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Di, 19. März 2024

Essen in Wien - Im 5-ten (Margareten)

Essen in Wien - Im 5-ten (Margareten)

Ein kleiner Wegweiser durch die Lokale, die der 5. Wiener Gemeindebezirk so bietet.

Ich bin hier schon aufgewachsen und lebe noch immer hier, wenn auch mit einem Bein im "Vierten". Ein absolut liebenswerter und gastronomisch vollwertiger Bezirk. "Um's Eck" gibt's immer etwas zu Essen! Und zu Fuß ist man schnell im "Ersten" oder am Naschmarkt - das liebe und schätze ich so sehr an meiner Wohngegend. Da ich auch ein echter Kochnarr oder eben "Küchenbulle" bin, ist mir die Naschmarktnähe so sehr wichtig!

Der Guide erhebt NICHT den Anspruch auf Vollständigkeit, aber bietet einen aus meiner Sicht schönen Querschnitt aus aller Herren Länder und Küchen! Und eben viele Lokale, die ich schon besucht und bewertet habe.

Ich wollte bewußt kein Lokal in meinem Guide haben, das ich noch nicht besucht und bewertet habe, denn was sollte ich hierzu dann sagen - eine Empfehlung gäbe ich hierfür sicher nie! Ich ergänze lieber stetig und aktualisiere die Lokale, wenn ich sie auch selbst besuchte!

Die Reihenfolge der Lokale bildet kein Ranking ab - sie ist willkürlich!

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uc0gr·26 Lokale·Update: 31. Mär 2019·2 Kommentare

1. Tampopo

Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Tampopo - VisitenkarteTampopo - LeuchtreklameTampopo - Außenwerbung Mittagsmenüs
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Sehr empfehlenswert Sushi, Maki & Co...
SpeisenAmbienteService
26. Sep 2014
Schon ein paar Mal bin ich in diesem von außen sehr unscheinbaren Restaurant gewesen. Trotz bester Erinnerungen fiel es irgendwie bei mir in Verges...MehrSchon ein paar Mal bin ich in diesem von außen sehr unscheinbaren Restaurant gewesen. Trotz bester Erinnerungen fiel es irgendwie bei mir in Vergessenheit. Das Japanische Spezialitätenrestaurant „Tampopo“ ist aber tatsächlich sehr klein und der Lokaleingang ist praktisch die gesamte Lokalaußenfront. Dies wird wohl auch der Grund sein, dass es mir trotz oftmaligem Vorbeifahren kaum in Erinnerung gerufen wurde. Irgendwie wirkt das „Tampopo“ auf mich wie ein kleines japanisches Straßenlokal und es wird auch sehr familiär geführt. Der Herr des Hauses steht am Herd, die Gattin schupft den gesamten Service und die Bestellannahme.

Was ich zum Namen des Restaurants herausfinden konnte ist, dass "Tampopo" zu Deutsch in etwa die "Pusteblume" heißt. Es gibt aber auch eine gleichnamige, 1985 gedrehte, japanische Filmkomödie des Regisseurs Juzo Itami mit dem Namen „Tampopo“. Hauptthema des Filmes ist die Zubereitung und Wertschätzung der japanischen Nudelsuppe (Quelle: [Link]).

Das kleine, intime Lokal ist sehr zweckmäßig eingerichtet, lediglich fünf kleine Zweier-Tische und drei enge Vierer-Tische gibt es im „Tampopo“. Durch die völlig offene Küche kann man beobachten, was der Koch „à la minute“ zubereitet. Nigiri-Sushi werden immer erst bei Bestellung frisch gefertigt, Maki immer dann, wenn sich eine Rolle zu Ende neigt – also TOP frische Qualität. In der Kühlvitrine, etwa in Augenhöhe des Kochs, sind auch alle frischen Zutaten einsehbar. Das „Tampopo“ wartet natürlich nicht mit Kitsch, Lampions, Drachen oder Ähnlichem auf und schon gar nicht mit AYCE-Buffet oder Teppanyaki. Hier werden ganz frisch zubereitete Spezialitäten an den Gast gebracht.

Der Nachteil des kleinen „Tampopo“ liegt eindeutig darin, dass es im Sommer recht heiß und im Winter recht kalt im Lokal ist - man hat keinen Gastgarten. Bedingt durch die nicht so tolle Lüftung nimmt man natürlich auch einigen Küchendunst in der Kleidung mit nach Hause – im Winter natürlich mehr. Im „Tampopo“ kann man selbstverständlich à la carte essen, und die Auswahl an unterschiedlichen Sushi und Maki ist bei Einzelbestellung durchaus beachtenswert und preislich in Ordnung. Besonders nachgefragt werden aber definitiv die verschiedenen Mittagsmenüs, die nicht nur sehr günstig sondern immer auch sehr schmackhaft und ausreichend waren. Zahlreiche Abholer aus den umliegenden Büros oder aus der Schule gegenüber bestätigen das während meiner Besuche. Ich berichte nun von meinen beiden letzten Besuchen, weil die eben auch aktuell sind.

Eher kühl und distanziert, aber niemals unhöflich oder unfreundlich, wird man im „Tampopo“ von der Chefin empfangen. Je öfter man aber hier einkehrt, desto lockerer wird das Miteinander. Zu trinken hatte ich jeweils ein „Null Komma Josef Alkoholfrei“ (EUR 3,00 / 0,5l), das gut gekühlt war.

Zu den Mittagsmenüs werden immer eine „Misosuppe“ und ein „Salat nach Saison“ serviert, bei den „Bento-Boxen“ mit Fleisch oder Lachs darüber hinaus auch noch Reis, zwei Stk. Nigiri-Sushi und drei Stk. Maki.

„Misosuppe“ (zum Mittagsmenü):
Eine tadellos gewürzte Suppe wurde brennheiß und mit den klassisch erforderlichen Einlagen serviert. Würzig, aber nicht zu salzlastig, ein paar Tofu-Würfel, etwas Wakame (grüne Meeresalgen) und etwas frische Frühlingszwiebeln waren in der Suppe vorhanden, ganz wie es sein soll. Eine glattes „GUT“ (3) für die Suppe, weil die Würzung und Intensität manchmal schwankt.

„Bulgogi-Bento“ (EUR 9,20 - Mittagsmenü):
Das Fleisch war ausnehmend zart, man verwendet Rostbraten für das Bulgogi, saftig und zerging fast auf der Zunge, obwohl es korrekt dünn geschnitten war. Sehr gute Fleischqualität, angenehm süßlich-würzig abgeschmeckt die Sauce dazu, hier halt in einer Variante mit Karotten und Champignons serviert. Der Reis dazu war tadellos, der Salat war frisch und gut mariniert. Ein glattes „SEHR GUT“ (4) für diesen üppigen, sättigenden Hauptgang.

„Ente-Bento mit Teriyaki-Sauce“ (EUR 9,90 - Mittagsmenü):
Die Ente wurde sehr knusprig gebraten und war von der Fleischqualität sehr saftig und g’schmackig. Die Teriyaki-Sauce war geschmacklich sehr gut, wenn auch etwas dicklich. Auch hierzu waren der Reis und der Salat ausgezeichnet, und in Summe gebe ich für diesen auch wieder völlig ausreichenden Hauptgang abermals ein „SEHR GUT“ (4).

„Lachs-Nigiri-Sushi“, „Lachs-Maki“ & „Gurken-Maki“:
Obwohl die Sushi und Maki aus zu den beiden Bento-Boxen gehörten, möchte ich sie dennoch extra bewerten. Der Reis war sehr gut und in beiden Fällen noch handwarm. Die Maki-Rollen waren handwerklich wunderbar gefertigt und fielen nicht auseinander. Unter dem Lachs beim Nigiri-Sushi und in den Maki-Rollen befand sich ein Hauch Wasabi, sie wurden also völlig korrekt gefertigt, was leider selten ist. Die Fischqualität, die Frisch der Zutaten und der Geschmack lassen mich hierfür gerne ein „AUSGEZEICHNET“ (5) geben.

„Mochi“ (EUR 3,50 / 2 Stück):
Ich liebe diese Reisklebebällchen gefüllt mit süßer roter Bohnenpaste (Adzuki-Bohnen). Ein intensiver, nussiger Geschmack gepaart mit einer angenehmen aber nicht erschlagenden Süße und dazu die Umhüllung des etwas klebrigen Teiges…ein echter Genuss. Ein „GUT“ (3) hierfür, weil sie erwartungsgemäß nicht hausgemacht waren, wiewohl ich weiß, dass die Herstellung recht aufwändig ist.

Für die Speisen gebe ich in Summe ein wohlverdientes „GUT“ (4), 19 Bewertungspunkte für fünf Speisen ergeben im Schnitt 3,8 Punkte und daher das Gut.

Für das Ambiente gebe ich leider nur ein „MÄSSIG“ (2), obwohl mir bewusst ist, dass man mit so einem kleinen Lokal keine großartigen Einrichtungswünsche verwirklichen kann. Aber die Lüftung sollte eindeutig erneuert werden, und die zwar gepflegte, jedoch nicht mehr ganz moderne Sanitäranlage sollte man wegen akuter Platzprobleme nicht zugleich als Abstellkammer für diverse Putzmittel nutzen. Auch die Sitzhocker laden nicht wirklich zum Verweilen ein.

Der Service erhält von mir ein glattes „GUT“ (3), wenn man auch am Anfang recht reserviert und absolut nicht gesprächig war. Aber die Dame des Hauses war stets korrekt, höflich und niemals unfreundlich.

Fazit: ich empfehle einen Besuch im „Tampopo“ unbedingt, weil sowohl die Küchenleistung, der Geschmack, die Frische der Zutaten und die Zubereitung überzeugend waren. Man erhält hier sehr ausreichende Portionen bei gleichzeitig sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Der Koch putzt permanent seinen Arbeitsplatz, die Bambusmatten der Maki-Produktion und die Küche – sehr hygienisch und sauber. Mit telefonischer Vorbestellung kann man alle Speisen auch zur Abholung bestellen, Mittagsmenüs gibt es täglich Montag - Freitag (außer an Feiertagen). Leider hat man keinen Internetauftritt, was natürlich nicht mehr zeitgemäß ist. Ich komme aber definitiv immer wieder gerne ins „Tampopo“.Weniger anzeigen

2. Gold Rock

Reinprechtsdorfer Straße 57, 1050 Wien
Gold Rock - LokalaußenansichtGold Rock - LokalaußenansichtGold Rock - Lokaleingang
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Sehr empfehlenswert Sushi, Maki & Co, aber auch die koreanischen Spezialitäten...
SpeisenAmbienteService
14. Sep 2014
Nichts mit Kitsch, Lampions, Drachen, Glückskekse oder Pflaumenwein. Kein AYCE-Buffet oder Teppanyaki, sondern vielmehr koreanische und japanische ...MehrNichts mit Kitsch, Lampions, Drachen, Glückskekse oder Pflaumenwein. Kein AYCE-Buffet oder Teppanyaki, sondern vielmehr koreanische und japanische Spezialitäten, frisch gekocht, stehen im „Gold Rock“ auf dem Programm. Wie man auf diesen Namen gekommen ist, weiß ich nicht – jeder, wie er eben will. Das Lokal ist an dem Ort, wo früher das „Busan“ war, ebenfalls ein Restaurant mit koreanischen Spezialitäten. Das Lokal ist von außen recht unscheinbar, lediglich das Giftgrün der Leuchtreklame fällt auf. Die Eingangstüre hat man vom „Busan“ beibehalten, der Türknauf stellt den großen rot-blauen Mittelteil der Südkoreanischen Flagge dar, der sogenannten „Eum (blau) und Yang (rot)“-Symbol, die koreanische Variante des Yin und Yang. Eigentlich hochinteressant, wie viel Symbolik sich hinter dieser doch eher unscheinbaren Nationalflagge noch verbirgt: [Link]

Geführt wird das „Gold Rock“ von einer sehr netten und zuvorkommenden Dame, die auch den Service macht, leider mit leichten Sprachproblemen. Aufgewachsen ist die Dame in Yeoncheon, südlich von Südkorea gelegen, in Graz hatte sie bereits mit einem Restaurant begonnen, ist aber dann in Wien gelandet und verwirklicht sich hier den Traum von einem „Koreanisch-Japanischem Restaurant“. Ihre Mission ist, möglichst einfache Speisen mit höchstmöglichem Geschmack aus natürlichen, hochwertigen, wenn vorhanden, biologischen Zutaten wie Reis, Nudeln, Gemüse, Obst, Tees und sogar BIO-Bratöl, anzubieten. Relativ einfache Speisen aus ihrer Heimat, aber möglichst geschmackvolle sollen im „Gold Rock“ an den Kunden gereicht werden – so, wie sie es von ihrer Mama gewöhnt war.

Das Lokal ist sehr einfach und schlicht eingerichtet, wie ein 0815-Straßenlokal, jedoch ist alles picobello sauber und gepflegt. Ein kleiner Gastraum direkt nach der Eingangstür folgend und ein größerer Gastraum, mit lediglich einem großen und mehreren kleinen Tischen, befindet sich daneben und „in der Auslage“. Das gesamte Lokal ist ein Nichtraucherlokal, das sei an dieser Stelle angemerkt. Durch eine Durchreiche kann man einen Blick in die Küche machen.

An den Tischen befinden sich bereits kleine Dip-Schälchen für die Sojasauce, Holzstäbchen und die ganz normale Sojasauce von Kikkoman. Sojasauce von Kikkoman? Da gibt es doch auch eine BIO-Variante, soweit ich weiß. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird aber die Sojasauce sowieso vom Großbehälter umgefüllt, und auch da gibt es Sojasaucen in BIO-Qualität. Schön aber, dass die Sojasaucen-Fläschchen immer mit Frischhaltefolie zugedeckt waren. Die Speisekarte im Lokal bietet doch Einiges mehr als die aus dem Internet, daher auch so manches Foto daraus.

Zu trinken hatte ich bisher „Gösser Naturgold Alkoholfrei“ (EUR 3,20 / 0,5l) sowie ein „Gösser Kracherl Alkoholfrei“ (EUR 3,20 / 0,5l) – schön kalt und tadellos.

Einmal den „Agedashi Tofu“ (EUR 3,90) – frittierte Tofuscheiben mit Tempura-Sauce wurden serviert. Die Tempura-Sauce, Hauptbestandteile sind Mirin, Fond und Sojasauce, war geschmacklich eine Wucht, würzig etwas süßlich, wenig Säure, echt toll. Der knusprig frittierte Tofu war samtweich, schmolz fast schon am Gaumen, einfach herrlich – ein glattes „AUSGEZEICHNET“ (5) für noch dazu eine recht üppige Vorspeisenportion.

Einmal als „Salat“ den „Kimchi“ (EUR 3,90) – Chinakohl wird ähnlich der hiesigen Sauerkrautherstellung vergoren, also Milchsäurebakterien sind für die Gärung verantwortlich. Leicht scharf, säuerlich aber extrem frisch, schmeckte mir der Kimchi „SEHR GUT“ (4).

Einmal die „Bulgogi Maki“ (EUR 6,90) – serviert wurden 8 Stück mit Salat, Karotten, Lauch und Bulgogi-Rindfleisch gefüllte Makis. Die Fleischmarinade vom Bulgogi war ausgezeichnet, würzig und etwas süßlich – genau so, wie es sein sollte. In Summe schmeckten mir die Bulgogi Maki „AUSGEZEICHNET“ (5), vielleicht weil auch ungewöhnlich, aber die Fleischqualität war perfekt. Generell werden Wasabi und eingelegter Ingwer, im „Gold Rock“ die helle Variante, immer am Brett serviert, niemals à part.

Einmal das „Mini-Maki-Sushi-Set“ (EUR 4,90) – serviert wurden 8 Stück Mini-California-Rolls (Reis außen), gefüllt mit extrem buttrig-reifer Avocado und Gurke, vollendet mit hellem und dunklem Sesam. Zwei Nigiri-Sushi, eines davon mit Garnele, eines mit Lachs vervollständigten das sehr schmackhafte Set. Frischeste Zutaten, frischeste Fertigung und sehr guter, nicht zusammengepresster Reis – in Summe ein glattes „SEHR GUT“ (4).

Einmal die Hauspezialität, „Moyashi-Salat“ (EUR 4,90) – biologische, selbstgezüchtete Mungo-Sprossen mit Marinade wurden serviert, sogar ein riesiger Berg davon. Natürlich waren die Sprossen völlig frisch, äußerst knackig und g’schmackig. Die Marinade war etwas salzlastig, hatte aber eine gute Säure vom Reis-Essig sowie einen nussigen Geschmack vom Sesam-Öl. In Summe ein glattes „SEHR GUT“ (4).

Einmal die „Yaki Tori“ (EUR 3,50) – gebratene Hühnerspieße in Teriyakisauce. Zwei, für eine Vorspeise noch immer recht große Spieße mit Hühnerfilet wurden serviert. Das Fleisch war noch immer sehr zart, bestreut mit etwas Sesam, die Hölzchen leider nicht vorher in kaltem Wasser eingeweicht, daher ging das Fleisch auch nur sehr schwer vom Holzspieß – ich esse NIE mit den Händen. Die Sauce war unheimlich gut und würzig, aber auch etwas ölig, jedoch mit gutem Ölgeschmack. Ausgarniert mit etwas Frühlingszwiebel war diese üppige Vorspeise ein wahrer Genuss. Ein glattes „SEHR GUT“ (4).

Einmal das „Sushi Set klein“ (EUR 8,80) – 6 Stück Nigiri-Sushi und 8 Stück Maki als California Rolls wurden serviert. Ebenfalls wunderbar frisch mit gutem Reis gefertigt, jedoch ohne Wasabi unter dem Fisch beim Nigiri-Sushi, das hätte ich hier nicht erwartet. Dafür aber auch ein „Unagi-Sushi“, also mit Aal, eines mit Thunfisch und ein „Tamago-Sushi“, also mit Eierstich. Geschmacklich ausgezeichnet, doch die nicht ganz korrekte Fertigung lässt mich nur ein „SEHR GUT“ (4) geben.

Einmal das „Mochi Eis“ (EUR 3,50) – Mochi, gefertigt aus japanischem Klebereis, zuerst gedämpft und dann gestoßen, liebe ich als Süßspeise sehr – in jeder Form. Leider waren die mit Vanilleeis gefüllten Mochi-Bällchen nicht hausgemacht. Sie sind übrigens in den meisten ASIA-Supermärkten entlang von „Wiens Little-China-Town“ auf der Rechten Wienzeile / Kettenbrückengasse erhältlich. Trotzdem haben sie mir aber außerordentlich „GUT“ (3) geschmeckt.

33 Speisenpunkte ergeben im Schnitt 4,125 Punkte, also ein glattes und wohlverdientes „SEHR GUT“ (4). Hier wird wunderbar frisch gekocht, und daher kann es auch schon einmal bei gutem Besuch zu Wartezeiten kommen, die es mir aber für die stets frische Fertigung der Speisen wert sind.

Für das Ambiente gebe ich leider nur ein „MÄSSIG“ (2), weil in diesem Lokal wird gegessen und gegangen – Verweilen kommt einem nicht in den Sinn. Die WC-Anlagen sind sauber und gepflegt, aber technisch noch aus dem letzten Jahrtausend inkl. „Russischer“ Beleuchtung.

Der Service, die Chefin selbst, erhält von mir ein glattes „GUT“ (3), weil sie immer sehr freundlich und zuvorkommend war. Ich möchte aber auch immer etwas mehr über die Speisen wissen, und das hat sich noch jedes Mal, wegen der Sprachprobleme, als sehr schwierig gestaltet.

Fazit: ich empfehle das „Gold Rock“ unbedingt und werde, so die Qualität beibehalten wird, noch öfter wieder kommen. Es gibt sehr viele Gerichte in der Speisekarte, die es für mich lohnen, kennen zu lernen. Sushi, Maki, Futo-Maki, Temaki und Sashimi können hier in sehr frischer Qualität und zu sehr vernünftigen Preisen genossen werden. Die Portionen sind durchaus üppig und das Preis-/Leistungsverhältnis ist definitiv sehr gut, was auch zahlreiche Abholer (Zustellung wäre auch möglich) offensichtlich bezeugen. Es gibt Sapporo Bier und Kirin Bier - hingehen und ausprobieren.Weniger anzeigen

3. Bamboo

Margaretenstraße 51, 1050 Wien
Bamboo 1050 - VisitenkarteBamboo 1050 - LokalaußenansichtBamboo 1050 - Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Eine Empfehlung laut meiner Bewertung...
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10. Sep 2014
Das „Bamboo“ ist ein klassisches AYCE-/Teppanyaki-Lokal der asiatischen Küche, das Speisen aus China, Japan aber auch Thailand, z.B. Curries, anbie...MehrDas „Bamboo“ ist ein klassisches AYCE-/Teppanyaki-Lokal der asiatischen Küche, das Speisen aus China, Japan aber auch Thailand, z.B. Curries, anbietet. Was ich am „Bamboo“ schätze, ist einfach die Tatsache, dass es ein absolut unkompliziertes, legeres Restaurant mit großzügigen Öffnungszeiten für den schnellen Gusto auf asiatisches Essen ist. Natürlich ohne kulinarische Höhenflüge, aber mit konstant guter Speisenqualität. Nach mittlerweile zahlreichen Besuchen, da nicht weit weg von mir zu Hause, wurde ich bisher noch nicht überrascht oder gar enttäuscht und auch das ist wichtig.

Rechts im Lokal befindet sich der sehr gut abgetrennte Raucherbereich, geradeaus befindet sich der große Nichtraucher-Speisesaal mit der elendslangen Buffetzeile. Das Ambiente ist jetzt zwar optisch nicht ein architektonisches Highlight, weil hallenmäßig, man hat aber mit hellen Farbakzenten versucht, das Lokal freundlicher zu gestalten. Die Lüftungsrohre quer durch den Speisesaal wirken sich natürlich nicht verschönernd aus. Noch dazu stellte ich bei jedem Besuch noch fest, dass die Kleidung nach einem Besuch im „Bamboo“ sofort in die Waschmaschine musste – die Lüftung ist daher leistungstechnisch sicher nicht von „Binford“. Selbstredend ist auch die Akustik bei gutem Besuch, bedingt durch die hallenförmige Architektur, recht laut und nicht gemütlich, heimelig. Möglich, dass es ausnahmsweise einmal im Raucherbereich deutlich besser ist.

Das Lokal wurde nicht mit Unmengen an Kitsch „geschmückt“ sondern vielmehr wurden nur dezent einige Akzente gesetzt – Masken an der Wand, die Lokalrückwand mit gelben Blumen etc. Obligat für Teppanyaki, gibt es eine große offene Show-Küche, die im Nichtraucherbereich platziert ist. Sitzen kann man auf den Bänken und Stühlen recht bequem, und die „Klarlack-Holztische“, mit Intarsien an den Ecken verziert, sind nicht im Boden starr verankert und daher verschiebbar, was sehr positiv ist. Trotz alledem kann ich in Summe, aus genannten Gründen, nur ein „MÄSSIG“ (2) für das Ambiente geben, wiewohl auch die Sanitäranlagen stets gepflegt und sauber waren.

Das sehr umfangreiche Buffet, sowohl für fertige Speisen aber insbesondere für Teppanyaki, bietet sicher nicht die großen Überraschungen, sondern eher die typischen Verdächtigen eines Asia-Buffets. Alle Speisen sind sehr gut gekühlt bzw. ausreichend warm gehalten. Dass man im „Bamboo“ auch völlig „schwachsinnige“ Salate (z.B. Erdäpfelsalat, Maissalat) und ebenso unnötige Süßigkeiten (z.B. Kekse, Schnitten, Zuckerl) findet, sei noch erwähnt.

Was mir am Buffet besonders gefällt, ist das stets vorhandene frische Obst – ich liebe zum Beispiel diese frischen Pomelos. Aber auch so manches Kleingebäck wie Sesamkugeln oder gefüllte Reisbällchen (diese gibt es leider nicht immer) haben immer gut geschmeckt. Ebenfalls für mich sehr positiv ist das Vorhandensein verschiedener Dip-Saucen. Zum üblichen Standard „Knoblauch-Sojasauce“ und „Sweet-Chili-Sauce“ gibt es auch noch zwei bis drei verschiedene Chilipasten und den von mir (vor allem zu Gyoza / Jiaozi) sehr geschätzten Dip aus Sesamöl und Chili, ich glaube, man nennt ihn „La yu". Hier besonders gut, weil das kaltgepresste Sesamöl aus geröstetem Sesam hergestellt wurde und daher intensiv nussig schmeckt. Nach meinem Wissen würzt man normalerweise dieses Chili-Sesamöl noch mit etwas Sojasauce, was ich aber stets unterlasse, weil der Geschmack des Öles so gut ist – jeder halt wie er will.

Ich will jetzt nicht über jede einzelne Speise vom Buffet/Teppanyaki berichten, aber doch auf die für mich immer wieder genossenen Highlights eingehen.

Suppen: die „Pikant-saure Suppe“ ist immer sehr g’schmackig, manchmal für die beste Tochter von allen schon zu scharf, dann wieder nicht, immer aber mit ausreichend Einlage, insbesondere dem „Eierstich“ – ich hasse dieses Wort.

„Süß-saures Huhn“: das war bisher immer TOP, schöne Teigummantelung, saftiges Hühnerfleisch und toller Saucengeschmack

„Knusprige Ente“: bei Ente sollte man sowieso immer warten, bis diese frisch serviert wird, weil sie eben schnell trocken wird. Aber dann ist die Ente hier immer sehr knusprig und sehr schmackhaft.

„Grünes Thai-Hühner-Curry“: leider gibt es das nicht immer, aber geschmacklich ist es tatsächlich eine Wucht. Das Huhn noch saftig, die Sauce mit einer schönen Grundschärfe und das Gemüse immer noch mit Biss.

„Gebratene Nudeln mit Gemüse“: bisher noch keine einzige Beanstandung von der besten Tochter von allen. Die Nudeln waren bei keinem Besuch matschig gekocht und das Gemüse war immer noch knackig.

„Sushi & Maki“: ein etwas erweitertes Angebot an Sushi & Maki steht hier immer bereit. Bei jedem Besuch des „Bamboo“ war immer ein sehr guter Abgang bei Sushi, Maki & Co zu bemerken, und es wurde daher auch laufend frisch aufgefüllt. Keinerlei Einwände bezüglich der Fischqualität, der Reis etwas mild gewürzt, aber immer noch gut, die Nigiri Sushi aber leider stets ohne Wasabi unter dem Belag – handwerklich einfach falsch.

Vom Teppanyaki hatte ich unter anderem einen Teller mit „Huhn, Rind, Gemüse & Chili-Knoblauchsauce“, wobei ich immer „spezialscharf“ bestellte, was im „Bamboo“ absolut kein Problem darstellte. Natürlich wird das Teppanyaki, wie gewohnt, an den Tisch serviert und schmeckte bisher immer recht gut.

Für die Speisen gebe ich in diesem Rahmen und für dieses Lokalgenre gerne ein glattes „GUT“ (3) – bisher sind wir noch nie vom zu erwartenden Standard enttäuscht worden. Am Abend ist der Buffetpreis nicht nur einfach teurer, sondern das Angebot ist auch noch etwas umfangreicher als zu Mittag, besonders beim Teppanyaki.

Der so unterschiedliche und abwechselnde Service erhält von mir auch noch gerade ein „GUT“ (3). Der Service im „Bamboo“ geht von gleichgültig, kaum Deutsch verstehend bis irrsinnig herzlich und freundlich. Möglich, dass die Nicht-Deutschkenntnisse zu der extremen Reserviertheit führen – für den Gast ist das aber egal. Man muss überdies bemerken, dass man in manchen Bereichen von 2013 auf 2014 merkbar teurer geworden ist.

Fazit: für das, wofür das „Bamboo“ steht, ein AYCE-/Teppanyaki-Restaurant, ohne kulinarische Höhenflüge, aber auch ohne echte „Niederlagen“, kann ich das Lokal durchaus empfehlen. Man kocht auf stetigem Niveau, was für den Gast auch oftmals wichtig ist, weil man eben für bestimmte Speisen in genau dieses Restaurant geht. Bestimmt ist das „Bamboo“ in 1050 um deutlich eine Klasse besser als das mir auch bekannte „Mutter-Lokal“ in 1070 Wien. Es gibt eine „Happy Hour“ für Buffet & Teppanyaki von 15:00h – 17:00h. – auf manchen Tischständern ist ein Preis-Pickerl, auf manchen nicht, aktuell EUR 8,20 / 9,20 – aber dafür keine Gewähr für ein bereits älteres Foto davon. Zusätzlich gibt es einen „Quick-Lunch“ – gesamtes Buffet AYCE, ohne Teppanyaki-Grill, von Mo-Fr, ausgenommen Feiertage, und nur von 11:30h – 15:00h zu einem Aktionspreis um die EUR 7,00. Zur Rechnung gäbe es einen Pflaumenwein, den die beste Tochter von allen und ich bisher halt immer im Vorfeld ablehnten. Vor Silvester erhielten wir einen ausgesprochen netten chinesischen Kalender, abseits der üblichen „0815-Bambus-Kalender“.Weniger anzeigen

4. Sixta

Schönbrunner Straße 21, 1050 Wien
Sixta - VisitenkarteSixta - VisitenkarteSixta - Lokalaußenansicht
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Ein echter TIP!
SpeisenAmbienteService
6. Aug 2014
Da, genau an diesem Ort, wo sich heute das „Sixta“ befindet, war jahrelang ein für Margareten sehr bekanntes Lokal, das „Glu-Glug - Nada kocht“. Na...MehrDa, genau an diesem Ort, wo sich heute das „Sixta“ befindet, war jahrelang ein für Margareten sehr bekanntes Lokal, das „Glu-Glug - Nada kocht“. Nada, eine völlige Quereinsteigerin in der Gastronomie, hat sich in ihre wohlverdiente Pension verabschiedet. Da dieses Lokal nicht nur für die hausgemachte gute Küche sondern besonders auch für die Herzlichkeit, die einem Nada als Gast angedeihen ließ, bekannt war, fände ein Nachfolger wohl sehr große Spuren vor, in die er treten müsste – also doch eine gewisse Bürde.

Die Neueröffnung des „Sixta“ ging im Jahr 2012 vonstatten, wobei der Übergang vom „Glu-Glug“ zum „Sixta“ ein durchaus gleitender war, half Nada doch am Anfang im „Sixta“ noch kräftig in der Küche mit. Zwei Freunde gingen das Risiko ein und stürzten sich mutig, mit Herz, Liebe und Seele in das Projekt „Sixta“.

Angeboten werden im „Sixta“ internationale Küche aber auch moderne Interpretationen von alten Klassikern aus der Wiener und der Österreichischen Küche. Es wird stets frisch gekocht, und die Speisen kommen dementsprechend auf den Tisch. Auch Allergien jeglicher Art werden problemlos berücksichtigt – von der Laktoseintoleranz bis hin zur Gluten-Unverträglichkeit.

Direkt an der doch recht stark befahrenen Schönbrunner Straße befindet sich der Schanigarten, der aber mittels durchsichtiger Lärmschutzwände und diverser Pflanzentöpfe doch wieder heimelig wirkt – zum Wohlfühlen eigentlich. Ich genoss schon manche Stunden auf dem „Podest, das mit großen Sonnenschirmen bei Bedarf völlig beschattet werden kann.

In das Lokal gelangt man durch einen typischen Windfang, wie früher in allen Gaststätten in Wien üblich. Das Lokal ist recht rustikal mit dunklem Holz eingerichtet, aber es besticht auch durch die geradlinige Einfachheit – dezent dekoriert und äußerst geschmackvoll. Besonders positiv finde ich, dass nicht jedes zur Verfügung stehende Plätzchen sofort mit einem weiteren Tisch ausgenutzt wurde. Es gibt genügend Freiraum im Lokal, was leider sehr selten ist. Die Tische, aus hellerem Holz, sind nicht minimalistisch und bieten bequem Platz, um gemütlich zu speisen – so mag ich das sehr. Wer das „Glu-Glug“ kannte, merkt sofort, dass sich am Grundinterieur nicht sehr viel geändert hat. Und das ist auch gut so, hatte Nada doch stets auf das Interieur großen Wert gelegt und alles sehr gepflegt und Tip-Top in Schuss übergeben können.

Ich war schön öfters im „Sixta“, jedoch hatte ich bisher hier nie „so richtig“ gegessen (lediglich Snacks oder Kleinigkeiten). Daher schreibe ich auch erst jetzt, nach meinem letzten Besuch, eine Bewertung. Was dem hier wirklich noch geschätzten Gast auffällt, ist diese herzliche, freundliche Art, mit der man im „Sixta“ willkommen geheißen wird. Daran ist aber überhaupt nichts aufgesetzt oder gar übertrieben, das sind einfach zwei herzliche, liebe Gastronomen, die mit Freude am Werk sind – irrsinnig erfrischend, angenehm und für den Gast sofort spürbar.

Das „Sixta“ hat keinerlei Auszeichnungen oder gar Hauben, und daher wird es auch unter diesem Aspekt von mir bewertet.

Zu trinken hatten wir „Apfelsaft mit Leitungswasser“ (EUR 2,90/0,5l – EUR 1,60/0,25l), ein „Clausthaler Alkoholfrei“ (EUR 3,60/0,5l) sowie einen durchaus guten und kräftig aromatischen „Doppelten Espresso“ (EUR 3,90) – tadellos.

Zweimal die „Grießnockerlsuppe“ (EUR 3,60) – eine sehr gute, mit wunderschönen Fettaugerln versehene Bouillon wurde sehr heiß serviert. Ja, die Suppe vielleicht mit kleiner Trübung, aber für mich ist das auch immer ein gutes Zeichen für hausgemacht. Ein riesiges, handgefertigtes und flaumiges Grießnockerl mit kleinen Buttereinschlüssen zerging auf der Zunge. Ein glattes AUSGEZEICHNET für das sehr feine Süppchen samt wunderbarer Einlage.

Einmal die „Hühnerstreifen in Kürbispanade auf Erdäpfel-Rucola-Salat“ (EUR 8,90) – bestellt hatten wir, der besten Tochter von allen zu liebe, ohne Rucola, serviert wurde die Speise leider mit Rucola – O.K. war kein großartiges Malheur und kann einmal passieren. Da bin ich nicht päpstlicher als der Papst. Die Hühnerfilet-Streifen waren noch sehr saftig und ausgezeichnet paniert und abgetropft. Die Salatmarinade war eher süßlich, nach Wiener Art, bei Gott aber nicht aufdringlich, der Salat hausgemacht und frisch. Die Portionsgröße stellte sich als mehr denn nur sättigend dar und machte einem definitiv satt. Man könnte sich jetzt noch über das so oft als Dekoration servierte „Balsamico-Graffito“ monieren, ich lasse es, weil es mich persönlich nicht stört insbesondere wenn es, wie hier, hausgemacht ist. Ein glattes SEHR GUT in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau für dieses Gericht.

Einmal die „Gnocchi mit Gorgonzola, Pinienkernen, Blattspinat und Birnenkonfitüre“ (EUR 9,80) – die Gnocchi waren Standard, aber gute Ware und perfekt gegart. Die Sauce war hervorragend abgeschmeckt, was bei geschmacksintensivem Gorgonzola nicht immer gelingt, sehr cremig und harmonisch. Die Pinienkerne passten ebenso wir der Blattspinat wunderbar dazu, lediglich mit der Birnenmarmelade hätte man ruhig mutiger sein dürfen, passt sie doch zum Gorgonzola wie die Faust aufs Auge – ich persönlich hätte unter den Gnocchi einen Spiegel angerichtet. In Summe aber trotzdem ein glattes SEHR GUT von mir für einen auch hierbei üppigen Genuss.

Einmal das „Eismarillenknödel“ (EUR 3,50) – dass dieses nicht hausgemacht sondern vom Tichy ist, wird dem Gast nicht verheimlicht, und ich finde es absolut nicht schlimm, wenn vielleicht auch uninspiriert. Aber die beste, selbst hergestellte Nougatcreme ist eben auch kein „Nutella“, daher gibt es hierfür ein glattes GUT.

Einmal die „Schokomousse auf Erdbeerspiegel“ (EUR 4,80) – gut, einen Erdbeerspiegel stellt man sich anders vor, wurde doch die Mousse mit dem Erdbeermus obenauf im Glas serviert. Die Mousse war hausgemacht, schmeckte auch gut, aber weder außergewöhnlich noch besonders hervorzuheben. Auch hierfür ein glattes GUT.

Für die Speisen gebe ich in Summe ein wohlverdientes, ehrlich erkochtes SEHR GUT. Wir hatten an diesem Abend einen echten kulinarischen Genuss und wurden bei keinem Gang enttäuscht. Tatsächlich fallen einem dekorierte Lokale ein, wo man gerne so gut gegessen hätte.

Dem Ambiente gebe ich in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau ebenfalls ein SEHR GUT. Bequem, gemütlich und herzlich willkommen fühlt man sich im „Sixta“ – was will man mehr erwarten? Die Sanitäranlage ist teilweise entzückend dekoriert, sauber und adrett ist sie sowieso. Im Keller befindet sich für diverse Anlässe ein Stüberl, in dem, glaube ich, auch geraucht werden darf. Ebenerdig ist alles rauchfrei.

Auch für den so herzlichen und netten Service gebe ich in diesem Rahmen ein glattes SEHR GUT. Ein irrsinnig freundliches, herzliches und liebenswertes Personal ist im „Sixta“ mit Freude und offensichtlicher Begeisterung am Werk – Bravo!

Fazit: ich empfehle das „Sixta“ unbedingt für einen gemütlichen, recht entspannten Nachmittag oder Abend gepaart mit einem lukullischen Genuss. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt absolut – es wird frisch und gut gekocht. Die Speisekarten, man hat auch stets eine zusätzliche, saisonale Monatskarte, findet man im Internet: [Link]. Derzeit hat man leider, vom 04. August 2014 bis inkl. 18. August 2014, Urlaub. Schön, dass es dieses Lokal in Margareten gibt – wir kommen definitiv wieder.Weniger anzeigen

5. Pizzeria Mama Mia II

Mittersteig 8, 1050 Wien
Mama Mia II - LokalaußenansichtMama Mia II - LokalaußenansichtMama Mia II - Lokaleingang
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Keine Empfehlung von mir...
SpeisenAmbienteService
4. Aug 2014
Die Pizzeria „Mama Mia II“ ist bereits das zweite Lokal des Besitzers, das Stammlokal ist im 6. Wiener Gemeindebezirk gelegen, das „Mama Mia I“. Da...MehrDie Pizzeria „Mama Mia II“ ist bereits das zweite Lokal des Besitzers, das Stammlokal ist im 6. Wiener Gemeindebezirk gelegen, das „Mama Mia I“. Das Lokal befindet sich am Mittersteig, direkt neben dem Caritas-Zentrum. Vor dem Lokal befindet sich ein kleines Podest, der Schanigarten. Da aber sowohl der Mittersteig sehr stark befahren ist, und daneben im Caritas-Zentrum ebenfalls reger Verkehr, auch per LKW, herrscht, ist der Gastgarten natürlich sehr ungemütlich und laut.

Vor dem Lokal befinden sich zwei Tafeln mit diversen Empfehlungen und natürlich finden sich auf diesen sehr „interessante“ Gerichte: „GEFÜLTE Melanzani“ und „Gnocchi in ARTICHOCKENSAUCE“ – ich werde es nie verstehen, aber wenn man schon beim Lokalnamen einen Grammatikfehler einbaut...

Das Lokal war völlig leer, und ich konnte mir daher den Platz im Nichtraucherraum, in dem man sich automatisch nach dem Eintreten in das Lokal befindet, aussuchen. Eine große, schwere und dunkle Holzschank befindet sich im Zentrum des Lokals und wirkt sehr rustikal. Einmal Platz genommen, studierte ich das Interieur, das einem mehr an ein einfaches, bodenständiges Wirtshaus erinnert, denn an eine Pizzeria. Die Einrichtung sichtbar etwas zusammengewürfelt und insgesamt völlig „unitalienisch“ – es kommt also auch absolut kein italienisches Flair auf. Eigentlich könnte man die Einrichtung durchaus auch als „überwutzelt“ ansehen. Vis à vis von mir ein Stapel Kochbücher auf einem Sessel und noch besser, an der Wand ein Reliefbild, das einen „Nasenbohrer“ darstellt – „sehr adrett und passend“.

Ich wurde eher nicht freundlich begrüßt sondern eigentlich mehr zur Kenntnis genommen. Beim Studium der recht einfachen und optisch nicht besonders ansprechenden Speisekarte findet man die überall angebotenen „Allerweltsspeisen“ der Italienischen Küche – keine Raffinesse, keine Besonderheiten. Was aber sofort auffällt, Standardkäse für die Pizze ist „Fior di latte“, also Kuhmilch-Mozzarella. Negativ jedoch, es gibt keinen Büffelmozzarella und den Hinweis: „Alle Pizzen mit Knoblauchrand und Oregano“ – völliger Schwachsinn, das wird in Italien nicht gemacht. Die gesamte Speisekarte findet man im Internet unter: [Link].

Die Bestellung verlief nicht ganz so einfach, der Service war sehr unsicher und auch nicht so toll der deutschen Sprache mächtig. Bemüht oder gar engagiert zeigte man sich ebenfalls nicht wirklich.

Zu trinken hatte ich ein „Schlossgold Alkoholfrei“ (EUR 3,30) und einen durchaus interessanten „Espresso Doppio“ (EUR 3,50) der Marke „Foschi“ ([Link]). Der Espresso hatte eine schöne Crèma und war recht gut.

Einmal die „Tomatensuppe mit Croûtons“ (EUR 3,30) – der Farbe nach, eher kräftiges orange denn rot, wurden durchaus frische Paradeiser verwendet, aber gerade zur jetzigen Zeit derart geschmacklose, nicht fruchtig-süße Tomaten zu präsentieren, ist schade. Generell war die Suppe recht sauer abgeschmeckt, statt diese Paradeiser noch durch etwas Zucker und Tomatenmark zu „retten“. Frische Kräuter fehlten außerdem, man verwendete lieber getrocknete. Ich persönlich brauche keine Croûtons in der Tomatensuppe, aber sie stören mich auch nicht. Was mich allerdings schon stört, wenn ich als Gast das alte, zähe Pizzabrot mit der Suppe essen soll und ungefragt zum „Restlverwerter“ degradiert werde. Außen teilweise zu dunkel und innen trocken und zäh – das waren hier die Croûtons. Den gehobelten Grana, dessen Hauptbestandteil wohl die geschmacklose Rinde war, will ich definitiv auch nicht. Bei dieser Suppe ist man daher mit einem MÄSSIG noch sehr milde bewertet.

Einmal die „Pizza Rucola“ (EUR 8,60) – bestehend aus Tomatensauce, Mozzarella, frische Tomaten, Rucola und von mir ohne Oregano sowie ohne Knoblauchrand bestellt. Abermals leichte Kommunikationsprobleme, und natürlich wurde die Pizza mit Oregano und den hier üblichen Knoblauchrand serviert. Der Pizzateig war völlig blass und so schmeckte er auch. Durchgehend vom Rand bis zur Mitte war die Pizza weich und sehr „letschert“. Es hätte auch nichts geholfen, die Pizza länger zu backen, weil offensichtlich der Pizzaofen hier nichts kann. Die Pizza wäre dann höchstens zäh geworden und gerade eine Pizza sollte schnell und rasch bei hoher Temperatur gebacken werden. Die Tomatensauce ging geschmacklich völlig unter, der Mozzarella war O.K. und die Cherry-Tomaten schmeckten reif und süß, so wie es sein soll. Der Rucola war frisch und völlig in Ordnung. In Summe kann ich aber für die Pizza auch leider nur ein MÄSSIG geben, weil sie einfach nicht gut war und mit dem Original lediglich den Namen und die Kreisform gemein hatte.

In Summe gebe ich daher für die Speisen ein glattes MÄSSIG. Der Besuch war sehr enttäuschend und absolut kein kulinarischer Genuss. Wenn das die „Bella Cucina“ sein soll, dann ist „Carpaccio“ der Bruder von „Pinocchio“

Für das Ambiente kann ich leider auch nur ein MÄSSIG geben. Das Lokal gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Da ist nichts Heimeliges, Liebevolles zu spüren. Der Gastgarten ist für mich viel zu laut und rettet daher auch nichts mehr an der Bewertung. Die Sanitäranlagen sind sehr klein, aber recht sauber. Warum es im Gastgarten auf jedem Tisch frisches Basilikum zum Abpflücken gibt, nicht aber im Lokal drinnen, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Für einen völlig gleichgültigen Service, der so gut wie nie am Gast war, wegen leichter Sprachprobleme Sonderwünsche offensichtlich nicht an die Küche weitergeben konnte, kann ich leider auch nur ein MÄSSIG geben.

Fazit: von mir gibt es natürlich keine Empfehlung für das Lokal, bei dem der Name leider Programm ist: „Mama Mia!“ Das Preis-/Leistungsverhältnis ist daher ebenfalls mäßig bis schlecht.Weniger anzeigen

6. Gregors Konditorei

Schönbrunner Straße 42, 1050 Wien
Gregors - VisitenkarteGregors - VisitenkarteGregors - Rechnung
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Ein echter TIP!
SpeisenAmbienteService
9. Jun 2014
Was soll man schon großartig über eine Konditorei berichten? Mitnichten! „Gregors Konditorei“ ist nicht einfach eine Konditorei, die Mehlspeisen im...MehrWas soll man schon großartig über eine Konditorei berichten? Mitnichten! „Gregors Konditorei“ ist nicht einfach eine Konditorei, die Mehlspeisen im „Industrieverfahren“ am Fließband herstellt, wo jeden Tag die gleiche Torte immer gleich schmecken muss. Schmeckt jeden Tag das Ei von ein und derselben Henne immer gleich? Sicher nicht.

Der Lokalinhaber, Gregor Lemmerer, hat sein Handwerk von der berühmten „Pieke“ auf gelernt und meisterlich vollendet – der Meisterbrief an der Wand beweist aber lediglich eine „nichtssagende“ Meisterprüfung, die erfolgreich abgelegt wurde. Die Kunstwerke jedoch, die hier in Handarbeit mit besten Zutaten hergestellt werden, die zeugen von einer Liebe zum Beruf, einer Liebe zum Detail und einer Hingabe zu besten, hochwertigsten Produkten bis hin zu einer echten Berufung – das ist nicht mehr lediglich nur ein Beruf. Pathetisch ausgedrückt? Möglich, aber die Patisserie ist eine meiner Steckenpferde, und ich habe höchste Hochachtung vor diesen „Zucker-Künstlern“ an der Spitze der Gastronomie. Ich hasse eigentlich Lokalvergleiche, aber derartige Hingabe und Kunst zum Genuss und zu Speisen habe ich bisher nur in der „M-Lounge“ erlebt. Das ist für mich persönlich „Food-Art“, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Das Lokal liegt an der Schönbrunner Straße fast schon bei der Pilgramgasse, daher ist natürlich der straßenseitige Gastgarten nicht unbedingt lauschig, geschweige denn ruhig. Eine große Markise über die ganze Breite des Gastgartens lässt diesen bei Sonnenschein perfekt beschatten. Grundsätzlich wird in der „Gregors Konditorei“ eine gute Mischung aus Eigenkreationen, modernen Neuinterpretationen und traditionell typischen und ursprünglichen Mehlspeisen angeboten. Dass hier alle Torten und Kuchen hausgemacht sind, ist obligat zu erwähnen, der Skeptiker kann sich aber davon über die von der Straße einsehbare Backstube jederzeit überzeugen. Bei „Gregors Konditorei“ wird noch alles vor Ort und händisch gefertigt. Besonders interessant für Beobachter ist der Montag, da hat die Konditorei „Ruhetag“, der aber für ganztägiges Backen genutzt wird. Ergänzend sei zu erwähnen, dass man versucht, wo immer es auch geht, hochwertige Rohstoffe bis hin zur BIO-Qualität (BIO-Eier, BIO-Milch,…) zu verwenden.

Das Lokal ist eher einfach und zweckmäßig eingerichtet, aber absolut nicht unsympathisch, weil es irgendwie etwas von einem legeren Studentenlokal hat. Lediglich das Muster des Fliesenbodens finde ich absolut unattraktiv und unpassend. Tritt man in das Lokal ein, so befindet man sich unmittelbar vor der „Vitrine der großen Versuchungen“ – bunt, attraktiv und sehr appetitlich sehen alle ausgestellten und frischen Mehlspeisen aus. Bei manchen Kunstwerken blutet einem das Herz, diese einfach zu verspeisen, aber dafür hat Gregor sie ja gemacht. Die Auswahl ist für einen Familienbetrieb gigantisch groß – wie beschrieben, keine maschinell-industrielle Produktion!

Gleich neben der Mehlspeisenvitrine zeigt Gregor, dass er auch hausgemachtes Eis produziert. Neben den klassischen Sorten gibt es auch immer wieder kreative und ausgefallene Eissorten, wie derzeit das „Joghurt-Basilikum-Eis“ oder auch einmal ein „Limetteneis mit Koriander“.

Die beste Tochter von allen und ich kehrten wieder einmal zum gemütlichen Frühstück bei „Gregors Konditorei“ ein. Angeboten werden einige „fertige“ Frühstücksvariationen, jedoch kann man sich natürlich auch jegliches Frühstück selbst zusammenstellen - was immer man will, aber naturgemäß etwas teurer.

Was mir bereits ab dem ersten Besuch auffiel war, dass man zwar grundsätzlich eine ausreichende, aber im Vergleich zum Kuchen- & Tortenangebot relativ kleine Gebäckauswahl hat. Aber auch das Gebäck wird hier frisch und vor Ort produziert.

Wir hatten zweimal das „Kleines Frühstück“ (EUR 3,80), bestehend aus einer Semmel, einem Croissant, Marmelade und Butter. Dass die Marillenmarmelade hausgemacht mit schönen Fruchtstückchen war, ist wohl redundant zu erwähnen. Sie war, ebenso wie das hausgefertigte Gebäck, großartig. SEHR GUT!

Der extra bestellte Kaffée, Getränke sind beim Frühstück nicht dabei, in Form eines „Espresso Doppio“ (EUR 3,60) war hervorragend. Immerhin trank ich an diesem Tag gleich drei davon! „Gregors Kaffée“ ist eine eigens für das Haus nach Mailänder Art gerösteter, feinster Hochland-Arabica-Kaffée aus dem Hause Heissenberger. AUSGEZEICHNET!

Der „Naturtrübe Apfelsaft mit Leitungswasser“, man hat übrigens hier eine recht große Auswahl an Natur-Fruchtsäften, um EUR 2,80 mundete der besten Tochter von allen ausgezeichnet. Wasser wird hier nicht extra verrechnet. AUSGEZEICHNET!

Einmal das „Rührei aus drei Eiern mit Speck“ (5,90): sagt doch bitte „Eierspeise“ dazu, es würde so viel besser zu „Gregors Konditorei“ passen. Die Eierspeise war schlichtweg TOP, irrsinnig flaumig souffliert vollendet mit herzhaftem und g’schmackigen Speck sowie viel frischem Schnittlauch. Selbst die Gemüsegarnitur konnte einem erfreuen – ein glattes AUSGEZEICHNET. Ich wüsste nicht, was man an einer klassischen Eierspeise, also ohne Obers, noch besser machen könnte – die Eier hatten ebenfalls TOP-Qualität.

Einmal die „Schokoladentorte aus zweierlei Schokolade mit Karamell“ (EUR 3,70): einfach nur großartig und tief nach hochwertiger Schokolade schmeckend. Ein wunderbares Karamell begleitete den Schokoladen-Genuss, der eben nicht nur einfach süß war.

Probiert haben wir schlussendlich auch noch das hausgemachte Eis, je eine Kugel „Maracuja“ und „Vanille“ (EUR 3,00) – sehr fruchtig bzw. nach hochwertiger Vanille schmeckend - tadellos.

Für die Speisen gebe ich gerne ein gutes SEHR GUT, die Höchstnote wurde nur deshalb von mir nicht vergeben, weil es recht wenige Frühstücksvariationen und relativ wenig Gebäckauswahl gibt. Das Gebotene wäre nämlich durchaus ausgezeichnet.

Für das Ambiente gebe ich gerne ein GUT, die Sanitäranlagen und der Fliesenboden konnten jedoch nicht wirklich überzeugen.

Dem Service hätte ich persönlich gerne ein Sehr Gut gegeben, da man aber diverse Diskrepanzen lieber für den Gast mithörend austragen musste, gibt es leider nur ein GUT. Für Streitereien geht man nach hinten ins „Kammerl“! Der Chef jedoch, Gregor Lemmerer, ist nicht nur sehr freundlich sondern auch immer wieder präsent.

Fazit: ein weiteres Kleinod unserer liebenswerten Wiener Stadt und besonders von Margareten, dessen Einwohner mit zwei derartigen Konditoreien gesegnet sind, wo noch alles hausgemacht wird. Hier lebt man sieben Tage die Woche für die Patisserie und das schmeckt man – Kompliment für diese Leistung und natürlich auch für die frische und tolle Qualität. Man bietet überdies noch ein recht großes Teesortiment aus dem Hause Heissenberger sowie ein paar frisch zubereitete Snacks wie zum Beispiel Schinken-Käse-Toast, Laugenstangerl mit Tomaten & Mozzarella oder Sacherwürstel an. Beim Fruchteis setzt man auf laktosefreie Zubereitung. Erwartungsgemäß fertigt Gregor auf Bestellung im Prinzip jegliche Torte, wenn es sein soll, auch mit persönlich entworfenem Design. Hoffentlich bleibt uns so ein Geschäft, abseits der industriellen Massenfertigung und dem Einheitsgeschmack der Konditorei-Ketten, noch ewig erhalten. Da es immer wieder Stimmen gibt, die meinen, es wäre hier teuer. Nur ein kleiner Rat: kauft die Zutaten, nein nicht beim Discounter, sondern hochwertige Qualität, fertigt dann diese Kuchen und Torten und kalkuliert dann samt Energie- und Nebenkosten (Service, Abwasch,…) wie hoch der Verkaufspreis wäre. Die Arbeitszeit kann man sowieso nicht mit einkalkulieren – das bezahlt einem kein Gast – noch immer teuer? Alle Produkte sind in der „Gregors Konditorei“ wahrhaft fair und nachvollziehbar kalkuliert – manche Speisen, wie das „Kleine Frühstück“ um EUR 3,80 sogar tatsächlich sehr günstig. Wir kommen natürlich immer wieder, und ich empfehle das Lokal unbedingt!Weniger anzeigen

7. Gasthaus-Brauerei Zum Schwarzen Adler

Schönbrunner Straße 40, 1050 Wien
Gasthaus-Brauerei Zum Schwarzen Adler - MenüsuppeGasthaus-Brauerei Zum Schwarzen Adler - Menü-Surschnitzel aus der Karree-Rose (EUR 6,90)Gasthaus-Brauerei Zum Schwarzen Adler - Steirischer Backhendlsalat (EUR 9,50)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Ein echter TIP!
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22. Mai 2014
******* UPDATE VOM 28.06.2014 ******* Heute die "HACKL BRÄU Spare Ribs" (EUR 14,50) verkostet. Serviert wurden zwei mindestens 40cm la...Mehr******* UPDATE VOM 28.06.2014 *******

Heute die "HACKL BRÄU Spare Ribs" (EUR 14,50) verkostet. Serviert wurden zwei mindestens 40cm lange Rippenreihen, dazu Braterdäpfeln (aus der Fritteuse), zwei Dipsaucen (Cocktail- und Knoblauchsauce) und Salatgarnitur.

Die Fleischqualität sehr gut, ausreichend viel Fleisch auf den Ribs, für mich persönlich einfach etwas zu wenig ausgebraten, besonders an der Unterseite, wo es auch an der Marinade mangelte.

Beide Saucen hausgemacht und sehr gut, die Braterdäpfel waren, wie fast immer, frittierte Erdäpfel jedoch von guter Rohstoff-Qualität. Die Portion ist kaum zu schaffen, einfach riesig - der Kellner wünschte nicht "Guten Appetit!" sondern "Viel Glück!", was mich angesichts der Portionsgröße sehr amüsierte.

Ich musste, allerdings völlig problemlos, eine "Schwächelfolie" anfordern, und morgen landet das Überbleibsel am Holzkohlengrill.

Ein GUT würde ich in Summe hierfür geben.

********** UPDATE ENDE **********


Das Gasthaus „Zum Schwarzen Adler“ war seit jeher über Jahrzehnte hinweg eine Institution für gutbürgerliche Küche zu eher gehobenen Preisen in Margareten. Nachdem dieses vor ein paar Jahren, nach 40-jähriger Bewirtschaftung durch die Familie Blank, verkauft und später dann erfolgslos die Pforten schloss, wurde es vom „Hackl-Bräu“ (vormals in der Ziegelofengasse) übernommen und liebevoll, behutsam das Alte belassend renoviert bzw. umgebaut. Der traditionell bekannte Lokalname wurde beibehalten, was ich in diesem Fall für eine gute Idee finde, hatte doch das „Zum Schwarzen Adler“ einen guten Ruf für sehr gute Speisenqualität. Seit Mitte 2013 ist das Gasthaus nun unter dem neuen Betreiber, Gerhard Hackl, wieder geöffnet.

Das Lokal tituliert sich zusätzlich „Gasthaus-Brauerei“, denn hier wird tatsächlich frisches Bier im Haus gebraut und frisch an den Gast gebracht. Man zapft es direkt von den im gut temperierten Keller befindlichen Lagertanks – frischer geht es nicht. Das „Hackl-Bräu“ wird nicht zur Gänze filtriert und ist daher recht naturbelassen. Genießen kann man das Bier in den Brauvarianten:

• HACKL BRÄU HELLES
• HACKL BRÄU DUNKLES
• HACKL BRÄU MÄRZEN
• HACKL BRÄU SCHNITT
• HACKL BRÄU WEISSE

Das Lokal besticht in meinen Augen mit dem unheimlich freundlichen, gemütlichen und auch urigen Interieur. Große, schmiedeeiserne Leuchter, Holzverkleidungen, Holzbänke, -tische und –sesseln, eine mächtige Schank und vor allem ein entzückender, typisch wienerischer Innenhof-Gastgarten. An jedem Tisch nette Holzfässchen mit Besteck und Menage runden das sehr sympathische Bild ab. Man fühlt sich hier irgendwie sofort wohl und erkennt auch noch da und dort gewisse Dinge vom langjährigen Vorgänger. Die Renovierung ist tadellos gelungen, Altes blieb dankenswerterweise (besonders bei der Altbau-Bausubstanz) erhalten.

Der Gastgarten hat auch einen überdachten Bereich, einer Veranda ähnelnd, der guten Schutz vor Regen bietet, wenn man trotzdem im Freien sitzen will. Der ungeschützte Gastgartenbereich wird bei Bedarf mit Sonnenschirmen beschattet und ist einfach nur allerliebst und heimelig.

Der Empfang war bei all unseren Besuchen stets nett, freundlich und man fühlte sich immer als Gast willkommen. Eine Reservierung empfehle ich im Gastgarten in jedem Fall, dieser ist bei Schönwetter gerne und gut besucht.

Die Speisekarte studierend, hatte ich sofort ein Lächeln im Gesicht. Eine große und sehr bunte Auswahl an „Wiener Schmankerl“ und auch modern interpretierten Gerichten. Eine Besonderheit des Lokals ist sicherlich der Feuerfleck – eine auf der Grundlage eines Brotteiges, mit einer Sauerrahmsauce bestrichen und je nach Belieben belegte Flade, die ähnlich einer Pizza ausgebacken wird. Sag‘ aber niemals Pizza zum Feuerfleck und umgekehrt! Im „Schwarzen Adler“ wird der Brotteig für den Feuerfleck zusätzlich noch mit dem hausgebrauten Bier verfeinert. Auch bei den Preisen hat sich doch etwas getan – sie sind nun fair, angepasst und nachvollziehbar moderat.

Spätestens, nachdem ich die Speisekarte studiert hatte, war mir klar, die „Gasthaus-Brauerei Zum Schwarzen Adler“ ist nicht eines dieser zahlreichen Bierlokale. So manches, sich selbst „Restaurant“ nennendes Lokal bietet diese Vielfalt an Genüssen nicht an. Wiener Klassiker (Tafelspitz, Fiaker-Gulasch,…), saisonale Spezialitäten (Spargel-Cordon bleu, Spargelcremesuppe,…), Kleinigkeiten (Sacherwürstel, Salate, Verhackert‘s,…), Deftiges (Spare-Ribs, 200g-Burger, Schnitzel, Cordon bleu,…) und feine, gar nicht zu erwartende Schmankerl wie als Beispiel genannt, „Getrüffelter Tomaten-Mozzarella-Salat“. Die Suppen werden stets vom Tafelspitz gekocht, und die Desserts sind durchgehend hausgemacht - BRAVO!

Für mich sehr positiv auffallend, man führt auch ein „Erdinger Weißbier – Alkoholfrei“ (EUR 3,80 / 0,5l) – ein sehr gutes alkoholfreies Bier. Alle bisher georderten Getränke wurden immer genau richtig serviert – Temperatur und Präsentation passten stets. Der „Sommer-Spritzer“ wird mit EUR 2,20 (0,25l), der „Eistee-Zitrone“ mit EUR 2,70 (0,3l), „Obi-Leitungswasser“ mit EUR 3,00 (0,5l) und der doppelte Espresso mit EUR 3,40 verrechnet.

Ich berücksichtige natürlich in meiner Bewertung, dass der „Schwarze Adler“ keinerlei Auszeichnungen oder Hauben hat, sondern sich selbst eben als „Gasthaus-Brauerei“ anpreist.

„Nudelsuppe“ / „Frittatensuppe“ (EUR 3,00) – eine sehr schmackhafte, genug kräftige Rinderbouillon vom Tafelspitz lässt einem warm ums Herz werden; immer eine ausreichende Menge an Suppengemüsen mitserviert und stets heiß in klassischer Suppenterrine an den Tisch gebracht. Redundant zu erwähnen, dass die Frittaten hausgemacht sind, schmeckt man es doch sofort. SEHR GUT.

„Marinierter Rohschinken mit Rucola und frischem Grana“(EUR 8,50) – ein sehr schmackhafter Rohschinken, stellenweise leider doch etwas zu dick geschnitten (laut der Kellnerin völlig unüblich), wurde auf einem Rucola-Bett mit frischem Paprika und frischer Kresse serviert. Obenauf zwar einiges an frischer roter Zwiebel, den Grana hatte man leider einfach vergessen, was passieren kann – er wurde in einem Schüsselchen sofort nachgereicht. Die Marinade bestand aus einer Balsamico-Reduktion, nicht zu dick und zu süß eingekocht. Ich persönlich hätte vom Rucola auch noch die vereinzelt dicken Stiele entfernt. Somit in Summe ein durchschnittliches GUT, mit erwähnten Mängeln.

„Gebackene Kapernbeeren mit Marillen-Chutney“ (EUR 4,80) – sehr große, fleischige und nicht zu salzige Kapernbeeren wurden wunderbar knusprig paniert, gut abgetropft und serviert. Wer Kapern liebt, der kommt hier auf seine Kosten und zu einem nicht alltäglichen Genuss. Das Marillen-Chutney war hausgemacht, konnte mich aber nicht so überzeugen. Zugegebenermaßen bin ich bei Marmeladen, Chutneys, Senfe, etc. nur schwer zufrieden zu stellen, koche ich doch übers Jahr hinweg große Mengen davon selbst ein. Basis für das Chutney waren getrocknete Marillen - wenn schon, dann hätte ich sie kleinwürfelig geschnitten. Mir war das Chutney auch deutlich zu mild gewürzt, Ingwer, Knoblauch, Chili, Kreuzkümmel oder sogar etwas Garam-Masala – das wär’s gewesen. In Summe war aber diese Vorspeise für mich, schon alleine wegen der Kreativität, ein SEHR GUT wert.

„Bauern Cordon bleu vom Schwein“ (EUR 11,90) – ein mit Speck, Schinken, Zwiebel, Pfefferoni und Käse gefülltes Cordon bleu, das mit Braterdäpfeln serviert wird. Tolle Panier, gut abgetropft und schmackhafte, fein geschnittene Zutaten für die Füllung des zarten, saftigen Schweinsschnitzels, so wurde das Bauern Cordon bleu serviert. Würzig, deftig und perfekt das Cordon, die Braterdäpfel leider aus der Fritteuse. Ich weiß aber, dass man sich in einem Gasthaus befindet, und daher sehe ich recht gelassen darüber hinweg. Für mich ein glattes SEHR GUT, dass übrigens auch für das „Wiener Schnitzel vom Schwein“ (EUR 9,50) meiner besten Tochter von allen gilt. Die Petersilerdäpfel wurden problemlos und ohne Aufpreis hierbei gegen Pommes Frites ausgetauscht.

„Steirischer Backhendlsalat“ (EUR 9,50) – serviert wurden vier ausreichend große, sehr saftige Stücke vom Hühnerfilet, perfekt mit Kürbiskernen und Brösel paniert und gebacken. Den Vogerl-Salat für die beste Tochter von allen auf Blattsalat getauscht, erhielt sie einen sehr gut marinierten Erdäpfel-Blattsalat, bei dem auch keineswegs mit dem Kürbiskernöl der guten Sorte gespart wurde. SEHR GUT.

„Feuerfleck Toskana“ (EUR 10,90 – mit Rohschinken, Tomatenscheiben, Käse, Rucola und frischem Grana) – der gebackene Teigfladen war geschmacklich sehr gut, sehr knusprig und
ohne Beanstandung. Bei den Auflagen wurden leider „normale“ Paradeiser statt der wesentlich g’schmackigeren Cherry-Paradeiser verwendet, und der Rohschinken wurde mit Beinschinken gemischt, ein Koch- und kein Rohschinken, am Feuerfleck verteilt. Die Sauerrahmmischung war wiederum würzig gut und ohne Fehl und Tadel. In Summe, wegen der erwähnten Mängel, ein durchschnittliches GUT.

„Feuerfleck Mailänder“ (EUR 8,90 – mit Salami, Mozzarella, Basilikumpesto, Kirschtomaten
und frischem Grana) – ja, natürlich war da schon einiges an Öl auf dem Belag, besonders vom Pesto (hausgemacht) und von der Salami. Aber genau das war geschmacklich eine Wucht, denn im Laufe des Verzehrs sickerte dieses wohlschmeckende „Gold“ in den Fladenteig – geschmacklich perfekt. Die Auflagen waren frisch, würzig und einfach eine tolle Kreation. Ein sehr gutes SEHR GUT, nahe dem Gipfel.

„Mohr im Hemd“ (EUR 5,90) – der Kuchen war ein schokoladiger Traum, soft und saftig und vor allem auch hausgemacht. Der Koch macht sogar die Schokoladen-Sauce selbst, was man auch in „höheren Kreisen“ nicht oft findet. Lediglich an der Garnitur bzw. der Präsentation könnte man meckern, aber sonst war das ebenfalls wieder ein sehr gutes SEHR GUT.

„Eispalatschinken mit Vanilleeis, Schokosauce und Schlagobers“ (EUR 5,50 / 2 Stk.) – brav gemachte, tadellos gebräunte, hausgemachte Palatschinken, gefüllt mit je einer Kugel Vanilleeis, mit der hausgemachten Schokoladen-Sauce und etwas Schlagobers vollendet, wurden serviert. Das Vanilleeis nicht hausgemacht, aber trotzdem ein SEHR GUT von meiner besten Tochter von allen.

In Summe gibt es von mir für die Speisen ein glattes SEHR GUT. Hier wird einfach frisch, sehr schmackhaft und vor allem wirklich selbst gekocht. Einer der Hackl-Brüder, Andreas Hackl, durfte ja sein Handwerk immerhin im „Schwarzen Kameel“ erlernen. Bravo, tolle Küchenleitung in diesem Rahmen.

Für das Ambiente, das mich persönlich so sehr anspricht, wenn ich ein derartiges Lokal besuche, gebe ich ebenfalls ein glattes SEHR GUT. Auch die Sanitäranlagen sind gepflegt und sauber. Einziges Manko war bei einem besuch ein schmutziges Tuch für das Gebäck-Körbchen – das sollte auch in einem Gasthaus niemals passieren. Der Gastgarten ist sowieso sensationell authentisch.

Dem Service gebe ich ein glattes GUT. Man geht hier schon gelegentlich einmal gerne an einen mit schmutzigem Geschirr vollen Tisch vorbei. Mündliche Empfehlungen wurden bisher nie ausgesprochen und manchmal ist das Bestellen recht zäh. Allerdings ist man immer freundlich und korrekt – ein sehr origineller Kellner aus dem Service-Team bringt statt der Rechnung den „Schadensbericht“. Für den Service verantwortlich ist meines Wissens der andere der Hackl-Brüder, Manuel Hackl, der seine Ausbildung immerhin im Steirereck genoss.

Fazit: eine glatte und echte Empfehlung meinerseits für die „Gasthaus-Brauerei Zum Schwarzen Adler“. Ich bin wirklich sehr froh, diesen kulinarischen Fixpunkt in Margareten wieder stets im Talon zu haben – man hat täglich geöffnet und das sogar durchgängig. Es gibt zu der ausreichend großen Standardkarte auch noch Tagesempfehlungen, Wochenmenüs und sehr gute, abwechslungsreiche Wahl-Tagesmenüs. Hier wird frisch und sehr gut gekocht, und die Preise sind sehr angemessenen sowie der Qualität der gebotenen Speisen mehr als nur entsprechend.Weniger anzeigen

8. Cuadro

Margaretenstraße 77 (Schlossquadrat), 1050 Wien
Cuadro - VisitenkarteCuadro - Cuadro Classic Salat (EUR 7,80 - Blattsalate mit Paprika, Paradeiser, Beinschinken, ...Cuadro - Gebäck zum Salat
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet! Patty UND Bun für den Burger werden hausgemacht!
SpeisenAmbienteService
21. Mai 2014
Nach mittlerweile zahlreichen Besuchen im Cuadro, ein weiteres Lokal, das zum Schlossquadrat zählt, möchte ich nun in einer eher zusammenfassenden ...MehrNach mittlerweile zahlreichen Besuchen im Cuadro, ein weiteres Lokal, das zum Schlossquadrat zählt, möchte ich nun in einer eher zusammenfassenden Art mit einem schönen Speisenquerschnitt berichten. Gleich zu Beginn der Hinweis: kein Hauben- oder Sternelokal, daher auch die Bewertung in diesem Rahmen und auf diesem Niveau.

Der Lokaleingang befindet sich in der Margaretenstraße, es gibt aber auch einen Seiteneingang vom Hof des Schlossquadrates aus. Geht man diesen Gang zum Cuadro, so begegnen einem Zerrspiegel, Figuren und allerhand Graffitis. Beim Eintreten in das Lokal, ich empfehle immer zu reservieren, befindet man sich mitten im Bereich, wo auch heftig an der Schank bzw. Bar geraucht wird. Unseren jeweiligen Reservierungen für den Nichtraucherbereich entsprechend, hatten wir stets ein Plätzchen, wie gewünscht.

Ärgerlich ist nur, dass es vom NR-Bereich keine Abtrennung in Richtung Barbereich gibt und dort eben, wie erwähnt, genüsslich geraucht wird – eine etwas eigenartige und eigenwillige Auslegung des Nichtraucherschutzgesetzes. Den Nichtraucherbereich finde ich nicht unbedingt gemütlich – schlauchartig angelegt, oft etwas zu finster, Tisch an Tisch mit wenig Bewegungsfreiheit und niemals leise, sei es von den Gästen her oder von der Musik. Der Barbereich ist deutlich schöner und gemütlicher.

Mit der Lage des Gastgartens ist man natürlich schon einmal gesegnet, ist doch das Schlossquadrat zusätzlich zum idyllischen Margaretenplatz oder dem Siebenbrunnenplatz eine der schönsten Gegenden in Margareten. Im bereits erwähnt schönen Gastgarten gibt es einen vor sich hinplätschernden Brunnen unter einem uralten Weinstock. Regen- und Sonnenschutz bietet eine große Markise, die im Prinzip den gesamten Gartenbereich des Cuadro schützen kann.

Generell bietet das Cuadro eine „junge und moderne“ Küche sowie Frühstück, Burger, Cocktails, asiatische Wok-Gerichte, Salate und vegetarische Gerichte. Bemerkenswert ist sicher, dass man täglich bis 16:00h frühstücken kann. Cocktail-Fans kommen täglich zwischen 17:00h – 19:00h auf ihre Rechnung, das ist die Happy Hour (Cocktails kosten nur 60% vom Normalpreis). Allgemein werden die Cocktails aller Art erst ab 17:00h serviert.

Über die normal üblichen Getränke will ich nicht zu viele Worte verlieren, waren doch bisher immer alle bestellten Getränke tadellos. Empfehlenswert sind in jedem Fall hier die echt hausgemachten Kracherl sowie das Margaretner-Bier, eine Eigenmarke, die im gesamten Schlossquadrat (Silberwirt, Gergely’s, Pizzeria Margareta und Cuadro) ausgeschenkt wird. Das Himbeer-Zitronenkracherl kostet EUR 1,50 für 0,25l mit Leitungswasser, Alkoholfreies Bier EUR 4,20 für 0,5l und der Espresso Doppio EUR 3,90 - Wasser wurde nie verrechnet.

„Thailändische, süß-saure Hühnersuppe mit Gemüse, Bambus, Hühnerfleisch und Sojasprossen“ (EUR 4,30) – die Suppe wurde, wie eigentlich immer, etwas überschwappend serviert, war ganz O.K., aber bei Gott kein Renner, viel Gemüse, das durchaus noch Biss hatte, etwas Hühnerfleisch und obenauf als Garnitur die Sojasprossen als Rohkost, die aber, wie generell Hülsenfrüchte, eigentlich nicht roh verzehrt werden sollten. Die Exotik kam bei der Suppe nicht so richtig durch - nicht wirklich gut, aber auch nicht mäßig, sondern genau dazwischen.

„Türkische Geflügelsuppe mit Gemüse, Kichererbsen, Kreuzkümmel und türkischem Joghurt“ (EUR 3,60 – aus dem Tagesangebot) – natürlich wieder völlig überschwappend wurde diese Suppe serviert. Ja, der Kreuzkümmelgeschmack war gut, ein paar schmackhafte Kichererbsen waren auch in der Suppe, aber auch diese Suppe war so ein typisches „Ich will, aber ich kann nicht“-Erlebnis. Auch hier galt: nicht wirklich gut, aber auch nicht mäßig, sondern ebenfalls wieder irgendwo dazwischen.

„Cuadro Double-Cheeseburger-Meal“ (EUR 7,50 – mit Gurkenscheiben, Salat, Zwiebeln, Senf-Mayo-Sauce und Pommes Frites – aus dem Tagesangebot) – beim Burger gilt im Cuadro das Motto: „Der Lokalname ist Programm“. Alle Burger werden in quadratischer Form und immer mit hausgemachten Buns & Patties (100% Rindfleisch) serviert – BRAVO. Auch werden alle Gewürzmischungen und Saucen stets im Haus hergestellt. Der Burger-Bun war innen gut angeröstet, reichlich und gut geschmolzener Käse im Burger sowie eine sehr gute Qualität beim Rindfleisch für die beiden Patties. Zu bemängeln gab es nur, dass die Tomatenscheibe den Weg IN den Burger nicht gefunden hatte und lediglich als Garnitur herhalten musste. Die Burger-Sauce passte sehr gut zu diesem Burger, und die Pommes Frites waren knusprig und innen soft, jedoch nicht hausgemacht. In Summe aber ein SEHR GUTER Burger.

„Chili Burger“ (EUR 5,80 - mit Speck, Cocktailsauce, Pfefferoni, Zwiebeln und pikantem Salat) – die Cocktailsauce fand ich zu diesem Burger nicht sehr passend und auch nicht speziell, trotzdem sie hausgemacht war. Der Speck war sehr g’schmackig und knusprig, die Pfefferoni schmeckten leider sehr mild. Auch bei diesem Burger verwendete man die Tomatenscheibe nur als Garnierung, packte aber keine in den Burger, was ich persönlich aber nicht als so schlimm betrachte. Ich fand den Burger zwar GUT und schmackhaft, aber nicht, wie bei einem Chili-Burger zu erwarten, sehr pikant oder gar scharf. Ein ganz normales GUT hierfür.

„Cuadro Burger“ (EUR 5,30 - mit Gurkenscheiben, Salat, Ketchup und Zwiebeln) – dieser Burger ist hier als „Klassiker“ zu nennen. Ein tadelloser, einfacher Burger, der aber leider schon einmal mit teilweise welker Salatgarnitur serviert wurde – völlig unnötig und so offensichtlich. Trotzdem gebe ich auch diesem Burger ein ganz normales und ehrliches SEHR GUT. Meiner besten Tochter von allen hat dieser Burger, immer in der Variante „well done“, bei jedem Besuch noch sehr gut geschmeckt.

Hinweise zur „erfolgreichen“ Burger-Bestellung:
1. Man wird nicht nach dem Gargrad gefragt, unterstellt aber automatisch „medium“, was aber bisher immer gut gelungen ist
2. Die Burger aus der Standardkarte sind recht preiswert, werden aber gänzlich ohne Beilagen serviert (außer Tagesaktionen)
3. Ein „Pommes Teller klein“ (EUR 3,00) dazu, der automatisch mit Ketchup (nicht hausgemacht) serviert wird, reicht als Beilage völlig aus

„Garnelen am Spieß - 2 gebratene Garnelen-Spieße (ca. 12 Garnelen pro Spieß), ohne Schale, mit Reis und Knoblauchrahmsauce“ (EUR 10,90) – wir haben die Garnelen nicht abgezählt, aber es wird ungefähr hinkommen, sind es doch klassische, kleine Cocktailgarnelen. Nur mäßig gebraten, kaum Röstaromen und zaghaft gewürzt waren die Garnelen schlicht und ergreifend fad im Geschmack. Den Reis hätte man durchaus auch mutiger würzen dürfen, und die hausgemachte Knoblauchrahmsauce war eher am unteren Durchschnitt anzusiedeln. Somit bleibt leider nur ein MÄSSIG für diese Speise.

„Hausgemachte Himbeerschnitte“ (EUR 3,80) – wunderbar fruchtig mit sehr schmackhaften Himbeeren und bravem Biskuitboden, der jedoch lediglich aus getränkten Biskotten bestand. Ein glattes GUT.

„Hausgemachtes Wiener Schokomousse mit Erdbeermark“ (EUR 4,70) – flaumig, luftig und schokoladig – was will man mehr? Das Erdbeermark am Boden des Schüsselchens verteilt, präsentierte sich die Mousse SEHR GUT.

„Coconut Kiss“ (EUR 5,50 – alkoholfreier Cocktail aus Ananassaft, Kokossirup, Obers, Grenadine) – in kurzen Worten war der Cocktail einfach ein tropischer Traum. Man kam gar nicht auf die Idee, dass man einen alkoholfreien Cocktail trank – es fehlte an nichts und daher gibt es hierfür ein SEHR GUT.

In Summe gebe ich den Speisen und Getränken ein GUT, allerdings nur wegen der Burger, den Desserts und der Cocktails – sonstige Küchenexperimente aus fremden Küchen haben sich im Cuadro immer nur als mäßig präsentiert. Ein klassisches „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ bzw. wie ich immer sage: „Was du in der Küche kannst, mache stets sehr gut - was du nicht sehr gut kannst, lasse in der Küche besser bleiben!“

Dem Ambiente gebe ich ebenfalls ein GUT aber eigentlich ausschließlich wegen der wunderschönen Lage im so schönen Schlossquadrat und wegen des netten Gastgartens. Auch wenn man sich „modern und trendy“ präsentieren will, sollte man auf mehr Sauberkeit im Sanitärbereich (über den Hof zu erreichen) bemühen. Der NR-Bereich im Lokal ist nicht wirklich toll, sondern nur mäßig.

Dem teilweise etwas überforderten, aber nie unfreundlichen Servicepersonal, kann ich leider nur ein MÄSSIG geben. Teilweise extreme Wartezeiten, um etwas bestellen „zu dürfen“, teilweise ahnungslos, was in der Küche gekocht wird, geschweige denn mit welchen Zutaten und Ähnliches. Auch wirkt man irgendwie unbeholfen auf den Gast, ich hatte noch nie eine Suppe im Cuadro, die nicht übergeschwappt ist.

Fazit: ich empfehle das Cuadro durchaus und mit gutem Gewissen, allerdings gilt das ausschließlich für den Genuss eines Burgers – vom Rest sollte man aus meiner Erfahrung heraus, eher Abstand nehmen. Der Kaffee ist darüber hinaus übrigens ausgezeichnet – eine exklusiv für das Schlossquadrat hergestellte Hausmarke, eine säurearme Cuvée hochwertiger Arabica-Hochlandbohnen (Mittelamerika, Kenia und Java). Die Cocktails sind ausgezeichnet und bieten eine gute Auswahl – bei alkoholfreien Cocktails ist die Wahlmöglichkeit jedoch gering, aber ebenfalls sind sie sehr schmackhaft. Für Vegetarier gibt es stets etwas im Angebot – sowohl in der Tageskarte als auch in der Standardkarte. Der Internetauftritt ist professionell und informativ, leidglich die Tages- und Wochenangebote sollte man auch endlich veröffentlichen.Weniger anzeigen

9. Bierometer 2

Margaretenplatz 9, 1050 Wien
Bierometer-2...Das BierlokalBierometer-2 - Lokal & GastgartenBierometer-2 - Beck's Blue Alkoholfrei (EUR 3,50)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
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4. Mai 2014
Wo sich einst das „5er-Bräu“ und danach mit gleichem Besitzer das „Peppone´s Little Italy“ befand, hat das bekannte „Bierometer“ (Gasometer) nun ei...MehrWo sich einst das „5er-Bräu“ und danach mit gleichem Besitzer das „Peppone´s Little Italy“ befand, hat das bekannte „Bierometer“ (Gasometer) nun ein Schwesternlokal, das „Bierometer 2“, eröffnet. Eines dieser typischen Bierlokale, mit großteils deftiger Kost, die ja als Unterlage für so manchen feuchtfröhlichen Abend dienen soll.

Das Lokal wurde beinahe unverändert vom Vorgänger übernommen – lediglich der Pizzaofen musste weichen, und die Raucher- / Nichtrauchertrennung wurde vernünftigerweise umgedreht, sodass nun ebenerdig alles rauchfrei ist, und nur im ersten Stock bzw. 2-3 Tische hinter einer Glaswand geraucht werden darf. Jetzt kann sich kein Gast mehr vom Zigarettenrauch gestört fühlen, da der Gang zu den Sanitäranlagen nun ebenfalls rauchfrei ist.

Das Lokal ist recht schlicht aber trotzdem irgendwie gemütlich eingerichtet. Man kann sich hier durchaus wohlfühlen, wobei einem auch die freundliche Begrüßung beim Empfang zu einem willkommenen Gefühl verhilft. Wir hatten nicht reserviert, jedoch bei beiden Besuchen das Glück, uns einen Tisch aussuchen zu können.

Ein sehr netter und freundlicher Kellner bringt uns die Speisekarten und erwähnt auch derzeitige Aktionen oder Tagesgerichte – sehr nett. Selbst am Wochenende (Sa, So & Feiertage) gibt es Menüs, wobei 3 Suppen, 7 Hauptspeisen sowie 3 Nachspeisen ab günstige EUR 7,90 zur Auswahl stehen. Die Speisekarte bietet recht typische „Bierlokal-Speisen“ wie diverse Brote (kalt / warm), Hausmannskost (geröstete Knödel, Schinkenfleckerl, Käsenockerl, etc.), Ribs, Wings, Schnitzel oder Steaks.

Das alkoholfreie Weizenbier, Paulaner Hefeweiß, bekommt man auch nicht überall, und es wurde wohltemperiert aus der Flasche serviert (EUR 4,00 / 0,5l). Der Eistee-Zitrone wurde mit EUR 2,90 für 0,25l verrechnet.

Die Grießnockerlsuppe (EUR 3,20) war brav gemacht, jedoch auch typisch mit Suppenwürzer gestreckt. Die beiden Grießnockerl waren flaumig, jedoch von solch geometrischer Übereinstimmung, dass „hausgemacht“ auszuschließen ist. Das kleine Schweinsschnitzerl „Wiener Art“ mit Pommes war brav, gut abgetropft, jedoch natürlich aus der Fritteuse (EUR 6,90). Ich aß aus der Wochenaktion den mit „Speck ummantelten gebackenen Emmentaler“ (EUR 8,20), der wirklich ausgezeichnet schmeckte. Sowohl der Emmentaler, einer der den Namen auch verdient, g’schmackig und würzig, als auch gut geräucherter kräftiger Speck und dazu die knusprige Panier waren äußerst zufriedenstellend. Dazu eine hausgemachte, schmackhafte Sauce Tartare und Preiselbeeren aus dem Glas.

Bei einem weiteren Besuch hatten wir jeweils einen Hamburger (EUR 8,50) und eine Bacon-Burger (EUR 9,90). Gute Buns, wieder kräftig geräucherter Speck, beide Burger mit Pommes (wahlweise Wedges) serviert und die Zutaten frisch. Warum man aber die Patties nicht selber macht, bleibt mir ein Rätsel. Somit war es, trotz der guten Industriequalität der Patties, ein getrübter Genuss. Die hausgemachte Cocktailsauce war gut, den Speck hätte man durchaus etwas besser verteilen dürfen.

In Summe gebe ich für die Speisen hier noch ein GUT, da man natürlich die Erwartungen in einem klassischen Bierlokal etwas herunterschrauben muss. Dass man aber das Fleisch für die Burger fertig zukauft, ist unnötig.

Das Ambiente gefällt mir persönlich ebenfalls GUT, der Gastgarten direkt am Margaretenplatz sogar sehr gut, wenn er auch, bedingt durch den Straßenverkehr, etwas laut ist. Die Sanitäranlagen sind sehr modern und sauber, wie es sein muss, und wie es der Gast erwartet.

Zum Service sei gesagt, dass man einfach zu wenig präsent, besonders beim Gartenbetrieb, ist. Alle sind sehr freundlich und bei unseren Besuchen stets gut gelaunt, jedoch die Suche nach dem Kellner sollte man als Gast einplanen. Daher in Summe noch ein GUT.

Fazit: ich kann dieses Lokal genau als das empfehlen, was das Bierometer-2 auch sein will: ein typisches, gemütliches Bierlokal, wo man sich einfach wohlfühlen kann und soll. Normale Preise, vernünftige Portionen, frisch gezapftes Bier und vieles mehr laden zu einem Besuch ein. Menschen, die wie ich keinen Alkohol trinken, sind auch von der Getränkeauswahl her gut aufgehoben. Auch Frühstück und natürlich wochentags Mittagsmenüs werden angeboten.Weniger anzeigen

10. Thai Kitchen Restaurant

Schönbrunner Straße 23, 1050 Wien
Thai Kitchen LogoThai Kitchen VisitenkarteThai Kitchen Lokalaußenreklame
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
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12. Dez 2012
Das „Thai Kitchen“ gibt es schon seit fast 20 Jahren in Margareten. Die Thailändische Küche ist ja generell sehr aromenreich und nicht nur einfach ...MehrDas „Thai Kitchen“ gibt es schon seit fast 20 Jahren in Margareten. Die Thailändische Küche ist ja generell sehr aromenreich und nicht nur einfach plump scharf. Betrieben wird das Lokal von einem durchwegs thailändischen Team, und man legt offiziell besonderen Wert auf die Verwendung von frischen Zutaten ohne jegliche Geschmacksverstärker. Alle Speisen können mit dem gewünschten Schärfegrad, von mild bis sehr scharf, bestellt werden.

Beim Eintreten in das „Thai Kitchen“ trifft man unmittelbar auf einen wahnsinnig intensiven Küchengeruch bzw. Fettgeruch und bemerkt sofort einen recht hohen Lärmpegel, bedingt durch die sehr hallenmäßige Architektur. Da das gesamte Lokal eher spartanisch eingerichtet ist, dämmt auch nichts die Stimmen der Gäste. Im hinteren Bereich sitzen offensichtlich ausnahmslos thailändische Kunden, und das bewegt mich dann doch dazu, trotz des extremen Küchenduftes und des Lärms, zu bleiben. Im Lokal befinden sich eine langgezogene eher schlichte Schank, eine kleine separate Theke, eher einfache aber nicht unbequeme Sitzmöbel und da und dort ein thailändisches Accessoire oder Bild.

Ein Kellner, offensichtlich mit der Nationaltracht gewandet, begrüßt mich freundlich lächelnd und übergibt mir flugs die Speisekarte. Der Blick in die Küche verrät mir, dass hier einige Leute in doch relativ beengtem Raum am Werken sind. Die Speisekarte ist relativ gut strukturiert und es gibt mehr als genug Auswahl – ich bin fast etwas überfordert und unschlüssig, ob der großen Anzahl an Suppen, Vor- und Hauptspeisen.

Zu trinken bestellte ich „sicherheitshalber“ einmal ein Bier, „Gold Fassl Spezial“ (EUR 3,80 das Krügel, EUR 2,80 das Seidel), um die Speisekarte in Ruhe fertig studieren zu können. Das Bier wurde völlig in Ordnung gezapft und kühl serviert. Es gibt aber auch asiatische Spezialbiere im „Thai Kitchen“: Singha-Bier ([Link]) oder Chang-Bier ([Link]).

Einmal „Pho Piah Tod“ (Knusprige Frühlingsrollen nach thailändischer Art mit süßsaurer Sauce, EUR 4,70) – die knusprigen Röllchen waren hausgemacht und sowohl die Füllung als auch die Sauce dazu waren sehr brauchbar. Der kunstvolle Schnitz der Gemüsegarnitur am Teller war sehr attraktiv. Das Problem bestand aber darin, dass das Frittierfett derart penetrant seifig, ranzig alt und oftmals überhitzt schmeckte, sodass man die Röllchen einfach nicht verzehren konnte – man hatte den Geruch des Lokals nun auch auf dem Gaumen. Nach zweieinhalb Röllchen gab ich auf – eine gerade noch MÄSSIGE Angelegenheit. Der Kellner fragte nicht, warum ich nur die Hälfte gegessen hatte, ich reklamierte aber trotzdem, was ihn aber freundlich lächelnd weder tangierte noch irgendwie interessierte.

Einmal die „Thai Kitchen Rindssuppe (Klare Rindssuppe mit verschiedenen Gemüsen, EUR 3,50) – die Suppe war leider völlig belanglos, fad, recht geschmacklos und dünn. Die Gemüseeinlage bestand aus etwas noch sehr bissfesten Zucchinistücken, noch weniger Karfiol, Lauch und Chinakohl, aber unerwarteterweise auch aus etwas Fleisch. In Summe war aber auch diese Suppe nicht gut sondern leider nur MÄSSIG.

Einmal das „Sate-Menü (Gemischte Mini-Spießchen mit Safran-Reis und pikanter Erdnußsauce und Gemüse-Salat, EUR 12,50) – die Spießchen bestanden aus Huhn, Schwein und Rind, die aber allesamt gut gebraten und nicht zum zweiten Mal getötet wurden – durchaus noch saftig. In der Erdnußsauce waren noch zahlreiche Erdnuss-Stücke, sie schmeckte aber absolut nicht pikant. Vielmehr war die Sauce extrem honigsüß und sehr eingedickt – fast schon wie süße „Erdnussmarmelade“. Der Safranreis dazu war O.K., aber das ist keine besondere Leistung. Der „Gemüse-Salat“, bestehend hauptsächlich aus Kraut, Eisbergsalat und Gurke, wurde „sehr thailändisch“ mit Rotweinessig und Sojasauce angemacht, jedoch nicht ordentlich mariniert – das Dressing schwamm am Boden des Tellers. In Summe muss ich leider besonders wegen der „Erdnussmarmelade“ ein mäßiges, schlechtes GUT geben, das aber noch sehr gut gemeint ist.

Summa summarum gebe ich für die Speisen ein MÄSSIG, mehr ist leider nicht möglich. Es gibt auch Nichts zum Nachwürzen am Tisch, sodass man vielleicht noch das ein oder andere Malheur „ausbügeln“ könnte. Leider muss man feststellen, dass in Summe auch eine handwerklich schwache Gesamtleistung geboten wird. Daran ändert auch kunstvolle Gemüseschnitzerei nichts mehr. Das hier verwendete, oftmals überhitzte und seifige Fett stößt einem lange noch sehr unangenehm auf. Ich persönlich fand es tatsächlich „Schade ums Geld“, denn billig ist das „Thai Kitchen“ nicht unbedingt.

Für das Ambiente kann ich in Summe ebenfalls nur ein MÄSSIG geben. Zimperlich darf man hier sowieso nicht sein, denn am schmutzigen Tischtuch waren bei Weitem nicht nur die Spuren eines Vorgängers. Die Einrichtung ist eher schlicht, teilweise auch sicher etwas „überwuzelt“ und im Hallenambiente ist es einfach sehr unangenehm laut. Die Sanitäreinrichtung ist zwar sauber, aber sicher nicht mehr auf heutigem Standard. Besonders schlimm ist aber der extreme Küchengeruch durch die kleine offene Küche. Die Kleidung stank nach meinem Besuch so extrem, wie noch nie. Die gesamte Wäsche musste sofort in die Maschine, und ich musste unverzüglich duschen und zweimal die Haare waschen, um diesen fettig-ranzigen Geruch irgendwie loszuwerden. Daher ist das MÄSSIG wohl auch wohlwollend gemeint.

Für den Service gibt es ebenfalls nur ein MÄSSIG, denn permanent nur freundlich und gütig zu lächeln ist einfach zu wenig. Man wird nie gefragt, ob es gepasst hatte, und Reklamationen werden einfach desinteressiert und ohne jegliche Reaktion angenommen. Die Wartezeiten zwischen den einzelnen Gängen waren relativ lange, und es wurde auch die eigentlich ungenießbare Vorspeise zur Gänze verrechnet. Unhöflich ist man nicht, aber der Gast bekommt das Gefühl, dass die Zufriedenheit desselben hier nicht so wichtig ist.

Fazit: ich kann für dieses Lokal absolut keine Empfehlung abgeben, denn dazu war mein Besuch durch alle Gänge zu enttäuschend. Man verwendet offensichtlich wirklich kein Glutamat, da ich sonst immer gewisse Probleme wegen meiner Unverträglichkeit bekomme. Allerdings ist die Gesamtleistung der Küche einfach nur maximal mäßig. Man bietet auch einen Catering-Service sowie diverse Mittagsmenüs (inkl. Suppe & Nachspeise, Dienstag bis Freitag von 11:30h – 15:00h, ab EUR 6,90) an. Das Lokal ist ein Nichtraucherlokal, und man akzeptiert hier, sehr konservativ, leider keinerlei Kartenzahlung. Ich war in Summe von Allem im „Thai Kitchen“ sehr enttäuscht und werde wohl nicht mehr wiederkommen.Weniger anzeigen

11. Green Cottage

Kettenbrückengasse 3, 1050 Wien
Green Cottage - Im LokalGreen Cottage - Im LokalGreen Cottage - Im Lokal
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SpeisenAmbienteService
16. Sep 2012
Man kann im „Green Cottage“ eigentlich nur einen fatalen Fehler begehen, nämlich die klassische panasiatische Küche oder gar ein billiges, auch von...MehrMan kann im „Green Cottage“ eigentlich nur einen fatalen Fehler begehen, nämlich die klassische panasiatische Küche oder gar ein billiges, auch von den Zutaten her, "All-You-Can-Eat-Buffet" beziehungsweise „Süß-Saures-Schweinefleisch“ gepaart mit „Acht Schätze“ bis zum Platzen erwarten. Dann ist man definitiv in diesem Lokal falsch. Hier wird chinesische Küche mit regionalen Einschlägen aus dem Südosten Chinas auf hohem Niveau und mit erstklassigen Zutaten geboten.

Der Besitzer und gleichzeitig auch der Küchenchef, Meister Li Ming Wu, kommt aus Hangzhou. Und diese Region zählt zu den acht bekanntesten Küchen Chinas, sie wird oft auch die Wiege der chinesischen Kochkunst genannt, und hat als Besonderheit eine besondere Vielfalt an Produkten – die Hafenstadt Wenzhou trägt dazu besonders bei. Eine Vielfalt an Gewürzen, Gemüsen, Obstsorten etc. stehen in dieser Küche zur Verfügung, und sie wird für die besonders knackige, leichte und frische Zubereitung geschätzt. Daher sind die Spezialgebiete von Meister Wu zum einen eben die Hangzhou-Küche aber auch die besonders würzige, teilweise auch scharfe Shanghai-Küche. Wichtig ist dem Meister jedoch, dass die Speisen und Zutaten ihren eigenen Geschmack beibehalten – gedämpft, gedünstet, gebraten oder geschmort und mit wenig Öl und wenig Stärke.

Der Meister Wu, der sich bis zum Kochmeister in einem 5-Sterne-Hotel in Hangzhou hochgearbeitet hat, beherrscht aber auch überraschenderweise die österreichische Küche, daher steht auch einer teilweisen Fusion mit der chinesischen Küche nichts mehr im Wege und spannende Geschmackskombinationen sind vom Meister aus der Küche zu erwarten. So kann man mit Kombinationen wie „Chrysanthemen-Heilbutt mit süß-sauer-scharfem Ingwer-Knoblauch-Fond“, „Hirschfleisch süß-sauer“, „Knödel aus Rinderfaschiertem mit Fischgeschmack“, „Garnelen in knuspriger Kartoffelspirale“, „Hühnerfleischwürfel mit Bärlauchstangen“, „Rehmedaillons über Teeblätter geräuchert gegrillt“ oder auch einer „Kürbiscremesuppe mit Kokosmilch und Minze“ überraschen und den Gast in eine neue Welt der Fusionsküche einladen. Ein besonders erwähnenswerter Punkt ist auch, dass der Meister Wu wirklich permanent an der Weiterentwicklung seiner Karte arbeitet und somit für stete Abwechslung sorgt. Und offensichtlich ist seine Kreativität nahezu unerschöpflich.

Das Lokal „Green Cottage“ hat zahlreiche Auszeichnungen:
(1) Á la Carte - 60 Punkte, ein Stern
(2) Falstaff - 83 Punkte, eine Gabel
(3) Gault Millau - 13 Punkte, eine Haube

In diesem Sinne werde ich das „Green Cottage“ auch unter diesem Aspekt und in diesem Rahmen bzw. auf diesem Niveau etwas strenger bewerten. Lediglich der „Tafelspitz“ ignorierte bisher dieses Lokal hartnäckig, was eigentlich eine Schande ist!

Ich war alleine unterwegs und hatte nicht reserviert. Im Lokal waren bereits fast alle Plätze besetzt, ein Nichtraucherlokal übrigens, jedoch wurde ich gleich nett in Empfang genommen und von der Chefin in den Garten geleitet, wo ich sowieso sitzen wollte. Das Lokal ist relativ klein und auch recht schlicht eingerichtet. Keine Lampions, kein Schnickschnack wie goldene Drachen oder ähnlich kitschige Ziergegenstände, aber durchaus bequem und gemütlich wirkend, bis auf die hintere kleine Stube – dort würde ich nicht gerne sitzen. Der Gastgarten liegt direkt an der Kettenbrückengasse und ist etwas wackelig aufgebaut – die Gartenmöbel sind nicht die besten und bequemsten jedoch noch im Rahmen, wenn auch eher billig wirkend, wie der Plastik-Efeu, der sich um den Windfang rankt.

Die Karte wurde mir rasch gereicht und diese liest sich sehr interessant und auch sehr „überkomplett“ – die Auswahl fällt einem sehr schwer. Es gibt Speisen auch für den kleinen Hunger, ein sehr reichliches Angebot an kalten und warmen Vorspeisen, einige Suppen und zahlreiche Spezialitäten, die die Handschrift des Meisters Wu tragen. Auch ein günstiges Mittagsmenü (EUR 7,50 für Suppe und Hauptspeise) sowie ein „Peking-Entenmenü“ ab vier Personen (gegen Voranmeldung, á EUR 36,00) sowie üppig ausgestattete „Wochenkarten“ werden offeriert.

Zu trinken hatte ich das „Trumer Pils“ (EUR 3,80 für das Krügel bzw. EUR 3,10 für das Seidel), das sehr gut gekühlt in der Flasche serviert wurde - tadellos.

Die Eindeckung des Tisches war unerwartet schlicht, aber völlig in Ordnung. Als Gruß aus der Küche gab es vorab ein „Kaltes Garnelenröllchen mit scharfer Erdbeersauce“ – das Röllchen natürlich hausgemacht, die Fülle sehr gut und würzig, leicht scharf abgeschmeckt. Die Erdbeersauce wurde mir etwas Schärfe zu einem „halben Chutney“ aufgewertet, dem allerdings keine Säure zugesetzt wurde, und daher war es eben kein vollwertiges Chutney. Die Kombination war nicht nur sehr interessant, sie schmeckte auch vorzüglich.

Als Vorspeise bestellte ich einmal das „Hühnerfleisch mit Sesamöl mariniert in Ma La Sauce“ (EUR 5,00), das kalt serviert wird. „Ma La“ ist eine recht populäre, ölige Marinade mit Szechuan-Pfeffer, Chili und anderen Gewürzen – in der Karte wird diese Speise auch mit „scharf“ angegeben. Bereits beim Servieren dachte ich, dass diese Portion als Vorspeise doch recht groß war. Das Hühnerfleisch war auf den Punkt gegart und zart, jedoch wie bei kaltem Hühnerfleisch normal, etwas fasrig. Das dunkle Sesamöl, natürlich von hoher Güte aus gerösteten Sesamkörnern hergestellt, harmonierte perfekt mit der würzigen und mit frischen Chilischoten sowie frischem Knoblauch geschärften Marinade. Dass hier das Huhn (nicht authentisch) bereits ausgelöst serviert wurde, kam mir persönlich sehr entgegen. Eine echte Geschmacksexplosion und ein echtes Genusserlebnis der anderen asiatischen Art – SEHR GUT.

Die Hauptspeise bestand aus den „Yuxiang-Bonbonstückerl (Rindsbeiried frittiert, süß-sauer-scharf knusprig)“ (EUR 16,50) – Yuxiang ist eine in China besondere Art der Würzung, bei der in jedem Fall Zucker, Salz , Sojabohnenpaste, Sojasauce und Chili verwendet wird. Wichtig hierfür ist aber auch den Fleischsaft vom Braten des Fleisches sowie Knoblauch, Ingwer und etwas feingehackte Frühlingszwiebel zu verwenden. Das Fleisch wurde, wie für ein Beef Tartare, per Hand klein geschnitten, dann daraus Bällchen geformt, und diese wurden knusprig gebraten. Die Fleischbällchen waren derart zart und kurzfaserig, dass ich nicht an Beiried glauben konnte, und Meister Wu persönlich bestätigte mir später in einem Gespräch, es war Rindsfilet. Die Sauce war, wie bereits bei der Vorspeise, eine einzige würzige Geschmacksexplosion mit sehr schöner Schärfe, die nicht alles erschlug. Ingwer, Knoblauch, frischer Chili, all das konnte man trotz der Sojabohnenpaste, die durch das Fermentieren ja besonders würzig ist, noch schmecken. Ein einziger Traum mit dem kleinen Manko, dass für mich die Sauce zu stark abgebunden wurde (Stärke) – trotzdem gerne ein SEHR GUT für einen außergewöhnlichen Genuss - die Portion war noch dazu sehr großzügig. Der Reis zur Hauptspeise, endlich wieder einmal vernünftigerweise inkludiert, war sehr gut körnig und bestens gegart.

Extra bestellte ich noch zur Hauptspeise, auf Empfehlung der Chefin, einmal ein „Gemischtes Wok-Gemüse“ (EUR 5,00) – das Gemüse bestand aus Pak-Choi, Karotten, Schlangenbohnen, Zucchini und Lauch. Trotzdem die Gemüsesorten so unterschiedliche Garzeiten haben, war alles auf den Punkt, knackig frisch, gebraten – ich hatte überdies bisher noch nie besseren Pak-Choi. Die Nähe zum Naschmarkt macht sich gerade bei Gemüse offensichtlich sehr bezahlt. Nicht notwendig wäre das Aufgießen mit Sauce gewesen, da dadurch das Gemüse unten am Teller relativ lasch wurde. Aus diesem Grund daher leider nur ein GUT, obwohl sich das Gemüse selbst durchraus eine sehr gute Benotung verdient hätte.

Die Nachspeise bestand aus dem „Eis-Ei im gebackenen Eiernudel-Nest“ (EUR 4,00) – die süßen Eiernudeln wurden natürlich hausgemacht und schmeckten wie eine Mischung aus süßem Hippen- bzw. Waffelteig. Durch den feinen aber doch sehr guten Buttergeschmack waren die Eiernudeln einfach ein Gedicht, wenn auch nicht ganz leicht zu essen, da sehr knusprig. Das Walnusseis war nicht hausgemacht, aber von sehr gutem Geschmack mit Nusskrokant. Eine Erdbeersauce rundete den Genuss des Desserts ab, das von mir ein sehr gutes GUT, da das Eis leider nicht hausgemacht war, bekommt. Auch der „kleine Espresso“ (EUR 2,70) dazu war sehr gut.

Summa summarum gebe ich den Speisen in diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau gerne ein ehrlich verdientes SEHR GUT. Alle Produkte waren TOP-Frisch und wunderbar und sehr schmackhaft zubereitet. Durch die Nähe des Naschmarktes wird die Frische auch Tag für Tag garantiert. Auch die Nudeln werden hier hausgemacht.

Für das Ambiente gebe ich in Summe für den Gastgarten und das Lokal gemeinsam gerade noch ein GUT. Geradlinig eingerichtet, aber freundlich und absolut nicht ungemütlich. An den Gartenmöbeln sollte man aber unbedingt noch arbeiten, ebenso wie am wackeligen Untergrund. In der Außenvitrine würde ich persönlich zurzeit auch nicht unbedingt das Sylvestermenü des letzten Jahres anpreisen und die Sanitäranlagen, die sauber sind, haben die besten Jahre auch schon hinter sich.

Für den Service (Chefin), der am Anfang sehr reserviert agierte, gebe ich gerne ein GUT, weil die Chefin mit fortlaufendem Besuch immer mehr auftaute und zu keinem Zeitpunkt unkorrekt oder gar unfreundlich war. Da ich mich immer sehr für Hintergründe und Informationen über die Küchen und Menschen ferner Länder interessiere, kamen wir schnell in ein ausgesprochen informatives und nettes Gespräch, wenn es sich auch etwas mühsam gestaltete, da man leider nur sehr holprig deutsch spricht. Auch mit dem Chef persönlich konnte ich mich noch länger unterhalten und über „Gott und die Küche“ fast schon freundschaftlich philosophieren. Die Geschäfte gehen im Moment nicht, wie gewünscht. Besonders die „All-You-Can-Eat“-Philosophie der Konkurrenz mache zu schaffen, wenngleich die Qualität natürlich unter den dortigen Buffet-Dumping-Preisen leiden muss…aber den Kunden scheint es egal zu sein.

Fazit: erwarten Sie keine Warmhalteplatten, keinen Pflaumenwein, keine Glückskekse und keinen Kitsch. Hier stehen eindeutig die chinesische Küche im Vordergrund und die hochwertigen Zutaten. Teppanyaki? Buffet? Menü um EUR 5,90? Sushi-Set? Nudel-Box? Gibt es hier nicht, und das ist gut so. Die Preise sind etwas gehoben, aber die Qualität und die Kochkunst von Meister Wu machen alles mehr als wett. Daher sind die Preise sehr angemessen und völlig gerechtfertigt. Zahlreiche Auszeichnungen an der Eingangstüre Jahr für Jahr bezeugen, dass man hier das gute und überdurchschnittliche Küchenniveau über Jahre hinweg schon halten kann. Für mich eine der besten Adressen für chinesische Küche in Wien und eine echte Empfehlung. Auch die Internetseite ist sehr informativ und aussagekräftig. Unbedingt einmal ausprobieren!Weniger anzeigen

12. ON

Wehrgasse 8, 1050 Wien
Restaurant ON Visitenkarte Seite 1Restaurant ON Visitenkarte Seite 2Restaurant ON Öffnungszeiten
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
11. Sep 2012
Endlich hat es mich einmal in das „ON“ verschlagen, das ich schon sehr lange besuchen wollte. Vergessen Sie alle asiatischen oder chinesischen Rest...MehrEndlich hat es mich einmal in das „ON“ verschlagen, das ich schon sehr lange besuchen wollte. Vergessen Sie alle asiatischen oder chinesischen Restaurants einmal und tauchen Sie in die völlig andere Fusionsküche von Simon Xie Hong ab, der sich gerne nur „Simon“ nennen lässt, da sein Nachnahme „Xie Hong“ (gesprochen „Schi Hong“) meist falsch ausgesprochen wird.

Simon Xie Hong wurde in Hangzhou geboren und wird schon in seiner Kindheit durch die reichhaltige und äußerst vielfältige, würzige Küche der Hafenstadt Wenzhou geprägt. Er studierte in China Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), arbeitete an der Uniklinik und wurde nebenbei auch staatlich geprüfter Koch. Von sich selbst sagt er: „Ich bin ein Pragmatiker mit Hang zum Idealismus“. Besonders auffallend und bemerkenswert ist jedoch, dass Simon Xie Hong im „ON“ moderne chinesische Küche mit dem Charme eines Wiener Beisels anbietet. Das Motto dahinter: „Man nehme chinesische Wurzeln und Traditionen, vermische sie mit einer Portion Experimentierfreude und Eigenwilligkeit, füge kulinarische Einflüsse aus allen Himmelsrichtungen hinzu und garniere das ganze harmonisch mit Sinneslust und Wiener Schmäh.“ So kann es dann schon zu echten Fusionskunstwerken kommen, Thunfischtartar trifft auf Kernöl, Wolfsbarsch trifft auf Sauerkraut,…

Selbständig machte er sich 2002 mit einem Partner und dem winzigen „ON" ursprünglich im achten Wiener Gemeindebezirk. Erst seit 2007 verwirklicht sich Simon als Inhaber des „ON“ in einem größeren Lokal mit Gastgarten in Wien-Margareten. Sein Bekanntheitsgrad erhöhte sich natürlich besonders, als er der Nachfolger von Patrick Müller als „Silent Cook“ für 28 Folgen im Fernsehen war ([Link]).

Das Lokal „ON“ hat zahlreiche Auszeichnungen:
(1) Á la Carte - 58 Punkte, ein Stern
(2) Falstaff - 80 Punkte, eine Gabel
(3) Gault Millau - 13 Punkte, eine Haube und
(4) Tafelspitz – 86 Punkte, Platz 2-Gewinner 2012 „Ethno“

Daher werde ich das „ON“ auch unter diesem Aspekt und in diesem Rahmen bzw. auf diesem Niveau etwas strenger bewerten.

Wie Simon schon auf seiner Homepage verspricht, „No Kitsch, no Lampions, no Glückskekse, no Pflaumenwein, no Glutamat,…“, so präsentiert sich auch das Lokal von außen und innen. Geradlinig, geschmackvoll aber sehr reduziert eingerichtet. Leider stehen auch hier die Tische teilweise recht eng beieinander. Von außen würde man das Lokal leicht übersehen, lediglich ein großer roter, beleuchteter Würfel schmückt den Eingang. Spätestens aber an der Eingangstüre und den zwei kleinen Vitrinen links und rechts vom Eingang weiß man, hier ist das „ON“. Zahlreiche Auszeichnungen und auch die Werbung für das völlig andere, unkonventionelle und empfehlenswerte Kochbuch von Simon „Vienna China Town“ zieren die Vitrinen. Direkt geradeaus vom Lokaleingang durch das Lokal geht es in den wunderschönen Innenhof mit üppigem Baumbestand, der eigentlich ein typisch Wienerischer Beisel-Gastgarten sein könnte. Die Tische sind erwartungsgemäß in weißes Tuch gehüllt und korrekt und freundlich eingedeckt. Von der nicht unfreundlichen Servicedame wurde ich relativ gleichgültig empfangen und in den Garten begleitet, wo ich mir einen der nicht reservierten Tische aussuchen konnte. Anhand der Täfelchen an den anderen Tischen war jedoch eindeutig zu erkennen, hier sollte man möglichst immer reservieren.

Rasch wurde mir die sehr üppige und lesenswerte Speisekarte gebracht. Besonders interessante Kombinationen aus der Fusionsküche Asia – Österreich waren hier zu finden. Gleichzeitig gibt es aber auch ein günstiges Wochen- bzw. Mittagsmenü, mit kleinen Kombinationsmöglichkeiten. Besonders erwähnenswert finde ich die Tatsache, dass der Tages- oder eigentlich Wochenteller auch am Samstag bis 18:00h gilt. Die Standardspeisekarte war zu einem Teil per Handschrift gefertigt, was ich besonders sympathisch und persönlich empfand. Manchmal entdeckte man neben einer Speise den Hinweis „Leider ausverkauft“, was mir persönlich besser gefällt, als immer alles anzubieten, auch wenn es der Markt eben derzeit nicht frisch hergibt. Hier steht die Frische der Produkte im Vordergrund.

Als Vorspeise bestellte ich das „Thunfischtartar mit Kernöl“ (EUR 7,50) – das Thunfischtartar wurde per Hand gehackt, mit etwas Tofu, Chili und Gewürzen mariniert und auf Kernöl gebettet serviert. Dazu reichte man frischen Lauch, eingelegten Ingwer und eine frische Zitrone. Das Thunfischtartar war geschmacklich und von der Qualität und Frische her einfach nur Top. Es harmonierte wunderbar mit dem Kernöl, was man gar nicht erwartet hätte – es war eine echte Geschmacksexplosion am Gaumen, wenn auch natürlich summa summarum sehr würzig. Der eingelegte Ingwer war nicht die Rede wert, die Zitrone mit zahlreichen Kernen zu servieren ist unangebracht und eines Lokals dieser Klasse unwürdig. Dann hätte man halt lieber eine Limette genommen – es hätte das nervige Heraussortieren der Kerne erspart. In Summe ein ausgezeichnetes SEHR GUT.

Die Hauptspeise bestand aus dem „Gan Bien vom Mangalitzaschwein“ (EUR 8,70 - aus der Tageskarte) – alleine die Kombination ist schon höchst interessant, der Geschmack war es aber noch viel mehr. Das Gemüse war äußerst knackig (Paprika, Zwiebel und Stangensellerie) und endlich wurde mit frischen Chilischoten gewürzt. Das Mangalitzaschwein war butterzart, sehr g’schmackig und von hoher Qualität. Es war auch ohne den sonst üblichen dicken Backteig sehr knusprig, jedoch wurde schon auch mit etwas Stärke nachgeholfen, die Schärfe war sehr gut und harmonisch. Der beim Gericht inkludierte Reis war leider pappig und verkocht – man hält ihn wohl im Reiskocher sehr lange warm. Für die Hauptspeise gibt es daher auch nur ein SEHR GUT, weil eben der Reis absolut nicht entsprach, sonst wäre es ausgezeichnet gewesen. Die Tatsache jedoch, dass man in diesem Lokal eine Speise auf einem abgeschlagener Teller serviert, ist meiner Meinung nach nicht zu akzeptieren und eines Lokals mit einer Haube ebenfalls nicht würdig. Sowohl Küche als auch Service mussten es bemerket haben.

Als Dessert bestellte ich die „Klebereisbällchen mit Sesamfülle“ (EUR 2,00) – die Klebereisbällchen waren nicht hausgemacht sondern so, wie man sie in den Asiamärkten als TK-Ware kaufen kann. Serviert wurden sie mit hellem und schwarzem Sesam, der aber vorher gut geröstet wurde. Die Fülle lässt sich geschmacklich am besten wie eine gute Mohnfülle, nur noch nussiger, beschreiben. In diesem Lokal aber und auf diesem Niveau kann ich nur ein mäßiges GUT geben, weil eben nicht hausgemacht.

Meine Getränke bestanden aus einem sehr gut gezapften und kühlen „Trumer Pils“ (EUR 3,70 das Krügel, EUR 3,10 das Seidel), einer ausgezeichneten Weinempfehlung zum Dessert, ein „Roter Muskateller 2011 – Alter Kirchenried (NÖ)“ (EUR 3,30 das Achtel) sowie einem ausgezeichneten „Espresso Piccolo“ (EUR 1,00). Die Weinkarte ist hier übrigens generell recht üppig und auch der berühmte, wenn auch etwas teurere „F.X. Pichler“ ([Link]) ist hier flaschenweise vertreten.

Summa summarum gibt es für die Speisen ein glattes SEHR GUT, das AUSGEZICHNET wurde da und dort leichtfertig verspielt. Die Produkte hier sind TOP, frisch und qualitativ hochwertig. Auch dass die Küche vom Garten her „offen“ einzusehen ist, ist für mich ein Qualitätsmerkmal – man hier nichts zu verbergen. Dass im „ON“ Glutamat keinen Platz hat, liegt auf der Hand und ist von mir nur zu bestätigen. „Stäbchenlegastheniker“, wie auch ich einer bin, erhalten selbstverständlich normales Besteck.

Zum Service ist zu sagen, dass er auch im Gastgarten stets präsent war, man fühlte sich manchmal schon eigentlich beobachtet, aber kein einziger Lächler oder ein „Hat es geschmeckt?“ kam dem Service über die Lippen. Ich bin sowieso kein Freund des „Umgarnen“ und „Umhegen“, aber eine gewisse Freude an der Arbeit oder Interesse am Gast sollte schon drinnen sein. Daher auch nur ein GUT, weil zwar alle sehr korrekt aber eher gelangweilt mit stoischer Miene ihre Arbeit verrichteten.

Dem Ambiente gebe ich gerne ein SEHR GUT, weil mir der Gastgarten irrsinnig gut gefallen hat. Wäre ich im Lokal gesessen, so hätte es nur ein glattes GUT gegeben. Dass es im „ON“ keine Stoffservietten gibt, hätte ich nicht erwartet. Die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt, sehr sauber aber auch recht klein bzw. beengt.

Fazit: ich empfehle das Lokal unbedingt und mit ruhigem Gewissen, denn hier hat man ein Geschmackserlebnis der etwas anderen Art mit teilweise völlig überraschenden Kombinationen, die aber harmonieren. „Rinderwangerl mit Sojasauce und Szechuan-Öl“, „Kalbskutteln aus dem Wok“, „Mürbe Wok-Hühnerleber mit Jungzwiebel und Chilischoten“, „Sautierte Lammleber mit koreanischer Birne“ oder „Gedämpfter Branzino im Ganzen mit Sauerkraut (scharf)“ dürfen einem hier nicht abschrecken, sondern eher zum Probieren einladen. Die zahlreichen Auszeichnungen Jahr für Jahr kommen nicht von irgendwo, man kann es nachvollziehen. Die Preise sind natürlich etwas gehoben aber absolut nicht unangemessen oder gar unverschämt. Und der Tagesteller (Wochenkarte) ist trotz der tollen Qualität preislich sehr moderat. Eines sei noch angemerkt, Simon Xie Hong betreibt auch noch die „Chinabar“ in 1070 Wien und ist daher nicht immer im „ON“ anzutreffen. Das Küchenpersonal ist jedoch offensichtlich bestens geschult, sodass es zu keinerlei Qualitätsverlust bei etwaiger Abwesenheit des Chefs kommt. Unbedingt hingehen und ausprobieren, aber unbedingt reservieren!Weniger anzeigen

13. Ristorante Gondola

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Schönbrunner Straße 70, 1050 Wien
Gondola LogoGondola Lokalinnenbereich NichtraucherGondola Lokalinnenbereich Nichtraucher
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6. Jul 2012
Dieses Lokal stand schon sehr lange auf unserer „To-Do-Liste“ und nun wurde der weiße Fleck auf unserer Landkarte endlich eliminiert. Das Lokal bie...MehrDieses Lokal stand schon sehr lange auf unserer „To-Do-Liste“ und nun wurde der weiße Fleck auf unserer Landkarte endlich eliminiert. Das Lokal bietet nicht nur Pizze und Pasta sondern auch durchaus ansprechende mediterrane Schmankerl aus dem Meer oder auch vom Land an. Ein kleiner Gastgarten an der fast verkehrslosen Seite des Lokals, mit darüber hinaus noch extra installiertem Wind- & Lärmschutz, bietet eine schöne Gelegenheit das Schönwetter kulinarisch im Freien zu verbringen. Wir hatten das Glück nicht, daher mussten wir im Lokal Platz nehmen. Das Ristorante Gondola hat keine Haube und stellt diesen Anspruch auf Sterneküche auch gar nicht, daher fällt meine Bewertung auch in diesem Rahmen und auf diesem Niveau aus.

Beim Eintreten steht man einmal direkt vor der Schank mit dahinterliegender Vinothek, aber leider auch mitten im Raucherbereich. Die Einrichtung wirkt recht modern und ansprechend, jedoch bin ich persönlich kein Fan von Hochtischen / -stühlen beim Essen. Diese Bestuhlung ist aber in diesem Lokalbereich vorwiegend vorhanden – eher Trattoria denn Restaurant. Im Nichtraucherbereich findet man aber dann ganz „normale“ Sitzgelegenheiten und daher nahmen wir auch dort unsere Plätze ein.

Besonders freundlich oder überschwänglich wird man hier nicht begrüßt – echte Gastfreundschaft fühlt sich anders an. Das Mittagsgeschäft haben wir vermieden, daher war das Lokal auch nur mehr sehr spärlich mit anderen Gästen besetzt. Die Speisekarte hatten wir recht rasch erhalten und wir fanden sie sehr übersichtlich und gut strukturiert zu lesen, die Auswahl war in jedem Fall mehr als ausreichend. Fisch und andere Meeresbewohner werden täglich frisch angeliefert und möglichst frisch und rasch verarbeitet.

Schön, dass es hier endlich auch einmal ein Bierangebot abseits der 08/15-Biere, wie Zipfer, Ottakringer & Co, gibt. Ich nahm ein „Innstadt Hefetrüb“ (EUR 3,50 die Flasche, Info: [Link]), das ausgezeichnet schmeckte und in perfekter Temperatur serviert wurde. Meine beste Ehefrau von allen hatte ein Gold-Fassl vom Fass (EUR 2,70 für das Seidel), das O.K. war. Danach noch einen Pinot Grigio Friuli (EUR 3,50 / 1/8L), der sehr frisch und fruchtig schmeckte, aber wieder einmal in einem abgeschlagenen Glas serviert wurde – das darf nie und nimmer passieren.

Einmal das „Vitello Tonnato“ (EUR 10,90) – ein sehr saftiges und hauchdünn aufgeschnittenes Kalbfleisch mit einem durchaus auch noch rosigem Kern wurde mit einer harmonischen, nicht zu aufdringlichen Thunfischsauce serviert. Oftmals erschlägt die Sauce den feinen Kalbfleischgeschmack, das war hier aber absolut nicht der Fall. Lediglich die Kapern waren äußerst fad, da naturell, also ohne Salz eingelegt. Sie schmeckten eigentlich völlig neutral. Die Cherryparadeiser frisch und süß, der Rucola knackig und gut, die Pizzabrot-Stangerl sehr „g’schmackig“ und heiß. In diesem Rahmen ein SEHR GUT.

Einmal das „Antipasto misto Piccolo“ (EUR 7,90) – ein wunderbares Potpourri aus diversen in hochwertigem Olivenöl eingelegten Gemüsen wie Melanzani, Zucchini, Cipolle, Artischocken, Oliven. Der Prosciutto hauchdünn geschnitten und sehr gehaltvoll, der Grana ebenfalls in Ordnung. Lediglich der Weichkäse im Schinkenmantel war sehr geschmacklos und extrem mild. Für den Rucola, die Cherryparadeiser und das Pizzabrot gilt bereits Geschriebenes. Ebenfalls SEHR GUT.

Als Hauptspeise wählten wir beide die „Pizza Bufala“ (je EUR 10,90), belegt mit frischen Tomaten, Büffelmozzarella, frischem Basilikum und nativem Olivenöl. Der Pizzaboden konnte leider überhaupt nicht überzeugen, was nach der Qualität und dem Geschmack der Pizzabrot-Stangerl nicht zu erwarten war. Der Teig war sehr dünn, auch der Rand, aber eben auch sehr trocken und definitiv zu knusprig. Die Tomatensauce war leider auch kein Highlight und der Büffelmozzarella geschmacklich fast schon einem Kuhmilch-Mozzarella ident. Die Basilikumblätter waren frisch, aber natürlich nicht gleichmäßig auf der Pizza verteilt, die Cherryparadeiser aber wieder sehr gut. Der Pizza fehlte leider auch das gewisse Etwas. Darüber hinaus wurden die Pizze mit dem Olivenöl „ertränkt“, was eindeutig viel zu viel des Guten war. Nein, leider, auch wenn man sich hier auf was auch immer bei den Pizze berufen will, sie waren eher MÄSSIG, denn GUT.

In Summe gebe ich daher für die Speisen ein GUT, ein Fan der Pizza hier werde ich aber sicher nicht mehr.

Für das Ambiente, das sich zum Teil mit abgeschlagenen Wänden, vom Vorgänger noch fleckigem Tischtuch oder auch abgeschlagenen Gläsern präsentiert, kann ich nur ein MÄSSIG geben. Der Chef telefoniert mit seinem Handy lautstark im Gastraum und maßregelt Mitarbeiter vor den Gästen – alles Dinge, die ich „unbedingt“ beim Essen in einem Lokal haben möchte. Blickt man in Richtung WC, so hat man einen „wunderschönen Ausblick“ auf eine Art Rumpelkammer, wo sich das Klopapier stapelt – es dürften die Mitarbeiterräume in Wirklichkeit sein. Daher ein eindeutiges „Nein, wir fühlten uns hier nicht sehr wohl“. Wobei, wie so oft, der Raucherbereich ist zwar einer Trattoria ähnlicher aber auch deutlich schöner.

Der Service war nicht unfreundlich, aber auch nicht wirklich zuvorkommend. Pfeffermühlen oder eine Menage musste man sich selber organisieren. Mitten unter dem Essen wurden wir noch mit dem Bissen im Mund aufgefordert zu zahlen, weil doch jetzt Schichtwechsel sei, auch das habe ich schon sehr lange nicht mehr erlebt. Die Wartezeiten waren in Summe doch ziemlich erheblich gewesen, und die Reklamation bei den Pizze wurde recht „gelassen“ aufgenommen. Ein „gerade noch GUT“, auch in diesem Ambiente und auf diesem Niveau.

Fazit: wir geben dem Lokal trotz allem sicher noch einmal eine Chance, Pizze werden wir jedoch hier sicher nicht mehr bestellen. Die Speisekarte bietet aber genug Auswahl und Abwechslung, und sicher findet hier jeder etwas. Die Vorspeisen waren wirklich sehr gut. Nett fanden wir die kleinen Kunstwerke (Zeichnungen der Tierkreiszeichen) an den Wänden, die man im Lokal auch käuflich erwerben kann. Das Lokal bietet für Radfahrer einen eigenen Fahrradständer vor dem Lokal, und der Internetauftritt ist, wie man es erwarten kann, sehr informativ und umfassend. Die Sanitäranlagen sind sauber, jedoch etwas klein bemessen. Alles in allem empfehle ich das Lokal trotz mancher „Unschönheiten“, denn Geschmäcker, auch bei Pizze, sind zum Glück ja auch verschieden.Weniger anzeigen

14. La Casa Grande

Schönbrunner Straße 75, 1050 Wien
La Casa Grande VisitenkarteLa Casa Grande VisitenkarteLa Casa Grande Lokalinnenbereich
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18. Jun 2012
Bereits von außen kommen bei der Pizzeria „La Casa Grande“ Jugend- oder sogar Kindheitserinnerungen hoch, die sich auch noch im Inneren des Lokals ...MehrBereits von außen kommen bei der Pizzeria „La Casa Grande“ Jugend- oder sogar Kindheitserinnerungen hoch, die sich auch noch im Inneren des Lokals dann fortsetzen. So musste einfach eine Pizzeria in den frühen 80ern aussehen, kein Zweifel. Zwar hängen keine Fischernetze vom Plafond, jedoch wurden rund um die kurze aber massive, mit Kunstleder gepolsterte Holzschank alle typischen Klischees mit diversen Dekorationsstücken bedient. Sei es ein Schiff, oder die darunter drapierten Muscheln. Mir gefiel es wirklich gut, denn genau das hatte ich hier erwartet, erhofft und auch gewünscht, nachdem sich das Lokal von außen ebenso bereits präsentierte. Je mehr man den Blick durch das Lokal schweifen ließ, desto mehr fiel einem bei der Einrichtung die Liebe zum Detail auf. Es gab doch auch glatt die berühmten Hussen über die Hochlehner im Lokal – die Tische waren sowieso adrett eingedeckt. Es ist natürlich kein Hauben- oder Sternelokal und stellt auch nicht den Anspruch an gehobene Küche, daher findet die Bewertung genau in diesem Rahmen und auf diesem Niveau statt.

Ein kleiner Gastgarten direkt an der Schönbrunnerstraße befindet sich vor dem Lokal, der aber sehr klein und eher eng ist. Leise ist es hier natürlich auf Grund des Straßenverkehrs auch nicht gerade, das ist klar. Ich nahm also im Lokal als einziger Gast Platz und setzte mich direkt vor die Schank und das Schiff mit den Muscheln. Freundlich wurde ich von der Servicekraft empfangen, und sofort wurde mir die Speisekarte ausgehändigt. Die Speisekarte ist nicht überladen oder üppig, denn im Prinzip gibt es eine Seite Pizze, eine Seite Pasti und etwa eine Seite Fleisch beziehungsweise Fisch & Meeresfrüchte. Das machte sowohl das Studium der Karte als auch die Entscheidungsfindung relativ leicht.

Ein recht gutes Bier vom Fass, ein „Reiningshaus Pils“ (EUR 3,60 das Krügel) – gut eingeschenkt und sehr kühl, man muss es aber mögen. Pils ist nicht jederfraus bzw. jedermanns Sache.

Einmal die „Tomatencremesuppe“ jedoch mit dem Sonderwunsch nach Büffelmozzarella als Suppeneinlage. Leider gibt es hier schon das eine oder andere Verständigungsproblem mit der netten Servicedame. Irgendwie aber dann doch noch verstanden, verneinte sie meinen Wunsch insofern, als dass es eben nur „normalen“ Mozzarella gäbe, also von der Kuh. Ich wollte ihn trotzdem und musste daher für die Suppe auch etwas mehr bezahlen (EUR 4,40 statt EUR 3,40). Die Tomatencremesuppe war brennheiß und die zahlreichen Mozzarellawürfel darin zogen Fäden durchs Schmelzen, dass es eine einzige Freude war. Weniger Freude machte allerdings die Basilikumgarnitur, die aus getrockneten Kräutern bestand. Dass die Paradeiser aus der Dose waren, diese auch nicht durch ein Haarsieb passiert und somit mit den Kernen serviert wurden, störte keineswegs. Erstens liebe ich die Kerne in der Suppe, sie geben einen guten Geschmack, und zweitens sind mir in voller Reife geerntete italienische Pelati-Tomaten aus der Dose allemal lieber als geschmacklose Frühsorten oder Treibhaustomaten aus welchem Land auch immer. Die Suppe war sehr gut mediterran abgeschmeckt und in Summe daher GUT.

Eigentlich wollte ich eine Pizza mit frischen Paradeisern, Rucola und Büffelmozzarella und sonst nichts. Leider ist das hier nicht möglich, denn alle drei Zutaten gibt es hier nicht. Man ist also auch was die Küche betrifft in den frühen 80ern stecken geblieben, denn damals wurden bei uns Büffelmozzarella oder Rucola nicht unbedingt angeboten. So entschied ich mich für eine für mich völlig atypische Pizza, eine Pizza „Provinciale“ (EUR 6,00, da im Menüangebot als Hauptspeise, sonst EUR 7,90) bestehend aus Tomatensauce, Käse, Speck, Mais und Pfefferoni. Zu meinem Bedauern gibt es hier keinen Holzofen (nur Elektro), aber trotzdem hatte die Pizza eine schöne und ansprechende Bräunung, den Geschmack des Holzes bekam sie natürlich nicht. Der Teigrand wurde automatisch und tüchtig mit Knoblauch bestrichen, was mir sehr gut gefiel. Es sollte aber unbedingt auch in der Karte deutlich erwähnt werden, denn es gibt auch Menschen mit einer Knoblauch-Aversion. Ebenso automatisch wurde die Pizza in Achtel vorgeschnitten, was mich auch nicht störte. Tomatensauce war nur wenig auf der Pizza, der Speck geschmacklich gut, Mais natürlich aus der Dose, aber eine gute Konserve, der einzige auf der Pizza drapierte Pfefferoni ein Witz. Das eingelegte „Spitzgurkerl“ hatte überhaupt keine Schärfe und war halt ein eingelegter milder und „letscherter“ Ölpfefferoni, der eben durch die konische Form maximal als „Spitzgurkerl“ durchgehen könnte. Es ist mir immer unverständlich, wieso man nicht pro Pizza, wenn Pfefferoni eine ausdrückliche Zutat ist, wenigstens EINE frische Peperoni in feine Ringe schneidet und auf der Pizza verteilt. Das kostet dem Lokal ein paar Cent, den Gästen aber bringt es ein Lächeln ins Gesicht. Geschmacklich könnte man sich so vom Einheitsbrei auch abheben. Der Teig war knusprig und sowohl geschmacklich als auch von der Stärke her in Ordnung, der Rand innen recht flaumig. In Summe ebenfalls wieder ein ehrliches GUT in diesem Rahmen.

Den Abschluss machte ein „Espresso Doppio“ (EUR 3,40), der zwar O.K., mir aber definitiv zu wenig kräftig war.

Der Service war sehr bemüht und freundlich, aber auch öfters privat am Telefonieren, was man mithören „durfte“. Leichte Verständigungsprobleme müssen hier aber eventuell auch in Kauf genommen werden. Die Sanitäranlagen sind durchwegs sauber und adrett, wenn gleich es schon sehr blumig roch. Extra Räume (ein Raum oben und ein Raum ebenerdig, beides NR-Räume) für je bis zu 45 Personen (großer Extraraum) machen das Lokal unerwartet groß, denn der Bereich, durch den man das Lokal betritt, ist ein relativ kleiner Gastraum und zugleich der Raucherbereich. So aber kommt man hier insgesamt auf bis zu 100 Gastplätze – damit hätte ich nie und nimmer gerechnet. Angesehen habe ich mir die Räume aber nicht, daher gehen sie auch nicht in die Bewertung ein.

Fazit: wer besonders gerne in Nostalgie schwelgt, eine Pizzeria wie früher in den 80ern besuchen will, der ist hier bestens aufgehoben. Die Auswahl mag eingeschränkt sein, ich finde sie jedoch durchaus ausreichend und einmal nicht überladen, frische Zutaten jedoch wären sehr willkommen. In diesem Rahmen und auf diesem Lokalniveau gebe ich für ein gutes Essen ohne echte Tiefen, aber auch ohne echte Highlights, ein ebenso ehrliches und bodenständiges GUT. Die Preise sind durch die Bank moderat bis günstig und das Lokal kommt irgendwie sympathisch rüber. Es gibt ein tägliches Mittagsmenü, Kreditkarten werden erst ab einem Wert in Höhe von EUR 20,00 genommen. Das Lokal hat keinen Ruhetag, ist jedoch auch nicht mehr durchgehend geöffnet. Ich erhielt einen Gutschein für einen Aperitif bzw. ein Dessert bei nächstem Besuch – eine nette Geste. Von mir gibt es hier eine Empfehlung mit ruhigem Gewissen – hingehen und ausprobieren. Behindertengerecht ist das Lokal übrigens nicht, öffentlich ist es sehr gut zu erreichen, besonders mit dem Bus.Weniger anzeigen

15. Zum Stöger

Ramperstorffergasse 63, 1050 Wien
Zum Stöger VisitenkarteZum Stöger VisitenkarteZum Stöger Lokalaußenreklame
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13. Jun 2012
Ja, ein echtes Outing, in Margareten aufgewachsen, aber trotzdem nie hier eingekehrt. Das ist eben so passiert. Bereits meine Mama erzählte mir imm...MehrJa, ein echtes Outing, in Margareten aufgewachsen, aber trotzdem nie hier eingekehrt. Das ist eben so passiert. Bereits meine Mama erzählte mir immer „hier ist es schon etwas teurer, aber dafür gehobene Wirtshauskost – der Stöger ist schon etwas in Margareten!“

Gut, nun endlich nachgeholt, lange schon vorgehabt, aber nun endlich verwirklicht. Wir waren da – die Erwartungshaltung aber war schon etwas höher als bei einem 0815-Wirtshaus.

Ein kleiner netter Gastgarten vor dem Lokal ist auch vorhanden, aber das Wetter war nicht wirklich einladend dafür. Im Lokal, das Öffnen der Türe geht sich gerade noch aus vor der Schank, treten wir in den Gastraum ein. Das Lokal ist innen nicht wirklich groß und sofort denkt man an die Mittagszeit, wo alles hier wohl voll sein muss. Wir meiden genau diese Zeit immer, aus gutem Grund.

Das Lokal ist sehr urig und bodenständig eingerichtet, keine besonders übertriebenen Schnörkel oder extrem „muss so sein“ angebrachten Ziergegenstände, aber trotzdem da und dort ein kleines Utensil, das eben das Lokal ausmacht. Die Schank, aus gutem Holz und massiv, geht man entlang zum Gastraum. Es waren genügend Plätze frei, die wir uns tatsächlich aussuchen konnten, aber sofort spürt man eine unangenehme Hitze – die paar Ventilatoren machen es auch nicht erträglicher. Alle Tische stehen auch recht eng beieinander, ich mag es nicht, es ist einfach nicht gemütlich. Der Service nimmt einen entgegen aber auch nicht mehr – freundlich oder gut gelaunt ist eben anders. Ich will nicht jeden Kellner kennen, um dann freundlich begrüßt zu werden! Wenn im Service, dann bitte immer auch freundlich und nicht gleichgültig, wie hier. Ein „Ich kenne ihn ja und er ist ebenso und daher auch für mich so freundlich…“ ist mir persönlich völlig egal.

Die Lichtverhältnisse hier sind für Fotos nicht optimal, daher bitte um Nachsicht. Das Lokal ist übrigens ein Raucherlokal, aber trotzdem nicht „überraucht“. Die Sitzgelegenheiten sind sehr kommod und man könnte hier schon etwas länger verweilen. Ein Blick in die Karte zeigt zwar wirklich gute Schmankerl aus der Österreichischen Küche, aber hervorragend ist hier nichts. Es sind so die Klassiker, die man hier anbietet – nicht mehr aber auch nicht weniger. Auch die Getränkekarte, besonders bei den Bieren, ist etwas schwach - ein Allerweltsangebot. Will man sich hier nicht etwas abheben?

Es werden zwar saisonale Schmankerl (Wild, Spargel, etc.) angeboten, aber die gibt es fast überall – ebenfalls keine wirkliche Überraschung. Generell muss man festhalten, die Preise sind hier für gutbürgerliche Küche gehoben, daher erwartete ich mir auch dafür eine deutlich gehobene Leistung und gehobenen Geschmack.

Die Getränke nehmen keinen Einfluss auf die Bewertung, denn es waren Allerwelts-Getränke. Ein Krügel Zwickl zu EUR 3,90, ein Seidel Dunkles zu EUR 2,90 und ein Rauch-Fruchtsaft zu EUR 2,90 reißen niemand vom Hocker.

Zu unseren Speisen:
Eine „Steirische Knoblauchsuppe mit Ei“ (EUR 3,60) - ausgezeichnete Bouillon, frischer Knoblauch und schön angeröstetes Weißbrot, ein frischer Eidotter vollendente den Genuss – SEHR GUTE Suppe.

Eine „Grießnockerlsuppe“ (EUR 3,00) – ebenfalls eine wunderbar dunkle Rinderbouillon, fast zu dunkel, um nur echt zu sein, das Grießnockerl sehr flaumig und gut.

Einmal die Spargelcremesuppe (EUR 4,80) – die wirklich bemerkenswert war, wunderbar cremig und sehr intensiv nach Spargel schmeckend, die Einlage (grüne Spargelköpfe) sehr frisch und ausgezeichnet – SEHR GUT.

Unsere Hauptspeisen:
Einmal die „Fleischlaibchen mit Erdäpfelsalat“ (wahlweise mit Erdäpfel-Püree zu EUR 7,20) – ja. Die waren brav, flaumig, auch wirklich gut gemacht – aber EUR 7,20 dafür ist wohl etwas überzogen. Das macht man zu Hause genauso gut – kein Highlight.

Einmal die „Gebackene Schweinsleber mit Erdäpfelsalat“ (EUR 9,80) – eine gute Leber, nicht hervorragend, da nicht völlig weich, aber gut paniert und in der Pfanne geschwenkt. Niemals aber den Preis wert, denn es war Schweinsleber gebacken…der Erdäpfelsalat sehr gut, aber nicht hervorstechend.

Einmal die „Grammelknödel mit Sauerkraut“ (EUR 7,80) – das Sauerkraut bereits aus, die Knödelfülle, wie manchmal gemacht, mit Speckwürfel in der Grammelfülle. Geschmacklich waren die Grammelknödel kein Highlight, die Fülle viel zu lind gewürzt (sei es Knoblauch, Majoran, Liebstöckel oder vor allem Salz), der Teig gut – das macht man zu Hause einfach generell besser. Da das Sauerkraut bereits aus war, nahm ich halt den warmen Krautsalat, der gut war, Besonderheiten ließ er aber auch vermissen.

Der Service war, wie erwähnt, korrekt aber doch überkühlt und von sich sehr eingenommen, Neugäste hat man hier nicht notwendig. Der Gast hat es aber eben auch nicht notwendig, hier noch einmal einzukehren, nur weil man „Der Stöger“ ist.

Die Salate waren wirklich gut, typisch wienerisch und hausgemacht, die Suppen sehr gut bis hervorragend, das Ambiente ist „gewöhnungsbedürftig“ – ich hasse es, eng und „warm“ zu sitzen obwohl das Lokal sehr heimelig eingerichtet ist. Die Hauptspeisen haben durch die Bank nicht überzeugt. Die Preise sind für diese Speisenqualität nicht gerechtfertigt, das bekommt man bald so, wiewohl es sowieso hier niemand interessieren wird, denn man ist zu Gast beim „Zum Stöger“. Das „Safterl“ zum Grammelknödel oder zu den Fleischlaberl war gut und kräftig, aber so richtig „hausgemacht und natürlich“ schmeckte es nicht. Es war optisch und auch geschmacklich etwas künstlich bzw. „nachgeholfen“ – war es nicht so, entschuldige ich mir hier sofort, aber glauben würde ich es nicht.

Es gibt hier sehr schöne Klassiker der Wiener Küche, eines sehr umfangreiche und gute Weinkarte, aber ich persönlich empfinde auch die WOK-Gerichte auf der Karte hier als mehr als überflüssig, egal wer sie forderte. Auch Fogosch wird angeboten, aber ist das alles den Preis gerecht? Traditionelle Gerichte werden hier gerne „Neu interpretiert“, ich meine, der Schuss geht nach hinten los – ich mag‘ das genau hier nicht. Die Sanitäranlagen sind sehr sauber aber extrem klein – bitte klopfen, wenn man muss.

Fazit: Gutbürgerliches Gasthaus, das aber den Übergang zum gehobenen Restaurant, außer den Preisen, nicht schafft. Schön, dass wir endlich einmal da waren, der Widerholungsfaktor ist aber sehr gering. Jeder „Fan“ dieser Lokalität möge es lange genießen, es ist einfach für diese gebotene Qualität überbezahlt und nicht auffällig gut hier. Günstig = nein, preiswert = nein, übertrieben = auch nein. Ich gebe für den „Stöger“ sicher keine Empfehlung ab, wiewohl hier sicher alles GUT ist, aber eben auch nicht mehr. Es ist hier preislich nicht günstig und besonders kulinarische Genüsse hatten wir nicht. Genau die erwarteten wir aber, ob der gehobenen Preise für „Wirtshauskost“.Weniger anzeigen

16. Silberwirt

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Schloßgasse 21 (Schlossquadrat), 1050 Wien
Silberwirt - BierdeckelSilberwirt im SQ - 'Schnitzel Tam Tam' beim SilberwirtSilberwirt im SQ - Nichtraucherbereich
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12. Mai 2012
Grundsätzlich ist man als Gastronom mit einer Immobilie wie dem „Schlossquadrat“ schon einmal gesegnet. Der Gebäudekomplex am Margaretenplatz geht ...MehrGrundsätzlich ist man als Gastronom mit einer Immobilie wie dem „Schlossquadrat“ schon einmal gesegnet. Der Gebäudekomplex am Margaretenplatz geht bis in das 14. Jahrhundert zurück und war damals unter dem Namen „Niederer Hof“ bekannt. Das ehemalige Schloss ist heute Heimat für das „Gastro-Imperium Gergely“ und beherbergt das „Café Quadro“, das „Gergely’s“, die „Trattoria Margareta“, das „Hofstöckl“ und eben den „Silberwirt“. Außerdem gibt es in diesem Gebäudekomplex auch noch Wohnungen, Appartements sowie ein Polycollege.

Der Silberwirt hat meiner Meinung nach den schönsten und auch urigsten aller Gastgärten im Schlossquadrat, aber auch das Interieur des Lokals ist absolut gemütlich und stimmig eingerichtet. Schattenplätze gibt es im großzügigen Gastgarten genug – entweder durch die zahlreichen alten Bäume oder durch die große Doppelmarkise mitten im Garten. Bei Regen oder für Feiern etc. im Garten gibt es an einer Seite sowie im hinteren Bereich mit Holz überdachte Sitzgelegenheiten, wo man dann eher für sich sein kann. Das Ambiente ist einfach wunderbar und daher kann man auch nur ein SEHR GUT geben. Negativ fällt auf, dass bei Schönwetter der Gastgarten annähernd zu 100% ausreserviert wird. Man hat daher für Laufkundschaft kaum Plätze, weil man sich eben keine Tische zurückbehält – das finde ich nicht ideal.

Wir mussten uns zuerst einmal einen Tisch im Gastgarten suchen, wo wir noch ausreichend Zeit für einen Aufenthalt bis zur nächsten Reservierung hatten. Freundlich von einem der zahlreich herumschwirrenden Servicekräfte begrüßt, erhielten wir sofort die Speisekarte und bestellten unsere Getränke. Am Tisch parat standen bereits die Menage sowie die für das Schlossquadrat so typische Holzbox mit Besteck und Servietten. Meine beste Ehefrau von allen hatte einen Blauen Zweigelt vom Weingut Walter Glatzer, der sehr vollmundig und gehaltvoll war. Ein kräftiger und sehr guter Wein zu EUR 2,60 für das Achtel. Ein Soda-Zitron zu EUR 2,00 für ein Viertel löschte vorab ihren Durst – schön, dass der Zitronensaft separat zum Selberdosieren gereicht wird. Ich hatte das derzeitige Aktionsbier, ein „Sommertrübes Margaretner Bier“ (Zwickl) zu EUR 3,90, das wunderbar temperiert, sehr süffig und mild war. Generell sind die „Margaretner Biere“ im Schlossquadrat sehr zu empfehlen.

Zunächst hatten wir beide eine Frittatensuppe (EUR 3,10) – eine hausgemachte kräftige Rinderbouillon mit hausgemachten Frittaten, garniert mit frischem Schnittlauch. Die Frittaten waren sehr fein geschnitten und es wurde nicht damit gespart. Leider war die Suppe sehr stark versalzen, was wir auch reklamierten. Diese Information wurde dankend aufgenommen und unverzüglich an die Küche weitergeleitet. Wir aßen trotzdem auf und erhielten noch einmal eine Entschuldigung. Schade, aber das dürfte nicht passieren.

Danach hatten wir einmal die „Silber's bunte Salatschüssel mit Blattsalaten,
Paradeiser, Paprika, gekochtem Ei, Schinken- und Käsestreifen“ zu EUR 6,60 für die kleine Portion (die große Portion kostet EUR 9,20). Ausgesprochen frischer Salat, fein geschnittener Schinken und Käse, hartes Ei mit frischem Gemüse und einer sehr guten Senf-Vinaigrette wurden serviert - Gebäck ist nicht inkludiert und kostet EUR 1,10 je Stück. Die Menge war für eine kleine Portion mehr als ausreichend, das Mischen des Salates durch die randvolle Schüssel nicht gerade einfach. Qualitativ SEHR GUT!

Einmal das „In Kräuterpanade gebackenes Zanderfilet mit Knoblauchsauce und Erdäpfel-Vogerlsalat“ (EUR 13,80) – sehr schönes Zanderfilet in einer Kräuter-Sonnenblumenkern-Panade, kross gebacken aber leider auch zu Tode gebacken. Selbst an der dicksten Stelle war der Fisch trocken und keine Spur mehr von saftig – Zander ist ein sehr magerer Fisch. Garniert wurde das Gericht überdies mit welkem Salat – das gilt nicht einmal als Anfängerfehler. Schön war es jedoch zu sehen, wie groß doch ein Filet von einem Qualitäts-Zander sein kann (nicht wie bei TK-Ware) und davon gab es 1 ½ Stück – quantitativ sehr großzügig, die qualitative Ausführung jedoch leider nur MÄSSIG. Die hausgemachte Knoblauchsauce war tatsächlich hausgemacht, aber leider extrem versalzen. All das wurde von mir reklamiert und abermals mit heftiger Entschuldigung freundlichst und dankbar entgegengenommen. Eine angebotene Ersatzportion lehnte ich aber ab, da ich bereits etwa die Hälfte des Fisches verzehrt hatte und eine neue Portion sicher nicht mehr hätte essen können. Ich bin ein echter Gegner des Vernichtens von Lebensmittel. Die Knoblauchsauce jedoch war derart ungenießbar, dass ich sie austauschen ließ. Im Gegenzug erfuhren wir, dass an diesem Tag ein neuer Koch zum ersten Mal alleine in der Küche das Zepter schwang, und es auf Grund unserer und anderer Reklamationen – an Nebentischen gab es die gleiche Salzproblematik - bereits eine Krisensitzung in der Küche gab. Der Service agierte aber hier wirklich sehr professionell, was ich sehr positiv herausheben möchte. Der Erdäpfel-Vogerlsalat war frisch und geschmacklich ausgezeichnet, zwar nicht wie gewohnt mit Kernöl, dafür aber ebenfalls mit einer sehr guten Senf-Vinaigrette.

Abermals betonte der Service, wie wichtig es doch wäre, dass wir auch wiederkämen und bot uns von Ersatzspeisen über Dessert oder Kaffee einfach alles an. Im Zuge einer kleinen Plauderei mit „unserem“ Kellner wurde uns verinnerlicht, wie ernst man es hier mit dem Dienst am Kunden und der Zufriedenheit des Gastes nimmt. Daher bewerte ich den Service hier mit einem makellosen SEHR GUT.

Wir erhielten als von uns gewählte Wiedergutmachung einen ausgezeichneten kleinen Espresso (normal EUR 2,20) sowie einen wunderbaren Grappa Nonino „Vendemmia“ (Region Friaul, normal EUR 3,00 für 2cl).

Die Speisekarte ist mehr als ausreichend und abwechslungsreich, Klassiker wie Zweibelrostbraten, gekochtes Schulterscherzl oder ungarisches Krautfleisch fehlen natürlich ebenso wenig wie saisonale Angebote auf der Tages-/Wochenkarte (derzeit natürlich zum Thema Spargel) oder vegetarische Gerichte. Großer Wert wird bereits auf die Grundprodukte und die dazugehörigen Lieferanten gelegt – das bestätigt sich dann auch am Teller beim Gast. Ausreichende Informationen hierüber können in der Speisekarte nachgelesen werden, wo über die Herkunft der Grundprodukte offen informiert wird. Die Speisen sind durch die Bank hausgemacht und frisch (auch die Süßspeisen). Jetzt wieder im Speisenangebot gibt es die berühmte Silberwirt-Stelze, serviert auf einem riesigen Holzbrett mit Beilagen. Sonst muss man trotz der eher gehobenen Wirtshauspreise feststellen, dass bei vielen Hauptspeisen keinerlei Beilage dabei ist und somit ist diese extra zu bezahlen (um die EUR 3,20 – 3,50, Kernöl EUR 2,00) – finde ich weniger gut. Sehr gut ist jedoch, dass auch zahlreiche Speisen in einer „kleine Portion“-Variante angeboten werden, denn die Normalportionen sind hier schon sehr großzügig.

Fazit: ich empfehle das Lokal trotzdem ich heute großes Pech hatte, weil ich einfach noch immer an die gute Qualität des „Silberwirt“ glaube. Das Ambiente ist wunderschön, und man kann hier wohl leicht „versumpern“. Hausgemachte Kracherl aus naturreinen Früchten sowie diverse Natursäfte runden das Getränkeangebot zu Bier & Wein ab und sind auch nicht oft in dieser Form zu haben. Die Weinkarte hat eine schöne Auswahl bestückt mit Österreichischen Weinen, die per Flasche eigentlich schon als eher günstig anzusehen sind (Gernot Heinrich, Peter Artner, Walter Glatzer, Karl Lagler usw.). Die Sanitäranlagen sind sauber gepflegt und sehr ordentlich. Der Internetauftritt ist wie das gesamte Schlossquadrat sehr professionell und informativ.

Mir ist bewusst, dass sich der Silberwirt bezüglich der Speisen nicht in seinem üblichen Standard bzw. auf seinem üblichen Qualitätsniveau präsentiert hat. Zahlreiche Restaurantbewertungen in welchem Medium auch immer sowie Erfahrungen von Bekannten (auch meine beste Ehefrau von allen war schon einmal hier) bestätigen mir, dass dieses Erlebnis für den Silberwirt eigentlich absolut unüblich ist. Trotzdem muss ich aber vorerst einmal die Speisen mit MÄSSIG bewerten und hoffe, das auch schlüssig begründet zu haben. Wir kommen aber definitiv wieder, denn dieses Lokal verdient eine zweite Chance und dann gibt es ein Update und hoffentlich auch ein Upgrade!Weniger anzeigen

17. Pizzeria Fantastico

Spengergasse 22, 1050 Wien
Pizzeria Fantastico Speisekarte Seite 1Pizzeria Fantastico Speisekarte Seite 2Pizzeria Fantastico Speisekarte Seite 3
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
SpeisenAmbienteService
19. Mär 2012
Erst vor kurzem eröffnete die Pizzeria – Ristorante Fantastico, nachdem das Vorgängerlokal (ebenfalls eine Pizzeria) etwas umgebaut und renoviert w...MehrErst vor kurzem eröffnete die Pizzeria – Ristorante Fantastico, nachdem das Vorgängerlokal (ebenfalls eine Pizzeria) etwas umgebaut und renoviert wurde. Die Pizzeria bietet zurzeit einige Eröffnungsangebote an, z.B. eine Schüleraktion = Pizza & Cola um EUR 5,90 (es gibt hier einige Schulen im Einzugsgebiet, besonders die sehr große HTL–Spengergasse), aber auch sonstige Angebote laut Internet. Außerdem gibt es derzeit über Groupon eine Eröffnungsaktion für ein 5-Gänge Menü bestehend aus:

- Prosecco-Empfang sowie Bruschetta
- Suppe nach Wahl aus der Karte
- Hauptgericht nach freier Wahl aus der Karte (Fleisch, Fisch, Pizza, Pasta,…)
- Salat
- Nachspeise Tiramisu

Gemäß Gutschein, am Tag davor im Lokal telefonisch beim Chef reserviert und bestellt - noch eine zusätzliche Person angekündigt, die á la carte essen wird.

Beim Eintreten in das Lokal trifft man auf einen frisch renovierten und frisch ausgemalten freundlichen Raum. Allerdings fällt einem gleich auf, wir sind die einzigen Gäste (es war aber außerhalb der „normalen“ Essenszeiten) und gleich am ersten Tisch liegen Kinderjacken mitten auf einem Gästetisch.

Der Chef = Koch begrüßte uns, und ich gebe ihm gleich vorab den Groupon-Gutschein. Sonstige Bedienung konnten wir nicht ausmachen, was sich aber später noch ändern sollte. Zunächst wurde völlig unprofessionell so agiert, als wüsste man nicht vom tatsächlichen Inhalt über das vom Chef selbst angebotenem Menü! Darauf hingewiesen, wir wollten zuerst den Prosecco & Bruschetta, verschwand der Chef einmal. Die Chefin, saß die ganze Zeit teilnahmslos und überheblich uns beobachtend an einem Gästetisch. Die zwei durchaus entzückenden aber lauthals lärmenden Kinder des Hauses liefen ungestüm durchs gesamte Lokal, „spielten“, rauften, etc. – spätestens jetzt wurde uns bewusst, es könnte hier noch „lustig“ werden…und es wurde noch „lustiger“!

Nun erschien relativ abgehetzt eine junge Frau im Lokal, die sich offensichtlich beim Chef entschuldigte und dann noch für uns gut mithörend regelrecht zusammengeputzt wurde. Die Servicekraft, wie sich noch herausstellte, war etwas zu spät gekommen. Sofort kam sie zu uns und erkundigte sich nach unseren Wünschen, aber den Inhalt des angebotenen Menüs wohl kennend. Gerne hätten wir eben zuerst den Prosecco & Bruschetta gehabt, aber leider musste man hierfür erst einkaufen gehen…die Chefin steckte der Kellnerin Geld zu und diese verschwand zum in unmittelbarer Nähe liegenden „Lidl“ (KEINE WERBUNG – KEIN SPAM!). Wieder zurückgekehrt sahen wir in Ihren Händen, Prosecco und eine Menge Toastbrot – wie bei „Versteckte Kamera“, es sollte aber nicht der letzte Einkauf bleiben.

Da wir auf warmen Prosecco gerne verzichten können, stellten wir in Absprache mit der Kellnerin die Speisenfolge um. Wir begannen nun mit der Suppe und danach Hauptspeise mit Salat. Zu trinken bestellten wir einmal ein Krügel (EUR 3,20), ein Seidel (EUR 2,60) und meine beste Tochter von allen einen Eistee (EUR 2,40 für 0,5L). Keine Bewertung hierfür, da Standard, gut gekühlt und in Ordnung.

Aber nun zu unseren Speisen:
Eine „Frittatensuppe“ (EUR 3,00) – die Suppe kam nicht einmal lauwarm daher und wurde daher auch gleich wieder zwecks Erhitzung retourniert. Die Frittaten waren hausgemacht, das sah man am Schnitt, die Suppe jedoch mit Suppenwürze derart gestreckt und vor allem versalzen, dass sie auch heiß kein Genuss war – eine arme Leistung.

Eine „Zwiebelsuppe“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 3,50) – die Zwiebelstreifen schön in Butter geröstet und ebenfalls mit der Suppe (siehe oben) aufgegossen, jedoch war diese Suppe nicht so versalzen, auch etwas Wein war zu schmecken und in Summe war sie gar nicht so schlecht. Auf das geröstete Toastbrot mit Käse gratiniert darf man sich hier nicht freuen, es wird einfach nicht serviert (dabei wurde frisches Toastbrot gekauft – siehe vorher). Auch eine eigentlich arme Leistung der Küche.

Eine „Minestrone“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 3,50) – wie die Frittatensuppe völlig überwürzt, das TK-Gemüse vorher angeröstet, was O.K. ist, aber die Suppe nicht tomatisiert und somit mutierte sie zu einer versalzenen klaren Gemüsesuppe – von Parmesan gar keine Rede. Eine ebenfalls sehr arme Küchenleistung.

Eine „Pizza Salame“ (EUR 6,80) – sehr guter Teig, schön kross im elektrischen Steinofen gebacken, schmackhafter Käse und wohlschmeckende Salami – die war wirklich gut.

Eine „Pizza Di Rucola“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 8,00) – serviert wurde eine Pizza Margherita, daher Reklamation und die überaus nette, zuvorkommende aber eben auch oft hilflose Kellnerin schaute in der Karte nach und verschwand wieder mit der Pizza. Fünf Minuten später kam gleiche Pizza wieder mit ausreichend frischem Rucola belegt. Leider fehlten aber noch immer die frischen Tomaten und der Parmesan! Also wieder retour. Abermals fünf Minuten später wurde gleiche Pizza mit völlig unpassenden riesigen Tomatenscheiben (eiskalt) statt Cherry-Paradeiser und frisch geriebenem Grana (das war kein Parmesan) serviert. Dass mittlerweile die ganze Pizza nur mehr maximal lauwarm war, liegt auf der Hand – der Pizzakäse völlig erkaltet, zäh und nun auch noch fettig schmeckend. Eine mehr als armselige Küchenleistung, besonders wenn man als Koch in einer Pizzeria nicht einmal die Pizzakarte beherrscht. Das spätere Angebot des Chefs, man hätte die Pizza noch einmal kurz in den Ofen geben können musste ich, ob der frischen Zutaten, nur mit großem Mitleid belächeln. Auch der Vorschlag, man hätte vorher den Belag heruntergekratzt, muss nicht weiter kommentiert werden.

Eine „Pizza Calzone“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 7,80) – gefüllt mit Schinken, Champignons, Artischocken und Mais, der allerdings nicht hätte hineingehört. Auch hier kann man nur feststellen, man hat nicht einmal die eigene Pizzakarte von den Zutaten her im Griff. Mir war es recht egal, es soll aber Menschen geben, die haben eine Aversion gegenüber Mais. In Summe war diese Pizza aber objektv gut.

Zweimal „Insalata Mista“ (im Menüpreis inkludiert, sonst EUR 2,50) – grobmotorisch die Gurken, Tomaten und Salatblätter geschnitten und am Teller verteilt, mit einem leichten, wässrigen Joghurtdressing aus der Flasche, das völlig blass war, sowie Mais aus der Dose „verfeinert“. Außerdem waren die Salatzutaten derart kalt, das man in Wien dazu „Plombenzieher“ sagen würde – frisch aus dem Kühlschrank, nahe der Gefriertemperatur. Eine sehr bedauerliche Küchenleistung.

Nun erhielten wir noch den Prosecco, der natürlich schockgefrostet wurde, da erst eingekauft, was sowohl Kohlensäure als auch Aroma abtötet – so schmeckte er auch. Auf die Bruschetta wartend wurde die Kellnerin abermals einkaufen geschickt – was fehlte denn noch? Das Rätsel wurde schnell gelöst, sie kam mit zwei Schüsseln Tiramisu zurück, das uns auch sofort, nach kurzer Garnitur, serviert wurde. Da das Tiramisu definitiv kein Fertigprodukt war (zubereitet mit einer sehr leichten und lockeren Creme und vor allem mit Savoiardi und nicht mit Biskotten gemacht), vermuten wir, dass es von der etwa 100m entfernten nächsten Pizzeria stammt. Leider erschlagen mit Schlagobers (keine künstliche Schlagcreme) war es aber geschmacklich durchaus O.K.

Da wir nun sowieso satt waren und eine Bruschetta bestehend aus Toastbrot zu erwarten war (für die Zwiebelsuppe wurde es nicht verwendet), verzichteten wir gerne und bezahlten. Die Kellnerin, die wirklich sehr bemüht war, aber von der Küche = Chef völlig im Stich gelassen und für jegliches Küchenmanko an die Front geschickt wurde, bedauerten wir sehr, und ich gab gerne ein großzügiges Trinkgeld. Alleine schon als Bewunderung und als „Schmerzensgeld“, das hier auszuhalten.

Das Lokal hat einen kleinen aber heimeligen Nichtraucherbereich, der größere Teil ist jedoch der Raucherbereich.

Fazit: die Pizzeria wird wohl nie ein Ristorante werden und muss zuvor erst einmal die Bezeichnung „Pizzeria“ verdienen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man von Schüleraktionen, Pizzazustellungen, besonders, wenn diese in dieser Qualität und auch nicht korrekt ausgeführt werden, überleben kann. Ich sehe aber auch kein echtes Bemühen oder Feuer bzw. keinen Enthusiasmus beim Besitzer. Diese Pizzaqualität bekommt man an jeder Ecke mindestens so, an jeder zweiten Ecke besser. Daher kann ich dieses Lokal nicht empfehlen, auch nicht Mitnahme oder Zustellung. Mir tut es ehrlich in der Seele weh, ein neues Lokal so zu bewerten, denn es stehen Schicksale, Risiken etc. eines Unternehmers dahinter. Aber andere Gastronomen bemühen sich wirklich fast Tag und Nacht, bemühen sich um Gäste, kochen wirklich gute Qualität und, und, und. Alleine diesen Gastronomen gegenüber wäre es unfair, besser zu bewerten, denn für die Pizzeria Fantastico war die uns gebotene Leistung mit „Nicht Gut“ noch eigentlich milde benotet. Besonders die Küchenleistung war teilweise von den Basics her erschreckend.Weniger anzeigen

18. Wald/4ler Stub'n

Wiedner Hauptstraße 89, 1050 Wien
Wald4ler Stub'n - VisitenkarteWald4ler Stub'n - LokalaußenansichtWald4ler Stub'n - Backhendl mit gemischtem Salat nach Wahl (EUR 9,90)
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SpeisenAmbienteService
20. Mär 2011
Schönes Angebot an Wiener Küche und waldviertler Spezialitäten, hervorragende Karpfen aus dem eigenen Teich, im Sommer immer wieder Grillabende / T...MehrSchönes Angebot an Wiener Küche und waldviertler Spezialitäten, hervorragende Karpfen aus dem eigenen Teich, im Sommer immer wieder Grillabende / Themenabende sowie Steakwochen (sehr gute Qualität), Wildwochen etc.
Man findet immer etwas auf der Karte, da die Standard- und die Wochenkarte ein sehr umfangreiches Angebot bieten. Sehr gepflegte Biere vom Fass (natürlich Zwettler hell/dunkel aber auch Weitra-Bier!). Auch die Weinkarte bietet einem so Einiges. Salatbar mit zahlreichen hochwertigen Ölen vorhanden! Innenambiente ist nicht sooo toll - man merkt hier einfach noch die Vergangenheit eines Wienerwald-Restaurants, der Garten ist aber sehr gemütlich (mit Markise - also Schatten und regentauglich). Hier kann man mit der ganzen Familie hingehen, auch Platz für Familienfeste! Bemerkernswert auch die Öffnungszeiten.Weniger anzeigen

19. Pizzeria Adamo

Wiedner Hauptstraße 129, 1050 Wien
Pizzeria Adamo - Rechnung 2019-03-03Pizzeria Adamo  - Pizza Salami mit ZwiebelPizzeria Adamo  - Pizza Salami mit Zwiebel
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SpeisenAmbienteService
10. Feb 2012
Die Pizzeria Adamo gibt es in Margareten schon so lange ich mich erinnern kann. Es war wohl eine der ersten Ristorante / Pizzeria hier in Margarete...MehrDie Pizzeria Adamo gibt es in Margareten schon so lange ich mich erinnern kann. Es war wohl eine der ersten Ristorante / Pizzeria hier in Margareten. Spätestens beim Eintreten in das Lokal wird einem das bestätigt, denn das Lokal ist mit dem Interieur einfach zwischen den 70ern und 80ern stecken geblieben. Heute ist das schon wieder unter dem Titel „Retro“ modern, und ich persönlich fühle mich gleich um mindestens zwanzig Jahre jünger ;-).

Dick gepolsterte Sofas, obligates Fischernetz am Plafond (ja, mit Muscheln, Fischen und Seesternen!), dunkle rustikale Holzdecke,…hier ist die Zeit spurlos vorübergegangen. Ich mag das, weil es eben NICHT Retro sondern wirklich noch von damals ist und es ist auf seine Art rustikal und gemütlich. Es ist ein relativ kleines Lokal, schätze so etwa 30 – 35 Plätze, aber da die meisten Leute hier die Pizza nur abholen, hatte ich noch nie ein Problem, auch ohne Reservierung, einen Platz zu ergattern. Das gesamte Lokal ist ein Nichtraucherlokal.

Natürlich geht man hier vor allem der Pizza wegen hin, aber es gibt auch wirkliche Schmankerl in der Karte und die Preise hierfür sind als sehr moderat zu bezeichnen. Als Beispiel nur auszugsweise hier genannt: Cozze Al Vino Bianco (Miesmuscheln in Weißweinsauce mit Knoblauch - 7,90 EUR), Cozze alla Marinara (Miesmuschel in Tomatensauce und Knoblauch – 7,90 EUR), Calamari Fritti (gebackenen Tintenfischringe – 8,70 EUR), Scampi Fritti (gebackene Scampi mit Sauce Tartar – 11,90 EUR), Pesce Mista Fritte (Verschiedene gebackene Fischsorten mit Sauce Tartar – 13,90 EUR), Sogliola Al Vino Bianco Con Riso (Seezunge in Weißweinsauce mit Reis – 8,90 EUR),…und für alle, die es partout nicht lassen können, gibt es auch Schnitzel oder Cordon Bleu, notwendig finde ich es nicht, aber es ist halt so. Die Cozze alla Marinara übrigens (hatte das letzte Mal meine Mutter) waren ausgezeichnet – große Portion und nicht eine einzige Muschel, die nicht tadellos gewesen wäre.

Auch die Pasta-Karte bietet mehr als der normale Gast benötigt oder gar hier erwarten würde. Auf Wunsch können alle Spaghetti-Saucen auch mit Maccaroni geordert werden – eine nette Geste des Hauses. Auch hier ist preislich alles im sehr moderaten Bereich (je nach Sauce von 5,50 EUR bis maximal 7,40 EUR!). Die Preise für die „Mittags-Pizze“ sind derzeit wieder einmal unschlagbar: ganze 5,50 EUR für JEDE Standardpizza aus der Karte (auch Abholung)!

Das Lokal gehört meines Wissens einem Kroaten und der Koch ist definitiv ein Kroate (hab‘ mich schon öfter mit ihm unterhalten), der in zahlreichen Saisonen die Italienische Küche und den Beruf des „Pizza-Koch“ vor Ort in Italien gelernt hat. Der Pizzateig wird hier nach eigenem Rezept selbstverständlich von ihm selber gemacht – meine Frage hatte ihn fast beleidigt – und wird nicht vom Großbäcker gekühlt zugekauft. Und „seine“ Rezeptur ist sehr gut, das kann ich schon einmal verraten. Jeder, der so wie ich auch, selber den Pizzateig macht weiß, es braucht halt schon ein paar Versuche, bis man „seine“ Rezeptur „gefunden“ hat, was einem halt am besten schmeckt – es beginnt schon bei der Mehlsorte und beim Mahlgrad usw. Der Koch ist übrigens auch der Kellner zugleich und er meistert alle Aufgaben in bewundernswerter Schnelle und Präzision und ist immer dann zur Stelle, wenn man gerade gedacht hat, „ich hätte eigentlich noch gerne…“ – meine absolute Hochachtung vor dieser Einzelleistung!

DAS Highlight aber ist für mich hier der Pizza-Steinofen, der mit HOLZ befeuert wird. Das gibt, besonders bei einem „eingefahrenen“ alten Steinofen, ein unvergleichliches Aroma. Seit Jahren dringen die Aromen hier in die Steine des Ofens ein und geben aber gleichzeitig bei Befeuerung wieder so viel davon an jede Pizza ab. Es ist für mich das Non plus Ultra einer perfekten Pizza. Am Liebsten gehe ich in das Lokal kurz nach der Öffnung, da genau dann im ganzen Lokal dieser wunderbare Duft des frisch entfachten Feuers / Holzes zu riechen ist.

Zu unseren Speisen:
Als Vorspeise wollte meine beste Tochter von allen unbedingt eine heiße Suppe, da sie doch etwas durchgefroren war. Sie liebt die klassischen Wiener Suppen, die es hier eigentlich gar nicht gibt, aber der Koch meinte, es wäre gar kein Problem, denn frische Rindsuppe hat er sowieso immer und bei den Frittaten oder Backerbsen muss man halt dann damit leben, dass diese aus dem Sackerl kommen. Meine beste Tochter von allen war glücklich und es ist auch einmal außertourlich erlaubt, fertige Frittaten zu essen. Frische zu machen hätte ja mindestens 20 Minuten (Ruhezeit des Palatschinkenteig zum Quellen) gedauert und wie gesagt, es steht eigentlich gar nicht auf der Karte. Die Suppe selbst (2,90 EUR) war ausgezeichnet und definitiv nicht „aus dem Packerl“. Wirklich GUT bis SEHR GUT.

Unsere Hauptspeisen:
Einmal die „Pizza Salami“ (5,50 EUR, weil Aktion zu Mittag) – ausgezeichneter Teig wunderbares Aroma und eine sehr schmackhafte Salami. Flaumiger Rand aber trotzdem auch knusprig, am Belag wird absolut nicht gespart, er ist aber zum Glück nicht übermäßig – SEHR GUT.

Einmal die Pizza „Diavolo“ (5,50 EUR, weil Aktion zu Mittag) – es gilt hierfür alles zuvor Geschriebenes. Schade war aber, dass die Pfefferoni nicht wirklich scharf und nur mittig verteilt waren, und dass der Schinken ein gewöhnlicher „Toastblock“ bzw. „Toastschinken“ war. Das wäre auch vom Wareneinsatz her gesehen nicht notwendig, da bewegt man sich im Cent-Bereich pro Pizza. Trotz alledem war auch diese Pizza sehr gut, aber bedingt durch den „Schinken-Blödsinn“ ist es nur mehr ein „selbstgewähltes“ GUT.

In Summe gebe ich für alle Speisen hier und vor allem in diesem Rahmen, denn es ist nun einmal kein Haubenlokal, ein sehr knapp am SEHR GUT vorbeischrammendes GUT. Die Dessertauswahl ist eher begrenzt, aber das Tiramisu wird hier hausgemacht. Schön ist auch, dass die Pizze sich hier im „Standardbereich“ befinden und keine „Fusionsküchen-Pizza“ angeboten wird (mit Würstel oder Putenstreifen etc.), was ich persönlich sehr gut finde. Auch vegetarische Pizze sind hier, wenn auch spärlich, im Angebot. Die Öffnungszeiten sind mehr als kundenfreundlich (auch So und Feiertag geöffnet!) und die Erreichbarkeit mit den Öffis ist ebenfalls sehr gut (z.B. Matzleinsdorferplatz). Die Weinkarte ist mehr als überschaubar und man sollte eigentlich gar nicht von einer „Weinkarte“ sprechen. Das Bier (Ottakringer zu 3,60 EUR je Krügerl) ist kühl und gut gezapft. Im Sommer gibt es einen „Gastgarten“ – es werden einfach Tische vor das Lokal gestellt. Da die „Wiedner-Haupt“ nicht sehr verkehrsberuhigt ist, empfehle ich den Aufenthalt dort nur bedingt.

Fazit: ich lege dieses Lokal wirklich jedermann/-frau ans Herz um einfach gut Pizza essen zu gehen. Die Preise sind mehr als moderat und die Bedienung ist sehr nett und freundlich. Der Sanitärbereich ist tadellos gepflegt. Dass es kein Haubenlokal ist, ist klar, aber der Anspruch wird hier auch nicht gestellt. Eine der wirklich schmackhaftesten Pizze in Margareten oder vielleicht sogar in Wien, wenn nur die Geschichte mit dem Schinkenblock nicht wäre. Eine Empfehlung gebe ich hier mit ruhigem Gewissen und gerne!Weniger anzeigen

20. China Restaurant Chen

Rainergasse 32, 1050 Wien
China Restaurant Chen - VisitenkarteChina Restaurant Chen - VisitenkarteChina-Restaurant Chen - Lokaleingang
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SpeisenAmbienteService
9. Feb 2012
Das China-Restaurant Chen ist wohl eines der allerersten Chinesischen Lokale in Wien insbesondere in Margareten gewesen. Ich kenne es seit meiner K...MehrDas China-Restaurant Chen ist wohl eines der allerersten Chinesischen Lokale in Wien insbesondere in Margareten gewesen. Ich kenne es seit meiner Kindheit schon, und die ist halt leider auch schon mehr als 30 Jahre her….eine echte Institution an asiatischer Kochkunst in Margareten.

Es ist seit jeher ein sehr netter Familienbetrieb und wird auch dementsprechend freundlich und familiär geführt. Einmal hier gewesen, und beim nächsten Mal wirst du sofort wieder erkannt. Und sofort wird gefragt, wie es dir geht, was macht die Tochter (in meinem Fall) etc. Man fühlt sich einfach „aufgenommen“. Auch gab es hier einmal einen für mich legendären chinesischen Kellner, der auch bei ACHT Personen nichts aufgeschrieben, sondern immer nur „Ja“, „Ja“, „Ja“,….gesagt und wirklich NIE etwas vergessen hat – acht Getränke, acht Vorspeisen, acht Hauptspeisen…ein Fall für „WETTEN DASS“!

Beim Eintreten in das Lokal ist man sofort mitten in den Achtzigern, ganz typisch eingerichtet, wie halt früher Chinesische Lokale in Wien so sein „mussten“. Gold verzierte Schank, mit Gold verzierte Kassettendecke, da und dort ein Andenken aus der Heimat, aber trotzdem absolut nicht überladen oder gar kitschig – einfach sehr dezent und geschmackvoll sind Sammelstücke aus China wohlplaziert und stimmig aber nicht erschlagend zur Schau gestellt. Ich liebe es…mir gefällt’s, einfach abschalten und in eine andere Welt eintauchen…

Generell werden hier auch sehr günstige und mit ausreichender Auswahl tägliche Menüs angeboten (siehe Fotos). Man muss aber nach einem Blick in die Speisekarte feststellen, dass hier in Wirklichkeit sowieso gar nichts teuer ist – es sind einfach sehr moderate und angepasste Preise. Zusätzlich finde ich extrem gut, dass das Lokal sehr familienfreundlich ist. Sei es durch vorhandene Kinderhochstühle oder durch die sehr attraktiven Öffnungszeiten (auch am Wochenende!). Am Tisch angekommen, findet man gleich einmal die so typische Menage wie in vielen Chinesischen Restaurants (siehe Foto).

So, und nun aber zur Kulinarik!

Als Vorspeise hatte ich die „Gebackenen Wan Tan“ (2,80 EUR): meiner Meinung nach kann man die Wan Tan weder knuspriger noch fettfreier machen. Natürlich sind die in Öl schwimmend gebacken, aber sie sind so etwas von „trocken“ (= fettfrei), es ist unbeschreiblich. Ich hatte keinen Tropfen Öl am Teller. Ein herzliches, schmatzendes SEHR GUT. Dazu eine typische Knoblauch-Sojasauce, die auch sehr O.K. war – kein Gassenhauer, aber durchaus angemessen. Der Preis aber ist schon ein Hammer.

Dazu ein „Sojasprossensalat mit Knoblauchdressing“ – ausgezeichnetes Dressing, knackig frisch, richtig schön nach Knoblauch schmeckendes Dressing, was will man mehr von einem Salat verlangen.

Zur Hauptspeise hatte ich das „Knusprige Rindfleisch in Sesamkruste“ (derzeit Aktion zu 8,50 EUR): die Speise kam wirklich dampfend heiß auf den Tisch, sehr guter knuspriger Backteig, ausgezeichnete Fleischqualität (keine harte Stelle, kein Fett, keine Flachse), knackiges Gemüse, und eine sehr mollig würzig schmeckende Sauce dazu. Negativ war nur, dass der Backteig eben keine Sesamkruste (Sesam-Backteig) für mein Empfinden war, sondern im Nachhinein über die Speise ausreichend Sesam gestreut wurde. Geschmacklich tat das zwar keinen Abbruch, aber so wie es in der Karte steht, so sollte es halt dann auch sein. Eine Portion Reis dazu zu sehr günstigen 0,80 EUR und ich war glücklich. Ein ehrliches SEHR GUT bis GUT wegen der Sesamkruste.

Dazu hatte ich ein frisch gezapftes Zipfer vom Fass (2,90 EUR für das Krügerl) zu einem heute schon sensationellen Restaurantpreis! Auf Kosten des Hauses erhielt ich dann auch noch einen „entbehrlichen“ Nachtisch (wie beim Menü), der ein Dosen-Früchtecocktail war. Aber die Höflichkeit trieb es runter, ich wollte außerdem niemand beleidigen und es war ja eine sehr nette Geste, wenn auch ungefragt.

Die Speisekarte bietet wohl für jedermann/-frau etwas, jedoch werden Vegetarier leider auf ganze sechs warme Speisen reduziert, was ich persönlich sehr schade finde. Die kleine aber sehr feine Auswahl an Dim Sum (= gefüllte Täschchen, meist gedämpft aber auch frittiert) ist mehr als einladend, und hier gibt es auch vegetarische Varianten (Durchschnittspreis 3,10 EUR pro Portion, meist vier Tascherl).

Teeliebhaber müssen mit einer sehr beschränkten Auswahl vorlieb nehmen, wiewohl der Jasmin-Tee hier vorzüglich ist (Jasmin-, Grüner oder Roter Tee), Schnapserl sind ausreichend vorhanden (Bambus Schnaps, Reis Schnaps, Rosen Schnaps, Ginseng Schnaps, etc. – von 2,50 EUR bis 3,50 EUR für 2cl). Süßspeisenliebhaber dürfen auch nur aus insgesamt acht Variationen auswählen, wobei das gebackene Eis hier eine sehr gute Wahl ist.

Typischerweise werden hier auch Warmhalteplatten (nicht beim Menü) und auch der obligate Pflaumenwein beim Bezahlen serviert – so ist’s nun einmal, obligat für alteingesessene Chinesische Restaurants. Für den Sommer gibt es eine sehr gut funktionierende Klimaanlage, denn einen Gastgarten gibt es leider nicht. Es werden alle gängigen Kreditkarten akzeptiert und niemand wird hier deswegen „schief“ angesehen.

Die Sanitäranlagen sind in einem sehr gepflegten wenn auch nicht neuen Zustand und der Service ist permanent zugegen, aber trotzdem nicht aufdringlich – es wird dauernd durch das Restaurant gegangen und geschaut, ob jemand etwas braucht. Der größte Teil des Restaurants ist der Nichtraucherbereich, die Trennung ist jedoch etwas „halbherzig“, da es nur einen offenen Durchgang gibt.

In eigener Sache: es wird hier, wenn auch dezent, definitiv mit Glutamat gekocht – ich habe eine große Unverträglichkeit dem gegenüber und bin dafür ein sehr guter Indikator. Es ist aber auch für mich im absolut verträglichen Bereich, jedoch werden die „Süß-Sauren“ Speisen mit mehr Glutamat gekocht. Wer es verträgt, kein Problem, anderen Besuchern rate ich von diesen Speisen ab. Schade, dass es überhaupt verwendet wird, das kostet einfach das SEHR GUT bei den Speisen und daher nur GUT, obwohl recht „ungerecht“. Eines sei noch angemerkt, die Glutamat-Geschichte begann hier mit einem Kochwechsel vor etwa 12-14 Jahren. Vorher gab es das hier gar nicht.

Fazit: ich empfehle das Lokal jedem, der sich in der Nähe befindet / wohnt. Alle Speisen haben hier immer vorzüglich geschmeckt. Es gibt, wenn man es eben weiß, ein paar echte Schmankerl (z.B. das „Guai-Wie-Ji Seltsames Huhn in süß-sauer scharfer Sauce mit Knoblauch“ – ausgezeichnet, oft probiert, oder die Speisen auf der „Heißen Platte“). Also empfehlen kann ich das Lokal mit ruhigem Gewissen, so man halt weiß, wo mehr oder weniger Glutamat hier verwendet wird – ich hoffe, ich konnte das vermitteln. Weil eines klar, in JEDER Sojasauce ist Glutamat enthalten – frei nach Paracelsus: „Allein die Menge macht das Gift!“ Es ist kein Haubenlokal, und genau in diesem Rahmen bewerte ich dieses Restaurant.Weniger anzeigen

21. Maria Rosa

Siebenbrunnenplatz 2, 1050 Wien
Maria Rosa - GanslwochenMaria Rosa - TagesmenüMaria Rosa - Wildwochen
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4. Dez 2011
Vorweg: kein Hauben Lokal, aber sehr brave und auch gutbürgerliche Küche auf die ich noch im Detail eingehe. Und in diesem Rahmen bewerte ich auch ...MehrVorweg: kein Hauben Lokal, aber sehr brave und auch gutbürgerliche Küche auf die ich noch im Detail eingehe. Und in diesem Rahmen bewerte ich auch – nach dem Motto, was habe ich dort zu erwarten und was bekomme ich dafür.

Am wunderbar verkehrsberuhigten Siebenbrunnenplatz (Fußgängerzone) in Margareten befindet sich die Pizzeria bzw. das Ristorante „Maria Rosa“. Man tut sich hier schwer, das Lokal in die rein „Italienische“ Schublade zu schieben, denn es gibt hier auch eine sehr reichhaltige und gute Wiener Küche bis hin zu gegrillten Spare-Ribs, die sich sowohl von der Menge (zwei Reihen zu etwa 25cm) als auch von der Garnitur her sehen lassen können. Auch wird täglich ein sehr preisgünstiges Menü angeboten. Saisonale Angebote (Wild Zeit, Oktoberfest, etc.) sind hier auch immer bestens vertreten. Der Zwiebelrostbraten beispielsweise ist zart und wirklich saftig, die Braterdäpfel knusprig und schmackhaft. Also auch bei Gusto auf etwas Wienerisches ist man hier gut aufgehoben, da die Küche sehr ordentlich und die Karte reichhaltig ist.

Die Lokaleinrichtung ist schon eher etwas „überwuzelt“ – aber so war es eben früher immer in einer Pizzeria: kitschig, überladen (hier mit Brunnen im Lokal und überall hängt und steht diverser Krimskrams). Aber es ist nicht unangenehm und man sitzt im Lokal überall auch sehr bequem. Die Nichtraucher-/Raucherlösung ist insofern nicht optimal gelöst, als dass die Türen zur Abtrennung meist offen sind – baulich wäre es ja O.K. Das Problem ist, dass zu dieser Lokalität auch noch das „7-Brunnen-Café“ gehört und die beiden sind eben miteinander verbunden und man kann in jedem Lokal alles bestellen, also auch eine Pizza „von drüben“ im Café. Daher laufen auch die KellnerInnen von der Pizzeria auch dauern ins Café und retour – dabei bleiben die Türen dann eben, da der NR-Bereich genau in der Mitte liegt oftmals offen. Selbstschließer wären hier super.

Besonders schön ist es hier aber im Sommer, da sehr großzügig der Siebenbrunnenplatz als Gastgarten genutzt wird. Nicht nur alte Bäume auch zahlreiche Sonnenschirme spenden Schatten, aber es gibt auch Sonnenplätze.

Die Pizze sind alle eher großzügig belegt (wir hatten schon verschiedenste) und kommen aus dem Steinofen. Nur als Tipp: man sollte die Pizza „eher dunkel“ bestellen, denn sie wird hier von der „hellen Seite“ gebacken. Der Teig ist aber wunderbar, der Rand flaumig und die Kruste knusprig. Keine Pizza zum Niederknien, aber sehr brav und gleichmäßig gut (auch nach mehreren Besuchen) gemacht – wirklich gute Qualität. Daher ist auch die Pizza hier absolut zu empfehlen (zwischen 6,20 EUR bis max. 9,00 EUR für die Frutti di Mare – sehr günstig).

Suppen kosten hier von 3,10 EUR (Frittaten-, Leberknödel- und Backerbsensuppe) bis 3,60 EUR (Minestrone, Zuppa di Cipolla oder Knoblauchrahmsuppe). Die Fischkarte ist sehr klein aber es gibt KEINEN Pangasiusdreck! Zum Beispiel Zander gegrillt zu 14,00 EUR oder Grünschalenmuscheln mit Weißweinsauce um 12,30 EUR sowie gegrillte Riesenscampi um 19,70 EUR. Auch eine Paella ist immer wieder im Angebot. Ich habe versucht, von der Italienischen Karte einige Fotos hier einzustellen. Die „Wiener Karte“ konnte ich leider nicht fotografieren, aber sie bietet, wie schon eingangs erwähnt die „üblichen Verdächtigen“ in guter Gasthausqualität und auch immer wieder die eine oder andere Überraschung.

Ein besonderes Kapitel hier ist die Bedienung. Nicht nur, dass es zahlreiche KellnerInnen gibt, sind allesamt wirklich sehr zuvorkommend, bei öfterem Besuch wissen alle jedes Getränk von dir auswendig, immer gut gelaunt und nie aufdringlich. Der Juniorchef (Patrick) ist besonders herzlich zu seinen Gästen, egal wie voll das Lokal ist. Irgendwann läuft er einem über den Weg uns sagt ein herzliches: „Schön, dich zu sehen!“ fragt einfach nur „Na, wie geht’s dir?“ oder „Hat’s gepasst?“ – man ist hier einfach, auch bei erstem Besuch schon, herzlich willkommen und fühlt sich daher auch gleich sehr wohl.

Bisher, muss ich gestehen, hatte ich immer ein Bier, weil es hier das Hirter vom Fass gibt und das passt eben! Knapp über 3,00 EUR das Krügel – das lobe ich mir (Seidel zu 2,60 EUR). Aber auch die Weinkarte – Schwerpunkt auf Österreich und das ist gut so – böte einem so Einiges. Last but not least kommen hier auch die Naschkatzen auf Ihre Kosten – hausgemachte Kuchen (Marillen-, Apfel, Mohnkuchen, etc.) werden, zusätzlich zum „Standardprogramm“ (Palatschinken etc.), saisonal angeboten. Derzeit kann man auch bspw. "hausgemachte Weihnachtsbäckerei" bestellen - immer selbst gemacht - finde ich gut, da ich ja auch so einer bin, der jedes Detail selber machen will bis hin zu diversen Fonds auf Vorrat...aber nicht abschweifen.

Da das Lokal sowohl im Winter aber ganz besonders auch im Sommer sehr gut besucht wird (Menü und á la carte), herrscht auch ein großer Abgang an Speisen, und das ist immer eine gute Voraussetzung für frischeste Zubereitung. In Stoßzeiten (Mittag, Abend) würde ich eine Reservierung empfehlen. Im Sommer im Garten sogar auch noch um 22:00h am Abend. Das Lokal ist zwar nicht gering an Plätzen (auch im Garten), aber eben auch in der ganzen Umgebung – nicht zu Unrecht – sehr beliebt. Und auch das ist vor allem ein gutes Zeichen.

Die Sanitäranlagen sind stets sauber und adrett – keine Beanstandung. Das Lokal ist auch öffentlich sehr gut erreichbar (Busse entlang der Reinprechtsdorferstraße oder Arbeitergasse).

Alle Preise sind moderat bis manchmal sogar überraschend günstig. Ein sehr faires Preis-/ Leistungsverhältnis (sowohl die „Italienische“ als auch die Wiener“ Karte). Auch Sonderwünsche sind hier kein Problem – hier wird man deswegen nicht strafend angesehen. Kinder sind hier ebenfalls (bis auf die Raucherthematik im Lokal) gerne gesehen. Aber im Sommer ideal, denn der Siebenbrunnen-platz ist groß, und es gibt immer wieder Veranstaltungen dort (nicht nur die Meisterfeier der AON-Fivers letztes Jahr zum "Handballmeister" ;-)).

Daher als Fazit: eine echte Empfehlung von mir, wenn man auch leider nicht im Internet stöbern kann (keine Homepage). Typisch als „Familien-„ oder „Nach-der-Firma-Lokal“ bzw. wenn man frei hat, als „Mittagsmenü-Lokal“ zu empfehlen – hier gibt’s für jeden, ob Klein oder Groß, etwas! Man kann hier stundenlang im Sommer im Garten sitzen…und wird auch „gelassen“ (keiner drängt). Die Öffnungszeiten (kein Ruhetag und durchgehend geöffnet) sind sehr angenehm.

Eines muss ich noch erwähnen: derzeit wird ein „Hauspunsch“ ausgeschenkt zu 3,00 EUR. Ja, ich gebe zu, er ist anfangs etwas schwer zu „süffeln“, aber (siehe Foto) es ist ein PUNSCH. Keine aromatisierte Weihnachtsmarkt-Plörre. Im Häferl noch die Zimtstange, 5-6 Gewürznagerl (Nelken), zwei Orangenstücke und Haselnüsse – das lob‘ ich mir, das ist ein Punsch! Sehr gut!!Weniger anzeigen

22. Das Kochatelier

Schönbrunnerstrasse 36/3, 1050 Wien
Das Kochatelier VisitenkarteDas Kochatelier FlyerDas Kochatelier
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14. Nov 2011
Ja, das Kochatelier von Thomas Hüttl ist kein Restaurant, wo man hingeht, bestellt, isst und zahlt. Nein es ist eine wunderbare Kochschule, ein wun...MehrJa, das Kochatelier von Thomas Hüttl ist kein Restaurant, wo man hingeht, bestellt, isst und zahlt. Nein es ist eine wunderbare Kochschule, ein wunderbares Kochevent, wo du Teil an der Zubereitung des Menüs bist und trotzdem danach ein 3-7 Gänge-Menü isst, wie in einem Hauben Lokal. „Bevor man kocht, muss man essen lernen“, das sagte schon Anthony Bourdain, ein großer Kritiker und „Forscher“ der „fernen Spezialitäten“. Genau das vermittelt dir Thomas Hüttl, „rieche, schmecke an jedem Produkt und dann bereite es zu“, was kann ich womit machen, was kaufe ich zu welcher Zeit am Besten ein (meist in einem Rundgang am Naschmarkt in Wien), was passt wozu, was muss man lieber beim Einkauf derzeit meiden, wann ist die Frucht, das Gemüse reif, wann hat es den größten Geschmack, eine Exkursion durch aller Länder Geschmäcke und Aromen.

Eines hat Thomas Hüttl zum Glück in seinen Kochkursen immer hochgehalten: das saisonale Angebot – eine Erdbeere im November ist eben nun einmal Mist und kann sich mit der aus dem Burgenland aus dem Juli nicht messen. Ist keine Paradeiserzeit, so greife doch auf die getrockneten (in voller Reife geerntet) zurück. Das mag ich unter anderem so an diesem Koch – es ist alles so nachvollziehbar logisch. Im November kann es keine vollreifen, aromatischen Paradeiser geben.

Hier wird auf Hauben-Niveau gekocht und du bist ein Teil davon – es gibt keine blöde Frage, Thomas Hüttl beantwortet alles fundiert und lässt einem nie als „Dummi“ dastehen. Alle kochen gemeinsam, man kennt sich meist vorher nicht, aber durchs Kochen wird alles eine harmonische Einheit. An Abendkursen sind so drei bis vier Gänge kein Thema, das flutscht einfach so von der Hand. Gemeinsam zubereitet und immer gemeinsam danach verkostet und gegessen. Vom Anfänger bis zum ambitionierten Hobbykoch sind hier alle sehr gut aufgehoben. Schön, die Leichtigkeit des gelernten Spitzenkochs zu beobachten, aber es wird immer alles bis ins Detail erklärt. Man bemerkt schnell, der Thomas Hüttl kann etwas und hat einen großen gelernten und auch intuitiven Fundus aus dem er schöpfen kann. Man fühlt sich wie ein Teil einer Hauben-Küche…einfach super. Beim Wochenendkurs ist auch noch das gemeinsame Einkaufen am Naschmarkt mit dabei. Es gibt Kurse auch wirklich vom Anfänger an – wie schneide ich eine Zwiebel – „dämlich ist nicht der, der es nicht kann, sondern nur der, der es nie versucht“ – das ist frei nach mir, und ich koche sehr viel. Es wäre so toll, wenn doch nur wieder viel mehr Menschen selber kochen würden…

Aber zurück zu Thomas Hüttl, der in feinsten Häusern und auch in feinsten Küchen mit feinsten Köchen gelernt hat (der kann was!): die Details kann man sowieso auf der Homepage lesen, aber er lernte mit CHRISTIAN PETZ (derzeit das Badeschiff) und der war im Hilton Plaza der direkte Vorgesetzte von ihm, und dem Altmeister WERNER MATT im Hilton Plaza Wien, italienisch beeinflusst, und weiters bei seinem Sous Chef KLAUS LOBNIK im Restaurant Johanneshof auf wienerische Art. Auch waren seinerzeit Stars wie ALFONS SCHUBECK oder ECKART WITZIGMANN und ihre Crews in den gastronomischen Stationen von Thomas Hüttl zu Gast, was vor allem über die Qualität der Ausbildung von Thomas Hüttl selbst spricht. Den Blick von Thomas Hüttl um vieles erweitert hat die feine vegetarische Küche bei CHRISTIAN WRENKH, aber auch die brasilianische im Restaurant SACI. Generell muss man sagen, dass Thomas Hüttl nicht nur ein Fan sondern mittlerweile auch ein Künstler der „Asiatische Küche“ ist. Er liebt sie und daher zelebriert er sie…aber er kann’s auch!

Ich koche sehr viel, aber es ist immer wieder toll, von einem gehobenen TOP-Profi zu lernen. Das Ambiente ist super, voll relaxed, jede Frage ist erlaubt, und Thomas Hüttl ist alles, nur kein abgehobener Hauben Koch, auch wenn er so etwa eine Milchstraße von jedem guten Hobbykoch im Können entfernt ist. Ein tolles Abend-Event, totales Relaxing (deswegen koche ich ja auch fast täglich) und noch dazu immer ein super Menü aus den Händen des Meisters. Habe nun schon mehrmals die Kurse besucht – man kann NIE auslernen, sonst geht man einen Schritt zurück – es ist immer wieder super, unterhaltsam und auch lehrreich!

Besonders erwähnen möchte ich noch, dass die Kurse immer eine Weinbegleitung beinhalten. Ich möchte hier kein Weingut besonders hervorheben, denn Thomas Hüttl sucht sie immer sehr gekonnt und exklusiv aus. Die Winzer oder Sommeliers sind auch an den Kochabenden präsent und man kann jede noch so blöde Frage stellen – das ist es auch, was diese Events so super macht. Wenn der Wein dann schmeckt, kann hier gleich bestellt werden!

Ich weiß, nur alles so super positiv, aber hier ist es jeder Cent wert. Es gibt nur eine einzige negative Bemerkung: es gibt absolut keinen Dunstabzug oder eine Klimaanlage. Entweder ist deine Kleidung streng „parfümiert“ oder du stehst da im Sommer am Herd und dir rinnt einfach der „Dreck“ runter. Aber eigentlich ist es auch schon wieder authentisch, denn das muss jeder Koch durchmachen!

Probiert es wirklich einfach aus, solltet ihr ein Team, so wie ich, beruflich führen, nehmt es einfach mit, auch wenn niemand je gekocht hat, alles ist mit Thomas Hüttl besprech- und arrangierbar. Für ein Team-Building ist es jedenfalls ideal! Es geht hier aus meiner Sicht nur die Höchstwertung (ich war schön öfter bei Thomas Hüttl, um zu lernen), denn es ist alles TOP (Wissen, Sympathie, Können, Vermittlung des Wissens, Speisekarte, etc.)! Es ist schön, dass ein TOP-ausgebildeter Koch sein Wissen mit anderen “Normalen” so offen und noch dazu so sympathisch teilt!! Danke Thomas!!

Man kocht hier in einer Gastro-Küche mit allen „Drum und Dran“ und alleine das schon ist für mich persönlich ein Genuss und eine Erweiterung meines Kochhorizonts. Man fühlt sich für die Kochzeit eben wie ein Profi und das gibt mir persönlich auch viel. Die Preise sind mehr als angemessen, denn man lernt so viel und isst ja auch alles mit (samt Weinbegleitung). Man geht nicht nur satt sondern auch wirklich ohne Belehrung reicher an Wissen und befriedigt nach Hause! Bravo Thomas, bleibe, wie du eben bist!

P.S. Ein Tipp an Alle, die bei Thomas mitkochen: immer schmal und möglichst hoch anrichten! Bei ihm gelernt, aber schaut wirklich besser aus, gell Hüttl?!Weniger anzeigen

23. Chinarestaurant Duft

Reinprechtsdorfer Straße 32, 1050 Wien
China Restaurant Duft Visitenkarte-01China Restaurant Duft Visitenkarte-02
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3. Nov 2011
Das China-Restaurant „Duft“ gibt es in Margareten eigentlich schon ewig. Nun wurde es über Wochen hinweg total saniert und umgebaut. Am 20.10.2011 ...MehrDas China-Restaurant „Duft“ gibt es in Margareten eigentlich schon ewig. Nun wurde es über Wochen hinweg total saniert und umgebaut. Am 20.10.2011 wurde es neu eröffnet (keine Neuübernahme – es sind noch immer dieselben Personen am Werk!). Der Raucherbereich wurde nun baulich abgetrennt, jedoch ist leider die Türe dorthin permanent offen. Trotzdem ist es vom Nichtraucherbereich aus „lustig“ zuzusehen, wie die Raucher im „Aquarium“ und im heftigen Nebel sitzen. Die Lüftung dürfte dort, trotz Neuinstallation, nicht so toll funktionieren. Das Lokal und damit auch die Einrichtung wurden völlig neu gestaltet und sind jetzt etwas nüchterner bzw. kühler, aber natürlich funktionaler. Hell ist aber in jedem Fall jede Ecke geworden.

Vorweg: á la carte kann ich nicht beurteilen, denn das Lokal lebt vom Buffet und das hatte ich auch.

Das Buffet ist jetzt vom Angebot her nicht DIE Sensation, jedoch ist das knusprige Huhn (von der Keule) in der Teriyakisauce fast schon sensationell. Das Huhn „Gan Bien“ (oder manchmal „Gan Bao“) hingegen war eher mäßig – gerade diese Zubereitungsart sollte besonders „g‘schmackig“ und etwas scharf sein, beides war sie leider nicht. Die knusprig gebackenen Garnelen (einmal im „normalen“ Backteig und einmal als Butterfly aufgeschnitten im typischen Tempurateig) waren jedoch wieder ausgezeichnet. Generell gilt eben: das Buffet hat so seine Höhen und Tiefen, aber es ist halt auch sehr vom persönlichen Geschmack abhängig. Das knusprig gebackene Huhn war wiederum ebenfalls vorzüglich.

In Summe gibt es ein eher kleineres bis mittleres aber durchaus ansprechendes Buffet. Auch Teppanyaki und eine kleine Sushi-Bar sind vorhanden. Ein riesiges Manko ist mir aber noch aufgefallen: für Vegetarier, die auch keinen Fisch oder Meeresfrüchte essen, ist das Buffet völlig ungeeignet – es gibt außer einer kleinen Salatauswahl nichts!

Positiv auffallend war aber in jedem Fall, dass am Nebentisch ein Gast saß, der sich vom Chef etwas völlig Ausgefallenes (nicht am Buffet oder á la carte erhältlich) zubereiten ließ und das offensichtlich keinerlei Problem machte – man ist also hier offensichtlich sehr flexibel und geht auf Sonderwünsche des Gastes ein – sehr positiv.

Was aber alles in Summe noch übertraf, war der sensationelle Preis, der derzeit verrechnet wird: Mittags-Buffet (Mo – Sa, außer Feiertag) zu 6,80 EUR „all you can eat“ (mit Teppanyaki / Sushi-Buffet zu 7,80 EUR). Am Abend & So und Feiertag kostet es dann 8,80 EUR bzw. 9,80 EUR. Für Kinder von 3-8 Jahren gibt es noch extra Ermäßigungen (von 3,00 EUR bis 6,50 EUR flexibel), was sehr positiv ist.

Das Krügel (Gösser vom Fass) kostet hier 3,20 EUR und es gibt sehr interessante Aperitifs (Reisschnaps, Rosenschnaps, Bambusschnaps, etc.) zwischen 2,50 EUR und 3,20 EUR. Alkoholfreie Säfte (außer Pago) sind mit Preisen zwischen 1,70 EUR und 2,10 EUR je 0,25l ebenfalls „human“ angesiedelt. Tees kosten zwischen 2,00 EUR und 2,30 EUR, wobei das Angebot maximal einen Standard aufweist.

Das Lokal liegt im oberen Bereich der Reinprechtsdorferstraße und ist öffentlich daher sehr gut zu erreichen. Das Personal ist sehr nett, bemüht und zuvorkommend. Unglücklich geht wohl keiner aus dem Lokal, außer er wäre Vegetarier, aber die sollten hier sowieso eher nicht dinieren. Vielleicht ist noch aus meiner Sicht eher negativ zu erwähnen, dass die einzelnen Buffet-Portionen jeweils in zu großen Mengen in Relation zum Abgang hergestellt werden. Das Lokal war zwar gut besucht, aber so schnell gingen die einzelnen Speisen eben doch nicht weg und daher waren manche davon auch nicht mehr Top-knusprig oder Top-frisch und heiß.

Fazit: Empfehlung zu einem TOP-PREIS für das Mittagsbuffet (11:30h bis 15:00h), nicht geeignet für echte Vegetarier. Ich war am Samstag zu Mittag gegen 13:00h dort und es gab noch Platz genug für mich.Weniger anzeigen

24. Margareta

(1)
Margaretenplatz 2 (Schlossquadrat), 1050 Wien
Margareta - Pizza 'Bufala' mit Paradeiser, Mozzarella, Büffel-Mozzarella, frische ...Margareta - Pizza 'Tricolore' mit Paradeiser, Mozzarella, Spinat, Schafkäse, Kirschparadeiser (€ ...Margareta - Rechnung
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30. Apr 2011
In der Pizzeria / Trattoria „Margareta“ waren wir nun schon öfters. Das wunderschöne Schlossquadrat – eine Traum-Immobilie für die Gastronomie. Ein...MehrIn der Pizzeria / Trattoria „Margareta“ waren wir nun schon öfters. Das wunderschöne Schlossquadrat – eine Traum-Immobilie für die Gastronomie. Ein wunderschöner, lauschiger, durch alte Bäume beschatteter Garten – im Lokal selbst würde ich nicht so gerne sitzen, Tisch an Tisch, alles schön in einer Reihe, nicht so ganz meins. Aber der Innenhof hat schon wirklich etwas! Diesmal auch mit unserer Tochter (welche Ehre, dass der Teenager mit uns „Oldies“ mitgeht!)
Bequeme Sessel und sehr nett, das gesamte Besteck und die Servietten (hier nicht aus Stoff) gut geschützt in einer schmucken Holzbox zum selber nehmen – unbedingt bei Pizza die „Steakmesser“ auswählen! Am Tisch bereits Salz, Pfeffer und besonders die Flaschen mit Balsamico (dunkel) und Olivenöl – sehr positiv, denn das gibt es in Italien IMMER und ÜBERALL (oft auch Rotweinessig statt Balsamico)!
Auch hier hatten wir als Einsteiger einmal einen Campari-Orange – brav und gut gekühlt mit einer Scheibe frischer Orange (á 4,90 EUR) – ident mit dem „Gergely’s“ – man merkt, es gehört hier einfach alles irgendwie zusammen.
Zur Vorspeise hatten wir Folgendes (meine Tochter gar nichts, denn sie schlägt immer erst bei der Nachspeise zu!):
Antipasti Verdure (7,40 EUR): gegrilltes Gemüse, bestehend aus gegrilltem Paprika, gegrillter Zucchini, Balsamicozwieberl & Oliven - brav gemacht, aber leider bemerkte meine Frau (meine Bürde, aber auch immer mein Lob zugleich, wo immer wir hingehen!), „du machst das aber besser“. Ich mache das immer das ganze Jahr über und lege es dann ein, für „schlechtere“ Zeiten als Vorrat, wenn die Saison vorbei ist. O.K. sie waren etwas sauer, aber in Summe gar nicht schlecht, hat auch meine beste Ehefrau von allen bemerkt und goutiert. Dazu gab es geröstetes Toskana-Brot. Fazit: wirklich O.K., wenn man nicht selber nach eigenem Geschmack alles auch selber macht (immer diese Erwartungs-
haltung ;-) ).

Ich hatte die Crostini (5,60 EUR), drei geröstete Toskana-Brötchen mit folgenden Aufstrichen (Buscetta):
Oliven-Sardellen:
• Würde ich so nicht machen, denn die Oliven sind salzig genug, es war aber gut, es war aber natürlich etwas salzig, aber nicht schlecht.
Hühnerleberpaste:
• Das habe ich auch schon (nach einem Toskanaufenthalt, wo das eigentlich herkommt) oft gemacht, ja sie war brav, aber man schmeckte (das ist GRUNDVORAUSSETZUNG in der Toskana), die Hühnerleber war NICHT über Nacht in gutem Rotwein eingelegt. Das muss aber sein! Das gibt Geschmack, man glaubt es kaum…ja, ich selbst koche zu viel…wer ein Rezept (mein eigenes auf „toskanische Art“ haben will…kein Problem)
Pomodori é Basilico:
• Ja, das hat echt gepasst, einfach gute frische Paradeiser, Basilikum, etwas vom guten Olivenöl und sonst nichts. Sehr fruchtige Paradeiser, waren echt gut! Kann man aber nicht so viel falsch machen…
Alles wurde angerichtet auf einem Bett Rucola – in Summe (kocht man nicht selbst) gut, wenn auch nicht sehr gut.

Hauptspeisen waren alles Pizze:
Es gilt für alle Pizze, ein sehr guter Teig und sie wurden so gemacht, wie man sie im Adriaraum überall bekommt, kleiner und nur schmaler Rand, sehr dünn ausgerollt, in der Mitte sehr saftig.
1. Pizza Salami mit extra Knoblauch (7,40 EUR, meine Tochter): die Salami ist „gewöhnungsbedürftig“ (für mich super, meine Tochter fand sie nicht so toll), es ist die gröbere Sorte (in Richtung pikante Felino der Region Parma, oder nach der französischen Saucisson), aber wirklich g’schmackig. Und die gröbere Salami ist in Italien eigentlich eher der Standard. Ich fand sie gut.
2. Pizza Primavera mit extra Knoblauch (8,20 EUR, meine Frau): frische Cocktailtomaten (sehr gut), Mozzarella, Parmesan, viel frischer Rucola. Leider war einiges vom Rucola eher gelb, welk bis verdorben. Der Kellner versuchte noch alles zu retten, indem er sagte „bei Hitze fällt eben alles zusammen und dann ist der Rucola dunkel“, aber (ich mache auch sehr viel Pizza, auch mit Rucola, selbst im Holzofen) nachdem ich ihm die echt verdorbenen und auch gelben Blätter zeigte, meinte er auch, das dürfe nicht sein. Genau meine Meinung – das müsste echt nicht sein, denn was erspart man sich? 0,05 EUR gegen einen unzufriedenen Gast – sinnlos. Das kostete für mich den "Vierer" bei den Speisen, weil es so was von dämlich und unprofessionell ist!
3. Ich hatte die Pizza Bufala (9,80 EUR) mit echtem Büffel-Mozzarella. Ich kann nur sagen, ein Gedicht, nichts geht über echten Büffelmozzarella. Super cremig und doch mit Geschmack (hat eben Kuh-Mozzarella nicht so). War wirklich super! Ich war in Italien angelangt! Empfehlenswert! Dazu noch einige frische Cocktailtomaten und frischer Basilikum. Urlaub ist mitten in Wien!

Meine Tochter hatte als Nachspeise Profiteroles, gefüllt mit Vanillecreme, Schlagobers und Schokosauce (6,00 EUR) – sie schmolz dahin. Sehr nett angerichtet (Früchte und Fruchtmus), einfach wunderbar. So soll es sein!

Über das Bier brauche ich nicht viel berichten, denn wir hatten wieder das „Margaretner“ (Eigenmarke) wie im Gergely’s und das ist eben wirklich super süffig, etwas malzig und sehr gut!

Der Service könnte etwas besser sein, der übermüdete Kellner hätte mir um 10,00 EUR mehr herausgegeben – er bedankte sich aber sehr, dass ich seinen Fauxpas „ausbügelte“ und wir erhielten dafür je einen Grappa aufs Haus.

Auch hier gilt: die Sanitäranlagen, sie sind aus einer anderen Welt und erfrischend sauber! Traurig, traurig, dass man das immer erwähnen muss…aber sie sind hier auch bemerkens-wert super!

Ein Hingehen kann ich wirklich empfehlen, denn die Pizze sind sehr italienisch authentisch – kleine Fauxpas müssen in Kauf genommen aber nicht kommentarlos hingenommen werden!
Immerhin habe ich auch für alles 63,90 (+2 Krügel und einen Apfelsaft gespritzt, ohne Trinkgeld) gezahlt!

Bemerkenswert ist auch, dass es einen kleinen Kräutergärten (ein riesiger Topf oder besser gesagt eine riesige Ton-Tonne) im Hof gibt, aus dem die Köche Basilikum, Oregano und Rosmarin zupfen, aber man darf auch nach Rückfrage selbst „zulangen“!

Einfach hingehen und ausprobieren, eine Urlaubserinnerung bringt es in jedem Fall zurück und alles in wirklich schönem Ambiente (= Garten). Perfekt ist es nicht, aber eben fast sehr gut. Wie jeder Urlaub eben auch nie perfekt ist!Weniger anzeigen

25. Gergely's

(1)
Schloßgasse 21 (Schlossquadrat), 1050 Wien
Gergely's - VisitenkarteGergely's - LokaleingangGergely's - Rechnung für ZWEI
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28. Apr 2011
--> Update vom 01.06.2012: Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild fü...Mehr--> Update vom 01.06.2012:
Wieder eine absolut tolle Küchenleistung. Der Service wird wunderbar von Hrn. Friedrich geleitet, der ein Vorbild für viele, viele Servicekräfte in der Gastronomie sein müsste. So geht man mit Gästen um, souverän, "küchenfest", alle Fragen beantworten könnend und immer freundlich und zuvorkommend. Jeder Tisch wird im Vorbeigehen begutachtet, jede kleinste Abweichung wird sofort entdeckt und ebenso schnell diskret "im Vorbeigehen" korrigiert. Die Bestnote abermals ehrlich verdient! Für die Steaks, die heute tatsächlich "ultimativ" waren, führe ich ein "Upgrade" auf die Höchstnote durch - in diesem Rahmen, in diesem Ambiente, ohne Haube und ohne Stern. Eine TOP-Qualität, eine TOP-Küchenleistung und ein kulinarisches Highlight. Für uns gehört das Gergely's zu den wenigen Spitzen-Adressen für Steaks in Wien. Ich wüßte nicht, was man an den Steaks noch besser machen könnte. Unbedingt hingehen und ausprobieren!
---> Update-Ende


Schon lange vorgehabt, auch nun inspiriert von der Bewertung von Meidlinger12 (Danke dafür) waren wir nun endlich im Gergely’s im Schlossquadrat. Man ist als Gastronom schon einmal gesegnet, wenn man so eine Immobilie erwerben konnte. Wunderschönes altes Gemäuer mit herrlichen Rundbögen, die das gesamte Lokal durchziehen. Ein wunderbarer Garten mit einem üppigen, alten Baumbesatz. Wir hatten es uns im Lokal gemütlich gemacht, und es war eine sehr romantische Stimmung (gedimmtes Licht aus Kristalllustern, die allerdings wieder einmal poliert werden könnten). Die Raucher-/Nichtrauchertrennung wurde eigentlich optimal gelöst. Die Tische stimmig und schlicht elegant eingedeckt – natürlich Stoffservietten. Die Sitzgelegenheiten sehr bequem (fast schon Fauteuils), einfach ein lauschiges, bequemes Ambiente. Günstig ist es hier nicht, aber aus meiner Sicht alles angemessen und absolut nicht überteuert.
Als Einsteiger hatten meine Frau und ich einmal einen Campari-Orange – brav und gut gekühlt mit einer Scheibe frischer Orange (á 4,90 EUR).
Zur Vorspeise hatten wir Folgendes – die Wartezeiten waren äußerst kurz, es war aber auch nicht so viel los:
Garnelensalat (8,60 EUR – nur auf der Abendkarte): drei gegrillte Garnelen auf diversen Blattsalaten (Chicorée, Radicchio, und grüner Salat und frische Kresse). Hervorheben möchte ich, dass hier endlich, anders als in den meisten Lokalen, wieder einmal die Garnelen samt Schale gegrillt und serviert werden. Ja, man muss zwar die Garnelen dann erst aus der Schale herausschälen, aber die Schale gibt der Garnele beim Garen noch einmal so viel Geschmack mit, dass es für mich unverständlich ist, dass immer und immer wieder „nackte“ Garnelen präsentiert werden. Zusätzlich waren sie auf den Punkt gegrillt. Auch das Dressing war ausgezeichnet – dazu gab es zwei frisch gebackene Weckerl (1x Kornweckerl, einmal „normales“ Weckerl) – Fazit: sehr gelungen und ausgezeichnet.

Kleines Beef Tartare (8,00 EUR): es war zwar bereits fertig gemischt (habe ich eigentlich nicht so gerne), aber ich muss sagen es war wirklich harmonisch abgeschmeckt und von der Fleischqualität her SPITZE. Unbedingt etwas Chili dazu bestellen! Man bekommt separat ein Schälchen mit frisch gehackter Chilischote, die nicht nur einfach scharf ist, sondern auch viel Geschmack hat. Dosieren kann man ja dann selbst. Ich habe nur noch etwas mit Pfeffer aus der Mühle, dem Chili und dem bereitgestellten Senf nachgewürzt. Dazu gibt es Butter und zwei Scheiben geröstetes Toastbrot. Fazit: super und vorzüglich.

Hauptspeisen:
Wir hatten beide das Filetsteak vom Hereford-Rind (Neuseeland, denn USA war leider aus – je 20,00 EUR), für mich medium rare, für meine allerbeste Ehefrau von allen medium. Dazu einmal Folienerdäpfel mit Knoblauchrahm (3,30 EUR), einmal Pommes (3,30 EUR), je einmal Aioli-Sauce (2,00 EUR), je einmal Kräuterbutter (1,50 EUR) und einmal gemeinsam die gebackenen Zwiebelringe (3,30 EUR). Als die Steaks serviert wurden, waren wir schon einmal sehr glücklich. Hier wird das Steak als der Star serviert, nur mir wenig Garnitur ist es der Mittelpunkt am großen Teller (alle Beilagen werden hier á par serviert). Optisch ein Highlight und man sah schon, dass es von außen her knusprig und scharf angebraten war – wie es eben sein muss. Meines war perfekt und der Saft “schoss“ beim Anschneiden nur so aus dem Steak – mehr als perfekt. Leider war das Steak meiner Frau so wie meines, eben medium rare und nicht medium, was ihr eigentlich einen Tick zu roh ist. Der Kellner bemerkte das auch und bot an, das Steak noch einmal nachzubraten. Mit Verlaub, das geht gar nicht! Ein angeschnittenes Steak ist nach einem Nachbraten ohne Saft und zum zweiten Mal tot. Daher aß meine Frau es halt auch medium rare und es schmeckte ihr auch sehr gut, wenn halt für sie nicht optimal. Daher auch nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Die Fleischqualität war bemerkenswert hervorragend. Folienerdäpfel: sehr gut gemacht, Knoblauchrahm (Nachschlag möglich – ohne Verrechnung!) sehr gut. Pommes, wie sie sein sollen, knusprig und nicht fettig. Die Aioli-Sauce ausgezeichnet und man merkte, dass die Mayonnaise selbst gemacht war! Die Kräuterbutter war sehr cremig mit zartem Schmelz und man muss besonders die Konsistenz loben, denn oftmals werden einem „gefrorene Radl’n“ serviert – das ist hier nicht so. Die gebackenen Zwiebelringe waren (wie es in der Karte auch steht) anders, nämlich indisch, gewürzt. Leider waren sie absolut „letschert“ und nicht knusprig, wäre nicht notwendig. Auch deswegen nicht die volle Punktezahl bei der Bewertung. Aber als Fazit gilt für mich: absolut gutes Essen zu nicht billigen aber fairen Preisen, wobei ein Filet-Steak um 20,00 EUR (in Gasthäusern auch um 26,00 – 28,00 EUR meist aber mit Beilagen angeboten) eigentlich eher im günstigen Bereich liegt. Das Preis-/Leistungs-/Qualitätsverhältnis passt absolut. Wirklich empfehlenswert. Und einen „Hunderter“ gibt man für viel Blödsinn aus, daher ist es für einen romantischen Abend zu Zweit mit der besten Ehefrau von allen eine schöne Investition.

Wir erhielten für das Hoppala beim Steak meiner Frau nach dem Essen je einen Grappa aufs Haus – eine nette Geste.
Das Bier („Margaretner“ – Eigenmarke) ist sehr, sehr süffig und man könnte meinen, es verdunstet sehr schnell…3,50 EUR das Krügel, 2,80 EUR das Seidel
Die Bedienung war absolut toll, immer höflich, gut gelaunt und zuvorkommend, doch nie aufdringlich aber immer präsent. So muss es sein.
Die Sanitäranlagen sind insofern ein eigenes Kapitel, als sie eigentlich nicht von dieser „Welt“ sind. Du tauchst in eine andere, total verchromte, verspiegelte und vernirostate Welt ein. Man ist geneigt, in ein “Kirk an Enterprise, lokalisiert mich, wo bin ich hier“ zu verfallen. Wie in einem Sternehotel – supersauber.
Abschließend kann ich nur sagen: hingehen, ausprobieren. Reservierung würde ich schon empfehlen, aber unter der Woche ist nicht so viel los. Und außerdem: Garnelen immer mit Schale kaufen ;-)Weniger anzeigen

26. To Syrtaki

Wimmergasse 36, 1050 Wien
To Syrtaki - TischeindeckungTo Syrtaki - Gegrillter Halloumi als Vorspeise (EUR 5,00)To Syrtaki - Gegrillter Halloumi als Vorspeise (EUR 5,00)
In diesem Guide weil: Ich hab's selber besucht, dort gegessen und bewertet!
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24. Mär 2011
Wer die griechische Gemütlichkeit und die griechische Küche liebt, der ist hier bestens aufgehoben. Ein griechisch zypriotischer Familienbetrieb (&...MehrWer die griechische Gemütlichkeit und die griechische Küche liebt, der ist hier bestens aufgehoben. Ein griechisch zypriotischer Familienbetrieb ("Mama" kocht, "Papa" kümmert sich um den Rest) der echt Feines bietet. Sehr angenehm ist auch, dass man die Vorspeisen aller Art oder auch z.B. Souvlaki oder Gyros etc. in kleinen Portionen bestellen kann. So kann man Einiges bei nur einem Besuch ausprobieren! Das Tsatsiki ist ausgezeichnet und das Melanzanipürée wirklich bemerkenswert. Am Besten ist, man bestellt sich als Vorspeise die kleine Pikilia (= Vorspeisenvariation mit Tsatsiki, Melanzanipürée, Knoblauchpürée, etc.). Unbedingt Pita statt "normalen" Weißbrot dazu bestellen, das kommt dann noch warm auf den Tisch!
Gepflegte Biere und eine typische Auswahl an griechischen Weinen (natürlich auch Süßweine wie Samos oder Mavrodaphne oder Retsina bzw. Imiglikos rot/weiß). Alles wirklich zu vernünftigen und angemessenen manchmal sogar überraschend günstigen Preisen. Eine echte Empfehlung!
Wer den Wirt fragt, wann der nächste Musikabend ist (etwa alle zwei bis drei Monate) kann einen griechischen Abend mit Livemusik erleben und denkt nicht im Traum daran, mitten in Wien zu sein. Im Sommer gibt es einen leider nur kleinen "Garten". Sehr nettes Ambiente im Lokal mit Extrastüberl für etwaige Feiern, die Sanitäranlagen sind ebenfalls top gepflegt.Weniger anzeigen

Kommentare

2 Kommentare

@Bubafant ne, genau das ist toll. Das hier auch "ältere" Mitglieder ihre Erinnerungen preis geben. Schreibt es euch auf. Denn viele Lokale haben schon zugesperrt, über die es keine einzige Aufzeichnung gibt. Es ist wirklich schlimm was man alles vergisst und über was es keine schriftlichen Dokumente gibt. Gerade früher gab es Wirtshäuser an jeder Ecke, da dachte noch keiner daran, das die mal aussterben werden und hätte darüber Buch geführt. Wenn ich mich heute umschaue, dann werde ich sentimental....

14. Mär 2012, 16:21·Gefällt mir1

NIEMALS würde ich wollen, dass du deinen Kommentar hier rauslöscht! Das mit "Erster Chinese...essen bis satt sein.." war sicher das Duft, denn das war ein Vorreiter des All-You-Can-Eat-Buffets. Schön, dass der Guide angenehme Erinnerungen bei dir weckt und DANKE für dein Kompliment! Gerry

14. Mär 2012, 16:08·Gefällt mir
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