In der Umgebung
Di, 19. März 2024

Essen in Wien - Im 11-ten (Simmering)

Essen in Wien - Im 11-ten (Simmering)

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale, die der 11. Wiener Gemeindebezirk so bietet.

Ich bin hier schon so "halb" aufgewachsen, da bereits meine Großeltern hier den Garten in Nähe Kaiserebersdorf hatten. Viele Sommer hier verbracht, baue ich mir heute genau hier meine Kräuter, Gemüse und ausgewählten Obstsorten an. Hier wird aber auch an meinen Motorrädern geschraubt...der Sommer ist immer für mich = Garten = Simmering!

Ein absolut liebenswerter und gastronomisch mittlerweile sehr vollwertiger Bezirk. Man ist in unmittelbarer Nähe zu den typischen Wirtshäusern, Schutzhäusern, Chinesischen oder Italienischen Lokalen und entlang der K.E. (= Kaiser-Ebersdorferstraße) gibt es auch echte Heurige. Schwechat, nur einen "Hupfer" entfernt (samt Kellerberg & Brauerei), vervollständigt das Angebot an gastronomischen Lokalen. Ab der Simmeringer-Haupt ist man dann sowieso unmittelbar im urbanen Leben zurück.

Der Simmeringer Markt (Geiselbergstraße / Gottschalkgasse / Lorystraße) hingegen wurde hier leider gezielt und gewollt von der dort herrschenden Bezirkspolitik heruntergewirtschaftet und umgebracht!

Der Küchenbulle schätzt aber hier in Simmering besonders das Angebot des LGV und deren Gärtner (ab Hof-Verkauf) oder auch vom wirklich berühmten Feigenhof...

Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, aber bietet einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt aus aller Herren Länder und Küchen! Und eben viele Lokale, die ich schon besucht und bewertet habe.

Ich wollte bewußt kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und bewertet habe, denn was sollte ich hierzu dann sagen - eine Empfehlung gäbe ich hierfür sicher nie! Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere die Lokale, wenn ich sie auch selbst besuchte!

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking ab - sie ist willkürlich!

Gefällt mir4Kommentieren
uc0gr·17 Lokale·Update: 12. Nov 2018·3 Kommentare

1. Asia Restaurant Stammhaus

(1)
Simmeringer Hauptstraße 433, 1110 Wien
Asia-Restaurant Stammhaus - VisitenkarteAsia-Restaurant Stammhaus - VisitenkarteAsia-Restaurant Stammhaus - Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Keine Empfehlung...
SpeisenAmbienteService
12. Nov 2018
►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄ Wieder so ein All-You-Can-Eat-Asiate („AYCE“) mit Teppanyaki, wie es schon so viele in Wien gibt? Grundsätzl...Mehr►►►►► ALLGEMEINES / EINLEITUNG ◄◄◄◄◄
Wieder so ein All-You-Can-Eat-Asiate („AYCE“) mit Teppanyaki, wie es schon so viele in Wien gibt? Grundsätzlich ja, aber….wären da nicht so viele bemerkenswerte, überraschende Unterschiede, die das „Stammhaus 1110“ zu einem Unikat in diesem Lokal-Genre machen – nicht im positiven Sinn, trotzdem aber doch sehr originell, verbindet man doch hier „Wiener Küche“, „Türkische Spezialitäten“ und Speisen aus „Kickritzpotsch‘n“ zu einem „Asiatischen Potpourri-Buffet“. Das Wie versuche ich in weiterer Folge zu erläutern…in jedem Fall ist es sehr spannend im „Stammhaus 1110“, hier werden Speisen geboten, die man so tatsächlich noch nie sah.

Nach nunmehr schon mehreren Besuchen hier, ich wollte es wohl einfach nicht glauben, bin ich nun völlig sicher, es ist einfach immer so im „Stammhaus 1110“. Unter dem Motto: „Einer muss es ja tun!“ habe ich auch tatsächlich diese „originellen“ Kreationen verkostet und per Foto dokumentiert. Ob das „Stammhaus 1110“ zum „Asia Stammhaus 1230“ gehört, weiß ich nicht, da ich aber beide Lokale recht gut kenne, kann ich es mir nicht vorstellen – die Unterschiede sind gewaltig.

Vor dem Lokal, ein großes Ecklokal, befindet sich ein recht schöner Gastgarten, der im Sommer wirklich empfehlenswert ist. Durch die Mauer ist der extreme Straßenlärm von der „Simmeringer-Haupt“ wenig störend, der Lärm vom Flugverkehr jedoch schon. Nach dem Entrée in das Lokal, vorbei an den zwei Wächter-Löwen, befindet man sich im großen Nichtraucherbereich. Sofort strömt einem ein recht großer Lärmpegel entgegen, da das Lokal von der Akustik her sehr schlecht eingerichtet ist – ein großer Saal mit recht wenig schalldämpfenden Elementen. Offensichtlich aber lieben die Simmeringer das „Stammhaus 1110“, denn es war stets recht gut, wenn auch nicht komplett voll, besucht.

Links vom Eingang befindet sich ein Anbau, eine Art Wintergarten, in dem das Rauchen erlaubt ist. Die Einrichtung ist relativ einfach, die Tische stehen recht nahe beieinander und die Sitzgelegenheiten sind eher „suboptimal“ – bequem, lauschig oder gar romantisch ist es hier sicher nicht. Eher sind die Sitzmöbel bereits „überwuzzelt“, abgesessen und die Sitzüberzüge haben die beste Zeit schon lange hinter sich, die Steinplatten der Tische sind fast überall abgeschlagen und von vorgestern.

Ich berichte hier nur auszugsweise von einigen Speisen, es würde sonst den Rahmen sprengen, und bewerte das Lokal im Rahmen eines klassischen „AYCE“-Lokals ohne Hauben oder Auszeichnungen.


►►►►► SPEISEN – BEWERTUNG = MÄSSIG = 2 ◄◄◄◄◄
► „Pikant Saure Suppe“:
Eine sehr brav gemachte, gerade richtig gewürzte Suppe – kein Tief- und kein Höhepunkt. Ein glattes Gut = „3“ hierfür gibt es von mir.

► „Hummerchips“:
Ja, schöne weiße Farbe und daher in frischem Fett gebacken – so muss es sein - ein glattes Gut = „3“ gibt es hierfür von mir.

► „Gebratene Jiaozi / Gyoza“:
Ebenfalls in Ordnung, gut gemacht und absoluter Standard – hausgemacht? Nein, genau so kann man sie im Asia-Supermarkt als TK-Ware kaufen. Trotzdem noch ein absolut durchschnittliches Gut = „3“.

► „Gebackene Hühnerfleisch-Röllchen“:
Noch nie sah ich so etwas vorher – Hühnerfleisch wird mit einer nichtssagenden Füllung gefüllt, eingerollt und in dickem Tempura-Teig gebacken. So schwachsinnig schmeckte es auch – ein glattes Mäßig = „2“ hierfür.

► „Gebratenes Hühnerfleisch in Teriyaki-Sauce“:
Wäre geschmacklich gar nicht schlecht gewesen, war aber leider auch ein Beweis, dass ein Huhn zweimal sterben kann - trocken und völlig übergart und daher ein sehr verdientes Mäßig hierfür = „2“. Wirklich saftig hierbei war lediglich das dazu getrunkene Bier.

► „Gegrillte Schweine-Rippchen“:
Die Würzung war eigentlich nicht schlecht, die Rippchen waren aber abermals ein Beweis: „Es gibt ein Leben nach dem Tod!“, denn die Ribs starben mindestens bereits dreimal. Ein sehr wohlwollendes Mäßig = „2“ gebe ich hierfür, weil sie tatsächlich absolut frisch gemacht waren.

► „Mit Käse gefüllte Frühlingsrollen“:
Was für eine „originelle“ Spezialität! Geschmacklich waren sie völlig fad, weil natürlich billigster Großhandelskäse verwandt wurde. In einem Asiatischen Restaurant aber sowieso in die Speisekategorie „Völliger Schwachsinn“ einzustufen. Abermals noch ein Mäßig = „2“, weil halt frisch gemacht und heiß serviert.

► „Gebackene Kartoffel-Käsebällchen“:
Die Kreativität hier kennt keine Grenzen – müssen wohl eine Okkasion im Großmarkt gewesen sein. Unglaublich, dass Erdäpfel UND Käse so geschmacklos „daherkommen“ können. In einem Asiatischen Restaurant aber ebenfalls nur in der Speisekategorie „Völliger Schwachsinn“ zu finden. Abermals noch ein Mäßig = „2“, weil halt, „rechtzeitig gekauft“, frisch gemacht und heiß serviert.

► „Gebackene Käse-Ecken“:
Absolut sicher „Convenience“ und geschmacksneutral pur - billigste Großhandelsware. In einem Asiatischen Restaurant totaler Schwachsinn – konsequenterweise hätte man noch Preiselbeeren und Sauce Tartare anbieten müssen. Abermals noch ein Mäßig = „2“, weil halt frisch gemacht und heiß serviert.

► „Nachspeisen-Klassiker aus der Türkei“:
Ja, sie haben im „Stammhaus 1110“ keinen schlechten türkischen Bäcker zur Hand, der offensichtlich auch brav liefert - sogar Datteln sind im Angebot! Das in einem Asiatischen Restaurant anzubieten, ist aber ebenfalls völlig unangebracht und total daneben. Sehr gute Süßigkeiten, aber hier nur Mäßig = „2“.

► „Österreichische Nachspeisen-Klassiker“:
Vielleicht bemühte man sich tatsächlich, die Strudel im Haus herzustellen, aber gekonnt war das leider überhaupt nicht. Die Marillen-Knöderl und die Topfentascherl waren aus dem großen TK-Sack eines Großhändlers. Ein glattes und kopfschüttelndes Mäßig = „2“ hierfür von mir.

► „Mochi-Knöderl mit schwarzer Sesampaste“:
Hausgemacht? Nein, die kann man genau in dieser Art im Asiatischen Supermarkt kaufen, aber wenigstens eine Asiatische Nachspeise – ja, man wird hier im „Stammhaus 1110“ sehr genügsam. Ein augenzwinkerndes Gut = „3“ gebe ich hierfür.

Über die restlichen Speisen sagen meine Fotos mehr als 1.000 Worte. Das Sushi- & Maki-Angebot ist absoluter Standard und nicht die Rede wert. „Unbedingt“ sollte man auch das Salat-Buffet probieren: Mixed-Pickels, Essig-Gurkerl, Rote Rüben,….alles Dinge, die man beim Asiaten „unbedingt“ wünscht und erwartet! Auch die Lieferungen vom Bahlsen oder Lorenz sind nicht zu verachten – Salzstangerl, Salz-Brezeln,….einfach “wunderbar“!

Auch wenn das Lokal absolut nicht voll ist, gehen viele Speisen immer wieder aus am Buffet – will man den Gast gar sehr zuvorkommend schützen? Nein, man meint im „Stammhaus 1110“: „Heute alles so voll!“ trotzdem so ungefähr 50 Plätze noch frei sind...

► Zu trinken hatten wir „Bier vom Fass - Gösser“ (€ 3,80 je 0,5L), einen sehr guten „Mangosaft gespritzt“ (€ 2,50 für 0,25L) und einen durchschnittlichen, aber extrem günstigen „Doppelten Espresso“ (€ 2,50).

►►► ACHTUNG!!! BITTE NICHT NACHFRAGEN UND BOYKOTTIEREN!!!
►►► HIER WIRD „HAIFISCH“ ANGEBOTEN!!!
►►► EINE BEDROHTE UND AUSSTERBENDE TIERART!!!


►►►►► AMBIENTE – BEWERTUNG = MÄSSIG = 2 ◄◄◄◄◄
Kurz, das Ambiente ist einfach nur als Mäßig = „2“ einzustufen. Abgeschlagenes Geschirr, sehr hohe Lautstärke im Lokal, abgewohntes, erneuerungsbedürftiges Mobiliar, mehrheitlich unbequeme Sitzmöbel, und, und, und…man kann sich hier einfach nicht wirklich wohl fühlen. Einzig im Sommer kann man nett und gemütlich im Garten sitzen.


►►►►► SERVICE – BEWERTUNG = MÄSSIG = 2 ◄◄◄◄◄
Unser Service war bei jedem Besuch recht freundlich, aber mehr auch schon nicht. Isst das Personal nicht gerade selbst im Lokal, kann man tatsächlich rechtzeitig nachbestellen, und gebrauchtes Geschirr wird dann auch regelmäßig vom Tisch abgeräumt. Mehr als ein gutes Mäßig = „2“ kann man daher für diesen Service im „Stammhaus 1110“ leider auch nicht geben. Selbst sauberes Geschirr oder sauberes Besteck für das SB-Buffet gehen immer wieder aus!


►►►►► MEIN FAZIT / CONCLUSIO ◄◄◄◄◄
Ich empfehle das „Stammhaus 1110“ in jedem Fall und mit gutem Gewissen – lediglich eine kleine, aber wichtige Einschränkung muss ich ehrlicherweise noch machen, man sollte das Lokal unbedingt und ausschließlich während der Betriebsferien besuchen! Ein wichtiges Detail…

Zugegeben, viele Lokale gibt es leider wirklich nicht in der Nähe des Zentralfriedhofes, das „Stammhaus 1110“ aber würde, meiner Meinung nach, die Trauer für geliebte Verblichene nur unnötig weiter vergrößern oder verlängern. Für eine „ungewollte“ Gesellschaft kann ich es aber zu 100% empfehlen! Mehr als lediglich „Nahrungsaufnahme“ haben wir hier bei keinem Besuch noch empfunden.Weniger anzeigen

2. WOW

Landwehrstraße 6, 1110 Wien
Asia-Restaurant WOW - Lageplan im ObergeschossAsia-Restaurant WOW - VisitenkarteAsia-Restaurant WOW - Visitenkarte
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
21. Sep 2018
Normalerweise schreibe ich nicht über „Restaurants“ in Einkaufszentren, da sie in der Regel nur zum „Einwerfen“ dienen, denn lukullischen Genuss bi...MehrNormalerweise schreibe ich nicht über „Restaurants“ in Einkaufszentren, da sie in der Regel nur zum „Einwerfen“ dienen, denn lukullischen Genuss bieten. Hier aber mache ich, nach mittlerweile zahlreichen Besuchen mit meiner Persischen Prinzessin, sehr gerne eine Ausnahme. Hier gibt es nicht ein „XXXL-Schnitzel“ um € 5,90 mit Gutschein, persönlich paniert von der stets nervenden Familie Putz, hier gibt es immer frische Zutaten, und es wird stets akkurat gekocht.

Im Obergeschoß des neuen Huma-Einkaufszentrums in Simmering, jetzt so deppert „Huma Eleven“ genannt, findet man das „WOW – Asian Finest Cooking“. Viele Werbetafeln offerieren zahlreiche Menüoptionen, egal, ob Mittags- oder Tagesmenüs. Die runden und eckigen Tische sind relativ locker aneinandergereiht, und es gibt sowohl Stühle als auch noch bequemere Sitzbänke. Auffallend sofort ist eine große Beleuchtung, eine Art Licht-Zylinder über einer großen runden Sitzgruppe – sehr ansprechend und gelungen.

Man verspricht, ohne Glutamate zu kochen, und ich kann das definitiv bestätigen. „Nix Buffet und nix Teppanyaki“ – frisch zubereitet und sofort zum Gast an den Tisch serviert.

Wie beschrieben, ist das „WOW“ ein Asia-Restaurant in einem Einkaufszentrum, daher werde ich es genau in diesem Rahmen und nicht wie ein Haubenlokal bewerten.


*** Speisen – Bewertung 5:
„Chicken Satay“ (€ 3,90 - Vorspeise V11) / Note = 5:
Man erhält drei Hühnerfilet-Spießchen, die perfekt saftig gegrillt wurden. Die Erdnußsauce, für die es wohl hunderte Variationen gibt, schmeckt hier perfekt harmonisch und typisch cremig, nussig. Perfekt vollendet noch mit gehackten Erdnüssen ergibt dieses Gericht geschmacklich eine glatte „5“.

„Gyoza“ (€ 3,90 - Vorspeise V14) / Note = 4-5:
Serviert werden fünf mit faschiertem Fleisch gefüllte Teigtaschen, extrem knusprig gebacken – erhältlich auch in einer vegetarischen Variante. Der Teig war wunderschön „aufgeplustert“ und wirklich außerordentlich knusprig. Gyoza sind die japanische Variante der chinesischen Jiaozi, unterschiedlich gefüllte Teigtaschen, gedämpft, in Suppe gekocht, gebraten oder frittiert. Hier in jedem Fall ein toller Genuss. Wegen der industriell gefertigten „Sweet-Chilisauce“ dazu gibt es einen halben Punkt Abzug, daher „4-5“.

„Pikant-Saure Suppe“ (Zu den Menüs, sonst € 2,80 – Vorspeise V5) / Note = 5:
Erinnerungen aus der Kindheit werden mit dieser Suppe wach – eine chinesische Suppe, wie man sie in guter Erinnerung hat, als man als Kind das erste Mal in einem Chinesischen Restaurant diese Suppe gekostet hatte. Großzügig bei den Einlagen (Eierstich, Gemüse, Tofu, Huhn…), mit sehr angenehmer Schärfe ist diese Suppe hier tatsächlich eine glatte „5“ wert. Nach mehreren Besuchen mittlerweile, kann ich bestätigen, diese Suppe schmeckt jedes Mal gleich spitze.

„Samosa“ (€ 3,60 - Vorspeise V15) / Note = 4:
Serviert werden vier zum Dreieck gefaltete, gefüllte Teigtaschen, extrem knusprig gebacken – es ist quasi die indische Variante der Gyoza / Jiaozi, gefüllt mit einer Curry-Fleischfüllung. Hier in jedem Fall sehr gut und delikat gemacht. Wegen der industriell gefertigten „Sweet-Chilisauce“ dazu und der unerwartet milden, jedoch nicht faden Füllung gibt es je einen halben Punkt Abzug, daher „4“.

„Green Curry Chicken“ (€ 9,90 - Menü T4) / Note = 5:
Diese Speise findet sich in der Karte „Tagesmenüs“ und wird mit frischem Wok-Gemüse angerichtet. Serviert wird inklusive Reis und einem Stück Sushi sowie drei Stück Maki! Die Sauce hatte eine angenehme und passende Schärfe, das Fleisch war butterzart und das Gemüse ausgesprochen frisch und bissfest gegart – Bravo! Geschmacklich ein glattes Ausgezeichnet = „5“, und ich ignoriere damit die „Kleckerei“ am Tellerrand. Sushi & Maki sind stets frisch gemacht und sehr guter Durchschnitt.

„Hot Pan Beef“ (€ 12,90 - Hot Pan H1) / Note = 4-5:
Die Gerichte der „Hot Pan“-Kategorie in der Speisekarte werden allesamt auf einer heißen Gusseisen-Platte serviert – brennheiß und sehr lange bleiben sie auch warm. Stets ist bei diesen Gerichten auch eine Portion duftender Jasminreis inkludiert. Das Rindfleisch war von bemerkenswerter Qualität, weich und „g’schmackig“, das Gemüse wieder TOP-gegart. Lediglich die Sauce war mir zu mild, man kann aber immer nachschärfen. Für mich daher eine „4-5“.

„Mango Crispy Chicken / Knuspriges Huhn in Mangosauce“ (€ 9,80 - Menü T3) / Note = 5:
Diese Speise findet sich ebenfalls in der Rubrik „Tagesmenüs“ und wird mit frischem Wok-Gemüse angerichtet. Serviert wird inklusive Reis und einem Stück Sushi sowie drei Stück Maki! Das hervorragend saftige und „g’schmackige“ Hühnerfleisch wurde in einem sehr knusprigen, tollen Backteig serviert. Nicht in Sauce „ertränkt“ wird das Huhn auf einer unglaublich fruchtigen Mangosauce mit perfekt gegartem Gemüse gebettet – die Mangosauce nicht einfach aus etwas Mangosaft gemacht, nein, hier verwendet man großzügig sehr geschmacksintensives Mango-Püree mit Fruchtstücken! Eindeutig unser Favorit und daher ein klares Ausgezeichnet = „5“. Die Sushi & Maki sind, wie immer, sehr frisch gemacht und sehr guter Durchschnitt.

„Knuspriges Sesam-Huhn“ (€ 6,90 - Menü M4) / Note = 5:
Wie alle Mittagsmenüs wird auch diese Speise mit preislich bereits enthaltenem Reis serviert. Das abermals hervorragend saftige und „g’schmackige“ Hühnerfleisch wurde in einem sehr knusprigen, tollen Backteig mit Sesam serviert. Gebettet und leicht damit übergossen wird das Gericht auf hausgemachter, sehr guter Teriyaki-Sauce serviert. Ebenfalls in diesem Rahmen ein glattes Sehr Gut = „5“

Unsere Getränke bestanden entweder aus ausgezeichnetem „Mangosaft gespritzt“ (€ 3,60 für 0,5L) sowie tadellosem „Stiegl-Bier vom Fass“ zu € 3,60 pro 0,5L.


*** Ambiente – Bewertung 4:
Für ein Restaurant in einem Einkaufszentrum (EKZ) finde ich das Ambiente äußerst gelungen. Man sitzt nicht mitten auf der Hauptader der Einkaufswege und die Sitzanordnung ist bequem und optimal gelöst. Gastgarten gibt es leider keinen, dafür ist das Lokal aber absolut behindertengerecht, wie das gesamte „Huma“-EKZ. Im Lokal drinnen, wir saßen dort noch nie, ist es etwas eng, und natürlich sitzt man auch mitten im Küchengeschehen / -geruch. Das Lokal ist ein Nichtraucherlokal, wie das gesamte EKZ. Sehr angenehm finden wir es hier zu verweilen, daher gibt es auch in diesem Rahmen dafür ein glattes Sehr Gut = „4“.


*** Service – Bewertung 4:
Das Service hat uns bisher nie enttäuscht! Stets war man flink, höflich und aufmerksam, nie hat man sich „verrechnet“. Auf bestellte Speisen wartet man nie lange, sind doch viele flinke Hände hier am Werken, die man auch beobachten kann. Lediglich selten vorkommende, sprachliche Probleme lassen mich einen Punkt abziehen. Daher gibt es in diesem Rahmen wieder gerne noch ein Sehr Gut = „4“. Kartenzahlung per Bankomat ist möglich, Kreditkarte weiß ich nicht, jedoch sind im EKZ einige Bankomaten verfügbar.


*** Fazit:
Das „WOW – Asian Finest Cooking“ erhält von mir eine glatte, ehrlich gemeinte Empfehlung, selbst wenn man nicht im „Huma“-EKZ einkaufen will. Es wird absolut frisch und tatsächlich sehr, sehr gut, ohne zusätzliche Glutamate gekocht. Die Speisen kann man auf Wunsch auch mitnehmen. Alle der wirklich zahlreichen Menüs (Mxx, Txx) werden immer inkl. Reis und Suppe nach Wahl serviert – Bravo! Die Tagesmenüs offeriert man Mo-Sa, und sie ähneln der klassischen „Bento-Box“ vom Inhalt, jedoch werden die Speisen aber in separatem Geschirren serviert – stets mit Jasminreis, gegen Aufpreis (€ 2,50) mit Nudeln oder Eierreis. In diesem Rahmen und auf diesem Niveau musste ich einfach so hoch bewerten, da es der Tatsache entspricht, dass Essen hier, in einem Einkaufszentrum, tatsächlich ein Genuss ist!Weniger anzeigen

3. Gasthaus Brigitte

Simmeringer Hauptstraße 385, 1110 Wien
Gasthaus Brigitte - VisitenkarteGasthaus Brigitte - LokalaußenansichtGasthaus Brigitte - Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Keine Empfehlung...
SpeisenAmbienteService
16. Okt 2014
Das „Gasthaus Brigitte“ ist definitiv eine Wiener Institution in Sachen „Leichenschmaus“ nach dem Motto „A scheene Leich!“. Klingt morbide, aber ic...MehrDas „Gasthaus Brigitte“ ist definitiv eine Wiener Institution in Sachen „Leichenschmaus“ nach dem Motto „A scheene Leich!“. Klingt morbide, aber ich bin ja ein waschechter Wiener, daher klingt es für mich genau so, wie’s eben ist. Eigentlich, so sollte man glauben, kann ein Gasthaus gar nicht besser liegen oder noch einfacher Geschäfte machen als hier in dieser Lage, gegenüber dem 3. Tor vom Wiener Zentralfriedhof, weil, wie der geschulte Wiener sagt: „G’stuarbn wird imma!“.

Aber selbst an diesem Ort hat man es geschafft, durch immer grauenhaftere Küchenleistung und noch viel ärgerem Service, dass viele Besucher meinten, das Begräbnis wäre eigentlich gar nicht das Traurigste an diesem Tag gewesen. Das sprach sich immer mehr herum, und es kam, wie es kommen musste, wenn man halt fest der Meinung ist, die Gäste „miass’n jo eh nochan bei uns fress’n!“ und man sperrte zu. Dazu kam auch, dass die gut besuchte Alternative, das „Gasthaus zum Eckwirt“, nun ein asiatisches Restaurant ist („Inter Wok“). Hochmut kommt stets vor dem Fall…per Juni 2013 wurde das Lokal neu übernommen und neu eröffnet.

Geboten werden klassische Gerichte aus der Österreichischen insbesondere der Wiener Küche wie Backhendl, Zwiebelrostbraten, Bauerngulasch, Schnitzel, Geröstete Kalbsleber oder Blunzengröstl, aber auch Spareribs. Teilweise ist die Preisgestaltung eher mutig für ein einfaches Gasthaus, man ist sich aber offensichtlich bezüglich der Lage und der wenigen Alternativmöglichkeiten in dieser Gegend bewusst.

Vor dem Lokal „türmen“ sich die Angebotsschilder, sodass man durchaus von einem „Schilderwald“ sprechen könnte – übersichtlich ist anders. Ein angenehm mit alten Bäumen beschatteter Gastgarten befindet sich direkt vor dem Lokal, leider an der heftig befahrenen „Simmeringer Haupt“. Im Lokal angekommen, standen wir vor einer großen, mächtigen Schank aus einem Holz-Mix hell und dunkel. Wir hatten reserviert, wurden höflich empfangen und in den hinteren Bereich, der leider sehr dunkel ist, an unseren Tisch geführt. Der vordere Bereich (Nichtraucher) ist deutlich heller und schöner eingerichtet – massive Möbel aus hellem Holz. Warum der zweite Gastraum gar so dunkel gehalten wird, bleibt mir ein Rätsel, behaglich zusagen tut es in keinem Fall.

Ein besonderes Rätsel bleibt mir auch die Trennung zwischen Nichtraucher und Raucher, weil es die baulich gar nicht gibt. Ein völlig offener, nur optisch getrennter, bogenförmiger Durchgang stellt die gesamte „Trennung“ dar. Lediglich der Festsaal (etwa 120 Personen) ist wirklich baulich abgetrennt – eine Farce. Im hintersten Winkerl, eigentlich eine Art offenes Stüberl mit einem großen Tisch, hat man eine Falco-Ecke, eher schon einen Schrein zum Gedenken an Falco und dessen Mutter eingerichtet. Hintergrund: beide waren angeblich ab und zu im Lokal zu Gast.

Unsere Kellnerin, nicht aus Österreich, war eine recht resche und hamtige Person, taute jedoch immer mehr auf, je mehr man mit ihr direkt kommunizierte. Das Gefühl ließ einen aber nicht los, dass sie eigentlich mehr Hektik verursachte als tatsächlich bestand. Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, das „Gasthaus Brigitte“ ist ein eher einfaches Gasthaus und hat natürlich keinerlei Auszeichnungen oder Hauben.

Zu trinken hatten wir ein „Gösser Naturgold Alkoholfrei“ (EUR 3,40 / 0,5l), einen „Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,90 / 0,5l) sowie einen mittelmäßigen „Kleinen Mocca“ (EUR 1,90). Generell werden in der „Brigitte“ folgende Biere vom Fass angeboten: Zipfer Urtyp, Gösser Zwickl und ein Gemischtes.

► „Frittatensuppe“ (EUR 3,40):
Eine brennheiße, brav gemachte Suppe wurde serviert. Ja, natürlich verlängert, aber als Basis doch eine gute Bouillon gefertigt, eine klassische „Wirtshaus-Supp’n“ eben. Die Frittaten waren hausgemacht und flaumig, und daher gibt es für diese Suppe ein „GUT“ (3).

► „Nudelsuppe“ (EUR 3,30):
Für die Suppe gilt bereits Beschriebenes, viele Nudeln, die auch noch Biss hatten, servierte man in ebendieser. Auch hierfür ein glattes „GUT“ (3).

► „Wiener Schnitzel vom Schwein mit Pommes Frites“ (EUR 9,90):
Die Panier schön souffliert, von guter und knuspriger Qualität und tadellos vom Fett abgetropft, servierte man zwei Schnitzeln. Dazu, wie von der besten Tochter von allen gewünscht, knusprige Pommes Frites und automatisch zwei Einwegpäckchen Ketchup. Alles zusammen wäre im mittleren Bewertungsbereich gelegen, wenn nicht ein Schnitzel von den beiden gleich drei große Flachsen gehabt hätte und somit fast ungenießbar war – somit gibt es hierfür nur ein „MÄSSIG“ (2).

► „Spareribs mit zweierlei Saucen und Bratkartoffeln“ (EUR 13,90):
Zwei Reihen Spareribs mit etwa 35cm Länge wurden serviert. Endlich auch einmal schön ausgebraten / ausgegrillt, auch an der Unterseite der Rippchen. Die Beinhaut wurde, wie üblich, nicht eingeschnitten, damit nur ja keine Marinade von unten in das Fleisch ziehen kann. Die Fleischqualität und auch die Würzung waren sehr gut, und das Fleisch löste sich leicht von den Knochen, was für mich persönlich immer wichtig ist, esse ich doch nie mit den Händen. Zusammengefasst: Ribs sehr gut, Bratkartoffeln = Frittierkartoffeln, Saucen hausgemacht (Cocktail- und Kräuter-Knoblauchsauce), aber nicht bemerkenswert, der Salat dazu (Kraut- und Karottensalat) gut. In Summe daher ein „GUT“ (3).

► „Coup Dänemark“ (EUR 5,90):
Man servierte billigstes Vanilleeis mit einer Unmenge an Schlagobers, die Convenience-Schokoladensauce wurde jedoch separat in einem Schüsserl serviert, was von der Sache her einfach falsch ist. Ein „Coup Dänemark“ besteht aus gutem Vanilleeis über das die heiße Schokoladensauce gegossen wird. Fast EUR 6,00 für billigste Ware und eine komplett falsche Zubereitung können leider nur „MANGELHAFT“ (1) sein.

Für die Speisen, in Summe 12 Punkte für 5 Speisen, gibt es leider nur ein „MÄSSIG“ (2), da der Punktedurchschnitt = 2,4 beträgt.

Auch das Ambiente konnte nicht so richtig bei uns Punkten, saßen wir definitiv im ungemütlichsten Bereich der „Brigitte“. Die Sanitäranlagen sind annehmbar, aber bei den Damen viel zu klein. Am Weg zu den Toiletten muss man durch eine Art Stadel, in dem allerlei nette Gegenstände und Bauernmöbel angesammelt wurden. Der gemeinsame Waschplatz vor den Sanitäranlagen ist sehr sauber und adrett. In Summe aber gebe ich auch hier leider nur ein „MÄSSIG“ (2), insbesondere weil die Raucher-Nichtraucher-Trennung ein schlechter Witz ist.

Auch für den Service gebe ich nur ein „MÄSSIG“ (2), weil ich mich als Gast eigentlich nicht an Servicekräfte „anbiedern“ will, um „normal“ behandelt zu werden. Heimelig fühlt man sich hier sicher nicht, eher ist man dem Service relativ gleichgültig.

Fazit: extra herfahren in das „Gasthaus Brigitte“ empfehle ich keinesfalls, ein Besuch sollte nur dann stattfinden, wenn es sich nicht anders ergibt oder keine andere Möglichkeit besteht. Gastfreundlichkeit wird hier definitiv klein geschrieben. Wer es will, es gibt XXL-Tage (Sa und So) mit z.B. 1kg Wiener Schnitzel vom Schwein oder 2kg Spareribs um jeweils EUR 19,90. Ich überlege nun tatsächlich eine testamentarische Verfügung, dass mein Leichenschmaus hier keinesfalls stattfinden darf. Läge das „Gasthaus Brigitte“ nicht direkt beim Zentralfriedhof, der Untergang wäre dieser Gaststätte gewiss.Weniger anzeigen

4. Buffet Restaurant Interwok

Simmeringer Hauptstraße 391, 1110 Wien
Interwok - VisitenkarteInterwok - VisitenkarteInterwok - Flyer
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
1. Jun 2014
An dem Ort, wo für viele Jahre hindurch das Gasthaus „Zum Eckwirt“ war, befindet sich seit 2013 das „Buffet Restaurant Interwok“. Schon fast bei Sc...MehrAn dem Ort, wo für viele Jahre hindurch das Gasthaus „Zum Eckwirt“ war, befindet sich seit 2013 das „Buffet Restaurant Interwok“. Schon fast bei Schwechat angelangt, befindet sich das Lokal auf der Simmeringer Hauptstraße 391, auf der linken Seite stadtauswärts. Die Lage für ein weiteres Asiatisches Lokal finde ich persönlich spannend und mutig, sind doch das „Stammhaus“ und der „Goldene Fisch“, beide mittlerweile alteingesessene Asiaten in Simmering, wahrlich nicht fern. Genau aus diesem Grund wollten wir das „Interwok“ unbedingt einmal besuchen, denn ein Überleben ist an diesem Platz nur über gute Qualität der Speisen möglich.

Die Parkplatzsuche ist hier eher problematisch, liegt das Lokal doch vis á vis vom dritten Tor des Wiener Zentralfriedhofs, der stets gut besucht wird – „G‘sturbn wird imma!“, wie der Wiener lieblich sagt. Möglicherweise ist aber gerade die Friedhofsnähe der Schlüssel zum Erfolg des „Interwok“, böte sich doch die Gelegenheit zum „alternativen Leichenschmaus“.

Vor dem Lokal befindet sich ein typischer Wiener Gastgarten, der vom Vorgänger für mich optisch unverändert blieb. Große, alte Bäume spenden natürlichen Schatten, da und dort steht zusätzlich noch ein Pflanzentopf - ein netter und sehr sympathischer Gastgarten, wenn auch naturgemäß, ob der Lager direkt an der Simmeringer Hauptstraße, nicht ruhig oder gar lauschig.

Tritt man in das Lokal ein, so steht man im Raucherbereich direkt vor einer typischen Wirtshausschank. Empfangen, im eigentlichen Sinn, wurden wir nicht, eher mit einem Nicken auf unser „Grüß Gott“ wahrgenommen. Im Nichtraucherbereich waren so ziemlich alle Tische frei, und wir hatten freie Wahl – es war aber auch deutlich nach der üblichen Stoßzeit. Der Nichtraucherbereich ist extrem nüchtern, schlampig weiß ausgemalt – „drüberg‘hiaslt“, wie man in Wien sagt – aber hell. Schlichte, eher moderne Holztische und dunkle Kunstledersessel machen das Ambiente auch nicht wirklich freundlicher. Eigentlich ist dieser Gastraum eine furchtbare Halle, bei dem man auch jedes Wort der anderen Gäste problemlos verstehen kann. An den Wänden befinden sich ein paar alte Bilder der Marke „Gösser“, die sicher noch vom Vorgänger sind, und mitten in der „Halle“ stehen zwei, der insgesamt drei Buffetwagen.

Offensichtlich ist der Name des Lokals „Buffet Restaurant Interwok“ gleichzeitig Programm, da man mit á la carte-Gästen erst gar nicht rechnet. Dabei liest sich die Speisekarte gar nicht so uninteressant, stehen doch „Gan-Bian Ente“, „Wonton-Suppe“, „Frühling in Peking“ (Garnelen, Tintenfisch & Huhn) oder auch ein „Thai Red Curry mit Kokosmilch“ auf eben dieser. Wir entschieden uns aber trotzdem für das Buffet, das zu einem wohl sensationellen Preis von EUR 6,50 pro Person angeboten wird – täglich von 11:00h – 14:30h und 17:30h – 21:00h.

Sehr positiv ist uns aufgefallen, dass an jedem Buffetwagen ausreichend Besteck zur Verfügung gestellt wurde, sodass man nicht dauernd für frisches Besteck quer durch das Lokal laufen muss. Alle Speisen machten einen frischen und appetitlichen Eindruck, wobei man bemerken konnte, dass die einzelnen Speisenbehälter quantitativ eher wenig befüllt, dafür aber mit frisch zubereiteten Speisen permanent wieder aufgefüllt wurden – sehr positiv.

Natürlich standen keine außergewöhnlichen Speisen zur Verfügung, ist das „Interwok“ doch ein Lokal ohne jegliche Auszeichnung oder Haube, sondern viel mehr ein Standardasiate mit frischer WOK-Küche. Trotz allem war die Speisenauswahl am Buffet aber durchaus erfreulich und ausreichend.

„Pikant-Saure Suppe“:
Nicht aufregend, ganz gut aber uns etwas zu mild

„Gebratene Nudeln mit Gemüse“:
die schmeckten meiner besten Tochter von allen sehr gut, nicht zerkocht und gut gewürzt, das Gemüse frisch und mit Biss

„Faschierte Bällchen“:
Gemeinsam mit der von mir gewählten Teriyaki-Sauce waren die Bällchen sehr gut

„Gebackener Fisch“:
Standard, nicht aufregend aber saftig, guter Backteig

„Knusprig gebackenes Huhn“:
sehr knusprig, ebenfalls guter Backteig, gute Fleischqualität, saftig und gemeinsam mit der hausgemachten, sehr guten Soja-Knoblauchsauce sehr gut

„Gebratenes WOK-Gemüse“:
das Gemüse war sehr gut gewürzt und äußerst knackig, schöne Röstaromen

„Mini-Frühlingsrollen mit Gemüsefüllung“:
Standard-TK-Ware, wie überall angeboten

„Gebackene Wan Tan“
gut, jedoch wie überall erhältlich in dieser Qualität, sehr knusprig und minimalistisch gefüllt

„Knusprige Ente“:
gutes Entenfleisch, leider nicht so knusprig, wie es hätte sein sollen

„Gebackenes Gemüse“:
sehr knusprige Häufchen bestehend aus unterschiedlichen Gemüse-Julienne, geschmacklich gut

„Gan-Bian Hühnerfleisch“:
brav gewürzt, aber etwas „letscherte“ Fleischstücke, daher eher mäßiger Genuss

„Sushi & Maki“:
lediglich klassischer Mindeststandard an Sushi-Nigiri (Lachs, Garnele und Surimi) und Maki (gelber Rettich, Lachs, Surimi, Avocado und Gurke) und eine Sorte California-Rolls mit Avocado. Aber alle Sushi und Maki waren stets sehr frisch direkt aus der Küche.

Das Angebot am Salatbuffet war O.K. und ausreichend, beinhaltete aber wieder einmal unnötigerweise Erdäpfelsalat und Rote Rüben-Salat.

Am Nachspeisenbuffet fanden sich die üblichen Süßspeisen wie Tira mi su oder Pudding, etwas frisches Obst sowie eine kleine Auswahl an Convenience-Eis und ebensolchen Dessertsaucen.

In Summe muss man feststellen, dass die gebotene Frische und Qualität der Speisen trotz des sehr günstigen Preises völlig in Ordnung waren. Es gab keine Höhenflüge, aber auch keinen einzigen echten Tiefschlag. Somit gebe ich für diesen guten, durchschnittlichen Genuss ein glattes GUT. Schön wäre es, würde man auch noch die Pommes Frites und Braterdäpfel vom Buffet eliminieren. Wie so oft in asiatischen Lokalen, begegnet einem auch hier wieder einmal Artner’s Weinrepertoire als Standard.

Für das Ambiente kann ich nur MÄSSIG geben und die Benotung wäre, hätte man nicht den netten Gastgarten und so gepflegte Sanitäranlagen, fast noch schlechter ausgefallen. Ein furchtbarer Gastraum ist in jedem Fall der Nichtraucherbereich – kahl, nüchtern, leer, wie gepfändet.

Für den Service, dem man als Gast hier so ziemlich egal ist, der höchstens einmal flüchtig und stumm vorbeikommt um Geschirr abzuräumen, kann ich ebenfalls nur ein MÄSSIG geben. Man ist zwar nicht unfreundlich, aber das ist nicht einmal auf diesem Lokalniveau als „Service“, eher als reiner „Abräumdienst“ zu bezeichnen.

Fazit: sehr günstiges, durchschnittliches Asia-Buffet „AYCE“ ohne Teppanyaki, mit mittelmäßigem Speisenangebot, in Summe guter Qualität und ansprechender Küchenleistung. Auch separate Mittag- & Abend-Menüs zu sensationell günstigen Preisen werden angeboten (EUR 5,90 / EUR 7,90 – jeweils eine Vorspeise nach Wahl, inkl. Reis). Das Ambiente ist leider sehr ungemütlich und ungastlich im Nichtraucherbereich und nur etwas besser im Raucherbereich. Für Simmering und Schwechat + Umgebung kann online bestellt und ab EUR 10,00 Bestellwert gratis zugestellt werden.Weniger anzeigen

5. Simmeringer Bier- und Kulturschmankerl

Simmeringer Hauptstrasse 152, 1110 Wien
Simmeringer Bier- & Kulturschmankerl - Geb. Emmentaler mit Preiselbeeren & Sauce Tartare (EUR 8,50)Simmeringer Bier- & Kulturschmankerl - Geb. Emmentaler mit Preiselbeeren & Sauce Tartare (EUR 8,50)Simmeringer Bier- & Kulturschmankerl - Doppelter Espresso (EUR 4,20)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
18. Mai 2014
Das „Simmeringer Bier- & Kulturschmankerl“ befindet sich in einem Altbau-Eckhaus auf der Simmeringer Hauptstraße, wo vorher das „Junior´s Wirts...MehrDas „Simmeringer Bier- & Kulturschmankerl“ befindet sich in einem Altbau-Eckhaus auf der Simmeringer Hauptstraße, wo vorher das „Junior´s Wirtshaus Zum Nepomuk“ und noch viel früher einmal eine Pizzeria ansässig war. Schon von außen merkt man, hier hat man ein typisches Wiener Wirtshaus bzw. Gasthaus zu erwarten. Kein Gourmettempel, kein Hauben- oder Sternelokal, dafür aber eine bodenständige und vor allem traditionelle Wiener Gaststätte.

Sicherheitshalber auch rechtzeitig reserviert, treten wir in das Lokal im Nichtraucherbereich ein. Nach bloß einem kurzen Moment werden wir empfangen, und unser Tisch wird uns gezeigt. Das Lokal ist eher rustikal mit Holzstühlen, -bänken und –tischen eingerichtet, überall jedoch die Tische mit Tischtüchern eingedeckt. Ins Auge sticht natürlich sofort der große, gemauerte Pizzaofen, ein Relikt aus vergangener Pizzeria-Zeit, der allerdings aus feuerpolizeilichen Gründen nicht mehr verwendet werden darf. Somit dient der Ofen lediglich als Einrichtungsstück.

Auch Raucher sind hier willkommen, ein bei der Schank eingerichteter Gästeraum wurde zum Raucherbereich deklariert. Im Kellerbereich befindet sich ein weiterer Gastraum, eigentlich ein Saal, in dem eine Bühne für diverse Veranstaltungen (Musikerauftritte, Live Musik, etc.) sowie eine Schank bzw. Bar errichtet wurden. Persönlich finde ich den Kellerbereich, in dem auch Feste oder Feiern veranstaltet werden können, nicht so heimelig, wirkt der Saal auf mich doch eher wie ein Seminarraum mit Schank und Bühne. Eine Sanitäranlage gibt es sowohl ebenerdig, als auch im Kellergeschoss – in Ordnung, gepflegt.

Im Rahmen und auf dem Niveau eines Wiener Gasthauses werde ich die Bewertung durchführen und auf einen Auszug unserer Speisen (wir waren sechs Personen) im Detail eingehen. Der Blick in die Speisekarte bestätigt die Annahme und Erwartung, dass hier vorwiegend klassische, traditionelle Wiener Küche geboten wird. Bekanntes aus der Wiener bzw. Österreichischen Küche wie „Wiener Schnitzel vom Schwein“, „Gebackene Schweinsleber mit Erdäpfel-Mayonnaise Salat“, „Backhendl mit oder ohne Haut“, „Cordon bleu vom Schwein oder Pute“, „Gebackene Blunzenradl'n“, „Rindsgulasch mit Butternockerl“ oder auch „Alt Wiener Beuschel mit Semmelknödel“, „Fiakergulasch mit Semmelknödel Grillwürstel, Spiegelei und Fächergurkerl“ und „Geröstete Leber vom Schwein mit Petersilerdäpfel“ stehen hier am Programm. Erwähnenswert ist noch: annähernd jede Speise aus der Karte kann in kleiner, sogenannter „Senioren-Portion“, oder in normaler Portionsgröße bestellt werden – BRAVO!

„Frittatensuppe“ (EUR 2,90) – brave Rinderbouillon, nicht künstlich überwürzt und handwerklich gut gemachte Frittaten wurden serviert. Ein glattes GUT für eine klassische Wirtshaussuppe, die Spaß machte. Für die „Nudelsuppe“ (EUR 2,90) und die „Leberknödelsuppe“ (EUR 2,90) gilt jeweils Gleiches, lediglich der Leberknödel konnte geschmacklich nicht überzeugen.

„Backhendlsalat mit Kernöl“ (EUR 7,80) – die Hühnerfilets in Streifen geschnitten, brav paniert und gebacken, waren innen noch saftig und völlig in Ordnung. Der Salat war frisch und nach Wiener Art (süßlich) mariniert, das Kürbiskernöl ging, ob der spartanischen Gebrauchsweise, unter. In Summe ein GUT.

„Gebackene Champignons mit Sauce Tartare“ (EUR 6,10 / kleine Portion) – die Champignons waren ebenfalls gut paniert und sehr gut abgetropft. Lobenswert ist zu erwähnen, dass man ausschließlich kleinere Champignons oder teilweise geviertelte verwendete. Die Sauce Tartare dazu war hausgemacht, aber nicht aufregend. In Summe auch hier ein glattes GUT. Mit einem extra bestellten „Grünen Blattsalat“ (EUR 2,90) sowie separat bestellten „Preiselbeeren“ (EUR 0,50) rundete meine beste Ehefrau von allen ihr Mahl ab.

„Hühnerleber gebacken mit Sauce Tartare“ (EUR 8,60) – die Leber von guter Qualität und schmackhaft, penibel geputzt, keine einzige bittere Stelle von der Galle, jedoch mit einigermaßen katastrophaler Panier. An fast jedem Leberstück löste sich die Panier ab, und manche Leberstücke waren regelrecht unpaniert frittiert am Teller. So präsentiert sich in der Regel schon lange vor dem Servieren Paniertes, das dann recht kalt bis zur eigentlichen Verwendung gelagert wird. Daher leider auch nur ein MÄSSIG.

„Mohr im Hemd“ (EUR 4,50) – ein sehr guter und schokoladiger, hausgemachter Kuchen wurde serviert. Die Portion, ob der Formgröße, sehr mächtig, mit viel Schokoladendsauce aus der Flasche vollendet. Ein sehr gutes GUT.

„Baileysnockerl“ (EUR 4,60) – die Nockerl waren wunderbar flaumig wie Wölkchen. Der für den Baileys-Likör so typische Geschmack kam wunderbar durch. Verziert mit etwas Schokoladen- und Erdbeersauce aus der Flasche waren diese trotzdem wirklich SEHR GUT.

Unsere Getränke, „Gösser Naturgold Alkoholfrei“ (EUR 3,10), „Apfelsaft-Leitungswasser“ (EUR 2,20), „Eistee Pfirsich“ (EUR 2,60) und „Weißer Spritzer“ (EUR 1,90), waren allesamt gut temperiert und tadellos. Der Kaffee, „Doppelter Espresso“ (EUR 3,40) sowie eine „Melange“ (EUR 2,70), schmeckte ebenfalls völlig in Ordnung.

In Summe gebe ich den Speisen gerne ein glattes GUT, aber mehr war es nicht. Irgendwie fehlte bei allen Speisen das gewisse Etwas oder der letzte Kick. Durchaus braves und geradliniges Wirtshausessen, aber auch relativ austauschbares. Die Preise sind durchwegs als moderat zu bezeichnen. Saisonale Schmankerl wie Spargelzeit, Heringsschmaus oder Ähnliches werden immer wieder angeboten. Interessanterweise ist man das erste Wiener Gasthaus mit dem Gösser-Bier braufrisch vom sogenannten Frischetank, der mächtig thronend beim Weg auf die Sanitäranlage bewundert werden kann.

Für das Ambiente gebe ich ebenfalls ein glattes GUT. Ein ansprechender Gastraum im Erdgeschoß, weniger ansprechende Räumlichkeiten im Kellerbereich sowie ein Innenhofgarten für etwa 45 Personen und zusätzlich ein Schanigarten für etwa 50 Personen runden das Platzangebot ab.

Der Service war freundlich aber nicht auffallend gut. Gebrauchtes Geschirr blieb schon gerne einmal länger am Tisch stehen und Getränkebestellungen waren nicht immer, wie gewünscht, möglich. Die Verabschiedung jedoch war äußerst herzlich, daher gebe ich auch hierfür ein GUT.

Fazit: das Lokal ist durchaus zu empfehlen, bietet es doch eine recht üppige Speisekarte aus der traditionellen Wiener Küche zu sehr fairen Preisen. Aktionen wie Wochenmenü & Wochenschmankerl, Tagesmenüs zu günstigen EUR 5,90 (drei Menüs zur Auswahl: Suppe & Fleischspeise, Suppe & Vegetarisch oder Suppe & Wiener Schnitzel – wochentags von 11:00h – 14:30h), einen Jazz-Brunch, Grill-Abende „All you can eat“ um EUR 17,90/Person und andere Live-Veranstaltungen locken zusätzlich zum Stammpublikum auch neue Gäste in das Lokal – ein sehr breit gefächertes, buntes Angebot. Der Internetauftritt ist ansprechend, umfassend informativ und gut strukturiert. Das „Simmeringer Bier - & Kulturschmankerl“ ist ein durchaus sympathisches und recht gemütliches Wirtshaus ohne kulinarische Höhenflüge, jedoch mit brav gemachter Küche.Weniger anzeigen

6. Vittoria

Sedlitzkygasse 49, 1110 Wien
Pizzeria Vittoria Flyer Seite 1Pizzeria Vittoria Flyer Seite 2Pizzeria Vittoria Flyer Seite 3
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
29. Jul 2012
Endlich habe ich auch einmal die Pizzeria Vittoria besucht, die eigentlich schon sehr lange auf meiner „To-Do-Liste“ steht – immerhin gibt es das L...MehrEndlich habe ich auch einmal die Pizzeria Vittoria besucht, die eigentlich schon sehr lange auf meiner „To-Do-Liste“ steht – immerhin gibt es das Lokal schon seit 25 Jahren unter dem gleichen Besitzer, bemerkenswert. Ich wollte aber im Nachhinein, ich hätte mich anders entschieden…

Das Lokal wirkt von außen eigentlich wie so ein typisches Ristorante in Italien, bei dem die gesamte vordere Glasfront bei Bedarf geöffnet werden kann – es fehlt optisch lediglich ein Gastgarten vor dem Lokal. Bereits beim Eintreten „stolpert“ man über einen riesigen und „äußerst attraktiven“ Stapel an Prospekten. Das Interieur ist vorwiegend aus Holz und das Ambiente erinnert sofort an die späten 80er-Jahre. Das Lokal blieb anscheinend in dieser Zeit gefangen. Überall Figuren, Weinflaschen und vor allem zahlreiche Bilder aus vergangenen guten Tagen, als man 2007 & 2008 an der Pizza-Olympiade teilgenommen hatte. Eine Qualitätsauszeichnung stellt das natürlich keineswegs dar, und für mich persönlich ist das Berufen auf bereits lange vergangene Zeiten sowieso immer eher suspekt denn gute Werbung. Auch die „klassischen“ Wandgemälde, natürlich auch mit einer Szenerie aus Venezia, findet man hier vor.

Freundlich empfangen wird man hier nicht, eher gleichgültig. Auch der Chef persönlich sah mich auf mein deutliches und herzliches „Grüß Gott“ bloß stumm an, sah eigentlich eher durch mich hindurch und diskutierte dann lieber weiter mit seinen Angestellten. Die Dame vom Service grüßte mich, aber das war’s auch schon. Ich war übrigens hier über den gesamten Aufenthalt hindurch der einzige Gast im Lokal. Ich suchte mir einen Tisch beim offenen Fenster aus und harrte der Dinge, freute mich aber trotzdem noch immer auf ein lukullisches Mahl.

Die Speisekarte wurde gebracht, und man durfte wieder einige Seiten in der Speisekarte unter dem Motto „Wir waren seinerzeit bei der Pizza-Olympiade!“ lesen bzw. einige Fotos davon zwangsweise bewundern. Die Speisekarte bot keine Ausreißer an, ebenso auch keine besonders hochtrabenden, gekünstelten Speisen - wie ich es mir wünschte und erhoffte. Zuppa, Insalata, Pasta, Pizze, Al Forno, einige Fleisch- und einige Fisch- bzw. Muschelgerichte „e basta!“ - das lobte ich mir. Bei näherer Betrachtung jedoch fand ich auch die typischen „eigenartigen“ Pizzakreationen (Hawaii, Kartoffelpizza, Mexicana,…) und den Hinweis „Jede Pizza mit Knoblauchrand und Oregano“. Spätestens jetzt war es für mich mit der Authentizität bzw. dem „Original Italienisch“ vorbei.

Zu trinken hatte ich übrigens ein Zipfer vom Fass (EUR 3,30 das Krügel / EUR 2,30 das Seidel) – kühl, nicht sehr spritzig (zu wenig Kohlensäure), aber O.K. und im durchaus günstigen Bereich. Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen kleinen Espresso (EUR 1,80) der nicht so sehr tollen Marke „Arabica“.

Meine Vorspeise bestand aus einer „Zuppa all pomodoro“ (Tomatensuppe, EUR 3,10) – bereits die durchgängige Schlagobers-Decke und die Menge an geschnittener Petersilie ließen mich ob der Originalität stutzen. Die Suppe wurde sehr heiß serviert und schmeckte überraschend frisch, wenn auch unspektakulär. Die Zuppa war recht gut mediterran abgeschmeckt, also nicht süß nach „Wiener Art“, tatsächlich auch frische Paradeiser als Zutat verwendet, fanden sich auch noch die nussigen Paradeiserkerne und ein paar wenige Paradeiserschalen in der Suppe, was mich persönlich generell nicht stört. Es muss nicht jede Tomatensuppe durch ein Haarsieb passiert werden. In Summe ein völlig „normales“ Gut, wenn auch mit beschriebenen Mankos.

Einmal natürlich die „Pizza originale“ schlechthin, nämlich die „Pizza Napoli originale“ (mittlere Variante 40cm / EUR 7,90) – diese Pizza verzeiht weder Fehler bei der Zubereitung noch bei den Zutaten. Tomatensauce, frische Paradeiser eventuell noch dazu, Büffelmozzarella, frischer Basilikum und sonst nichts. Mein erster Fehler war, die 40cm-Variante zu bestellen, die war einfach zu mächtig – es gibt hier dankenswerter Weise jede Pizza in 34cm-, 40cm- oder 50cm-Durchmesser. Der zweite Fehler war, wie bereits eingangs anklingen lassen, hier überhaupt Pizza zu essen. Optisch machte die Pizza auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Ein schöner gewellter und knuspriger Rand mit den typischen Holzofenspuren, da und dort Blasen auf der Pizza…aber eben auch ein völlig mehlig und noch teigig schmeckender, weicher Teigboden, der noch dazu recht geschmacksneutral war. Die Paradeiser einfach samt Strunk auf die Pizza „geklatscht“ – noch dazu eine besonders wässrige, nicht schmeckende Sorte á la „Gruß aus Holland“. Kein Büffelmozzarella, den gibt es hier nämlich gar nicht, und der frische Basilikum wurde einfach im Holzofen mitgebacken. Eine unglaublich enttäuschende Pizza, besonders nach diesen „Eigenlobeshymnen“, bei der man es nicht einmal schafft, drei ordentliche, hochwertige Zutaten an den Gast zu bringen. Schade auch um die Machart, denn immerhin hätte man hier einen wunderbaren Holzofen, den man aber offensichtlich nicht so richtig beherrscht (Temperatur). Dieses Pizza war einfach NICHT GUT und das auch nur mit Zudrücken beider Augen. Außerdem möchte ich noch bemerken, dass es eine weit verbreitete Unart ist, sehr große Pizze anzubieten, aber keine ebenso großen Teller hierfür zu haben. Nichts ist so unhygienisch, wie eine auf das Tischtuch überhängende Pizza - noch dazu wenn die Tischtücher, wie hier fleckig und nicht gerade ansprechend sind.

Als Gast bemerkt man schnell, dass das Lokal sowieso offensichtlich von der Zustellung lebt, denn es ist ein stetes Kommen und Gehen verschiedenster Pizzaboten. Ebenfalls bemerkt man recht rasch, dass alles im Lokal völlig „abwohnt“ ist, und die „Vittoria“ die beste Zeit wohl schon lange hinter sich hat. Seien es teilweise kaputte „Ziergegenstände“, abgeschlagenes oder völlig ausgebleichtes Holz oder auch durchgewetzte Polsterungen der Sitzbänke und Sessel – das Lokal ist äußerst renovierungsbedürftig. Völlig inakzeptabel sind auch die sanitären Anlagen. Nicht nur, dass man nur durch zahlreiche steile Stufen zu den WC-Anlagen gelangen kann, was sogar für ältere Personen ohne Gebrechen schon eine Herausforderung wäre, so sind diese auch eigentlich desolat und „russisch“. Sie sind zwar nicht verschmutzt, aber völlig abgenutzt und nicht einem „normalen“ Standard entsprechend. Außerdem benötigt man das Gäste-WC sowieso auch noch um Wäsche zu trocknen bzw. als generelle Rumpelkammer. Dieses Ambiente erlaubt in Summe keine bessere Bewertung als ein NICHT GUT, und auch das ist eigentlich schon gnädig.

Der Service ist völlig gleichgültig und praktisch zu keiner Zeit präsent. Pfeffermühle muss man sich durch lautes Rufen durch das Lokal herbeiwünschen, nach einem „Wie hat’s geschmeckt?“ wird man hier sowieso nicht gefragt. Ich bin bei Gott kein Gast, der umhegt und gestreichelt werden will, aber ein Minimum an Gastfreundlichkeit und um den Gast kümmern ist einfach erforderlich. Auch nach weiteren Getränken wurde ich zu keinem Zeitpunkt gefragt. Dabei wäre die Servicedame grundsätzlich gar nicht unhöflich oder unfreundlich gewesen – ein glattes MÄSSIG, und das ist auch wieder eher milde bewertet.

Das Lokal ist bei warmer Witterung brütend heiß, denn es gibt weder eine Klimaanlage noch einen Ventilator und es ist ein Raucherlokal. Das Allerschlimmste aber im Zuge meines Besuches war folgendes Erlebnis: als ich das WC aufsuchte, kam gleichzeitig auch einer der Pizzaboten auf die Toilette – gibt es hier übrigens kein Personal-WC? Er verrichtete seine Notdurft und verschwand wieder OHNE sich die Hände zu waschen. Diese Person liefert Ihnen dann Ihre Pizza mit diesen ungewaschenen Händen – Mahlzeit!

Fazit: ich gebe natürlich keine Empfehlung ab sondern spreche eher sogar eine Warnung für dieses Lokal aus. Qualität oder gepflegtes Ambiente werden Sie hier nicht finden. Für mich hat sich auch eine mögliche Bestellung per Zustellung (siehe Erlebnis am WC) erledigt, wiewohl ich nach heutigem Mahl sowieso kein zweites Mal in Versuchung käme. Man hat einen wunderbaren Holzofen, der über Jahre hinweg auch bestens „eingefahren“ ist und weiß offensichtlich nicht damit umzugehen. Ich habe noch nie ein Lokal so schlecht bewertet und war aber auch noch nie so sicher, dass diese Bewertung völlig gerechtfertigt ist. Ich bin immer im Zweifel für den Angeklagten und drücke schon einmal ein Auge zu bzw. toleriere den einen oder anderen Fauxpas, aber alles hat seine Grenzen. Es ist hier zwar billig, aber definitiv nicht günstig, daran wird auch eine „5+1 gratis“-Aktion bei Pizze nichts ändern – wer will schon insgesamt fünfmal schlecht essen, damit er es das sechste Mal dann gratis tun kann? Man sollte sich hier nicht so sehr auf die vielleicht einmal wirklich „glorreiche“ Vergangenheit berufen, sondern viel mehr um die Gegenwart kümmern, sonst wird es nämlich keine Zukunft mehr geben.Weniger anzeigen

7. Café Restaurant Pan

Kaiser-Ebersdorfer-Straße 330, 1110 Wien
Café-Restaurant Pan - Pizza Diavolo (EUR 9,50)Café-Restaurant Pan - Pizza Diavolo (EUR 9,50)Café-Restaurant Pan - Pizza Diavolo (EUR 9,50)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
22. Jun 2012
An dieser Stelle kannte und besuchte ich mehr als zwei Jahrzehnte den „Schwarzen Adler“ in Kaiserebersdorf. Durch einen Todesfall wurde dieses sehr...MehrAn dieser Stelle kannte und besuchte ich mehr als zwei Jahrzehnte den „Schwarzen Adler“ in Kaiserebersdorf. Durch einen Todesfall wurde dieses sehr beliebte Lokal geschlossen, und es stand sicher für mindestens zwei bis drei Jahre leer. Daher kann ich einem „Weiterführen“, wie in manchen Medien berichtet, nicht zustimmen. Das ist hier eine waschechte Neuübernahme. Die „Vorgänger“ hatten auch griechische Küche anzubieten (der Chef war ein Grieche) und hier gab es einen phänomenalen Taramasalata und eine legendäre gegrillte Hühnerleber im Speckmantel.

Aber Gott sei Dank, hat Herr Lingjun Pan diese Immobilie erworben und völlig neu gestaltet. Ich hatte schon grobe Bedenken, denn hier gab es auch immer schon einen der schönsten gewachsenen Gastgärten, die ich in Wien kenne. Oftmals muss alter Baumbestand neuen Dingen und Ideen weichen, diese Sorge machte ich mir. Eines muss man schon vorab Hrn. Pan groß anrechnen: es wurde nicht einfallslos der nächste „Asiate“ hier eröffnet. In unmittelbarem Umkreis sind bereits drei asiatische Lokale zu finden – Zum Goldenen Fisch, Asia Stammhaus und das Chinarestaurant Yu. Hr. Pan setzt auf gute, bodenständige Gasthauskost und will auch so Manches aus den Kronländern, also den Ländern unserer früheren k. u. k. Donaumonarchie, präsentieren. Für mich persönlich liegt die Messlatte hoch, denn die Küche des ehemaligen „Schwarzen Adler“ war immer sehr gut, teilweise vorzüglich und schon öfters haben ihn meine beste Ehefrau von allen und ich tatsächlich vermisst. Doch die „Pan’s“ sind eine echte Gastronomiefamilie und daher vertraute ich völlig auf ein schönes neues Konzept, das Altbewährte bewahrend.

Ankunft im Lokal, direkter Eintritt im Gastgarten, überkam mich sofort ein freudig, wohliges Gefühl – die Bäume sind noch alle da. Alte, mächtige ehrwürdige Bäume (vorwiegend Kastanie), die in diesem großen Gastgarten Schatten spenden – wo es nicht ausreicht, dort stehen Sonnenschirme. Der Gastgarten wurde mit Gefühl adaptiert, und besonders gut ist die Idee, eine kleine Kinderspielecke mit Schaukel und Sandkiste anzubieten. Im hinteren Bereich des Gastgartens wurden auf kompletter Länge und unter Dach „Loungen“ geschaffen, ausgestattet mit sehr bequemen Sofas und Couchen.

Die Sitzmöbel im Gastgarten wurden völlig erneuert und sind sehr bequem, mich störte jedoch, dass man hier leider gar so viele Tische untergebracht hat, denn teilweise stehen sie dann schon sehr nahe am Nachbarn – es sind knapp 300 Sitzplätze im Garten vorhanden! In Summe aber ein Tip-Top gepflegter und lauschiger Gastgarten mit „Versumper-Gefahr“. Das Lokal habe ich natürlich auch noch inspiziert und musste auch hier feststellen, es wurde nicht nur alles neu und schön gemacht, sondern auch mit viel Gefühl für das zu Bewahrende. So wurden alte Gewölbebögen dort belassen, wo sie eben immer schon waren und einfach in ein sehr modernes und neudeutsch „sytlishes“ Interieur integriert. Und das ist sehr gut gelungen, trotz aller Moderne wirkt nichts kühl, sondern freundlich und einladend. Auch hier gibt es für fast 100 Gäste einen Platz.

Die extra Bierkarte ist jetzt nicht übermäßig groß, bietet aber endlich auch einmal alternative Biere abseits vom 08/15-Angebot á la Ottakringer & Co offen vom Fass an. Ich wählte das Starobrno (EUR 3,70 das Krügel), das sehr gut gezapft und ausreichen kühl serviert wurde. Auch der heurige „Renner“, der „Zipfer Limetten-Radler“ wird hier angeboten (EUR 3,20 für 0,5L), den meine beste Ehefrau von allen derzeit heiß liebt und hier auch für gut befunden hat - frisch und gut gekühlt hat er ihr sehr gut gepasst.

Einmal aus den saisonalen Angeboten die „Geeiste Gurkenjoghurtsuppe“ (EUR 4,50) – diese Suppe war sehr toll gelungen, ein cremiger geschmacklich sehr guter Joghurt mit nicht zu aufdringlicher oder vordergründigen Säure, gewürzt mit Knoblauch, viel frischer Dille etwas Salz. Die Gurke noch immer sehr knackig frisch und die Temperatur perfekt. Das war der ideale Einsteiger an diesem heißen Tag - SEHR GUT.

Einmal das „Carpaccio vom Rind“ (EUR 8,90) – sehr gute Fleischqualität mit sehr gutem Geschmack, dünn aber nicht „neutral hauchdünn“ aufgeschnitten und ein wunderbar harmonisches Basilikumpesto – hausgemacht, aber etwas übermixt, so bekommt es eine leicht bittere Note. Der Grana frisch und wohlschmeckend, der Rucola sehr frisch und die Cherry-Paradeiser, wie sie sein müssen. Aber auch bestes Olivenöl ist im Überfluss nicht wirklich gut, und hier wurde einfach viel zu viel davon verwendet. Daher in Summe GUT, weil es auch im gesamten Lokal keine Pfeffermühlen gab – bitte, macht etwas dagegen! Schwarzes „Niespulver“ aus dem Streuer wollen wir halt nicht haben.

Einmal die „Käsenockerln mit Blattsalat aus der Pfanne mit gemischtem Blattsalat“ (EUR 7,90) – ein sehr guter aber für meine beste Ehefrau von allen doch etwas zu milder Käse, die Nockerl bissfest gekocht und tadellos und wahrscheinlich wirklich hausgemacht – da kann ich mich aber nicht festlegen. Zu bemängeln war lediglich, dass es keine schöne „Käsekrusteln“ gab, man hätte definitiv noch etwas mehr rösten dürfen. Der Salat dazu war knackig frisch, das Dressing aber eine verölte Marinade – außer Unmengen an gutem Öl, war kaum eine Vinaigrette zu schmecken. GUT, aber auch nicht mehr.

Einmal das „Wiener Backhendl (ausgelöst) in Buttermilchpanade mit Erdäpfelsalat und Kernöl“ (EUR 8,90) – wie ich es auch immer mache. Ich gönne meinen Backhenderl-Teilen auch immer ein „Nachtbad in Buttermilch“ (= Alt-Wiener-Art). Die Milchsäurebakterien machen das Fleisch derart mürb, saftig und zart, es sucht seinesgleichen – ausprobieren und unbedingt nachmachen. Auch hier ein wunderbar saftiges Fleisch (Brust, Keule und ein natürlich nicht ausgelöstes Flügerl) in einer sehr knusprigen und schmackhaften Panier. Einfach ein fast ultimativer Gang – super saftig, tolle Hendlqualität. Der Salat allerdings konnte da nicht mit – ein Salat, wie in jedem Gasthaus präsentiert, nicht schlecht, aber leider auch völliger Durchschnitt. Das Kernöl gut, aber sparsam verteilt und eben auch nicht besser, als in jedem guten Gasthaus. In Summe aber ein ehrliches SEHR GUT, eines der besten Backhenderl, die ich je in einem Lokal gegessen habe.

Der große Espresso, der kaum der Rede wert ist, rundete mein Mahl ab (EUR 3,20). In diesem Rahmen (keine Haube / kein Stern) gebe ich gerne ein ehrliches, ausgezeichnetes und ehrliches sehr gutes GUT, das aber schon wirklich sehr am SEHR GUT kratzt. Verbesserungsmöglichkeiten und kleine unnötige Mankos waren schon auch noch vorhanden – Potential nach oben wäre also da.

Der Zwiebelrostbraten wird hier vom Rostbraten serviert, und ich fand es wunderbar, dass der Chef selbst zum Gast kommt und darauf aufmerksam macht. Rostbraten ist eben nicht Beiried, mehr durchzogen und etwas mehr Fett, dafür authentischer, aber heute nicht mehr so gewünscht. Er wird hier sehr flach geklopft und auch die Grillpfanne wird bemüht, aber es ist eben Rostbraten. Optisch, ich konnte es sehr gut beobachten, war aber Alles samt Zwiebel sehr gut und ansprechend – natürlich auch in der Pfanne serviert.

Der Service war mehrheitlich sehr freundlich und meist präsent, aber leider auch nicht immer. Ein besonders jovialer Kellner hatte es mir „angetan“. Ich will kein Freund des Hauses nach nur einem Besuch sein, und noch weniger interessieren mich persönliche Geschichten á la „Ich habe heute nur Dienst, weil…!“ Ich mag das maximal in einem Biergarten und in Wirklichkeit nicht einmal dort. Genau deswegen gebe ich auch nur ein GIT, es wäre sonst anders gelaufen.

Die Sanitäranlagen sind natürlich neu und TIP-TOP, das Ambiente finde ich besonders schön, weil „meine“ Bäume noch immer stehen. Aber auch das Lokal ist wirklich gelungen und doch völlig neu aufgebaut worden – Hr. Pan, ihr könnt etwas!

Fazit: ich empfehle einen Besuch unbedingt, der Gastgarten ist ein Traum, die Speisen sehr gut gewählt und gut ausgeführt. Es wird auch alles „á la minute“ gemacht – frisch und so, wie es eben sein soll / muss. Die Preise sind für diese Portionen mehr als nur moderat und daher schon als tatsächlich günstig anzusehen. Eine kleine aber auch schöne und ausgewählte feine Weinauswahl (Artner) steht hier zur Verfügung. Auch die Bierkarte bietet endlich einmal etwas Abwechslung – der Renner ist sie auch nicht. Dass man hier sehr bodenständige Wiener Küche (Kronländer lt. Eigenbeschreibung) anbietet, kann ich gerne bestätigen. Den Einfluss der Kronländer jedoch konnte ich noch nicht ausmachen. Es gibt natürlich Mittagsmenüs, Tagesempfehlungen und saisonale Angebote. Der Internetauftritt bietet sehr gute Informationen für alles, Wir kommen definitiv wieder, denn die gesehenen „Pan’s Spareribs“ lohnen es auf jeden Fall! Hingehen und ausprobieren – gemütlicher im Garten sitzen geht nicht! Bravo, Familie Pan, sie haben es wieder einmal geschafft.Weniger anzeigen

8. Dada kocht

Simmeringer Hauptstraße 41, 1110 Wien
DaDa kocht AußenreklameDaDa kocht LokalaußenansichtDaDa kocht Lokaleingang
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
4. Mai 2012
Es war ein äußerst glücklicher Zufall, der mich in dieses Lokal trieb. Zunächst vom EKZ-Simmering in Richtung Heimat (Stadt) gefahren, kam ich unwe...MehrEs war ein äußerst glücklicher Zufall, der mich in dieses Lokal trieb. Zunächst vom EKZ-Simmering in Richtung Heimat (Stadt) gefahren, kam ich unweigerlich an diesem Lokal vorbei. „DaDa kocht“, konnte ich noch ausmachen, doch was kocht DaDa eigentlich? Auf Grund der sehr auffälligen Außenfarbe des Lokals und der grünen Außenreklame dachte ich kurz an ein vegetarisches Restaurant…schnell einen Parkplatz gesucht und auch gefunden stand ich nun vor dem Lokal.

Aha, nichts ist‘s mit Vegetarisch, „DaDa kocht Asiatische Küche“ steht da…ich ließ mich überreden und ging hinein. Dazu muss man wissen, dass genau in diesem Lokal fast jahrzehntelang ein Chinesisches Lokal bestand („China Restaurant AROMA“) – von daher kannte ich schon einmal die Lokalität. Nun ist schon für einige Zeit DaDa eingezogen mit einem von ihm eröffneten Lokal.

Vor dem Lokal wird man gleich einmal davon informiert, dass es nun kein Buffet mehr gibt – später erfuhr ich noch mehr darüber. Es verwunderte mich daher nicht, dass ich unmittelbar im Lokal auf ein großes und leeres Buffet stieß. Alle Gerätschaften waren noch im Lokal vorhanden. Rechts vom Eingang die langgezogene Schank und der Nichtraucherbereich und geradeaus der Raucherbereich. Es war aber völlig egal, wo man sich hinsetzte, denn das Lokal war leer und somit gänzlich rauchfrei. Das Lokal ist ein einfaches Restaurant ohne jegliche Auszeichnung (Sterne, Hauben) und genau so wird es von mir bewertet. Das Interieur ist äußerst schlicht, fast minimalistisch und auch schon etwas abgenützt. Da und dort machen sich so richtige Abnützungserscheinungen in der Polsterung etc. bemerkbar. Auch die Fenster dürfte man hier durchaus wieder einmal putzen. Gemütlichkeit kommt hier nicht so richtig auf, hierfür ist alles zu kalt und schlicht eingerichtet, aber auch teilweise zu wenig gepflegt.

Die Dame vom Service empfängt mich nicht nur äußerst zuvorkommend und nett, sie war es auch die ganze Zeit über. Erfrischend gut gelaunt, lächelnd, stets für ein Plauscherl zu haben und auch die eine oder andere Information ehrlich gebend. Rasch konnte ich meine Getränkebestellung aufgeben, und noch rascher hatte ich die Speisekarte zur Hand. Die Karte bietet wirklich Speisen aus aller Herren Länder des asiatischen Raumes – eine gelungene Auswahl und sicher für jederfrau/jedermann etwas dabei.

Das offene Fassbier ist hier das Villacher (EUR 3,20 für das Krügel), das ich auch orderte. Schön kalt und schaumig war es ausgezeichnet gezapft, sehr süffig und völlig zufriedenstellend.

Zur Vorspeise hatte ich „Satay Hühnerspießchen“ (EUR 3,20) – gebettet waren die Spießchen auf Eisbergsalat, der zwar mariniert aber eigentlich ohne Geschmack war. Das Hühnerfleisch wirklich kross angebraten, aber leider auch schon trocken. Die Satay (Erdnußsauce) war ebenfalls recht geschmacksneutral und leider nur mit einem Hauch von Erdnussgeschmack, man musste schon wissen, was es war. Da das Hühnerfleisch wirklich extrem würzig mariniert war, wurde sowieso jeglicher Geschmack übertönt und einfach eliminiert. Eine mäßige Leistung, wenn auch die Zutaten alle sehr frisch wirkten und frisch schmeckten.

Meine Hauptspeise bestand aus dem „Gan-Bian Rindfleisch“ (oder „Gan Ben“, „Gan Bien“, „Gan Ban“, oder „Gan Bin“ etc. – EUR 8,80). Knusprig gebratenes Rindfleisch im Teigmantel, mit einer süß-sauren-würzigen und etwas scharfen Sauce. Der Teig war wunderbar knusprig jedoch erschlug er fast geschmacklich die so fein und blättrig geschnittenen Rindfleischstücke – mehr Teig als Fleisch. Das wurde aber dann sowieso noch von der übermäßigen Würze der Speise vollständig erledigt. Der erste Bissen war unter dem Motto „extrem viel Reisessig = Säure“. Ab dem zweiten, dritten Bissen jedoch war alles nur mehr „salzig, soja-salzig, noch salziger“. Ich liebe kräftige Würze, das war jedoch mehr als nur zu viel des Guten. Die Schärfe war wohldosiert und für mich wirklich gut, das Gemüse noch wirklich knackig, allerdings bei der grobmotorischen Schneidetechnik der Paprika auch nicht wirklich verwunderlich. Leider war auch das eine eher mäßige Küchenleistung, für die man einfach kein Gut werten kann, wenn es auch nicht wirklich schlecht war. Obligat war natürlich die Warmhalteplatte für das Hauptgericht.

Besonders lobenswert möchte ich aber erwähnen, dass hier bei allen Hauptspeisen der Reis inkludiert ist und das in ausreichendem Maß. Es ist ja sonst immer ein ‚selbstverständliches Zubrot‘ eines asiatischen Lokals, für das ich persönlich kein Verständnis habe. Ein Wiener Schnitzel wird auch mit Salat und meist mit noch einer Beilage serviert – ohne Aufpreis, basta.

Auch noch lobenswert ist zu erwähnen, dass hier Glutamat offensichtlich aus der Küche verbannt wurde. Ich bin ein sehr guter Indikator für Glutamat, da ich recht heftig darauf reagiere. Hier hatte ich absolut keine Beschwerden.

Als Nachspeise erhielt ich noch eine frische Orange aufs Haus, und ich hätte auch noch den obligaten Pflaumenwein bekommen, den ich aber, nach Nachfragen der netten Servicekraft, freundlich dankend ablehnte.

Das Lokal lebt von der Abholung und der Zustellung, so wurde mir im Gespräch mit dem Service berichtet, und hat die Buffetaktivitäten wegen ausbleibender Gäste einfach beendet. Man habe hier leider sehr viele Speisen wegwerfen müssen, da kaum Gäste ins Lokal kamen. Auch jetzt noch verirren sich eher wenige Leute ins Lokal, aber der Zustelldienst, ich konnte mich davon überzeugen, fährt permanent.

Für Sushi / Maki gibt es eine fast schon dauernde Aktion bis -50%. Mittagsmenüs werden sehr günstig und in ausreichender Auswahl angeboten – auch hier ist der Reis inkludiert. Die Weinkarte ist nicht übermäßig, aber durchaus gut und ausreichend für ein asiatisches Lokal. Die Sanitäranlagen sind gepflegt und dem zu erwartenden Standard entsprechend. Kindersessel sind im Lokal vorhanden. Behindertengerecht ist das Lokal jedoch nicht.

Der Service ist in diesem Rahmen rundherum SEHR GUT, das Gesamtambiente jedoch nur MÄSSIG. In Summe gebe ich den Speisen auch nur ein MÄSSIG, wenngleich es deutlich näher dem Gut als dem Schlecht war.

Fazit: das Lokal kann ich nicht wirklich ausdrücklich empfehlen, und insbesondere gibt es keine Empfehlung hier extra herzufahren. Schön, dass kein Glutamat verwendet wird, aber weniger schön, dass so extrem gewürzt wird. Teilweise (Hühnerspießchen) wird Fleisch auch totgebraten. Das Sushi- / Makiangebot ist sicher ausreichend, der Umfang der Speisekarte sowieso. Die Preise sind sehr moderat, eigentlich schon billig, die Küchenleistung hinkt aber leider hinterher. Öffentlich ist das Lokal recht gut zu erreichen (Straßenbahn Linie 71 oder U3). Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich hier noch einmal einkehren werde.Weniger anzeigen

9. Mr. Chen

(1)
Kaiserebersdorfer Straße 84, 1110 Wien
Mr. Chen Mr. & Mrs. Chen-VisitenkarteMr. Chen Logo SpeisekarteMr. Chen Yaki Gyoza
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
26. Apr 2012
Vorab muss ich gleich festhalten, dass der Karteneintrag bei diesem Lokal falsch ist. Das Lokal liegt direkt an der Kreuzung Florian-Hedorfer-Straß...MehrVorab muss ich gleich festhalten, dass der Karteneintrag bei diesem Lokal falsch ist. Das Lokal liegt direkt an der Kreuzung Florian-Hedorfer-Straße und Kaiser-Ebersdorfer Straße und zwar stadteinwärts auf der linken Seite.

Schon sehr oft fuhr ich an diesem Lokal vorbei, an dessen Stelle jahrzehntelang eine klassische Wirtshausinstitution in Simmering war – meiner Erinnerung nach ‚Die Kurve‘. Von außen wurde das Haus Tip-Top renoviert und wirkt sehr sauber und eher gehoben. Man würde wegen der Fensterwerbungen meinen, hier gäbe es nur Sushi, Maki oder sonstige Japanische Spezialitäten. Doch weit gefehlt, hier gibt es sehr zahlreiche Schmankerl aus dem Asiatischen Raum, von China über Indonesien bis Taiwan oder Indien und natürlich auch Japan.

Vor dem Lokal ein kleiner Gastgarten, der jedoch durch den heftigen Straßenverkehr auf der Kaiser-Ebersdorfer Straße nicht gerade lauschig ist. Beim Eintreten in das Lokal steht man direkt im Raucherbereich und vor der modernen Holzschank. Man wird von der Chefin (der Chef kocht), die alleine den Service meistert, freundlich in Empfang genommen und an den gewünschten Tisch begleitet. Links neben der Schank entlang geht es in den weit größeren Nichtraucherbereich in dem ich Platz nahm. Es war so gegen 13:15h und bis auf einen Tisch im Raucherbereich war das Lokal leer.

Das Interieur ist sehr minimalistisch, die Möbel eher stylish modern, aber absolut nicht zum längeren Verweilen gedacht – etwas hart gepolstert. Auch wirkt der Nichtraucherbereich eher wie ein Speisesaal oder eine Speisehalle am Bahnhof. Nüchtern, alles in Reih und Glied, ohne räumliche Auflockerung, so wirkt dieser Raum auf den Gast. Es ist aber alles sauber und gepflegt – Gemütlichkeit kommt hier jedoch nicht auf, und man kann sich bei höherer Kundenfrequenz lebhaft vorstellen, wie laut es hier durch den Saal hallen würde.

Der Blick in die Karte bietet einem ein durchaus gelungenes und sehr interessantes Angebot. Besonders ‚Mr. Chen’s Spezialitäten‘ sind sehr interessant und eben nicht nur einer Landesküche zuzuordnen. Während des Kartenstudiums gab es zur Begrüßung ein Schälchen ausgezeichneten, trotz Grüntee, nicht ‚grasigen‘ Reistee gratis.

Mein Getränk bestand aus einem Krügel Wieselburger zu durchaus günstigen EUR 2,90, das sehr gut gekühlt und gezapft war.

Als Vorspeise wählte ich die ‚Yaki Gyoza‘ (EUR 3,40), das sind mit Gemüse und Fleisch gefüllte Teigtaschen, die hier, was eher selten ist, gegrillt werden. Serviert wurden sechs Täschchen, deren Fülle ausgezeichnet war. Der Teig sehr kross, dadurch dass die Gyoza hier aber nicht gebraten oder frittiert werden, etwas trocken. Dazu wurden zwei homöopathische Mengen eines Pflaumenmus und einer hausgemachten Knoblauchpaste mit Chili gereicht. Pflaumenmus O.K., die Knoblauchpaste eine Wucht. Günstig fände ich jedoch, zu den eher trockenen Gyoza auch eine Sauce zum Tunken zu servieren. Noch günstiger fände ich, wenn die Vorspeise nicht auf einem kaputten Teller (Ecke sehr abgeschlagen) serviert würde. Wieder einmal ein für mich völlig unnötiger Fauxpas eines Lokals, der einem immer wieder in der Gastronomie begegnet – ich habe kein Verständnis dafür.

Die Hauptspeise bestand aus der Karte ‚Mr. Chen’s Spezialitäten‘ und war ‚Mr. Chen’s Ume Duck‘ (EUR 12,50) – Knuspriges Entenfilet mit Pflaumensauce, süßlich-pikant. Das Entenfilet wunderbar kross gebraten und das, trotz Bedecken mit der Sauce, bis zum Schluss. Sehr gute Fleischqualität sowie kaum Fett machten es zu einem echten Genuss. Die Sauce hielt, was sie auf der Karte versprach, war süßlich und gleichzeitig pikant und zeitweise durch frischen Chili, der aber auch sehr schmeckte, schön scharf. Zahlreiche Morcheln, Lychees und Ananasstücke befanden sich in der Sauce – ich liebe es. Zu kritisieren gibt es, dass die Sauce mit zu viel Stärke abgebunden war und außerdem für mich deutlich spürbar Glutamat verwendet wurde. Ich bin ein sehr guter Indikator für Glutamat, da ich recht heftig darauf reagiere. Ab etwa Mitte der Hauptspeise bekam ich dann die für mich typischen Symptome auf Glutamat. Besonders lobenswert ist aber, dass hier bei allen Hauptspeisen der Reis inkludiert ist und das in ausreichendem Maß. Es ist ja sonst immer ein ‚selbstverständliches Zubrot‘ eines asiatischen Lokals, für das ich persönlich kein Verständnis habe. Ein Wiener Schnitzel wird auch mit Salat und meist mit noch einer Beilage serviert – ohne Aufpreis. Warmhalteplatten werden nicht zur Verfügung gestellt. Durch die vorgewärmten Teller und die sehr heißen Speisen bleibt aber bis zum Schluss alles warm.

Als Nachspeise wurde mir auf Kosten des Hauses ein Kokospudding serviert, der leider geschmacklich von der sehr süßen Himbeersauce erschlagen wurde. Aber er war gut, wenn leider auch wieder, wie bei der Vorspeise, auf einem kaputten Teller serviert. Zur Rechnung gab es das obligate Schälchen Pflaumenwein, das eigentlich schon fast ein gutes Achtel war.

Der Service, also Mrs. Chen, schaut wirklich stets nach den Gästen, fragt, ob etwas gebraucht wird, räumt sofort ab, wenn man mit einem Gang fertig ist und ist immer freundlich lächelnd parat. Besonders charmant fand ich ihren Simmeringer Touch in der Sprache – die Familie Chen dürfte schon länger in Wien leben. Im Rahmen dieses Lokals ein sehr gutes GUT, dass aber durch das zweimalige Servieren auf kaputten Tellern selbst verschuldet war.

Für das Ambiente kann ich in Summe nur ein MÄSSIG geben, da das Lokal einfach nicht gemütlich ist und sich mehr als nur nüchtern präsentiert. Es ist durch das Ambiente und die Einrichtung einfach kein Lokal, wo man gerne auch länger verweilen würde. Der Gastgarten ist zwar nett, aber, wie beschrieben, ziemlich laut und inmitten der Abgaswolken des Straßenverkehrs. Die Sanitäranlagen sind picobello, hell, sauber und gepflegt.

Fazit: das Lokal kann ich besonders den Leuten empfehlen, die absolut kein Glutamat-Problem haben. Es wird hier leider unnötigerweise Glutamat verwendet. Kleinigkeiten bei der Vorspeise und bei der Hauptspeise kosten aber, ebenso wie das Glutamat-Thema, das sehr gut – daher ein ehrliches GUT. Es werden auch durchaus günstige Mittagsmenüs, bei denen der Reis ebenfalls bereits inkludiert ist, angeboten. Ebenfalls gibt es für Sushi-Liebhaber ein durchaus ansprechendes Offerte auf der Karte. Die Preise sind nicht mit denen des klassischen ‚Buffet-Asiaten‘ zu vergleichen, etwas höher, aber durchaus angepasst und fair kalkuliert. Also eine Empfehlung von mir, aber nicht, wie ausgeführt, bedingungslos. Es wird hier aber wirklich schmackhaft und interessant gekocht.

Öffentlich ist das Lokal recht gut zu erreichen (Bus 69A oder 73A bzw. Straßenbahn Linie 71). Bis auf den Eingangsbereich und dem nicht vorhandenen Behinderten-WC ist das Lokal innen barrierefrei und daher innen behindertengerecht.Weniger anzeigen

10. Gasthaus zur Bast

Haidestrasse 22, 1110 Wien
Gasthaus Zur Bast VisitenkarteGasthaus Zur Bast RechnungGasthaus Zur Bast Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
29. Mär 2012
Das Gasthaus „Zur Bast“ wurde vor etwas mehr als 12 Jahren sozusagen aus dem Boden gestampft. An dieser Stelle (leider falsch im Plan angezeigt, we...MehrDas Gasthaus „Zur Bast“ wurde vor etwas mehr als 12 Jahren sozusagen aus dem Boden gestampft. An dieser Stelle (leider falsch im Plan angezeigt, weil wirklich genau an der Ecke Oriongasse / Haidestraße) war vorher niemals ein Gasthaus. Warum heißt es „Zur Bast“? BAST ist die Abkürzung für BezirksAbgabeSTelle (siehe [Link]). Hier brachten schon viel früher die Gärtner von der „Simmeringer Ha'd“ ihre geernteten Gemüse zwecks Vermarktung hin, und gleichzeitig gab es auch eine Gratisentnahmestelle, wo man für den Hausgebrauch (also haushaltsübliche Mengen) Gemüse aller Art, oft nur vor wenigen Stunden geerntet, gratis abholen durfte. Dieses Gemüse war einfach nicht mehr für den Handel in Ordnung, weil die Paprika, Gurken, Paradeiser, etc. entweder Sonnenflecken, Erdflecken oder sonstige optische Mängel hatten. Für uns Kinder war es ein Paradies – hin mit dem Radl und frischestes Gemüse holen!

Das gibt es seit dem Neubau des LGV-Logistikzentrums (1996) an diesem Ort nicht mehr (siehe [Link]). Der LGV versorgt übrigens in der Gemüsesaison mit bis zu 60% des Gesamtbedarfes die Stadt Wien (Märkte, Supermärkte). Einmalig in einer Metropole und man kann sich vor Ort auch von den Gärtnern ein Bild machen. Heute in der Früh geerntet und oft bereits am selben Tag im Supermarkt zu kaufen – ein Hoch auf den LGV und auf diese Qualität. Auch gibt es mittlerweile hier Gärtner, die sich besonders auf den Anbau von frischen Kräutern spezialisiert haben.

Das Lokal „Zur Bast“ steht noch dazu auf historischem, wenn auch weniger erfreulichem Boden. Hier befand sich für kurze Zeit ein Nebenlager des KZ Mauthausen – ein Gedenkstein, der permanent geschmückt und gepflegt wird, erinnert noch daran.

Das Lokal hat zwei Eingänge, wobei sich der Haupteingang auf der Seite der Oriongasse befindet. Auch der größere Gastgarten befindet sich hier, der zweite ist auf der hinteren Seite des Lokals. Sehr günstig ist, dass es ausreichend eigene Parkplätze gibt (einmal Einfahrt Oriongasse und einmal Einfahrt Haidestraße). Nach Eintreten in das Lokal befindet man sich vorerst im Raucherbreich. Stabile Holztische und Holzsesseln zieren das Lokal, ebenso wie eine helle Holzvertäfelung. Eine Schank zur Linken, wo sich auch Stehtische befinden, dahinter die Küche. Ein extra Raum – ähnlich einem Wintergarten – ist der Nichtraucherbereich. Für etwaige Veranstaltungen oder Feiern steht auch noch ein eigener Saal für bis zu 120 Gäste zur Verfügung. Im Eingangsbereich stehen Tafeln, auf denen saisonale Schmankerl oder Tagesangebote angepriesen werden – in sehr ausreichendem Umfang!

Wir haben uns im Raucherbereich, eine Hommage an meine beste Ehefrau von allen, niedergelassen, und die Luft war absolut nicht „rauchgeschwängert“. Absolut O.K. Was uns gleich auffiel war, dass jeder Tisch als Menage eine Meersalz- und eine Pfeffermühle statt der üblichen Streuer mit ausgerauchtem „Niespulver“ und normalem Salz hatte – fanden wir wirklich gut und bemerkenswert, besonders in diesem Rahmen. Ja, natürlich ist dieses Gasthaus kein Haubenbetrieb, eher ein Schutzhaus, eine Gaststätte, etc. und genau in diesem Rahmen und in dieser Klasse bewerte ich es.

Zu unseren Speisen:

Einmal eine „Bouillon mit Ei“, die es eigentlich auf der Karte gar nicht gibt, aber die g’standene Wirtin sagte sofort: „Eier hab’n ma gnua, Supp‘n sowieso, i sog dem Koch schon, wia er‘s moch’n muass…!“ – das war so etwas von erfrischend und schon einmal der erste Pluspunkt. Die Suppe ein Gedicht, so soll Rindssuppe schmecken, der Dotter in der sehr heißen Suppe dazu vervollständigten den Genuss. Es wurde hierfür der Preis einer Frittatensuppe (EUR 2,50) verrechnet. Fair und SEHR GUT.

Einmal das saisonale „Rindfleisch-Bärlauchsülzchen mit rotem Zwiebel und Kernöl“ (EUR 5,80) – eine wunderbare Sulz, für mich jedoch etwas zu lind gewürzt, aber sehr gutes Suppenrindfleisch und ausreichend Suppengemüse (vorwiegend Karotten, die aber auch noch „bissig“ waren). Die Terrine wurde mit Bärlauch ausgelegt und ausreichend frischer roter Zwiebel, jedoch etwas zu wenig Kernöl im Dressing, machten diese Vorspeise zu einem Geschmackserlebnis. Ganze DREI Scheiben wurden zu diesem mehr als fairen Preis als Vorspeise serviert! Ich verzichtete daher auf Gebäck, denn ich hatte ja „noch etwas vor“. Glücklich, eine neue Variation an Sulz auch für mein geistiges Kochregister zu haben, kann ich in diesem Rahmen nur ein SEHR GUT geben.

Einmal den „Gebackenen Emmentaler mit Sauce Tartare“ (EUR 5,90) mit extra Preiselbeeren zu ehrlichen EUR 0,40. Ein mittlerweile generelles Manko: man kauft in der Gastronomie nicht mehr die gut gereiften und kräftigen Emmentaler. Ja, die kosten etwas mehr, aber für die Portion pro Gast reden wir hier von 15-20 Cent. Der Käse war aber noch immer deutlich g’schmackiger als in vielen anderen Gaststätten / Restaurants und vor allem handwerklich wirklich gut paniert und gebacken. Die Braterdäpfel wurden, nach ehrlicher Auskunft der Wirtin: „Die sind aus der Fritteuse“, gegen Pommes getauscht, die kross und sehr fettfrei waren. Die Sauce Tartare wird hier übrigens hausgemacht und das schmeckte man! Ein ehrliches und wohlverdientes GUT (nur wegen des Emmentalers!) in diesem Rahmen. Die Portion war sehr ausreichend.

Einmal die „Gebackenen Champignons mit Sauce Tartare“ (EUR 5,90) – frische Schwammerl, frisch paniert und gut und kross herausgebacken sowie abgetropft. Sehr heiß wurde diese gar nicht kleine Köstlichkeit serviert und schmeckte wirklich SEHR GUT, ohne Wenn und Aber. Die Portion zu diesem Preis war sowieso auch sensationell.

Ein Soda / Zitrone (ich hoffte schon, meine beste Ehefrau von allen wird nicht krank) um EUR 2,80 für 0,5L sowie ein Stiegl vom Fass zu EUR 3,10 für das Krügel rundeten unsere Speisen ab. Beides tadellos und kalt, wie es sein soll.

Immer wieder werden hier auch Veranstaltungen / Events wie z.B. „The „Manne“ - quins“ im Juni (Travestieshow), geboten. Das Lokal wird sehr gut besucht, besonders die günstigen und sehr einfallsreichen Mittagsmenüs (von EUR 5,90 bis max. EUR 7,60) werden sehr gut angenommen. Zu beachten ist, dass das Lokal zwar am Sa & So geöffnet hat, jedoch nur für Frühschoppen. Es kann durchaus vorkommen, dass es im Lokal etwas lauter wird, weil es eben sehr gut besucht wird (Mittagspause und das berühmte Bier nach der Arbeit). Das gehört aber unbedingt zu diesem Genre und diesem Ambiente!

Fazit: ich empfehle das Lokal wirklich mit ruhigem Gewissen. Sei es nach einem Besuch am Zentralfriedhof, einem Spaziergang durch die Gärten der Nahversorger des LGV, einer Visite des Schloß Neugebäude oder nach einem Besuch des Feigenhofs in Simmering. Es ist von den Speisen her jeden Cent wert. Der Gastgarten ist unter der Woche (egal auf welcher Seite) sicher nicht unbedingt ruhig, aber die Seite an der Oriongasse ist sicher die bessere Wahl. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt und werden mehrmals am Tag (Plan an der Türe) von einer Fremdfirma gereinigt. Bemerkenswert ist auch die sehr gute und informative Internetseite, die über saisonale Schmankerl oder Spezialitäten informiert. Wobei manches doch nur auf der Karte im Lokal oder auf den Tafeln vor dem Lokal aufscheint. Mit den Öffis (U3 Simmering danach Autobus 76A bis zur Station Oriongasse) ist das Lokal auch nicht wirklich kompliziert zu erreichen. Leider werden keine Karten akzeptiert – heutzutage sollte das der Usus sein.

Ehrliche, gute und wirklich preiswerte Küche – so soll es sein. Manch anderes Gasthaus, noch dazu deutlich teurer, sollte sich davon eine Scheibe abschneiden. Hingehen, ausprobieren und genießen! Die gesamte Rechnung machte nicht nur ehrliche sondern auch besonders, ob der gebotenen Qualität, günstige EUR 26,40 aus!Weniger anzeigen

11. Gaststätte Pistauer

Ravelinstraße 3, 1110 Wien
Gaststätte Pistauer VisitenkarteGaststätte Pistauer Gastraum RaucherGaststätte Pistauer Außenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
27. Mär 2012
Die Gaststätte (eigene Definition) Pistauer gibt es nicht nur schon ewig in Simmering, es ist auch sozusagen eine echte Institution, ein gastronomi...MehrDie Gaststätte (eigene Definition) Pistauer gibt es nicht nur schon ewig in Simmering, es ist auch sozusagen eine echte Institution, ein gastronomischer Fixpunkt. Ich kenne den Pistauer hier mindestens 30 Jahre schon und gemeinsam mit meiner besten Ehefrau von allen bereits etwa seit 20 Jahren. Die Erinnerung an diese Gaststätte war besonders gut, wiewohl unser letzter Besuch gute 15 Jahre her war, aber ich hatte hier immer eine fast legendäre Portion Spareribs (mit Honigsauce mariniert) gegessen. Daher fühlten wir uns fast schon verpflichtet, wieder einmal hier einzukehren.

Es ist ein sehr großes Lokal mit einem großen Nichtraucher und einem großen Raucherbereich. Ein Gastgarten rechts vom Hauptgebäude und ein riesiger Biergarten (etwa 140 Personen finden hier Platz) links vom Gebäude ist hier anzutreffen. Zusätzlich gibt es durch variable Raumtrennung (Faltwände) die Möglichkeit, Stüberl zu bilden und einen großen Saal (bis zu 120 Personen) für Feierlichkeiten (Hochzeiten, Feste, etc.).

Der Pistauer hatte immer schon für eine Gaststätte eher gehobene Preise und diese wurde bis heute beibehalten. Beim Eintritt durch den Haupteingang trifft man in den Nichtraucherbereich und rechts davon ist die schwere, holzvertäfelte Schank mit dem Durchgang zum Raucherbereich, der deutlich größer ist – eben auch wegen des Saales. Alles ist mit dunklem Holz vertäfelt, rustikal, und an der Wand hängt das eine oder andere Bild / Foto aus dem guten alten Simmering. Große Schiefertafeln in jedem Raum informieren über die jeweiligen Weinangebote.

Wir hatten zum Glück reserviert, da wir aus der Erfahrung und Beobachtung beim Vorbeifahren wussten, dass das Lokal immer sehr gut besucht ist. Außerdem wird es noch voller, wenn die Vienna Vikings (Football, siehe [Link]), die gegenüber ihren neuen Trainings- und manchmal auch Veranstaltungsplatz haben, spielen. Dann wird es danach sogar noch viel voller. Am Wochenende empfehle ich die Reservierung sowieso immer – das Einzugsgebiet ist durch zahlreiche Gemeindebauten riesengroß, und „halb Simmering“ kommt hier immer wieder her.

Das Lokal bietet zu den Tagesangeboten, die permanent variieren, auch Wochenaktionen, die in der Speisekarte bis zu zwei Seiten einnehmen, an. Auch Schmankerl-Wochen (Martinigansl, Spargel, Wild, Heringsschmaus etc.) werden laufend angeboten. Die Bierkarte ist auch sehr in Ordnung und die Weinkarte (durchwegs aus Österreich, wenn auch oft der Hinweis auf den Winzerbetrieb fehlt – besonders auf den Tafeln) ist mehr als ausreichend.

Zu unseren Speisen, wenn auch hier mein Handy nicht so optimal im Inneren fotografierte:

Eine „Frittatensuppe“ (EUR 2,90, die wie oft falsch als „Fritattensuppe“ deklariert wird) – ausgezeichnete kräftige Rindersuppe mit tatsächlich hausgemachten Frittaten, heiß serviert und wirklich SEHR GUT.

Eine „Bouillon mit Ei“ (EUR 3,10) – ebenso wunderbar kräftige und g’schmackige klare Rindersuppe, mit einem Eidotter serviert, zu überhöhtem Preis im Vergleich zu den anderen Suppen, jedoch auch SEHR GUT und hausgemacht. Warum aber EUR 3,10 - Frittaten sind doch mit etwas mehr Arbeit und Kosten verbunden als ein in die Suppe geschlagener Eidotter??!!

Einmal das „Haussulz“ (EUR 5,80) als kalte Vorspeise, das mäßig brav war und eigentlich fast schon so zugekauft hätte sein können. Ich selbst mache öfters Sulz, und ich mag es nicht, wenn es so kompakt wie hier, sondern leicht und locker ist – es soll auf der Zunge schmelzen. Auch sehr wenig Gemüse (Suppengemüse) im Sulz, das Fleisch von eher „günstiger“ Qualität. Sulz muss generell immer überwürzt werden, da es geschmacklich noch nachlässt, davon war hier nichts zu merken. Ein Schuss guter Balsamico und etwas mehr Salz hätten im Aspik durchaus gepasst. Das Salzstangerl dazu, immerhin um EUR 0,90, hatte die beste Zeit hinter sich – ein typisches Manko vieler Gasthäuser, man hebt es im Körberl, leicht zugedeckt, den ganzen Tag auf und serviert es bis am Abend so den Gästen, das ist nicht notwendig. Das Kernöldressing war gut, Kernöl von guter Qualität, und der rote Zwiebel wurde frisch geschnitten. Ein sehr mäßiges GUT - ausreichend war die Portion in jedem Fall, sie bestand aus zwei Schnitten Sulz, die Pfeffermühle für frisch gemahlenen Pfeffer musste man sich aber selber organisieren.

Einmal den „Steirischen Backhendelsalat“ (EUR 7,10 - mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Kernöldressing). Das Hendel, bereits ausgelöst, in einer knusprigen Kürbiskernpanier gebacken, war äußerst saftig und wunderbar. Der Salat, schön mit dem Kernöldressing abgestimmt, rundete den Genuss ab – ein glattes GUT bis SEHR GUT bei ausreichender Portionsgröße, jedoch auch nicht günstigem Preis – wir sind noch immer in einer „Gaststätte“.

Einmal den „Gebackenen Emmentaler“ (EUR 7,40), serviert mit Sauce Tartare, Preiselbeeren extra zu stolzen EUR 1,40 (nicht für das Glas, nur für ein kleines Schüsselchen!) wurden für mich gebracht. Der Emmentaler war von der absolut billigen und eher geschmacksneutralen Sorte, die Scheiben möglichst dünn geschnitten, die Panier zu blass und nicht wirklich knusprig – trotzdem „gelang“ es dem Koch, dass der Käse auslief. Besonders für diesen Preis ein MÄSSIG - das gibt’s fast überall g’schmackiger, besser ausgeführt und günstiger.

Einmal die „Knoblauch-Spareribs“ (EUR 12,80) – generell gibt es die Spareribs immer erst ab 15:00h, die Knoblauch-Spareribs kann man sich aber eher sparen. Weder wirklich mit frischem gutem Knoblauch mariniert oder während des Garvorganges mit einem frischen Knoblauchöl bestrichen, „bestachen“ diese vor allem durch die Verwendung von reichlich Knoblauchgranulat oder fertiger Knoblauchpaste. Zu wenig gebraten / gegrillt, an der Unterseite, wie so oft, die Knochenhaut nicht eingeritzt (damit nur ja keine Marinade ins Fleisch eindringen kann!), war natürlich das Knoblauchgranulat dann auch etwas bitter. Die Portion wäre sehr in Ordnung (einmal etwa 40cm und einmal etwa 20cm Rippchenlänge), aber wenn es so gemacht wird? Die Pommes (statt Erdäpfel bestellt von meiner besten Ehefrau von allen) O.K., die Saucen ebenfalls keine Offenbarung (Knoblauch- und Churrasco-Sauce) und schmeckten sehr nach convenience. Den Knoblauch musste man sowieso auf der Karte suchen, dann fand man ihn auch. Das war ein glattes MÄSSIG. Beachtenswert: die Spareribs waren ebenso schnell fertig, wie der gebackene Emmentaler oder der Backhendelsalat…jede/r möge sich seinen Teil dazu denken. Ein gutes Zeichen für Qualität und Frische ist das nicht!

Ein Krügel Dunkles Ottakringer (EUR 3,40), war sehr süffig und nicht von der süßen Sorte, ein Seidel Ottakringer Hell (EUR 2,50) und ein Viertel Apfelsaft mit Leitungswasser auf einen halben Liter gestreckt (EUR 2,30, wobei ein Achtel Apfelsaft nur EUR 1,10 kostet – anscheinend will man hier an allem verdienen, auch bei knapp EUR 60,00 Zeche) rundeten das Essen ab.

Als Abschluss hatten wir noch einen Himbeerbrand (EUR 3,10 für 2cl) sowie einen Birnenbrand (ebenfalls EUR 3,10 für 2cl), die ausgezeichnet und meiner Überzeugung nach (Bukett und Entfaltung des Geschmacks) endlich einmal nicht eisgekühlt waren.

Das Service ist hier eher durchwachsen, manchmal kommt jemand vorbei, dann wieder nicht, wirklich beobachtet werden die Gäste hier nicht, ob sie etwas brauchen. Das Essen wird schnell auf den Tisch gestellt und weg ist der Kellner – siehe oben Pfeffermühle. Niemand ist unfreundlich, aber zuvorkommend ist halt auch anders. Man wird hier mittlerweile den Eindruck nicht los, dass man von „Massenabfertigung“ redet. Alle Speisen möglichst schnell an den Gast bringen, Trinken, so viel wie möglich servieren, und dann schnell „Auf Wiedersehen!“ – wie in so manchem Lokal im Prater ohne Namen zu nennen. Gemütlich und „man kümmert sich um den Gast“ ist etwas Anderes. Man hat es wohl anscheinend nicht mehr nötig…

Die Kellner oder auch der Koch, die unmittelbar im Vorraum des Speisesaales rauchen, lungern dort herum, wenn nichts zu tun ist, und beobachten die Gäste – sehr „angenehm“ für den Gast. Gleichzeitig werden aber Gäste an Tische „geleitet“, eigentlich „beordert“, die noch nicht einmal abgeräumt wurden! Und das bei drei Kellnern im Dienst und fast leerem Lokal…zu unserer Zeit halt.

Man ist sich hier wohl sehr sicher, ob der eigenen Leistung…ich kann sie nicht mehr nachvollziehen und bin entsetzt, was aus einem erstklassigem Gasthaus mit gut bürgerlicher Küche geworden ist. Zu bemerken war, dass am Nebentisch der Tafelspitz samt Suppe und Gemüse im Topf serviert wird, dazu die Rösterdäpfel, Semmel- oder Apfelkren und die Schnittlauchsauce extra – erstklassig gelöst, und dem Gast hat’s sichtlich geschmeckt. Aber das alleine ist für diese Preise in einer „Gaststätte“ zu wenig!

Kreditkarten werden hier ebenso wenig wie die Bankomatkarte genommen – in welcher Zeit leben wir bitte? Im Sommer gibt es auch immer eine Lokation des Pistauer im Schloss Neugebäude.

Mein Fazit: ich empfehle keinen Ausflug rundherum, so man dann auch unbedingt hier einkehren will. Um diesen Preis isst man in sehr vielen Gasthäusern und Restaurants einfach besser und wahrhaft günstiger. Es kommt kein Bemühen um den Gast rüber, das Essen ist mittelmäßig, aber bedingt durch die hier noch immer gehobenen und qualitativ nicht gerechtfertigten Preise sind sie nicht mehr gut, sondern in Summe nur MÄSSIG. Ich empfehle das Lokal leider nicht mehr und ich wurde einer wirklich guten Erinnerung beraubt! Aber so geht’s nicht. Das Ambiente ist stimmig und man würde nichts Anderes hier erwarten, der Service sollte sich an der Nase nehmen und das kräftig, wenn auch früher die Kellner noch dazu unfreundlich und präpotent waren. Wieso es immer so voll hier ist? Ich kann es nicht beantworten…wie tief ist ein wirklich gutes Gasthaus gesunken und niemand will es bemerkt haben…Weniger anzeigen

12. Asia-Restaurant Sun

Geringergasse 27, 1110 Wien
Rechnung - Asia SunAsia Restaurant Sun 1110 - RechnungAsia Restaurant Sun 1110 - Visitenkarte
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
26. Mär 2012
Das Asia Restaurant Sun (früher China Restaurant) gibt es im kleinen Einkaufszentrum Geringergasse in Simmering fast schon ewig. Sehr aufwändig vor...MehrDas Asia Restaurant Sun (früher China Restaurant) gibt es im kleinen Einkaufszentrum Geringergasse in Simmering fast schon ewig. Sehr aufwändig vor gar nicht allzu langer Zeit wurde es renoviert – eigentlich ein Totalumbau, da blieb kein Stein auf dem anderen! Fast drei Monate lang wurde alles erneuert, Lüftung, Küche, Gastraum, etc.

Nun eine besonders gut gelungene Trennung zwischen Raucher und Nichtraucher wurde das gesamte Lokal stylish, geradlinig, modern aber durchaus nicht kühl eingerichtet. Mitten im Lokal nun das sehr üppige Buffet und links neben dem Eingang (es gibt zwei Eingänge) befindet sich eine sehr lange, moderne Schank mit der Show-Küche für Wok und Teppanyaki.

Angeboten werden ein mehr als ausreichendes Mittagsbuffet (Fertigspeisen, sehr schöne Salatbar), aber auch Teppanyaki (Frischezutaten trotz des dämlichen Pangasius sehr appetitlich und frisch angerichtet und es gibt auch Wels, einen heimischen Fisch!), Wok (mit sehr ausreichendem Gemüsebuffet) als auch Sushi, Maki und Sashimi in genügendem Ausmaß (zum Glück nicht überladen und es wird permanent frisch aufgefüllt). Für Wok & Teppanyaki gibt es ACHT verschiedene, teils sehr interessante, Saucen.

Man konnte schön beobachten, dass die Fertigspeisen, Salate, etc. permanent und immer wieder sehr frisch aufgefüllt wurden. Besonders hervorheben möchte ich, dass das gesamte Buffet sowie alle Zutaten hier endlich einmal klar und deutlich beschriftet sind! Auch am Abend wird hier dieses üppige Buffet mit allem Drum und Dran angeboten – die Preise hierfür sind für das Gebotene mehr als moderat (Mittag = EUR 8,50, Abend = EUR 11,90, Sa, So & Feiertag = EUR 11,90, Kinderermäßigungen vorhanden). Das Nachspeisenbuffet ist klein, aber fein.

Das Salatbuffet enthielt auch interessanterweise einen Erdäpfelsalat, was mich persönlich zwar etwas irritierte, denn der Rest waren typisch „Asiatische Salate“, aber noch mehr verwunderte mich, dass dieser permanent konsumiert wurde – der Renner am Salatbuffet…ohne Worte, wer’s unbedingt will…

Ebenfalls im Angebot gibt es Mittagsmenüs, Luxus-Mittagsmenüs auch für eine Person, sowie zahlreiche Spezialitäten unter dem Titel „Von unserem Chefkoch empfohlen“. Auch die „berühmte“ Bento-Box ist hier erhältlich.

Beim Eintreten in das Lokal wird man sofort sehr herzlich und nett begrüßt (es war gegen 13:00h und am Wochenende) und man bemerkt sofort, wie gut dieses Lokal besucht ist. Ich hatte nicht reserviert und wurde an einen nicht gewünschten Tisch im Raucherraum geleitet, wo es aber absolut nicht unangenehm war von der Luft her. Die neue Lüftung tut ihre Arbeit hervorragend. Alle sonstigen Tische waren, wenn jetzt noch unbesetzt, doch bereits reserviert und füllten sich auch noch! Ein sehr gutes Zeichen, es ist zwar ein sehr großes Einzugsgebiet (zahlreiche große Gemeindebauten in der Umgebung), aber sollte es hier nicht passen, würde es sich schnell herumsprechen und wäre nicht mehr so gut besucht.

Das Lokal ist kein Haubenlokal, stellt diesen Anspruch auch nicht, und genau in diesem Rahmen und Verhältnis werde ich es bewerten. Ich wollte unbedingt á la carte essen und bestellte wie folgt:

Vorspeise = „Gebackene Hühnerleber“ (EUR 2,60) – die Leber zerging auf der Zunge und wurde mit einer heißen Knoblauch-Soja-Sauce serviert. Der Backteig wunderbar kross, die Leber trotz Backteig fast fettfrei auf den Teller gebracht und vom Geschmack her war der Teig am Ehesten mit Backerbsenteig zu vergleichen. Ich fand es wirklich sehr, sehr gut. Die Portion für diesen fairen Preis war sehr üppig. Ein glattes SEHR GUT. Mich hat der Geschmack der Leber, des Backteiges und auch der Sauce in den Bann gezogen – das war eine ganz tolle Harmonie - eine Schüssel voll davon als Hauptspeise…wäre für mich auch völlig O.K. gewesen!

Meine Hauptspeise bestand aber dann aus = „Knusprige Ente mit Knoblauchsauce & geröstetem Zwiebel“ (EUR 9,80) – ich habe selten noch eine so saftige und doch so knusprige und „fettfreie“ Entenbrust gegessen. Die Ente wurde auf einer heißen Gusseisenplatte serviert, was natürlich besonders vorteilhaft bei Ente ist – die Gusseisenplatte speichert die Hitze sehr gut und es prasselt auch noch beim Servieren. Die geröstete Zwiebel war ein Zwiebelbett und jeder, der schon einmal Zwiebel geröstet hat weiß, wie schnell das ins Bittere kippen kann. Hier keine Spur davon, wunderbar süßlicher Zwiebelgeschmack, sehr schöne Röstaromen, wunderbare Farbe und sehr üppig serviert. Ein geschmacklicher Traum! Dazu gab es ein ganzes Kännchen und keine homöopathische Menge an heißer Knoblauch-Soja-Sauce, mit der man mehr als nur das Auslangen hatte. Ein in diesem Rahmen ehrliches und verdientes SEHR GUT.

Dazu hatte ich noch extra ein Sojabohnensprossensalat (EUR 2,00), der leider aus der Dose war, was aber offen und ehrlich bei Nachfragen im Vorhinein gesagt wurde. Sehr erfrischend verfeinert mit Zitronensaft und mit Zitronenscheiben, war er trotzdem knackig und sehr g’schmackig. Ein mäßiges GUT, weil auch der Aufwand für frischen Salat mit Sojabohnensprossen nicht sehr groß gewesen wäre und hier bei den vielen Angeboten wohl kaum ins Gewicht fallen würde.

Ein Hirter-Bier rundete alles ab und der Pflaumenwein kam ebenso „as usual“ zur Rechnung, wie vorher die Warmhalteplatte für die Hauptspeise.

Das Servicepersonal ist sehr zuvorkommend, sehr höflich und freut sich deutlich merkbar noch immer über Lob. Zahlreiche Servicekräfte schwirren hier durchs Lokal und sehen permanent nach dem Rechten, aber nie aufdringlich – so soll es sein. Ein glattes GUT nahe am sehr gut.

Das Essen war trotz der hohen Besucherfrequenz und dadurch bedingt dem hohen Aufwand, WOK- / Teppanyaki-Speisen permanent frisch zuzubereiten, sowie den Nachschub für das Buffet zu bewerkstelligen, sehr rasch am Tisch, auch wenn á la carte, wie bei mir. Beeindruckend und bemerkenswert.

Fazit: ein gelungener Totalumbau, indem man sich schon von der Eindeckung des Tisches her wohlfühlt. Sehr angenehme und kundenfreundliche Öffnungszeiten, ein kleiner Gastgarten im Sommer, nicht mit romantischem Ausblick sondern auf mit Blick auf den „Zielpunkt“ sowie zahlreiche Gemeindebauten, aber ruhig und nicht unangenehm. Sehr freundliches Servicepersonal, in diesem Rahmen sehr gutes Essen und eine schöne, kleine & feine österreichische Weinkarte. Die Sanitärbereiche sind natürlich ebenfalls TOP hergerichtet. Ich empfehle einen Besuch nicht nur wenn man halt in der Nähe ist, wiewohl es sich nach einem Besuch im Schloss Neugebäude oder nach einem Spaziergang am wunderschönen idyllischen Alt-Simmeringer-Friedhof besonders anbieten würde. Für dieses Lokal würde ich persönlich auch einen gewissen Anfahrtsweg in Kauf nehmen! Glutamat, für das ich ein sehr guter Indikator bin, konnte ich keines verspüren, zumindest nicht bei meinen Gerichten! Der Lärmpegel ist auf Grund der hohen Besucherfrequenz nicht als „romantisch“ anzusehen – zumindest nicht bei meinem Besuch, daher auch nur GUT. Günstig, preiswert und sehr gutes Essen…so soll es sein! Leider gibt es keine eigene Homepage…in Zeiten wie diesen eigentlich ein „Muss sein“…Weniger anzeigen

13. Chinarestaurant Yu

Etrichstrasse 40/13a, 1110 Wien
China Restaurant Yu VisitenkarteChina Restaurant Yu LokalaußenansichtChina Restaurant Yu Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
17. Mär 2012
Ich kenn das China Restaurant Yu eigentlich schon ewig, auch noch am ursprünglichen Ort in der Kaiser Ebersdorferstrasse unweit des Schloss Neugebä...MehrIch kenn das China Restaurant Yu eigentlich schon ewig, auch noch am ursprünglichen Ort in der Kaiser Ebersdorferstrasse unweit des Schloss Neugebäude. Inmitten des historisch gewachsenen alten Teils in Simmering, der in Kaiserebersdorf mündet, hatte der Besitzer, Jian Yong Yu, bereits langjährige Gastronomieerfahrung sammeln können.

Im September 1998 wurde das Lokal dann hier geschlossen und man übersiedelte an die Adresse in der Etrichstrasse. Aus ökonomischer Sicht durchaus verständlich, weil in den 80er und 90er entstand rund um den Leberberg / Etrichstrasse ein „neuer“ Stadtteil von Wien. Hunderte Wohneinheiten wurden hier errichtet und bieten natürlich einem Gastronomen ein schier unerschöpfliches Potential. Aber, und das muss man leider auch festhalten, es ist eine konstruierte „Satellitenstadt“ und hat somit keine historisch gewachsene Bausubstanz oder optische Highlights. Daher wirkt auch das Lokal von außen sehr nüchtern und nicht unbedingt einladend, jedoch sich in die Umgebung einfügend.

Nach dem Eintreten in das Lokal stößt man gleich auf die Schank und davor auf den etwas chaotischen Personaltisch. Sehr unaufgeräumt und vollgeräumt dieser Eingangsbereich. Zustellfahrer, die auf das Essen für die Lieferung warten, etc. Das Lokal bietet von der baulichen Gegebenheit her nicht viel mehr an, als es etwas „hallenmäßig“ einzurichten, lediglich eine kleine Sitznische mit zwei Tischen, lockert das Ambiente (Nichtraucherbereich) etwas auf. Die Bestuhlung ist adrett, ein großes Wandbild sorgt für etwas Stimmung, auch ein Aquarium hilft dabei. Ein kleiner Schrein sowie ein Buddha an der Schank fügen sich in das Ensemble ein.

Es gibt hier ein kleines aber sehr feines und appetitlich angerichtetes Mittagsbuffet, aber auch am Abend oder am Wochenende wird dieses angeboten. Das Angebot bietet die „üblichen Verdächtigen“ – ich konnte keine Besonderheit feststellen – Acht Schätze, gebackenes Gemüse, knuspriges Hühnerfleisch, gebackene Früchte, etc. Sushi-/Maki-Buffet wird ebenfalls im vorauszusetzenden Umfang angeboten und ist im Buffetpreis inkludiert. Vegetarier, Fisch- oder Salatliebhaber werden vom Buffetangebot her einfach „ignoriert“. Preislich ist das Buffet mehr als ehrlich kalkuliert – EUR 6,80 Mo. bis Fr. sowie EUR 7,80 Abend & Wochenende (Kinderermäßigungen vorhanden!) sind schon eher sensationell günstig. Teppanyaki gibt es hier nicht. Für Sushi & Maki gibt es derzeit überdies auch eine eigene Aktion zu -50%!

Gut, ich wollte aber á la carte essen und so ließ ich mir die Karte bringen, oder besser gesagt das Speisenbuch. In der Karte gibt es noch einmal ein sehr großes Angebot an Menüs (Mittagsmenüs, Spezialtagesmenüs, Luxusmenüs für 1-4 Personen) aber vor allem auch eine riesige Auswahl an chinesischen & asiatischen Speisen – es ist fast schon erschlagend und es fällt einem schwer, eine Auswahl zu treffen. Siehe dazu auch die von mir eingescannte Karte für die Zustellung und Abholung die aber bereits reduziert ist! Die Preise in dieser eingescannten Karte sind übrigens etwas höher als auf der Karte im Lokal.

„Stunden später“ wusste ich endlich, was ich wollte und ich bestellte bei den sehr netten, permanent lächelnden, aber nicht unbedingt mich verstehenden Servierkräften.

Eine „Entensuppe mit Bambus und Pilzen“ (EUR 2,60) – in Vorfreude auf eine kräftige Suppe, erhielt ich zwar eine schmackhafte und sehr heiße Suppe, auch typisch von der Ente, jedoch in doch sehr verdünnter Konsistenz. Gerade Enten- oder Ganselsuppen haben so einen kräftigen Eigengeschmack, der hier leider nicht mehr gegeben war. Sie schmeckte aber sehr intensiv nach Shiitake-Pilze und ebenfalls auch kräftig nach Bambus. Auch Entenfleisch war in ausreichendem Maß vorhanden, jedoch hätte ich gerne auf das „Knorperl“ beim ersten Bissen verzichtet. Ein gutes MÄSSIG, aber ehrlich nur ein MÄSSIG, mehr geht leider nicht.

Danach „Gebackene Wan-Tun (Teigtäschchen mit Fleischfüllung)“ (EUR 2,80) – schon rein optisch hausgemacht, denn ich hatte noch nie derart schlampig verschlossene Wan-Tan (oder hier halt Wan-Tun). Jedes Täschchen war offen und dadurch wurde auch die Fülle mitfrittiert, was nicht optimal ist. Außerdem befand sich dadurch in den Täschchen doch noch eine deutliche Menge an Frittierfett, das sich dann am Teller wiederfand. Die dazu gereichte Sauce war ebenfalls eine sehr dünne und eher belanglose süß-saure Sauce. Für diese Speise in dieser Ausführung kann es nur ein MÄSSIG geben.

Die Hauptspeise bestand aus „‘Kanpeh‘ Rindfleisch (süß-pikant und scharf)“ (EUR 8,30) – das Fleisch in einer Art Tempurateig (eindeutig auf Stärkebasis) kross gebacken, dazu sehr knackiges Gemüse und eine wirklich pikant-süße Sauce, die auch nach besonderem Wunsch noch etwas schärfer gemacht wurde. In Wirklichkeit erinnerte mich diese Speise von der Machart und vom Geschmack her an das schon so oft gegessene „Gan-Ban“-, Gan-Bao“-, „Gan-Bien“- oder „Gan-Bin“–Rindfleisch und es ist eigentlich nur eine etwas andere Variante davon gewesen. Sehr gute Fleischqualität, brennheiß auf die Warmhalteplatte gebracht und wirklich sehr, sehr kross gebraten, eine mehr als großzügige Portion. Ein glattes GUT. In Summe gebe ich bei den Speisen, da die Hauptspeise von mir etwas mehr gewichtet wird, ein sehr wohlwollendes GUT. Es wäre aber sonst eine klassische Zwischennote.

Die Portion Reis dazu kostete überteuerte EUR 1,10 und das Krügel Zipfer vom Fass EUR 3,30 / das Seidel EUR 2,80 - gut gekühlt, schöne Kohlensäure – passt. Die Weinkarte bietet übrigens durchwegs Österreichische Weine vom Weingut Hafner am Neusiedlersee.

Das Lokal bietet im Sommer einen Gastgarten für bis zu 60 Sitzplätze an, der vollkommen per Sonnenschirme im Schatten, aber auch an der sehr gut befahrenen Etrichstrasse liegt. Der Nichtraucherbereich bietet für etwa 60 Personen und der ausnahmsweise einmal wirklich schönere Raucherbereich (Extraraum) für etwa 30 Personen Platz. So ein richtiges Flair kommt aber zumindest im Nichtraucherbereich nicht auf, denn es ist ein Kommen und Gehen der Essenszusteller und nicht gerade leise, weil auch gut besucht. Der schönere Raucherbereich, in dem man vom regen Treiben nichts mitbekommt, hat dafür ein leichtes Lüftungs- und Geruchsproblem – ich sah nur kurz hinein und das war‘s auch schon. Das Lokal hat auch keine liebenswerten Ecken und Kanten im Innenbereich – daher auch für das Ambiente nur ein MÄSSIG.

Die Homepage ist erwähnenswerter Wiese sehr vollständig und gut strukturiert, der Sanitärbereich liegt im guten Durchschnitt und ist am Raucherbereich vorbei zu erreichen. Für Kinder gibt es eine kleine Kinderkarte und auch ein Kindersessel wurde gesichtet. Warmhalteplatten und der Pflaumenwein zur Rechnung sind hier obligat. Der Abhol- und Zustellservice wird hier, wie erwähnt, sehr heftig genutzt und kommt offensichtlich sehr gut an.

Fazit: die Karte bietet ein Überangebot an Speisen und genau der Forscherdrang oder die Neugier auf mir vom Namen her unbekannte Speisen wird mich sicher wieder hierher führen. Eine Empfehlung kann ich aber bisher NUR für die Hauptspeisen geben – auch an den Nebentischen war eine allgemeine Zufriedenheit zu diversen Hauptspeisen auszumachen. Es wird hier frisch und offensichtlich ohne Glutamat (ich habe extreme Reaktionen darauf) gekocht – mehrere Meisterköche sind hierfür nach Eigenangabe am Werk. Der Service ist bemüht aber nicht unbedingt der deutschen Sprache mächtig. Dass noch während der Öffnungszeit im Kollektiv am Tisch gleich beim Eingang gegessen wird, ist jedoch untragbar. Denn logischerweise wollen um diese Zeit (etwa 15 Minuten vor Ende der Öffnungszeit) zahlreiche Gäste noch zahlen und die werden einfach ignoriert. Auch sonst wird nicht unbedingt alles vom Tisch zügig abgeräumt – MÄSSIG, nicht mehr. Das Lokal liegt doch eher an der Peripherie von Wien, daher empfehle ich es nicht wirklich, extra herzufahren. Wer jedoch am Zentralfriedhof oder im Hafen Albern / Friedhof der Namenlosen beispielsweise spazieren war, sollte es durchaus einmal ausprobieren – preiswert ist es allemal.Weniger anzeigen

14. Zum Goldenen Fisch

Kaiser-Ebersdorfer-Strasse 247, 1110 Wien
Rechnung - Zum Goldenen FischRechnung - Zum Goldenen FischZum Goldenen Fisch - Treuekarte
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
19. Apr 2011
Update vom 09.12.2011: die Sanitäranlagen wurden generalsaniert (eigentlich schon neu errichtet!) und sind nun in einem wunderbaren Zustand. Alles ...MehrUpdate vom 09.12.2011: die Sanitäranlagen wurden generalsaniert (eigentlich schon neu errichtet!) und sind nun in einem wunderbaren Zustand. Alles wunderschön verfliest, automatische Wasserhähne, etc. - sehr gelungen und jetzt endlich TOP! Auch die Bestuhlung im Lokal ist erneuert worden und lädt einem, ob der Bequemlichkeit, zu längerem Verweilen ein! Jetzt kann ich das Lokal ohne Vorbehalte oder Mankos empfehlen! Auch das Essen war gestern wieder in TOP-Qualität, wie bereits beschrieben. Neu ist jetzt auch ein Lieferservice, die Karte hierfür habe ich eingescannt und hochgeladen.

Fazit: jetzt UNBEDINGT einmal ausprobieren!
Update - Ende, Gerry

Fast schon bei Kaiser-Ebersdorf befindet sich dieses sehr empfehlenswerte chinesische bzw. eigentlich asiatische Restaurant.

Schon bei der Ankunft weiß man den hauseigenen und ausreichend großen Parkplatz, Zufahrt über die Schmidgunstgasse (parallel zu Kaiser-Ebersdorfer-Strasse), zu schätzen.

Das Lokal hat einen wunderschönen Sommergarten, der in mehrere kleine Pavillons bzw. Nischen aufgeteilt ist. Üppiger Baumbesatz spendet eigentlich überall Schatten und im Zentrum des Gartens ein Brunnen mit Fischbesatz. Hier kann man es echt lange aushalten!

Aber auch das Innere des Lokals ist ausgesprochen ansprechend, besonders wenn man an einem der runden Tische Platz findet. Die Raucher-/Nichtrauchertrennung wurde hier optimal gelöst. Das Personal immer sehr nett, höflich und zuvorkommend (ich war bereits öfters hier).

Zur Küche bzw. zu den Speisen:
Ich hatte noch nie etwas Schlechtes aus der Karte (meist das knusprige Rindfleisch Guon-Ban „scharf“ oder eine knusprige Ente, aber auch die Ameisen auf dem Baum. Die Karte bietet, so man á la carte essen will, wirklich eine sehr reichhaltige Auswahl. Besonders interessant und ausgezeichnet sind auch die gebratenen Garnelen auf heißer Platte – die „brutzeln“ noch richtig, wenn sie serviert werden und sind von sehr guter Qualität (noch nie durch- bzw. totgebraten). Da meine Frau diese schon öfters gegessen hat, kann ich wirklich stetige Qualität bescheinigen. Die Wartezeiten auf die Speisen sind angenehm kurz, auch wenn Hochbetrieb ist.

Besonders herauszuheben ist aber das Buffet „All you can eat“ (mittags, abends und auch das ganze Wochenende!). Hier gibt es wohl alles, was man sich nur wünschen kann. Nur als Auszug: Misosuppe, Süß-saure Suppe, Hummerchips, Frühlingsrollen, Gemüsetaschen, gebackenes Gemüse, Tintenfischringe, Zwiebelringe, knuspriges Huhn, gebackenen Fisch, Acht Schätze, gebratene Nudeln mit Gemüse, Eierreis, und noch mindestens vier bis fünf weitere Gerichte. Es wird wirklich permanent frisch aufgefüllt, so dass man bei einem Besuch alles probieren kann. Auch an Nachspeisen fehlt es nicht (gebackene Früchte, Obst, Pudding, Kuchen, etc.). Die Sushi-Auswahl ist auch sehr zufriedenstellend, wenn auch nicht herausragend, aber stets frisch.

Natürlich darf auch das Teppanyaki-Angebot (ebenfalls im Buffetpreis enthalten) nicht fehlen. Hier findet man wohl alles, was das Herz begehrt (auch Vegetarier haben eine schöne Gemüse- oder Pilzauswahl). Man wählt seine Zutaten aus, und sie werden mit einer der 6-7 verschiedenen Saucen sofort frisch zubereitet – sehr gut.

Auch Kinder sind hier bestens aufgehoben, denn es gibt immer, wenn gewünscht, Fischstäbchen, Hühnernuggets und auch Pommes oder Bratkartoffeln und zusätzlich als Nachspeise eine große Auswahl an Süßigkeiten (Gummibären, Schokobananen, Schaumgebäck, u.s.w.). Ein Besuch also für die ganze Familie, auch wenn das Kind nicht gerne chinesisch isst.

Anmerken möchte ich noch, dass hier sehr glutamatarm bis -frei gekocht werden muss, denn ich reagiere darauf recht heftig und hatte hier noch nie Beschwerden – dafür bin ich ein guter Indikator.

Das Lokal ist oftmals sehr gut besucht, daher reserviere ich sicherheitshalber immer – sicher ist sicher, wenn man auch meist irgendwo einen Platz findet. Die Öffnungszeiten sind besonders am Wochenende sehr kundenfreundlich. Alle Preise sind durchwegs moderat und das Preis-Leistungsverhältnis passt zu 100%.

Negativ zu bemerken sind einzig und alleine die Sanitäranlagen – hier wäre eine Rundumerneuerung wieder an der Zeit. Sie erinnern doch stark an Bahnhoftoiletten. Das wäre eigentlich nicht notwendig.

Mein Fazit: für mich immer wieder einen Besuch wert, und daher empfehle ich dieses Lokal mit ruhigem Gewissen und freue mich selbst schon wieder auf den nächsten Besuch.Weniger anzeigen

15. Haideröslein

Bienenweg / Hummelweg (KLG Simmeringer Haide 432G), 1110 Wien
Lageplan "Haideröslein" auf der Had'Haideröslein - LokaleingangHaideröslein - Steirischer Backhendl-Salat mit Kürbiskernpanier & Kernöl (EUR 8,90)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
31. Aug 2011
Inmitten der Kleingartensiedlung Simmeringer Heide (alt „Haide“) steht seit Jahrzehnten das Gasthaus „Haideröslein“. Früher ein typisches Schutzhau...MehrInmitten der Kleingartensiedlung Simmeringer Heide (alt „Haide“) steht seit Jahrzehnten das Gasthaus „Haideröslein“. Früher ein typisches Schutzhaus (da war es noch „der Emler“), wie es eben in jeder Gartensiedlung eines davon gibt, hat es sich nach der Neuübernahme vor drei Jahren zu einem echten Juwel der Wiener Wirtshauskultur entwickelt. Gab es früher – und ich kenne es auch noch aus meiner Kindheit (über 30-35 Jahre etwa) – nur Schnitzel, Schweinsbraten, Gulasch und Bauernschmaus – so ist es nun zu einem wirklich sehr guten typischen Wiener Wirtshaus mutiert, dass mit einer sehr ordentlichen, für ein Schutzhaus überaus üppigen, Speisekarte aufwarten kann. Ich liebe genau diese Art von Wirtshäusern mit dem Quäntchen ETWAS, was es eben nur da gibt – das hat Charakter. Der Gastgarten ist einfach wunderbar einladend, leider hat man hier ältere Bäume beseitigt (die kannte ich auch noch alle aus der Kindheit / Jugendzeit), ebenso musste der typische Schotterboden im Garten der sicher hygienischeren Variante (siehe Fotos) mit Kleinbetonplatten weichen.

Eines ist aber geblieben: ein sehr gemütlicher und schattiger Gastgarten – hier ist man in seiner eigenen Welt. Sowohl das Gasthaus innen als auch außen wurden völlig neu renoviert. Ein separater großer Raum bietet Platz für diverse Anlässe und es gibt eine alte massive Schank im Lokal – leider auch neu vertäfelt (aber wenigstens mit Holz).

Das Speiseangebot, wirklich nur als Auszug, aber eben so bemerkenswert für ein „Schutzhaus“: Thunfischsalat, Salat mit gegrillten Putenstreifen & Griechischer Bauernsalat (alles je 7,80 EUR als Hauptspeise) etc. gibt es derzeit auf der Sommerkarte. Saisonale Schmankerl sind jederzeit vorhanden und stehen auf separaten Tafeln (es gibt bspw. Wildwochen / Gans’lessen, Schwammerlwochen etc.).

Im Standardangebot sind, ebenfalls nur als Auszug und nicht minder bemerkenswert: Gebackene Champignons mit Sauce Tartar (6,40 EUR), Gebackener Käse mit Sauce Tartar & Preiselbeeren (6,90 EUR), Carpacio vom Jungstier (9,50 EUR), diverse überbackenen Brote, Steirisches Wurzelfleisch (6,90 EUR), ½ Backhenderl & Salat (8,50 EUR), Käsespätzle (6,90 EUR), Eiernockerl (5,80 EUR), Blunzengröstel (6,40 EUR), Geröstet Leber & Petersilerdäpfel (6,80 EUR), Steirerschnitzel (mit Kürbiskernpanier, 8,10 EUR) und vieles, vieles mehr.

Zusätzlich werden ausgesprochen günstige Menüs angeboten (siehe Fotos) – die Schinkenfleckerl mit Tagessuppe um 5,40 EUR sind schon sensationell und die Portion (hatte wer am Nebentisch) ist absolut nicht geizig!! Zu bemängeln ist lediglich die Fischkarte, denn es gibt halt leider auch den „Antibiotika-Kläranlagen-Taucher“ = Pangasius. Zwei Zander-gerichte (gebraten und gebacken) und eine Forelle Toskana (im Ganzen) entschädigen aber dafür etwas. Dass dieser Pangasiusdreck sich so durchgesetzt hat…bitte nicht kaufen / bestellen, dann verschwindet er auch hoffentlich wieder!

Ich hatte die gebackene Hühnerleber mit einem gemischten Salat (8,20 EUR – siehe Foto) und es war die Panier knusprigst und trocken (am Foto sieht man nur Schatten, da schwimmt nichts im Öl!) – super Portion und ein sehr fairer Preis. Das gilt generell für das gesamte Angebot! Der Salat war ein typischer Wirtshaussalat – sehr gut zusammengestellt, knackiges Kraut und eben „Wienerisch“ süß!

Die Sanitäranlagen sind vom Feinsten und man würde das in einem Schutzhaus so niemals erwarten. Super renoviert (auch das kenne ich noch ganz anders…) und hergerichtet aber auch super gepflegt.

Die Bedienung ist äußerst flott zugange und sehr bemüht – das Essen wurde innerhalb kürzester Zeit serviert, und es wurde immer wieder gefragt, ob man noch einen Wunsch hätte bzw. ob alles in Ordnung wäre – es war die Chefin persönlich und da merkte man einfach, man ist zur Gastwirtin/zum Gastwirt geboren oder eben nicht.

Das Fassbier ist unter anderem ein „Murauer“, was nicht nur besonders süffig, sondern auch eher selten zu bekommen ist. Ich entschied mich für die dunkle Variante (3,10 EUR), die jedenfalls extrem gut und auch zu gutem Preis hier zu haben ist.

Die Öffnungszeiten sind nicht so sehr kundenfreundlich, hier kommt halt das Schutzhaus noch durch (Mo & Di Ruhetag). Leider auch kein Internetauftritt, sodass man wegen des Menüangebotes oder der Urlaubszeit (gibt es demnächst!) anrufen muß. Aber das nehme ich gerne in Kauf – „durchs Red’n kommen d’ Leut z‘samm‘!“

Kaffee: Segafredo und durchaus auch im günstigen Bereich (kleiner Espresso á 1,90 EUR), sehr gut.

Typische Wiener Wirtshauskultur – sehr ehrliche Portionen (niemand geht hungrig nach Hause) zu sehr fairen Preisen. Kein Schicki-Micki, kein „In-Lokal“, kein gespreiztes Publikum – so soll es sein, wenn man ein Wiener Wirtshaus besuchen und dessen Kultur schnuppern will. Öffentlich sehr gut zu erreichen (Buslinie 69A / Eingang von der Lindenbauergasse her in die Gartensiedlung). Eine große Empfehlung von mir und ein echter Geheimtipp (findet man in keinem Restaurantführer!). Probiert es einfach aus, es lohnt sich und es ist ein Stück Wiener Wirtshauskultur! Vielleicht nach einem Besuch im Schloss Neugebäude…oder einem Besuch am Zentralfriedhof…

Der Erwartung entsprechend und dem, was das Haideröslein eben als „Schutzhaus“ verspricht und bietet, muss ich hier die Höchstnoten geben. Es ist kein Restaurant, aber zeigt, wie ehrlich man gute Wirtshauskost eben machen kann. Mir fällt kein Kritikpunkt dazu ein, denn man muss immer bedenken, wo man hingeht, und wofür ein Lokal steht. Das Einzige ist (daher auch beim Ambiente der Abzug): es wurden zu viele alte Bäume vernichtet und die Schank hat eben nicht mehr den Charakter – und ich kenne das Lokal eben schon so lange. Aber das sind Kinkerlitzchen!Weniger anzeigen

16. Asia Restaurant Li

Kaiserebersdorferstraße 20, 1110 Wien
Asia Restaurant Li LokalaußenansichtAsia Restaurant Li LokaleingangAsia Restaurant Li Wächter Nr. 1
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
4. Nov 2011
Das Asia-Restaurant in der Kaiserebersdorferstrasse ist fast schon eine „Institution“ in Alt-Simmering, so lange gibt es das schon und war meiner E...MehrDas Asia-Restaurant in der Kaiserebersdorferstrasse ist fast schon eine „Institution“ in Alt-Simmering, so lange gibt es das schon und war meiner Erinnerung nach in diesem „Krätzel“ das erste Lokal dieser Art.

Das Lokal selbst ist von der Einrichtung nicht wirklich spektakulär aber der kleine feine Gastgarten (Innenhof auf einem Podest) hat das gewisse Etwas. Sehr gelungen!

Die Küche / Karte bietet Chinesische, Thailändische und Japanische Spezialitäten. Besonders gut dürfte das Lieferservice gehen (siehe Internet / Homepage). Weiters gibt es einige Mittagsmenüs auf der Speisekarte, die sich zwischen 4,50 EUR bis 6,50 EUR bewegen, was wirklich sehr fair ist. Aber nicht vergessen, wir sind ja hier in der Vorstadt!

Auf www.willessen.at oder auf der eigenen Homepage kann online geordert werden. Die Bestellung ist völlig unkompliziert und ab einem Gesamtbestellwert von 9,00 EUR wird frei Haus geliefert!

Ich hatte vorab die gebackenen Wan-Tan (2,90 EUR – sehr positiv) und eine pikant säuerliche Suppe (2,30 EUR – „normal“).

Wan-Tan: die waren gut, aber nicht sehr heiß, die Sauce dafür war sehr heiß und auch sehr würzig. Die Wan-Tan kamen trocken und sehr knusprig gebraten auf den Teller (siehe Foto). In Summe alles sehr brav, aber nicht herausragend. Die Suppe war gut säuerlich, etwas scharf und auch sehr heiß und großzügig wurden Tofu-Stückchen darin verteilt. Leider wurde sie aber mit etwas zu viel Stärke abgebunden. Aber in Summe brav und gut.

Dann das Rindfleisch nach „Gan-Bian“ (oder manchmal auch „Gan-Bao“ oder „Gan-Bien“): alles wurde direkt auf dem Teller angerichtet, auch der Reis war zwar extra aber ohne Deckel. Somit bald kalt und pappig. Es gab keine Warmhalteplatte und daher kühlte sowieso alles sehr schnell aus – das ist schade und völlig unnötig. Es war zwar nett angerichtet (siehe Fotos), aber leider war auch der Teller abgeschlagen – das muss doch wirklich nicht sein und sieht jeder Koch und jede Servierkraft! Das Fleisch war sehr knusprig gebacken und war in sehr dünne Streifen geschnitten – eigentlich so dünn, dass der Fleischgeschmack nicht mehr herauskam. Es dominierte einfach der Backteig und manche Stücke waren einfach zu dunkel gebacken – leicht bitter. Das bestätigte mir auch das Service („es wäre ihr eh‘ aufgefallen“), aber ich frug mich schon, warum serviert ihr es dann trotzdem so? Von der Würzung und Schärfe her war es ausgezeichnet. Dafür musste ich 8,10 EUR löhnen, was zwar im Rahmen aber für die Lage aus meiner Sicht eher zu hoch angesiedelt ist. Denn wie gesagt, es war kein extra Reis-Schüsselchen mit Deckel und es gab keine Platte mit der Hauptspeise auf einer Warmhalteplatte und somit spart man sich schon Einiges an Speisenquantität, wenn man es direkt am Teller anrichtet – Nachnehmen gibt es da nicht mehr! Da täten es aus meiner Sicht 6,50 oder 7,00 EUR definitiv auch – um 8,10 EUR bekommst du wo anders alles separat und deutlich mehr. Und wir sind noch immer in der Vorstadt.

Die Bedienung war sehr freundlich und zuvorkommend. Mein Fazit: es gibt definitiv Besseres zu diesem Preis, daher wird das Lokal wohl ein typischer „Vorstadt-Asiate“ bleiben, der nicht schlecht ist, aber eben auch keinerlei Höhepunkte bietet. Nett, aber nicht mehr…da nützt auch der Pflaumenwein nichts mehr. Vielleicht ist das beim Lieferservice besser. Nett finde ich die separaten „Kojen“ mit rundem Tisch (siehe Foto), wenn man in einer feinen kleinen Runde unter sich sein will und wie bereits erwähnt, den herzigen Garten mit Flair!Weniger anzeigen

17. Shanghai-City

Simmeringer Hauptstrasse 142, 1110 Wien
Shanghai-City - Visitenkarte 01Shanghai-City - Visitenkarte 02Shanghai-City - Flyer 04
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
8. Dez 2011
Das China-Restaurant „Shanghai-City“ auf der Simmeringer Hauptstraße gibt es auch wohl schon „ewig“ – so lange ich mich erinnern kann. Trotzdem wir...MehrDas China-Restaurant „Shanghai-City“ auf der Simmeringer Hauptstraße gibt es auch wohl schon „ewig“ – so lange ich mich erinnern kann. Trotzdem wir in Simmering unseren Garten haben und schon oft hier vorbei fuhren, war ich noch nie dort! Aber da ich heute meine beste Tochter von allen samt Freundin in die Szene Wien chauffieren durfte (Trackshittaz-Konzert), nutze ich natürlich die Zeit bis zur Abholung der Beiden um für das geschätzte Forum „tätig“ zu sein und nebenbei etwas für meine Labung zu tun – O.K. ich hatte Hunger!

Dass hier keine Hauben Küche zu erwarten war, lag natürlich auf der Hand. Das wird natürlich in meiner Bewertung dementsprechend berücksichtigt. Gleich vorweg bitte ich auch bei dem einen oder anderen Foto um Nachsicht, so gut ist meine Handykamera nicht.

Der Eingang wirkt schon einmal etwas „spektakulär“ und mächtig und erinnert fast daran, dass man einen Chinesischen Tempel betritt. Das Interieur des Lokals ist etwas für mich noch nie Gesehenes. Es gibt hier zwei Welten (siehe Fotos): die „gute“ Welt des großen Nichtraucherbereiches und dann noch die „Anderswelt“ für die Raucher. Also ich bin zwar seit meiner Lungenkrankheit Nichtraucher, aber da hatte ich wirklich großes Mitleid mit den Rauchern. Das Ambiente ist ein besseres Bahnhofslokal in dessen Raum auch noch beispielsweise die leeren Bierkisten gestapelt werden. Kalt, nüchtern und völlig „unasiatisch“, so man das so sagen kann. Eigentlich eine Gemeinheit, denn Raucher zahlen genau so für alle Leistungen wie Nichtraucher und werden dann in so ein Ambiente verfrachtet! Ich habe das in meiner Bewertung berücksichtigt, denn es ist auch für mich, der als Nichtraucher im schönen Bereich sitzen durfte, eine bodenlose und dermaßen offensichtliche Frechheit.

Die Küche / Karte hat den Schwerpunkt eindeutig auf der Chinesischen Küche und bietet schon so manche Überraschung, wie zum Beispiel diverse „Westchinesische Spezialitäten“, die allerdings in OLIVENÖL gebraten werden! Das passt ja nun gar nicht – hier MUSS authentischerweise REISÖL verwendet werden! Dass hier weiters auch bspw. Schnitzel-gerichte angeboten werden, halte ich für mehr als entbehrlich, wiewohl ich beobachten durfte, dass tatsächlich jemand hier ein „Hühnerschnitzel mit Pommes“ bestellte?! Oh‘ Simmering, wo gehst du hin?!

Ich hatte als Vorspeise die Gebackenen Wan-Tan (2,80 EUR), die schneller am Tisch waren, als ich die Bestellung aussprach…dafür waren sie aber auch nicht wirklich heiß und manche davon auch etwas „letschert“. Ein echter Minuspunkt, wenn auch die Temperatur durch die wirklich heiße Sauce dazu gerettet wurde. Aber dass man da etwas überhaupt falsch machen kann, hätte ich nicht erwartet. Recht interessiert hat es die Bedienung aber nicht als ich ihr das mitteilte.

Als Hauptspeise hatte ich die „Knusprige Ente nach Shanghai-Art (scharf)“ um wirklich megagünstige 8,30 EUR (in der Karte steht zwar 9,30 EUR, aber was soll’s, der Computer irrt sich ja nicht). Dazu eine Portion Reis um 1,00 EUR und ein Ottakringer vom Fass (Krügel) um ebenfalls schon sensationelle 2,70 EUR (Auswahl gibt es kaum beim Bier, aber beim Preis dürfen sich 99% aller anderen Lokalitäten etwas abschauen, denn verschenken werden sie das Bier hier auch nicht!!)). Die Ente war wirklich sehr knusprig und für meine Begriffe auch gut gewürzt, aber leider auch schon mehr im lauwarmen statt im heißen Bereich, was gerade bei Ente nicht so super ist und außerdem keine Spur von scharf, wie angekündigt. Auch hier rettete die zu dick mit Stärke angerührte, aber kochend heiße Sauce die Gesamttemperatur. Aber auch das darf einfach nicht passieren, noch dazu war das Lokal annähernd leer (im Nichtraucherbereich waren mit mir drei Tische besetzt!). Auch das interessierte die Bedienung nicht wirklich. Von der Fleischqualität her war die Ente jedenfalls sehr gut – weder trocken noch ein Knorperl zu sehen.

Es ist natürlich problematisch, ein Lokal nach nur einmaligem Besuch und noch dazu alleine objektiv zu bewerten. Aus meiner Sicht jedoch habe ich absolute „Basics“ für ein Chinesisches Restaurant bestellt, und die wurden einfach kochtechnisch nicht sehr gut ausgeführt. Bezüglich der Verwendung von Glutamat, wo ich ein sehr guter Indikator wegen meiner Überempfindlichkeit demgegenüber bin, muss ich festhalten, dass es hier kaum bis gar nicht verwendet wird.

Die Sanitäranlagen sind gepflegt und in Ordnung und man kann am Weg dorthin auch einen Blick in die Küche werfen. Aus der Ferne würde ich nichts beanstanden – völlige Nirostaküche und der Koch trägt zum Glück eine Kochmütze – schaut gut aus.

Die Bedienung war zwar freundlich aber sonst eher uninteressiert und hält sich leider permanent im Raucherbereich auf, und hat daher keinen Sichtkontakt zum Nichtraucher-bereich, da kann man winken was man will, es sieht keiner. Die Trennung NR und R ist gut gelöst – aber nicht vom Ambiente her.

Mein Fazit: die Preise sind hier fast schon sensationell günstig, aber es ist ein für mich typischer „Vorstadt-Asiate“. Es ist hier nicht wirklich schlecht von der Qualität her, aber von der Kochkunst darf man hier nicht zu viel erwarten. Vielleicht hatte auch ich hier heute nur einfach Pech, aber es war halt so…da nützt auch der Pflaumenwein nichts mehr. Die Speisekarte ist mega-umfangreich – ich konnte mir eine organisieren und scanne sie für das geschätzte Forum ein (siehe Fotos). Mit den Öffis bestens zu erreichen (Linien 6, 71 und U3) und eigentlich „immer“ offen.

In eigener Sache: es wird hier auch die Haifischflossensuppe angeboten! Das ist ein Schande für dieses Lokal und hat auf dem Markt nichts verloren – bitte NIEMALS ordern, unterstützen Sie nicht das Aussterben und grausame Massakrieren von bedrohten Tierarten, die noch dazu mehr „im Schädel“ haben, als die hochentwickelten Menschen, die sie massakrieren! Wir müssen das gemeinsam von den Karten der Anbieter bekommen!Weniger anzeigen

Kommentare

3 Kommentare

Dann wird es ja wohl einmal Zeit, den Stern zu besuchen. :-)

18. Okt 2014, 09:17·Gefällt mir

Vielen Dank, thatguyfromvienna! Simmering ist einfach auf seine ganz eigene Art ein liebenswerter und schöner, abwechslungsreicher Bezirk. Für den Vierten habe ich ja auch einen Guide erstellt... LG vom Gerry

10. Sep 2012, 14:53·Gefällt mir

Ganz wunderbarer Guide, vielen Dank. Ich bin zwar nach einiger Zeit im Simmeringer Exil wieder retour im Vierten, aber ich freue mich, dass sich jemand des vergessenen Bezirks so umfangreich annimmt.

10. Sep 2012, 08:04·Gefällt mir
Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.