, Tabasco, guter Cognac, Worcester-Sauce, Radieschen, Wasabi, frischer Rucola und vieles mehr passen auch hervorragend zu Beef Tatar – alles schon probiert! Es schmeckte selbst mit ungewöhnlichen Zutaten immer sehr gut, und da und dort überraschte es den einen oder anderen Gast geschmacklich äußerst positiv!

Von der Zugabe von Säure (Zitrone, Limette) rate ich eher ab, denn die enthaltene Säure denaturiert die Eiweiße im Fleisch, macht das Tatar grau und „gart“ das Fleisch. Wer auf das durchaus passende Frischearoma nicht verzichten will, nimmt den Abrieb von unbehandelten Früchten. Klassisch reicht man zu Beef Tatar gerösteten Toast, aber auch hier ist es nichts „gesetzlich“ vorgeschrieben, seien es selbst gebackene Knusperblätter, Ciabatta, Baguette, etc. - ERLAUBT IST, WAS GEFÄLLT UND SCHMECKT!

Gerne möchte ich meine persönlichen „Beef Tatar-Erfahrungen“ mit allen LeserInnen teilen. Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, bietet aber einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt durch die „Beef Tatar-Küchen“ in Wien und Umgebung! Außerdem beinhalten alle meine Guides grundsätzlich nur Lokale, die ich auch schon selber besucht und bewertet habe. Ich möchte bewusst kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und beurteilt habe, denn was sollte ich hierzu schon sagen - eine Empfehlung vom "Hörensagen" gäbe ich sicher nie. Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere den Guide, wenn ich weitere Lokale auch selbst besuchte und bewertete.

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking - sie ist willkürlich!

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uc0gr·4 Lokale·Update: 19. Nov 2018·4 Kommentare

1. HUTH da moritz

Schellinggasse 6, 1010 Wien
Huth da moritz - VisitenkarteHuth da moritz - RechnungHuth da moritz - Lokalaußenwerbung
In diesem Guide weil: Leider bereits fertig abgemischt jedoch harmonisch gewürzt. Das Fleisch hatte einen sehr guten Geschmack, war aber zu Mett faschiert.
SpeisenAmbienteService
23. Aug 2014
Zu Gast im „Huth-Viertel“ in der Schellinggasse in der Inneren Stadt. „Huth da, Huth dort“, „da max da, da moritz dort“…heute zu Gast im „Huth da m...MehrZu Gast im „Huth-Viertel“ in der Schellinggasse in der Inneren Stadt. „Huth da, Huth dort“, „da max da, da moritz dort“…heute zu Gast im „Huth da moritz“, die italienische Variante des kleinen Gastro-Imperiums der Familie Huth, dass sich rund um die Schellinggasse bis zum „Haus der Musik“ erschließt. Lediglich das „eatalico“ der Huths liegt abgelegener. Geboten werden italienische Klassiker, hausgemachte Pasta und Pizze.

Schönes Wetter, also für den Gastgarten reserviert, sehr freundlich am Telefon, wurden wir auch beim Eintreffen im Lokal recht herzlich begrüßt. Die Gartenmöbel sind bequem, ausreichend groß bemessen, aber halt auch nicht besonders gediegen oder ausgefallen, passen aber. Man sitzt mitten am Gehsteig, und natürlich gehen während unseres Besuches zahlreiche Menschen recht eng an unserem Tisch vorbei. Beschattet wird der Gastgarten, annähernd eine 1:1-Kopie zum „da max“, per Markise bzw. mit großen Sonnenschirmen.

Im Lokal gibt es meiner Meinung nach zwei Highlights: die Schneidemaschine für den Prosciutto, Handradbetrieb natürlich, sowie den gediegenen Weinkeller, durch den man zu den Sanitäranlagen gehen muss – es gibt auch einen Aufzug und somit ist alles behindertengerecht adaptiert. Eine imposante Tafel im Zentrum des Weinkellers besticht durch das schwere Holz, alte Kellergewölbe, mit Brandzeichen versehene Ziegel, die da und dort extra freigelegt wurden, vervollständigen den sehr gelungenen Kellerbereich. Eine Unmenge an Weinen, die besonderen Kostbarkeiten in einem nochmals extra temperierten abgetrennten Raum, sind hier zu finden.

Das Lokal selbst ist im Innenbereich auf Erdgeschoß und dem Obergeschoß aufgeteilt. Sehr hell die Möbel, helle Holztische, hell gepolsterte Stühle – wirkt alles zwar sympathisch und sauber, aber weder sehr außergewöhnlich noch besonders. Die Sitzanordnung jedoch finde ich wieder einmal deutlich zu eng, was aber im oberen Bereich noch schlimmer ist.

Auch wir hatten einen Gutschein für ein dreigängiges Menü (inkl. Gedeck), bestehend aus:
----- 1. Gang: „Antipasti da Moritz“
----- 2. Gang: „Bistecca alla Fiorentina“ für 2 Personen (800 g)
----- 3. Gang: „Geeistes Tiramisu“

Am Tisch, mit Stoffservietten, aber ohne Tischtuch eingedeckt, befindet sich bereits die Menage, bestehend aus Salz- und Pfeffermühle sowie gutes, kaltgepresstes Olivenöl. Zu trinken hatten wir einmal ein „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 4,30 / 0,5l), zweimal „Sommerspritzer Weiß“ (EUR 3,50 / 0,25l) sowie einen sehr guten „Espresso Doppio“ (EUR 4,00) – Zucker im Papierpackerl mit „Huth-Branding“.

Das Gedeck bestand aus einem „Ciabatta“, einem „Karotten-Sesam-Baguette“, beide wohl nicht hausgebacken aber O.K., sowie einem Schälchen mit sehr schmackhaften Oliven. Eher uninspiriert und einfach, extra bezahlen würde ich hierfür nicht wollen.


1. Gang: „Antipasti da Moritz“
Serviert wurde ein Potpourri aus Vorspeisenklassikern wie „Beef Tartare“, „Caprese“ sowie „Vitello Tonnato“. Dazu reichte man noch ein paar Grissini mit sehr gutem Prosciutto umwickelt, ein San Daniele übrigens, wie ich in der Küche nachfragte.

„Beef Tartare“: leider schon fertig abgemischt, was ich eigentlich nicht so gerne habe, war es aber wirklich fein mit Kapern und Gewürzen abgeschmeckt. Das Fleisch hatte einen sehr guten Geschmack, war aber absolut kein „Beef Tartare“ mehr, weil wohl nicht nur einmal faschiert. Sämig-cremig präsentierte sich das Tartare eher wie klassisches Mett – schade um das Zerstören der Fleisch-Textur. Ein knuspriger Brotchip obenauf zwecks Deko passte schön in das optisch gelungene Gesamtbild.

„Caprese“: so einfach die Zutaten und doch oft so fehlerhaft gefertigt, hier aber sehr gut gelungen. Der Mozzarella di bufala ausgezeichnet und cremig, fast schon in die Richtung „Burrata“, natürlich aber nicht aus Kuhmilch hergestellt. Die Cherry-Paradeiser waren fruchtig-süß, ein gelungenes Basilikum-Pesto mit gutem Olivenöl vervollständigte den Genuss.

„Vitello Tonnato“: sehr gutes Kalbfleisch, das nicht zu Tode gegart wurde, präsentierte man in dünnen Scheiben. Die Thunfisch-Creme wurde unter dem Fleisch sowie darüber drapiert. Zur Garnitur noch obenauf ein Tomaten-Concassée angerichtet, schmeckte das „Vitello“ sehr gut.

In Summe gebe ich für die Vorspeisen ein „GUT“, das Tartare verhinderte leider eine bessere Benotung.


2. Gang: „Bistecca alla Fiorentina“ (für 2 Personen - 800 g)
Das Fleisch (Rostbraten) wurde im Ganzen gebraten und eher zaghaft gewürzt – ich vermute, es wurde mit ein paar Kräuterzweiglein gebraten, da durchaus Rosmarin, Thymian und Oregano zu schmecken waren. Warum man den gewünschten Gargrad nicht erfragte, weiß ich nicht, man servierte es aber glücklicherweise „Medium“. Dass „Mega-Steak“ wurde vor unseren Augen vom Kellner tranchiert, auf Tellern angerichtet und serviert. Der Gargrad war wunderbar getroffen, Fetteinschlüsse machten das Fleisch zart und saftig. Die vielleicht anfangs fehlende Würzung machte der intensive Rindfleischgeschmack völlig wett, obwohl der letzte Kick doch noch immer fehlte.

Dazu servierte man hausgemachte Pommes-Frites, einen Teller mit gutem, gegrilltem Gemüse (Paprika, Zucchini und junger Knoblauch) sowie dreierlei Saucen, die recht unkreativ waren. Die „Sauce béarnaise“ schmeckte überhaupt nicht nach Estragon, was eigentlich diese Sauce erst ausmacht, der „Dijon-Senf“ war halt einfach ein Dijon-Senf. Der dunkle „Rinder-Jus“ jedoch war wiederum sehr g’schmackig und handwerklich gut gemacht. Getoastetes Weißbrot wurde zusätzlich mit einer sehr interessanten Paradeiser-Marmelade, mit Fenchel und Anis, serviert.

In Summe gebe ich hierfür, in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau, gerade noch ein wohlwollendes „SEHR GUT“.


3. Gang: „Geeistes Tiramisu“
Man versuchte zwar die klassischen Aromen eines „Tiramisu“ in geeister Form zu vereinen, ich finde aber, es war nicht toll interpretiert. Es war hausgemachtes Eis mit einem Biskuitboden und à part gereichter Café-Creme. Ein paar Karamell-Kleckse, ein Erdbeer-Ragout sowie ein kleines Schokoladen-Küchlein begleiteten das „Geeiste Tiramisu“. Es war nicht schlecht, aber mehr als ein „GUT“ kann ich nicht dafür vergeben.


In Summe gebe ich für die Speisen ein glattes „GUT“ – irgendwie erwartet man aber bei Profis, wie den „Huths“, etwas mehr, insbesondere in dieser Lage, zu diesen Preisen.

Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein glattes „GUT“, weil wirklich außergewöhnlich oder besonders gediegen ist das Ambiente, der Weinkeller ausgenommen, nicht.

Der Service war stets höflich, freundlich und in Ordnung, aber während unseres Besuches auch nicht mehr als man erwarten darf – guter Durchschnitt, daher auch hier ein „GUT“.

Fazit: empfehlen kann man den “Huth da moritz“ durchaus, wir waren aber ehrlich froh, nicht den Vollpreis bezahlt zu haben. Grundsätzlich ist es im „Huth da moritz“ legere, ungekünstelt und sicher nicht ungemütlich, wiewohl es im Lokal schon recht laut werden kann. Ein „Gourmet-Tempel“ ist es sicher nicht, und man sollte sich hier auch keine „Haute Cuisine“ erwarten, obwohl man brav kocht. Der Internetauftritt ist ziemlich desinformativ, beinhaltet lediglich Basisinformationen und aktuell die Meldung „Wegen Umbaus ist das Lokal vom 18. August 2014 – 1. September 2014 geschlossen“. Möglicherweise kommen wir wieder, wenn, dann um die hausgemachte Pasta oder die Pizza zu probieren.Weniger anzeigen

2. Gergely's

(1)
Schloßgasse 21 (Schlossquadrat), 1050 Wien
Gergely's - VisitenkarteGergely's - LokaleingangGergely's - Rechnung für ZWEI
In diesem Guide weil: Ein TOP-Beef Tatar mit außergewöhnlicher Fleischqualität.
SpeisenAmbienteService
28. Apr 2011
--> Update vom 01.06.2012: Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild für v...Mehr--> Update vom 01.06.2012:
Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild für viele, viele Servicekräfte in der Gastronomie sein müsste. So geht man mit Gästen um, souverän, "küchenfest", alle Fragen beantworten könnend und immer freundlich und zuvorkommend. Jeder Tisch wird im Vorbeigehen begutachtet, jede kleinste Abweichung wird sofort entdeckt und ebenso schnell diskret "im Vorbeigehen" korrigiert. Die Bestnote abermals ehrlich verdient! Für die Steaks, die heute tatsächlich "ultimativ" waren, führe ich ein "Upgrade" auf die Höchstnote durch - in diesem Rahmen, in diesem Ambiente, ohne Haube und ohne Stern. Eine TOP-Qualität, eine TOP-Küchenleistung und ein kulinarisches Highlight. Für uns gehört das Gergely's zu den wenigen Spitzen-Adressen für Steaks in Wien. Ich wüßte nicht, was man an den Steaks noch besser machen könnte. Unbedingt hingehen und ausprobieren!
---> Update-Ende


Schon lange vorgehabt, auch nun inspiriert von der Bewertung von Meidlinger12 (Danke dafür) waren wir nun endlich im Gergely’s im Schlossquadrat. Man ist als Gastronom schon einmal gesegnet, wenn man so eine Immobilie erwerben konnte. Wunderschönes altes Gemäuer mit herrlichen Rundbögen, die das gesamte Lokal durchziehen. Ein wunderbarer Garten mit einem üppigen, alten Baumbesatz. Wir hatten es uns im Lokal gemütlich gemacht, und es war eine sehr romantische Stimmung (gedimmtes Licht aus Kristalllustern, die allerdings wieder einmal poliert werden könnten). Die Raucher-/Nichtrauchertrennung wurde eigentlich optimal gelöst. Die Tische stimmig und schlicht elegant eingedeckt – natürlich Stoffservietten. Die Sitzgelegenheiten sehr bequem (fast schon Fauteuils), einfach ein lauschiges, bequemes Ambiente. Günstig ist es hier nicht, aber aus meiner Sicht alles angemessen und absolut nicht überteuert.
Als Einsteiger hatten meine Frau und ich einmal einen Campari-Orange – brav und gut gekühlt mit einer Scheibe frischer Orange (á 4,90 EUR).
Zur Vorspeise hatten wir Folgendes – die Wartezeiten waren äußerst kurz, es war aber auch nicht so viel los:
Garnelensalat (8,60 EUR – nur auf der Abendkarte): drei gegrillte Garnelen auf diversen Blattsalaten (Chicorée, Radicchio, und grüner Salat und frische Kresse). Hervorheben möchte ich, dass hier endlich, anders als in den meisten Lokalen, wieder einmal die Garnelen samt Schale gegrillt und serviert werden. Ja, man muss zwar die Garnelen dann erst aus der Schale herausschälen, aber die Schale gibt der Garnele beim Garen noch einmal so viel Geschmack mit, dass es für mich unverständlich ist, dass immer und immer wieder „nackte“ Garnelen präsentiert werden. Zusätzlich waren sie auf den Punkt gegrillt. Auch das Dressing war ausgezeichnet – dazu gab es zwei frisch gebackene Weckerl (1x Kornweckerl, einmal „normales“ Weckerl) – Fazit: sehr gelungen und ausgezeichnet.

Kleines Beef Tartare (8,00 EUR): es war zwar bereits fertig gemischt (habe ich eigentlich nicht so gerne), aber ich muss sagen es war wirklich harmonisch abgeschmeckt und von der Fleischqualität her SPITZE. Unbedingt etwas Chili dazu bestellen! Man bekommt separat ein Schälchen mit frisch gehackter Chilischote, die nicht nur einfach scharf ist, sondern auch viel Geschmack hat. Dosieren kann man ja dann selbst. Ich habe nur noch etwas mit Pfeffer aus der Mühle, dem Chili und dem bereitgestellten Senf nachgewürzt. Dazu gibt es Butter und zwei Scheiben geröstetes Toastbrot. Fazit: super und vorzüglich.

Hauptspeisen:
Wir hatten beide das Filetsteak vom Hereford-Rind (Neuseeland, denn USA war leider aus – je 20,00 EUR), für mich medium rare, für meine allerbeste Ehefrau von allen medium. Dazu einmal Folienerdäpfel mit Knoblauchrahm (3,30 EUR), einmal Pommes (3,30 EUR), je einmal Aioli-Sauce (2,00 EUR), je einmal Kräuterbutter (1,50 EUR) und einmal gemeinsam die gebackenen Zwiebelringe (3,30 EUR). Als die Steaks serviert wurden, waren wir schon einmal sehr glücklich. Hier wird das Steak als der Star serviert, nur mir wenig Garnitur ist es der Mittelpunkt am großen Teller (alle Beilagen werden hier á par serviert). Optisch ein Highlight und man sah schon, dass es von außen her knusprig und scharf angebraten war – wie es eben sein muss. Meines war perfekt und der Saft “schoss“ beim Anschneiden nur so aus dem Steak – mehr als perfekt. Leider war das Steak meiner Frau so wie meines, eben medium rare und nicht medium, was ihr eigentlich einen Tick zu roh ist. Der Kellner bemerkte das auch und bot an, das Steak noch einmal nachzubraten. Mit Verlaub, das geht gar nicht! Ein angeschnittenes Steak ist nach einem Nachbraten ohne Saft und zum zweiten Mal tot. Daher aß meine Frau es halt auch medium rare und es schmeckte ihr auch sehr gut, wenn halt für sie nicht optimal. Daher auch nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Die Fleischqualität war bemerkenswert hervorragend. Folienerdäpfel: sehr gut gemacht, Knoblauchrahm (Nachschlag möglich – ohne Verrechnung!) sehr gut. Pommes, wie sie sein sollen, knusprig und nicht fettig. Die Aioli-Sauce ausgezeichnet und man merkte, dass die Mayonnaise selbst gemacht war! Die Kräuterbutter war sehr cremig mit zartem Schmelz und man muss besonders die Konsistenz loben, denn oftmals werden einem „gefrorene Radl’n“ serviert – das ist hier nicht so. Die gebackenen Zwiebelringe waren (wie es in der Karte auch steht) anders, nämlich indisch, gewürzt. Leider waren sie absolut „letschert“ und nicht knusprig, wäre nicht notwendig. Auch deswegen nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Aber als Fazit gilt für mich: absolut gutes Essen zu nicht billigen aber fairen Preisen, wobei ein Filet-Steak um 20,00 EUR (in Gasthäusern auch um 26,00 – 28,00 EUR meist aber mit Beilagen angeboten) eigentlich eher im günstigen Bereich liegt. Das Preis-/Leistungs-/Qualitätsverhältnis passt absolut. Wirklich empfehlenswert. Und einen „Hunderter“ gibt man für viel Blödsinn aus, daher ist es für einen romantischen Abend zu Zweit mit der besten Ehefrau von allen eine schöne Investition.

Wir erhielten für das Hoppala beim Steak meiner Frau nach dem Essen je einen Grappa aufs Haus – eine nette Geste.
Das Bier („Margaretner“ – Eigenmarke) ist sehr, sehr süffig und man könnte meinen, es verdunstet sehr schnell…3,50 EUR das Krügel, 2,80 EUR das Seidel
Die Bedienung war absolut toll, immer höflich, gut gelaunt und zuvorkommend, doch nie aufdringlich aber immer präsent. So muss es sein.
Die Sanitäranlagen sind insofern ein eigenes Kapitel, als sie eigentlich nicht von dieser „Welt“ sind. Du tauchst in eine andere, total verchromte, verspiegelte und vernirostate Welt ein. Man ist geneigt, in ein “Kirk an Enterprise, lokalisiert mich, wo bin ich hier“ zu verfallen. Wie in einem Sternehotel – supersauber.
Abschließend kann ich nur sagen: hingehen, ausprobieren. Reservierung würde ich schon empfehlen, aber unter der Woche ist nicht so viel los. Und außerdem: Garnelen immer mit Schale kaufen ;-)Weniger anzeigen

3. Panorama Restaurant an der Weinstraße

Gumpoldskirchnerstraße 50, 2340 Mödling
Panoramarestaurant 'Haus an der Weinstraße' - VisitenkartePanoramarestaurant 'Haus an der Weinstraße' - Riesiger ParkplatzPanoramarestaurant 'Haus an der Weinstraße' - Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Fertig abgeschmeckt, aber geschmacklich gut - leider viel zu kalt serviert.
SpeisenAmbienteService
20. Jän 2015
In das „Panoramarestaurant“ in Mödling, dem „Haus an der Weinstraße“, hat es uns durch eine Gutscheinaktion verschlagen. Das Lokal liegt etwas auße...MehrIn das „Panoramarestaurant“ in Mödling, dem „Haus an der Weinstraße“, hat es uns durch eine Gutscheinaktion verschlagen. Das Lokal liegt etwas außerhalb von Mödling auf einem Hügel, unweit der bekannten HTL-Mödling. Schon nach problemloser Anfahrt wird man von einem sehr großen, gut beleuchteten, videoüberwachten Parkplatz überrascht, daher gestaltet sich bereits die Anreise per KFZ völlig entspannt.

Das Lokal wirkt nicht nur von außen recht groß, es hat doch tatsächlich einige Räumlichkeiten sowie sehr viele Sitzplätze für Restaurantgäste parat. Auch für Feiern jeglicher Art ist man bestens gerüstet, verfügt man doch über separate Stüberl, das "Eichkogelstüberl" (bis etwa 35 Personen) und die "Anninger Stube" (bis etwa 80 Personen) mit zusätzlicher Möglichkeit der Zusammenlegung, bei Bedarf.

Vor dem Lokaleingang findet man umfangreiche Informationen sowohl über angebotene Speisen als auch zum Thema Gütesiegel (Genussregion Österreich, Kulinarisches Erbe, etc.). Durch eine relativ große Eingangshalle, ein Foyer mit zwei Vitrinen, diverse Angebote beinhaltend, tritt man in das Restaurant ein. Rechts vom Eingang befindet sich eine lange, sehr mächtige, rustikale Holzschank sowie eine ansehnliche Kuchen- und Tortenvitrine. Die telefonische Reservierung einen Tag vor unserem Besuch gestaltete sich völlig problemlos, und wir wurden bereits erwartet, höflich empfangen und an unseren Tisch geführt. Direkt am Panoramafenster sitzend, hatten wir einen tollen Ausblick, lediglich getrübt durch das nebelige, dunstige Wetter. Ein wunderschöner Panoramablick über Mödling in Richtung Wien Süd, bei klarer Sicht bis zum Donauturm, offenbarte sich uns. Der sehr einladende Gastgarten, eine zweistufige Terrasse, bietet immerhin Platz für bis zu 200 Personen!

Wir erhielten keine Getränkekarte sondern wurden einfach frei heraus nach unseren Wünschen gefragt – eine unerwünschte Unart. Zu trinken hatten wir ein „Stiegl Goldfassl“ (EUR 3,00 / 0,33l), ein „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 3,90 / 0,5l), einen „Weißen Spritzer“ (EUR 3,00 / 0,25l) sowie einen „Doppelten Espresso“ (EUR 3,80) von Julius Meinl – alle Getränke waren tadellos und in Ordnung.

Der Speisegutschein beinhaltete ein „Dinner for two – 3 Gänge für Zwei mit Blick über Mödling“ bestehend aus:
1. Gang – „Beef Tartar vom Rinderfilet mit Butter und Toast“
2. Gang – „Weinstraßen-Platte für Zwei mit Gebackenem vom Huhn und Schwein, gegrilltem Rinderfilet, Schweinefilet und Hühnerfilet mit Pommes frites, Grillgemüse, Reis und Dipsaucen“
3. Gang – „Dessertvariation „Panorama Restaurant“ für Zwei mit Eisknödel mit Schlagobers, Nutella-Mousse auf Fruchtspiegel und Schokoladen-Palatschinken“


Zu unseren Speisen:
➨ 1. Gang – „Beef Tartar vom Rinderfilet mit Butter und Toast“:
Das Beef Tartar war bereits fertig, aber sehr harmonisch abgeschmeckt, vor allem aber gehackt bzw. geschabt und nicht faschiert. Leider aber wurde es sowohl viel zu kalt aufbewahrt, als auch deutlich zu kalt serviert – bei fortwährendem Genuss fand sich immer mehr Fleischsaft am Teller. Die Präsentation war einfach, aber völlig in Ordnung, das dazu gereichte Toastbrot ebenso und somit gebe ich in Summe für diesen Gang in diesem Rahmen und auf diesem Restaurantniveau noch ein glattes „GUT“ (3). Auch hier traf man wieder auf eine leider durchaus gängige Unart in Restaurants, der Brotkorb wurde einfach abserviert, obwohl noch Toast vorhanden war.

➨ 2. Gang – „Weinstraßen-Platte für Zwei mit Gebackenem vom Huhn und Schwein, gegrilltem Rinderfilet, Schweinsfilet und Hühnerfilet mit Pommes frites, Grillgemüse, Reis und Dipsaucen“:
Die gebackenen Schnitzel waren sehr gut paniert und gut abgetropft, alle Filets wurden sorgsam gebraten und noch saftig serviert. Sogar die beiden recht dünnen Rinderfilets waren schön „medium“, wie gewünscht. Das Grillgemüse war noch knackig und hausgemacht, die Grilltomaten mit Kräuterbutter geschmacklich wunderbar. Der Grillspeck war sehr g’schmackig, hätte jedoch knuspriger sein dürfen, die gereichten Saucen (hausgemachter Zwiebelsenf und hausgemachte BBQ-Sauce) waren völlig in Ordnung. Sogar der Reis wurde tadellos gegart, war schön körnig und absolut nicht zerkocht, die TK-Pommes Frites (bereitere „Steak-Fries“) waren knusprig und O.K. frittiert. In Summe gebe ich für einen übermächtigen Genuss für Zwei ein glattes „SEHR GUT“ (4).

➨ 3. Gang – „Dessertvariation „Panorama Restaurant“ für Zwei mit Eisknödel mit Schlagobers, Nutella-Mousse auf Fruchtspiegel und Schokoladen-Palatschinken“:
Das mit doch beträchtlichem Aufwand hergestellte Dessert kann man, insbesondere in diesem Rahmen und auf diesem Restaurantniveau, durchaus als sehr gelungen und sogar „AUSGEZEICHNET“ (5) betrachten. Die Schokoladen-Palatschinken waren tadellos und zart flaumig, die Nutella-Mousse ein zart schmelzender, leichter Traum, die Variation aus Eisknödel schmeckten ausgezeichnet (Kokos, Kakao-Kürbiskern und Nussbrösel). Die natürlich zu erwartenden Saucen aus der Flasche (Dessert- und Schokoladensauce) minderten den Genuss nicht wirklich, das Schlagobers war echter Natur, ergo kein Schlagschaum.

In Summe gebe ich daher den Speisen, 12 Speisenpunkte für drei Gänge, ein glattes „SEHR GUT“ (4), hat man uns doch tatsächlich mit sehr guten Speisen überrascht. Die Portionsgrößen waren für Zwei etwas zu mächtig, jedoch ging das Mitnehmen der Reste sowie das Einpacken völlig problemlos (gute, transportsichere Behälter) vonstatten.

Dem Ambiente hätte ich gerne ein Gut gegeben, jedoch erscheint mir das aus nachfolgenden Gründen nicht angemessen:
(-) fleckige, verdreckte Sitzbänke
(-) abgeschlagene Gläser
(-) schimpfende Angestellte (Schank & Küche) auch „Oa…“ war immer wieder zu hören
(-) einige lautstarke Diskussionen unter den Kellnern
(+) gemütliche Bänke und Stühle
(+) tolle Terrasse, toller Gastgarten
(+/-) Sanitär leider im Keller, jedoch sehr sauber und gepflegt
Daher gebe ich dem Ambiente in Summe nur ein „MÄSSIG“ (2), insbesondere weil wir leider nur im Innenbereich sitzen konnten und alle lautstarken Kraftausdrücke, Diskussionen, etc. mitbekamen.

Für den Service, der sich zwar höflich korrekt aber auch unangenehm beobachtend und musternd verhielt, sogar am Tisch wartend der besten Ehefrau von allen den Teller beim letzten Bissen aus der Hand nahm, eingangs keine Getränkekarte brachte, kann ich leider ebenfalls nur ein „MÄSSIG“ (2) geben. Zeitweise wurde man sogar ungastlich während des Essens gemustert.

Fazit: man kann das „Panoramarestaurant“ in Mödling durchaus empfehlen, da die Speisen tadellos waren. Man bietet außerdem Seniorenteller, Mittagsmenüs, Premium Menüs und eine umfangreiche Speisekarte mit österreichischen Klassikern an ([Link]). Im Lokal darf man sich jedoch kein gediegenes Ambiente erwarten, und der Service könnte sich deutlich verbessern. Das „Panoramarestaurant“ hat einen sehr guten Webauftritt (samt Online-Sitzplan). Im Gastgarten schätze ich das Lokal deutlich gemütlicher und stimmiger ein.Weniger anzeigen

4. Flatschers

(1)
Kaiserstraße 113, 1070 Wien
Flatschers - Entenangebot für den Weihnachtstisch - 20,00 EUR davon für die Gruft!Flatschers - RechnungFlatschers - Herrlicher Cherry Cheesecake (EUR 6,50)
In diesem Guide weil: Sicherlich ein geschmackliches Highlight, wenn auch leider fertig und etwas zu kräftig gewürzt.
SpeisenAmbienteService
14. Nov 2011
Update ANFANG vom 30.03.2012: Ich habe das Lokal schon bewertet und schreibe daher nur ein Update. Bereits nach der Reservierung per Mail erhält...MehrUpdate ANFANG vom 30.03.2012:

Ich habe das Lokal schon bewertet und schreibe daher nur ein Update. Bereits nach der Reservierung per Mail erhält man nicht eine 08/15-Antwort, sondern eine persönliche Mail von Andreas Flatscher selbst, die einem echt freut. Hier freut man sich auf dich als Gast!

Es ist zu bemerken, dass die Karte neu überarbeitet wurde, aber natürlich fehlen keine Klassiker des Flatschers. Aber, und das ist bemerkenswert, es gibt auf einmal eine „Aioli“ (Knoblauch-Mayonnaise aus dem spanischen Raum). Genau das hatte ich auf ReTe seinerzeit in meiner Bewertung bemängelt – „Nichts mit Knoblauch“. Andreas Flatscher hat aber sein Handwerk von Grund auf gelernt und daher war es wohl ein Leichtes…die schüttelt er aus dem Ärmel.

Zum Thema Pommes möchte ich gar nicht mehr so viel schreiben, denn es ist armselig, so manche Kommentare (natürlich unregistriert) zu kommentieren. Diese Pommes hier mit Pommes von irgendeiner Bude oder TK zu vergleichen, sagt einfach schon alles aus. Wer das tut, sollte von Grund auf die gute Küche lernen. Die Pommes waren wieder supersoft innen und kross außen und das geht NUR mit der mehligen Kartoffelsorte. Zum Thema TK möchte ich noch erwähnen, die Erdäpfel werden hier gründlich gebürstet und gewaschen aber nicht geschält – das sieht man – diese TK-Ware möge man mir bitte zeigen. Neidische Kleingeister, die sich hinter Pseudowissen verstecken, mögen ihre Pommes weiterhin wo auch immer, auch von mir aus bei Wiesbauer kaufen, und sie mögen ihnen für immer schmecken.- ich gönne es euch wirklich. Mit gehobener Gastro hat das aber dann nichts mehr zu tun. Schon „Asterix“ lesen lehrt ungemein, Pommes kommen aus Belgien und das ist die eigentliche Herkunft. Es waren aber keine Speckigen sondern Mehlige! Keine Pommes bleiben so lange heiß und saugen so viel Saft, wie die aus mehligen Erdäpfeln. Wieder TOP und Hut ab!

Die Garnelen als Vorspeise (vom Lavastein, mariniert in einer Hausmarinade mit Kräutern, Gewürzen und Worcestershire-Sauce) waren einfach nur ein Traum, die Portion als Vorspeise mehr als nur ausreichend, jede Garnele auf den glasigen aber nicht rohen Punkt, die Aioli dazu sowieso gelungen. Für EUR 15,00 (250g) ehrlich und jeden Cent wert! Die Garnelen zum Glück nicht geschält, aber das muss einem Profi, wie Andreas Flatscher es ist, sowieso nicht gesagt werden. In der Schale ist der meiste Geschmack!

Die neu in der Karte aufgenomme Suppe „Lousiana smoked Chicken Pot“ - eine wunderbare dunkle, sämige Hühnersuppe mit Gemüse (Mais, Bohnen,…) und Hühnerfleisch, etwas tomatisiert und vor allem, wie erhofft und erhalten, wunderbarem rauchigem BBQ-Geschmack. Ein Traum. Bitte unbedingt beibehalten – das ist ein Renner! Das bekommt man nirgendwo anders und der Geschmack übertraf genau meine Erwartung (rauchig, BBQ). Super und zu ehrlichen 5,50 der „Pot“.

Zu den Steaks (beide Filetsteak): es waren beide Steaks sehr gut, wie gewünscht „medium rare“ gebraten. Von keinem Saft war hier keine Spur. Dry-Aged heißt übrigens nicht „Trockenfleisch“ es darf schon abhängen in der Luftkammer, aber nicht trocken sein – wenn sich alles an Saft verflüchtigt, dann ist es zu spät. Dies auch nur für so manche Spezialisten in diesem Forum, die sowieso unregistriert sind – Steaks, nicht Pemmikan. Ich weiß, ein leerer Teller gibt nicht so viel her, aber das ist einfach Saft (sehe Foto) von einem Super-Gutem Gentleman Cut-Steak!

Der „Wiener Gemischte Satz“ (EUR 3,60 pro 1/8L) von Zahel, einem von mir mittlerweile wegen Protektion und kostenloser Werbung im TV eher gemiedenem Winzer, war ausgezeichnet. Und Objektivität geht immer vor Subjektivität – sehr gutes Handwerk.

Der Restaurantleiter hier ist einfach ebenfalls eine Wucht und wir erhielten genau den Tisch unseres Hochzeitstages vom 11.11.2011!!! Erinnerungen wurden wieder wach…einfach super nett. Plaudern über Das und Dies konnte man mit ihm sowieso. Ein Goldgriff von Andreas Flatscher und ein Restaurantleiter, wie er im Buche steht – DANKE!

Den Chef persönlich, Andreas Flatscher, muss man von seinem Können her nicht näher erwähnen – alles von der Pieke auf gelernt, aber bis heute nichts vergessen! Ein Gastronom durch und durch und immer um jeden Gast bemüht. Mein Rat wäre nur, „Nie von Einmaltestern oder Scherzkeksen hier auf ReTe.at, die besonders frustriert sind, unterkriegen lassen! Vieles, auch in manchen ach so berühmten Zeitungen, waren sowieso einfach auch nur Eintagsfliegen.“

Auch die Toiletten wurden generalsaniert und sind nun dem völlig stimmigen Restaurant (bis zur letzten Serviette) völlig gerecht. Ich freue mich, dass auch hier etwas dazu beigetragen wurde. Ich bin nicht größenwahnsinnig, aber freue mich nach Gesprächen mit dem Restaurantleiter und dem Chef, dass ein Gastronom so etwas von positiv und Kritik annehmend, auch auf Amateurtester = der Gast, wie du und ich, eingeht und die Meinung ernst nimmt. Meine Hochachtung, absolut!

Die Karte wurde nun, wie bereits erwähnt, überarbeitet, aber es ist eher traurig zu erfahren, dass Flatschers legendäre Fleischhörnchen nur deswegen weichen mussten, weil sich ein lustiger Gratis-Esser-Kritiker einer Zeitung darüber hergemacht hat. Schämen Sie sich, Sie wissen es schon…

Ich würde wieder so bewerten, denn besser als „5“ bei den Speisen und beim Service gibt es eben nicht. Dem Ambiente würde ich vielleicht heute, bedingt durch die gelungene Renovierung der Sanitäranlagen, eine „4“ geben, und ich tu‘ es jetzt auch. Aber es ist halt mir persönlich noch immer zu eng und ab einer gewissen Uhrzeit zu laut – ich bin halt nicht mehr der Jüngste und liebe Romantik, besonders mit meiner besten Ehefrau von allen!

Lieber Andreas Flatscher, bitte unbedingt weiter so und nicht anders. Das gesamte Team ist super, man fühlt sich so etwas von gut aufgenommen bei euch und die Speisenqualität ist einfach TOP. Man ist hier per „Du“, also „Andi, mach‘ weiter so und nicht anders. Schön, dass es auch noch echte durch und durch Gastronomen gibt!“ Es ist zwar fast wieder wie ein echter Review geworden, aber diese Infos enthalte ich dem geschätztem Publikum hier im Forum niemals. Hier werden Sie NIE billig aber immer preiswert essen, denn die Qualität ist jeden Cent wert – vom Essen bis zum Service, der immer unauffällig aber eben doch permanent präsent ist, ich kann es nicht anders ausdrücken, einfach super und besser geht’s nicht!

Und für alle Kleingeister sei angemerkt, wurde mir ja schon unterstellt: ICH bin nicht der ANDREAS Flatscher, sondern immer nur der

Gerry,

der aber heute dem Andi, also quasi „sich selbst“, gegenüber sitzen durfte, weil sich Andreas Flatscher einfach um sein Lokal UND um seine Gäste persönlich kümmert.

P.S. Hätte ich alle Lokale, die mir schon immer von unregistrierten Kleingeistern unterstellt wurden, wirklich, wäre dieses Update maximal von mir diktiert worden. Und das von meiner eigenen Südsee-Insel aus!

P.P.S man soll nicht glauben, welchen Einfluss Bewertungen auf Restauranttester.at haben und wie wohl diese von ehrgeizigen und verantwortungsvollen Gastronomen wahrgenommen werden – bemerkenswert und ich finde es toll. Aber jeder sollte sich spätestens ab jetzt der auch großen Verantwortung der verfassten Berichte hier bewusst werden. Die stehen in den Suchmaschinen immer an den obersten Stellen! Auch hier an ReTe.at – ein DANKE für diese Plattform für Amateurkritiker!

Update ENDE vom 30.03.2012


Anlässlich meines Hochzeitstages mit der besten Ehefrau von allen sind wir nun endlich auch einmal hier eingekehrt. Bereits bei der telefonischen Reservierung gab ich bekannt, dass bitte ein netter Tisch für uns ausgesucht werden sollte, da wir eben an diesem Tag unseren 19. Hochzeitstag feiern wollten.

Pünktlich um 17:00h betraten wir das Lokal und wurden sofort freundlichst empfangen. Sofort wurden wir an unseren Tisch geleitet, der liebevoll mit drei wunderschönen roten Rosen für meine beste Ehefrau von allen geschmückt war. Unsere Kleidung wurde sofort entgegengenommen und sachgerecht an der Garderobe verstaut. Wir fühlten uns von der ersten Sekunde an willkommen und „gerne gesehen“, wie wenn man uns bereits ewig kannte. Der Tisch war bereits mit den Karten und einem kleinen Blechkübel mit Besteck, Servietten, Salzstreuer und einer Pfeffermühle eingedeckt. Soeben Platz genommen, begrüßte uns auch der Chef – „Der Flatscher“ – persönlich und gratulierte uns zu unserem Hochzeitstag – eine super freundliche Geste, eines wohl durch und durch-Gastronomen. Hier geht es leger zu, und man ist sofort „per Du“, was einem noch mehr wie zu Hause fühlen lässt. Auch unsere Bedienung, eine sehr aufmerksame, freundliche und stets strahlende Dame war besonders hervorzuheben. Immer präsent, nie aufdringlich aber auch immer da, wenn man etwas benötigte. Dafür schon einmal ein „SUPER“.

Als Aperitif hatten wir beide einen Campari Orange (je 4,50 EUR): gut gekühlt gutes Mischverhältnis Orangensaft zu Campari – tadellos. Danach wählten wir beide das Augustiner „Edelstoff“ (3,90 EUR das Krügerl), das wirklich süchtig machen kann. Sehr süffiges vollmundiges Bier, bei dem man eher keinen Vorrat zu Hause haben sollte – der hält nicht und ist garantiert zu schnell weg!

Unsere Vorspeisen bestanden aus einmal den kleinen Blattsalat mit Balsamicodressing (3,00 EUR): alles frischeste Qualität, sehr gut abgeschmecktes Dressing, geviertelte Cherry-Paradeiser rundeten den Salat ab. Zweitens das Beef Tartar (kleine Portion, mit „Hausbrot und zweierlei Butter“ zu 9,50 EUR): das Beef Tartar war bereits fertig abgeschmeckt/ gemischt, was ich normalerweise nicht gerne habe, jedoch war es für mich perfekt abgestimmt, daher war ich wieder beruhigt. Oben auf noch eine kleine Scheibe Zwiebel, ein paar Kapernbeeren sowie eine Eidotter (optional). Das Hausbrot war ein frisches Ciabattabrot – sehr g’schmackig - und die zweierlei Butter bestand aus einem Kugerl „normaler“ Butter sowie einem Kugerl Kräuterbutter „Café de Vienne“ – siehe Foto. Ein wunderbar gelungener Vorspeisengang!

Unsere Hauptspeise war je ein Rinderfiletsteak (Argentinien, „Gentleman-Cut“ zu je 260g und je 25,50 EUR). Je eine Sauce und eine Beilage sind im Preis noch inkludiert und wir wählten einmal den Baked Potatoe mit Sauerrahm-Dip und einmal die berühmten Pommes sowie noch beide die Kräuterbutter „Café de Vienne“. Extra dazu bestellten wir uns noch die BBQ-Sauce (0,50 EUR), die Chili-Sauce (0,50 EUR) und eine Portion Worcestershire-Sauce (steht nicht auf der Karte, gab es aber nach Rückfrage auch, ebenfalls 0,50 EUR).
Die Steaks waren nicht nur von TOP-Qualität, sie waren auch perfekt nach unseren Wünschen gebraten – es gibt hier nur Positives zu berichten – einfach tolles Fleisch zu gutem Preis (siehe Foto). Alle Saucen und der Baked Potatoe waren ebenfalls wunderbar und ich möchte nur im Speziellen auf folgendes eingehen: die BBQ-Sauce hat ein wirklich kräftiges Raucharoma, wer das nicht unbedingt mag, sollte sie nicht bestellen, ich fand sie perfekt. Die Chili-Sauce ist wenig überraschend und mehr eine gute „Tabasco-Sauce“, der leider keine persönliche Note verpasst wurde, das ist schade, denn man hätte es hier drauf. Die Pommes sind hier aus den „Mehligen“ gemacht (nach dem belgischen Original!) und waren von bester Qualität und Machart. Es gab einmal eine sehr kritische Stimme (Karin Schnegdar aus der „Krone“) diesbezüglich, aber diese Erdäpfelsorte hat auch den Vorteil, dass die Pommes außen hier wirklich „kross“ und innen schön „soft“ und „mollig“ sind. Außerdem kühlen diese Pommes bei weitem nicht so schnell aus und sind, wie gesagt, das eigentliche ORIGINAL. Auch Kartoffelkroketten oder Herzoginkartoffeln (Pommes Duchesse) werden immer mit „Mehligen“ gemacht und das ist gut so. Daher unbedingt beibehalten und die Kritik doch eher als unwissend einstufen – nicht umsonst schreibt Fr. Schnegdar seit Jahren den „Adabei“ ;-)

Das Einzige was uns fehlte, war etwas mit Knoblauch, sei es ein Knoblauch-Dip, eine Aioli oder eine Knoblauchbutter. Das würde das Angebot sicher noch abrunden und perfektionieren.

Die Einrichtung des Lokals ist sehr ansprechend, aber man sitzt hier schon eher an den Nachbar „gekuschelt“. Daher kann es hier schon bei gutem Besuch, der täglich am Abend stattfindet, eng und etwas laut werden. Wir hatten es perfekt, denn es war gegen 17:00h und noch relativ leer. Reserviert muss in jedem Fall werden, das beweisen die Namensschilder auf 95% aller Tische.

Meine beste Ehefrau von allen monierte noch, dass die Sauberkeit der Sanitäranlagen leider nicht mit dem tadellosen Erscheinungsbild des Lokals mithalten kann – hier wäre eine gründlichere Reinigung erforderlich. Die Raucher-/Nichtrauchertrennung ist optimal gelöst.

Fazit: unbedingt hingehen (wir werden es definitiv wieder tun) und einen richtig schönen Abend in freundlicher Atmosphäre verbringen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist ausgezeichnet und die Qualität und Zubereitung der Speisen sind es ebenfalls. Wir hatten einen schönen Hochzeitstag hier wunderschön ausklingen lassen – Danke an das Flatschers-Team samt Chef!Weniger anzeigen

Kommentare

4 Kommentare·Zeige alle Kommentare

Vielen Dank für die wohlwollenden Worte!

25. Jän 2015, 19:59·Gefällt mir1

Sehr wertvolle Abhandlung!

25. Jän 2015, 18:06·Gefällt mir1

Sowas hätt ich gern mal in Wien Link

25. Jän 2015, 15:07·Gefällt mir
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